Fiore? No! Skyrim!!!!!

Questinfo:

[cf: Magnolia Town - Heroic Dragon Gildenhaus - Trakt der Zimmer für Mitglieder - Ryuujis Zimmer]

Der Auftrag der beiden Magier war in ganz Fiore durchzuführen, weshalb der Metallmagier für's erste sich um den Tempel kümmern wollte. Deshalb kamen sie auch schon bald bei der Stadt in den Bergen, Markarth, an. Mit hohen Mauern und der Position am Ende eines Tals, also direkt aus dem Stein der Berge gehauen, hat diese alte Stadt eine besonders starke Verteidigung. Armeen müssen es besonders schwer haben, hier Erfolg zu verzeichnen. Jedenfalls dachte Ryuuji so. Als sie die Stadt betraten und er sich die Gebäude betrachtete, fiel ihm folgendes auf: Eine Belagerung wäre sehr bald vorbei. Natürlich kann man die Nahrungsvorräte bis zum Rand auffüllen, doch wenn man vom Handel abgetrennt war, brauchten die Feinde einen einfach nur Auszuhungern. Es gab keine Pflanzen, nicht einmal einen kleinen Garten. Das Wasser der Stadt wurde aus drei Flüssen gespeist, die in den Bergen hinter Markarth wohl ihre Quellen hatten. Doch was, wenn diese Quellen vergiftet werden würden? Da wäre diese Stadt in großen Schwierigkeiten. Alles in allem zwar eine angenehme Stadt, aber letztendlich ist Ryuuji doch wirklich über seine Magie froh, aufdass er nicht gezwungen ist, in Notfällen solche Städte aufzusuchen.

[01/80]

(cf: Magnolia Town - Heroic Dragon Gildenhaus - Trakt der Zimmer für Mitglieder - Ryuujis Zimmer)

Markarth, die Stadt in der Kazumi und Ryuuji nun unterwegs waren, gefiel der Blonden sehr. Die Schönheit der Stadt lag in den altertümlichen Gebäuden, welche so viel versprachen. Sie liefen an einem Gebäude entlang, bei dem ein Typ die Blondine gleich einmal ansprach.
"Hallo, hast du jemanden in das Gebäude gehen sehen?" Kazumi schüttelte ihren Kopf, denn tatsächlich hatte sie hier niemanden gesehen.
"Nein, tut mir leid... ich bin auch gerade eben erst in die Stadt gekommen" erklärte Kazumi dem netten Herren.
"Merkwürdig, okay, dann werde ich wohl dieses Gebäude weiter beobachten müssen... bitte geb mir bescheid, sobald dir etwas merkwürdig erscheinen sollte, in Ordnung?" die Heavenly Body Magierin nickte dem freundlichen Kerl kurz zu und ging schließlich weiter. Diese Stadt war teilweise schon recht merkwürdig... schließlich fragte sie sich innerlich auch, weswegen der Typ nicht einfach rein ging und selber nach dem Rechten schaute, schließlich wirkte er nicht gerade schwach auf Kazumi.

[02/80]

Mit hochgezogener Augenbraue sah Ryuuji zu, wie Kazumi mit dem Typen redete und ging dann mit ihr zusammen in Richtung einer in Rüstung gekleideten Person, die wohl eine Wache hier war. Noch auf dem Weg zu dieser meinte Ryuuji noch zu Kazumi in einem leicht belustigten Ton: "Sag mal, kam dir der Typ vorhin nicht auch ein bisschen... geistesabwesend vor? Ich glaube, dass vielleicht sogar niemand in diesem Haus lebt...". Und schon waren sie bei der Wache angekommen und Ryuuji machte auf sich aufmerksam.
"Lasst mich raten - jemand hat Euch Eure Süßigkeit geklaut..."
"Was? Ehm, nein. Wir suchen nach dem Tempel von Dibella."
"Oh na dann..."
Die Wache zeigte auf ein Gebäude an der Spitze einer Felsformation mitten in der Stadt.
"Dort oben ist der Tempel. Viel Spaß beim Aufstieg."
"Dankeschön, wir gehen dann mal."
Ryuuji wandte sich zum Gehen, doch die Wache meinte, als sie sich von ihnen abwandte: "Früher war ich auch ein Abenteurer, aber dann habe ich einen Pfeil ins Knie bekommen.".
Der Metallmagier sah verwirrt zu dem Soldaten, welcher allerdings nichts mehr zu sagen hatte, weshalb er einfach in Richtung des Tempels ging.

[03/80]

"Ein wenig geistesabwesend schien er schon zu sein, da möchte ich dir nicht wiedersprechen..." entgegnete die Heavenly Body Magierin ihrem Liebsten, während sie seine Hand nahm und mit ihm den Weg weiter ging.
"Nur denke ich, dass an dieser ganzen Geschichte vielleicht schon irgendwas dran sein könnte... ich meine sieh dir nur die ganzen Leute hier an... die Stadt scheint so einige Geheimnisse in sich zu bergen" diese Vermutung bestätigte sich auch schon recht bald als der Wachmann, den Ryuuji nach dem Weg gefragt hatte, ebenfalls relativ merkwürdig drauf war. Er erzählte den Magiern dass er früher ebenfalls ein Abenteurer gewesen war. Doch so genau hatten sie es gar nicht wissen wollen, schließlich waren sie nicht für einen Kaffeeklatsch hier sondern viel eher wegen des Auftrages. Deswegen wandte sie sich nachdem sie weiter gegangen waren auch wieder ihrem Freund zu.
"Was zum Teufel ist hier nur falsch mit den Menschen?" Kazumi ging den besagten Weg immer weiter, bis sie letztendlich vor einem etwas größerem Steinhaus zu stehen kamen und Kazumi kurz zögerte.
"So hätte ich mir einen Tempel irgendwie nicht vorgestellt... aber ich vermute, wir sind hier an der richtigen Adresse"

[04/80]

"Ich weiß auch nicht was mit denen los ist. Muss bestimmt an dem Wasser oder so liegen, also lass uns am besten so schnell wie möglich von hier verschwinden, wenn wir mit dem Tempel fertig sind, ok?"
Ryuuji bestieg die Treppen mit Leichtigkeit, da seine Beine sowieso beim Laufen hoch genug gehoben wurden um die höhe der Treppenstufen zu erreichen. Insofern war der Höhenunterschied pro Stufe nichts besonderes. Nur die Intervalle und die Anzahl der Treppen konnte schon etwas anstrengend werden. Aber letztendlich war es kein großes Problem gewesen, als Ryuuji und Kazumi bei dem Tempel von Dibella ankamen. Der Metallmagier öffnete langsam die Tür und das erste, was er sah, war ein heidenloses Chaos. Überall lagen die verschiedensten Artefakte, Pflanzen und Hilfsmittel verstreut, sodass er sich nicht sicher war, ob sie denn nun in einen Tempel oder in eine Müllhalde gelaufen waren. Die Frauen, die die Ordnung wiederherzustellen versuchten und braun-gelbe Kutten anhatten, schienen allerdings tatsächlich Priesterinnnen zu sein, weshalb Ryuuji davon ausging, dass sie doch am richtigen Ort waren. Er beugt sich zu Kazumi hinüber und fragt im Flüsterton: "Glaubst du dieses Chaos ist Teil unseres Auftrags?"

[05/80]

"Ich vermute schon... ich meine es stand doch geschrieben, dass unser Auftragsgeber den Tempel hier verwüstet hätte..." meinte Kazumi nun mit einem leichten seufzen. Aufräumen war schließlich keine Arbeit die man gerne erledigte. Aber was sein muss, das musste nun einmal sein und da es zu ihrem Auftrag dazu gehörte, gab es wohl diesmal keinen Weg drum herum. Dennoch wollte Kazumi zu einer der Priesterinnen herüber gehen und sie freundlich nach dem Chaos fragen, stolperte aber auf dem Weg dorthin über eine Kerze, die hier auf dem Weg lag. Ein wenig verärgert, richtete sie sich aber gleich wieder auf, klopfte sich den Staub aus ihrer Kleidung und ging weiter zur Priesterin.
"Guten Tag, wir sind Magier der Gilde Heroic Dragon und wurden hier her bestellt um mit aufzuräumen..." die Priesterin schaute die beiden nur an und nickte schließlich aufseufzend.
"Na wenigstens schickt er jemanden vorbei um uns hier zu helfen, auch wenn es freundlicher von ihm gewesen wäre persönlich vorbei zu kommen und sich bei uns zu entschuldigen" man konnte die Wut aus der Stimme der Priesterin heraus hören und irgendwie konnte Kazumi die Person vor sich auch ziemlich gut verstehen.

[06/80]

Ryuuji nickte auf diese Antwort hin nur und gab ein kleines Seufzen von sich. Da schickte dieser Kerl doch tatsächlich Magier, Menschen mit der Macht zum Beispiel Dinge aus dem Nichts zu erschaffen oder riesige Energiemassen bändigen konnten, damit sie für ihn aufräumten? Er hätte sie für einen Krieg anheuern können, für das Auffinden eines seit Jahrhunderten verlorenen Artefaktes oder aber auch simpel zum Ausbilden neuer Magier. Warum also sollten sie nun den Tempel säubern? Hatte der Auftragsgeber seinen Verstand verloren? Und was war das für ein Kerl denn bitte? Drachenblut? Was soll denn das nur für ein Name sein?! Sicherlich einer, den er sich selbst gegeben hat, wollte wohl cool klingen, wie Löwenherz. Aber wissen die denn eigentlich, wie eklig das klingt?! Ryuuji könnte sich doch auch Einhornleber oder Ogerrotze nennen, niemand würde das cool finden! Vollkommen verärgert begann Ryuuji sich dann auch mal an den Aufräumarbeiten zu beteiligen.

[07/80]

"Ich bräuchte zum einen eure Hilfe um den Garten zu pflegen und zum anderen seht ihr ja das Chaos hier drin selbst... also... da dein Freund hier bereits angefangen hat sich um das Chaos hier zu kümmern, würde ich dich in den Garten schicken" Kazumi nickte nur freundlich, trat nochmal an ihren Freund heran um diesem einen kurzen Kuss zu geben und ging schließlich hinaus in den Garten. Hier sah auch alles ziemlich verwüstet aus. Insbesondere waren einige Pflanzen und Bäume sogar heraus gerissen worden. Natürlich waren es nicht gerade die größten Bäume gewesen, aber wie viel Wut konnte nur in einer einzigen Person im verborgenen liegen? Kazumi seufzte leise und machte sich kurz darauf auch schon an die Arbeit einen dieser Pflanzen wieder in die Erde einzupflanzen. Natürlich achtete sie dabei auch in wie fern diese Pflanzen beschädigt wurden und ob sie überhaupt noch lebten. Bei den meisten der Pflanzen war es glücklicherweise noch der Fall, unter anderem auch bei einer Kartoffelpflanze, die Kazumi wieder einpflanzte.

[08/80]

Gerade als Ryuuji mit der Aufräumarbeit fertig wurde, hörte er laute Stimmen von der Eingangstür. Er drehte sich verwirrt um und traf somit auf drei nicht gerade sauber aussehende Kerle, die sich schwer bewaffnet ihren Weg zu Ryuuji bahnten. Derjenige, der in ihrer Formation in der Mitte lief und eine große Axt auf seinem Rücken trug, ging direkt auf Ryuuji zu und sah ihn abfällig an.
"Ich wusste gar nicht dass es mittlerweile Priester der Dibella gibt. Bist du etwa ein Schwanzlutscher für die Popoficker dieser Stadt?"
Verwirrt besah Ryuuji sich die Kerle von oben bis unten. Der bereits erwähnte Typ war offensichtlich der Anführer der dreien. Sein Haar war von einem dreckigen dunkelbraun und fiel in fettigen Strähnen zu seinen Schultern hinunter, während die braunen, leicht glasigen Augen und die ein wenig unbeholfenen Bewegungen von Alkoholeinfluss zeugten.
"Ich weiß nicht was Sie meinen. Ich bin nur zu Besuch hier..."

[09/80]

Auch die restlichen Pflanzen wurden von der Blondhaarigen wieder eingepflanzt und erhielten auch gleich etwas Wasser. Ehe sie mit ihrer Magie kurz dafür sorgte, dass sie auch genügend Licht bekamen. Leise vor sich her summend, genoss sie die Arbeit sogar irgendwie und machte sich letztendlich an die Bäume, welche sie ebenfalls Stück für Stück wieder einpflanzte. Nun waren wenigstens die Pflanzen wieder dort wo sie hingehörten und hatten das was sie benötigten. Doch hier im Garten gab es noch mehr zu machen. Denn kreuz und quer lagen die verschiedensten Utensilien. Zum Beispiel irgendwelche Kerzen, Kerzenhalter und sogar Gartenbänke lagen hier auf den nicht gerade günstigsten Positionen. Die Heavenly Body Magierin hob die Bänke nacheinander an und brachte sie wieder an eine eher günstige Stelle, auch wenn sie natürlich nicht genau wissen konnte wo sie ursprünglich standen. Dieses Drachenblut schien ja eine Menge Spaß mit dem Alkohol gehabt zu haben... doch Kazumi schreckte es vor ihrem Lieblingsgetränk auf gar keinen Fall ab. Nachdem sie ein paar der Kerzen aufgesammelt hatte, betrat sie schließlich wieder den Tempel und schaute sich hier um. Irgendwo musste es ein Lagerfach dafür geben. Kazumi sah nur kurz zu Ryuuji, der von drei fremden Männern angesprochen wurde, aber sie dachte sich dabei eigentlich nichts weiter. Sondern suchte nach einer der Priesterinnen, die wohl gerade wie vom Erdboden verschluckt waren...

[10/80]

"Zu Besuch also.. heh? Und dabei so angezogen wie eine männliche Schlampe?"
Der Anführer der drei Männer zupfte an Ryuujis Anzug, als wäre es nur ein Fetzen Stoff. Der Metallmagier besah sich seinen schönen Anzug und erkannte den Dreck, der daran kleben blieb, nachdem der Mann seine Finger davon genommen hatte. Nicht gerade wenig verärgert begann Ryuuji, seinen Anzug mit einem Taschentuch zu säubern.
"Wissen Sie, dort wo ich herkomme ist das hier eine vollkommen normale Kleidung für Leute, die es ernst meinen."
Nun begann der zweite Mann zu reden. Ein Bulle von Mensch, locker 2 Meter groß und mit Muskeln, die für eine ähnliche Breite sorgten. Er besaß besonders lange Haare, die in einer Art Kriegerszopf gebunden waren und bis zu seiner Taille reichten.
"Wo du herkommst? Wo ist das? Das Land der Schwanzlutscher?"
Da lachten die drei zusammen und so langsam wurde Ryuujis ruhiger Blick immer finsterer...

[11/80]

Selbst nachdem Kazumi durch einige Türen gegangen war, sah sie keine der Priesterinnen, weswegen sie sich dafür entschied die Kerzen dort abzulegen, wo sie andere Kerzen bemerkte. Das ein Tempel aus so vielen Kerzen bestand war absolut nichts neues, immerhin zündete man gerne eine Kerze an, um einen Gebet an seinen Gott zu schicken. Was in diesem Fall wohl Dibella war. Kazumi hatte noch nie etwas von diesem Gott oder dieser Göttin gehört gehabt, aber sie befanden sich hier sowieso wo vollkommen anders, als in ihrer eigentlich gewohnten Umgebung. Eigentlich hatte die Blondhaarige nun vorgehabt wieder raus zu gehen und sich im Garten weiter um die restlichen Sachen zu kümmern, als sie auch schon ein lautes Gelächter dieser drei Männer vernahm. Natürlich begab sich Kazumi aus diesem Grund sofort zu ihrem Freund, bemerkte allerdings dass dieser nicht mitlachte, sondern wohl eher das Opfer hier war. So wie er sie bislang immer beschützt hatte, so nahm sie es sich auch für ihn diesmal vor. Weswegen sie einfach nur ruhig blieb und die drei Herren ansah.
"Ich weiß ja nicht, was es hier zu lachen gibt! Falls ihr nach den Priesterinnen sucht, werdet ihr wohl gerade keinen Erfolg haben..." schließlich hatte sie selber auch niemanden finden können.

[12/80]

Ryuuji sah kurz zu Kazumi und lächelte dankbar schwach zu ihr hinüber. Den drei Typen schien das momentan aber überhaupt nicht zu gefallen. Der große Kerl wurde auch gleich ausfällig.
"Was hat denn diese Fotze hier rumzulabern? Geh wieder in die Küche, wenn du hier nicht arbeitest!"
Nun wurde es zu viel. Ryuuji hob die Hand und wollte gerade widersprechen, als der dritte Mann, ein untersetzter, schmächtigerer Kerl mit einem Bogen auf den Rücken und platinblonden kurzen Haaren mit grauen Augen, anfing dem Anführer anzustoßen und zu sagen: "Hey, wie wäre es wenn wir sie einfach nehmen? Schließlich wollen wir nicht umsonst hierhergekommen sein oder?". Die Gesichter der Kerle zeigten allesamt Lüsternheit und Begierde. Ryuujis Augen allerdings leuchteten rot und das war nicht das einzige, das den Kerlen nicht auffiel. Gerade als der Anführer sagte: "Ich bin deiner Meinung, lassen wir sie als Vertretung für die Priesterinnen arbeiten..." und die Hand hebte, griff Ryuuji mit eisernen Griff dessen Kehle. Eisen umschloss seinen Körper und die Unachtsamkeit der drei Männer erwies sich nun als Fehler, als die Replikatoren, die sich hinter ihnen gebildet hatten, die anderen beiden Männer zu Fall brachten.
"Lasst uns das draußen erledigen. Außerhalb eines Gotteshauses.", sagte Ryuuji wütend und ließ die zwei Companions von den Replikatoren nach draußen ziehen, während er den aufgrund Luftmangels schwächelnden Anführer nach draußen warf und dann die Tür hinter sich zuschmiss.
"Ihr habt es echt drauf richtig ekelerregende Schweine zu sein, WISST IHR DAS EIGENTLICH?!"

[13/80]

Kazumi hatte das Gefühl gehabt sich verhört zu haben, als die drei davon sprachen sie als Vertretung der Priesterinnen arbeiten zu lassen. Moment... bedeutete das etwa? Was zum Teufel war Dibella denn für ein Gott oder eine Göttin? Die Göttin der Huren? Kazumi war definitiv keine von ihnen und würde auch keine von ihnen werden wollen. Wortlos und nach wie vor ziemlich verwirrt, folgte sie ihrem Freund nach draußen und konnte es sich gar nicht verkneifen irgendwie schon fröhlich vor sich her zu grinsen. Sie war überaus glücklich solch einen Partner gefunden zu haben und Ryuuji war auch definitiv diese Art von Mann, den sie in ihrem Leben benötigte. Der Beschützertyp, der einem Tollpatsch schon mal gerne auf die Beine half. Solche Männer waren es nicht einmal wert, dass man sich an denen seine Hände schmutzig machte. Nur eine kleine Lektion hatten sie schon verdient, weswegen die Heavenly Body Magierin zur Zeit noch nichts sagte.

[14/80]

"Wie kannst du es nur wagen?!", rief der Anführer, als er wieder genug Luft zum Reden gesammelt und sich auch wieder aufgerappelt hatte.
"Ich bin Jarl Ulfric Sturmmantels Neffe! Du wirst dafür bezahlen, dreckiger Ausländer!"
Er spuckte aus und zog seine Axt. Ryuuji bedeutete Kazumi, zurück zu bleiben und ging einige Schritte auf die drei Männer zu, die sich Kampfbereit machten. Der Riese unter den dreien zog nun auch seine Waffe, einen stachelbesetzten Streitkolben. Ryuuji ließ sich nicht beeindrucken.
"Nein. Ihr seid es, die bezahlen werden. Jeder einzelne von euch dreckigen Grapschern."
Der Anführer holte zum Schlag aus, doch Ryuuji sprang ihm direkt entgegen und schlug ihm mit seiner gepanzerten Faust direkt auf die Nase. Dadurch vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht, fiel der Adelssohn auf den Allerwertesten und rollte dann einige Stufen der Treppe hinunter. Währenddessen ließ der große Kerl seinen Streitkolben in Ryuujis Richtung sausen, welcher allerdings seine gepanzerten Arme zum Schutz zwischen seinem Kopf und den Streitkolben hielt und zum Glück keinen der Dornen in den Arm gerammt bekam. Ein Pfeil streifte seine Schulter, sorgte aber für keinen großen Schaden.

[15/80]

Für den ersten Moment sah Kazumi nur still zu, doch dann als die Männer zu dritt Ryuuji angriffen, konnte sie sich nicht mehr zurück halten. Egal was Ryuuji gesagt hatte, wenn er sie beschützte, würde sie ihn auch beschützen wollen und koste es was es wolle. Aus diesem Grund griff sie sofort zu ihrem Schwert und hielt den Bogenschützen davon ab noch einen weiteren Pfeil auf ihren Freund zu schießen.
"Halte dich daraus! Du bist nur ein Mädchen" na das gab ihr gleich noch mehr Motivation ihm zu zeigen wo der Hammer hing. Augenblicklich schlug sie ihm den Bogen aus der Hand und schnitt ihm stattdessen mit ihrem Schwert in seine Seite. Kurz meckerte er schmerzerfüllt, aber irgendwas verriet ihr, dass er so leicht nicht aufgeben wollte und so war es auch. Er selber zückte nun auch ein Schwert und grinste nach einigen Sekunden bereits wieder.
"Na denkst du wirklich, du könntest mich besiegen?" wenigstens konnte Kazumi einen der drei Kerle von Ryuuji ablenken, aber da sie im Nahkampf nicht so bewandert war, beließ sie es vorerst auch nur bei diesem einen.

[16/80]

Ryuuji bemerkte, wie Kazumi da hinter ihm kämpfte, musste sich allerdings fürs erste um den großen Kerl kümmern, der wieder zum Schlag ausholte und "Verdammter Magier!" rief. Anstatt mit irgendwelchen Zaubern in die Offensive zu gehen, suchte Ryuuji wieder einmal die Nähe zu dem Gegner, indem er sich mit einem weiten Schritt an den Streitkolbenkämpfer heranbewegte und dann mit einem Griff an dessen Rüstung auch noch heranzog. Diese Bewegung sorgte dafür, dass der Große ebenfalls etwas nach vorne gezogen wurde, was seinen Schlag noch etwas hinauszögerte. Dies nutzte Ryuuji dafür, um sich an dem Typen vorbeizubewegen und dann sich am Rücken des Mannes festzuhalten. Nun versuchte der Riese natürlich, sich zu Ryuuji umzudrehen, doch statdessen hielt der Magier sich einfach weiter an dessem Rücken fest, bis dieser sich in einer günstigen Position befand. Nun ließ er den Mann einfach los, als er sich ruckartig umdrehen und damit Ryuuji abschütteln wollte, was dafür sorgte, dass er sich etwas zu sehr drehte. Im Versuch zu stoppen wurde er nur noch instabiler und deshalb auch angreifbar für einen Stoß die Treppe runter. Was Ryuuji auch tat. Und schon fiel der Riese auf den Sturmmantel, sodass beide noch einige Stufen weiter zusammen nach unten kullern durften.

[17/80]

Kazumi duellierte sich weiterhin mit dem Bodenschützen und bewegte sich während des Kampfes immer wieder von seinem Schwert weg. Dabei gelang es der Heavenly Body Magierin letztendlich auch ihn mit dem Rücken zur Treppe stehen zu haben. Da er nun allerdings auf ihr Schwert und den Kampf an sich konzentriert war, nutzte Kazumi diesen Vorteil für sich und stieß ihn mit einem heftigen Kick die Treppe herunter, sodass die drei Männer nun direkt aufeinander lagen und sie ihr Schwert wieder einsteckte. Ein leises Gestöhne war definitiv zu hören, schließlich mussten sie sich auch irgendwie bei dem Sturz weh getan haben, aber Kazumi lächelte diesmal nur ein wenig und begab sich wieder daran weiter zu machen. Aber nicht, ohne den Typen vorher noch etwas gesagt zu haben.
"Jetzt seht zu, dass ihr von hier abhaut" und schon fing sie an die Kerzenhalter einzusammeln. Egal was auch immer das hier für ein Tempel war, Kämpfe gehörten hier definitiv nicht her.

[18/80]

Ryuuji lächelte unter seiner Rüstung, als er die drei da unten liegen sah. Er ging allerdings schweigend von dannen, anstatt noch irgendetwas hinzuzufügen. Seine Taten werden wohl mehr ausgesagt haben als seine Worte. Er ließ gerade seine Metallrüstung vor den Türen des Tempels verfallen, als auf einmal eine Wache herbeikam, doch diesmal in einer... eher für wärmere Tage geeigneten Rüstung.
"Mir wurde berichtet hier hätte ein Kampf stattgefunden. Wart Ihr daran beteiligt?"
Ryuuji nickte und ahnte schon übles.
"Ja das war ich. Dieser Neffe von irgendeinem Sturmmantel hat zusammen mit seinen Freunden versucht hier meine Partnerin zu vergewaltigen."
"Sturmmantel?! Etwa Ulfric Sturmmantel?!?"
Die Aufregung des Soldaten überraschte Ryuuji schon etwas und machte ihn ziemlich komplex.
"Ehm... ja?"
"Wisst Ihr wo er hin ist?"
"Keine Ahnung, wir haben ihn und seine Kumpanen etwas die Treppe heruntergeworfen. Sahen ziemlich angeschlagen aus, also so weit könnten sie nicht gekommen sein."
"Sehr gut, danke für Eure Kooperation Bürger. Die Kaiserliche Armee wird sich hierum kümmern."
Und schon verschwand der Soldat und hinterließ einen verblüfften Ryuuji.
"W-werde ich nicht irgendwie angezeigt oder so?", fragte er etwas überrumpelt sich selbst.

[19/80]

Verwundert hatte die Heavenly Body Magierin dieses Gespräch zwischen ihrem Freund und der Wache aufgeschnappt, weswegen sie auch gleich zu ihm hinüber ging.
"Scheint wohl so, als sei dieser Neffe von Ulfric Sturmmantel gesucht gewesen... vielleicht hat er schon andere Frauen vergewaltigt?" so genau konnte Kazumi es ja nicht wissen, aber diese Reaktion der Wache schien schon so einiges zu verraten, weswegen die Heavenly Body Magierin dem Wachemitglied nur noch kurz hinterher sah und nachdem dieser schon verschwunden war, sich wieder um den Rest hier kümmerte.
"Wie weit bist du eigentlich im Inneren des Gebäudes?" versuchte sie den Metallmagier schließlich auf andere Gedanken zu bringen. Natürlich hoffte sie, dass es etwas bewirken würde, aber wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann hatte sie all das was sie bis jetzt schon hier in diesem Land erlebt hatten ziemlich stark verwirrt. Dieser Ulfric Sturmmantel schien hier ja sehr bekannt zu sein und das nicht gerade im positiven, zumindest hatte es so den Anschein gemacht.

[20/80]

Ryuuji zuckte mit den Schultern, als Kazumi ihn wegen diesem Typen ansprach.
"Keine Ahnung. Ich hoffe doch einfach mal, dass der Typ nicht mehr auf die Idee kommen wird, Frauen zu belästigen."
Ein breites Lächeln bedeckte sein Gesicht, als er dann seine Freundin ansah. Es war ihm anzusehen, dass die Aktion gerade ihm sehr viel Spaß gemacht hatte.
"Ich bin einfach froh, dass wir denen eine Lektion erteilen konnten. Die hatten sie auf jeden Fall verdient und vor allem auch nötig. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so gerne jemanden vorgeführt zu haben..."
"Das freut uns ebenfalls."
Die Priesterin von vorhin kam aus einer Tür hervor, die sehr leicht zu übersehen war, weil sie in der dunkelsten Ecke des Raums zu finden war.
"Wir möchten uns bedanken, dass ihr diese Männer herausgeworfen habt. Solche Gäste sind hier nicht willkommen, aber da wir nur Priesterinnen sind und solche Personen meist Waffen mit sich tragen, müssen wir normalerweise uns ihnen fügen oder aber so schnell wie möglich die Wache informieren. Aber bei der Entfernung zu dem nächsten Wachposten... passieren Dinge, ehe die Wache hier ankommt."
Ryuuji nickte verständnissvoll. Das war durchaus denkbar, dass sich die Wache zu faul ist, auch hier oben zu patrouillieren. Schließlich wollte sicherlich kaum einer in voller Rüstung all diese Stufen besteigen, nur um dann hier oben nur rumzusitzen und ein paar Priesterinnen zu bewachen. Aber trotzdem konnte Ryuuji nicht anders als den Hauptmann der Wache zu verurteilen. So etwas war einfach inakzeptabel, egal wie schwierig es für die Wache wird...

[21/80]

Kazumi nickte ihrem Freund fröhlich zu und konnte ihm in all dem einfach nur Recht geben. Diese Typen hatten eine Lektion dringend verdient und letztendlich waren sogar die Priesterinnen dankbar, was sie auch verkündeten. Das hier war ein Gotteshaus und kein Bordell, wenn sie also nach Spaß suchten, sollten sie sich doch in ein Bordell verziehen. Irgendwie fand Kazumi das auch sehr dreist von der Wache, dass sie hier oben nicht Wache hielten und die Priesterinnen somit beschützten. Denn diese benötigten die Hilfe dringend, wie man bemerken konnte.
"Ihr redet von der Mehrzahl? Gibt es noch weitere außer die die hier gerade aufgetaucht sind?" fragte Kazumi also interessiert nach und schenkte der Priesterin dabei ein mitfühlendes Lächeln. Solche Männer waren definitiv ekelhaft, generell stellte sich der Blonden die Frage wieso sie sich ausgerechnet dieses Gotteshaus dafür aussuchten.
"Nun das hier ist der Tempel der Dibella... die Göttin der Liebe und der Schönheit..." ah, das dürfte das wohl erklären.

[22/80]

Ryuuji deutete eine kleine Verbeugung an, als die Priesterin geendet hatte.
"Es freut mich, dass wir helfen konnten. Schließlich ist das hier ein Gotteshaus."
Die Frau nickte und meinte zu den beiden mit einem gütigen Lächeln: "Das stimmt. Und um unsere Dankbarkeit zu verdeutlichen entlassen wir euch beide von eurer Pflicht, uns bei dem Aufräumarbeiten zu helfen. Ihr habt bereits genug getan und den zusätzlich anfallenden Müll entsorgt.", woraufhin Ryuuji amüsiert losschnaubte. Ja, diese Kerle konnte er ebenfalls nur als Müll bezeichnen. Letztendlich schüttelte er die Hand der Prietserin und sagte noch: "Vielen Dank, ich hoffe sie werden ab jetzt weniger Übergriffe erleben müssen.", ehe er sich zum gehen wandte.
"Oh, das wird auf jeden Fall so sein. Ihr habt schließlich an den dreien vorhin ein Exempel statuiert. Nochmals Danke."
Ryuuji winkte zum Abschied noch einmal zurück und machte sich dann zusammen mit Kazumi wieder auf zum Abstieg die Treppen hinunter.

[23/80]

Kazumi wusste gerade nicht so wirklich, worüber sie sich im Moment glücklicher schätzte. Entweder über die Tatsache dass die Priesterinnen des Rest erledigten und sie hier nichts mehr aufräumen müssten oder aber darüber, dass diese dreckigen Spasten endlich eine Lektion erteilt bekommen hatten. Die Blondhaarige Heavenly Body Magierin schaute kurz lächelnd zu ihrem Freund, ehe sie sich wieder zu den Priesterinnen wandte.
"Dann wünsche ich noch einen schönen Tag.." und damit verabschiedete sich die Blondhaarige auch schon von den Priesterinnen und machte sich drauf und dran die ganzen Treppen wieder herab zu steigen. Dabei wandte sie sich jedoch noch einmal zu ihrem Freund.
"Was kam jetzt dran? Ich meine diese Quest bestand aus mehreren Teilen..." mehrere Teile die irgendwie alle etwas mit dem alkoholisierten Teil eines Menschens zutun hatten, der sich das Drachenblut nannte. Merkwürdiger Name, aber gar nicht mal so abwägig, wenn man sich diese düstere Landschaft einmal genauer besah. Außerdem standen hier so viele Wachen herum, man würde meinen, dieses Land wäre in der Zeit stehen geblieben.

[24/80]

Nachdem die beiden am Fuße der Treppe angekommen waren, zog Ryuuji den Auftragszettel hervor und antwortete auf Kazumis Frage: "Nun, laut dem Auftrag hier sollen wir als nächstes entweder einen bestimmten Hexenraben töten oder aber eine Ziege von einem Riesen zurückholen.". Dabei begann er wieder, sich auf den Weg zum Haupttor zu machen.
"Soweit ich das sehen kann ist dieser Hexenrabe momentan näher an uns dran als der Riese. Es ist wahrscheinlich auch besser so. Nicht dass wir auf einmal-"
Er wurde beim Tor von einer Wache unterbrochen, die das Fallgitter betätigte.
"Früher war ich auch ein Abenteurer. Aber dann habe ich einen Pfeil ins Knie bekommen."
Ryuuji starrte den Mann für ein paar Sekunden an, ehe er nach fehlenden Zusatzinformationen oder weiteren Sätzen "Ja, wie schön für sie." antwortete und dann mit Kazumi die Stadt verließ, um sich auf dem Weg zu der Position des Hexenrabes zu machen.
"Also, wie ich sagte: Nicht dass wir auf einmal mit einer Ziege gegen einen Raben oder eine Hexe kämpfen müssen. Das würde unangenehm werden."

[25/80]