Kaitos Gemächer und Büro

cf: Eingangshalle

Mit wenigen Schritten hatte Kaito sein Büro erreicht und sich in den großen Drehstuhl hinter seinem Schreibtisch fallen lassen. Hier war er zu Hause, hier fühlte er sich wohl. Entspannt legte er seine Beine übereinander auf den Schreibtisch und ließ seinen Blick über die einzelnen Papiere fliegen, die er hier und da liegen hatte. Wollte er jetzt ein wenig Büroarbeit machen oder sich eher einfach von der "Party" entspannen? Entspannen klang gut. Das würde er machen! Zufrieden schob er sich den grün-weißen Hut ins Gesicht, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und schloss die Augen. So ließ es sich Leben und so ließ sich das Leben auch als Gildenmeister durchstehen. Wären da nicht die lästigen Papiere, die man auszufüllen hatte und das jedes Mal, wenn ein Gildenmitglieder von einer Quest kam oder mehrere sich auf eine aufmachten. Wenn zu lange jemand abwesend war, war es die Aufgabe des Gildenmeisters, Hilfe hinterher zu schicken. Dabei fiel dem Blondschopf etwas ein. Er richtete sich kurzerhand auf, schob den Hut wieder zurück und riss eine Schublade des Tisches auf. In ihrem Inneren befand sich ein riesiger Haufen Papiere und Kaito stöhnte einmal kurz frustiert auf, ehe er sich daran machte, die Papier nach einem - bzw. zwei speziellen Namen zu durchsuchen. Zwei Leute, die nun schon ein ganzes Weilche zu einer Quest unterwegs waren und sogar seine Ernennung zum Gildenmeister verpasst haben dürften. Suki Furrashu und Takeru Akanashi. Ob die beiden klar kamen mit dem, was sie zu tun hatten? Der Blonde erinnerte sich an den Jungen mit der großen Klappe, der seinen Charakterzügen recht weit entsprach. Solche Burschen sollte es Kaitos Meinung nach öfter geben. Das waren wenigstens noch Kerle die verstanden, was Spaß bedeutete. Die Frau dagegen war ... nun, das genaue Gegenteil und eine Kindheitsfreundin Kaitos. Der Gildenmeister entschied ihnen noch zwei Tage zu geben, ehe er jemanden hinterher schickte. Er war gespannt, wie die beiden Magier auf seine Beförderung reagieren würden.

Fast, als hätte man seine Gedanken gehört, klopfte es kurz darauf an die Bürotür des frisch ernannten Gildenmeisters. Mit einem schiefen Grinsen im Gesicht schob er den Hut zurück, sodass er wieder normal auf seinem Kopf saß, setzte sich selbst ordentlich hin und blickte zur Tür, ehe er ein klares „Herein!“ hören ließ. Er hoffte inständig, dass es Suki und Takeru waren, die nun durch die Tür kommen würden, denn dann musste er niemanden mobilisieren, um sie suchen zu lassen. Ein wenig Sorgen hatte er sich ja schon um seine beiden ehemaligen Freunde gemacht. Er tippte nachdenklich mit dem rechten Zeigfinger auf der Tischplatte herum, während er auf das Öffnen der Tür wartete. Er war gespannt auf die verdutzten Gesichter und die Überraschung in den Gesichtern der beiden. Weniger spannend war, dass Kaito ihnen dann erklären musste, was mit Reiko geschehen war …