Büro des Gildenmeisters

Richard war mit seiner Kutsche nun nach Magnolia Town gefahren. Er hatte die erste Gildenmeisterin auf Ginawais kleiner aber feinen Liste abgehakt. Nun war Yuiko an der Reihe und Richard wollte sich ein Bild von ihr machen... Reika schien recht gutherzig und sie schien auf für ihre Gilde ihr Leben aufs Spiel setzen zu wollen. Ob das bei Yuiko auch so war? Ob er das ganze genauso anpacken sollte? Oder spielte er nun ein neues Spiel auf seiner Spielwiese namens Fiore. Nun er war nun die 'Beute' von Graceful Tiger. Ob ein Tiger in der Lage war eine Fledermaus zu erlegen? Wo sie sich doch ausserhalb seiner Reichweite aufhielt? Und auch ein Greif hatte Flügel... Richard kicherte in seine Hand hinein... dann stieg er aus seiner Kutsche aus. Er sah sich gründlich um, bisher verfolgte man ihn noch nicht... vielleicht hatten sie ihn wirklich gehen lassen. Aber nun war das Spielchen deutlich Spaßiger geworden.
Er stürmte in das Gildenhaus von Heroic Dragon, noch mit Hut und Mantel, beides so schwarz wie seine Kutsche und die Pferde, die sie zogen. Er ließ sich auch von einer zufälligen Person den Weg zum Büro der Gildenmeisterin zeigen und man sagte ihm auch, dass sie aktuell dort war. Gespannt lauschte Richard an der Tür... er hörte den Herzschlag von zwei Personen. Also hatte die Meisterin einen Gast? Vielleicht war das nur interessanter... Er klopfte nur an die Tür... mehr tat er vorerst nicht.

Richard.&&.Yuiko.&&.Yasuo
Dort, wo die Steine liegen, verläuft dein Weg

War sie naiv? Vielleicht, aber Yuiko würde eher sagen das sie gutgläubig war. Sie versuchte in allen Menschen das positive zu sehen und so fiel es ihr schwer auch in den Geistern etwas negatives zu sehen. Sicherlich waren nicht alle ihr positiv gesinnt, so wie es bei den Menschen war. Und allen anderen Wesen. Manchmal war es doch echt zu verteufeln das sie versuchte so positiv zu denken. Und für ihre Gilde war das bestimmt auch nicht von Vorteil. Warum hatte man gerade sie als Gildenmeisterin gewollt? Wäre es nicht besser jemanden auf diesen Posten zu haben, der viel besser damit klar kam? “Möglicherweise hast du recht, aber um ehrlich zu sein fällt es mir manchmal schwer das so zu sehen. Ich weiß nicht ob es an meinem Charakter liegt oder an den Geistern. Denn Geister werden so oft falsch verstanden ...”, fügte sie an und dachte kurz darüber nach. “Aber vielleicht ist das noch alles zu frisch. Ich glaube ich muss erst einmal ein paar Nächte darüber schlafen um mir eine richtige Meinung bilden zu können”, gab sie nachdenklich von sich und setzte sich wieder auf. Gerade zog Yuiko wieder die Luft ein um erneut etwas sagen zu wollen, als sie von einem Klopfen unterbrochen wurde. Wer konnte das nur sein? “Herein?!”, rief sie zur Tür und wartete gespannt. Sie erwartete eigentlich niemanden mehr, also wer könnte das sein? Vielleicht eines ihrer Gildenmitglieder, die ihr etwas wichtiges zu sagen hatte? Ein ganz kleiner Teil in ihr hoffte das es Kuroh oder Denzel waren, oder vielleicht … nein, das würde so oder so nie passieren. Ihre Körperhaltung verriet in dem Moment des Wartens das sie angespannt war.

Spoiler:

Nachdem er geklopft hatte, musste Richard eine Weile warten, doch dann wurde er von einer weiblichen Stimme herein gerufen. Er betrat den Raum und sah sich einen Moment um. Danach legte er Hut und Mantel ab, warf sie unbeachtet zur Seite auf einen Tisch und ordnete sein strahlend rotes Haar, damit dieses nicht ganz so strubbelig war. Überrascht fiel sein Blick auf den anwesenden Mann, welcher ziemlich verwegen aussah. Er hatte ja den Herzschlag zweier Personen war genommen, aber er war überrascht einen derartig aussehenden Mann hier anzutreffen. "Seid gegrüßt werte Dame und werter Herr, ich bin hier um der Gildenmeisterin Yuiko von Heroic Dragon meine Aufwartung zu machen, es ist mit eine Ehre", meinte Richard nun und deutete eine Verbeugung an, nickte dann kurz der Frau zu und musterte sie genauer.
Sie war niedlich und wirkte zierlich und immens... klein. Er musst schmunzeln, rein körperlich waren die beiden Gildenmeister, er und sie, ziemlich weit auseinander. Er schätzt es auf einen halben Meter, vielleicht mehr oder weniger... wenn es denn die Gildenmeisterin war. Er hoffte doch sehr, dass sie so unschuldig war, wie sie wirkte. Er lächelte, freundlich, jedoch nur mit dem Mund. "Ich hoffe ich störe nicht bei einem wichtigen Gespräch, dies wäre fatal und unhöflich von mir", meinte er süffisant. Sein Blick wanderte nun zwischen Mann und Frau hin und her...

.&&.Yuiko.&&.Richard.&&.Yasuo
Dort, wo die Steine liegen, verläuft dein Weg

Nachdem sie die fremde Person hinein gebeten hatte, öffnete sich die Tür und ein groß gewachsener rothaariger Mann trat hinein. Er nahm seinen Hut ab und legte seinen Mantel zur Seite. Seine größe war beeindruckend und irgendwie wirkte er fast schon unheimlich. Doch Yuiko ermahnte sich selbst daran das sie keine Vorurteile hegen sollte. Jeder Mensch und jeder Magier war anders und jeder hatte seine Gründe. Das änderte jedoch nichts daran das manche Menschen fest genommen werden mussten, damit sie wieder zur Besinnung kamen. Die Gildenmeisterin war aufgestanden als sich die Tür geöffnet hatte und aufmerksam lauschte sie seiner Begrüßung. Er sprach sehr hoch gestochen und sie hatte das Gefühl die Hälfte von dem was er sagte gar nicht zu verstehen. Ob sie ihm einen Platz anbieten sollte? Bislang wusste sie nicht einmal wer er war, obwohl sie solches Wissen durchaus besaß. Nur konnte sie es aktuell nicht abrufen. Yuiko blockierte sich in gewisser weise selbst, durch die Geschehnisse der letzten Zeit. Wenn sie Pech hatte, dann würde sie sich sogar magisch blockieren und das würde in einem Desaster enden. Doch soweit dachte sie zunächst nicht. Erneut erklang die Stimme des rothaarigen, welcher erklärte das er hoffte nicht bei einem wichtigen Gespräch zu stören. Immerhin wäre dies unhöflich und fatal. Zwar zierten seine Lippen ein Lächeln, doch der Klang seiner Stimme … unheimlich. Sie fühlte sich in seiner Gegenwart alles andere als wohl. Den Blick an Yasuo gewandt, beobachtete sie ihn als dieser sprach. War er angespannt oder bildete sie sich das ein? Kannte er den Mann etwa? Yuiko atmete tief ein und wieder aus. “Nun, ich denke wenn Ihr mit einem wichtigen Anliegen kommt, dann ist die Störung möglicherweise sogar gerechtfertigt.”, begann sie das Wort zu ergreifen und trat einen Schritt hervor. “Ich bin Yuiko, die Gildenmeisterin von Heroic Dragon. Mit wem habe ich die Ehre?”, fuhr sie fort. Ob es schlau war direkt offen zu legen das sie die Gildenmeisterin war? Vermutlich nicht, aber das waren Dinge über die Yuiko noch nicht so viel nachdachte. Zwar war sie in der Zeit in der sie Gildenmeisterin war ernster geworden, aber noch lange nicht so misstrauisch, wie sie sein sollte. Sie schenkte dem Fremden ein höfliches Lächeln. Es war nicht ihre Art ängstlich zu sein oder sich von Angst beherrschen zu lassen, doch in diesem Moment war sie einfach nicht dazu in der Lage so ausgelassen und fröhlich zu Lächeln wie sie es sonst tat.

Spoiler:

Richard beobachtete den Mann im Raum, denn dieser legte eine Hand auf die Waffe. Er zog seine sichtbare Augenbraue hoch und lächelte. Sein Verhalten und seine Worte ließen darauf schließen, dass er Richard erkannt hatte. "Nun ich schätze das werden wir wirklich noch sehen", antwortete Richard sanft und beinahe schon überfreundlich. Er nickte Yasuo zu und gab ihm zu verstehen, dass er seine Geste verstanden hatte.
Yuiko trat auf Richard zu und lächelte, wirklich freundlich. Sie strahlte und er blickte sie einen langen Augenblick schweigend an. Sie war wirklich nett, zumindest war ihr Lächeln echt, dass konnte er an ihren Augen erkennen. Selbst wenn sie ihn nicht kannte und nichts über ihn wusste, sie brachte ihm Freundlichkeit entgegen, was ihn einen Augenblick lang regelrecht faszinierte. Solche Menschen gab es nicht oft. Er trat auch auf Yuiko einen Schritt zu, dann ging er vor ihr in die Hocke um ihre Hand zu erreichen, welche er kurz nahm einen einen Handkuss andeutete. "Es freut mich dich kennen zu lernen, werte Yuiko, ich bin ein Freund des Duzens. Mein Anliegen ist dich kennen zu lernen und mir ein Bild über dich zu machen. Mein Name ist Richard Mikael Sanguinem..." Er wartete ab, ob sein Name bei ihr Ausschlag geben würde, dann richtete er sich wieder auf, mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Er nickte zu Yasuo und meinte: "Du darfst mir auch gerne mitteilen, um wen es sich bei dir handelt, wo wir uns schon alle gerade miteinander bekannt machen. Doch wenn du lieber der stille Beobachter bleiben willst, soll mir das recht sein", er strich sich die Haare kurz zurück, während er seine Worte deutlich aussprach.

.&&.Yuiko.&&.Richard.&&.Yasuo
Dort, wo die Steine liegen, verläuft dein Weg

War es gut oder schlecht das der größere sie einen Moment lang schweigend betrachtete? Für Yuiko schien es nicht sonderlich wichtig zu sein, stattdessen hatte sie die Zeit genutzt den größeren zu mustern. Im Vergleich zu Yuiko schien er ein Riese zu sein, doch kein Grund für die Gildenmeisterin deswegen Angst zu bekommen. Dann trat der rothaarige auf sie zu, ging in die Knie und nahm ihre Hand um einen Handkuss an zu deuteten. Ihr Auge weitete sich erschrocken, während sich auf ihren Wangen eine warme röte legte. Die schmerzliche Erinnerung das Kuroh in etwa genau das selbe getan hatte als die beiden sich kennen lernten, verdrängte sie in diesem Moment. Sie hatte gerade keine Zeit für ihre eigenen Gefühle. Und schon gar nicht für solche, die vermutlich vergebens waren. Das freundliche Lächeln wurde bei dieser Geste unsicherer und doch lauschte sie seinen Worten aufmerksam. Er freute sich sie kennen zu lernen und war ein Freund des duzen. Na Gott sei dank! Dann konnte sie dieses Förmliche-Sie erst einmal über Bord werfen. Warum er sich jedoch ein Bild von ihr machen wollt, das war ihr noch nicht ganz so klar. Wenn ein Gildenmeister einer anderen Gilde deswegen hier auftauchte, dann konnte sie das noch verstehen, aber einfach so? War sie in der letzten Zeit so interessant geworden? Yuiko schien förmlich zu erstarren, als der rothaarige schließlich seinen Namen nannte. Daher war ihr seine Gestalt bekannt … Richard war einer der gefährlichsten Männer der Welt! Und jetzt verstand sie auch Yasuos Reaktion. Einen Moment lang blieb die kleinere erstarrt, ehe ein eiskalter Schauer ihren Rücken hinunter floss. Sie versuchte ihre Gedanken zu sortieren, dachte darüber nach wie sie handeln sollte. War sie stark genug um sich mit ihm an zu legen? War sie gemeinsam mit Yasuo stark genug? Nein, einen Kampf zu riskieren wäre in ihrer aktuellen Verfassung nicht sinnvoll. Sie richtete den Blick zu Yasuo, als Richard die Worte an den anderen Gildenmeister wandte. Langsam setzte sich Yuiko wieder in Bewegung, ihre Bewegungen führten sie zu ihrem Schreibtisch. Mit Yasuo hatte sie kein Problem sich gemütlich hin zu setzten, mit Richard allerdings schon. Zwar änderte sich ihre Meinung nicht und sie war bereit dem Mann die Chance zu geben sich zu beweisen, das er vielleicht aus seinen Fehler gelernt hatte. Dennoch genoss sie ihn mit Vorsicht und der Abstand zwischen ihrem Schreibtisch und der Couch war für sie wichtig, wenn auch eher symbolisch. Dabei hatte sie aufmerksam zugehört wie Yasuo sich vorstellte und verhielt sich zunächst ruhig. Diese Zeit brauchte sie um ihre eigenen Gedanken zu ordnen, dies bedeutete jedoch nicht das sie deswegen nicht zuhörte. Ganz im Gegenteil. Mit jedem Wort das Yasuo sprach, fühlte sie sich wieder sicherer, ruhiger. Doch warum Yasuo dem anderen erzählte das hier ein schwarzer Drache war, verstand sie nicht. Es waren Informationen die man vielleicht nicht einfach so weiter geben sollte. Vor allem dann nicht, wenn man nicht wusste wo genau sein Gegenüber stand. Aktuell wusste nicht ob Richard in Frieden kam oder ob er Unruhe stiften wollte. Zwar sagte er das sein Vorhaben war Yuiko kennen zu lernen, doch auch das konnte vieles bedeuten. Seit wann bin ich so misstrauisch?, fragte sie sich in Gedanken selbst. Die Antwort auf die Frage kannte sie bereits, auch wenn sie nicht wahr haben wollte das es mit dem Treffen der Gildenmeister in Zusammenhang stand. Oder wohl eher mit dem was danach geschah. “Deswegen bitte ich die Unordentlichkeit hier und im gesamten Gebäude zu entschuldigen. Der Drache ist noch nicht all zu lange weg und wir kamen noch nicht dazu alles wieder auf den vorherigen stand zu bringen.”, fügte Yuiko hinzu. Es war einfach so aus ihr heraus gesprudelt, als ob sich ein Teil in ihr dagegen wehren würde jetzt ruhig hier zu sitzen und nur ihre Ohren auf zu spitzen. Ihren Blick an Yasuo gewandt fragte sich die kleinste im Raum warum er außerdem offen legte das er bald gehen musste. Wollte er Richard damit sagen wann er Yuiko alleine sprechen konnte? Oder sollte es eher eine Warnung sein, das Richard dann auch gehen sollte? Sie konnte es nicht einschätzen, nickte dem Kopfgeldjäger jedoch zu. “In Ordnung.”, kommentierte sie knapp und sah dann wieder zu Richard, ehe ihr auffiel das sie ihm noch gar kein Platz angeboten hatte. “Oh verdammt!”, fluchte sie und deutete dann auf einen der freien Plätze. “Ich hab dir noch gar kein Platz angeboten, tut mir leid. Wenn du magst dann kannst du dich gerne setzen.”, bot sie ihm nun einen Platz an und strich sich kurz über die Stirn. Die Kopfschmerzen wurden nicht besser, ganz im Gegenteil. Das Hämmern in ihrem Kopf nahm stetig zu.

Spoiler:

Richard hob ein weiteres Mal seine sichtbare Augenbraue. Der Mann stellte sich als Yasuo Kazami vor, seines Zeichens Kopfgeldjäger und Gildenmeister von Raging Fenrir. Er war zudem ein großartiger Schwertmeister, seinen Worten nach. Er erklärte somit sein Verhalten... verständlich, vermutlich war er bereits darüber in Kenntnis was Richard in Fiore angestellt hatte. Doch sie waren beide Gäste, kein Grund das sich irgendwer von ihnen feindlich verhielt. Dann erzählte Yasuo eine Geschichte, von einem schwarzen Drachen, welcher für die Zerstörung hier gesorgt hatte... nun darüber hatten sie sich wohl gerade unterhalten, wo dann Richard rein geplatzt war. Doch er kündigte auch an, dass er bald gehen musste. "Es ist mir eine Ehre einen weiteren Gildenmeister kennen zu lernen und ich würde gerne mal deine legendären Schwertkünste sehen, meinetwegen auch am eigenen Leib erfahren. Ja, wir sind beide Gäste und ich habe keinen Grund mich feindlich zu verhalten, noch nicht. Ich bin durchaus in der Lage mich an gewisse Gepflogenheiten zu halten, vor alle, wenn ich Gast bei einer so niedlichen Gildenmeisterin bin... pardon entschuldige meine unhöfliche Ehrlichkeit, Yuiko", sagte Richard frei heraus, lächelte Yuiko an und er meinte es sogar ernst, Yuikos Reaktion auf seine  höflichen Handkuss war wirklich niedlich gewesen, zum anbeissen süß. Doch scheinbar hatte auch bei ihr etwas geklingelt, als er seinen Namen verraten hatte. "Nun da ihr beide Gildenmeister seid und scheinbar Yasuo mein hübsches Gesicht und Yuiko meinen lieblichen Namen kennt. Ja, ich bin der, für den ihr mich haltet. Lange Zeit war Fiore uninteressant für mich, doch nun bin ich hier... vielleicht kennt ihr auch Lady Hotaru? Als sich Sacred Gryphon von Cursed Gryphon abspaltete... habe ich den Part als Gildenmeister übernommen, welcher sich dunkle Gilde schimpft, deswegen bin ich in gewisser Weise auch hier um meine Aufwartung als Gildenmeister zu tätigen, wenn auch nicht als ganz so offizieller", sagte er schmeichelhaft. "Drachen habe ich vor einigen Hundert Jahren das letzte Mal gesehen, ich frage mich was sie in Fiore wollen", fügte er hinzu, als wäre es eine absolute Nebensächlichkeit. Dann fing Richard tatsächlich an lauthals und ehrlich zu lachen... erst als er sich wieder halbwegs beruhigt hatte, setze er sich und sah die, nun inzwischen auch sitzende Yuiko breit grinsend an. "Du bist so herrlich unkonventionell und unförmlich für eine Gildenmeisterin, Yuiko, dass ist wirklich erfrischend, entschuldige mein Lachen, ich habe so eine Reaktion wirklich nicht erwartet. Lass dich bitte nicht davon einschüchtern, wer ich bin, ich bin, wie Yasuo schon sagte, wahrlich nicht darauf aus, im Moment, Ärger zu machen, dazu habe ich keinen Grund...", fügte er noch hinzu, als er wieder normal reden konnte. Er plauderte regelrecht, als wäre dieses Treffen hier etwas alltägliches... er war wirklich entspannt. Aber das auch durch die Tatsache, dass Yuiko vielleicht das war, was er suchte.

.&&.Yuiko.&&.Richard.&&.Yasuo
Dort, wo die Steine liegen, verläuft dein Weg

Während Yasuo und Richard sich darüber unterhielten das der rothaarige gerne mal die Schwertkünste des anderen sehen - beziehungsweise auch gerne am eigenen Leib erleben - wollte, hielt sich Yuiko zurück. Was sollte sie schon groß dazu sagen? Sie war eine Gildenmeisterin und eine Erwachsene junge Frau, sollte man meinen. Dennoch war sie die jüngste im Raum und auch wenn sie oft Dinge aussprach die unpassend waren, so hatte sie als Gildenmeisterin gelernt sich auch mal zurück zu halten. Die Idee das die beiden gegeneinander kämpfen könnten gefiel ihr nicht sonderlich. Zwar wusste sie um Yasuos Stärke und durch ihn hatte er auch schon den ein oder anderen Trick gelernt, aber sie konnte Richard nicht einschätzen. Er war gefährlich und er würde nicht einfach nur ‘irgendein’ Magier sein, so viel war sie sich sicher. Mit Sicherheit wusste Richard was er tat und wie er seine Magie ein zu setzten hatte. Und sie traute ihm zu mit faulen Tricks zu arbeiten. Informationen zu Richards Kampfstil und Magie einholen auf meine To Do Liste schreiben, dachte sie sich im stillen und blinzelte einige male als er sie als niedliche Gildenmeisterin betitelte, ehe er sich dafür auch schon entschuldigte. “Ach, kein Problem. Es ist gut ehrlich zu sein, haha”, lächelte sie unsicher und hatte ein paar mal mit ihrer Hand eine Geste gemacht die das ganze hinunter spielen sollte. In Wahrheit jedoch waren ihr Komplimente unangenehm, vor allem wenn sie von so einem Mann wie Richard kamen. Er fuhr fort und unbewusst spannte sich Yuiko an, als der Name Hotaru fiel. Natürlich kannte sie die schwarzhaarige! Erst vor ein paar Tagen hatte sie diese doch in Hargeon Town gesehen! Oder waren es bereits Wochen…? Wo war nur ihr Zeitgefühl hin? Egal, sie konzentrierte sich weiter auf das Gespräch und presste die Lippen aufeinander. Er war also der Gildenmeister, der sich um den dunklen Teil der Gilde kümmerte. Damit war klar das sich Cursed Gryphon nicht einfach so gefangen nehmen ließ. Das machte es nur komplizierter. “Was ist mit Hotaru? Geht es ihr gut?”, platze es aus Yuiko heraus. Allein das ein Mann wie Richard ihren Namen in den Mund nahm und die Tatsache das erst vor wenigen Stunden ein Drache hier sein Unwesen getrieben hatte, ließ die Sorge um eine Freundin wie Hotaru wachsen. Für Yuiko war diese Frage in dem Moment auch viel wichtiger, als irgendwelche Worte dazu das Richard Gildenmeister einer dunklen Gilde war. Und dann fing Richard plötzlich an zu lachen und die Verwirrtheit war Yuiko wie ins Gesicht geschrieben. Hatte sie etwas falsches gesagt? Oder sah sie irgendwie komisch aus? Ob sie noch etwas Süßes am Mundwinkel kleben hatte? Ohhhh, wie lange hatte sie schon nichts mehr Süßes zu sich genommen? Der rothaarige beruhigte sich wieder und entschuldigte sich. Seiner Erklärung zufolge hatte er nicht damit gerechnet das Yuiko so …. nun ja, eben so war wie sie war. Sie unterschied sich von anderen Gildenmeistern und manchmal könnte man denken, das sie besser zu Fairy Tail passen würde. Doch sie liebte Heroic Dragon. Und Regeln in gewisser weise auch, denn ohne Regeln würde ihr der nötige Rahmen fehlen und sie wäre vermutlich überfordert mit dieser Art von ‘Freiheit’, wenn man es so nennen konnte. “Ich hatte ehrlich gesagt für einen Moment keine Ahnung, was so lustig sein sollte. Und ich weiß auch nicht was ich davon halten soll, das man über mein Verhalten lacht… Aber ich bin nicht nachtragend.”, antwortete sie und öffnete die Schublade an ihrem Schreibtisch. Dort holte sie einen kleinen Teller mit Süßigkeiten hervor. Von Weingummis, zu Bonbons bis hin zu Schokolade gab es hier eine kleine Auswahl. “Darf ich euch etwas süßes anbieten?”, wollte sie wissen als sie mit dem Teller aufstand und ihn auf den kleinen Tisch stellte, welcher sich zwischen den beiden Gildenmeistern befand. Auch Yuiko setzte sich nun zu den beiden. Sie wählte den Platz neben Yasuo, da dieser ihr Vertrauen hatte. Ein Schokoriegel hatte sich schnell in ihrer Hand wieder gefunden und während sie diesen öffnete, lauschte sie den Worten von Yasuo. “Unsere oberste Priorität sollte sein unsere Mitglieder zu schützen. Ich denke in dem Punkt ist es egal welche Art von Gilde man ist. Um sicher zu gehen sollten wir also Handzettel verteilen, einige in unseren Gildengebäuden aufhängen und für Mund-Propaganda sorgen.”, plapperte sie direkt los, nachdem Yasuo sein letztes Wort gesprochen hatte. Danach erst biss sie von ihrem Schokoriegel ab, während sie kauend nachdachte. “Der Drache hat etwas von ‘seiner Meisterin’ geredet und das ich mich entscheiden soll, auf welcher Seite ich stehen werde.”, gab sie mehr Informationen preis. Den Schokoriegel ließ sie etwas sinken, so wie ihren Blick. “Scheint als würde bald etwas großes auf uns zu kommen.”, wurde sie nun etwas ruhiger. Noch immer wusste sie nicht was richtig und falsch war. Was hatte der Drache gemeint? Und was wenn sie sich falsch entschied? Oder wenn sie gegen jemanden kämpfen musste den sie mochte? Sie schloss kurz ihr Auge, erhob dann ihren Blick wieder und lächelte. “Aber dieses mal werden wir vorbereitet sein!”, nicht so wie zu dem was geschah als die Gildenmeister entführt wurden. Dennoch wusste sie noch nicht so recht was sie von Richard halten soll. Er war nett und sie würde fast schon soweit gehen das er ihr sympathisch war. Aber so etwas durfte doch nicht sein, oder? Immerhin war er ein gefährlicher Mann und Gildenmeister einer dunklen Gilde. Sie durfte sich auf gar keinen Fall mit ihm anfreunden! Denn das würde alles nur sehr viel komplizierter machen, sollte sie je die Gelegenheit dazu bekommen ihn fest zu nehmen.

Spoiler:

"Ich freue mich darauf, wenn wir uns mal auf einem Schlachtfeld gegenüber stehen und ich denke der Tag wird kommen", sagte Richard mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, als er Yasuo ansah. Yasuo meinte, dass es sicher mit den Ereignissen beim letzten Gildenmeistertreffen zu tun hatte, dass dieser Drache aufgetaucht war. Richard zog eine Augenbraue hoch. Was für eine Organisation war gemeint, was für ein Treffen... was für Eier? Sie haben also ihr Ziel erreicht. Er grübelte kurz darüber nach, es interessierte ihn schon, was da passiert war, nur leider war er nicht dort gewesen. Wen konnte er dazu ausfragen, mh? Er würde noch mehr darüber nach denken, doch im Moment gab es andere Dinge. "Man mag es vielleicht nicht von mir erwarten", er legte eine Hand auf die Brust und sah sich im Raum um, "doch meine Gildenmitglieder liegen mir dennoch am Herzen, auf gewisse Art und Weise... und ich werde es ihnen berichten, dass Gefahr auf den Straßen lauert, nur schätze ich, dass viele Leute von mir auch sehr gut auf sich selbst aufpassen können...", meinte Richard, "sicher kann Yasuo es bezeugen, er dürfte ein paar von ihnen auf der Liste haben." Er schmunzelte selbstsicher und wandte dann seinen Blick wieder auf Yuiko.
Sie schien sehr daran interessiert ob es Hotaru gut ging, sie wirkte auf einmal sehr aufgeregt. Seine Mundwinkel bildeten nun eine Linie, denn er lächelte nicht mehr, sondern sah ernst drein. "Das letzte Mal als ich sie gesehen habe, ging es Hotaru gut, aber das ist lange her und ich habe nicht wirklich mit ihr zu tun, nur das unsere Gilden mal eine waren, eigentlich nichts...", beantwortete Richard die Frage von Yuiko nach Hotaru. "Ich finde es nur herrlich erfrischend, dass hier nicht alles so steif ist, sondern herrlich entspannt... trotz meiner Anwesenheit und auch wenn ihr beide ein klein wenig angespannt wirkt", meinte Richard, nun wieder lächelnd. Er machte es sich auf seinem Stuhl bequem, während Yuiko viel sprach. "Der Drache hat also eine Meisterin so... und man soll sich für eine Seite entscheiden. Eigentlich sind Drachen, die ich kennen gelernt habe, unabhängig. Ich bin wohl zur richtigen Zeit nach Fiore gekommen, hier ist wohl richtig was los zur Zeit. Wir sollten uns vorbereiten, wie du gesagt hast...", sagte er als Antwort auf Yuikos Ansprach. "Und nein, ich möchte nichts süßes... ich glaube nicht, dass du mir das anbieten willst, worauf ich gerade Appetit hätte...", fügte er noch leicht spöttisch guckend hinzu.

.&&.Yuiko.&&.Richard.&&.Yasuo
Dort, wo die Steine liegen, verläuft dein Weg

In der Tat hatte Yuiko es nicht erwartet das Richards Gildenmitglieder ihm wichtig waren. Immerhin waren sie eine dunkle Gilde und soweit sie wusste, kämpfte dort eher jeder für sich. Andererseits war der rothaarige so oder so immer wieder für eine Überraschung gut, daran sollte sie sich vielleicht gewöhnen. Doch wie hatte sie sich das vor zu stellen? Statt lange darüber nach zu denken, sprach sie es einfach aus. “Wie kann ich mir das vorstellen? Also ich meine, die meisten sehen dunkle Gilden eher chaotisch an und der mächtigere gewinnt. Wie kann es also sein das die Mitglieder einem Gildenmeister einer dunklen Gilde am Herzen liegen? Selbst wenn es nur irgendwie ist … Ich kann mir das einfach nicht richtig vorstellen.”, sprach sie das aus, was sich zuvor noch in ihrem Kopf befunden hatte. Das die Mitglieder seiner Gilde gut auf sich aufpassen konnte, das verstand sie schon viel leichter. Immerhin mussten dunkle Gildenmitglieder sich auch oft gegen Kopfgeldjäger wehren oder gegen andere Magier, die für das gute standen. Wie vielen Magiern sie selbst wohl schon über dem Weg gelaufen ist, ohne zu wissen das diese zu einer dunklen Gilde gehörten? Auf ihre Frage, wie es Hotaru ging hatte er geantwortet das die beiden nicht viel miteinander zu tun hatten. Schade. Yuiko war nach dieser Antwort wieder etwas ruhiger geworden, dachte kurz nach. Da Richard ihr keine Antwort geben konnte, sollte sie vielleicht einfach selbst die nächste Zeit mal nach ihr sehen. Doch wo genau befand sich eigentlich das Gildengebäude? Sie schob die Gedanken wieder zur Seite. Das brachte sie jetzt nicht weiter. “Naja, für manche ist es eher ein Minuspunkt, das ich nicht so ernst und seriös erscheine. Aber ich kann mich nicht einfach so ändern und das will ich auch gar nicht. Der magische Rat hat schon seine Gründe gehabt, weswegen ausgerechnet ich diesen Posten bekommen sollte, also wird es schon richtig sein, so wie ich die Sachen angehe.”, hatte sie das Wort ergriffen und wollte dabei eigentlich gar nicht so weit ausschweifen. Nun ja, jetzt hatte sie es doch getan. Ihr Angebot auf etwas süßes wurde abgelehnt und stattdessen erklärte Richard, das sie ihm wohl nicht das geben konnte, was er wollte. Worauf wollte er hinaus? Yuiko konnte nicht anders als an gewisse Intimitäten zu denken. Das Richard dabei jedoch eher ihr Blut gemeint hatte, verstand sie in diesem Moment nicht. Für sie klang es nur so zweideutig, obwohl das auch sicher daran lag, das sie noch immer nicht verarbeitet hatte was in der Zelle geschah. Die rosafarbenden Lippen der Gildenmeisterin öffneten sich gerade um etwas zu sagen, als Yasuo meinte das er gehen würde. Sie schloss die Lippen für einen Moment wieder und sah ihn an. Wollte er jetzt wirklich gehen? Irgendwie war ihr unwohl bei dem Gedanken … Doch hatte sie keinerlei Recht ihn auf zu halten. “Ist gut. Danke das du den weiten Weg hierher auf dich genommen hast und vielen Dank für deine Hilfe.”, bedankte sie sich bei dem anderen Gildenmeister und begleitete diesen zur Tür. “Pass auf dich auf und komm gut nach Hause.”, verabschiedete sie sich von ihm. Erst als sie die Eingangstür der Gildenhalle gehört hatte, schloss sie die Tür zum Büro wieder und lehnte sich dort gegen. Was sollte sie jetzt tun? Mit dem rothaarigen allein zu sein machte sie doch nervös und Yuiko hoffte das sie ihr Gespräch einfach fort führen konnten und er dann einfach wieder gehen würde. Ohne irgendwelche zwischenfälle.

Spoiler:

Trotz der ganzen Sache, der Ernsthaftigkeit von Yasuo und seinem ernsten Thema, grinste Richard den anderen Gildenmeister dennoch frech an, als dieser sich langsam verabschiedete und meinte, dass man ja sehen würde, wie sich die ganze Sache entwickelt. So als würde Richard regelrecht darauf warten, dass Yasuo das Zimmer verließ, ging der Rothaarige auch noch nicht auf die gesprochenen Sachen von Yuiko ein. Er nickte statt dessen Yasuo zum Abschied zu und sagte bestimmt: "Wir werden und sicher mal wieder sehen, früher oder später. Viel Erfolg mit deinen Drachenjägern... war schön deine Bekanntschaft gemacht zu haben", verabschiedete er nun den anderen Mann und verfolgte ihn mit seinem Blick, während dieser nun das Büro verließ und vermutlich schon bald das Gildenhaus. "Nun sind wir ganz alleine...", sagte Richard in den Raum hinein und seufzte, während er es sich erneut auf dem Stuhl bequem machte.
Er lächelte vor sich hin, während er vor sich hin sprach, als würde er mit sich selbst reden. "Ich finde es eben erfrischend, wenn jemand anders ist, als man es von ihm erwarten sollte. Du bist sicherlich eine... interessante Gildenmeisterin, die an ihren Aufgaben wächst, Heroic Dragon sollte sich glücklich schätzen", plapperte Richard wieder vor sich hin, seine Stimme nicht ganz so ernsthaft wie das Thema. Er verschränkte die Atme, bevor er weiter sprach. "Und zu deiner Frage: Was bringt einem mächtigen Mann seine Macht, wenn er keine Leute hat, an denen er seine Macht ausüben kann? Wenn er nicht über sie herrschen kann? Eine Welt ohne Leben wäre langweilig und ebenso eine Welt, die nur aus unglücklichen Personen besteht. Moral ist gut für die Stärke einer Armee, ebenso ist eine Armee nur stark, wenn sie vollzählig ist", beantwortete er nun Yuikos Frage, ohne um es direkt auf sich selbst zu beziehen, was er da von sich gab. "Und wenn du nicht gerade Blut in Flaschen lagerst, dann hätte ich gerne doch etwas... zu Trinken, mein Hals ist ganz rau. Vielleicht hast du ja einen leckeren Saft oder ähnliches?", fragte Richard nun in den Raum, er bezweifelte, dass Yuiko auf die schnelle weder edlen Alkohol noch frisches Blut herbei zaubern konnte und Leute wie sie hatten so etwas doch auch nicht auf Lager, oder? "Oder vielleicht eine gute Teesorte?", schätzte er sie nun erneut ein. Er verhielt sich so unbedrohlich wie möglich, er war ja auch vollkommen entspannt... Yuiko sollte sich nicht unwohl fühlen bei diesem Treffen. "Ich habe nicht vor dir etwas zu tun, du sollst doch die Geschichte nicht verpassen, die Fiore erwartet... also entspann dich bitte ein bisschen, ich könnte dein Herz auch drei Räume weiter entfernt noch schlagen hören...", er hoffte wirklich, dass sie sich ein wenig beruhigte, er wollte nicht noch hungriger werden...

.&&.Yuiko.&&.Richard.&&.Yasuo
Dort, wo die Steine liegen, verläuft dein Weg

Der rothaarige sprach genau das aus, was Yuiko sich zuvor noch gedacht hatte. Nun waren die beiden ganz alleine. Ob das jedoch gut war, würde sich noch herausstellen. Aufmerksam hatte sie Richard beobachtet als dieser sich mit einem seufzen wieder hin setzte. Auch wenn ihre Sicht, durch das eine Auge, eingeschränkt war, so hinderte es sie nicht mit einem Auge soviel zu sehen, wie es ihr nun einmal möglich war. Dennoch wäre es dumm gewesen, wenn sie sich nur darauf verlassen würde, aus diesem Grund schenkte sie auch ihrem Gehör entsprechende Aufmerksamkeit. Wenn man es so sah, dann war es ein leichtes die Gildenmeisterin aus zu schalten. Denn ein hoher Ton würde ausreichen um sie komplett durcheinander zu bringen. Sobald sie die Zeit dazu hatte, sollte Yuiko sich wieder ihrem Training widmen und schauen das sie ihre anderen Sinne stärkte und auf genau solche Situationen vorbereitet wäre.  Die Worte, das Heroic Dragon sich glücklich schätzen sollte eine Gildenmeisterin wie sie zu haben, schmeichelten ihr. Leicht erröteten ihre Wange, eine bekannte Wärme stieg in ihr auf und sie suchte nach ein paar Worten, damit sie ihm eine Antwort geben konnte. Yuiko fand jedoch auf die schnelle keine passenden Worte, ehe Richard weiter sprach. Sie wollte ihn nicht unterbrechen und so ging sie ein paar Schritte von der Tür weg und setzte sich ihm gegenüber. Aus der kleinen Schale nahm sie sich nun einen Lolli, packte diesen aus und schob sich diesen zwischen die Lippen. Der süßliche Geschmack beruhigte sie ein wenig und half ihr dabei sich zu konzentrieren. Der rothaarige erklärte das ihm seine Macht nichts nützen würde, wenn es niemand gab über den er herrschen konnte. Eine Armee war nur stark wenn sie vollzählig war und allgemein wäre es wohl langweilig wenn es nur unglückliche Menschen geben würde. Das war alles sehr tiefgründig “Hmh, ja ich denke das ergibt durchaus Sinn. Auch wenn ich nicht verstehe warum man dann seine Macht für etwas kriminelles einsetzt. Ich meine, was hat man davon? Wäre es nicht schöner wenn wir alle in Frieden zusammen leben könnten oder wäre das auch zu langweilig?”, erklang ihre Stimme, nachdem sie den Lolli aus ihrem Mund genommen hatte und nachdenklich auf seine Worte einging. Auch wenn Richard es nicht auf sich bezogen ausgesprochen hatte, so bezog Yuiko jedes Wort auf ihn. Denn immerhin ging es doch gerade um ihn, oder etwa nicht? Den Lolli wieder zwischen die Lippen geschoben, wechselte Yuiko ihre Sitzposition. Sie war nervös, aber das würde ihr wohl kaum jemand verübeln. Richard fragte nach etwas zu trinken und schien witzig sein zu wollen, als er ansprach das er nicht glaubte das sie Blut in Flaschen lagerte. Nein, das tat sie in der Tat nicht. Also fragte er nach etwas Saft und Yuiko stand mit einem nicken auf. So etwas hatte sie durchaus da. Noch bevor sie nach einer Geschmacksrichtung fragte, kam Richard auf die Idee da Tee auch nicht schlecht wäre. “Tee? Ja, ich habe einige Teesorten da!”, erklärte sie und dachte kurz darüber nach welchen Tee er wohl trinken würde. “Welche Geschichte? Und ja ich versuche mich ein wenig zu entspannen. Allerdings ist es nicht sehr hilfreich mir unter die Nase zu reiben das du mein Herz auch 3 Räume weiter klopfen hören kannst. Das wirkt eher Kontraproduktiv.”, antwortete die Gildenmeisterin auf ihre ganz eigene Art und Weise. Manch einer hätte solche Worte nicht ausgesprochen, aber Yuiko war da nun mal anders. “Ich hab eine Idee”, nach dieser kurzen Ankündigung beschwor sie ihren Geist Twilightlady. “So kann ich mich direkt wohler fühlen!”, erklärte sie und atmete laut aus. Ja, so war das ganze deutlich besser. “Und jetzt zurück zum Tee! Welche Teesorte darf es denn sein? Oder soll ich dich überraschen? Ich hab alles mögliche da, Kräuter, Früchte, mild, herb, süßlich….”, erkundigte sie sich danach welchen Tee er denn überhaupt haben wollte, denn anders würde sie ihm schließlich keinen machen können.

Spoiler:

Richard fing an seinen Bart zu streicheln und an seinem Kinn zu kratzen, so als würde er nach denken. Als er Yuikos Worten lauschte, war er ganz ruhig und konzentriert, es war nur höflich. Er fand Yuikos Gegenwart angenehm, irgendwie beruhigend, vielleicht lag es daran, dass sie teilweise wie ein Kind wirkte... er mochte Kinder, er würde ihr nur ungern etwas antun und eigentlich hatte er das im Moment auch nicht vor. "Frieden? Wie genau definierst du Frieden? Ich hab schon vor langem meinen inneren Frieden gefunden... aber die Welt gönnte ihn mir noch nie. Ich hab es schon vor einer Weile aufgegeben, immer nur das Gute in der Welt zu suchen, es existiert nicht... das vollkommene Gute. Ich hab tausend Jahre lang eine Heimat gesucht, bei der ich friedvoll Leben kann und mein Leben genießen konnte und irgendwann... kam immer irgendwer und hat mir das weg genommen..." Richards Gesicht wurde ein wenig grimmig, die erste richtige Emotion die er zeigte, seitdem er hier war. "Es wurde tatsächlich irgendwann langweilig immer nur den Frieden zu suchen, weshalb ich zum Beobachter wurde, Beobachter des Chaos und teilweise Teilhaber daran", Richard Aggressionen waren wie weg gewischt, er wirkte wieder ruhig und emotionslos. "Ich bin ein Vampir, kennst du Vampire? Wir trinken Blut und hören Herzschläge, um dich zu beruhigen habe ich meinen Blutdurst sehr wohl unter Kontrolle..." nun lächelte Richard, damit Yuiko seine Fangzähne sehen konnte, wirklich breit. Er streichelte sich kurz über seine bemaskete Hälfte vom Gesicht und meinte: "Ein interessantes Wesen, ist sie eine Beschwörung von dir? Ich will nicht neugierig sein, aber was beherrschst du für Magie... ich kann dir auch von meiner erzählen dafür?", fragte er neugierig, "du bist so herrlich unschuldig, ich mag Unschuld... und ich will sehen wie du die Geschichte in Fiore erlebst. Fiore wird der Schauplatz für den Auftritt einer sehr interessanten Persönlichkeit, mehr darf ich leider noch nicht verraten. Und ich hätte gerne herben Tee, aus Kräutern, der kräftig schmeckt." Er sprach weiterhin recht ruhig und entspannt und ließ kurz seine Fingerknöchel knacken. "Im Grunde, vom Standpunkt unserer Gilden aus, müssten wir Feinde sein. Und dennoch wirst du nicht aggressiv. Deine Gegenwart ist sehr beruhigend... Reika hat mich nicht so freundlich empfangen und als ihr Gast behandelt."

.&&.Yuiko.&&.Richard.&&.
Dort, wo die Steine liegen, verläuft dein Weg

Wenn man so lange, wie Richard es behauptete, nach dem guten suchte und es nicht finden konnte beziehungsweise man den Frieden gesucht hat und immer wieder weg gejagt wurde, dann konnte Yuiko nachvollziehen warum man es irgendwann aufgegeben hatte. Dennoch hielt sie selbst daran fest. Es gab gute Menschen und es gab auch den Frieden! Selbst wenn es nur der innere Frieden war. Wenn jeder Mensch ein bisschen Rücksicht nehmen würde und sich an die Moralvorstellungen halten würde, die niemanden verletzen würden. Dann würde es auf der Welt viel friedlicher sein, oder etwa nicht? Vielleicht jedoch war es auch Yuikos denken, das man als falsch betiteln könnte. Denn jeder definierte falsch und richtig für sich selbst. Richard erklärte weiterhin das er ein Vampir sei und wollte von Yuiko wissen ob sie Vampire kennen würde. “Um ehrlich zu sein, nur aus Legenden. Ich glaube bislang bin ich noch nie einem richtigen Vampir begegnet. Oder ich habe es einfach nur nicht mitbekommen.”, antwortete sie daraufhin und betrachtete einen moment lang gebannt seine Fangzähne. Es lief ihr eiskalt den Rücken runter, als sie sich vorstellte diese in ihrem Hals zu spüren. Nein, das war nichts, das sie unbedingt spüren wollte. Um sich zu beruhigen hatte sie also ihre Twilightlady beschworen und nickte auf die Frage ob diese eine Beschwörung von ihr sei. “Ja, aber sie ist meine einzige Beschwörung. So gut bin ich mit Beschwörungen nicht vertraut. Da gibt es viele Magier die sich darauf spezialisiert haben und das entsprechend deutlich besser können, aber für mich ist sie trotzdem wichtig.”, erklärte die Gildenmeisterin und machte eine kurze Pause. “Ich würde sehr gerne etwas von deiner Magie erfahren! Ich für meinen Teil beherrsche die Ghost Magic und wie der Name schon sagt hat sie mit Geistern zu tun. Ich habe so zu sagen eine Verbindung zur Geisterwelt und deswegen habe ich auch keine Angst vor Geistern.”, erklärte sie ein wenig. Für viele schien es vermutlich komisch eine so unschuldige Seele wie Yuiko und dann eine solch, eher negativ behaftete Magie. Denn einen Geist konnte es nur geben, wenn jemand starb. Naja, oder vielleicht auch wenn er ein Magier war der diese Magie beherrschte und wie Yuiko den Geist von ihrem Körper trennen konnte. “Heh?!”, entwich es ihrer Kehle als er plötzlich meinte da sie so herrlich unschuldig sei und er unschuld mochte. Außerdem sprach er davon das Fiore der Schauplatz einer sehr interessanten Person werden würde, doch mehr durfte man noch nicht verraten. Was sollte das bedeuten? Erst der Drache der ihr erzählte das sie sich für eine Seite entscheiden musste und jetzt das?! Gerne hätte sie noch etwas Zeit gehabt um die Erlebnisse der letzten Zeit zu verarbeiten, aber so wie es aussah hatte sie dafür keine Zeit. Viel eher sollte sie sich wohl darum kümmern, das ihren Gildenmitgliedern nichts geschah. Ob sie eine magische Barriere um das Gebäude erschaffen sollte? Auf den Wunsch, welchen Tee er haben wollte nickte sie nur kurz, während sie sich noch kurz mit ihren Gedanken auseinander setzte. “Nun, ich sehe keinen Sinn dahinter mich feindlich gesinnt zu geben. Ja, es stimmt vom Standpunkt unserer Gilden aus müsste ich mich wohl anders verhalten, aber ich bin der Meinung das Hass nur noch mehr Hass zur Folge hat. Außerdem möchte ich jedem Menschen die Chance geben, mir zu zeigen das er auch anders kann.”, sie machte eine kurze Pause. “Und bislang habe ich keinen Grund euch hinaus zu werfen oder gar an zu greifen.”, fügte sie hinzu und ging dann zur Tür. “Ich geh uns eben den Tee machen.”, erklärte sie und verließ kurz das Büro. Sie machte sich keine Sorgen das er an irgendwelche wichtigen Dokumente heran kam, denn diese waren magisch versiegelt. Möglicherweise ein naiver Gedankengang von ihr, doch so war sie nun mal. Yuiko bereitete den Tee für Richard zu und rührte sich selbst eine Tasse Kakao an, ehe sie wieder ins Büro kam und beides auf den Tisch stellte.

Spoiler:

Yuiko gab zu, dass sie Vampire nur aus Legenden kannte und sie noch keine kennen gelernt hatte persönlich, jedenfalls nicht bewusst. "Nun dann freut es mich sehr, dass ich dein Erster sein kann", sagte Richard anzüglich grinsend. Er schnaubte kurz belustigt und fügte dann hinzu. "Nun dann... vor euch sitzt sogar eine lebende Legende, viele Legenden über Vampire habe ich hin und wieder in die Welt gesetzt in vergangenen Tagen, wenn mir langweilig war..." er winkte ab, "aber wir können das Thema auch sein lassen, wenn es dich nicht interessiert, es gibt so viel spannendere Dinge, über die ich reden will." Zum Beispiel über Magie, denn dieses Thema wurde nun von Yuiko angesprochen...
"Ja es gibt tatsächlich Magier, die nichts anderes können, als beschwören, aber so etwas ist selten. Es ist schon länger her, seit ich das letzte mal einen vollwertigen Beschwörer gesehen habe", erklärte Richard und hörte dann Yuiko zu, wie sie von ihrer Verbindung zur Geisterwelt erzählte. "Nun das ist wirklich eine interessante Magie. Neben meinem Vampirismus beherrsche ich eine alte schamanische Take-Over Magie. Ich nehme die Gestalt von alten Tierseelen an, auch irgendwie Geister wenn man es so nimmt... aber vermutlich nichts im Vergleich zu deiner Geisterverbindung, diese ist vermutlich auch weitaus interessanter. Hast du Zugang zur Geisterwelt?" Das war tatsächlich die erste Sache, die Richard brennend interessierte an Yuiko, den meisten Wesen die der Welt der Lebenden angehörten, war der Zugang zur Geisterwelt verwehrt... vielleicht ihr nicht, wenn ihre Bindung so stark war? Er ließ Yuikos Verwirrung einfach stehen, als sie verblüfft darüber schien, dass Richard ihre Unschuld so interessant fand. "Ich bin gespannt wie der Tee schmecken wird, du bist wirklich eine Frau mit viel Herz, vielleicht wird das mal eine Macht sein, mit der man noch nicht rechnet...", meinte Richard und lehnte sich nachdenklich zurück, als er Yuiko genauer betrachtete. Er hoffte inständig, dass sie seine Hoffnung nicht enttäuschte.

.&&.Yuiko.&&.Richard.&&.
Dort, wo die Steine liegen, verläuft dein Weg

Umso länger sie hier mit ihm saß, umso mehr schien sie ihn kennen zu lernen. Dabei wusste man jedoch nicht ob es wirklich Richard war den sie kennen lernte oder ob er ihr etwas vorspielte. Auf jedenfall schien er viele Dinge aus langeweile getan zu haben, so wie Yuiko die Sache einschätzt. Ob ihr auch langweilig werden würde, wenn sie ein so langes Leben haben würde? Statt ihn zu verurteilen, versuchte sie die ganze Sache zu verstehen. “Nein, es langweilt mich nicht. Ganz und gar nicht! Viel eher frage ich mich, ob die Legenden stimmen. Wird man ein Vampir wenn man von einem gebissen wird? Und kannst du dich dadurch in eine Fledermaus verwandeln?”, fragte die kleinere neugierig. Langweilen taten sie ganz andere Themen, aber sicherlich nicht etwas so interessantes wie das Vampir-Dasein ihres gegenübers. Auch seine Magie schien nicht das zu sein, was man in aller Welt kannte, denn Richard erklärte das er eine alte schamanische Take Over Magie beherrschte, neben seiner Vampir-Magie. Dabei stand er wohl auch in Kontakt zu Geistern von alten Tierseelen. Wahrlich interessant! “Wie genau definierst du “zugang zur Geisterwelt”? Ich kann mit ihnen kommunizieren, ja. Allerdings reagieren sie nicht immer auf meine rufe. Nur wenn ich sie mithilfe von Magie dazu zwingen würde, dann wäre es garantiert das sie auftauchen. Doch so etwas mag ich nicht. Auch Geistern haben noch ihren Willen und den werde ich ihnen sicherlich nicht einfach wegnehmen. Einfach so ihre Welt betreten kann ich nicht. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht einmal ob ein menschlicher Körper so etwas aushalten würde.”, zum Ende hin wurde sie etwas nachdenklicher. Auch wenn sie wusste das ein menschlicher Körper nicht in die Geisterwelt gehörte, so fragte sie sich ob es funktionieren würde, wenn sie ihren Geist in die Geisterwelt schicken würde? Doch wie sollte sie dort hin kommen? Ihr Blick ruhte auf ihren beschworenen Geist. Vielleicht konnte die Twilightlady ihr diesbezüglich helfen. Allerdings wollte sie nicht voreilig handelt, denn einfach so in die Geisterwelt zu reisen war sicherlich gefährlich. Ganz davon abgesehen das die Geister sich daran stören könnten. Leise seufzte sie. Wenn doch nur Kuroh, Denzel … oder Caius hier wären. Oder Wave. Das waren die Menschen denen sie genug vertrauen entgegen brachte um diese auf ihren Körper aufpassen zu lassen, während sie so etwas gewagtes versuchen würde. Ihren Blick wieder zu dem größeren gewandt legte sie ihren Kopf etwas schief. “Eine Macht mit der man nicht rechnet?”, wiederholte sie fragend und blinzelte einige male mit ihrem Auge. “Klingt so als würde eine große Aufgabe auf mich zu kommen, der ich zu dem Zeitpunkt hoffentlich gewachsen bin.”, sprach sie ihre Gedanken dazu aus und nahm sich erneut etwas süßes um es zu entpacken und in ihren Mund zu führen. Wie könnte sie nur je ohne diesen süßlichen Geschmack leben?

Spoiler:

Richard lächelte erneut so, sodass man seine Fangzähne sah. "Würdest du Unsterblichkeit gerne einmal testen oder bist du einfach nur so neugierig wie ich denke? Ja man wird ein Vampir, wenn man gebissen wird, beziehungsweise man muss gebissen worden sein und danach sterben... solange die Wirkung vom Biss noch aktiv ist. Manch ein Vampir kann sich auch in eine Fledermaus verwandeln, ich verfüge allerdings nur über die Flügel einer Fledermaus... zudem bin ich als Vampir geboren, meine Eltern waren beide Vampire..." Sein Blick wurde für eine Sekunde ernst, geradezu melancholisch. Selbst wenn er gefühlt seine Familie wirklich vor 1000 Jahren gesehen hatte. Nicht nur gefühlt, es war so... er vermisste sie regelrecht, denn sein Herz hing noch sehr an ihnen. Er hatte nur seine Ziehtochter Illyana... sein Gesicht erhellte sich wieder, als er an sie dachte und er schmunzelte.
"Ja ich hörte davon, dass Leute mit sehr Geisterbezogener Magie es wohl geschafft haben sollen, die Geisterwelt zu betreten. Vielleicht handelt es sich dabei nur um Gerüchte... oder meinst du nicht, dass es möglich sein könnte? Aber interessant... du zwingst den Geistern deinen Willen nie auf? Sie mögen dich sicher sehr... wenn ich mal ein Anliegen an die Toten habe, komme ich dich wieder besuchen", sagte Richard schmunzelnd, von seiner vorherigen Melancholie war nichts mehr zu sehen, sie war wie weg gewischt.
"Sicher kommen auf uns alle wichtige Aufgaben zu... ich hoffe wir werden uns auf den Schlachtfeldern nicht begegnen, denn ich fange an dich sympathisch zu finden...", er seufzte kurz und strich sich durch seine lange rote Mähne... "Aber falls wir uns treffen sollten, so werde ich auch bei dir keine Ausnahme machen, denn wir werden sicher nicht auf der gleichen Seite stehen. Meine Loyalität gilt eher anderen Bündnissen, als einer kurzen Bekannschaft mit der niedlichsten Gildemeisterin, die ich je kennen gelernt habe..."

.&&.Yuiko.&&.Richard.&&.
Dort, wo die Steine liegen, verläuft dein Weg

Diese Fangzähne des älteren waren irgendwie faszinierend! Auf seine Frage lächelte sie und kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf. “Ich bin nur neugierig. Ich glaube die unsterblichkeit ist nichts für mich.”, antwortete sie. Allein der Gedanke ewig zu leben bereitete ihr Angst. Die junge Gildenmeisterin fand jetzt schon das ihr Leben recht einsam war. Ironisch, wenn man bedachte mit wie vielen Menschen sie doch zu tun hatte. Doch wer von diesen Menschen kannte sie wirklich? Ihre Gedanken zunächst in die hinterste Ecke verbannt lauschte sie den Worten von Richard. Er hatte also nur die Flügel einer Fledermaus? Und er wurde als Vampir geboren? “Also kannst du andere Menschen in einen Vampir verwandeln, hast aber nie am eigenen Leib erfahren wie sich so eine Verwandlung anfühlt?”, erkundigte sich Yuiko, die versuchte aus ihm schlau zu werden. Sie hatte großes Interesse an seiner Person, denn er schien anders als die meisten anderen Menschen zu sein. Okay, er war nicht einmal ein Mensch, aber sie hatte das Gefühl er würde sie verstehen können. Ob sie sich da täuschte? Trotz dieses Gefühl wollte sie nicht direkt alle Karten offen legen, denn noch immer war er der Feind. Ob sie wollte oder nicht. “Doch doch, ich denke durchaus das es möglich ist. Allerdings denke ich auch das es sehr gefährlich ist. Die erste Frage wäre, ob man überhaupt mit dem menschlichen Körper in ihre Welt eintreten kann. Wenn ja, dann würde ich mich fragen ob unser Körper das überhaupt aushalten kann und wenn die Antwort auf die Frage nein wäre, dann müsste man seinen Geist von seinem Körper trennen. Das ist nicht vielen Magiern möglich, aber wenn sie es können dann würden sie ihren Körper schutzlos zurück lassen. So oder so, es ist nichts das man einfach mal so eben machen sollte.”, ließ sie ihn an ihren Gedanken teil haben. Ihr war nicht entgangen das er zuvor einen melancholischen Blick hatte, der jetzt jedoch wie weg geblasen schien. Hatte er sich so gut unter Kontrolle oder wechselten seine Gefühle wirklich so schnell? Ihr Blick wurde ernster und leise seufzte Yuiko. “So wie es aktuell aussieht, werden wir tatsächlich nicht auf der selben Seite stehen. Das ist wirklich schade, denn ich möchte nicht gegen dich kämpfen.”, erklang ihre Stimme mit einem Hauch von Traurigkeit. Warum mussten alle Leute die sie mochte entweder auf der anderen Seite stehen, verschwinden oder sie nicht mögen? “Aber wer weiß, vielleicht kommt am Ende alles ganz anders, als wir jetzt denken. Vielleicht wirst du deinen ruhigen Platz zum Leben finden und ich meinen frieden bekommen.”, als sie diese Worte aussprach, bildete sich ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen. Sie wünschte es sich, das alles gut werden würde. “Das ist ziemlich naiv, hmh?!”, fügte sie danach hinzu. Yuiko wusste das es kein Frieden geben konnte, denn dafür waren die Menschen einfach nicht gemacht. Der Neid war oft mals viel zu groß. Zunächst würden die Menschen eine menge lernen müssen. “Aber falls es je frieden auf dieser Welt geben wird, auch wenn ich  dann vermutlich schon lange tot sein werde, dann tu mir doch den gefallen und denk kurz an mich, ja?!”, ergriff sie erneut das Wort, ohne darüber nach zu denken. Für den Frieden musste noch viel getan werden und möglicherweise würde Yuiko diesen nicht mehr mit erleben. Trotzdem konnte sie den ersten Stein dafür legen.

Spoiler:

Sie hielt also nicht viel von eigener Unsterblichkeit. Richard verstand sehr wohl... er nickte und sah ihr in die Augen. "Falls du es dir anders überlegst, werde ich das schon heraus finden und es dir erneut anbieten, für heute lass ich das Thema wohl erst einmal fallen. Und ja ich kann andere Menschen in Vampire verwandeln, ich mach es jedoch eigentlich nie, wenn sie es nicht wollen... gegen seinen Willen so zu leben will ich niemanden antun. Und nun zwei meiner Geschwister wurde als Mensch geboren und hat die Verwandlung vollzogen. Sie erzählten mir immer, dass sie sich nicht erinnerten wie sich die Verwandlung anfühlte... also kann ich dir nichts darüber sagen..." Er lächelte und schüttelte langsam den Kopf. Ihre Neugierde an den verschiedensten Dingen war erfrischend und wirkte jung und kindlich.
Sie war also doch durchaus der Meinung das man durch Magie in die Geisterwelt kommen konnte. Doch hielt sie es für nicht sonderlich gut, dies mit einem menschlichen Körper zu versuchen. Man sollte viel mehr den Geist vom Körper trennen? Aber wer ließ schon gerne seinen Körper schutzlos zurück. "Deine Überlegungen zu diesem Thema sind sehr weise, finde ich, durchaus gut durchdacht. Du wirkst wirklich so, als stündest du deiner Magie sehr nahe..." Er strich erneut durch seine langen roten Haare. Seine Augen kniffen sich zusammen, Yuiko klang traurig. War sie tatsächlich traurig darüber, gegen ihn kämpfen zu müssen? "Mh es muss auch nicht so kommen. Deswegen bin ich unter anderem hier, ich will den Verlauf der Geschichte beobachten. Sicher wird es Kämpfe geben, doch wie und gegen wen, werden wir erst noch sehen. Also Kopf hoch ja?", sagte er, beinahe schon sanft. Yuiko tat ihm echt ein wenig leid in diesem Augenblick. "Ja das ist ein wenig naiv, aber schön", sagte Richard mit emotional angehauchter Stimme.
Sie äußerte nun einen Wunsch an ihn, einen bescheidenen Wunsch, nur ein Gedanke. Sie erhoffte sich tatsächlich irgendwann Frieden auf dieser Welt und falls sie dann schon lange tot sein sollte, und er immer noch lebte... dann sollte er an sie denken. Er lächelte zart und sah sie wieder direkt an. Sie war wirklich so wie er es erwartet hatte, ein gefundener Goldschatz. Vielleicht würde sie am Ende wirklich der entscheidende Punkt sein, den Charakter hatte sie dafür... Sein melancholischer Blick war auf Yuiko fixiert. "Ich werde an dich denken, falls jemals wahrer Frieden eintreten sollte und ich es erleben werde... an wen sollte ich sonst denken?", gab er eine Antwort die von seinem toten Herzen kam. "Aber ich denke ich muss langsam aufbrechen...", er trank seinen Tee noch zu Ende und stand dann auf. Er nahm seine Sachen und verabschiedete sich von Yuiko, wartete noch ihre Verabschiedung ab und ging dann zu Tür hinaus. Erst als er das Gildenhaus verlassen hatte sah er in den Himmel hinauf und Tränen liefen seinem Gesicht hinunter...

.&&.Yuiko.&&.Richard.&&.
Dort, wo die Steine liegen, verläuft dein Weg

Nicht jeder hätte ihren Wunsch respektiert und noch viel weniger hätten ihr gesagt, das wenn sie es sich anders überlegen sollte, das er es herausfinden würde und dann erneut auf sie zukommen wollte. Wie konnte so jemand der Gildenmeister einer dunklen Gilde sein? Eigentlich erschien er ihr doch recht nett und verständnisvoll zu sein. Sie unterdrückte sich ein seufzen. Warum verstand sie sich eigentlich immer mit denjenigen gut, mit denen sie sich nicht verstehen sollte? Immerhin hatte sie auch kein Problem mit Ginawai gehabt, obwohl die beiden Gilden sich noch nie besonders nahe standen. Ob mit ihr irgendetwas falsch war? Oder mit ihrer Weltanschauung? “Das ist schon okay. Vielleicht treff ich ja in naher Zukunft noch andere Vampire, die mir eine Antwort darauf geben können.”, erwiderte sie lächelnd. Für sie war es kein Problem das er nicht alles wusste, denn sie würde sicherlich eines Tages ihre Chance bekommen. Yuiko ging positiv an solche Sachen ran, das was nun mal so ihre Art. Meistens zu mindestens. Denn auch Yuiko hatte durchaus schlechte Tage und negative Gedankengänge. “Das will ich doch hoffen!”, entkamen diese Worte nur kurz darauf als Richard die These aufgestellt hatte, dass sie ihrer Magie wohl sehr nahe stand. Den Gedanken daran, das sie möglicherweise gegen ihn Kämpfen musste gefiel ihr jedoch gar nicht. Der ältere klang sanft, als er versuchte zu erklären das er hier war um die Geschichte zu beobachten und das die beiden vielleicht gar nicht gegeneinander kämpfen mussten. “Mhm, hoffentlich~”, hatte sie dazu nur leise kommentiert. Konnte man denn alles nur durch kämpfen lösen? Würde es keine anderen Weg geben? Im nächsten Moment unterdrückte sie genau diese Gedanken und nahm sich einen Bonbon aus der Schale. Der andere Gildenemeister hatte ihr versichert das er an sie denken würde, wenn es eines Tages wahren Frieden geben würden. “Das erfreut mich! Wenn ich dann als Geist hier irgendwo herum schwirre, dann lass ich es dich wissen.”, kicherte sie ein wenig. Kurz darauf jedoch erklärte er das er langsam aufbrechen musste und Yuiko war gar nicht bewusst gewesen, wie schnell die Zeit verflogen war. Und mit der Zeit war scheinbar auch ihr misstrauen ihm Gegenüber verflogen. “Oh ehm … ja. Entschuldige! Ich wollte dich nicht aufhalten.”, entschuldigte sie sich und kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf. Nachdem er seinen Tee ausgetrunken hatte und seine Sachen nahm verabschiedete er sich von ihr und auch Yuiko verabschiedete sich ausgiebig von ihm. Dabei erwähnte sie noch kurz das er gerne ein weiteres mal vorbei kommen konnte, wenn er lust hatte sich ein weiteres mal mit ihr zu unterhalten. Nachdem er gegangen war, sah sich Yuiko im Büro um. Sie seufzte leise und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür. Es war komisch jetzt wieder allein zu sein. In Gedanken ging sie das ganze Gespräch noch einmal durch, ehe sie damit begann für Ordnung zu Sorgen. Erst als sie damit fertig war führten ihre Schritte sie in ihr Zimmer, in welchem sie sich etwas Ruhe gönnte. Nachdem wieder Ruhe eingekehrt war, spürte sie wie erschöpft sie doch eigentlich war. Und nachdem sie sich ein paar Stunden Schlaf gegönnt hatte, in dem sie vor einem Albtraum heimgesucht wurde, und sie sich eine erfrischende Dusche gegönnt hatte, spazierte sie wieder los.

Spoiler: