Verfluchtes Schloss

Questinfos:

[cf: Raging Fenrir Gildenhaus - Eingangshalle]

Noch in der Wolfsform kam Naoto zusammen mit Cat an der Ebene vor dem verfluchten Schloss an. Die nicht gerade einladende Architektur wurde durch einen Wolkenbruch etwas weniger gruselig gemacht, doch der Wolf war sich sicher: Hier würde er niemals eine Nacht verbringen wollen. Während sie dem Gebäude immer näher kamen, meinte Naoto zu Cat mit deutlichem Unbehagen in der Stimme: "Sollten wir wirklich durch die Vordertür gehen? Allein wenn ich mir schon diese komischen Dinger, die hier wachsen, ansehe schaudert es mir von Kopf bis Schwanzspitze...".
Gemeint sind damit die pilzartigen Bildnisse, die überall auf der Ebene verteilt waren. Sie gaben komische Geräusche von sich und pulsierten schwach in einem dunklen Rot. Naotos Instinkte rieten ihm, sich von diesem Ort fernzuhalten, doch er weigerte sich. Schließlich hatten sie einen Auftrag zu erledigen.
"Ich würde am liebsten durch ein Fenster reinkommen oder so... von oben bis unten abarbeiten, verstehst du?"
Ein wenig Angst war ihm schon anzuhören.

[01/40]

(cf: Raging Fenrir Gildenhalle)

Cat verwandelte sich augenblicklich in eine Katze, als sie die Umgebung des Schlosses so richtig realisieren konnte. Es machte ihr in gewisser Weise Angst, schließlich war sie so etwas noch nicht gewohnt gewesen. Aber nun musste sie durch... da sie sich gegen den 'einfachen' Weg entschieden hatte und somit nun nicht brav an der Seite des Fürstensohnes saß und ihn in diversen Entscheidungen beraten konnte. Allerdings hatte sie auch nur so Naoto treffen können, wo die Vor- und Nachteile wieder ausgewogen waren. Cat dachte kurz darüber nach, ehe sie dem Wolf kurz zunickte.
"Auch ich finde es ziemlich gruselig hier und würde am liebsten wieder umdrehen... aber es erscheint mir eine bessere Lösung zu sein, wenn wir oben anfangen. Ich denke die Wesen erwarten Besucher am ehesten im Erdgeschoss..." und somit könnten sie vielleicht sogar eine ganze Weile lang unentdeckt bleiben. Wobei sie sich da auch nicht 100% sicher sein konnte. Dennoch verwandelte sie sich in einen Falken.
"Hoffentlich haben wir diese Quest so schnell wie möglich erledigt..." und schon flog sie in die Lüfte und suchte nach einer geeigneten Stelle um das Schloss zu betreten.

[02/40]

Auch Naoto verwandelte sich, doch um mit der Adlerform auch abzuheben brauchte er etwas Schwung. Deshalb nahm er etwas Anlauf und sprang mit hoher Geschwindigkeit zuerst auf einen der pulsierenden Pilze, ehe er sich von dem Pilz abstieß und mitten im Flug seine Adlerform annahm. Er hielt sich seitlich zu Cat, als er antwortete: "Das hoffe ich auch.".
Eigentlich wollte er noch mehr sagen, doch ein Knall unter ihnen ließ ihn zurückblicken. Der Pilz, auf den er gesprungen war, war explodiert und sorgte nun für eine Kettenreaktion auf der ganzen Ebene. Wie es scheint waren diese Dinger eine Art Falle gewesen. Hätten sie versucht sich bei diesen Dingern auszuruhen...
"Ohje, ich glaube sie wissen jetzt auf jeden Fall dass jemand auf den Weg war. Vielleicht glauben sie, dass wir von den Explosionen erwischt wurden?"
Während die beiden so redeten, segelten sie durch den Auftrieb weiter nach oben und schon bald konnten sie sich über das Schloss hinweggleiten lassen.

[03/40]

Die Explosion ließ Cat kurz erleichtert aufseufzen, denn keinem von beiden war etwas passiert.
"Vermutlich werden sie davon ausgehen, denn in unserer Tierform wird niemand auch nur den geringsten Verdacht hegen." Tiere und vor allem Vögel suchten sich doch jeder Zeit ihren Weg durch die verschiedensten Landschaften dieser Gegend und auch hier waren außer Naoto und Cat in ihren Vögelformen noch weitere Vögel, die ihr tägliches Gesang an die Natur vorführten. Dieses Gezwitscher mochte Cat schon als sie im Anwesen ihrer Familie saß oder im Garten ihres Anwesens spazieren ging.
"Hier oben fände ich es passend und am ungefährlichsten für uns" meinte die Take-Over Magierin, während sie kurz zu ihrem Freund sah.
"Was denkst du?" natürlich wollte sie aber auch seine Meinung zu dem ganzen hören und nicht hinter seinem Rücken alle Entscheidungen für ihn treffen. Das gehörte sich ihrer Meinung nach einfach nicht.. schon alleine weil sie dazu erzogen wurde, sich eigentlich unter dem Mann einzuordnen. Auch wenn das eigentlich nur für ihre Heirat mit dem Fürstensohn so durchgezogen wurde.

[04/40]

Naoto wandte sich dem nächsten Fenster zu und meinte: "Geht klar.", kurz bevor er einen steilen Flug in Richtung zu eben diesem begann. Er hielt genau auf es zu, doch kurz bevor er dagegen krachen würde, verwandelte er sich in die schwarze Masse, die man "Venom" nannte. Als diese Masse klatschte er gegen das Fenster, doch im gleichen Moment drückte er sich auch schon durch die kleinen Öffnungen an den Seiten, um dann hinter dem Fenster wieder Menschenform anzunehmen und das Fenster richtig zu öffnen. Er trat zur Seite und wartete darauf, dass Cat auch gleich hereingeflogen kam. Während er dies tat, verwandelte er sich auch gleich wieder in einen Wolf, um sich nicht ganz so angreifbar zu fühlen. Genau zu dieser Zeit roch er dann aber auch den Gestank, der im Zimmer schwebte wie eine unheilvolle Wolke am Himmel. Wenn es im ganzen Schloss roch... na dann gute Nacht...

[05/40]

Lange benötigte Naoto nicht wirklich um das Fenster zu öffnen, sodass Cat ihm letztendlich folgen konnte. Dort angekommen verwandelte sie sich diesmal in ihre Tigerform. Sie hatte teilweise ein wenig Angst, was auch begründet war und dieser Gestank war einfach nur fürchterlich.
"Bitte lass uns schnell weiter gehen, ich ertrage diesen Geruch nicht länger" und schon sprang sie mit einigen Katzensprüngen den Flur entlang, um gleich darauf an der ersten Tür zu lauschen. Aus dieser Tür waren ein paar Stimmen zu hören, die sich miteinander unterhielten. Die weibliche Stimme klang dabei eher ängstlich, während die männliche Stimme ein eher selbstbewusster Mann zu sein schien.
"Was hatte das gerade eben mit der Explosion auf sich?"
"Ich vermute dass ein Tier dahinter steckt, Menschen trauen sich doch gar nicht in unsere Gegend"
"Ja, aber was wenn schon?"
"Egal was es war, es ist vermutlich tot" und damit war diese Konversation auch schon wieder beendet. Die Blondhaarige Take-Over Magierin drehte sich zu ihrem Freund und flüsterte extrem leise.
"Denkst du wir sollten jeden einzelnen Raum durchgehen?"

[06/40]

Naoto nickte und folgte Cat sofort als sie sich auf den Weg zur Tür machte. Während sie an der Tür lauschte, untersuchte der Wolf noch ein wenig den Raum, in dem sie waren, fand allerdings nichts, das vielleicht für den Gestank verantwortlich sein könnte. Bei der Frage, ob sie jeden einzelnen Raum durchsuchen sollten, legte Naoto den Kopf schief, was einem Schulterzucken gleichen sollte.
"Naja, wir haben keine Ahnung wo der Nekromant genau ist, also sollten wir wirklich überall nachsehen. Allerdings würde ich empfehlen, dafür eine passendere Form zu nehmen. Schließlich laufen nicht alle Tage ein Wolf und ein Tiger durch die Gänge eines Schlosses, oder?"
Genau darauf folgend verwandelte er sich in eine Kakerlake und krabbelte unter der Tür hindurch in den Flur, der dahinter lag. Der Boden war aus Holz, genauso wie die drei Türen die zu Naotos Rechten am Gang entlangreihten. Die Treppe zu seiner linken, die Decke und die Wände allerdings waren offenbar aus Stein gefertigt. Um den Plan vollständig durchzuführen krabbelte Naoto nun also auf die am weitesten entfernte Tür zu. Er hoffte, dass sie nicht wirklich das ganze Schloss durchsuchen mussten... das könnte sich nämlich als ziemlich schwierig erweisen...

[07/40]

Mit der passenderen Form hatte Naoto schon Recht, sie mussten ihr bestes geben um unerkannt zu bleiben. Nur so würden sie hier länger durchstehen können, schließlich wusste man nicht genau was in den verschiedenen Räumen nun genau auf einen zukommen sollte. So viele Wesen sollten hier in diesem Schloss ihr Unwesen treiben und man konnte ihre Präsenz auch quasi deutlich spüren. Deswegen verwandelte sich auch die Take Over Magierin in eine etwas unauffälligere Form. Nämlich die einer Spinne. Spinnen hatten wie Kakerlaken auch die Möglichkeit überall durchzufinden und schon alleine beim Anblick der Decke erkannte man, dass hier so einige Spinnweben herum hingen. Also war die Form der Spinne nun wirklich nicht merkwürdig. So krabbelte Cat die Wand hinauf und folgte ihrem Freund schließlich auch, in dem sie allerdings durch das Schlüsselloch krabbelte. Hier fand man einen kleinen Ritz, in dem Cat entlang krabbelte. Da sie sich für eine ziemlich kleine Spinnenart entschieden hatte, fiel es auch keinem weiter auf, dass sie hier unterwegs war.
"Lass uns am besten dafür entscheiden dass wir lediglich angreifen, wenn es nötig wird" da sich auch hier in dem Raum keiner befand, hielt es Cat nun einfach für nötig Naoto das noch mit auf den Weg zu geben. Erst dann betrat sie auch das zweite Zimmer, diesmal allerdings unter der Tür, da die Ritze sich hier noch weiter entlang zog. Hier war diesmal ein... ja was war das eigentlich für ein Typ? Ein Geist, ein Vampir, ein Werwolf? Es gab genug Wesen die menschlich aussahen. Beim Werwolf natürlich nur in ihrer unverwandelten Form.

[08/40]

"Geht klar.", ließ Naoto als Antwort zu Cats Frage erklingen, ehe er sich durch den Spalt unter der Tür hindurchzwängte und somit von ihr trennte. Der Raum, den er betrat, erinnerte an eine Mischung von einem Zimmer und einer Eulerei. Es gab ein Bett und einige niedrige Komoden, die nie über die Kniehöhe eines Jugendlichen reichen würden. Überall auf dem Boden verteilt lagen blaue Federn, doch von seiner Position aus konnte Naoto keinen Käfig erkennen. Deswegen krabbelte er an der Wand entlang, hinter den Schränken und kommoden vorbei und in Richtung des Bettes. Noch immer war niemand anzutreffen, aber leider konnte Naoto von der Froschperspektive natürlich nicht erkennen, wer oder was hier herumirrte. Also krabbelte er an der Wand entlang nach oben... und wurde sofort von einem lauten Schrei erschreckt. Er sah sich verwirrt um, nur um eine Klaue auf sich zukommen zu sehen. Er ließ sich von der Wand fallen, während eine noch etwas kindliche Frauenstimme rief: "Hau ab du hässliche Kakerlake! Ich will dich nicht hier haben!". Da das auf keinen Fall der Nekromant sein konnte und Naoto in seiner momentanen Form im Nachteil war, suchte er sein Heil in der Flucht. Tatsächlich wurde er nicht weiter angegriffen, als er auf die Tür zuhielt, weshalb er sich noch einmal umdrehte und eine junge Frau mit hellblauen Haaren auf dem Bett sitzen sah. Doch das Beste kommt noch: ihre Beine waren Krallen wie die eines Vogels und anstatt von Armen besaß sie zwei hellblau gefiederte Flügel. Sie war eine Harpyie. "Verschwinde endlich du ekliges Vieh!", schrie sie ihn an und machte Anstalten, sich wieder in die Lüfte zu erheben.
Jaja, ist ja gut, dachte Naoto bei sich und verdünnisierte sich schnell. Draußen angekommen wartete er in einer sicheren Ecke darauf, dass Spinnchen Cat zum Vorschein kommt...

[09/40]

Aber keines dieser beiden Gestalten, sah wie der Nekromant aus, den sie auf ihrem Auftragszettel hatte. Deswegen war sie wohl in diesem Raum an der falschen Adresse, was nur bedeutete, dass die Suche weiter gehen musste. Ein wenig Angst hatte sie dennoch, da diese Spinnenform nicht gerade sicher war, aber es war nun einmal ihr Auftrag und sie hatten ihn nun auch zuende zu führen, ganz egal wie viel Angst Cat noch haben möge. Also machte sich Cat wieder auf den Weg nach draußen und lief auch direkt zu ihrem Freund hinüber.
"In diesem Raum dort hinten hatte ich kein Erfolg... wie siehts bei dir aus?" ihre Stimme klang wieder ziemlich leise, sodass nur Naoto sie hören könnte. Irgendwie mussten sie sich ja miteinander absprechen können. Sie konnten wohl von Glück reden das Tiere meist ein deutlich besseres Gehör als Menschen hatten. Wobei auch die Sinne von Vampiren und Werwölfen extrem scharfsinnig waren. Es hieß wohl nach wie vor: Vorsicht vor Nachsicht! Weswegen sie ihre Gespräche momentan aufs Nötigste beschränken mussten.

[10/40]

Naoto zuckte mit den Fühlern seines Kakerlakenkörpers bei dieser Frage hin und her um einen Kopfschütteln so nahe wie nur möglich zu kommen. Mehr war leider dank der anatomischen Begebenheiten seines momentanen Körpers leider nicht möglich.
"Nein, nichts."
Auch seine Stimme war sehr leise. Aber das lag wohl eher daran, dass er generell in so einer Form eher still und leise sein will als irgendwie laut. Vielleicht weil er nicht auf seinen kleinen verletzlichen Körper aufmerksam machen will. Nicht dass er am Ende noch zerquetscht wird, wie die Harpye es vorhin vorgehabt hatte.
"Komm mit.", meinte er noch, ehe er schon auf die letzte noch unerforschte Tür zukrabbelte. Wieder zwängte er seinen schon ein wenig dicklicheren Körper durch einen Spalt und zwängte sich so in das Zimmer. Das erste, was er hier bemerkte, war das Quietschen eines Möbelstücks. Verwirrt über dieses Geräusch bewegte Naoto sich zuerst die Wand hinauf, um von dort aus nachzsehen was denn nun los war.


[11/40]

Cat krabbelte ebenfalls unter die Tür hindurch und machte es sich wieder einmal zwischen zwei Holzbrettern bequem. Dieser Raum war vollkommen leer, zumindest schien es so, nur konnte sie es sich nicht erklären, weswegen die Schranktür auf und zu ging. Es schien jemand unsichtbares hier am Werk zu sein und unsichtbare Leute waren im Normalfall... omg, bitte nicht. Sie hatte mit jedem möglichen gerechnet aber nicht mit dem Albtraum von so vielen Frauen.
Geister Cat wollte allerdings noch auf Naoto warten, ehe sie diesen Raum wieder verlassen würde. Nur konnte sie ihn von ihrer momentanen Position aus gar nicht wirklich sehen, weswegen sie  es sich in der Nähe der Tür bequem machte, um ihn ja nicht verpassen zu können.
"Ich werde mich an dir rächen, ich werde mich an dir rächen, ich werde mich an dir rächen..." dieser Satz durchströmte den ganzen Raum, obwohl er lediglich im Flüsterton gesprochen wurde. Dieses Flüstern reichte aber bereits um Cat eine Gänsehaut aufzulegen und ihr Angst einzujagen.
Bitte Naoto beeil dich...

[12/40]

Naoto krabbelte weiter die Wand entlang und hörte auch das geflüsterte "Ich werde mich an dir rächen.", sah aber auch von wem die Schranktür auf und zu geknallt wurde. Von Cats Position nicht einsehbar, lag eine Frau mit Schlangenkörper stadt Beinen mit tränenfeuchten Augen da und sorgte mit ihrer Schwanzspitze dafür, dass die Schranktür immer wieder aufgezogen und zugeknallt wurde. Da sie weder nach einem Nekromanten aussah, noch in einer guten Verfassung zu sein schien, krabbelte Naoto einfach wieder zur Tür, wo er Cat traf.
"Hier ist nur eine weinende Schlangenlady. Lass uns weitergehen."
Und so krabbelte Kakerlaken-Naoto wieder in den Flur und dann die Treppen hinunter. Doch anstatt jede Treppe einzeln hinunterzulaufen, ließ er seine Kakerlakenflügel sprechen und sorgte so dafür, dass er von der Decke aus herunterkrabbeln konnte. Somit hatte er einen guten Ausblick auf das, was im Gang oder auf den Treppen war. Außerdem war es auch nicht all zu offensichtlich, besonders wenn er sich bei einem Kronleuchter versteckte...

[13/40]

Eine Schlangenlady? Cat war sichtlich überrascht als sie Naoto hörte, quetschte sich aber ebenfalls wieder aus dem Zimmer heraus, um die Schlangenfrau in Ruhe zu lassen.
"Das hat sich für mich stark nach einem Geist angehört..." die Arme... Die Schlangenfrau tat ihr schon irgendwie Leid, aber nun ja, was auch immer da vorgefallen war, sicherlich war sie sowieso nicht gut auf sie zu sprechen. Weswegen Cat sich entschied einfach weiter dieses Schloss zu erkunden. Ihre Neugier war schon fast grenzenlos und hinter jeder Tür, die man bislang mitbekommen hatte, hätte irgendeine andere Kreatur stecken können. Sie war neugierig die einzelnen Wesen hier zu entdecken. Schließlich hatte sie bis jetzt lediglich aus Büchern von ihnen vernommen. Während sie weiter über dieses Schloss hier nach dachte, lief direkt ein menschlicher Naoto an den beiden vorbei. Hätte sie nicht gewusst, dass Naoto sich in einer Kakerlakenform befand und er sich auch in solch eine vor ihren Augen begeben hatte, hätte sie wohl an der Wahrheit dieser Kakerlake neben ihr gezweifelt. Doch nun zweifelte sie an der Wahrheit dieses Typen dort. Oder? Konnte es sein dass...
"Sag mal hast du einen Zwillingsbruder?" vor ihr hatte er ihn zumindest noch nicht erwähnt gehabt.

[14/40]

Auch Naoto sah sich selbst da unten herumlaufen, während Cat ihn fragte, ob er denn einen Zwillingsbruder hätte. Für den ersten Moment war Naoto auch verwirrt, doch schon bald stieg ihm die Wut in den Kopf. "Der hat mein Aussehen gestohlen!", stieß er von sich und krabbelte dem Doppelgänger in einem beachtlichen Tempo entgegen. Wenn der Take-Over eine Sache nicht leiden konnte, dann Lügner und Hochstapler! Wenn nun also der größte Hochstapler aller Zeiten auf ihn zukam, konnte er sich nicht einfach so zurückhalten.
"Such nach dem Nekromanten, ich werde währenddessen die anderen Monster ablenken!", stieß er von sich und ließ sich genau über dem Doppelgänger von der Decke fallen und verwandelte sich in eine Mischung aus Aligator und Mensch. Offensichtlich hatte die Wut seine Fantasie angeregt.
Überrascht über die plötzliche Dunkelheit um ihn, sah der Doppelgänger nach oben. Doch da war es schon zu spät. Naoto knallte mit seinen schuppigen Füßen genau auf den Schultern des Doppelgängers und brachte ihn somit zu Boden. Ein überraschter Schrei vonseiten des Gestaltwandlers war nicht zu verhindern gewesen.

[15/40]

Cat konnte Naoto gar nicht mehr aufhalten, seine Wut leitete ihn dazu dem Doppelgänger zu folgen. Doch konnte sie ihn unmöglich alleine lassen... bei den unterschiedlichsten Wesen. Außerdem wussten sie ja noch nicht einmal wie stark diese Wesen hier wirklich waren und ursprünglich hatte Cat auch gehofft gehabt ihre ganze Kraft nur in diesen einen Nekromanten zu stecken. So kam es auch dass Cat in ihrer Spinnenform ein Beinchen hob, um sich damit kurz an den Kopf zu fassen.
Gott, ist der Typ dumm... ich frage mich wieso ich mich auf ihn geprägt habe. Manchmal war Naoto anscheinend wirklich lebensmüde oder so etwas in der Art. Alleine hier weiter zu gehen und ihn alleine zurück zu lassen war viel zu gefährlich und seine Dummheit ließ fast diesen ganzen Auftrag auffliegen. Sodass Cat nichts anderes übrig blieb um ihm bei dem einen Doppelgänger zu helfen und ihm dann eine ordentliche Standpauke zu halten. Diesmal begab sie sich dafür in die Form einer Fliege und flog damit Naoto hinterher. Nur um kurz darauf in ihrer Tigerform den Doppelgänger mit anzugreifen.

[16/40]

Was für ein merkwürdiges Gefühl, sich selbst zu sehen, wie man sich am Boden wand und versuchte, vor den Krallenbewehrten Füßen des Aligatorenmenschen zu entkommen. Zwar wusste Naoto, dass das da unten nicht er selbst war, aber trotzdem war es einfach merkwürdig. Letztendlich aber schnappte er in seinem Krokodilskörper dem Doppelgänger den Kopf ab. Fürs erste zufrieden mit seiner Arbeit verwandelte Naoto sich instinktiv in sich selbst zurück und besah sich den Leichnam vor ihm.
"Sehen meine Haare von hinten genauso merkwürdig aus?", sagte er und wollte gerade mit einem Grinsen zu Cat sehen, als auf einmal Schritte zu hören waren.
"Oh verdammt."
Naoto sah sich nach einem Versteck um, fand allerdings keines. Im nächsten Moment waren auch schon mehrere Männer angekommen und sagen sowohl Cat als auch Naoto neben dem toten Körper des Doppelgängers. Naoto hob beschwichtigend die Hände.
"Ehm... das kann ich erklären..."
"Rufus, was hatte denn der Mensch hier zu suchen?"
"Huh?"

[17/40]

Kaum hatten Cat und Naoto den Typen auch schon besiegt, wurde es Zeit für eine ordentliche Standpauke. Weswegen sie Naoto statt ihm seine Frage zu beantworten einfach nur anfauchte. Allerdings wurde auch sie urplötzlich still, als sie die anderen Leute auf sich zukommen sah. Fürs erste entschied sie sich dafür weiterhin so zu tun, als sei sie ein Tiger. Jedoch hatte sie bereits erahnt was für Konsequenzen Naotos Jagd auf den Doppelgänger haben würden, weswegen sie ihn nicht einfach so sterben lassen konnte. Es schien wohl so, als hätte Naoto noch einmal Glück im Unglück gehabt zu haben, denn sie erkannten ihn nicht und hielten ihn stattdessen für einen von ihnen.
Hoffentlich spielt er einfach mit... denn sich jetzt zu verraten wäre in der zahlenmäßigen Unterlegenheit ein sehr großer Fehler gewesen. Aber selber sagen konnte Cat nun auch nichts, zumindest nicht so lange sich die Typen in ihrer Nähe befanden und sie auch sehen konnten.

[18/40]

Naoto sah verduzt auf die Gruppe von Monstern, die sich da auf ihn zu bewegten. Sein Impuls war es, gegen diese Kerle zu kämpfen, doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass er wenigstens versuchen sollte, sie zu täuschen.
"Ehm ja, keine Ahnung wie der hier reinkam. Der ging auf mich zu und meinte sowas wie: 'Ey, gib mir mein Gesicht zurück du Arsch!' und wollte mir den Schädel einschlagen! Zum Glück war diese Katzenlady hier da und hat mir beim Kampf gegen den Menschen geholfen. Und naja, ihr seht ja wie es ausgegangen ist..."
Da lachte einer der Männer und schlug einem eher haarigen seiner Begleiter gegen die Schulter.
"Na, das war mal wieder typisch dass du einen toten Menschen riechst Günther!"
Da musste Naoto unwillkürlich belustigt schnauben.
Günther? Wieso sollte man sich als Monster mit dem Namen GÜNTHER noch zufrieden geben?
Der angesprochene haarige wurde wütend und blaffte Naoto an:
"Was ist denn daran so witzig he? Bist wohl der Meinung du wärest etwas besseres, scheiß Formwandler!"

[19/40]

Da Naoto sie nun als Katzenlady vorgestellt hatte, konnte sie sich ja nun endlich in eine richtige Werkatze verwandeln.
"Ach kommt schon, ich bin mir sicher, dass er es bestimmt nicht so gemeint hat..." der Name Günther war nun wirklich nicht gerade der Schönste, aber Naoto hatte definitiv gerade keine Manieren, weswegen sie ihm schnell auch einen ziemlich bösen und wütenden Blick zuwarf.
Idiotisch sich auf extra mit ihnen anlegen zu wollen sie liebte ihn, aber er hatte durchaus seine Schwächen.
"Ich will mal hoffen, dass sie die Wahrheit spricht" erneut dieses wütende angefunkel von Seiten des muskulöseren und behaarteren Typen, woraufhin Cat nur kurz seufzen konnte. Wahrscheinlich wollte er es nochmal aus Naotos Mund hören, weswegen Cat nun intensiv hoffte dass Naoto einfach ruhig blieb und mitspielte. Sie wollte nicht jetzt schon ihre Reserven in den Kampf hier stecken. Wer wusste schließlich schon wie stark der Nekromant war, der noch auf sie wartete.

[20/40]

Der Magier musste sich schwer zusammenreißen, damit er nicht anfing lauter loszulachen, als Cat versuchte den Haarigen etwas zu beruhigen. Deswegen lag immer noch ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen, was seine folgenden Worte aussprach: "Ja natürlich hat sie recht. Ich würde niemals darüber lachen dass jemand zu blöd ist einen Menschen lebend fangen zu können, obwohl er doch so einen guten Geruchsinn hat wie du, Günther."
Einen Moment lang starrte Günther Naoto einfach nur an und der Magier fragte sich, ob dieser Kerl nun vorhatte ihn zu töten oder gehen zu lassen. Doch dann sah sich der Haarige hilfesuchend an den Rest der Gruppe.
"War das jetzt wieder Sarkasmus?"
Ein genervtes Seufzen, gefolgt von Lachen durchflutete den Gang und schon war es nicht mehr nötig für den Take-Over Magier sich zurückzuhalten. Offensichtlich gehörte dieser Günther nicht gerade zu den hellsten und war anscheinend ok damit, wenn dann doch alle lachten.

[21/40]

Mensch, Naoto die Take-Over Magierin war nicht gerade begeistert von dem Verhalten ihres Freundes, was sie ihm auch spüren ließ, in dem sie ihm noch einen eiskalten Blick zukommen ließ. Glücklicherweise wurde sein Verhalten hier aber fehl interpretiert, sodass letztendlich alle nur darüber lachen konnten. Selbst Cat schloss sich dem Gelächter an, um nicht auffällig zu werden. Sie mussten hier schließlich immernoch einen Auftrag erledigen und das würden sie nicht schaffen, wenn sie von den beiden verraten wurden. Aber so wie es gerade aussah, würden sie mit ihren jetzigen Verkleidungen hier erst recht unbemerkt auftreten können. Sie wurde schließlich jetzt für eine Katzenlady gehalten und Naoto für einen Gestaltwandler... besser konnte es für die beiden Take-Over Magier also gar nicht kommen und vor allem schneller. Denn als Insekten waren sie nicht gerade schnell unterwegs, was natürlich auch verständlich war. Zwar konnten sie schnell werden, aber als Mensch hatten sie doch längere Beine, was ein enormer Vorteil war.

[22/40]

Nachdem das Gelächter verklungen war, fragte einer der Typen: "Wir sind gerade auf den Weg zu den Mädchen oben, fragen ob sie mit zum Mittagessen kommen wollen. Wie sieht's bei dir aus?". Naoto schüttelte den Kopf und erinnerte sich dann daran, weshalb sie eigentlich hier waren. Deswegen wagte er das Risiko, sich vielleicht zu verraten und fragte einfach: "Ich muss noch einen sehr dringenden Bericht zu dem Nekromanten bringen. Wisst ihr zufällig wo er ist?". Einige verwirrte Blicke wurden ihm schon zugeworfen, doch letztendlich bekam er doch seine Antwort.
"Na, dort wo er immer ist. In seinem stinkenden Arbeitszimmer im Keller. Schon vergessen?"
"Nein, nein. Ich habe nur irgendwie die Hoffnung nicht aufgegeben, dass er sich mal bessert. Schließlich ist der Geruch doch überhaupt nichts angenehmes. Wir wollen den Keller ja auch mal benutzen, nicht wahr?"
Verständnissvolles Nicken folgte.
"Ja, das wäre schon toll. Wobei der Geruch für die Folter von Gefangenen gar nicht so schlecht wäre..."

[23/40]

Cat fand die Aktionen von Naoto teilweise ziemlich riskant, weswegen sie bei manchen Stellen doch tatsächlich unwillentlich die Luft anhielt und dann wieder ausatmete, als die Typen sich als noch dümmer heraus stellten. Nun gut dumm wollte sie ihren Freund nun keineswegs hinstellen, aber sehr unvorsichtig und darauf bedacht vielleicht sogar jede freie Sekunde enttarnt zu werden.
"Nun wir müssen jetzt auch schon weiter... zum Nekromanten..." und schon verwandelte sich die Katzenlady, wieder in ihre Tigerform und streifte durch die Gänge, auf der Suche nach irgendeiner Treppe, mit der sie in den Keller gelangen könnten. Sie befanden sich zur Zeit leider ziemlich weit oben in diesem übernatürlichen Turm, sodass sie auch einen längeren Weg nach unten hinter sich bringen müssten. Aber mit ihrer Tigerform dürfte sie da keine Probleme haben und wenn sie jemanden hören sollte, hätte sie ja immernoch die Möglichkeit sich entweder als Katzenlady auszugeben oder aber in eine Spinne zu verwandeln.

[24/40]

"Jap, bis dann!", sagte auch Naoto und folgte der Take-Over Magierin die Treppen hinunter. Schon irgendwie stolz auf das Ergebniss meinte er zu der Tigerdame, die neben ihm herlief: "Also ich würde sagen, das haben wir echt gut gemeistert. Ich bin mir sicher du hättest mir sowas niemals zugetraut.". Er grinste sie breit an und dachte sich bei diesen vielen Gängen etwas aus. Er hielt ab und zu an und sah sich einige Ecken oder Nischen genauer an, ehe er weiterging.
"Weißt du was? Ich denke wir sollten dafür sorgen, dass nicht all zu viele Monster uns hinterher kommen."
Und so begann er damit, Satans Mushrooms in den Gängen zu verteilen. Immer mal wieder, nach 50 Metern oder so in der Art, war ein kleiner brauner oder grauer Pilz zu finden. Mit einem breiten Lächeln schloss dann Naoto, als sie den Keller gefunden hatten, die Tür und platzierte gleich über ihr einen Pilz. Das konnte jetzt auf jeden Fall witzig werden. Naoto entschied sich, seine Magie fürs erste aufzusparen, weshalb er ab nun die Fallen sein ließ. Doch sobald er die Einwohner dieses Schlosses als Feinde ansah... würden einige Explosionen folgen.

[25/40]