Das Pinebridge-Anwesen

das Eingangsposting lautete :

Questinfos:

[cf: CG]

Aries hockte in einem Rosengebüsch -was nebenbei gesagt nicht sehr angenehm war- nahe dem Anwesen des Lords Pinebridge und beobachtete das Gebäude, um mögliche Sicherheitsvorkehrungen zu finden. Er saß schon seit ungefähr einer Stunde hier, hatte aber nichts finden können. Nicht eine Bewegung war zu erkennen, nicht einmal das Anzeichen von Magie zu finden. Bald schon sprang Aries mit einem frustriertem Aufschrei aus dem Gebüsch und zog sich fürs erste die Dornen aus der Kleidung. Als die störenden Pflanzenteile entfernt waren, sah der Schwertmagier mit einem säuerlichen Blick zur Villa.
"So ein Scheiß hier... hat der am Ende gar keine Sicherheit...?"
Das war wohl eher unwahrscheinlich, aber trotzdem warf Aries zur Probe einen Stein in Richtung Villa. Das Geschoss kam den Fenstern des Gebäudes gefährlich nahe, stoppte allerdings mitten in der Luft kurz vor dem Glas und kam dann mit noch gefährlicherer Geschwindigkeit zurück zu Aries geschossen. Dieser konnte gerade noch so ausweichen und war Aufgrund des Geräusches von berstenden Holz hinter sich wirklich froh, das getan zu haben. Das hätte auch ins Auge gehen können.

[01/80]

Voila, innerhalb kürzester Zeit war Aries auch schon wieder verschwunden, Jane kam ja gerade einmal noch dazu ihm etwas hinterher zu schreien, was sie vollkommen ernst meinte. Da sie es ihm so laut hinterher geschrien hatte, war sie sich auch sicher dass er es vernommen haben müsste, außer aber er wäre in dem Moment mit seinen Gedanken bereits wo ganz anders gewesen.
"NA DANN VIEL GLÜCK, MÖGE DER BESSERE GEWINNEN" doch Jane ging es mittlerweile gar nicht mehr so richtig ums Gewinnen. Sollte Aries doch seinen Spaß haben, sie war ihm etwas schuldig - immerhin hatte er ihr gerade eben erst das Leben gerettet. Dennoch müsste sie nun irgendwie hoch kommen und wenigstens so tun, als hätte sie ihr bestes gegeben. Ganz alleine um Aries nicht den Spaß an dem ganzen Wettkampf zu nehmen, sie mochte es ja schließlich ihn vollkommen fröhlich zu sehen und vollkommen Feuer und Flamme. Daran bemerkte man schon, wie sehr die Brünette ihn liebte. Also ging sie in die andere Richtung weiter und hoffte nicht schon wieder in eine Falle rein zu tappen.

[26/80]

Aries' Grinsen wurde noch breiter, als er Janes Ruf vernahm, und deshalb auch noch einmal beschleunigte. Als er letztendlich die Kugel -oder besser gesagt was von ihr übrig war- fand, rannte er immer noch und war schon ein wenig schadenfroh, weil die Kugel, die ihn hatte töten sollen, nur Schäden verursacht hatte, die ihm nun deutlich halfen. Während er nun den Überresten der Kugel näher kam, fragte er sich, was sie wohl aufgehalten haben mag und stutzte, als er kein Hindernis sah.
Heißt das etwa hier ist ein... ?
Gerade als er sich das fragte, hörte Aries ein Zischen. Er versuchte stehen zu bleiben, und kam dabei aus dem Gleichgewicht, weshalb er versuchte, mit einer Gewichtsverlagerung nach hinten alles wiederauszugleichen. Dabei beugte sich sein Oberkörper in die Waagerechte und entging somit der scharfen Axt, die ihn wohl ansonsten entzwei geteilt hätte. Die Klinge zog für Aries in Zeitlupe nur wenige Zentimeter an seiner Nasenspitze vorbei, ehe wieder alles in normaler Geschwindigkeit ablief und der Schwertmagier überrascht zu Boden fiel und das Geräusch von Metall, das auf Stein traf, zu hören war.

[27/80]

In eine Falle lief die Brünette zwar nicht hinein, doch stattdessen stolperte sie einmal mehr über ihre eigenen Füße. Den Grund, kannte sie nicht. Aber vermutlich hatte sie einfach nicht aufgepasst. Auch ihr Prägungsgefühl, bräuchte sich nicht zu melden, wenn sie den Sieg so oder so Aries überlassen wollte. Als Jane am Ende des Ganges angekommen war, entdeckte sie zwei Türen. Jane öffnete die rechte und trat relativ vorsichtig in einen Raum, der in einen weiteren Gang leitete. Vielleicht sollte sie hier entlang gehen, um letztendlich wieder ins obere Geschoss zu finden. Oder befand sich der Gegenstand vielleicht auch irgendwo hier unten? Egal, man würde wohl das ganze Haus auf den Kopf stellen müssen um diesen einen bestimmten Gegenstand zu finden. Urplötzlich begann sich um sie herum ein Feuer zu entfachen, welches sie binnen eines Augenblickes auch schon umkreist hatte, ohne dass Jane ihm so schnell entkommen hätte können. Dieses Haus war für Fremde ja wirklich die reinste Hölle.

[28/80]


(Gestolpert 2/10)

Während Aries sich auf dem Boden herumrollte und schnell wieder auf die Beine kam, war ein merkwürdiges Grunzen zu hören, verbunden mit einem Kratzen, das wohl davon zeugte, dass die Axt sich in den Stein hineingebissen hatte. Dafür war eine Menge Kraft vonnöten, weshalb Aries sich sicher war, nun auf einen mächtigen Gegner gestoßen zu sein.
Was er sah, bestätigte seine Vermutung. Im Schattenspiel der schwach beleuchteten Säulen erkannte der Schwertmagier eine menschliche Gestalt, die sich momentan noch mit der Axt abmühte und offensichtlich stark trainiert hatte. Der Schemen dieser Person war so groß und bullig, man könnte zuerst davon ausgehen, dass man von einem Schrank mit einer Axt angegriffen wird (irgendwie ironisch die Vorstellung). Aries dachte gerade darüber nach, wie er wohl die Gestalt angreifen sollte, wenn sie gerade noch anfällig für Offensiven war, doch nach einigen weiteren Sekunden zog die Gestalt die Axt mit so viel Wucht aus dem Stein, dass zum ersten die Waffe -welche man normalerweise eigentlich zweihändig führte und nicht einhändig wie die hier gegebene Person- mit viel Schwung die Luft um ihren Träger zerschnitt und zum zweiten die Säule gefährlich splitterte und Risse bildete, die so deutlich hervortraten wie Kluften.
"Oh man, du bist aber echt ein Starker."

[29/80]

Der Feuerkreis um sie herum wurde immer enger, sodass Jane da in der Tat nur sehr schwer draus entkommen konnte. Flügel hatte sie keine, ihr Kristallgolem wurde bereits vorhin besiegt und ihre Kräfte reichten nicht, um hier etwas zu machen... Nun gut wobei... Erde könnte Feuer ersticken... und Finsternis? Okay, ihre Wolfsform könnte hier wohl nicht viel anrichten. So benutzte Jane nun ihr Erdgebrüll und erstickte das Feuer mit dessen Hilfe. Nun konnte sie entspannt weiter gehen und das tat sie auch. Sie ging schnurstracks weiter und gelang schließlich wirklich an eine kleine schmale Holzleiter. Sie sah ganz schön zerbrechlich aus und so ganz trauen konnte und wollte Jane der Leiter nicht, allerdings blieb ihr wohl gar nichts anderes übrig, wenn sie wieder nach oben gelangen wollte. Also versuchte sie den untersten Spross zu nehmen, welche noch nicht auseinander brach. Auch bei der nächsten passierte nichts... und so ging es immer weiter bis Jane den letzten Spross betrat. Nun stürzte die ganze Leiter ein und die Teile die auseinander gebrochen waren, begruben die Dragon Slayerin unter sich.

[30/80]

Ein wütendes Knurren folgte auch schon, bevor die Klinge der Axt abermals heransauste und wieder versuchte, Aries zu zerteilen. Dieser wich mit einem Sprung nach hinten aus und zog seine Schwerter.
"So leicht werde ich es dir nicht machen, das kann ich dir versichern."
Der Schrank, der immer noch im Schatten und dadurch schwer zu erkennen war, hob die linke Hand zur Schulter und zog eine weitere Waffe. Es war ein langes, nicht besonders stabil wirkendes und doch scharf und gefährlich aussehendes Schwert, dessen Griff und damit die Hand des Kämpfers durch eine Art Korb geschützt wurde.
Ein Degen, wenn auch ein besonders langer und schwerer seiner Art. Wieso hatte ich nur eine Axt oder einen Hammer erwartet? Naja, ist ja nur mein Glück, dass er doch ein Schwert gewählt hat.
Nun ging der Kampf weiter und Aries Gegner ging mit heißem Blut an den Angriff heran, da konnte man sich sicher sein. Die Wucht der Schläge dieser Person waren so heftig, Aries konnte entweder nur ausweichen oder aber mit beiden Schwertern blocken, was sowohl die Defensive als auch den Gedanken an eine Offensive schwer machte. Über die Zeit wurden Aries' Arme immer schwerer und auch seine Bewegungen langsamer, was für so einige Schnitte an Armen und beinen sorgte. Außerdem wurde seine Kleidung durch die ungenaueren Hiebe ebenfalls beschädigt. Dieser Kampf musste jetzt enden oder gar nicht.
"Genug!"
Aries sprang eine gewaltige Strecke von seinem Gegner, der eine schwere Rüstung aus dunkelgrauem Stahl trug, weg und sah diesen mit feurigem Blick an. Er warf seine zerfetzten Oberteile zur Seite und stellte sich mit gesenkten Schwertern neben eine Fackel.
"Ich wollte eigentlich ein wenig mit dir spielen, aber deine Stärke zwingt mich dazu, dich richtig ranzunehmen."
Es folgte ein Geräusch aus der Rüstung, das Aries nur schwer identifizieren konnte. War das ein Lachen? Ein Wort? Der Schwertmagier hatte keine Ahnung. Was ihn am meisten verwirrte war die Tonlage. War der Typ etwa heiser? Im Stimmbruch? Wer oder was zur Hölle war er?!

[31/80]

Der Sturz und ihr Begräbnis, waren schmerzhaft und hatten dazu geführt, dass nun ihr ganzer Körper weh tat und sie auch ein paar kleinere Wunden davon trug. Es schien wohl keine gute Idee gewesen zu sein, sich auf diese Leiter zu verlassen, sah sie doch von Anfang an nicht gerade vertrauenswürdig aus. Nun ja, jetzt lernte man eben aus seinen Fehlern. Die Brünette schmiss die Leiter - oder was eben noch von ihr übrig geblieben war - von sich herunter und versuchte sich kurz darauf langsam wieder aufzurichten. Ihre Beine taten noch ziemlich weh, denn der Sturz hatte wohl hauptsächlich ihnen gegolten. Nachdem sie allerdings wieder vollständig oben war, putzte sie sich den Staub von der Kleidung und überlegte wie sie denn da nun hoch kommen sollte, ohne der Leiter. Die Dragon Slayerin lehnte sich nun an die Wand und beobachtete das Loch, ohne einen direkten Einfall zu bekommen, ehe sie dann einfach wieder umdrehte und den Gang wieder zurück lief. Vielleicht würde sie ja jetzt auf etwas stoßen, dass ihr beim hinauf kommen helfen könnte. Wie zum Beispiel einem Seil, oder einem Stuhl etc.

[32/80]

Aries verwarf seine anfängliche Verwirrung und begann, sowohl seinen Wuju-Style, als auch dessen Duale-Version zu starten. Eine gewisse Aura umgab den Schwertmagier, was den Feind darauf aufmerksam machte, dass hier etwas im Gange war. Um Aries davon abzuhalten, noch mehr Zauber zu wirken wollte der Krieger auf den Blonden losrennen und ihn mit seinen scharfen Waffen durchtrennen, doch der Magier war bereits fertig. Er channelte nur noch seine Nikanas um seine Körperkraft zu erhöhen und blockte die Axt seines Widersachers mit nur einem Arm und einem fetten Grinsen auf dem Gesicht.
"Ich sagte ja, du wirst jetzt richtig rangenommen. Ich werde dich jetzt fertig machen."
Der Krieger gab wieder einen viel zu unmännlichen Laut von sich und wich einige Schritte zurück. Aries folgte ihm auf den Tritt und hieb mit seinen Nikanas schnell hintereinander auf die Gestalt in Rüstung ein, sodass man immer wieder das Kreischen von Metall auf Metall hörte. Es war schwer durch diese Rüstung hindurchzukommen, doch sie vom Körper des Kriegers wegzuschneiden war deutlich einfacher. Die Riemen, die die Metallteile am Körper festhielten, waren weithin zu sehen und ein einfaches Ziel für den Schwertmagier, der seine Schwerter wie leichte Flaggen herumwirbeln ließ. Zwar passte sich der Feind so gut an die veränderten Bedingungen bezüglich seiner Rüstung an wie es nur ging, aber das reichte nicht. ein Rüstungsteil nach dem anderen landete auf dem Boden und schon bald flog der Helm -angetrieben durch einen besonders starken Hieb- durch die Luft und flog zum anderen Ende der Halle.

[33/80]

Weit und breit war leider nichts dergleichen zu finden und so langsam verlor die Braunhaarige auch ihren Geduldsfaden. Geduld zu haben war ja generell nicht gerade ihre Stärke, aber diesmal ging es um ihr Überleben... schließlich mussten sowohl Aries als auch sie so schnell wie möglich aus dem Haus heraus. Dieses Haus war ja der blanke Horror und verdammt lebensgefährlich sowohl für die Dragon Slayerin als auch für den Schwertmagier. Jane folgte dem Gang also immer weiter zurück - zumindest glaubte sie das, doch ehe sie sich versah stolperte sie auch schon wieder, über weiß der Geier was und als sich die Brünette nochmal erhob und drüber stieg, stolperte sie kurze Zeit noch ein weiteres Mal.
"ICH RASTE HIER NOCH LANGSAM AUS!!!" dieses Gebrüll hatte sie leider nicht für sich behalten können, da ihre Wut langsam wieder nach außen gelangte. Erneut erhob sich die Brünette und rieb sich sanft an ihren Knien, die vom Aufprall ein wenig schmerzten. Sie fragte sich generell schon wo und vor allem wann sie das nächste Mal stolpern würde.

[34/80]

[3.+4. Mal Gestolpert)

Aries' Gegner fiel zu Boden und atmete schwer und mit gerötetem Gesicht, als dieser ihm näher kam. Der Schwertmagier sah mit einem überraschtem Gesichtsausdruck auf seinen Feind hinunter, woraufhin bald sein Gesicht wieder von einem Grinsen geschmückt wurde. Ob es nun Amusement, Hohn oder Wut ausdrücken sollte, war nicht zu erkennen.
"Ich glaub' mich beißt der Affe. Ich hatte gegen eine Frau solche Schwierigkeiten?!"
Die Kriegerin -nun ohne Panzerplatten und Helm besser als solche zu erkennen- sah ihn immer noch außer Puste einfach nur an und sagte nichts. Sie schien damit zu rechnen, dass Aries sie nun töten würde, doch dieser hatte eine bessere Idee. Er stieß die Axt weit zur Seite, genauso wie den Degen und trat näher an die "Dame" heran. Im Dunkeln war sowohl ihr Gesicht, als auch die Farbe ihrer Haare oder Augen nicht gut zu erkennen, doch Aries sah doch schon so einiges an Schönheit an ihr. Naja, eigentlich war das auch egal, wenn man bedenkt, was er mit ihr vor hatte.

[35/80]

Die Brünette landete schlussendlich in einem Raum, welcher einer Kirchenhalle sehr ähnelte. Es war groß und man konnte von hier aus wohl jedes Geräuch aus dem ganzen Haus vernehmen, wenn auch nur sehr leise und eher wie ein flüstern aus sehr weiter Entfernung. So hörte sie ein paar Mäuse die weiter weg waren und ein paar Mäuse, die sich wohl genau hier befinden mussten. Doch das interessierte sie zur Zeit eigentlich eher weniger. Die Brünette ging weiter in den Raum hinein, nach wie vor auf der Suche nach irgendetwas womit sie vielleicht wieder in das obere Geschoss kommen könnte. Hier war alles so religiös aufgebaut, etwas dass für Jane gar nicht wirklich ins Weltbild hinein passte. Falls es wirklich einen Gott geben sollte, wo war er dann bitte in den Momenten, als sie ihn dringlichst gebraucht hatte? Sie ging weiter vor und sah wie hier ein großes Buch aufgeschlagen war. Einen kurzen Blick hinein konnte sie keineswegs vermeiden, doch selbst bei diesen Wörtern bekam sie einen halben Lachanfall, der allerdings schnell verebbte als sie Aries Stimme hörte.
"Aries?" selbst aus dieser Distanz, konnte sie nichts hören, nur eben dieses Geflüstere was Jane allerdings schnell heraus filtern konnte. Wieso sprach er? Redete er mit sich selbst? Eine andere Stimme war zumindest nicht zu hören und doch begann sie sich irgendwie Sorgen um ihn zu machen.
Verdammt, ich muss so schnell wie möglich hoch... moment, was wenn er noch irgendwo hier unten ist? Wird er überhaupt wollen, dass ich nach ihm suche? Was wenn ihm die Wette immernoch wichtig ist?

[36/80]

Die Kriegerin schien eine deutlich andere Idee davon zu haben, was Aries mit ihr anzustellen vor hatte. Sie sah ihn mit einem wütenden Blick an und warf die zerfetzten Teile ihrer Rüstung zur Seite. Darunter trug sie nur einige bäuerlich aussehende Lumpen, die sehr an mittelalterliche Unterwäsche erinnerte.
"Nimm dir, was du willst, aber tu es schnell. Ich will mich nicht erniedrigen lassen."
Ein wenig verwirrt entgegende Aries mit fragendem Unterton:
"Was soll ich mir denn von dir holen? Du hast doch nichts mehr bei dir, oder?"
Dann fiel ihm ihre Körperhaltung auf und er konnte nicht anders als aufzulachen.
"Nein, tut mir leid, aber ich stehe nicht auf größere Frauen."
Er zeigte zu der nächsten Tür, durch die man hindurch schon das Licht vom nächsten Gang sehen konnte. Im Gegensatz zu den Fackeln hier, waren die im nächsten Gang offensichtlich blau. Da musste wohl Magie im Spiel sein. Naja, das würde wohl kein Problem für den Schwertmagier werden.
"Du sollst einfach nur vorgehen, damit nicht ich die Fallen auslöse, die hier aufgestellt worden sind."

[37/80]

Schon bald nach Aries Stimme hörte sie eine weibliche Stimme, was Jane einerseits noch mehr aufwühlte und andererseits aber auch beruhigte. Da es sich bei dieser Person nun keineswegs um den Hausherren handeln konnte und da die Stimme noch relativ jung klang, wohl auch weniger um die Hausdame. Also hatte Aries vermutlich alles unter Kontrolle, weswegen die Dragon Slayerin nun begann weiter nach einem Gegenstand zu suchen, doch in der Kirchenhalle war nicht wirklich etwas, was man so ohne weiteres transportieren konnte. Also wollte die Brünette auch schon kehrt machen, als direkt vor ihrer Nase ein schwarzer Schatten vorbei flitzte und die Türen der Halle schloss. Ein schwarzer Schatten war ja mehr als merkwürdig, vor allem wenn man bedachte dass es sich hierbei um eine heilige Halle handelte. Doch nachdem die Türen geschlossen waren, gab es kein weiteres Anzeichen dieses Wesens, es blieb alles seelenruhig.
"HALLO? ZEIG DICH DOCH MAL ORDENTLICH DU FEIGLING!!!" um ehrlich zu sein, hatte es Jane noch nie mit solch einer Schattenkreatur zutun gehabt.

[38/80]

Die Kriegerin schob die Augenbrauen zusammen, als sie Aries' Plan hörte, stand aber auf und ging -wenn auch ziemlich unfreiwillig und zögernd- auf die nächste Tür zu. Aries folgte ihr mit einem einzelnen gezogenem Schwert. Allerdings verlor er schon bald die Geduld bei diesem getrödel und piekste die Kriegerin kurz in den Hintern, was zum ersten für eine deutliche Beschleunigung der Dame in Form von einem 2-Meter Sprung und zum zweiten für ein schallendes Lachen vonseiten Aries sorgte.
"Du läufts zu langsam. Wenn du so weiter machst muss ich dich noch damit aufspießen."
Was die Kriegerin davon hielt, blieb ihr Geheimniss, doch nun ging sie wenigstens etwas zügiger, was der Schwertmagier nur als Bestätigung dafür sah, dass sie noch weiterleben wollte. Das bedeutete, sie würde nicht in Fallen hineinlaufen, die sowohl sie als auch Aries erwischen würden, solange sie überhaupt davon wusste, wo welche Falle lag. Anscheinend hat sie noch etwas zu erledigen und hoffte, Aries würde sie laufen lassen. Mal sehen ob er ihr diesen Gefallen tun wird...

[39/80]

Wie aus dem Nichts, stand dieser Schatten urplötzlich links neben ihr und im nächsten Augenblick auch schon vor dem Altar. Jane wollte nun näher an ihn heran treten, als sie bemerkte dass er dort nun länger verweilen würde, doch stattdessen verschwand der Schatten wieder und schubste sie auf den Boden. Das genügte der Braunhaarigen, sie hatte nun eindeutig die Schnauze voll von diesem Etwas, weswegen sie ihre Messer nahm und damit versuchte diesen Schatten einzufangen. Doch dabei hatte sie vollkommen vergessen, das Schatten kein festes Material war, sodass ihre Messer einfach hindurch gingen und sich der Schatten zwar kurz voneinander trennte, aber kurz darauf auch schon wieder zusammen fand. Stattdessen war nun ein leises männliches Lachen zu vernehmen, welches auf seine Art und Weise schon sehr unheimlich klang. In dem Moment war Jane schon sehr ängstlich, da sie aus ihrer Begegnung mit dem Geist dazu gelernt hatte. Also fing sie nun an durch das ganze Haus zu schreien, in der Hoffnung gehört zu werden. Dabei wurde sie so laut, wie es ihr nur möglich war.
"ARIES!!! ARRRRIIIIES!" der Schatten hingegen lachte immer weiter und schmiss die Bibel, welche auf dem Altar aufgeblättert war auch schon zu Boden.

[40/80]

Aries hörte ein fernes Geräusch durch die Gänge hallen und wandte sich in die Richtung, aus der es am lautesten gekommen war. Es hatte wie eine Stimme geklungen, nur war leider nichts zu verstehen gewesen. Einen moment lang sah Aries einfach nur nachdenklich den gang entlang, ehe er mit dem Schwert der Kriegerin zeigte, sie solle dort lang gehen.
"Wenn dieses Geräusch nicht mal ein Zeichen ist. Wer weiß, vielleicht macht das Teil, das meine Freundin und ich suchen ja von alleine ab und zu einen Piep?"
Die Kriegerin bewegte sich langsam und sah Aries dabei finster an.
"Lass mich raten: '... und wenn es eine Falle ist, verreckst du und nicht ich.'. Das wolltest du doch sagen oder?"
Aries nickte mit einem frechen Grinsen. Da lernte wohl jemand dazu.
"Jap, aber beeil dich nun Fallenentschärferin. Ich habe nicht ewig Zeit musst du wissen. Du weißt schon. Essen, trinken, schlafen, Kinder machen, all so ein Zeug halt. Dafür müsste ich halt irgendwann hier heraus kommen."

[41/80]

Erneut schrie die Dragon Slayerin mit all ihrer Kraft, doch genau in dem Moment ertönte eine männliche Stimme, durch die ganze Halle.
"Vor mir brauchst du doch keine Angst zu haben kleine Jane" woher kannte er ihren Namen? Sie hatte noch nie Kontakt mit solch einer Kreatur gehabt.
"Ja, ich weiß alles über dich..." war das etwa ein Engel oder gar Gott persönlich? Immerhin waren sie ja hier in einer Art eigenes eingerichtetes 'Gotteshaus' und nach der Tatsache dass Jane schon einmal Kontakt mit einem Geist hatte, würde sie generell nichts mehr wundern. Das würde es erklären, dass er alles über sie wusste, oder es zumindest angab, aber die Dunkelheit die von ihm ausströmte war dennoch nach wie vor verdächtig.
"WER ZUM TEUFEL BIST DU? Ich höre erst auf zu schreien, wenn du mir deinen Namen verraten hast und dich mir endlich in einem fairen Kampf gegenüber stellst!!!" denn im großen und ganzen hatte sie nach wie vor Angst und wollte dieses störende Gefühl einfach aus dem Weg räumen.
"ARIEEEES!!!" erneut schrie sie so als würde seine Hilfe für sie lebenswichtig sein.

[42/80]

Wieder war da ein Geräusch zu hören und wieder stubste Aries die Kriegerin mit seinem Nikana. Mittlerweile hatte der Schwertmagier erkannt, dass es sich um Schreie handelte, weshalb er sich auch Sorgen um Jane machte, besonders da sie sich schon so früh in diesem Haus getrennt hatten. Jedenfalls musste er schnell herausfinden, woher das Schreien kam.
"Beeilung, du musst doch noch etwas mehr Kraft in deinen Beinen haben als das!"
Eigentlich hätte die Kriegerin sich nun weiter anstrengen müssen, doch anstatt wie ein braves Mädchen zu tun, was ihr der Blondschopf sagte, blieb sie stehen und sah ihn mit einem bösem Blick an.
"Wir laufen im Kreis."
Damit hatte er nicht gerechnet. Aries sah sich für eine kurze Zeit verwirrt um, fing sich aber sofort wieder und fragte die Kriegerin: "Und woher willst du das wissen?"
"Der Riss hier vorne... wir haben ihn schon vier Mal passiert."
Er sah sich besagten Riss an und staunte nicht schlecht, da er sich tatsächlich an diesen erinnerte.
"Die Schreie kommen aus dem Riss und ich glaube, dass sie von einer Frau stammen."
Dabei trat die Kriegerin noch einmal neben den Riss, was für weitere Risse sorgte, die sich wiederum weiter ausbreiteten und so weiter. Bald schon waren sie von Rissen umgebung und Aries sah die Kriegerin resigniert an.
"Ich glaube, ich fange an dich zu hassen."
Und so durchbrachen die beiden den Boden und fielen auf Jane zu... die sie auch prompt trafen. Nun lagen sie da wie ein Aries-Kriegerin-Jane-Sandwich da und fürs erste würde sich das aufgrund der Benommenheit der Neuzugänge nicht ändern.

[43/80]

Erneut dieses finstere Lachen, welches es tatsächlich schaffte der Brünetten einen eiskalten Schauer über den Rücken zu treiben.
"Erstens wer ich bin braucht dich nicht zu interessieren und Schätzchen, ernsthaft jetzt? Du willst gegen mich kämpfen??? Ich bin dreifach so gut wie du!" das klang ja schon ziemlich eingebildet. Bevor Jane allerdings noch irgendwas sagen konnte, sah der Dämon in Richtung der Decke, von der aus kurze Zeit später auch schon Aries und eine fremde Frau direkt auf sie drauf fielen. Autsch, das tat schon ganz schön weh, vor allem da beide so ihr Gewicht hatten... insbesondere aber die Rüstung dieser fremden Frau. Jane versuchte sich irgendwie zu befreien, doch funktionierte das nicht all zu gut. Zu ihrer Überraschung lachte dieses fremde Wesen nun allerdings nicht auf, sondern materialisierte sich und riss die Frau mit bloßer Magie nach oben. Das bestätigte diesmal nur seine Aussage, dass er womöglich stärker sein könnte als Jane. Diese allerdings kümmerte sich nun eher weniger darum und brachte noch nicht einmal ein Dankeschön über die Lippen. Nein, sie wollte sich nun um ihren Freund kümmern.
"Hey... Aries..." mit einer Hand fuhr sie sanft seine Wange entlang. Nun machte sie sich Sorgen um ihn, schließlich war er hier runtergefallen.

[44/80]

Kaum waren sie da unten angekommen, wurde Aries schon herumgeschleudert, weil die Kriegerin von irgendjemanden hochgezogen wurde. Sein Weg hingegen führte nach der erwähnten Drehung gleich wieder 'gen Boden, doch etwas weiches und warmes hielt ihn davon ab, gleich wieder vollständig auf dem kalten Stein zu liegen. Immer noch ziemlich benommen und offensichtlich auch durch einen Schlag gegen irgendein Objekt leicht eingeschränkt, versuchte Aries wieder auf die Beine zu kommen. Er versuchte, Kontakt mit dem Boden aufzunehmen, schaffte es aber nicht. Oder wollten seine Beine sich einfach nicht bewegen? Warum fühlte es sich so an, als würde er schlafen?
Mit leicht glasigem Blick vernahm der Schwertmagier einige Zeit später seinen Namen oder besser gesagt hatte ihn endlich sein Gehirn verarbeitet. Auch das Gefühl einer warmen Hand an seiner Wange kam zu ihm, doch nur recht langsam. Wieder versuchte Aries, aufzustehen, kam allerdings mit seinen Händen nie in Kontakt mit dem Boden.
Was gerade wirklich geschah? Aries bewegte seine Arme und Beine aufgrund seiner Benommenheit langsam und ziellos hin und her, wobei auch einige Stellen von Janes Körper nicht verschont blieben.

[45/80]

Die fremde Gestalt schleuderte den Körper der Kriegerin gegen die Wand, ohne dass sie sich auch nur im geringsten hätte wehren können. Versucht hatte sie es ja, aber gelangt war es ihr nicht. Dieses Wesen schien wohl ziemlich stark und mächtig zu sein. Doch nun lachte es erneut, als hätte er gerade das wohl witzigste Ereignis seines Lebens gehabt. Allerdings klang sein Lachen nach wie vor sehr düster und schaffte es erneut der Brünetten einen eiskalten Schauer über den Rücken zu jagen.
"Entschuldige, aber du hast doch wohl nicht in etwa die beiden hier gerufen, um dir zu helfen oder?" die Brünette sah nur zu Aries, der nach wie vor hier vor ihr lag und knurrte leise. Er hatte absolut kein Recht sich über ihn lustig zu machen!
"PASS BLOß AUF WAS DU SAGST!" und schon konnte der Fremdling erneut Kontakt mit ihren Erdmessern machen, die allerdings wieder einmal vollkommen durch ihn hindurch gingen. Sein Lachen verebbte ebenso nicht, stattdessen kam nun noch ein ironisch gemeintes Kopfschütteln hinzu.
"So die Spaßrunde ist um, kommen wir zum ernsten Teil... DU wolltest gegen mich kämpfen? Na dann mal los... ich bin schon gespannt auf deine restlichen Attacken"

[46/80]

So langsam kam der Schwertmagier wieder zu Bewusstsein und sein Verstand klärte sich ebenfalls wieder, als er sowohl Janes, als auch eine andere Stimme vernahm und sich deshalb aufrappelte. Endlich wieder auf den Beinen, sah Aries sich ihren Gegenüber -eine dunkle Gestalt, die sich im Schatten hielt oder auch darin hüllte- an und sagte ohne groß nachzudenken: "Was? Bist du so hässlich, dass du dich im Schatten verkriechen musst? Ist bestimmt scheiße, du zu sein.".
Das schien dem Schatten nicht zu gefallen, wollte den Schwertmagier aber offensichtlich nicht angreifen. Dieser verstand dieses Verhalten zwar anfangs nicht, doch nach einigen Sekunden bemerkte er, dass er wieder auf dem Allerwertesten saß. Da muss wohl irgendetwas schiefgegangen sein. Er war wohl von dem Sturz noch etwas benommen, doch das sollte ihn eigentlich nicht aufhalten! Dieser Gegner wartete noch auf sie und so leicht würde der wohl nicht zu erledigen sein.
Deswegen hob Aries noch auf dem Boden sitzend sein Nikana und beobachtete den Fremden einfach fürs Erste.

[47/80]

Ohne groß darüber nachzudenken, schoss die Brünette auch schon ihr Drachengebrüll auf den Fremden, in der Hoffnung ihm damit wenigstens etwas anhaben zu können, doch nach wie vor bekam er nicht einmal den kleinsten Kratzer ab.
"Das wird langsam langweilig..." geschauspielert gähnte er kurz, ehe er einfach so mir nichts dir nichts verschwand. Wohin, konnte die Brünette nicht genau sagen, doch er ließ keine Spuren. Fast so als hätte es ihn nie gegeben. Wer zum Teufel war das? Er hatte sie nicht angegriffen, obwohl sie die ganze Zeit versucht hatte ihn anzugreifen und eventuell seines Lebens zu berauben. Wobei es auch merkwürdig war, weshalb all ihre Techniken nichts gebracht hatten? Schwach war sie ja nun wirklich nicht, auch wenn sie Angst gehabt hatte. Schließlich konnte es sich um einen Geist handeln und das war nun wirklich kein Wesen für die Brünette. Am liebsten hätte sie alle Geister aus dieser Welt verbannt.

[48/80]

Als der Fremde verschwand ließ Aries sein Schwert sinken und schloss die Augen, um sich etwas auszuruhen. "Langweilig am Arsch, der Typ ist doch nicht mehr ganz sauber...", sagte er erschöpft und rieb sich den Kopf, der ein wenig schmerzte. Warum dieser Sturz ihm so viele Probleme machte, wusste er nicht, doch auf jeden Fall sollte er vielleicht sich für's erste weiter ausruhen und sitzen bleiben. Aber wer jetzt denken würde, dass damit auch sein Mundwerk gestopft war, der täuscht sich. Nein, diesen Kerl würde man wohl nicht so einfach ruhig bekommen.
"Sag mal Jane, was war denn hier los bevor ich durch die Decke hineingeplatzt bin. Du hast geschrien aber Verletzungen habe ich bei dir noch nicht bemerkt..."
Er öffnete wieder seine Augen und besah sich Jane von Kopf bis Fuß, konnte aber zum Glück keine Wunden finden. Da hatten sie also noch mal Glück gehabt. Wenigstens was es das angeht.

[49/80]

Irgendwie war es für die Brünette schon ziemlich peinlich, dass sie Angst vor Geistern hatte, aber dieser vergangene Auftrag hatte es in ihr wach gerüttelt. Auch wenn es vielleicht ziemlich merkwürdig klang, dass ein so starkes Mädchen wie Jane nun einmal eines war, ausgerechnet Angst vor GEISTERN hatte. Doch eigentlich hätte es Aries das schon beim ersten Mal herausfinden müssen.
"D...da... wa.. war e.. .ein Geist" das sollte die Angst aus ihrer Sicht optimal beschreiben und schon schmiss sie sich mit ein paar vereinzelten Tränen in Aries Arme. Sie hatte es so lange alleine mit ihm aushalten müssen, das sollte nun aber definitiv ein Ende nehmen.
"Was unsere Wette betrifft... ich gebe auf! Tu was du nicht lassen kannst, aber ich gebe auf" dieser Schock war schon so tief gewesen, dass sie nun keineswegs alleine weiter gehen wollte, um diese Quest zu beenden. Jane war keineswegs ängstlich, aber jeder hatte seine Schwächen und Geister waren nun einmal ihre.

[50/80]