Verfluchtes Schloss

Questname: Cursed Castle: Slay the Headhunter
   Questrang: B-Rang
   Auftragsgeber: Stadtbewohner in der Nähe vom Schloss
   Auftragsort: Verfluchtes Schloss
   Bezahlung: 16 000
   Questziel: Findet den Kopfjäger und erledigt ihn
   Questinformationen:
Es gibt ein verfluchtes Schloss voller Vampire, Werwölfe, Dämonen und Untoter. In diesem Schloss gibt es diverse Zimmer mit größeren Monster, zu denen ihr euch durch kämpfen musst. Eines dieser Monster ist der Kopfjäger. Er lebt in einem Zimmer voller Köpfe, die er gesammelt hat. Seine Gestalt und seine Fähigkeiten sind sehr weitläufig, da beides davon abhängt welchen Kopf er aufsetzt, setzt er sich zum Beispiel den Kopf eines Dämons auf, übernimmt er Gestalt und Fähigkeiten des Dämons. Findet und vernichtet den Kopfjäger, angeblich erscheint er meist als erstes in der Gestalt einer schönen Frau. Man sagt er nimmt wenig Schaden von Finsternismagie, aber mehr Schaden durch diverse Klingenwaffen.
   Teilnehmeranzahl: 1-4

   Wörter für eine Person: 3 200 Wörter
   Posts für die Gruppe: 32

cf: Raging Fenrir Gildenhaus

Nun waren sie also aufgebrochen, ohne sonderlich groß Worte darüber zu verlieren. Sie hatten alle übereingestimmt, die Quest zu machen und so würde es nun auch sein, weshalb alles ganz geordnet und gelassen erschien.
Dennoch war Aeon innerlich bis zum zerreißen gespannt darauf, wie Kuraiko sich wohl anstellen würde. Sie würde eine vollständig neue Magie erlernen, welche nicht umsonst eine Lost Magic war. Sie war derart selten und schwer zu erlernen, dass nur die intelligentesten, willensstärksten Menschen dazu in der Lage waren, auch nur die aller simpelsten Zauber zu lernen. Aeon wusste zwar, dass beide Dinge auf Kuraiko zutrafen, doch trotzdem war er vorfreudig darauf, zu sehen wie sie denn damit umging.
Mehr noch war er jedoch gespannt darauf, zu sehen, was Marisa wohl konnte. Eine Ratte war immerhin vermutlich eher weniger für den Kampf geeignet. Was würde sie also tun, wenn es wirklich los ging ?
Doch nun, wo sie auf dem Weg waren und sich dem seltsamen Schloss näherten, war es auch mal an der Zeit, mit der Ausbildung zu beginnen.
"Nun, ich denke es wäre langsam an der Zeit, mit dem Training zu beginnen, Kuraiko-San, oder nicht ? Es wäre jedoch erst einmal ganz gut zu wissen, womit wir anfangen wollen. Es gäbe einige Zauber, die den Orb beeinflussen und somit gut mit deiner ohnehin schon telekinetischen Begabung zusammen arbeiten würde. Wir können aber auch gleich mit direkter Zeit-Beeinflussung beginnen und einen Zauber üben, der Verbündete beschleunigt. Alternativ geht auch das Gegenteil, nämlich die verlangsamung von Gegnern.", erläuterte er nun also die anfänglichen Möglichkeiten. Was Kuraiko davon am ehesten lernen wollte, war nun die wichtige Frage, denn davon würde ihr heutiger Tagesverlauf abhängen. Er hatte zwar eine Vermutung, was Kuraiko wählen würde, aber sicher sein konnte man sich natürlich niemals.

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So, da es nun beschlossene Sache war, welche Quest sie machen würden, gingen die drei Magier los. Nun ja Marisa ging nicht wirklich, das Fliegengewicht, jedenfalls in Rattengestalt, ließ sich einfach von Aeon mit tragen. Während sie gingen hörte Marisa aufmerksam zu, was Aeon über das Training von Kuraiko und seine Magie, welche er ihr nun beibringen würde, berichtete. Die Magie hatte wohl, laut ihm, etwas mit Telekinese zu tun und man könnte damit noch viele andere Dinge machen, zum Beispiel Verbündete verschnellern, oder Gegner verlangsamen. Das klang für Marisa stark nach einer unterstützenden Magie, was sie sich merken wollte, immerhin war ihre Archive Magic auch gut dazu da um zu Unterstützen. Scheinbar musste man aber einen starken Willen und eine gute Intelligenz vorweisen, um die Magie zu erlernen, laut Aeon verfügte Kuraiko darüber, aber nachdem Marisa schon ein wenig von den beiden gesehen hatte, zweifelt sie nicht an der Intelligenz der beiden Personen, was sie gleich zu angenehmen Zeitgenossen von Marisa machte... vielleicht konnte sie ihnen sogar ein Stück weit etwas von sich anvertrauen.
Während Aeon nämlich so vor sich hin lief, krabbelte die Ratte an ihm ein Stück herunter und sprang irgendwann Richtung Boden. Noch bevor sie auf dem Boden aufkam, verwandelte sich Marisa zurück in ihre menschliche Gestalt. Als erstes kontrollierte sie, ob ihre Augenklappe auch richtig saß, dann grinste sie Kuraiko und Aeon freundlich an: "Na, welche Gestalt gefällt euch besser, Mensch oder Ratte?"

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.&&.Kuraiko.&&.Aeon.&&.Marisa
Wer lernen will, muss zuhören.

Die Dreier-Gruppe hatte sich also auf den Weg gemacht und zunächst blieb es recht ruhig. Etwas das Kuraiko an ihren Weggefährten sehr schätze, denn sie hatte keine Lust auf Gelabere wie ein Wasserfall. Das würde sie nur von ihrer Aufmerksamkeit abbringen. Und das wäre schlecht, denn sie empfand es immer gut wenn man ganz genau wusste wo man war und wie die Umgebung aussah. Es konnte immer und überall zu einem Kampf kommen und dann hätte man keine Zeit mehr um die Umgebung ab zu checken. Also tat sie dies viel lieber im vorbei gehen. Sie kamen dem Schloss näher und Aeon ergriff das Wort. Er wollte zunächst wissen wie sie das Training beginnen sollte. Vermutlich war es eine gerechtfertigte Frage, aber wie man einen Orb zum schweben bringen konnte, das war wirklich nichts das Kuraiko noch lernen musste. So etwas würde sie im Schlaf machen. Das es viel mehr sein konnte, war ja eine andere Sache. Aber um so etwas 'simples' wollte sie sich noch nicht kümmern. „Lass uns direkt mit der Zeitbeeinflussung anfangen.“, gab sie ihm als Antwort zurück. Wenn man sie lange genug kannte, dann hätte man sich diese Antwort wohl auch ganz einfach denken können. „Ich denke es wäre vorteilhafter wenn du mir zunächst beibringst wie ich meine Gegner langsamer werden lasse.“, führte sie die Sache nun aus. Als Attentäterin war es zwar wichtig auch selbst schnell zu sein, doch sie versuchte ausnahmsweise als Gruppe zu denken. Und so wäre es für alle hilfreicher wenn ein Gegner langsamer, und somit leichter zu treffen, wäre.
Sie hatte kurz ihren Blick abgewandt, als sie aus dem Augenwinkel sah wie etwas großes bei ihnen stand. Ein Mädchen. Mit grauen Haaren und Augenklappe. Sie grinste und wollte wissen welche Gestalt den beiden besser gefiel. Für einen Moment hatte Kuraiko gedacht es handelte sich um einen Feind, doch anhand der Worte war zu erkennen das es sich um Marisa handeln musste. Ein kurzer Blick auf Aeon's Schulter bestätigte dies. Stumm musterte die Attentäterin das Mädchen. Sie hatte etwas niedliches an sich, etwas kindliches … so wie Mio früher. Es wäre unhöflich nicht zu antworten, das wusste Kuraiko. Doch sie wusste nicht so recht was genau sie sagen sollte. Wenn sie ehrlich war, dann hatte Marisa in ihrer menschlichen Gestalt so einen ähnlichen Effekt auf Kuraiko wie Mio es damals hatte … Sie würde das Mädchen so niemals irgendwo zurück lassen können. Sie musste sich selbst fragen: Wollte sie die Gefahr eingehen sich mit ihr an zu freunden? Unbewusst auf sie acht zu geben oder wollte sie die andere weiter als Ratte sehen, welche einfach nur mit ihnen auf einer Quest war? Die Attentäterin hatte ihre Maske wieder aufgesetzt, schien kühl. „Wir haben keine Zeit.“, drängte sie zum weiter gehen. Das ganze konnte man so gut falsch verstehen, kannte man sie jedoch würde man wohl wissen das sie mit sich selbst im Konflikt stand. Gerade wenn man von ihrem Sohn wusste oder wie sie mit Mio umgegangen war …

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Aeon wartete geduldig, während Kuraiko nachdachte. Wobei es auch nicht allzu lange dauerte, bis sie sich entschied. Als sie sagte, die Verlangsamung würde ihr am besten passen, lächelte Aeon und nickte. Genau wie von ihm erwartet.
"So soll es sein. Wir werden die ersten Übungen an meinem Orb durchführen und dann darauf übergehen, unsere Feinde im Schloss zu verlangsamen. Zuerst jedoch werden wir gleich mit der Theorie anfangen."
Wie aus dem nirgendwo kam auf einmal sein Orb of Time aus seiner Kleidung und fing an, in der Luft um ihn herum zu schwirren. Doch bevor er wirklich mit den Erläuterungen anfangen konnte, fing auf einmal Marisa an, von ihm herunter zu klettern und sprang schließlich ab. Doch noch bevor sie auf dem Boden landete, verwandelte sie sich nun, vermutlich in ihre menschliche Gestalt.
Und Tatsächlich, nicht allzu lange später stand Marisa vor ihnen, nun in der Form eines jungen Mädchens. Sie überprüfte kurz die Position einer Augenklappe, welche sie trug, ehe sie lächelnd fragte, ob ihnen die menschliche oder die tierische Gestalt besser gefiel.
Kuraiko war natürlich, wie häufig gegenüber Fremden, erst einmal wieder abweisend und kalt. Sie sagte, sie hätten keine Zeit ... Einen Augenblick lang zögerte Aeon, doch dann hob er locker einen Arm und nutzte einen seiner neueren Zauber. Eine kleine Vorführung wäre sicherlich auch etwas, was Kuraikos Bereitwilligkeit zum lernen noch erhöhen würde und somit das Training sogar noch vereinfachte.
Binnen weniger Augenblicke schimmerte die Umgebung auf, ehe sie nicht mehr auf ihrem eigentlichen Weg waren, sondern sich auf einer schwebenden Plattform mittem im Nirgendwo befanden. Die Plattform selbst war ein übergroßes Ziffernblatt einer Uhr. Aeon zog nun locker seine eigene Taschenuhr hervor und hielt sie Kuraiko hin, damit diese einen Blick darauf werfen und sehen konnte, dass sämtliche Zeiger vollkommen still standen.
"Tatsächlich, Kuraiko-San, haben wir alle Zeit der Welt. In dieser Dimension hier habe ich die Fähigkeiten, welche in unserer eigenen als göttliche Macht bezeichnet werden würden."
Wie aus dem Nichts erschienen nun weitere, schwebende Ziffernblätter überall in der Umgebung und alles füllte sich mit dem Geräusch rauschenden Wassers, als urplötzlich ein Fluss mitten durch das Nichts an ihnen vorbei floss.
"Es ist zwar kräftezehrend, diese Welt zu nutzen, doch ich bin geübt genug, um unsere Anwesenheit eine ganze Weile aufrecht zu erhalten. Und hier bestimme ich alleine über Zeit und Raum. Solange ich es also nicht will, werden wir hier nicht mehr als eine einzelne Sekunde in der Zeitrechnung unserer Welt verbringen. Dies, Kuraiko-San, ist die wahre Macht von Arc of Time, sofern du dich in die verborgeneren Gefilde der Magie erlernst, und dir noch zusätzlich die Kontrolle über den Raum aneignest."
Er lächelte seine langjährige Freundin und Gildengenossin an, ehe er sich nun zu Marisa umwandte.
"Und nun zu dir, junge Dame. Es ist zweifellos angenehm, nun auch dein wahres Gesicht zu kennen und ich muss sagen, du bist ein hübsches Mädchen. Lediglich die Augenklappe stört mich. Sie wirkt wie eine Beleidigung im Gesicht eines schönen, heranwachsenden Mädchens wie dir.", gab er seine üblichen, wohl erzogenen und gleichzeitig ehrlich gemeinten, schmeichelnden Worte von sich, ehe er nebenher wieder auf das vorherige Thema zurück kam und seinen Orb of Time herum schwirren ließ, bis die Kugel auf einmal deutlich langsamer wurde, als er Anfing mit einem Finger auf sie zu zeigen. Eine weitere, kleine Vorführung, ehe er bald anfangen würde zu erläutern, wie alles in der Theorie ablief. Vorher würde er jedoch warten, ob Kuraiko und Marisa noch etwas zu sagen hatten.

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Kuraiko entschied sich für die Technik, welche den Gegner verlangsamen konnte, diese Information nahm Marisa regelrecht in sich auf. jede Information über jeden war wertvoll, wenn man mit Informationen handelte, wie Marisa, dann kam einen das auch nicht wie Verrat vor, dann lernte man mit jeder Information umzugehen, als wäre sie ein Goldschatz, denn es fand sich immer eine Verwendung dafür. Die Ohren einer Ratte waren neugierig und dafür geschaffen, die Geräusche der Umgebung aufzunehmen und zu speichern.
Danach wurde Marisa geschockt. Sue verzog ihr Gesicht, ihr menschliches, so sehr, als würde sie gleich anfangen zu Weinen, nachdem sie von Kuraiko angefahren wurde. Sie selbst fand, dass sie eine sehr niedliche Erscheinung hatte, wie konnte ein Mensch nur so unfreundlich sein? Sonnenschein Marisa verstand so eine Haltung nicht und lief gerade im übertragenen Sinne gegen eine Wand.
Sie hätte wohl geweint, wenn sie über die Veränderung der Umgebung nicht so übberascht gewesen wäre. Aeon meinte, dies wäre seine eigene Dimension und hier würde keine Zeit vergehen, zum Beweis zeigte er eine regunglose Uhr, also hätten sie alle Zeit der Welt. Natürlich speicherte Marisa diese Information wieder sorgsam ab, seine Magie war echt erstaunlich, wenn sie so etwas konnte...
Galant wie Aeon war, wandte er sich nun an Marisa und machte ihr Komplimente, dass sie hübsch sei. Daraufhin lächelte sie und nickte verlegen. Als Aeon jedoch ihre Augenklappe erwähnte, zuckte sie zusammen und fasste sich zur Augenklappe. "Die Augenklappe bleibt wo sie ist", sagte sie möglichst ruhig, damit die anderen hoffentlich nicht merkten, wie empfindlich  das Thema bei ihr war

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.&&.Kuraiko.&&.Aeon.&&.Marisa
Wer lernen will, muss zuhören.

Zuerst die Theorie, dann die Praxis. Ja, das kannte sie noch aus ihren Kindertagen. Apropro Kindertage .. Was wohl ihre damaligen Freunde heute so machten? Sie dachte, zugegebenermaßen, nicht oft an ihre Kindertage, obwohl sie dort durchaus schöne Freundschaften geschlossen hatte. Doch bei ihrem Glück würden die Menschen aus ihren Kindertagen sich nicht mehr an sie erinnern oder aber längst verstorben sein. Marisa hatte ihre menschliche Gestalt angenommen und ohne das diese es wusste hatte sie damit etwas in Kuraiko ausgelöst. Sie hatte also, gewohnt typisch, kühl geantwortet das sie keine Zeit hätten und Marisa verzog ihr Gesicht als ob sie jeden Moment los weinen wollte. In diesem Moment verspürte Kuraiko eine Welle Selbsthass. Sie wollte sich entschuldigen, irgendetwas nettes zu Marisa sagen, ja das wollte sie wirklich, aber ihr verdammter Stolz stand ihr einfach im Weg. Vielleicht war es auch die Angst zu nett zu sein, die Angst das man dann hinter ihre Fassade sehen würde. Aeon hatte währenddessen einfach die Umgebung verändert und, so wie Marisa auch, sah sich Kuraiko überrascht um. Nur mit dem Unterschied das man Kuraiko so etwas nicht ansah. Gab es eigentlich Emotionen die man ihr gut ansehen konnte? Verachtung vielleicht. Der Zeitmagier, welcher sie auch sogleich auf andere Gedanken brachte, erklärte das sie alle Zeit der Welt hatten und nachdem die beruhigenden Klänge eines Flusses zu hören waren fuhr der andere weiter fort das dies die wahre Macht der Arc of Time wäre. Dies war zwar sehr kräftezehrend, aber er wäre in der Lage dies einige Zeit lang aufrecht zu erhalten. Wirklich beeindruckend das alles hier. Sie hatte sich weiterhin ruhig verhalten als Aeon mit Marisa sprach und auch wenn sie es sich selbst nicht eingestehen wollte, so war sie ein klein wenig eifersüchtig auf Marisa, das sie solche Worte von Aeon gesagt bekam. Sie wusste das es in seiner Natur lag, aber ebenso wusste sie das er es ehrlich meinte und das war es vermutlich das sie daran störte. Kuraiko wusste das sie zwei Möglichkeiten hatte, entweder weiter kalt zu bleiben oder sich endlich zusammen zu reißen und ein wenig nett zu sein. So schwer kann das doch wohl nicht sein!, dachte sie sich und hatte sich dazu entschlossen sich bei Marisa zu entschuldigen. Es war immerhin nicht ihre Absicht gewesen die andere zum weinen zu bringen. Sie presste die Lippen aufeinander und brachte, nach mehreren innerlichen Anläufen, schließlich ein – eher leises - „Entschuldige“, heraus. Das war schwerer für sie als man es sich vorstellen mochte. Deswegen hatte sie Marisa dabei auch nicht ansehen können, aber sie gab sich mühe. Ein Anfang? Soweit so gut, doch was nun? Ihr Blick fiel auf Aeon, oder besser gesagt auf den Orb, welcher langsam geworden war.

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Aeon bemerkte, dass die Stimmung sich wieder ein wenig veränderte, nachdem er gesagt hatte, was er von Marisa hielt. Doch auf das Thema der Augenklappe reagierte sie empfindlich, wie man am zusammenzucken sehen konnte. Auch, dass sie sofort eine Hand an die Augenklappe legte, war ein Zeichen dafür, dass sie etwas verbarg, weshalb er geheimnisvoll, gleichzeitig jedoch auch freundlich und versöhnlich lächelte.
"Keine Sorge, meine Liebe, ich habe nicht vor dich zu etwas zu zwingen. Hätte ich das vor, so wäre es mir auch ein leichtes, die Augenklappe zu entfernen. Sie ist Materie. Und jegliche Materie verfällt irgendwann. Du siehst also, wenn ich es wollte, stündest du augenblicklich ohne dieses Objekt da. Es ist jedoch nicht meine Art, Leute grundlos in unangenehme Situationen zu bringen, weshalb du unbesorgt sein kannst. Du wirst sicher einen Grund haben, sie zu tragen, also werde ich es einfach hinnehmen und nicht nachfragen."
Nachdem auch Kuraiko sich entschuldigt hatte, was Aeon ein wenig verblüffte, wartete er noch einen Augenblick ab. Dann fing er endlich an, zu erläutern, wie Arc of Time funktionierte. Es war ungewöhnlich, dass er dies vor Marisa tat, doch an sich hatte sie nicht einmal die Möglichkeit, diese Magie zu lernen. Entweder man nahm den Orb an, oder man war unfähig, die Magie zu ihrer Gänze zu erlernen.
"Arc of Time zu verstehen ist sehr einfach. Man benötigt lediglich Intellekt, Wille und natürlich magische Veranlagungen. Hierbei nutzt man seine magischen Energien, um sie mit der Willenskraft zu kombinieren, wie etwa auch bei Telekinese.", fing er nun also endlich mit dem Unterricht an. Wie zur Demonstration bewegte er seinen Finger, woraufhin sein Orb of Time den Bewegungen folgte und sie nachahmte.
"Anders als bei Telekinese jedoch, wird beim Arc of Time meist nicht etwa das Objekt selbst manipuliert, welches man als Ziel hat, sondern die direkte Umgebung. Das macht diese Magie in der Praxis ungleich schwieriger zu kontrollieren. Die Wirkung ist dafür jedoch enorm. Zur Demonstration einmal ... bewegt euch."
Er nutzte nun schon einige Sekunden lang seinen Slow-Zauber auf die beiden Damen. Sofern sie still hielten, war alles normal. Doch in dem Augenblick in dem sie sich bewegten, würden sie in den verlangsamten Fluss der Zeit gelangen und sich somit nur verlangsamt bewegen können.
"Aus eben jenem Grund ist Arc of Time auch häufig nicht in der Lage, jemanden zu Verjüngen oder dergleichen. Die Magie ist schwer auf lebende Organismen mit Verstand zu verwenden, doch es ist möglich, auch wenn viele Leute dies abstreiten. Schwächere Zauber der Magie betreffen jedoch nur tote Materie. Um also Zauber zur Verlangsamung oder Beschleunigung einer Kreatur zu nutzen, ist es vonnöten, die Umgebung zu kontrollieren. Denn Arc of Time kann eben nur diese Sache: die Kontrolle über die Zeit selbst, also die höchste Macht der Welt. Das einzige, was unfehlbar ist. Ein Objekt mit Arc of Time anzuvisieren ist also nur in der Lage, die Zeit dieses Objekts zu verändern, es also altern zu lassen, zu verjüngen, die Zeit für es zu stoppen oder dergleichen. Bewegungen werden nur dann manipuliert, wenn man die Umgebung kontrolliert. Und um genau diese Koordination zu haben, benötigt man nicht nur die pure Willenskraft, sondern auch Intelligenz."
Er blickte sich nach dieser Erklärung nun also zu den beiden um, prüfend ob sie auch alles verstanden hatten, ehe er nun wieder auf seinen Orb deutete und Kuraiko anlächelte.
"Und deshalb, Kuraiko-San, nimm deinen eigenen Orb in die Hand, um seine Macht zu nutzen und dir den Anfang zu erleichtern, und versuch einmal all deinen Willen darauf zu richten, meinen in seinem Flug zu bremsen. Denk an meine Erläuterungen von eben und konzentriere dich, benutze deinen Verstand um das Ziel zu manipulieren, ohne es selbst mit deiner Magie und deinem Willen zu berühren."

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Marisa versuchte sich wieder zu beruhigen und vor allem versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen. Schließlich war ihr diese Extra-Dimension suspekt, Kuraiko war gemein zu ihr gewesen und außerdem war ihre Augenklappe zur Sprache gekommen, sie fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut. Doch sie atmete tief durch und versuchte wieder durchdacht und ruhig an die Situation ran zu gehen, schließlich war sie so normalerweise drauf. Mit gefasster Stimme erklärte sie nun kurz was Sache war, nachdem Aeon noch einmal erwähnt hatte, dass die Augenklappe längst weg wäre, wenn er gewollt hätte, da sie aus Materie bestand, aber er meinte auch, dass er die Augenklappe in Ruhe lassen würde. Marisa nickte, versuchte zu lächeln und meinte dann: "Ich bin dir dafür sehr dankbar und ja ich habe eine guten Grund die Augenklappe zu tragen. Wenn ich es ganz kurz fassen müsste würde ich sagen, die Augenklappe ist lebenswichtig für mich... mehr sag ich dazu nicht..." Ja es fiel Marisa schwer sich anderen Leuten anzuvertrauen, umso schwerer für die doch eigentlich sozial Aufgeschlossene.
Nachdem Kuraiko sich bei ihr leise aber dennoch hörbar entschuldigt hatte, lächelte Marisa auch sie mit einem strahlenden Lächeln an. "Ist schon okay, ich bin dir nicht mehr böse, Kuraiko-san", meinte Marisa recht höflich und aufrichtig.
Gespannt und wie ein Schwamm saugte Marisa nun die nachfolgende Situation auf, als Aeon auf seine Magie, die Magie welche er Kuraiko beibringen wollte, Arc of Time vorstellte. Eine wirklich interessant Magie und Marisa speicherte jede noch so kleine Information zu Aeon und zu der Magie in ihrem guten Gedächtnis ab.
Interessiert bewegte sich Marisa verlangsamt durch die Magie von Aeon und staunte dabei nicht schlecht, als sie die Wirkung bemerkte. "Wirklich bemerkenswert...", murmelte das Mädchen vor sich unwillkürlich her.
Nun war es an Kuraiko sich an der Magie zu versuchen...

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.&&.Kuraiko.&&.Aeon.&&.Marisa
Wer lernen will, muss zuhören.

Da die Augenklappe Materie war, sollte es für Aeon kein Problem sein diese einfach von Marisa's Auge zerfallen zu lassen. So hatte er es zu mindestens erklärt und es passte mit dem über ein was Kuraiko bislang sonst so über ihn und seine Magie wusste. Allerdings wusste sie auch das er so etwas nie einfach so tun würde, denn im Gegensatz zu anderen Magiern schätzte er die Privatsphäre anderer. Marisa bedankte sich darauf hin und erklärte das die Augenklappe für sie Lebenswichtig sei. Was sie damit wohl meinte...? Kurz darauf hatte Kuraiko es geschafft ihre Entschuldigung heraus zu pressen und Marisa erklärte das es sie ihr nicht mehr böse sei. Das war irgendwie beruhigend zu wissen, vor allem da es ihr so schwer gefallen war überhaupt eine Entschuldigung aus zu sprechen. Dieses Mädchen war irgendwie komisch ... denn sie schien etwas in Kuraiko zu wecken oder wieder zu erwecken? Immerhin wollte die Attentäterin wissen was es mit der Augenklappe auf sich hatte und sie hatte sich entschuldigt. Marisa hatte also eine Art Interesse in Kuraiko geweckt und vielleicht auch ein Stück ihrer Menschlichkeit, welche sie doch eigentlich erst recht begraben wollte nachdem sie vor kurzem erst einen guten Freund verloren hatte. Doch für all diese Gedanken hatte sie gar keine richtige Zeit, denn ihr Training sollte alsbald beginnen und aufmerksam hatte sie sich an Aeon gewandt. Dieser erklärte das man einen starken Willen benötigte und diesen zusammen mit magischer Kraft anwandt. Soweit so gut, bei der Telekinese, die sie bereits beherrschte war das ja im Prinzip ähnlich. Sie hatte also gute Voraussetzungen. Weiterhin erklärte er das man bei der Arc of Time jedoch den Raum um sich herum manipulierte und nicht das Objekt, das war ein gravierender Unterschied und Kuraiko wusste das es nicht leicht werden würde, das so um zu setzten. Er wollte das die beiden sich bewegten und als Kuraiko einen schritt nach vorne machen wollte spürte sie wie schwer ihr dies fiel, wie langsam sie dabei war. Wow. Auch Marisa staunte und dazu hatten die beiden allen Grund. Weiterhin erklärte Aeon das es viel mehr war als nur eine Manipulation der Zeit, sondern eher der Umgebung und genau das machte diese Magie so stark. Sie könnte ihm den ganzen Tag zu hören, selbst wenn er einfach nur aus einem langweiligen Buch vorlesen würde. Seine Stimme fesselte sie einfach, egal ob sie das selbst wollte oder nicht. Dennoch musste sie sich zusammenreißen, denn dafür war jetzt keine Zeit, sie wollte doch schließlich etwas von ihm lernen. Schließlich wollte er das sie versuchen sollte seinen Orb zu bremsen und mit einem Nicken gab sie zu verstehen das sie das tun würde. Sie nahm also ihren eigenen Orb und konzentrierte sich dann voll und ganz auf den von Aeon. Die Umgebung zu beeinflussen um den Orb zu verlangsamen war wahrlich nicht leicht und einige Zeit passierte einfach gar nichts. Aber so leicht gab die Attentäterin nicht auf. Es kam jedoch eher dazu das sie den umgekehrten Effekt erzielte und statt den Orb von Aeon zu verlangsamen hatte sie ihn beschleunigt. Als ihr selbst dies bewusst wurde passierte etwas, das man wohl als selten einkategorieren konnte: Sie errötete. Zwar nur ganz leicht, aber man konnte ihr ansehen das es ihr unangenehm war das sie nicht das Ziel erfüllen konnte, sondern stattdessen genau das Gegenteil getan hatte. Ihren Blick hatte sie abgewandt und ganz bewusst versuchte sie mit ihrer Körperhaltung eine gewisse Kälte zu zeigen. Sie wusste das Fehler am Anfang normal waren und das Aeon noch einige solcher Fehltritte von ihr sehen würde, aber das Marisa dabei war machte es in ihren Augen nicht besser. Außerdem wäre es ihr lieber gewesen wenn sie die Aufgabe direkt geschafft hätte, denn dann bestand die Möglichkeit das sie Aeon vielleicht ein wenig beeindrucken konnte. Moment mal, warum wollte sie ihn überhaupt beeindrucken?

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Mit seinem üblichen, sanften Lächeln und einem Nicken nahm Aeon Marisas Worte zur Kenntnis, sagte jedoch selbst nichts mehr zu dem Thema. Sie hatte alles gesagt, was er wissen musste. Sie hatte einen guten Grund die Augenklappe zu tragen und erachtete es sogar als Lebenswichtig. Damit war die Sache für ihn von nun an erledigt, sofern sie nicht selbst darauf zu sprechen kam.
Nach seiner langen Erklärung und dem leichten Staunen der beiden, da sie sich so langsam bewegten, ging dann aber auch schon der Unterricht los. Er ließ den Orb vergleichsweise langsam, aber wild umher schwirren, damit man jegliche Verlangsamungen auch sofort bemerkte, während er Kuraiko gespannt beobachtete. Sie konzentrierte sich, das war schonmal gut. Dennoch geschah erst einmal nichts, ehe die Kugel von Aeon jedoch über das Tempo beschleunigt wurde, welches er angab.
Sein sanftes Lächeln wurde ein kaum merkliches Stück breiter und er verschränkte locker die Arme, während er weiter wartete und bemerkte, dass Kuraiko doch wahrhaftig errötete. Er merkte, dass sie ihn nicht direkt Ansah und musste innerlich leicht lachen, da man eher selten sah, wie Kuraiko etwas peinlich war. Aber dennoch zeigte sie, wie üblich, ihre meisterhafte Selbstkontrolle. Eine der Fähigkeiten, die Aeon vermuten ließ, dass sie den Arc of Time in Rekordzeit erlernen würde. Dafür musste sie jedoch konzentriert bleiben. Und für den Anfang bei dieser Magie, war eine ganz andere Sache gefragt, als Selbstkontrolle. Immerhin musste sie zu beginn erst einmal erlernen, wie man Arc of Time überhaupt verwendete. War dies geschafft, so würde ihre Selbstkontrolle ihr vermutlich sogar erlauben, bessere Resultate zu erzielen, als Aeon selbst in der Zeit seiner Ausbildung erzielt hatte.
Doch vielleicht war eine kleine Hilfe angebracht. Ein kleiner Anstubser, mehr war nicht vonnöten.
"Kuraiko-San, ich könnte selbst auf zwanzig Meter Entfernung an deinem Blick sehen, dass du abgelenkt bist. Schlechtere Voraussetzungen gibt es nicht. Wirf den Gedanken über Bord, dass du eine erwachsene Frau bist, die allein durch ihre Erfahrung in der Lage sein müsste, so eine leichte Sache doch mit links zu meistern. Stoß die Gedanken von dir, du hättest durch dein Vorwissen die Möglichkeit, alles korrekt durchzuführen. Selbst wenn das wahr sein sollte, so ist die Einstellung an sich falsch. Sei ein Kind, erpicht darauf etwas vollständig neues zu lernen, denn das ist der Schlüssel, um den Einstieg in diese Magie zu meistern. Lass dich ein wenig gehen und konzentriere dich darauf, dein Ziel zu erreichen. Und dann, fasse mit deinem Herzen den Entschluss, diese Kugel zu verlangsamen und mir zu zeigen, aus welchem Holz du geschnitzt bist, ehe du mit deinem Verstand das Kommando gibst, diesen Entschluss in die Tat umzusetzen. Dann, und nur dann, wird all deine Erfahrung hier auch von wirklichem nutzen sein und du wirst es schaffen.", erläuterte er mit ruhiger, zuvorkommender Stimme seine Gedanken. Er hoffte, dass Kuraiko diese Hürde überwinden konnte. Sie war immerhin nicht unbedingt dafür bekannt, dass sie die offenste, lockerste Person in Raging Fenrir war, sondern eher das Gegenteil.
Kurz huschte Aeons Blick mit einem Lächeln zu Marisa herüber. Ihre Anwesenheit machte die Hürde noch größer ... doch das spielte keine Rolle. Jetzt oder nie, hieß es für Kuraiko. Entweder sie konnte sich auch in Gegenwart anderer entspannen, oder das erlernen des Arc of Time würde sehr viel mehr Zeit in Anspruch nehmen, als erwartet.

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Kuraiko machte sich nun also daran die neue Magie zu beherrschen. Das würde vermutlich keine leichte Aufgabe für sie werden, Marisa erinnerte sich noch sehr gut daran, wie lange es gedauert hatte ihre erste Magie, Animal Soul, so zu beherrschen, wie sie es aktuell tat. Und ihre zweite Magie, Archive Magic, war auch nicht leicht zu erlernen gewesen, da die Magie auch recht komplex war... Animal Soul basierte mehr auf Instinkten, als auf Verstand. Aber Arc of Time wirkte gleichzeitig wie eine Verstandsmagie, als auch wie eine Willensmagie... eine Hürde, die vermutlich nicht jeder meistern würde, vermutlich auch nicht jeder auf die schnelle. Marisa war also sehr gespannt darauf, wie gut sich Kuraiko machen würde. Es machte dem jungen Mädchen auch nichts aus, dass Kuraiko gerade nichts mehr zu ihr sagte, wegen der Situation zuvor. Auf Marisa wirkte die Frau recht verschlossen und da sie sich erst vor kurzem kennen gelernt hatten, fand Marisa es allzu verständlich, dass Kuraiko noch nicht sonderlich offenherzig zu ihr war... wen sollte es auch wundern? Marisa wurde in dieser Situation, wie so oft, zu einm vollen Beobachter und nahm jeder Information in sich auf. Sei es nun eine noch so kleine Bewegung der anderen beiden Magier, ein Atemzug oder auch nur ein Zucken im Gesicht... Marisa war eine sehr gut Beobachterin, vermutlich hatte sie nur deswegen so lange bisher überleben können... dieser Fakt und ihre Intelligenz, plus die Fähigkeiten von Animal Soul, ließen sie vermutlich die ganze Zeit überleben. Sie war froh, dass sie endlich Aussichten darauf hatte, dass das ganze Versteckspielen und die andauernde Flucht vielleicht bald ein Ende hatte... immerhin sammelte sie aktuell recht starke Verbündete um sich. Vielleicht konnten sie ja Marisa helfen, bei der Bewältigung ihrer Vergangenheit? Zum einen waren da Cat und Naoto. Mit Cat hatte sie sich sofort super verstanden und Naoto war auch nicht übel gewesen, nur etwas neugierig. Dann war da Yasuo, der Gildenmeister von Raging Fenrir, der sehr stark wirkte, kaum Fragen gestellt hatte und ihr Hilfe zugesagt hatte... Marisa fühlte sich so, als würde sie ihn vertrauen können. Es blieben Kuraiko und Aeon, die sie vor kurzem zwar erst kennen gelernt hatte, allerdings wirkte vor allem Aeon auf Marisa wie ein recht starker Magier, sein Magie war es allemal.
Die erklärenden Worte von Aeon, die nun an Kuraiko folgten, sagten noch etwas über Arc of Time aus, dass man alles drei brauchte: Verstand, Wille und sogar Instinkte... na da hatte Kuraiko etwas vor, was sehr viel Zeit beanspruchen würde... Aber alle Zeit der Welt hatten sie sowieso in dieser Extra-Dimension, auch wenn sich Marisa fragte, wann wie wohl ihren Auftrag erledigen würden. Außerdem beinhalteten Aeons Worte noch etwas, einige Dinge über Kuraikos Charakterzüge, wenn man genau hinhörte, was Marisa tat, so konnte man etwas heraus hören. Kuraiko war also jemand, der sich immer nur, oder oft, nur auf sich selbst verließ und nicht auf andere? Sie ging wohl stark auf das Konzept 'Harte Schale, weicher Kern', wobei der weiche Kern bei Kuraiko wohl ziemlich tief verbuddelt lag. Aber interessanterweise verstand Marisa sie, denn oft ging die Silberhaarige auch nach diesem Konzept vor... allein ihr Wunsch nach Gesellschaft stellte sich diesem Prinzip oft in den Weg... aber wenn ihr jemand zu neugierig wurde, konnte sie sehr kalt und hart sein... Marisa hatte das Gefühl, Kuraiko nun ein wenig besser zu verstehen.
Da Marisa eine so gute Beobachterin war, bemerkte sie das Lächeln von Aeon, was kurz über sein Gesicht huschte, als er sie ansah. Sie erwiderte das Lächeln von ihm, mit einem kindlich-freundlichen Lächeln. Denn das war sie eigentlich nun mal, wenn sie auch oft sehr erwachsen für ihr Alter wirkte, ein halbes Kind...

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.&&.Kuraiko.&&.Aeon.&&.Marisa
Wer lernen will, muss zuhören.

Sie hatte doch die besten Voraussetzungen gehabt um diese Art von Magie zu erleben, warum hatte sie also direkt am Anfang versagt? Sicher, der Anfang war das schwerste, aber sie konnte doch nicht jetzt schon versagen... Das konnte einfach nicht sein! Für einen Moment war sie von sich selbst enttäuscht, fragte sich ob sie überhaupt die richtige wäre um so eine Magie zu erlernen oder ob es eher dazu führen würde das sie Aeon damit nur enttäuschen würde. Aber warum schob sich der weißhaarige Magier immer wieder in ihre Gedanken? Das war doch sonst auch nie so. Nur weil sie nun von ihm die Zeitmagie lernte, hatte er doch nicht direkt auch einen anderen Platz eingenommen, oder etwa doch? Was zur Hölle war hier nur los?! Sie würde nach der Quest erst einmal ein paar Dinge - in sich drinnen - sortieren müssen. Und vielleicht wäre auch eine äußerliche Änderung gut für sie. Aeon holte sie aus den Gedanken, als seine Stimme erklang.  Sie hatte ihren Blick wieder zu ihm gewandt, konnte jedoch die kalte Art - die sie sonst wohl aus machte - nicht mehr richtig halten. Nicht ihm gegenüber. Und so waren ihre Gesichtszüge teilweise weicher. Er erklärte ihr das er gesehen hatte das sie wohl abgelenkt war und dummerweise musste sie ihm da recht geben. Sie war abgelenkt. Von ihm. Aber so etwas würde sie wohl nie aussprechen. Weiterhin fuhr er fort das sie die Gedanken über Board werfen sollte das sie eine Erwachsene Frau war und eigentlich das alles mit Leichtigkeit schaffen sollte. Sie sollte eher wie ein Kind sei, das neugierig darauf war etwas völlig neues zu lernen. Im Klartext also sollte sie sich nicht darauf verlassen was sie schon konnte, sondern völlig unabhängig die Arc of Time lernen. Kuraiko sollte sich gehen lassen und die beiden älteren wussten wohl das genau hier der Knackpunkt lag. Es würde nicht leicht für sie werden. Und sie zweifelte daran ob sie es überhaupt schaffen würde. Zuerst sollte sie sich also auf ihr Herz verlassen, auf ihr Gefühl und ihre Instinkte und erst dann würden ihr all ihre Erfahrungen weiter helfen können. Wahrlich keine leichte Aufgabe. Ob sie diese dennoch schaffen konnte? Wortlos sah sie zu Marisa. Es wäre einfacher wenn sie nicht hier wäre. Auch wenn dieser Gedankengang noch so gemein klang, so war es absolut nicht böse gemeint. Es fiel Kuraiko nur einfach schwerer vor Fremden. Und noch war Marisa für sie so eine. Aber hatte sie eine andere Wahl? Sie könnte jetzt auch einfach aufgeben, aber das stand nicht zur Debatte. Sie wollte doch zeigen das sie eine gute Schülerin sein konnte, so wie in ihrer Kindheit. Nach einem kurzen Blick zu Aeon schloss sie schließlich ihre Augen und versuchte sich daran zu erinnern wie sie sich gefühlt hatte als sie als kleinen Mädchen immer wieder neue Dinge gelernt hatte, wie hatte sie sich dabei gefühlt? Sie war neugierig, wollte am liebsten alles immer sofort wissen und freute sich über jeden kleinen Erfolg. Dennoch war sie auch recht streng mit sich selbst gewesen, wollte sich keinen Fehler erlauben. Das hatte sich wohl bis heute nicht geändert. Sie suchte nach einem Weg zu ihrem inneren, zu ihrem Herzen und zu ihrem inneren Kind. Das war nicht sonderlich einfach für sie, denn sie hatte das Gefühl dafür durch ihre eigenen Schatten laufen zu müssen. In diesem Moment hatte sie auch weder ihre Körperhaltung noch ihre Gesichtszüge unter Kontrolle. Es war einer der seltenen Momente in denen man ihr wirklich ansehen konnte was in ihr vorging. Minuten der Stille zogen ins Land, bis Kuraiko glaubte das gefunden zu haben, was sie brauchte um diese Magie zu erlernen. Mit einem mal schlug sie ihre Augen auf, hatte Aeon seinen Orb anvisiert. Sie hörte voll und ganz auf ihr Gefühl, das vergleichsweise jedoch noch schwach war, und gab erst danach das Kommando. Für einen kleinen Moment hatte sie es geschafft den Orb des anderen zu verlangsamen. Jedoch hielt dies noch nicht lange an. Es war ein kleiner Erfolg, ein Anfang. Aber was hatte sie auch erwarten sollen? Ihr Gefühl, das aus ihrem Herzen kam, war noch zu schwach um das länger aufrecht zu erhalten. Sie würde also nicht nur lernen müssen die Magie zu lernen, sondern zeitgleich würde sie auch an sich selbst arbeiten müssen.

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Gespannt beobachtete Aeon, wie Kuraiko schweigend dort stand und grübelte. Er war sich im klaren, dass er einen großen Schritt von ihr verlangte. Aber er hatte ihr ja auch gesagt, dass die Ausbildung hart werden würde. Er hatte ihr von vornherein klar gemacht, dass sie nicht mit einer leichten Zeit rechnen sollte, so lange sie seine Schülerin war. Und er hatte auch nicht vor, es ihr leicht zu machen. Sie sollte es aus eigener Kraft schaffen, sonst waren all die Erfolge auch nur halbherzig errungen.
Umso mehr schwoll das Gefühl von Stolz in ihm an, als sie nach einer kurzen Zeit eine etwas andere Haltung bekam und man an ihrem Gesicht, trotz der geschlossenen Augen, eindeutig ansehen konnte, dass sie beinahe schon in einer Art Meditation versank.
Sie würde es schaffen.
Und als sie schließlich die Augen aufschlug, wurde reflexartig Aeons Lächeln ein wenig breiter. Er sah in ihren Augen genau das, was er gewollt hatte: ein kurzes Aufblitzen der emotionalen Entschlossenheit, welches man für die Wirkung von Arc of Time so dringend benötigte.
Mit ihren Augen hatte sie den Orb fixiert, welcher merklich langsamer wurde, selbst wenn man ihn nur halb im Blick hatte, so wie Aeon. Es dauerte zwar nur einen Augenblick, aber dennoch war er wirklich stark gebremst worden.
Aeon stieß ein kurzes, fröhliches, aber unterdrücktes Lachen aus, während er seinen Orb, nun wieder im normalen Tempo, zu sich schwirren ließ. Die Kugel kreiste um ihn herum, wie ein Planet um die Sonne, während er Kuraiko stolz anlächelte.
"Ich habe mich nicht geirrt, Kuraiko-San, du bist in der Tat eine fähige Schülerin. Ich hörte zur Zeit meiner eigenen Ausbildung, dass die meisten Schüler einige Tage, meist sogar mehrere Wochen, brauchten, um so weit zu kommen, wie du es nun bereits geschafft hast. Deine Erfahrung, dein Verstand und dein Herz haben einen kurzen Moment in Einklang gearbeitet und dir einen Fortschritt ohnegleichen ermöglicht. Versuche, dir dieses Gefühl immer in Erinnerung zu rufen, dann wirst du erfolgreich sein, das kann ich dir versichern. Du darfst stolz auf dich sein, genau wie ich es auch auf dich bin. Gut gemacht.", sagte er nun zu ihr, ehe er kurz zu Marisa blickte, sie versicherte, dass bei ihr alles in Ordnung war, und ein paar Worte zu ihr sagte.
"Und du wirkst so, als hättest du dir auch alles eingeprägt. Das ist gut so, denn ein Ereignis wie dieses ist eine Seltenheit. Mein Mentor sagte einmal zu mir, dass nur eine von hundert Personen, die mit einem Zeitmagier zu tun haben, auch wirklich etwas über diese antike Kunst erfahren, vor allem da wir einem strengen Kodex folgen. Du bist ein wahres Glückskind.", erklärte er ihr lächelnd, ehe sein Blick wieder zu Kuraiko wanderte und er sie breit anlächelte.

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Man sah Kuraiko sogar an, wie sie sich anstrengte und viel nach dachte. Doch für einen Augenblick veränderte sich ihre gesamte Haltung und irgendwie sah Kuraiko in dem Moment.... entspannt aus? Vielleicht sogar etwas froh? Nun es wirkte auf Marisa so und egal was Kuraiko da gerade tat, es schien zu wirken. Für einen Augenblick bewegte sich der Orb mit verlangsamter Geschwindigkeit, bevor er wieder seine normale Geschwindigkeit annahm.
Aeon lobte Kuraiko sogleich, da sie dazu fähig gewesen war, er meinte schließlich auch, dass andere solche Dinge erst nach langem Training bewerkstelligen konnten. Marisa bezweifelte jedoch nicht, dass Kuraiko, trotz des Lobes, das Training nicht so schnell als Erfolg ansehen würde, ganz im Gegenteil, Marisa vermutete, dass Kuraiko nach dem kleinen Erfolg nur härter an sich arbeiten würde, so schätzt das Mädchen sie ein.
Aeon wandte sich kurz darauf an Marisa und meinte, dass dies wohl eine Seltenheit war, so viel über die Zeitmagie zu sehen, als Außenstehender und er hatte auch bemerkt, dass sie alles gut beobachtet hatte. "Ja, ich muss wohl eine Menge Glück haben und ein guter Beobachter bin ich auch, aber wohl nicht der einzige hier", meinte Marisa und zwinkerte Aeon kurz zu.
Kurz darauf überlegte sie sich, ob sie auch ein Lob an Kuraiko richten sollte. Sie ließ es jedoch und hob sich das lieber auf, bis die zwei sich besser kannten, dass kam Marisa klüger vor.

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.&&.Kuraiko.&&.Aeon.&&.Marisa
Wer lernen will, muss zuhören.

Wow. Sie hatte es geschafft. Sie hatte es tatsächlich geschafft. Wie war für sie in diesem Moment nicht wichtig, denn sie würde später genug Zeit haben um sich darüber den Kopf zu zerbrechen, wie sich am besten das ganze wiederholen konnte. In diesem einem Moment war für sie nur wichtig das sie es überhaupt geschafft hatte. Ihr Blick war zu Aeon gewandert, welcher sichtlich stolz war. Und genau das war es das sie von ihm sehen wollte. Das er stolz auf sie war. Seine darauffolgenden Worten schmeichelten ihr, denn er meinte das sie etwas geschafft hatte wobei andere Tage, Wochen benötigten. In der Tat schien sie wie für diese Art von Magie gemacht worden zu sein, nur schien das bis zum heutigen Tage kaum jemand gewusst haben. Nicht einmal Kuraiko selbst, wenn gleich schien es eher so als wäre Aeon der jenige der wes hätte ahnen können. Über all die Zeit wohl gemerkt. Sie sollte sich dieses Gefühl immer wieder in Erinnerung rufen, dann würde sie schon sehr bald sehr weit kommen, so meinte er. Und in einem ruhigen Moment würde sie sich zu all dem auch wieder besinnen. Jetzt aber zählte für sie zunächst das sie ihn stolz gemacht hatte und das sie auf sich selbst stolz sein konnte. Das war sie auch, wenn auch gleich für sie es mehr Gewicht hatte das Aeon stolz auf sie war. Warum das so war hinterfragte sie in diesem Moment nicht, denn sie konnte sich ein Gedankenchaos nicht leisten. Nicht so lange wie sie Marisa noch nicht richtig einschätzen konnte. Nun, und selbst wenn sie das konnte, würde sie wohl möglichst davon absehen. Das war etwas, das sie am Abend mit sich selbst aus machen konnte. Wenn sie in ihrem Bett lag. Aber nicht hier und jetzt. Sie wandte ihren Blick ebenfalls zu Marisa, als Aeon mit ihr sprach. Auch wenn sie noch keinen Bezug zu dem Mädchen hatte, so verschwand nach und nach die Feindseligkeit, wie man es hätte nennen können. Dabei war Kuraiko nie wirklich feindselig gewesen, nur etwas unterkühlt. Doch auch das schien in ihrem Blick und ihrer Haltung aktuell weniger zu werden. Kuraiko erwiderte das lächeln von Aeon, welches ihr Herz erwärmte. Hatte er schon immer so eine Wirkung auf sie gehabt?
"Soweit so gut. Versuchen wir das ganze nochmal?", ergriff sie nun wieder das Wort und wollte direkt weiter machen. Immerhin hatte sie noch einen langen Weg vor sich und die Quest konnte warten. Zugegeben, sie hatte die Quest fast schon ganz vergessen, so sehr war sie mit dem Training beschäftigt.

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Aeon gefiel es wirklich zu sehen, wie Kuraiko sich eindeutig freute. Man sah es an ihren auf einmal von Emotionen durchfluteten Augen. Er beobachtete genauestens, wie sie gleichzeitig gefasst und dennoch beinahe überwältigt wirkte. Ob andere es auch so gut erkennen konnten, fragte er sich in diesem Augenblick nicht. Er wusste nur, dass er es erkannte. Und genau das war das einzige, was er brauchte: die Gewissheit, dass sie genau so war, wie sie für Arc of Time sein musste.
Nach seinen Lobpreisungen für Kuraiko und seinen Worten zu Marisa, antwortete zuerst letztere, dass sie eine gute Beobachterin war, aber wohl nicht die einzige hier, worauf Aeon sie anlächelte. Dann jedoch, noch verblüffender als der schnelle Erfolg zuvor, fragte Kuraiko, ob sie gleich einen neuen Versuch starten wollten.
Wäre er nicht so gut darin trainiert, seine Emotionen nur in seinem inneren auszuleben und nach außen hin nur einen leichten Schimmer seines Gefühlslebens dringen zu lassen, so hätte er nun vermutlich angefangen, ein wenig überdreht und vor Freude zu lachen. Kuraiko hatte scheinbar unbewusst genau die Züge angenommen, die Aeon gewollt hatte. Sie wollte unbedingt weiter machen und lernen, so wie ein wissbegieriges Kind es auch wollte. Er wusste bereits, die Fortschritte würden nun in hohem Tempo folgen.
Deshalb nickte er nun auch und ließ seinen Orb wieder durch die Luft fliegen, während er sein Gewicht ein wenig auf ein Bein verlagerte, die Arme verschränkte und mit einem Lächeln abwartete. Die Quest konnte noch ein wenig warten, da hier ja keine Zeit verging, die drei sowieso vermutlich keine Probleme haben dürften, und er sie ja im Notfall auch direkt vor die Tür teleportieren konnte.
Während er nun also den Orb beobachtete, und die Quest erst einmal in seinem Kopf zur Seite schob, überlegte er, ob er vielleicht auch noch ein paar kleine Belohnungen zur Motivation einbringen sollte ... Dafür musste er nur erst einmal überlegen, was Kuraiko denn wohl als Belohnung mögen würde. Sonderlich viel über ihre Vorlieben wusste er dann immerhin auch nicht. Aber vorrangig waren sowieso die Ergebnisse, also hatte er auch genug Zeit, sich etwas aus zu denken.

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Kuraiko schien nach ihrem Erfolg teilweise von ihrer Haltung her und ihrem Gesichtsausdruck verändert. Hatte es ihr so gut getan, was auch immer da gerade mit ihr passiert war? Nun es schien zumindest für Marisa so und wie sie es vermutet hatte, so wollte Kuraiko es jetzt noch einmal versuchen. Vermutlich würde sie es nach jedem Erfolg oder Misserfolg noch mehr versuchen, sie wirkte wie eine hartnäckige Persönlichkeit. Aeon nickte nur, als Kuraiko es noch einmal versuchen wollte... vermutlich würde die Quest erst mal warten können, da die beiden in ihr Training ganz vertieft schienen. Doch Marisa war eine geduldige Natur, sie konnte warten, auch wenn sie nicht genau wusste, was sie jetzt machen sollte...
So nahm das junge Mädchen nun wieder eine Tiergestalt an, dieses Mal die Gestalt ihrer Zwereulen-Form und so flog sie nun auf Aeon zu. Bei ihm angelangt landete sie auf seiner Schulter und stieß ein leises Eulengeräusch aus. Sie versuchte auch mit ihren Eulenkrallen nicht zu stark seine Schulter zu packen... sie war zwar klein, aber dennoch hatte sie Kraft in ihren Klauen. In dieser Gestalt beobachtete sie weiter das Training von Kuraiko und geduldete sich, bis die Quest weiter ging. Dabei kuschelte sie sich als eine Art Eulenbällchen an Aeon.

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Wer lernen will, muss zuhören.

Nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten schien das Training langsam besser voran zu gehen. Sie hatte heraus gefunden auf welche Gefühle sie sich konzentrieren musste, damit die Magie ihre Wirkung zeigen konnte. Das war wahrlich nicht einfach gewesen, aber sie war positiver Dinge das es ab jetzt leichter werden würde. Das hatte wenig mit Übermut zu tun, sondern viel eher damit das es leichter war sich auf ein bekanntes Gefühl zu konzentrieren, als wie zuvor, in dem sie nicht wusste wie es sich anfühlen sollte.  Jetzt würde sie nur noch dafür sorgen müssen sich dieses Gefühl immer wieder in Erinnerung zu rufen und das wäre einfacher wenn sie es festigen konnte. Das wiederum ging eher wenn sie es jetzt ein paar mal wiederholte. Sie würde so schnell nicht aufgeben und nur weil sie einen kleinen Erfolg verbuchen konnte, bedeutete das nicht, das sie jetzt schon 'fertig' für heute wäre. Sie hatte also kurz einen Blick mit Aeon ausgetauscht und er ließ den Orb wieder fliegen. erneut versuchte Kuraiko diesen zu verlangsamen und konzentrierte sich darauf. Es funktionierte dieses mal zwar deutlich schneller, allerdings konnte sie dies nicht aufrecht erhalten, da ihre Konzentration gestört wurde als Marisa sich in eine Eulentier verwandelt hatte und sich auf Aeons Schulter platzierte. Wieder spürte sie etwas, das man als Eifersucht definieren konnte. Sie schüttelte unmerklich den Kopf, wollte sich wieder auf den Orb konzentrieren und auf ihre Aufgabe diesen zu verlangsamen, doch immer wieder wanderten ihre Gedanken zu ihrer Eifersucht. Herrje, was zur Hölle sollte das denn jetzt? Sie war doch sonst nicht so ...
Leise seufzte sie und wand ihren Blick an Aeon und Marisa. "Ich glaube so wird das nichts.", stellte sie klar. "Lasst uns zuerst die Quest beenden und dann weiter machen.", schlug sie vor. Ihre Stimmungsschwankungen waren schon immer so ein kleines Problem gewesen. In dem einen Moment konnte sie hoch motiviert seun und durch eine Kleinigkeit war diese Motivation weg. In diesem falle war es schlicht und einfach so, das sie nicht wusste warum sie gerade eifersüchtig wurde und das stellte ein Problem dar. Sie konnte sich so nicht aufs Training konzentrieren und würde zu erst mit sich ins reine kommen müssen, sie würde dieses Rätsel erst lösen müssen. Es war ja nicht so das sie etwas gegen Marisa hatte, aber die Tatsache das sie Aeon so nah war, störte sie dennoch. Mehr als es ihr lieb war.

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Weiterhin alle Eindrücke geradezu aufsaugend stand Aeon da und beobachtete Kuraiko aufs genaueste. Ihre Entschlossenheit war, genau wie immer, absolut ungebrochen. Und wie er es erwartet hatte, schaffte sie es nun auch erneut, seinen Orb zu beeinflussen.
Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, wo Marisa plötzlich auf Aeons Schulter flog, nun in der Form einer kleinen, niedlichen Eule, und sich an ihn kuschelte und einen leisen ruf ausstieß. Sie war wirklich noch ein Kind.
Sanft und ein wenig abwesend strich er ihr vorsichtig über den kleinen Kopf, während er weiter Kuraiko beobachtete, die auf einmal ein wenig neben der Spur schien und auch kurz darauf schon ankündigte, dass sie nicht glaubte, dass es so etwas werden würde. Ja, wenn sie nicht konzentriert bei der Sache war, dann stimmte das.
"Gut, wenn das deine Entscheidung ist, dann in Ordnung. Erledigen wir erst die Quest. Danach kann man noch immer weiter üben, wenn du wieder ganz bei der Sache bist. Dennoch, für die ersten Gehversuche mit dem Arc of Time schon einmal vollkommen ausgezeichnet."
Mit einer lockeren Geste brachte Aeon auf einmal die gesamte Umgebung dazu, dass sie ein wenig milchig wurde. Nur Augenblicke später standen sie wieder da, wo sie waren, bevor er sie in die andere Dimension gebracht hatte.
Mit Marisa auf der Schulter ging er nun langsam zu Kuraiko herüber und richtete kurz seinen Monokel, während er erklärte, was er nun tun würde.
"Ich für meinen Teil denke, wir könnten den Weg auch ein wenig beschleunigen. Gebt mir nur einen Augenblick."
Der Weißhaarige legte nun lediglich einen einzigen Finger auf Kuraikos Schulter, während er prüfte, dass Marisa auch ja auf seiner eigenen Schulter saß. Als er sich sicher war, mit beiden Kontakt hergestellt zu haben, nutzte er seinen neuesten Teleportations-Zauber, wodurch er sie nun direkt vor die Eingangstore des verfluchten Schlosses brachte, wo sie hin mussten.
"Und da wären wir. Ich denke wir können es uns erlauben, durch die Vordertür einzutreten, nicht wahr, die Damen ?", gab er noch leicht amüsiert von sich, als wäre es nichts besonderes, gewaltige Distanzen binnen eines Lidschlags hinter sich zu bringen.

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Auch Marisa beobachtete Kuraiko bei ihrem Training aufmerksam. Und wenn Marisa etwas mit Aufmerksamkeit beobachtete, dann hatte das auch etwas zu bedeuten. Die ganze Zeit blieb Kuraiko auch weiter konzentriert... bis sich Marisa, in Eulengestalt, auf die Schulter von Aeon kuschelte und sich an ihn schmiegte. Natürlich bemerkte Marisa, dass Kuraikos Aufmerksamkeit gerade dann geringer wurde, als Marisa sich an Aeon schmiegte... wurde sie etwas gerade eifersüchtig auf ein kleines Mädchen? Und wurde sie gerade etwas eifersüchtig wegen Aeon? Wenn Eulen grinsen könnten, dann würde Marisa gerade breit grinsen, denn sie glaubte ein Stück von Kuraiko durch schaut zu haben.
Aber aus Rücksicht sprang sie von der Schulter von Aeon und verwandelte sich in ihre menschliche Gestalt zurück. Sie stand nun wieder neben Aeon, mit gebührlichem Abstand und sie freute sich, denn endlich ging es mit der Quest weiter.
Natürlich machte sie das alles erst, nachdem Aeon seinen Teleportationszauber angewandt hatte. "Oh das ist erstaunlich", sagte Marisa begeistert, "und ich habe nichts dagegen die Vordertür zu nehmen. Mal sehen was drinnen auf uns so wartet, laut Questbeschreibung ja allerlei."

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Wer lernen will, muss zuhören.

Im Endeffekt war eigentlich klar warum Kuraiko so eifersüchtig war und jeder anderer an ihrer Stelle würde das wohl auch ganz genau wissen. Nur Kuraiko sträubte sich dagegen, wollte sich nicht eingestehen das dort Gefühle in ihrem Herzen wohnte, die ihr zwar bekannt waren, doch für sie auch mit so viel Schmerz verbunden waren ... Wie konnte ein so schönes Gefühl sich so sehr ins negative verwandeln? Entsprechend wollte sie nicht wahr haben das sich langsam mehr als Freundschaft auf ihrer Seite entwickelte und außerdem hielt sie es irgendwie für falsch. Es war falsch neu zu Lieben, wenn doch der Mann den sie so sehr geliebt hatte verstorben sei, oder? Mit Sicherheit versaute sie sich damit eher ihr eigenes Leben, aber so war sie nun mal. Statt ein schönes Leben zu führen, dürstete es ihr nach Rache. Statt den Tod ihrer Liebsten zu akzeptieren hatte sie sich selbst in Dunkelheit eingehüllt. Es wäre so viel einfacher wenn Kuraiko wirklich leben würde, wenn sie für alle verstorbenen weiter Leben würde. Aber genau das tat sie nicht. Ihr Blick wandte sich an Aeon als dieser meinte das es okay sei, wenn sie weiter machten wenn sie wieder voll und ganz bei der Sache wäre. Sein Lob erwärmte ihr inneres und kurz zuckte ihr Mundwinkel nach oben, so das man ein lächeln hätte vermuten können. Er kam, mit Marisa auf der Schulter, auf sie zu und meinte das sie den Weg auch ein wenig beschleunigen konnten, die beiden sollten ihm nur einen Moment geben. Sein Finger auf ihrer Schulter und einige Sekunden später standen sie dann direkt vor der Eingangstür. Dieser Mann war einfach unglaublich. Und warum zur Hölle fühlte sie sich wie ein pubertäre Teenager, als Aeon sich ihr genähert hatte? Es war doch nur eine kleine Gester, es war nur sein Finger! Aber es hatte gereicht das sie schon wieder jegliche neu gewonnene Konzentration verloren hatte. Wie alt war Kuraiko noch gleich...?
Marisa meinte das seine Teleportations-Fähigkeit unglaublich sie und mit einem nicken Stimme Kuraiko dem zu. Auch sie hatte nichts dagegen durch die Vordertür zu gehen und ehe sie noch lange Zeit verloren machte sie direkt einen Schritt auf die Tür zu. Sie wollte diese Quest nun schnell zu Ende bringen um ihre eigenen Gedanken ordnen zu können. Sie öffnete also die Tür und trat ein. Es gab hier nur wenig Licht und ihre Augen brauchten etwas um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Direkt konnte sie mehrere Geräusche vernehmen. Das stöhnen von jemand der erschöpft von irgendetwas war, das jaulen eines Werwolfes, Flügelschläge von Fledermäusen ...  Kein Ort für Kinder. "Seid ihr bereit?", wollte sie sich in einem ernsten Ton bei den anderen beiden versichern das sie auch vorbereitet waren. Immerhin hatte sie selbst hier drin das Gefühl das aus jeder Ecke etwas springen konnte. Eine Fackel, welche sich auf der rechten Seite am Ende des Eingangsbereiches fand, weckte Kuraikos Aufmerksamkeit und sie war sich sicher das etwas Licht nicht schaden konnte. Mithilfe ihrer Fähigkeiten zog sie also die Fackel aus der Halterung und ließ sie zu sich schweben. Das ganze hätte sie auch schneller hinbekommen, aber dann wäre sie das Risiko eingegangen das, dass Feuer ausgegangen wäre. Und dann säßen die drei wieder im dunklen.

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Aeon verneigte sich ein wenig, wie nach einer Vorstellung im Theater oder dergleichen, als Kuraiko und Marisa seine Fähigkeiten zu würdigen wussten. Nicht viel später war es dann auch schon soweit. Niemand hatte etwas dagegen, einfach durch die Vordertür zu gehen, also taten sie eben dies.
Im inneren des Gemäuers war es äußerst dunkel, wie Aeon fand, weshalb er auch ein wenig die Augen zusammen kniff, um schärfer sehen zu können. Auf Kuraikos Frage hin, ob alle bereit waren, antwortete er, wie so häufig, mit einer kleinen Anspielung auf seine Magie.
"Zu jeder Zeit."
Doch egal wie er geantwortet hätte, er merkte schnell, dass die Umgebung nicht unbedingt darauf aus war, ihnen großen Freiraum bei der Entscheidung zu lassen. Wie aus dem nichts kam nämlich plötzlich ein Skelett auf sie zu gestürmt und schwang mit einem Schwert nach den dreien.
Aeon handelte innerhalb eines Augenblicks, indem er seine Uhr heraus holte und in das Clocksword verwandelte, dessen Klinge das Skelett erwischte und zerstörte.
"Wie es scheint, weiß man bereits von unserer Ankunft. Ich denke, wir sollten uns beeilen, wenn wir hier nicht nachher noch überrannt werden wollen, oder dergleichen. Was denkt ihr, meine Damen ?"

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Aeon verneigte sich nach seiner Vorstellung, so als hätte er etwas vorgeführt oder so. Aber in gewisser Weise hatte er das ja auch getan. Nun Marisa war sehr stolz gewesen, gesehen zu haben was Aeon mit seiner fantastischen Magie alles bewerkstelligen konnte und so lächelte sie ein wenig vor sich hin.
Sie waren nun vor dem verfluchten Schloss, wo sie den Kopfjäger erledigen sollten und betraten gemeinsam besagtes Schloss. Kuraiko fragte auch, ob sie alle bereit waren und ja Marisa war bereit, weshalb sie Kuraiko direkt an sah und eifrig mit dem Kopf nickte. Auch Aeon war bereit, so wie er es sagte. Kuraiko besorgte sich noch eine Fackel und entzündete diese, so konnte es wohl los gehen.
Doch die Wesen in diesem Schloss ließen wohl auch nicht lange auf sich warten, immerhin stürmte schon bald ein Skelett auf die drei Magier zu und Aeon blockte den Angriff. Doch das Skelett war noch nicht alles... Ein Werwolf folgte dem Skelett und griff die drei Magier an. Marisa reagierte schnell, nahm ihre Hyänen-Gestalt an, per Take-Over und stellte sich dem Werwolf entgegen. "Hier brauchen wir wohl etwas mehr Schlagkraft, als von Ratte oder Eule...", meinte die Magierin und versuchte dann nach der Kehle des Werwolfes zu schnappen. Sie brauchte nur einen Treffer landen, denn die Bisskraft ihrer Hyänen-Form war sehr stark. Doch der Werwolf war geschickt und wich ihren Angriffen eine Weile aus, parierte und schaffte es sogar Marisa einen leichten Treffer mit seinen Krallen zu verpassen. Doch den Moment nutzte Marisa aus und verpasste dem Werwolf den erhofften Treffer, diese sackte darauf hin recht leblos zu Boden.

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Wer lernen will, muss zuhören.

Der weißhaarige Magier hatte mit einem Wortwitz geantwortet. Denn für sie selbst war er der Inbegriff von Zeit. Vielleicht weil sie keinen anderen Zeitmagier kannte und diese Magie so besonders war wie Aeon selbst. Auch Marisa war bereit, was sie mit einem heftigen nicken zeigte. Sehr gut, dann konnte also fast nichts mehr schief gehen. Kaum das die drei eingetreten waren kam auch schon das erste Skelett auf die drei zu und wollte sie attackieren. Glücklicherweise hatte Aeon recht schnell reagiert und seine Uhr in ein Schwert verwandelt, welches dem Skelett nicht besonders gut tat. Sie mussten vorsichtig sein, sonst würde einen der dreien bald noch ein Körperteil fehlen. „Dem stimme ich zu.“, antwortete sie dem weißhaarigen Magier, welcher meinte das sie sich wohl besser beeilen sollten. Marisa änderte wieder ihre Form, als auch schon die nächsten Gegner auf sie zuliefen. Nickend hatte Kuraiko ihr zugestimmt. Mit einer Eulen- oder Rattengestalt kam sie hier nicht weiter. Naja, als Ratte könnte sie vielleicht weg laufen, aber dann hätten sie nicht zu dritt los ziehen müssen. Marisa konnte es mit dem Werwolf aufnehmen und  Kuraiko gestand sich ein das sie ein wenig begeistert war. So viel hatte sie von dem Mädchen nicht erwartet. „Jemand ne Idee wie wir am schnellsten den Raum finden, den wir suchen?“, wollte sie von ihren beiden Quest-Partnern wissen. Falls nicht, würde sie mit ihrer Gedankenkraft im Zweifelsfalle einfach alle Türen öffnen. Kuraiko wollte dies allerdings vermeiden, da dann wohl alles mögliche auf die drei aufmerksam wurde. Selbst das, was bislang noch andere Interessen hegte.

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