Innenstadt

Elissa hatte es also geschafft. Yuki meinte sie könne mitkommen wenn sie wollte, denn sie selbst wollte zurück zu ihrer Gilde wo sie sicherlich etwas für sie finden könnten. Auf ihr freundliches Lächeln antwortete sie ebenfalls mit einem Grinsen und folgte dann der Blondhaarigen. In welcher Gilde sie wohl war? Elissa war keine Gilde in der Stadt bekannt, aber das musste ja nichts heißen. Solange lief sie ja im Prinzip noch gar nicht wieder hier herum. Früher hätte sie alle Gildennamen ob klein und unbedeutend oder groß und angesehen gewusst, einfach da ihre Familie es von ihr verlangt hatte. Sie ballte die Faust als sie einen Moment lang an ihre Zwillingsschwester denken musste. Wandte sich dann aber schnell wieder den Gedanken an Yuki und ihrer Gilde zu. Als Söldnerin war sie es besonders gewohnt mit verschiedenen Gilden in Kontakt zu sein, also konnte sie sich merken ob es Spaß machte mit dieser hier zu kooperieren oder nicht. Es würde sich wohl noch herausstellen.

tbc: CG Gildenhaus

cf: Restaurant in Magnolia

Der Weg des Astralmagiers hatte ihn wie geplant als nächstes nach Crocus Town geführt, allerdings mit einiger Verzögerung, da er die Nacht in einem der zahlreichen Gasthäuser am Wegesrand verbrachte, bevor er am nächsten Morgen direkt weiter zog und gegen Mittag Fiores Perle und Hauptstadt in einem erreichte. Es interessierten ihn nicht die Sehenswürdigkeiten oder die Einkaufsstraße, zumindest nicht im Moment. Viel mehr wollte er sich die Innenstadt ansehen. Die Architektur und die von Menschen geschaffenen Gebäude. Auf die Meisten würde er wohl wie ein herum stromernder usneriöser Gauner oder Halsabschneider wirken, welcher sich nach einem geeigneten Zielobjekt zum Einbruch umsah, aber dem war verständlicherweise nicht so. Egal wie unseriös er im Moment erscheinen mochte, so war er doch immer noch ein Tourist, welcher nichts Übles im Schilde führte. Gleich im Anschluss, nachdem er sich seiner eigenen Ansicht nach zur Genüge umgesehen hatte, machte er sich auf den Weg auf die Einkaufsstraße.

tbc: Crocus Town - Einkaufsstraße

cf: Crocus Town - Elendsviertel

Der Weg des neuen Vampirs führte ihn aus dem Elendsviertel heraus zurück in die Innenstadt, wo er sich irgend ein Hotel suchen wollte um die Nacht dort zu verbringen. Am nächsten Tage müsste er zunächst seine Reaktion auf das Sonnenlicht testen bevor er sich wieder in Bewegung setzen würde, um Crocus Town zu verlassen und einiges anderes von Fiore zu erkunden. Vielleicht kleinere Sehenswürdigkeiten oder kleinere Ortschaften. Von denen gab es sicher so einige in Fiore und unter Umständen mochten manche es sogar wert sein, dass man sie sich genauer ansah. Nach einiger Zeit hatte Armand sich für ein günstigeres Hotel entschieden, in welchem er für eine Nacht Unterschlupf fand. Dann erfolgte am nächsten Morgen das Experiment des Vamipres. Er zog einen der zugezogenen Vorhänge zur Seite und ließ die Sonne auf die Haut scheinen. Sein Körper schien die direkte Einstrahlung nicht sonderlich zu genießen, allerdings handelte es sich hierbei wohl nur um eine Gewöhnungssache, ebenso wie das Sonnenlicht den Magier blendete. Er verbrachte den Tag bis zum Abend im Hotel und brach dann auf in Richtung Era.

tbc: Era - Innenstadt

cf: Cursed Gryphon Gildenhaus - Gildenhalle

Tatsächlich erklärte sich Shino einverstanden mitzukommen und folgte der jungen Magierin, aus der Gilde, durch das Untergrundlabyrinth wieder in die Stadt hinaus. Die andere Magierin vermochte Schritt zu halten, was lediglich zur Kenntnis genommen wurde, aber mehr auch nicht. Auf den Straßen der Stadt war Akiko nicht weniger langsam unterwegs, als zuvor im Untergrundlabyrinth, nicht weil sie versuchte Shino abzuschütteln, sondern weil sie allgemein ein recht zügiges Gehtempo an den Tag legte. "Du hast einen sehr extravaganten Kopfschmuck...", merkte sie an, wobei sie natürlich auf die Tierohren anspielte, nichts ahnend, dass diese fest am Kopf saßen und kein Schmuck oder dergleichen waren.

cf: CG Gildenhaus

Eine Weile lang folgte Shino Akiko einfach nur schweigend bis diese schließlich beschloss die Stille zu durchbrechen. Sie merkte an, dass Shino einen sehr extravaganten Kopfschmuck hatte. Shino ging nun neben Akiko und ließ ihren Schweif, den sie zuvor gut versteckt hielt, einmal über Akikos Arm fahren um sie zu kitzeln. "Alles echt." merkte sie stolz an und fasste sich dabei scherzhaft an die Brüste. Shino war sehr daran interessiert mehr über die Frau zu erfahren die vielleicht Azumi als ihre Questpartnerin ablösen konnte. "Was verwendest du denn für Magie, Akiko-chan?" Dabei spielte sie den Fakt aus, dass sie vermutlich zehn Mal so alt war wie sie - natürlich ohne es sich anmerken zu lassen und darüber sprechen tat sie auch nicht. Nun strich ein Shino bekanntes Tier an ihrem Bein entlang und ließ sich von seiner Besitzerin in den Arm nehmen. Die Chimäre welche in Katzengestalt unterwegs war hatte also wieder zu ihr gefunden. Und schwer war sie auch noch. "Wenn das so weiter geht musst du mich tragen, Kleine." lachte sie und kraulte das Tier am Hals. Mit dem zu groß geratenen Fellknäuel ging sie so weiterhin neben Akiko her, wobei sie ihr mehr oder weniger folgen musste da sie ja keine Ahnung hatte wo ihre Eltern lebten und dies nunmal ihr Ziel war.

Irgendetwas weiches und flauschiges kitzelte die Magierin an ihrem Arm. Als sie herüberblickte entdeckte sie den Schwanz eines Tieres, welcher wohl ebenfalls zu Shino gehören zu schien. Diese merkte an, dass alles echt wäre und fasste sich dabei an die Brüste. Mit ausdruckslosen Gesicht sah Akiko zu Shino herüber. "Du bist also ein Kemonomimi?", fragte sie sachlich nach, da diese Lösung für sie am nähesten lag, auch wenn sie bisher keinen Vertreter dieser Rasse persönlich hatte treffen können. Allerdings lernte man nie aus und hier handelte es sich offensichtlich um eine Vertreterin dieser Rasse. Gleich darauf erfolgte eine Frage, was für eine Magie sie denn verwende. Akiko seufzte. "Keine. Ich verwende keine mehr", antwortete sie. Sie wollte nicht weiter auf den Grund für ihren längeren Urlaub eingehen, welcher zeitgleich auch Grund dafür war, dass sie keine Magie mehr anwenden konnte, zumindest derzeit nicht. Gleich darauf musterte die Magierin Shino seltsam. "Wieso -chan? Du siehst nicht viel älter aus, sodass ich das Suffix hier eher schlecht als recht empfinde...", wollte sie wissen, als sich plötzlich eine unnatürlich große Katze an Shinos Beinen entlang bewegte und von ihr auf den Arm genommen wurde, wobei sie erwähnte, dass dieses Tier, wenn es so weiter gehe, sie tragen müsse und nicht umgedreht. Die Frau war Akiko ehrlich gesagt ein wenig suspekt. Nicht nur, dass sie scheinbar eine von diesen Tiermenschen war, sie hatte auch noch eine viel zu große Katze als Haustier, welche sie irgendwann tragen sollte... Zwar erschien es der jungen Magierin nicht abwegig, dass andere Rassen andere Sitten besaßen, aber diese waren doch ein wenig seltsam. "Was ist das für eine Katze? Sie ist so unnatürlich groß", wollte Akiko wissen und blickte die Magierin neben sich an. Während dessen näherten sie sich immer weiter Akikos Elternhaus, wo der Magierin plötzlich ein sehr bekanntes Gesicht entgegen kam. Der Jugendliche war äußerst schnell unterwegs und wirkte gehetzt, ungefähr vor der Eingangstür trafen sie sich. Bevor der schwer atmende junge Kerl etwas sagen konnte hatte Akiko ihren jüngeren und dennoch größeren Bruder in ihre Arme geschlossen. Sie hatte ihn schon einige Zeit nicht mehr gesehen und war dementsprechnd froh ihn zu sehen. Haru befreite sich aus der Umarmung seiner Schwester und blickte sie an. "Nee-chan! I-ich brauch deine Hilfe unbedingt!" Etwas mürrisch blickte sie ihn zunächst an. "Was ist denn das für eine Manier seine ältere Schwester zu begrüßen?", fragte sie nach, wobei ihr Gesicht letztlich wieder freundlicher wurde. "Worum geht es?", wollte sie nun wissen, da ihr kleiner Bruder unter normalen Umständen nie so drauf wäre. "E-es geht um Kenji! Er hat Probleme mit einigen Kerlen, die wollten, dass ich Geld hole, damit sie ihn gehen lassen", antwortete er aufgeregt. Der Gesichtsausdruck der Magierin war finster geworden. "Bring mich hin...", sagte sie nur und folgte ihrem kleinen Bruder, welcher sofort losgelaufen war. Diejenigen die es wagten sich einem ihrer Brüder zu näheren würde sie persönlich in Stücke reißen. Sie würde die Kerle in Grund und Bodens tampfen, bsi nichts weiter als eine blutige Pfütze von ihnen zurück bleiben würde!

"Ja, kann man so sagen. Aber ich habe viele Formen~" merkte Shino an und spielte damit auf ihre Verwandlungsmagie an. Wenn sie wollte konnte sie auch ihre vorherige Form annehmen, aber momentan fühlte sie sich ganz wohl. Als Akiko erzählte sie verwendete keine Magie mehr hinterfragte Shino es nicht weiter. Natürlich hatte sie eine Magie, sonst wäre sie nicht in die Gilde aufgenommen worden, aber das war nun nebensächlich denn sie sprang auf den Suffix an. "Sagen wir mal so... Ich bin eine Formwandlerin und wie du bereits bemerkt hast nicht gänzlich ein Mensch. Ich bin wesentlich älter als ich aussehe, auch wenn dies hier meine 'wahre' Form ist." erklärte sie. Letztlich fragte sie dann auch noch nach der Katze welche Shino mittlerweile wieder selbst herumlaufen ließ. "Eine Chimäre. Aber sie hat die Form einer Katze inne. Einfach um noch mehr Aufsehen zu vermeiden. Die Leute könnten meine Hübsche sonst noch für ein Monster halten das es zu erledigen gilt. Und ich kann mir schönere Dinge vorstellen als Nachwuchshelden aufzuhalten die meinem Haustier nachstellen." Dann näherte sich eine Person Akiko und sie umarmte den jungen Mann, ihr kleiner Bruder. Er berichtete von einem Kenji der scheinbar von ein paar Kerlen bedrängt wurde und nun sollte er ihnen Geld holen damit er wieder freigelassen wird. Shino verwandelte sich in einen Raben und setzte sich anschließend auf den Rücken ihres Haustieres anstatt selbst zu fliegen. Auf andere musste das wie eine merkwürdige tierische Freundschaft wirken, aber sie bevorzugte es in dieser Situation eher vollkommen überraschend aufzutauchen und zur Hilfe zu schreiten sollte es notwendig werden. Wer würde auch erwarten, dass ein Rabe plötzlich aufspringt und sich in die amtierende Königin der Geister verwandelt? Absolut niemand. Ein Umstand den man ausnutzen sollte wenn man es konnte und Shino konnte es garantiert. "Ich bin direkt hinter dir wenn du Hilfe brauchst." meinte Shino noch unterstützend zu Akiko, auch wenn sie sich sicher war, dass sie mit diesen Kleinkriminellen problemlos fertig wurde so würde sie ihr trotzdem den Rücken freihalten sollte es notwendig werden, keine Frage. Mit ihrem Tier konnte sie sich auch so verstehen, denn glücklicherweise wusste es ja wer sich in dem großen Raben auf seinem Rücken verbarg. Als sie den Übeltätern näher kamen flogen sie beide in die Luft und Shino zog ihre Kreise bis sie sich schließlich auf einer etwa schulterhohen Mauer niederließ und die Situation beachtete. Die Augen eines Raben hatten schon immer eine recht einschüchternde Wirkung fand Shino. So dunkel als würde man sich in ihnen verlieren, genau wie ihr nachtschwarzes Fell und des doch recht imposanten Größenunterschiedes zwischen Raben und den gemeinen Krähen - und Shino war selbst unter den Raben noch ein wenig größer als ihre Artgenossen. Augen auskratzen dürfte sie wohl in dieser Form können, dafür war sie eigentlich wie geschaffen. Wie die meisten Raubvögel waren ihre Klauen scharf und ihr Schnabel durchaus spitz genug dafür, zusammen mit der Kraft die in dem erstaunlich starken Körper steckte war sie durchaus eine zu beachtende Gefahr, von ihrer Magie mal ganz abgesehen.

Shino erwähnte, dass sie viele Formen habe. Akiko konnte sich darunter nicht sonderlich viel vorstellen, bis die Magierin auf die nächste Frage antwortete, dass es sich bei ihr um eine Formwandlerin handelte und nicht gänzlich um einen Menschen. Die Vermutung mit dem Kemonomimi entsprachen dem Anschein nach also der Wahrheit, wobei Akiko sich schon immer fragte, wie diese Wesen eigentlich entstanden. Wenn die Entstehung dieser Mischwesen ein rein biologischer Akt wäre, empfand sie diese Vorstellung als ziemlich abstoßend, weswegen sie diese Gedanken schnellst möglich aus ihrem hübschen Kopf verbannte. Zusätzlich erklärte Shino, dass sie wesentlich älter sei als sie aussehe, auch wenn dies ihre wahre Form, also ihr richtiger Körper wäre. "Hm wie alt bist du denn, 42?", fragte Akiko mit einem schnippsichen Unterton. "Nichts desto trotz will ich nicht mit einem derartigen Suffix angesprochen werden. Das erweckt nur den Anschein als wären wir Freunde oder würden uns gut kennen", fügte sie hinzu. Dabei wirkte sie ein wenig barsch, was allerdings nicht beabsichtigt war. Es lag einzig und alleine nicht in ihrem Interesse der Außenwelt ein falsches Bild zu vermitteln, aufgrund dessen verhielt sie sich im Moment auf diese Art und Weise. Auf Akikos Frage, um was für eine Art Katze es sich handle, weil dieses Tier unnatürlich groß wäre antwortete Shino, dass es eine Chimäre wäre, welche allerdings die Form einer Katze inne habe um weniger Aufmerksamkeit zu erregen. Sonst würden die Leute sie noch für ein Monster halten, welches es zu erlegen galt und Shino konnte sichdurc haus besseres vorzustellen als irgendwleche Nachwuchshelden davon abzuhalten ihrem Haustier nachzustellen. "Menschen können in dieser Hinsicht dämlich sein", bestätigte Akiko ihr, während sie vor ihrem Elternhaus ankamen.
Shino hatte sich in einen Raben verwandelt und auf den Rücken ihres Haustieres gesetz, nachdem Akiko mit ihrem jüngeren Bruder gesprochen hatte und ihm folgte um Kenji aus der Patsche zu helfen. Shino erwähnte, dass sie direkt hinter ihr wäre, insofern sie Hilfe benötigen sollte. Die junge Magierin antwortete nichts darauf, sondern folgte Haru, der sie über die Hauptsraße, zu einer Seitengasse führte, von wo aus die Kriminellen zugeschlagen hatten. Ein kurzes Umsehen verriet, dass sich der Rabe, also Shino, ganz in der Nähe auf einer Mauer niedergelassen hatte und von dort aus die Situation zu beobachten gedachte. Wütend stapfte die Magierin in die kleine Gasse hinein, dicht gefolgt von ihrem Bruder. Nach einer kleinen Abzweigung nach rechts standen sie in einer düsteren Sackgasse, welche von Häuserwänden umgeben war. Kenji, ihr zweiter kleiner Bruder, saß in einer der Ecken mit gesenktem Kopf und drei Kerle in seiner Nähe. Eindeutig die Kriminellen... Der kleinste von ihnen reagierte zuerst. Er trug lässige Sportkleidung und eine Mütze auf dem Kopf. "Kz, was haben wir denn hier?", rief er rüber, als er Akiko und Haru erblickte und kam, mit Händen in den Taschen zu ihnen herüber geschlendert. "Ich hoffe du hast das Geld für den Spastiker dabei", knurrte er bedrohlich und packte Haru an seinem Kragen. "Fass ihn nicht an", sagte die Magierin mit einem düsteren Gesichtsausdruck. "Was war das, ich soll ihn nicht anfassen?" Tatsächlich ließ er Haru los und blickte statt dessen Akiko an. "Und was bekomme ich dafür, hm?", fragte er nach. "Rein gar nichts", lautete die Antwort, als sie sich an ihm vorbei drängte und zu ihrem jüngeren Bruder Kenji, herüberging. Hier wurde sie jedoch von den anderen beiden aufgehalten, welche größer und muskulöser als der andere waren. "Wo willst du denn hin?", fragte der eine. "Kenji, sieh mich an!", befahl sie ihrem Bruder, welcher noch immer den Kopf gesenkt hielt. Wie befohlen blickte er auf und damit seine Schwester an. Der nur düstere Gesichtsausdruck veränderte sich. Die Pupillen wurden kleiner, die Augen schienen an Wärme zu verlieren. Die gesamte Gesichtsmimik änderte sich und der Körper war angespannt. Ärger lag definitv in der Luft. "Wer bist du eigentlich!?", fragte der Kleinere, welcher nun hinter Akiko stand. Die Magierin blickte ihn nicht an. "Ich bin die ältere Schwester der beiden", antwortete sie mit einer vor Zorn bebenden Stimme. "Was bist du denn für einer seine Schwester vorzuschicken!?", rief der Typ nach hinten und sprach damit eindeutig Haru an. "Schlau ist er", antwortete Akiko und drehte sich zu dem Typen um. "Du bist der Anführer dieser Schwachköpfe?", fragte sie nach und ging einen berohlichen Schritt auf ihn zu. "Und wenn es so wäre?" Eine Antwort auf die Frage erhielt er nicht. Stattdessen erhielt er einen Roundhousekick an den Unterkiefer und wurde damit zunächst zu Boden geschickt. Gleich darauf spuckte sie ihm ins Gesicht. "Du mieser kleiner Pisser! Wag es nicht noch einmal meinen Brüder zu Nahe zu kommen!", brüllte sie ihn an und begann sofort den Kampf mit den anderen beiden. Sie teilte viele Treffer aus und den meisten Gegenangriffen wich sie aus. Haru handelte in der Zwischenzeit geistesgegenwärtig und holte seinen Bruder aus der Situation heraus. Kenjis Brille war zerstört und auch sein Gesicht sah geschunden und blutig aus. Der Kampf von Akiko gegen die 3 Kerle lief weiter, bis sie von einem Fausthieb an die Wange getroffen wurde und zurück taumelte. Neben Zorn, spiegelten sich mittlerweile auch Hass und Mordlust in ihren Augen wider. "Ich nehme euch auseinander ihr Penner. Ihr räudigen Hundesöhne werdet euch wünschen niemals das Licht dieser Welt erblickt zu haben", brüllte sie die Typen an und ging wieder zum Angriff über. Dem ersten verpasste sie einen Tritt in den Magen und gab dem Anführer einen Kinnhaken. Einer der beiden größeren Kerle sprang auf sie zu und riss sie zu Boden. Rasant war das Messer gezogen und in seine Wange hinein gerammt. Er schrie auf vor schmerzen. Jetzt oder nie. Erneut sprang sie auf und riss gleich darauf den Kerl von den Beinen. Die anderen beiden Feinde erhoben sich etwa zeitgleich. Dem Verwundeten trat sie das Nasenbein zu Brei und griff danach die anderen zwei an. Der zweite Mann wurde zu Boden geschickt, als er ein Tritt in die Weichteile bekam. Gleich darauf rammte sie ihre Faust in das Gesicht des Anführers. Dieser taumelte zurück und wurde durch einen Tritt auf den Boden befördert. Akiko ließ ihn liegen und trat dem noch unverwundeten, am Boden liegenden auf seinen Schädel umg leich danach den Verwundeten anzugehen. Ein weiteres Mal wurde er auf die Nase getreten, bevor Akiko wieder ihr Messer aus seiner Wange riss und damit sein Leben beendete. Dem Zweiten erging es ähnlich. Der Anführer versuchte zu flüchten, war schon bis zur Kurve gekommen, die aus der Gasse führte, da wurde er zu Boden gerissen und zurück in die Gasse geschliffen. Wovon genau konne man in diesem Moment, von der Straße aus nicht sein. Gleich darauf war die Umgebung von geqäulten Schreien erfüllt die erst immer lauter wurden und anschließend urplötzlich verstummen. Ein krankes, düsteres, aber deutlich weibliches Lacheln war zu vernehmen, erst laut und nach einiger Zeit leiser werdend, bis Akiko wieder aus der Gasse herauskam. Die Magierin war voller Blut, ihre Augen wirkten krankhaft, psychopathisch geweitet, während sie aus der Gasse geschlendert kam. Von ihrem Messer tropfte noch immer Blut, weswegen sie ein kleine Blutspur hinter sich herzog. Bis zu ihren Brüdern ging sie herüber und ließ dann erst das Messer fallen um sie alle beide in die Arme zu schließen. "Es tut mir Leid... Ich war nicht schnell genug da... Vergebt mir...", sagte sie zu ihren Brüdern, welcher erschrocken über ihr äußeres wirkten. Ihre Stimme war wieder gefüllt mit Wärme und Freundlichkeit, als sich leichte Tränen der Freude in ihren Augen bildeten. Sie löste die Umarmung und wischte diese mit ihrem Jackenärmel weg. "Ich bin froh, dass es euch gut geht", sagte sie mit einem ehrlichen Lächeln. Ihre Brüder wirkten immer noch perplex, sie hatten beide noch nie gesehen, wie ihre Schwester derartig ausgerastet war, immerhin hatte sie gerade drei Männer ermordet.

Es war recht belebend mit anzusehen wie Akiko sich die drei Kriminellen vorknöpfte, dabei verfiel sie in eine Art Blutrausch denn sie hörte nicht auf bis sie alle drei tot waren. Sie stieß auch ein psychopathisches Lachen aus. Wollte Shino wirklich mit sowas auf einen Auftrag gehen? Sie ging Aufträge lieber sachte an, auch wenn sie vor Gewalt nicht zurückschreckte so empfand sie beim Töten nichts. Als die Gefahr beseitigt war nahm sie ihre zwei Brüder in den Arm. Shino sprang nun von ihrem Aussichtspunkt herunter und verwandelte sich zurück. "Ziemlich beängstigend. Aber du erinnerst mich an meine beste Freundin." sagte Shino während sie nebenbei die Seelen der Verstorbenen aufnahm. "Man darf nie einen verschwenden..." sagte sie mehr zu sich selbst, aber dennoch wahrnehmbar. Shino hoffte allerdings Akikos Verhalten verängstigte ihre Brüder nicht, denn sie wirkten doch recht geschockt. Jeder hätte vermutlich so reagiert, aber für Akikos Segen wünschte sie ihr, dass sie es ihr nicht übel nahmen, denn erwarten das sie es verstehen konnte man wohl nicht. Dann fand Shino es angebracht sich auch Akikos Brüdern vorzustellen. "Hey ihr Beiden. Ich heiße Shino." Da sie nicht wusste inwiefern ihre Brüder darüber im Bilde waren was für einer Arbeit Akiko nachging ging Shino auch nicht weiter darauf ein. Sie wollte ihr ja keine Schwierigkeiten bereiten. Stattdesen wartete sie einfach.

Weder Kenji noch Haru sagten ein Wort. Noch immer sahen sie ihre ältere Schwester einfach nur an und schienen nicht zu wissen, was sie eigentlich sagen sollten. "Niemand, wirklich niemand hat auch nur annäherend das Recht sich einen von euch zu näheren. Niemand wird euch jemals verletzen, sonst kratze ich ihm die Augen aus", erläuterte Akiko ihren beiden Brüdern. "A-aber Nee-san", wollte Kenji widersprechen, doch sie unterbrach ihn. "Sie hatten es verdient. Sie haben dich verletzt", unterbrach ihn seine Schwester. Erneut wollte Kenji etwas erwidern, aber Haru unterbrach ihn, indem er ihm seinen Ellenbogen in die Seite stieß, nicht allzu heftig, aber dennoch merklich. "Ich musste es tun. Sie hatten es verdient", sagte sie erneut. Jetzt kam auch Shino wieder hinzu und meinte, dass Akiko ziemlich beängstigend gewesen wäre, sie aber deswegen an ihre beste Freundin erinnerte. "Beängstigend? Nein... Sie schrien danach, hast du sie denn nicht gehört? Sie haben meine Brüder bedroht und Kenji geschlagen. Der Ruf nach dem Tod war deutlich", erklärte sie einzig und alleine. Kurz darauf stellte sich die Magierin Kenji und Haru vor, welche die Vorstellung erwiderten. Der Blick des eher zurückhaltenden Kenji wanderte kurz daraufhin weg von Shino. Harus ruhte jedoch noch weiterhin auf ihr.

Akiko machte ihren Brüdern klar, dass die Kriminellen es nicht anders verdient hatten. Sie musste es einfach tun. Diese recht krampfhafte Rechtfertigung klang für Shino allerdings eher nach einer psychischen Störung. Schlimme Kindheit? Gesehen wie der Lieblingsonkel von einem unwichtigen Taschendieb erdolcht wurde? Welches tragische Schicksal verbarg sich dahinter? Shino wollte es eigentlich gar nicht wissen, aber es war gut wenn sie ihre zukünftige Questpartnerin kennenlernte, wenn auch eher unfreiwillig. "Nein, danach hat Niemand verlangt. Du hättest sie einfach schlagen können oder ihnen ein wenig Geld gegeben damit sie verschwinden. Das waren keine Professionellen, das waren kleine Fische und auch wenn ich nicht denke jemand wird sie schon großartig vermissen kam es mir ein wenig brutal vor." Wie würde sie darauf reagieren wenn jemand ihr ein solches Fehlverhalten aufzeigte? "Ich verabscheue sinnlose Gewalt."

Shino erläuterte, dass niemand danach verlangt habe. Akiko hätte die Kriminellen auch einfach schlagen können oder Geld geben können, damit sie verschwinden. "Bist du des Wahnsinns? Ich soll denen Geld geben? Kz, geschlagen habe ich die Penner doch, aber ihr Ruf nach ihrem Ende war mehr als nur deutlich!", erklärte Akiko und musterte Shino seltsam. Jetzt mochte sie die Magierin definitiv nicht mehr. Des Weiteren erläuterte die Frau, dass dies keine Professionelle, sondern kleine Fische waren. Dennoch erschien ihr die Handlung Akikos ein wenig brutal, wobei sie sinnlose Gewalt verabscheute. "Es ist mir egal, wer sie waren!", stieß die Magierin zischend zwischen ihren Zähnen hervor, "Ob Obdachloser, Kaiser, Gott oder einer meiner Freunde. Wer meiner Familie zu Nahe kommt wird ausgelöscht, notfalls bis nicht einmal ein einziger Partikel seiner jämmerlichen Existenz zurückbleibt! Dies war keine sinnlose Gewalt, dass war eine Blutrache. Jeder Blutstropfen, jeder Kratzer wurde tausendfach vergolten!" Anschließend blickte sie zu Haru, welcher Shino noch immer anstarrte. "Starr sie nicht so an! Das ist ungehörig, Kleiner!"

"Und deshalb hältst du es für angebracht deinen kleinen Geschwistern beizubringen, dass Menschenleben nichts wert sind? Du machst mich wütend! Würdest du es auch akzeptieren wenn jemand einfach sagt deine Brüder sind wertlos? Ich könnte euch alle auf der Stelle töten und dann sagen 'ist halt so, die sind mir auf die Nerven gegangen' und ich würde damit wegkommen? Unsere Arbeit hin oder her, das ist unverantwortlich!" sagte sie und ohrfeigte Akiko schallend. Es war Shino jetzt absolut egal was sie von ihr hielt. Sie konnte ihren Brüdern nicht einfach beibringen, dass Menschenleben einfach zu nehmen waren. Was sollte denn aus ihnen werden? Sorgte sie so nicht geradewegs dafür, dass ihre eigenen Brüder auch zu Kriminellen werden? Was wenn sie dann einfach von einer Verrückten mit einem Messer getötet werden nur 'weil sie danach geschrien haben'? "Du magst es vielleicht für das Richtige halten, aber du machst sie damit nur kalt gegenüber dem Töten und das macht aus ihnen im schlimmsten Falle ebenfalls Kriminelle - welcher deiner Meinung nach ja nichts wert sind. Was wenn sich jemand entschließt Kriminelle zu jagen? Würdest du sie verteidigen? Würdest du ihre Überfälle leiten damit auch ja nichts schief geht? Diese Menschen haben auch ihre Gründe, welche auch immer es sein mochten. Ich töte auch, aber ich tue es mit Respekt und weil es meine Aufgabe ist. Nicht weil ich es für das Richtige halte."

Akiko hob ihr Messer auf, nachdem sie von Shino geohrfeigt wurde, machte eine schnelle Bewegung und fegte damit das Blut von diesem herunter. Anschließend befestigte sie es wieder an ihrem Bein, wo es bereits zuvor gewesen war. Noch immer sagte sie kein Wort. Danach sah sie Shino an. "Sag mal... Bist du dumm?"", fragte sie seelenruhig nach. "Ich behauptete nie das Menschenleben nichts wert sind. Ich würde niemals durch die Straße gehen und irgendwelche Menschen töten. Warum auch? Sie haben nichts getan, dass sie dies verdienen!" Gleich darauf legte die junge Magierin der Frau ihren linken Ellbogen an das obere Ende des Brustbeins. "Abhärtung ist gut in diesem Leben, Prinzessin. Ganz abgesehen davon haben die Beiden besseres zu tun, als Kriminelle zu werden, welche solange einen Wert besitzen, wie ich ihnen einen zuordne. Deine Beispiele bilden kein richtiges Äquivalent zu der voran gegangen Situation. Ich würde jeden mir wichtigen Menschen schützen und keinen anderen, damit hat es sich. Einen unschönen Tag noch", mit diesen Worten trieb sie ihre kleinen Brüder an loszugehen und ging ebenfalls weg.

Shino antwortete Akiko nicht mehr. Sie nickte und verwandelte sich in ihre Rabenform. Es war äußerst interessant Akikos Reaktion zu sehen und da sie nun wusste wie sie in einer solchen Situation reagierte konnte sie sich schon eher vorstellen mit der Frau zusammen zu arbeiten. Später würde sie sich entschuldigen und dann schauen ob sie es nicht hinkriegt sie zu überreden. Sie folgte Akiko die ihre Brüder antrieb als wollte sie diese unbedingt von der Öffentlichkeit fernhalten. Shino war zunächst in die entgegengesetzte Richtung geflogen, sodass es für Akiko nicht ersichtlich sein konnte, dass Shino sie verfolgte. Ihre Chimäre hatte sie zunächst wieder nach Hause beordert. Das Tier war ihr wirklich treu ergeben, denn sie musste es nicht überreden und würde wohl auch so auf sie hören. Als sie sich sicher war aus ihren Gedanken verschwunden zu sein machte sich Shino daran Akiko zu beschatten. Glücklicherweise konnte sie sehr weit blicken und sie so aus einiger Entfernung aus der Luft beobachten.

Akiko sah noch einmal zurück und bemerkte, wie Shino sich in einen Raben verwandelte und davon flog. Damit hatte sich das Ganze. Alles weitere ignorierte sie, war aber deutlich angenervt von den Vorwürfen die ihr gegenüber Laut gemacht worden waren. Sie hatte immerhin alles richtig gemacht und da hatte keine andere Person auch nur annäherend das Recht ihr dazwischen zu reden. Blutrache war ein wichtiger Bestandteil ihres Seins, ging sie doch mit dem Schutz der ihr wichtigen Personen einher. Es dauerte nicht mehr lange, da kamen sie und ihre Brüder wieder am Elternhaus an und betraten dieses. Die Eltern waren beide nicht anwesend, eventuell waren sie noch am arbeiten. Akiko störte sich nicht weiter daran und zeigte stattdessen einmal mehr die Seite einer eher fürsorglichen älteren Schwester, als sie sich darum kümmerten, dass die Blessuren in Kenjis Gesicht weniger auffielen und die Schmerzen, welche durch diese verusacht wurden sich verringerten.

Um Shino scharrten sich recht schnell weitere Vögel, doch sie machte ihnen unmissverständlich klar, dass sie nicht von ihnen gestört werden wollte. Das sie durch ihr doch eher größeres und herrschenderes Auftreten scheinbar eine anziehende Wirkung auf ihre Artgenossen zu haben. Sie beobachtete und folgte Akiko und ihren Brüdern bis z einem Haus welches sie wenig später betraten. Shino konnte natürlich nicht durch die Wände sehen, beobachtete aber ein wenig durch die Geisterwelt was so passierte. Sie kümmerte sich liebevoll um ihren Bruder. "Deine Familie ist dir also wichtig, ja? Das habe ich mir gedacht." dachte sich Shino und kehrte voll und ganz in ihren menschlichen Körper zurück. Nun war es wirklich für sie an der Zeit sich zu entschuldigen und sie Sache klarzustellen. Shino wollte wollte sich gerade auf den Weg machen da wurde sie von hinten angesprochen. "Hast du sie auch verfolgt?" fragte sie ein Mann den sie nicht kannte. "Was wenn dem so wäre?" fragte sie und wandte sich dem Mann zu nur um wenig später von der Seite von einem weiteren Mann angegriffen zu werden. Glücklicherweise sah sie den Angriff kommen und wich ohne mit der Wimper zu zucken einen Schritt zur Seite aus. "Zu langsam." sagte sie mit einem ausdruckslosen, vielleicht fragenden, Gesichtsausdruck. Warum wurde sie jetzt angegriffen? "Hör zu: Entweder verschwindest du mit deinem Freund da und ihr verbringt eine heiße Liebesnacht in einem billigen Hotel. Versprecht euch nochmal miteinander zu sprechen aber seht euch nie wieder OOOOOODER ihr sterbt. Einfache Entscheidung, nicht?" drohte sie den Männern mit einem ebenso ausdruckslosen Gesicht wie zuvor. Aber sie hatte gar nicht vor ihnen eine Entscheidung zu gewähren. Bevor einer der Männer sie noch wegen ihres Spottes angreifen konnte und seine Hand ausstreckte sandte sie diesen zu Boden indem sie einen Geist durch ihn schoss welcher sich anschließend an den anderen Mann hing und ihn zurückhielt. Nun versuchte der Mann zu flüchten und lief auch einige Schritte bis er gegen die Manifestation eines Verfolgers der sich vor ihm bildete prallte und auch zu Boden ging. Shino blickte nur verachtend zur Seite während sie dem Geist freien Willen ließ. Verfolger hatten die Angewohnheit ihre Opfer zu versklaven und ihnen die Kraft zu kämpfen nahmen, diese für sich selbst verwendeten. Normale Menschen mochten vielleicht keine besonderen Kräfte haben oder magische Waffen, aber sie waren ziemlich ausdauernd. Deshalb waren ihnen auch normale Menschen recht. "Denk daran die Leichen zu entsorgen." befahl sie dem Geist der in seinem Eifer beinahe diesen selbstverständlichen Auftrag vergessen hatte. Nun ging Shino direkt zum Haus welches Akiko zuvor betreten hatte und klingelte. Bereit die Tür vor dem Gesicht zugeschlagen zu bekommen machte sie sich gefasst dazwischen zu gehen.

"Ich will das ihr in Zukunft vorsichtiger seid. Alle beide!", mahnte sie aus dem nichts heraus ihre beiden Brüder mit strenger Stimme, woraufhin beide ein wenig beschämt wirkend zu Boden sahen. "Was habt ihr eigentlich getan, um diese Idioten auf euch zu hetzen?", hakte sie dann nach. "Gar nichts!", sagte beide gleichzeitig, vehement den Vorwurf etwas getan zu haben abstreitend, und wie aus einem Mund. Der Blick der älteren Schwester wanderte einen Augenblick zwischen den beiden hin und her. "Sollt ihr lügen?", stellte sie eine rhetorische Frage, woraufhin für einen kurzen Augenblick Schweigen herrschte. "Nee-chan" "Nee-san", fingen sie beide gleichzeitig an, doch letztlich ergriff Haru das Wort. "Ich schwöre, dass wir nichts getan haben", sagte er. Mit einem durchdringenden Blick sah sie ihn einige Zeit an und nickte letztlich. "Ich glaube dir", sagte sie, "und ich bin froh das es euch zwei den Umständen entsprechend gut geht." In diesem Moment klingelte es an der Tür, weswegen sich Akiko zu dieser bewegte und sie öffnete. Shino stand vor der Tür. Das freundliche Gesicht verfinsterte sich schlagartig. "Verpiss dich!", sagte sie äußerst unfreundlich und schlug die Tür wieder zu, insofern diese nicht durch irgendetwas blockiert wurde.

Wie erwartet hatte Akiko Shino nicht viel zu sagen. Deshalb schlug sie die Tür mit einem 'Verpiss dich' zu, doch Shino war vorbereitet und hielt die Tür mit ihrer Schwertscheide auf. "Keine Sorge, ich bin kein böser Dämon der dir den Tag vermiesen will. Stattdessen möchte ich mich entschuldigen." Shino lud sich selbst ein und betrat das Haus, die Tür hinter sich schließend. "Da waren noch zwei andere Kerle die euch gefolgt waren, aber ich habe mich um sie gekümmert. Die werden nie wieder jemanden belästigen. Aber was meine Anwesenheit betrifft.. Es tut mir Leid das ich so ausfallend geworden bin. Aber ich musste mich über deine Persönlichkeit vergewissern und da hat es sich angeboten so einen Test durchzuführen. Du kannst tun und lassen was du willst und auch weiterhin deine Familie verteidigen. Ich würde genau dasselbe tun." erklärte sie ihr und hoffte, dass sie diese Entschuldigung zumindest annehmen würde.

Dieser verfluchte Tiermensch meinte sich selbst in das Haus einladen zu können und meinte sich entschuldigen zu wollen, nach dem die Tür gewaltsam aufgehalten geöffnet und hinter sich geschlossen worden war. "Ich will keine Entschuldigungen hören. Ich will sehen wie du von hier verschwindest", gab die Magierin stur als Antwort. Sie hatte keine Lust auf Shino und wenn sie ihre Magie überhaupt nutzen könnte, würde das alles hier viel ungemütlicher von Statten gehen, dazu war sie allerdings noch immer nicht in der Lage. Anschließend schlug Shino mit einer längeren Erläuterung auf, weswegen sie derartig agiert hatte. Eine Regung in Akikos Gesichtsmimimk war allerdings nicht zu vernehmen. "Die anderen beiden hätte ich auch noch umgelegt, aber solange sie weg sind ist es gut. Trotzdem habe ich kein Interesse an irgendwelchen Entschuldigungen. Es heißt zwar vergeben und vergessen, aber ich bin weder besonders gütig, sodass ich vergeben würde, noch habe ich Alzheimer. Meinst du nicht es wäre besser gewesen nachzudenken als mich zu "testen"!? Kz, ich würde dich bitten jetzt zu verschwinden!", sagte sie mit dem selben Gesichtsausdruck zuvor und die Stimmlage ließ vermuten das sie derzeit eher zickig eingestellt war. Während sie dies sagte riss sie die Tür auf und machte eine deutliche Geste, dass Shino wieder gehen sollte.

"Hör zu, ich kann mir vorstellen, dass du sicherlich hunderte Dinge lieber tätest als mit mir zu sprechen, aber wir sind beide junge Frauen und in der gleichen Gilde. Wir müssen doch irgendwie zusammenhalten. Auch wenn der Start jetzt recht holprig war hoffe ich doch, dass wir uns irgendwie anfreunden können." sagte Shino und ignorierte für den Moment sämtliche aller unmissverständlichen Hinweise das Haus zu verlassen. "Wenn ich also etwas für dich zur Wiedergutmachung tun kann, dann sag es mir." meinte sie weiterhin und ging nun auf die Gesten zu gehen ein indem sie wieder in den Türrahmen trat. Würde sie diese Chance nicht nutzen musste Shino wohl oder übel darauf warten, dass Akiko sich von selbst beruhigte und es dann einfach nochmal versuchen. Dennoch machte sie sich darauf gefasst eventuell den ein oder anderen Schlag zu kassieren, vorallem da sie ja zuvor selbst handgreiflich geworden war.

Shino äußerte, dass sie sich gut vorstellen könne, dass Akiko sicherlich hunderte Dinge lieber täte als jetzt mit ihr zu sprechen, aber sie beide seien junge Frauen und müssten, wo sie doch in der selben Gilde waren, irgendwie zusammenhalten. Auch wenn der Anfang holprig war hoffte sie dennoch, dass sie sich irgendwie anfreunden könnten. "Müssen wir das? Müssen wir zusammenhalten?", fragte sie mit einem bissigen Unterton, welcher verriet, dass sie eindeutig anderer Meinung war. Gleich darauf begab sich Shino in den Türrahmen und meinte, dass wenn sie etwas als Wiedergutmachung tun könne, solle Akiko dies sagen. Die Magierin knirschte mit den Zähnen. "Verschwinde einfach! Ich will dich nicht noch einmal in der Nähe dieses Hauses oder meiner Familie sehen!", keifte sie äußerst unfreundlich und schlug die Tür zu. Zeitgleich hatte sich Haru in den Flur begeben, um zu sehen, mit wem seine Schwester die ganze Zeit über geredet hatte. "Was ist?", fragte sie ihren Bruder deutlich freundlicher, als zuvor und ging zu ihm herüber. "Nichts, alles in Ordnung", gab er knapp als Antwort. Akiko nickte einfach nur und begab sich wieder zu dem lädierten Kenji. Haru ging unterdessen zur Tür und öffnete diese wieder, wo er Shino sah. "Bist du eine Freundin von meiner Schwester?", fragte er direkt nach.

Akiko schien noch nicht wirklich überzeugt und schlug schließlich keifend die Tür zu. Shino seufzte nur und war schon dabei weg zu gehen da öffnete sich die Tür hinter ihr wieder und sie hörte die Stimme eines der Brüder von Akiko fragen ob sie eine Freundin seiner Schwester war. "Ich glaube das sieht deine Schwester ein wenig anders. Ich denke sie hasst mich, aber ich war ja auch gemein zu ihr. Und ich denke du solltest jetzt wieder rein gehen, sonst wird sie noch sauer auf dich weil du mit mir geredet hast." sagte Shino traurig und mit angelegten Ohren. Sie wollte wirklich nicht, dass sie jetzt auch noch deshalb sauer wurde. "Vorallem weil sie gesagt hat ich soll mich von ihrer Familie fernhalten, also habe ich hier wohl nichts mehr zu suchen. Aber ich möchte mich wenigstens vorstellen, ich heiße Shino." sagte sie und reichte Haru zur Begrüßung die Hand. Nun lächelte sie auch wieder freundlich. Danach würde sie wohl gehen. Oder besser gesagt als Wolf vor dem Haus liegen. Oder als Greif über dem Haus kreisen. Oder eine Teeparty mit ihren Geistern halten.

Akiko hatte sich wieder zu Kenji begeben und unterhielt sich ein wenig mit ihm, während sie seine Blessuren noch einmal genau in Augenschein nahm. Haru war während dessen noch immer an der Tür und hatte Shino angesprochen. Diese erläuterte so eben, dass Akiko nicht mit ihr befreundet wäre und sie wohl hasse. Auch war sie der Meinung, dass Haru wieder rein gehen solle, da Akiko sonst wütend werde, weil er mit ihr redete. Hierbei legte sie einen recht traurigen Blick auf und legte ihre Ohren an. Der Jugendlicher, noch immer deutlich begeistert von Shino wie auch bereits zuvor, reagierte nicht weiter darauf, aber es wurde deutlich das in dieses Bild zu stören schien. Gleich darauf ergriff er Shinos HAnd, welche sie ihm im Zuge einer Vorstellung entgegen streckte. "Haru heiße ich", antwortete er und zögerte anschließend einen kleinen Augenblick, bevor er weitersprach. "Nee-chan kann etwas kompliziert sein, ist aber ein guter Mensch", teilte Haru mit. "Ich werde dir helfen, ja?", sagte er zusätzlich und schien nur auf eine Zustimmung seitens Shinos zu hoffen.
"Das sieht doch schlimmer aus, als ich erwartet hatte", meinte Akiko, während sie sich die Anschwellung über Kenjis linken Auge ansah. "Eventuell sollten wir es doch lieber kühlen?", fragte sie eher sich selbst, als ihren Bruder und begann ein wenig nachzudenken.

Akikos Bruder, welcher die Begrüßung erwiderte und sich als Haru vorstellte, zögerte kurz bevor er anmerkte, dass seine Schwester ein wnig kompliziert sein konnte, eigentlich aber ein guter Mensch war. Das hatte Shino gemerkt. Ihr lag ihre Familie wirklich am Herzen, weshalb sie mit aller Stärke ihre Brüder verteidigt hatte. Dann meinte Haru noch er würde ihr helfen. "Einen Versuch ist es wert, hm? Danke." sagte die Halbdämonin und fragte sich was wohl sein Plan war. "Was hast du denn genau vor?" fragte sie ihn. "Willst du versuchen sie zu überreden? Ich glaube nicht, dass es so einfach werden wird." gab sie zu bedenken. Allerdings lag Akiko das Wort ihrer Familie sehr am Herzen, also wäre es vielleicht doch gar keine so schlechte Idee wenn ihr Bruder für Shino ein gutes Wort bei ihr einlegte.

(Lass mich im nächsten Post Kenji mit meinem Sudoku heilen, das wird lustig!)