Minas Zimmer

das Eingangsposting lautete :

(cf: Erdgeschoss des Graceful Tiger Gildenhauses)

Mina duschte sich noch einmal, ehe sie sich ihrer Klamotten entledigte und dafür nun das hübsche Ballkleid anzog, welches Ayanokoji ihr damals geschenkt hatte. Es reichte der Blonden bis zu den Füßen, was schon einmal die nötige Eleganz präsentierte, noch dazu nahm sich Mina nun einen etwas breiteren Schal als "Umhang" mit und ließ ihre Haare offen, um eben jene mit einer schwarzen Schleife zu verzieren. Dazu kamen dann noch schwarze etwas höhere Schuhe - jedoch auch nur so hoch, dass sie darin bequem rennen konnte und dann ging es ans schminken. Viel machte die Blondine nicht ran, doch wenigstens ihre Augen mussten betont werden. Zuerst zog Mina mit einem Eyeliner drüber und verstärkte das dann noch mit 2 Schichten Mascara. Einen Lidschatten verwendete Minako nicht, dafür jedoch noch ein wenig Puder. Eine goldene Kette welche sie diesmal von Jonathan geschenkt bekommen hatte, ließ ihr Outfit komplett wirken. Nun war es an der Zeit wieder hinaus zu gehen und auf Ryu zu warten. Oder aber, er wartete bereits auf sie...

(tbc: Erdgeschoss des Graceful Tiger Gildenhauses)

Verwirrt sah Ayanokoji Minako an und konnte für's erste überhaupt nichts sagen. Dachte sie etwa, er wäre nur auf das eine konzentriert und wolle nur ihren Körper? Das verletzte ihn schon ziemlich, doch als er sah, wie Minako da verzweifelte, konnte er nicht anders, als die Lichtmagierin in die Arme zu nehmen.
"Ich möchte doch bei dir bleiben. Ich kann es aber nicht verantworten, dich immer mit diesen... Trieben zu belästigen. Wie sollen wir bitte ein ordentliches Paar sein, wenn ich dich -obwohl du mir sagtest, dass du noch nicht bereit bist- immer wieder auf diese Weise angrabe? Ich will dich nicht..."
Moment mal! Hatte sie nicht gesagt, dass sie damit zurecht kommen würde?
Ayanokoji unterbrach sich, als ihm dieser Gedanke kam. Das würde natürlich seine Vermutungen und seinen neuen Plan über den Haufen schmeißen. Warum hatte er deshalb nicht einfach nachgefragt? Wahrscheinlich war er davon ausgegangen, er kenne Minako gut genug, um das vorauszusehen. Tja, falsch gedacht...
"Ehm, Mina? Sag mal, ist das wirklich mit dir ok, wenn ich manchmal so bin wie vorhin? Ist das nicht unangenehm?"

Es tat furchtbar weh, doch nun verstand sie wenigstens auch, wieso Ayanokoji so reagiert hatte.
"Es lag also weder daran, dass du mich nicht mehr liebst, noch dass du mich unattraktiv findest, noch dass ich nicht bereit bin? Es lag ganz einfach nur daran, dass du mich vor deinen Trieben beschützen wolltest?" aber hätte er diesbezüglich nicht einfach nachfragen können, ehe er gleich von Trennung sprach? Damit hätte er der Lichtmagierin definitiv so einiges ersparen können.
"Natürlich ist es okay... und ich habe auch nichts dagegen, ich mein euch Männern fällt es schwerer als uns Mädchen, was unter anderem auch genetisch bedingt ist" immerhin waren die Männer dafür verantwortlich Nachwuchs zu zeugen, um den Erhalt der Menschenrasse in dieser Welt weiterhin aufrecht zu halten.
"Ich liebe dich generell viel zu sehr um dir auf irgendwas böse sein zu können... also bleibst du nun bei mir? Bitte..." nach wie vor hatte sie fürchterliche Angst vor seiner endgültigen Entscheidung.

Ayanokoji nickte als Bestätigung all dessen, was Minako gesagt hatte. Was aber am wichtigsten war, war das letzte gewesen und nur darauf wollte er direkt antworten. Er fühlte sich schlecht und hielt deswegen den Blick meist gesenkt, sah nur ab und zu auf, wobei seine Mimik stets zeigte, wie sehr er sich ärgerte und schämte.
"Ja, ich werde bei dir bleiben. Es tut mir wirklich leid, aber ich war mir sicher, dass ich mir damit es bei dir verkackt hätte. Ich werde mich nun etwas besser beherrschen... und mehr kommunizieren, damit so etwas nicht wieder passiert."
Das war das einzige, das er tun konnte. Es war definitiv für ihn unmöglich, seine Triebe genauso leicht auszuschalten wie einen Lichtschalter zu betätigen, und er konnte es auch nicht verhindern, dass er immer wieder Minako auf die Art ansah, die ihr wohl nicht so gefiel. Aber er konnte versuchen, mehr mit der Blondine zu reden und somit sowohl immer zu wissen, wie weit er gehen konnte, als auch Minako vorzuwarnen, wenn seine Triebe kurz davor standen durchzudrehen.

Endlich, genau das waren die erlösenden Worte für die Lichtmagierin, weswegen sie mit einem immernoch ziemlich nassen Gesicht und ganz schön fertig (vom vielen weinen), zu Ayanokoji hinauf sah.
"Eigentlich müsstest du mich besser kennen... mich kann man nicht so einfach vergraulen und du kannst mich erst recht mit nichts auf der Welt vergraulen, selbst wenn du mich einmal betrügen würdest, würde ich es dir vermutlich vergeben" sicher konnte sie sich zwar in der Hinsicht noch nicht sein, da sie daran weder gedacht hatte, noch davon ausging dass Ayanokoji seine Freundin jemals betrügen würde. Das war einfach nicht er... dafür kannte sie ihn wiederrum zu gut, um so etwas von vorn herein ausschließen zu können.
"Ich hoffe es doch, dass du mir das nächste Mal gleich sagst was los ist, ehe du dich wieder von mir trennen möchtest, denn so etwas tut schon ziemlich weh" während sie es dem Windmagier zugestand, wischte sich die Blondine nebenbei noch die restlichen Tränen aus den Augen. Das ihre Augen allerdings mittlerweile vom weinen rot geworden waren, konnte sie leider nicht sofort ändern.

Für ein, zwei Sekunden zuckte ein belustigtes Lächeln über Ayanokojis Lippen, weil Minako meinte, dass er sie wohl besser kennen sollte und meinte, dass sie ihm vermutlich einen Seitensprung vergeben würde, gleich nachdem sie erklärt hatte, dass er sie mit nichts auf der welt vergraulen könne. seine Antwort fiel erst einmal reumütig aus.
"Es tut mir auch wirklich leid, nächstes Mal werde ich es definitiv direkt ansprechen. Das verspreche ich dir."
Natürlich hatte sie mit vielem von dem, was sie gesagt hatte, auch recht, doch trotzdem musste der Wettermagier noch mit einem belustigten Ausdruck in seinen Augen hinzufügen:
"Aber Minako, du kennst mich wohl auch nicht besonders gut, wenn du glaubst ich würde dich betrügen oder nicht mehr attraktiv finden. Und außerdem möchte ich dich noch darauf hinweisen, dass du gerade im Widerspruch geredet hast. Zuerst meintest du, ich könne es mir mit nichts bei dir verkacken, aber gleich darauf sagtest du, dass du mir vermutlich Betrug vergeben würdest. Ich bin schon froh, dass ich nicht so ein Kerl bin, sonst hätte ich bei dir Probleme."

"Naja es ist doch besser wenn man es zumindest einmal angesprochen hat oder? Wie heißt es doch so schön? Besser spät als früh... Aber ja, ich würde dir zu 1000% einen Betrug vergeben, selbst wenn es passieren sollte und zumindest das erste Mal. Beim zweiten Mal, würde es mir schwerer fallen, darüber zu entscheiden" mit einem grinsen sah sie Ayanokoji an, wobei sie es sich bei ihm nun wirklich beim besten Willen nicht vorstellen könnte, dass er sie eines Tages betrügen würde. Zu Mal er noch nie der Typ für eine Beziehung gewesen war, dafür war er manchmal etwas zu cholerisch und ein ander Mal etwas zu melancholisch, aber auf jeden Fall schüchtern.
"Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich dir einen Betrug nicht wirklich zutrauen würde... aber ja, dass du mich nicht attraktiv finden könntest, ist wohl eine meiner Ängste" immerhin war die Lichtmagierin in der Hinsicht schon ein wenig eitel. Vor allem wollte sie ihm gefallen... ihrem besten Freund / IHREM Freund.

Ayanokoji atmete resigniert aus, als Minako mal wieder ein Sprichwort vollkommen verhunzte. Er rieb sich mit geschlossenen Augen die Schläfen, blieb aber immer noch mit einem Lächeln bei seiner leichten Belustigung von vorhin.
"Minako... es heißt besser spät als nie. Was es das angeht bist du anscheinend immer noch die selbe wie damals."
Natürlich konnte man ihm keinen Betrug zutrauen... naja, jedenfalls nicht beziehungstechnisch und nicht gegenüber Minako. Schließlich war er über lange Zeit trotz oder genau wegen seiner Gefühle und Triebe ohne Partnerin geblieben und war deshalb nun dankbarer und treuer als andere Menschen es in einer Beziehung wären. Wenn er ehrlich sein sollte, wunderte er sich, warum Minako ihn überhaupt gewählt hatte. An sich hatte er außer seinem Intellekt und seiner Magie nichts zu bieten. Er war nicht besonders gutaussehend, seine Finanzen litten gerade auch ziemlich und von Charisma oder gar Erfahrung in gewissen Bereichen konnte man bei ihm auch nicht reden. Also, definitiv war zu sagen:
"Ich bin zu dankbar und häßlich um dich zu betrügen."

"Ist doch auch egal..." und schon weichte sie auch schon wieder aus, da sie auf dieses Sprichwort nicht weiter eingehen wollte.
"Wie kommst du darauf, dass du hässlich wärst, das stimmt überhaupt nicht!" im Gegenteil, er war wunderschön und das sicherlich nicht nur in ihren Augen.
"Ich mag deinen tollen Körper, deine Haare, deine Augen, deine Ausstrahlung... ach weißt du was? Ich mag alles an dir, du bist in meinen Augen perfekt... und da sagst du allen ernstes du wärst hässlich?!" wenn dann war wohl eher sie hässlich.
"Ich frage mich sowieso schon seit dem wir zusammen sind, wieso du mich eigentlich liebst... du bist einfach zu gut für mich" womit hatte sie den Windmagier verdient? Was auch immer es gewesen war, sie hätte es immer und immer wieder wiederholt. Auch wenn sie an sich ein Mädchen war, dass auch gern mit anderen flirtete und nach anderen Männern Ausschau hielt, sie würde ihm immer treu bleiben. Denn selbst wenn es so viele Männer gab, war keiner besser für sie.

Oh doch das stimmt, ich bin hässlich!
Der Wettermagier wollte seiner Freundin widersprechen, kam allerdings nicht dazu. Sie war mal wieder im Reden unschlagbar und redete wie ein Wasserfall auf ihn ein, sodass er -als die Blondinge fertig geworden war- erst noch das Gehörte verarbeitete und sich seine Antwort überlegen musste.
Zu allererst musste Ayanokoji sich zu ihrer ersten Aussage -nämlich dass er perfekt sei- äußern. Das hatte den Wetermagier schon ein wenig zum Lächeln gebracht. Er soll perfekt sein? Nein, da lag sie falsch. Da konnte sie nur falsch liegen.
"Ich teile in dem Punkt, ich solle perfekt seien, definitiv nicht deine Meinung. Ich bin genauso wenig perfekt, wie ich hübsch bin. Nämlich gar nicht."
Bei Minakos zweiten Punkt hatte er richtig lachen müssen. Verarschte sie ihn hier eigentlich? Der Magier lächelte, als er antwortete: "Es ist wirklich nett von dir, mich aufheitern zu wollen, aber so offensichtlich zu lügen wird nicht wirken."

Es ergab irgendwie überhaupt keinen Sinn, mit ihm über dieses Thema zu reden, doch sie musste ihm wenigstens eintrichtern, dass sie es vollkommen ernst meinte.
"Ich lüge nicht, meiner Meinung nach ist es so... Ayanokoji ich liebe dich schon seit Jahren, wieso sollte ich dich selbst in der Trennungsphase nicht vergessen haben, wenn du nicht perfekt wärst?! Und ich glaube dass ich hier bin ist Beweis genug dafür... du BIST in meinen Augen, ob du es willst oder nicht, verdammt hübsch, intelligent, der beste Freund den man sich überhaupt wünschen kann und ein treuer und perfekter fester Freund. Du bist stark, hast mir bereits als wir beste Freunde waren immer wieder auf die Beine geholfen, mich aufgemuntert und standest eh und je an meiner Seite und genau dafür liebe ich dich auch und genau deswegen bist du auch der einzige mit dem ich mir eine Familie vorstellen kann. Ach und nicht zu vergessen, du bist mir gegenüber sehr geduldig, auch wenn ich manchmal ein paar Sprichwörter durcheinander bringe, wie gerade eben" auf Minas Lippen entstand nun ein kleines grinsen, während sie ihren Freund weiterhin ansah und hoffte, ihm damit ihre Meinung auch begründet zu haben. Sie wollte immerhin nicht, dass er nur glaubte, dass sie ihn damit aufmuntern wollte.

Nach diesem Komplimente-Bombardement konnte Ayanokoji nicht anders, als warm zu lächeln und Minako in den Arm zu nehmen. Er streichelte durch ihr Haar und küsste ihre Stirn.
"Du bist so ein liebenswürdiger Mensch. Du hältst so viel von mir, obwohl ich doch selbst nicht gut auf mich und meine Stärken zu sprechen bin. Irgendwie schaffst du es immer wieder, eine kleine Sonne in mein Herz zu zaubern. Bitte geh nie wieder weg von mir."
Das sollte sie wirklich nicht. Seitdem die Lichtmagierin wieder in Ayanokojis Leben getreten war, fühlte er sich lebendiger an. Wärmer. Und das erst recht, seitdem sie ihm bestätigt hatte, dass seine Liebe keineswegs einseitig war, und sich mit ihm liierte. Seit diesem Augenblick war er aus seiner Sicht einer der glücklichsten Menschen auf der Erde, auch wenn er das nicht immer zeigte. Eigentlich wollte er seiner Angebeteten noch viel mehr sagen, ihr beibringen, wie sehr er sie liebte, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken und wollten nicht hinaus.
"Ich liebe dich auch."
Was? Das wars?
Ayanokoji war recht enttäuscht von seinem Fehlen an Wortgewandheit. Daran sollte er vielleicht noch arbeiten.

Na endlich hatte er es eingesehen, dass sie ihn mit den ganzen Komplimenten nicht belügen wollte, sondern ihm damit ihre Meinung verdeutlichen wollte. Sie wusste ja immerhin selbst, dass die meisten Menschen recht wenig von sich hielten, auch Mina fielen immer wieder einige Details auf, die der Lichtmagierin an ihrem Körper absolut nicht passten. Zum Beispiel war da ihre Nase, die ihrer Meinung nach einfach schief war... doch schon recht viele Männer meinten dass sie die Blondine recht hübsch fanden und ihre Nase auch keineswegs schief war. Mina freute sich, dass Ayanokoji ihr nun auch erklärte, wieso sie ihm so verdammt wichtig war und ging selbst nachdem er es ausgesprochen hatte, seinen Satz nochmal mehrmals im Kopf durch.
"Das hatte ich auch nicht vor, ich würde nämlich auch nicht wollen, dass du nicht mehr bei mir bist" und schon küsste sie ihren Wettermagier sanft und fröhlich. Dabei streichelte sie ihm sanft über die Wange.

Natürlich erwiderte Ayanokoji den Kuss seiner Freundin, doch leider brach er diesen nach ein bis zwei Minuten ab, denn seine Hände waren von ihrem Haar langsam über ihren Nacken und ihren Rücken geglitten, ehe sie sich an ihrer Taille entschleunigten, sich aber trotzdem langsam aber sicher in Richtung von Minakos Hinterteil bewegten. Es war klar, dass in dieser Zeit auch der Rest von Ayanokojis Körper wieder um die Erhöhung der Bevölkerungszahl Fiores bemühte und somit dafür sorgte, dass der Magier mal wieder mit wie verrückt klopfenden Herzen, rotem Gesicht und schmerzenden Unterleib vor seiner Freundin stand und sie nun eine gewisse Entfernung von sich weg drücken musste.
"T-tut mir leid... aber i-ich werde schon wieder verrückt mit dir. Ich glaube, dass ist definitiv ein Zeichen dafür, dass ich dich wirklich liebe. Oder wenigstens solch ein Interesse an dir habe."
Sein Blick war entschuldigend, denn schließlich musste es für Minako auch nicht gerade toll sein, immer wieder in solchen romantischen Situationen an sowas ekligem wie Ayanokojis... Trieben erinnert zu werden...
"Vielleicht sollten wir einen Auftrag erledigen..."

Wie Ayanokoji es bereits angedeutet hatte, war seine Reaktion für Mina wirklich eine Bestätigung dafür, wie viel sie ihm eigentlich bedeutete und wie attraktiv er sie nach wie vor fand. Es war für die Blondine bereits eine Art weiterer Kompliment und keineswegs irgendeine Störung.
"Ja, das ist definitiv Zeichen genug..." mit einem leichten Lächeln sah sie für einen kurzen Moment ihren Freund an, ehe sie freiwillig einen Schritt zurück ging, um es Ayanokoji leichter zu machen. Sie wollte ihn zwar nicht auf die Folter spannen und es ihm auch nicht schwerer machen, sich zurückhalten zu können, doch ebenso gerne wollte sie sich eigentlich nicht von ihm los seilen. Deswegen klang sein Vorschlag nun eine Quest machen zu gehen schon recht vernünftig, so hatten sie Abstand und könnten dennoch beieinander sein. Doch Minas Körper streikte, denn dieser war schon komplett übermüdet.
"Die Idee klingt zwar gut, aber ich glaube es ist schon ziemlich spät... wir sollten uns so langsam verabschieden und schlafen gehen" ein Gähner Minas bestätigte ihre Aussage nach kurzer Zeit auch schon.

Ayanokoji lächelte nervös und nickte, als Minako meinte, sie sollten vorher mal schlafen gehen. Das wäre wohl das beste, so konnte er sich auch wieder etwas beruhigen.
"Gut, dann komme ich dich morgen abholen."
Er wandte sich zur Tür und öffnete sie, um sich dann auf der Schwelle noch mal umzudrehen und Minako einen kurzen aber dennoch liebevollen Kuss zu geben. Als er sich von ihr löste, war sein Lächeln nicht mehr von Nervösität ganz schief sondern warm und zuversichtlich. Der Wettermagier stubste ihre Nase an.
"Gute Nacht und träum was schönes. Ich bin mir sicher, wenn ich von dir Träume, habe ich eine besonders schöne Nacht."
Yeeaahh, das war doch mal ein guter Spruch!
Ayanokoji wartete Minakos Antwort ab und ging nach der Verabschiedung aus Minakos Zimmer und dann ab in sein eigenes, wobei er sich sau cool fühlte, weil er mal einen guten Spruch hatte setzen können.

Am nächsten Morgen kam er in frischer Kleidung und auch generell etwas sauberer gemütlich zu Minakos Zimmer geschlendert und klopfte dreimal kurz hintereinander an.

Die Lichtmagierin grinste bei Ayanokojis Spruch ziemlich glücklich und küsste ihn nochmals ein wenig länger, er machte sie wirklich zur glücklichsten Frau weltweit.
"Ich hoffe doch auch mal, dass ich von dir träumen werde" mit einem leichten Lächeln, ergänzte sie den Satz schließlich noch.
"Aber ja, ich wünsche dir auch eine gute Nacht und schöne Träume" nachdem Ayanokoji ihr Zimmer verlassen hatte und die Tür hinter ihm verschlossen war, machte sich die Lichtmagierin bettfertig und duschte sich noch einmal schnell, ehe sie sich einen Pyjama anzog und sich damit unter der Bettdecke verkroch. Ihre Nacht war wirklich sehr angenehm und tatsächlich kam in ihren Träumen auch Ayanokoji vor, doch dabei verfiel sie in einen solch tiefen Schlaf, dass sie das Geklopfe am nächsten Morgen nicht wirklich vernahm, sondern eher im Halbschlaf ein:
"Herein" rief, ehe sie seelenruhig weiter schlief und sich nicht weiter um den Besuch kümmerte, viel zu müde schien sie momentan noch zu sein.

Als Ayanokoji den Ruf hörte, wollte er die Tür öffnen und den Raum direkt betreten, doch anstatt in den Raum hineinzugehen lief er direkt in die Tür hinein und stieß sich die Nase. Seine gute Laune verschwand gleich wieder so schnell, wie sie vor ein paar Stunden dank Mina aufgetaucht war. Dies hatte mal nebenbei bemerkt auch einen Effekt auf das Wetter und so fing es an, draußen zu regnen.
Will die mich etwa wieder verarschen? Ich glaube ich werde noch irre mit dieser kleinen hübschen...
"Minako! Du hast abgeschlossen!"
Keine Antwort. Also wollte sie ihn etwa wirklich ärgern? Wenn ja, hatte sie Erfolg. Ayanokojis Mundwinkel sanken vollständig nach unten ab und nun schien seine innere Stimme Krieg und Vernichtung beschwören zu wollen.
Während er so vor sich hin brütete und seine Wut sich langsam steigerte, wurde auch das Wetter draußen immer schlimmer. Kälte breitete sich aus und draußen gefroren die frischen Pfützen in mehreren Schichten wegen dem kalten Regen, der immer noch auf sie einprasselte. Als der Wettermagier wütend an die Tür schlug, um Minako herauszu"zwingen", schlug ein Blitz genau in dem Baum vor ihrem Fenster ein und sorgte für ein gewaltiges Donnern.
"MINAKO!"

Mina drehte sich bei Ayanokojis Kommentar nur auf die andere Seite und murmelte ein leises - noch immer im Halbschlaf:
"Ja, ja" wobei sie nicht einmal richtig verstanden hatte, was er von ihr wollte. Ihre Augen wurden wieder schwerer und so schlief sie kurze Zeit später erneut ein. Erst das laute Geklopfe und aller spätestens der Blitz, welcher direkt vor ihrem Fenster einschlug, ließ Mina sofort aufschreien. Nun war sie vollkommen wach. Wie konnte man denn auch anders reagieren, bei solch einer Lautstärke. Doch erst als sie erneut ihren Namen hörte und die dazu gehörige Stimme, ging sie zur Tür und öffnete diese. Nach wie vor total verpeilt, mit durcheinander gewuschelten Haaren, einem total verschlafenen Gesichtsausdruck und im Pyjama.
"Ayanokoji, wieso machst du früh am Morgen bereits so einen Lärm? Wir haben es doch sicherlich gerade einmal um 3 Uhr Nachts oder so..." und schon ging sie wieder zurück in ihr Bett und kuschelte sich wieder unter die Decke, die Tür allerdings ließ sie auf, damit er - wenn er wollte - hinein kommen konnte.

Ayanokojis Ärger verschwand sofort, als Minako ihm total verschlafen die Tür öffnete. Naja, der Umstand, dass sie verschlafen war, sorgte nur teilweise für diesen Sinneswandel, denn ihr Äußeres als Ganzes sah total süß aus. Verwuschelte Haare, schief liegender Pyjama und ja, der verschlafene Gesichtsausdruck, sahen in gemeinsamer Kombination einfach wunderbar aus. So kam es, dass das Unwetter draußen abflaute, als wäre es gerade April, und Ayanokoji erst nach einem Minute der Blondine ins Zimmer folgte, um sie dann mit einem nicht ganz so strengem Gesichtsausdruck anzusehen. Ein teils amüsiertes, teils liebevolles Lächeln hatte sich nämlich auf seine Lippen gelegt und so kam es, dass er seiner Freundin diese kleine "Provokation" vergab. Er schloss die Tür und setzte sich auf Minakos Bett.
"Du weißt schon, dass wir es mittlerweile schon Vormittag haben, oder?"
Das Wetter draußen hatte sich nun zu einem sanften, andauernden Nieselregen gewandelt und gab dem Wald eine ordentliche Erholung nach dieser Tortur der Extreme.

Was sie hatten es bereits Vormittag? Ungläubig sah die Blondine ihren Freund an, ehe sie aus dem Fenster hinaus sah und es da immernoch dunkel war. Doch ein Blick auf die Uhr, verriet dass es wahrscheinlich wirklich Vormittag war und Ayanokoji nicht nur zum scherzen aufgelegt war.
"Schon? Ich hätte gern noch etwas länger geschlafen, aber naja" und schon richtete sich die Blondine in ihrem Bett auf und lächelte ihrem Freund noch immer leicht verpeilt zu.
"Ich begebe mich mal schnell ins Bad und mache mich fertig" und schon ging sie zuerst in Richtung Kleiderschrank, suchte sich die Kleidung für den heutigen Tag aus und begab sich kurz darauf in Richtung Bad. Dort stellte sie sich erst einmal um ordentlich wach zu werden unter eine kalte Dusche und trocknete sich schließlich ordentlich ab, um die Kleidung auch gut anziehen zu können. Wobei sie da bereits durch ihre längeren Haare ihre Probleme hatte. Nachdem sie angezogen war, putzte sie sich noch schnell die Zähne und ging dann wieder hinaus in ihr Zimmer.

"Okay bis dann.", sagte Ayanokoji betont lässig und machte sich auf eine lange Wartezeit gefasst. Er wusste, dass Minako früher mit "mal schnell machen" mindestens eine halbe bis eine ganze Stunde Verzögerung, bis sie wieder auftauchte, meinte. Also setzte er sich an den Tisch und erschuf mit seinem Ice-Make ein Schachbrett, wo er die als Soldaten, Magier, Monster und Drachen gestalteten Figuren hin und her schob, als würde er tatsächlich gegen jemanden spielen. Er spielte sozusagen gegen sich selbst. Da sieht man mal wieder, zu was allem Langeweile führen kann. Als das Spiel sich dem Ende neigte und Ayanokoji sich zum zehnten Mal fragte, wie lange Minako wohl noch brauchen würde, kam die Blondine auch schon wieder aus ihrem Bad heraus. Ayanokoji lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und sah seine Freundin von oben bis unten an. Sie sah sehr gut aus, wie sie da vor ihm so aufgefrischt stand.

"Hast du schon gefrühstückt?" fragte die Blondine auch gleich fröhlich nach, als sie in Richtung ihrer kleinen Küche ging und die Küchenschränke aufmachte. Ein kleiner Blick verriet ihr was sie momentan so zu Hause hatte und schon stand der Entschluss fest, was sie heute essen wollen würde. Doch erst einmal wollte sie noch auf die Antwort von Ayanokoji warten, um ihn im Fall der Fälle auch etwas zu Essen anzubieten. Immerhin war sie seine Freundin... aber auch als sie noch seine beste Freundin gewesen war, hatte sie ihm auch öfters einmal etwas zuessen zubereitet. Nun gut zugegeben, in Sachen 'Kochen' war sie nicht so gut, aber ein Toast zu schmieren oder ein Tee zubereiten, war ein Kinderspiel und dürfte wohl auch einem Mädchen wie Mina nicht misslingen. Für sich selbst holte die Blondine schon einmal die Packung Toast heraus, kurz darauf gefolgt von der Packung Tee und den Zutaten für den Belag der Toasts.

Ein wenig von Minakos Äußerem abgelenkt, sah Ayanokoji erst ein wenig verwirrt drein, als nach fünf Sekunden die Frage der Blondine in seinem Kopf verarbeitet -also teilweise verstanden- wurde und er versuchte, sich eine Antwort zurecht zu legen. Letztendlich kam seine antwort leicht stockend heraus, weil er sich mit rotem Gesicht bewusst geworden war, welches von Minakos Körperteilen er angestarrt hatte.
"Eh, ehm ich habe nichts gegessen..."
Als Minako in die Küche gegangen war, fiel dem Wettermagier gleich noch etwas ein, was er vergessen hatte. Er fühlte sich zwar wie ein Teenager, der noch grün hinter den Ohren war, aber was sollte er machen?
"Ich habe aber keinen Hunger! Mach dir keine Mühe!"
Oh man, irgendwie schämte er sich jetzt für sich selbst. Ayanokoji hatte wirklich das Gefühl, er würde sich hier zum totalen Affen machen. Verspätete Reaktion auf Minakos Frage, weil er ihr auf die Brüste gestarrt hatte, unvollständige und teilweise schwer verständliche Antworten und dann auch noch sein rotes Gesicht, dessen er sich gerade in diesem Moment bewusst wurde. Am liebsten würde er im Boden versinken...

Okay, für den Wettermagier brauchte sie also nichts zu machen, auch wenn es für sie keine weitere Mühe gewesen wäre. Für ihren Freund hätte sie schließlich liebend gern etwas zubereitet, aber naja wenn er nicht wollte, konnte man ihn ja schlecht dazu zwingen. Die Blondine aß währenddessen ihre Toasts und spülte gleich darauf auch schon den Teller ab. Ayanokojis Blick hatte sie vorhin sehr wohl bemerkt und um ehrlich zu sein, hatte sie sich in der letzten Nacht noch ein paar Gedanken darum gemacht, ob sie jetzt schon bereit war und war zu dem Entschluss gekommen ihr erstes Mal mit ihm zu erleben. Nicht nur weil sie bereits Jahre lang in ihn verliebt gewesen war und es sich darum schon einmal um die große Liebe handeln musste, sondern auch weil er ihr nach wie vor so viel bedeutete wie am aller ersten Tag. Doch sie wollte sich ihm nicht so einfach ohne weiteres hingeben, erst einmal sollte er noch hingehalten werden, er sollte zittern und nichts anderes mehr wollen als die Blondine. Erst dann, würde sie sich ihm voll und ganz ausliefern.
"Darf ich?" fragte die Lichtmagierin deshalb auch schon. Klar und deutlich war dabei schon alleine an ihrem Blick zu erkennen, dass das eine Einladung für eine Kuschelrunde war - natürlich einer Kuschelrunde bei der Mina auf seinem Schoß saß.

Wieso machte Minako es Ayanokoji nur so schwer, sich zu zügeln? Schon allein dieser Blick, den sie ihm zuwarf, ließ zusammen mit dieser Frage ihn unanständige Antworten ausdenken, die wohl einige Leute zum entsetzten Luftschnappen gebracht hätten. Nun musste er sich allerdings zusammenreißen, auch wenn er mehr wollte als das, was sie ihm angeboten hatte. Also fiel seine Antwort recht simpel aus:
"Ja, w-wenn du willst."
Natürlich musste Ayanokoji an Dinge denken, die hier nicht her gehörten und natürlich hätte er Minako gerne davon erzählt, um ihr sein Leiden zu schildern, doch er hatte ihr etwas versprochen und das wollte er auch halten. Er wollte sich beherrschen und besser mit ihr, was es das angeht, kommunizieren. Allerdings wusste er noch nicht, wie er auf Minakos Körper reagierte, wenn sie tatsächlich auf ihm drauf saß. Oder wollte er einfach nichts sagen, weil sein Körper sich sowieso wünschte, sich mit dem ihren zu vereinen? Es war schwer, gegen sich selbst anzukämpfen...