Innenstadt

Shino rieb sich die schmerzende Wange als Haru zu ihr schaute und sie fragte ob es ihr gut ging. "Mir geht es gut, aber wir sollten jetzt deine Schwester suchen. Oder eher gesagt eure. Sie kann noch nicht allzu weit weg gelaufen sein." meinte sie und machte sich dann auch auf den Weg das Haus zu verlassen. Ihre Geister schickte sie auch los zum Suchen, so würden sie vermutlich gar nicht lange brauchen um Akiko zu finden und hoffentlich auch zu beruhigen. Die Beleidigungen und die Gewalt nahm Shino schon so hin, das würde sie ihr nicht vorwerfen. Nun ging es einfach erstmal darum die Dinge wieder klarzustellen und sie ein wenig zur Ruhe kommen zu lassen. Shino wollte gerade vorschlagen, dass sie sich lieber nicht aufteilen sollten um nicht in Gefahr zu geraten, da kam es auch schon wie sie befürchtet hatte. Die Kerle hatten das Haus überwacht und nur darauf gewartet bis sie wieder herauskamen. "Wen haben wir denn da? Dieses Mal entkommt ihr uns nicht!" Shino knurrte. "Für den Scheiß haben wir nun wirklich keine Zeit!" fauchte sie ihnen nur entgegen bevor sie auch schon mit dem Knie voran gegen den ersten Mann sprang und ihn so keuchend zu Boden schickte. Wenig später stürzte sich ein Verfolger auf ihn, allerdings erst nachdem er ihm sämtliche Knochen gebrochen hatte. "Warum sind die Kerle so scharf auf euch? Ich habe mich vorhin schon um ein paar von ihnen gekümmert weil sie hier rumgelungert haben, aber ich habe keine Ahnung weshalb." sagte sie während sie ihre Suche fortsetzten.

Selbstverständlich wusste Akiko nicht, was noch im Haus geschah, gleich nachdem sie dieses verlassen hatte. Genau genommen interessierte es sie in diesem Moment auch nicht. Sie wusste nicht einmal weshalb sie das Haus verlassen hatte, schob es aber insgeheim darauf, dass sie keine Schwäche nach außen hin zeigen wollte. Erst recht nicht ihren jüngeren Brüdern gegenüber. Sie lief durch mehrere Gassen, teils recht düstere, bis sie an einer kleinen Brücke ankam, welche über den Fluss, welcher durch die Stadt floss, gebaut worden war. Früher hatte sie hier oft rumgelungert. Möglicherweise nicht das perfekte Versteck, aber in jedem Fall nützlich. Schnellst möglich kroch sie unter diese Brücke und ließ den Tränen freien Lauf. Tränen aus Angst, Wut und Erleichterung geschaffen, aber nur für sie bestimmte. Niemand hatte diese zu sehen. Niemand brauchte diese zu sehen.
Haru wirkte recht erleichtert, als er hörte, dass es Shino gut ging und stimmte sogleich zu, dass sie versuchen sollten Akiko zu finden. Er hob das Messer seiner Schwester auf und folgte Shino nach draußen, wo sie sogleich einige nervige Kerle aus dem Weg räumte und fragte weshalb diese Kerle so scharf auf de beiden wären. "Ich weiß es nicht", erklärte Haru überzeugend. Natürlich wusste er es, ebenso wie Kenji. Doch zugeben würden es beide nicht. Abgesehen davon fiel es sowieso gar nicht auf, dass er gerade log.

"Wenn du mich anlügst werd ich jetzt sauer. Ich erzähl' es auch nicht weiter. Du kannst mir vertrauen wir sind ja immerhin in einer Beziehung, haha" sagte Shino zu Haru und haute ihm leicht auf den Kopf. Sie setzten ihre Suche fort, auch wenn Shino sich sicher wahr, dass mehr dahinter steckte. "Irgendeine Idee wo sie stecken könnte?" fragte sie die beiden Brüder. Ihre Geister waren auch nicht wirklich erfolgreich, aber die Stadt war ja nicht gerade bekannt dafür übersichtlich zu sein und so verwunderte es vermutlich auch niemanden, wenn man jemanden schnell mal aus den Augen verlor. Lediglich Spione würden für soetwas wohl zur Rechenschaft gezogen. Shino musste mehrmals Gesindel abschrecken als sie durch die verschiedenen Gassen liefen und suchten. Irgendwann kamen sie auch an einem Fluss an welchem sie eine Weile folgten, ohne wirkliche Spur.

"Ich würde dich doch nie anlügen, Schatz", antwortete Haru mit einer Betonung, welche die Aussage eindeutig als humoristisch kennzeichnete. Anschließend seufzte er, während sie weiterhin nach Akiko suchten. "Das alles ist eigentlich eine ganz doofe Geschichte. Neulich waren wir oder eher Kenji alleine in der Nähe als bei einem Adeligen ein Fenster zu Bruch gegangen ist. Das war allerdings irgend so ein teures, Schickimickifensterglas, was Millionen von Jewel kostet. Kenjis Aussage nach hatte er damit nichts zu tun, aber er wurde beschuldigt es zerstört zu habe und das Fenster mit Geld zu bezahlen. Geld was wir natürlich nicht haben", antwortete er nun Shino, weil er darauf vertraute, dass sie es Akiko nicht sagen würde. Kenji schwieg während dessen.
Akiko saß noch einige Zeit lang unter der Brücke, selbst als die Tränen schon längst versiegt waren. Der Ort hatte wie in der Vergangenheit noch immer eine aufbauende und beruhigende Wirkung auf sie, nicht verwunderlich, da es hier stets besonders ruhig war. Abgesehen von ab und zu über die Brücke gehende Menschen oder dem Fließen des Wassers. Zusätzlich verband sie eigentlich nur gute Erinnerungen mit diesem Ort. Sie saß einfach nur still da und sah auf das fließende Wasser, bis sie sich wieder eine heuchlerisch fröhliche Gesichtsmimik aufsetzen konnte. Erst dann erhob sie sich und ließ diesen Platz schnellst möglich hinter sich. Niemand sonst sollte diesen Ort kennen, zumindest ihrer Meinung nach. Es war vielleicht nur purer Egoismus aber das war ein Platz nur für sie alleine und sonst niemanden bestimmt. Sie machte sich über einen längeren Umweg auf den Rückweg zum Haus, wobei sie anfangs einige Zeit am Fluss entlang ging. Sie wollte noch ein wenig Zeit scheffeln, bevor sie Haru, Kenji und Shino wieder gegenübertrat. Irgendwie verband sie nahezu nur schlechte Erinnerung mit dieser Kemonomimi Frau. Sie war dreist, zickig und hatte versucht Kenji abzustechen. Vielleicht allerdings auch nicht. Bei letzterem war sich Akiko überhaupt nicht sicher. Dennoch musste sie sich an Shino gewöhnen, wo sie doch Harus Freundin war...

Shino fasste den Scherz auch als solchen auf, war aber entsetzt aufgrund der Geschichte die danach folgte. Die Kerle waren hinter den Beiden her, weil sie dafür verantwortlich gemacht wurden ein sehr teures Glasfenster zerstört zu haben. Seitdem verfolgten sie diese Leute. "Ihr wisst aber schon, dass die so niemals aufgeben werden oder? Ich kann ja mal ein ernstes Wörtchen mit dem Besitzer sprechen." bot sie an als sie weiter suchten. Allerdings ohne wirkliche Ergebnisse. Nach einer Weile beschlossen sie zum Haus zurückzukehren, da Akiko ja vielleicht von sich selbst aus wieder zurück gegangen sein konnte. Dieses Mal wurden sie nicht weiter von diesen Männern behelligt, aber Shino war sich ganz sicher, dass es nicht das letzte Mal gewesen sein würde bei dem sie von ihnen angegriffen oder genervt wurden. Shino hatte kein Problem damit. Sehr gerne besorgte sie ihren Geistern neue Spielzeuge, was besonders die Verfolgergeister zu schätzen wussten. Im Haus angekommen fanden sie Akiko vor, welche allerdings wohl auch noch nicht lange wieder hier zu sein schien. Shino überließ den Brüdern das Reden fürs Erste.

Shino erwähnte, dass diese Leute niemals aufgeben würden und eventuell sie einmal ein ernstes Wörtchen mit dem Besitzer sprechen sollte. "Ich habe genau aus diesem Grund vermieden es Nee-chan zu sagen. Sie hätte ihm zwar die Hölle heiß gemacht, aber letztlich wohl mehr Probleme verursacht als gelöst. Abgesehen davon will ich niemanden das Problem aufbürden, was wir beide mit diesem alten Sack haben", erklärte Haru sachlich, was nicht bedeutete, dass er Shinos Vorschlag gegenüber abgeneigt war. Allerdings war ihm die Vorstellung zuwider, dass jemand dieses Problem für ihn lösen und sich höchstwahrscheinlich auch in Gefahr begeben musste. Sollte sie trotzdem drauf bestehen wäre es ihm definitiv lieber, wenn sie an Stelle seiner Schwester gehen würde, da sie deutlich beherrschter wirkte als Akiko.
Auf ihrem Rückweg zum Haus hatte die junge Magierin einige Äpfel gekauft um eine Ausrede zu besitzen, weswegen sie davon gelaufen war. Diese Idee erschien ihr zum Zeitpunkt, an dem sie die Äpfel kaufte, als nahezu genial, schließlich hatte sie eine Ausrede, allerdings begann sie immer mehr an der Idee zu zweifeln, je näher sie ihrem Elternhaus kam. Letztlich betrat sie es, fand es aber zu ihrem großen Erstaunen leer vor. Wo waren die anderen denn hingelaufen? Zunächst besorgte sie sich ihr Messer wieder und befestigte es wie immer an ihrem Bein, um es griffbereit zu haben. Anschließend woltle sie die Äpfel in die Küche bringen, doch in diesem Moment betraten Shino und Akikos Brüder wieder das Haus. Die Magierin setzte ein freches grinsen auf. "Wo wart ihr denn? Da geht man ein paar Äpfel kaufen und die gesamte Belegschaft des Hauses haut ab, na schönen Dank auch!", sagte sie, als wenn zuvor nichts geschehen wäre. "Ähm, Nee-chan... Wegen vorhin..." "Ich sagte doch, ich habe nur ein paar Äpfel gekauft...", sagte sie mit ernster Stimme, wobei sich ihr Gesichtsausdruck ein wenig verfinsterte.

Shino würde sich definitiv um das Problem kümmern, nur nicht jetzt.
Akiko schien nun vollends den Verstand verloren zu haben und behauptete sie war nur Äpfel kaufen und warum denn dann alle aus dem Haus abhauten. "... Äpfel? Ist sie jetzt durchgeknallt?" fragte sie Haru flüsternd. "Dann sag das doch! Wir haben uns Sorgen um dich gemacht und dich überall gesucht. Scheinbar haben wir uns dann verpasst. Aber gut, dass du wieder da bist." sagte sie und lächelte ihr zu, damit sie sich bestätigt fühlte und nicht wieder davon lief. "Was haltet ihr davon eine kleine Vorstellungsrunde zu machen? Damit wir uns alle ein wenig näher kommen und kennen lernen. Ich denke das ist angebracht. Ich würde dann auch gleich anfangen: Ich heiße Shino, bin ein wenig älter als 19 Jahre alt und in der gleichen Gilde wie Akiko. Und seit einer Weile auch sowas wie die Freundin von einer gewissen Person hier." sagte sie mit einem vielsagenden Blick Haru gegenüber. "Ich bin eine Magierin die sich darauf spezialisiert hat Geister in verschiedenen Formen herbeizurufen und zu benutzen." Dabei ließ sie kurzzeitig einen Verfolgergeist erscheinen der aufgrund seiner natürlichen Ausstrahlung ziemlich düster wirkte, sogleich aber auch wieder verschwand.

Shino erkundigte sich bei Haru, ob Akiko nun völlig durchgeknallt wäre, weil sie so plötzlich über Äpfel sprach. "Nein, das ist wohl nur eine Ausrede...", antwortete Haru, ebenfalls im Flüsterton. Shino, welche diese Ausrede wohl ebenfalls durchschaut hatte, ging weiter auf das von Akiko Gesagte ein und meinte, dass sie dies doch hätte sagen sollen, da sie sich Sorgen um Akiko gemacht und sie überall gesucht hätten. Dennoch war nun alles wieder gut, wo sie wieder da war. Die junge Magierin nickte nur einmal kurz, als Shino gleich darauf vorschlug eine Vorstellungsrunde zu machen. Shino erläuterte, dass sie ein wenig älter als 19 Jahre wäre, Akiko vermutete deswegen das sie 20 wäre, und erläuterte zusätzlich, dass sie in der selben Gilde wie Akiko und ebenso Harus Freundin wäre. Anschließend erklärte sie, dass sie Geister in ihrer Magie verwendete. Kurz darauf erschien schon einer dieser Geister, löste sich aber so plötzlich in Luft auf, wie er erschienen war. "Mein Namen kennt wohl jeder der Anwesenden. Ich bin 17 Jahre alt und war bis vor kurzem hauptberuflich Magierin. Magie kann ich keine mehr verwenden und bin seit dem arbeitslos", erklärte Akiko trocken und zog anschließend in das Wohnzimmer ab. Es war noch immer bequemer dort als im Flur. Als die anderen drei ebenfalls anwesend waren, waren Haru und Kenji an der Reihe. "Ich bin Kenji... Harus älterer und Nee-sans, sowie Nii-sans jüngerer Bruder. Wie auch Haru bin ich 15 Jahre alt und Schüler. Magie benutze ich keine...", sagte Kenji recht leise. "Da ich allen Anwesenden voll und ganz bekannt sein sollte, ist es eigentlich nicht nötig mich vorzustellen, aber ich mache es trotzdem. Ich bin Haru, 15 Jahre alt und gehe zur Schule. Magie nutze ich nicht sonderlich viel, weiß aber Requip Magie zu benutzen", gab Haru als Antwort, im Zuge der Vorstellrunde und beendete diese damit ganz offiziell.

Shino hörte der Vorstellungsrunde aufmerksam zu, schließlich war sie die jenige die eben jene eingeleitet hatte. So erfuhr sie einige Dinge über die Brüder und auch, dass Akiko momentan keine Magie mehr verwenden konnte. Mittlerweile fanden sie sich im Wohnzimmer ein und unterhielten sich noch ein wenig. Shino fand es angebracht nun auch mal etwas zu essen zu sich zu nehmen, weshalb sie vorschlug das Kochen zu übernehmen, auch noch zum Teil als Wiedergutmachung gemeint. Sie entführte Haru kurzerhand mit in die Küche um ihn als Sklaven bei der Arbeit zu missbrauchen. Natürlich durfte er ihr alle Sachen herbeibringen die sie brauchte, damit sie nicht unnötig suchen musste. Dann begann sie zu kochen. Sie briet auch das Fleisch an, welches sie immer noch von ihrem letzten Auftrag mit Azumi sicher aufbewahrt hatte und von dem sie wusste, dass es äußerst lecker schmeckte. Dazu machte sie eine Art Curry, welches einfach aber dennoch effektiv Geschmack hineinbrachte und schließlich die Mischung aus Beidem bildete dann die fertige Mahlzeit. Eine ganze Weile arbeiteten sie so nebeneinander und es machte ihr sogar Spaß. Sie hoffte Haru empfand das Ganze weniger als eine Pflicht als eine kleine Aufgabe die schließlich mit dem Ergebnis selbst belohnt wurde. Außerdem konnte er doch froh sein an der Seite einer solchen Meisterköchin arbeiten zu dürfen. Auf ihre Kochkünste war Shino nämlich stolz. Sie hatte ja auch einige Jahrzehnte Zeit gehabt diese zu perfektionieren.

Anders als Akiko schien Haru regelrecht begeistert davon, dass seine Freundin kochen würde und hatte auch keinerlei Probleme damit, mit ihr mitzugehen um ihr zu helfen. Etwas skeptisch blickte die Magierin den beiden hinterher. "Ich hätte auch gekocht...", sagte sie zu Kenji, welcher bei ihr geblieben war. "So ist es doch auch in Ordnung...", antwortete Kenji und fing sich nur einen Bände sprechenden Blick seiner älteren Schwester ein. Irgendwas paste ihr nicht in den Kram.
"Ich bin froh, dass ich vom heutigen Essen lebend weg komme. Danke, dass du angeboten hast zu kochen, wirklich!", sagte Haru zu Shino in der Küche, als er sich sicher war, dass Akiko deutlich außer Hörweite war. Haru war regelrecht begeistert davon mit der Halbdämonin zu kochen und hatte definitiv Spaß dabei, während Akiko mit Kenji im Wohnzimmer redete.

Haru schien sich wirklich darüber zu freuen, dass Shino das Kochen übernahm. Es gefiel ihm sogar ihr dabei zu helfen. Vielleicht steckte ja tatsächlich etwas Potential in ihm. Sie war sich sicher er würde einen vorbildlichen Erwachsenen abgeben. Als er sagte er war froh vom heuten Essen lebendig weg zu kommen musste Shino lachen. "Wirklich? So schlimm?" hakte sie lieber noch einmal nach. Das Essen kochte so noch eine Weile für sich hin und da sie das nicht mehr wirklich überwachen mussten für den Moment beschloss Shino ins Wohnzimmer zurückzukehren wo Kenji und seine Schwester sich noch unterhielten. "Das Essen ist gleich fertig. Wenn ihr wollt könnt ihr euch schon an den Esstisch setzen." verkündete sie und machte sich dann wieder auf den Weg in die Küche. "Weißt du, wenn du bei einer anderen Gelegenheit wieder jemanden brauchst der deine Freundin spielt kannst du mich ruhig fragen. So ein kleines Schauspiel ist wirklich erfrischend." sagte sie, allerdings nur weil sie wusste, dass Niemand außer Haru es hören würde. "Wenn du nichts dagegen hast müssen wir uns später nochmal unter vier Augen unterhalten. So von Frau zu Mann.. Aber natürlich nicht was du jetzt bestimmt denkst!" meinte sie noch und machte sich dann daran den Esstisch zu decken und nun konnten sie wirklich anfangen zu essen sobald sich jeder dazu gesetzt hatte.

Haru konnte nicht anders, als zu nicken, als die Frage aufkam, ob das Essen ansonsten wirklich so schlimm würde. "Du kannst gar nicht erahnen wie grausam Nee-chan kocht... Wenn dein Essen anfängt sich durch den Topf und sämtliches Geschirr zu ätzen ist das echt nicht schön...", antwortete Haru ihr. Shino verließ gleich darauf die Küche, gab den beiden Wartenden, Akiko und Kenji, Bescheid, dass das Essen bald fertig wäre und er schien gleich darauf wieder in der Küche. Hier sagte die Halbdämonin zu Haru, dass er sie ruhig fragen könne, wenn er wieder jemanden bräuchte der seine Freundin spielte, da so ein kleines Schauspiel doch wirklich erfrischend wäre. Sofort danach erwähnte sie noch, dass sie, insofern er nichts dagegen habe, mit ihm nochmal unter 4 Augen sprechen wolle von Frau zu Mann. Aber nicht das was er jetzt bestimmt dachte. "Alles klar, ich habe kein Problem damit.", antwortete er, "Keine Sorge ich denke ich bin schon alt genug um zu verstehen was du meinst." Trotz seines teilweise ungestümen, vorschnellen oder verplanten Auftretens, war er doch schon erwachsener als man vermuten mochte. Gleich darauf erschienen seine beiden Geschwister in der Küche und hatten offensichtlich, von dem kurz zuvor gesagten nichts mitbekommen. Akiko ließ einmal ihren Blick durch die Küche und über den Esstisch schweifen. Irgendwas schien sie zu stören, aber sagen tat sie anfangs nichts. Nachdem sie sich gesetzt hatte blickte sie zu Shino und Haru. "Was gibt es eigentlich?", fragte sie nach.

Nachdem Haru meinte er habe verstanden was sie meinte kamen die anderen auch schon wenig später in die Küche. Akiko schien etwas misstrauisch zu sein wenn Shino sich nicht täuschte. "Ein Curry und ein würziges Fleisch einer Rehart die unweit von hier ihr Zuhause haben." erklärte sie sachlich. Das sie das Fleisch selbst gejagt und konserviert hatte ließ sie jetzt fürs Erste einfach mal weg. "Ich hoffe es wird euch schmecken. Passt auf, anfangs könnte es ziemlich scharf sein aber man gewöhnt sich schnell daran und dann verändert sich auch der Geschmack." erklärte sie weiterhin. Nachdem jeder sich bedient hatte konnte das Essen beginnen. Shino war sehr zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn die Schärfe anfangs kleine Tränen in ihre Augen trieb. Es schmeckte ihr sehr gut, vorallem da sie selbst gekocht hatte. Nun war sie daran interessiert was die anderen davon hielten. Sie hoffte auch, dass Akiko langsam aber sicher diese Mauer abbaute und das Misstrauen ein wenig nachlassen würde. Aber das würde vermutlich noch eine Weile dauern.

Einen Augenblick lang herrschte Stille, nachdem Akiko erklärt wurde, worum es sich bei diesem Gericht genau handelte. "Und wo hast du das Fleisch her?", hakte die Magierin skeptisch nach, geradezu als bestünde der Verdacht, dass man sie vergiften wolle. "Das haben wir vorhin auf dem Rückweg gekauft", wandte Haru schnell ein. "Aber ihr hattet keine Tüten dabei." "Ich habs natürlich in der Pocketdimension gelagert." Schweigen. Anschließend begann Akiko zu essen und verzog das Gesicht etwas aufgrund der Schärfe, so wie die anderen Anwesenden auch. "Habt ihr das vorher angezündet oder was?", fragte sie nachdem sie den ersten Bissen hatte runterschlucken können. Das Essen hinterließ ein unangenehmes Nachbrennen im Hals, sodass sich der Genuss des Essens im Moment eher auf das Nötigste beschränkte. "Naja, es schmeckt aber... Irgendwie... Es ist passabel.... Nicht so gut wie meins, aber in Ordnung...", fügte sie etwas leiser hinzu, nachdem Haru sie etwas bittend und etwas vorwurfsvoll angesehen hatte. Bei ihrem letzten Satz wandten sowohl Haru als auch Kenji ihr Gesicht kurz ab und schienen ein Lachen zu unterdrücken. Wenn Akiko kochte war das Essen wirklich scheußlich.

Akiko machte ihr Misstrauen schließlich offensichtlich als sie nachfragte wo sie das Fleisch her hatte, aber Haru log für Shino, sie hätten es auf dem Rückweg gekauft. "Wie gesagt ist es zu anfang ein wenig scharf. Aber danach schmeckt es umso besser. Das liegt an der besonderen Beschaffenheit des Fleisches. Die Schärfe wird geradezu aufgesogen und reagiert mit irgendwelchen Bestandteilen im Fleisch die es umso schmackhafter machen. Nicht gerade günstig wenn man es nicht selbst erlegt. Aber das war es wert." erklärte die Halbdämonin. So langsam neigte sich das Essen nun allerdings dem Ende zu und einer nach dem anderen leerte seinen Teller auch vollständig. "Ich hoffe es hat euch geschmeckt." meinte sie abschließend und fing an die Teller und das Besteck abzuräumen und anschließend abzuwaschen. Nun war die Frage was danach passieren würde. Weitere Beschwerden über die Schärfe? Oder war letztlich alles in Ordnung.

Shino erläuterte noch einmal den genauen Zusammenhang zwischen der Schärfe und dem Fleisch. Zusätzlich erwähnte sie, dass es nicht gerade günstig wäre, wenn man das Tier nicht gerade selber erlege, wozu Haru nur zustimmend nickte. Kaum waren sie mit Essen fertig äußerte Shino schon ihre Hoffnung, dass das Essen den anderen geschmeckt habe. Die Reaktionen sprachen für sich. Nur Akiko bildete eine Ausnahme. Sie zog einen Flunsch und blickte mit verschränkten Armen aus dem Küchenfenster heraus, während sie die anderen die restliche Arbeit machen ließ. Irgendwas war nicht ganz so wie sie es wollte und das zeigte sie auch offensichtlich, was genau es war, stellte natürlich eine vollkommen andere Frage dar. Während sie so da saß bot Kenji an den Abwasch zu übernehmen, einerseits da Shino Gast war und andererseits, da sie bereits gekocht hatte und es damit lediglich fair war, dass er auch was von der Arbeit übernahm.

Shino freute sich als Kenji sich anbot den Abwasch zu erledigen und überließ ihm dann den Rest. Nur Akiko schien unzufrieden. Nur warum? "Bedrückt dich irgendwas?" fragte die Halbdämonin und versuchte aus ihrem Gesichtsausdruck zu lesen, was ihr allerdings nicht wirklich gelang. Lediglich das etwas nicht stimmte - und das wusste sie ja schon bevor sie fragte. Sie hoffte es war nicht wegen ihres Schauspiels und sie hoffte auch, dass sie ihr letztlich auch wirklich keinen Beweis für die Beziehung liefern musste. So etwas wie einen Kuss oder der gleichen. Zwar hatte sie damit kein Problem an sich, aber sie würde sich schlecht fühlen Haru seinen vermutlich ersten Kuss zu stehlen. Mittlerweile hatten sich die Anwesenden allerdings auch schon wieder im Wohnzimmer versammelt wo sie nun wie zuvor wieder saßen.

Kenji übernahm den restlichen Abwasch, während Shino sich an Akiko wandte und nachfragte, ob sie irgendetwas bedrückte. Die Magierin drehte ihr Gesicht der Halbdämonin zu und sah sie einige Zeit schweigend an. "Nein. Sollte es?", gab sie fragend als Antwort, wobei ihr Gesichtsausdruck etwas anders verriet. Innerlich fragte sie sich, weshalb Haru ihr die Beziehung überhaupt verheimlicht hatte. Vertraute er ihr nicht genug um sich sicher zu sein, dass sie sich einmischen würde? Auch die Tatsache, dass sie keine Magie mehr beherrschte, sowie das Shino gekocht hatte, und das auch noch viel besser als sie, regten sie auf und beschäftigten sie. Kaum war die Arbeit in der Küche erledigt war sie aufgestanden und schweigend, sowie leicht Kopf schüttelnd in das Wohnzimmer vorraus gegangen, wohin ihr die anderen zeitnah folgten. Akiko hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht und sagte weiterhin kein Wort. Auch bei ihren Brüdern war das Verhalten der älteren Schwester nicht unerkannt geblieben, doch gingen sie nicht weiter darauf ein. "Das Essen hat wirklich gut geschmeckt...", meinte Kenji um damit ein Gespräch ins Rollen zu bringen.

"Ja. Du siehst den Umständen entsprechend sehr niedergeschlagen aus. Du hast gerade gut gegessen und es kam nicht einmal Arbeit auf dich zu. Deine Brüder, besonders mein Schatz, sind auch glücklich. Warum bist du es also nicht?" fragte sie verwundert. Sie konnte ja nicht wissen, dass ihre Brüder das Thema versuchten gar nicht erst anzusprechen. Kenji sagte dann allerdings ihm habe das Essen gut geschmeckt, was Shino natürlich für den Moment sehr erfreute. "Na das hoffe ich doch auch. Sonst wäre die Mühe ja auch umsonst gewesen." sagte die Halbdämonin. Sie schaute sich im Wohnzimmer um, da ihr im Augenwinkel etwas aufgefallen war. Eine Bewegung? Da! Ein Tier? Aber es war nicht real, also musste es ein Geist sein. Es sah nach einem Reh aus.. aber warum? Oh! Sie hatten doch gerade ein Reh gegessen! Kam der Geist nun also um Rache zu nehmen? Shino ließ einen Verfolgergeist den 'Angreifer' in die Flucht schlagen. Tiergeister waren recht selten, eigentlich kannte sie nur die Großen. Das war also eine kleine Überraschung, selbst für sie. Das Tier suchte sie also heim, da sie es gerade verspeist hatten. Na super. "Glaubt ihr eigentlich an Geister? Oder muss ich euch noch ein wenig meine Magie vorführen? Ihr wäret überrascht wenn ihr sehen könntet was es alles gibt."

Shino entgegnete, dass AKiko den Umstänen entsprechend sehr niedergeschlagen aussehe. Gleich darauf zählte sie auf was alles gut wäre und fragte nach, warum Akiko dann nicht glücklich sei. "Das täuscht es ist alles in Ordnung." Gar nichts ist in Ordnung... Das nicht alles in Ornung war konnte man ihr deutlich ansehen, aber auch weiterhin gingen Kenji und Haru nicht darauf ein. Sie waren sich bewusst, dass Akiko niemals zugeben würde, was sie bedrückte und es auch nicht sagen wollen würde, weswegen sie es auf sie beruhen ließen. Dann brach Shino plötzlich mit der Frage heraus, ob die anderen den an Geister glaubten oder ob sie noch mehr von ihrer Magie vorführen müsse. Zusätzlich teilte sie mit, dass die anderen überrascht wären, wenn sie sehen könnten, was Shino sah. "Nun abgesehen davon, dass du uns vor kurzem Geister gezeigt hast, halte ich es für durchaus logisch, dass sich Astralkörper bilden und auf diese Weise Geister entstehen. Schließlich ist alles von Magie durchflossen", antwortete Haru, während Kenji bestätigend nickte. Er fragte sich zwar noch immer, was Shino mit ihm besprechen wollte, aber das würde sich bei Gelegenheit zeigen. "Geister sind Humbug. Deine Magie mag zwar welche benutzen, aber sonst sind sie irrealer Mist", antwortete Akiko, "Ganz abgesehen davon frage ich mich was es so tolles zu sehen geben soll. Ich habe zwei Augen und sehe damit bereits genug."

"Ich kann mit Menschen direkt nach ihrem Tod sprechen, bereits tote Menschen als Geister in ihre alte Form zurückholen und allgemein mit ihnen interagieren als wären sie real. Ich kann sie erscheinen oder verschwinden lassen, sie formen oder verformen. Durch ihre Augen sehen oder sie einfach als meine Augen verwenden. Wenn es sie nicht geben würde, wäre ich gar nicht in der Lage dazu Magie zu verwenden. Also sind sie sehr wohl real." erklärte die Halbdämonin in einem halbherzigen Versuch Akiko die Lage zu erklären. Natürlich würde sie das nicht glauben, aber das war egal. Sie hatte es gesagt. Vielleicht würde sie sich ja eines Tages daran erinnern. "Und ihr habt recht. So ungefähr bilden sich Geister. Man kann sie als eine Kopie des Menschen ansehen die durch die Magie in ihnen entsteht. Unbewusst oder nicht. Selbst Menschen die unbegabt mit Magie sind können Geister bilden. Oftmals reicht dazu schon einfacher Kontakt mit jemandem der Magie verwendet. Ich könnte zum Beispiel selbst Jemandem der keine Magie besitzt eine Verbindung zu Geistern geben. Dann könnte er vielleicht mit ihnen reden oder sie hören. Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit Leute zu sogenannten Sammlern zu machen. Ohne das sie es wissen sammeln sie so kleinere Geister aus der Umgebung die selbst keine stabile Form annehmen können und wenn die Person stirbt vereinen sie sich schließlich in einem neuen und sehr viel stärkeren Geist. Ich kann im Prinzip alles tun was ich möchte, denn ich bin als die Königin der Geister dazu in der Lage meine eigenen Regeln zu schreiben. Selbst wenn es nicht danach aussieht, um die Geister zu nutzen müssen sie mir erst einmal gehorchen. Es war ein langer Weg, aber nun sehen sie mich im Prinzip alle als Herrscherin an." Damit rechnend das Akiko sich gelangweilt wegdrehte stoppte sie für den Moment ihre ausführlichen Erklärungen. Tatsächlich war sie die Königin und tatsächlich war Niemand in der Geisterwelt stark genug ihr zu widersprechen. Dennoch folgten sie ihr alle aus freiem Willen. Nur deshalb war sie überhaupt dazu in der Lage diesen Titel zu tragen. Und wenn sie nicht aufpasste konnte es trotzdem sehr wohl möglich sein, dass sie versuchen den Spieß umzudrehen. Auch wenn sie die Großgeister vollends kontrollierte, ein Risiko bestand trotzdem immer. Es war also Fluch wie Segen. Was wenn sie selbst die Kontrolle verlor? Wie damals bei dem Zug? Dann wäre es dieses Mal vielleicht nicht ein Zug sondern direkt eine Stadt. Sie würde diese Furcht niemals vergessen, absichtlich. Denn wenn sie vergessen würde wovor sie sich fürchten müsste könnte sie nachlässig werden und genau das ist das Gefährliche daran. Sie wirkte ein wenig nachdenklich aus Respekt diesem inneren Kampf gegenüber, tat allerdings auch ihr Möglichstes dies zu verbergen. Ihrer Meinung nach gelang das ganz gut. Als Formwandlerin musste sie ja auch schließlich stets überzeugend wirken. Sonst brachte ihr das Ganze ja überhaupt nichts. "Und um es mal einfach auszudrücken: Du siehst eine ganze andere Welt vor dir. Dinge verhalten sich in der Geisterwelt anders, sehen anders aus. Es ist als wäre man an zwei Orten gleichzeitig und selbst vertraute Gegenden können plötzlich neu erscheinen wenn man durch die andere Welt blickt."

Anschließend schlug Shino vor einen Kuchen für jeden zu backen. Sie wusste, dass alles notwendige da war und die anderen schienen auch nichts dagegen zu haben. Sie fertigte zwei Kuchen an. Einen für die hier Anwesenden und einen weiteren für ihre Gilde. Warum eigentlich nicht? Jeder mochte Kuchen. Mit fleißiger Hilfe von Haru bereiteten sie recht schnell alles zu und schoben die Kuchen in den Backofen. Eine Weile später waren sie fertig und eine weitere Weile danach genug abgekühlt um sie zu essen. Natürlich packte sie den Kuchen für die Gilde beiseite. Als Nächstes würde sie also den Kuchen dort abliefern.

Shino erläuterte eine Menge unnötigen und langweiligen Kram, bei welchem Akiko sicherheitshalber gar nicht erst hinhörte. Es interessierte sie sowieso nicht. Insgeheim stellte sie sich die Frage, weshalb sich die Magierin überhaupt die Mühe machte irgendetwas zu erläutern, was überhaupt niemanden interessierte. Ihre Brüder interessierte es zwar schon, diese hörten auch aufmerksam zu, aber das übersah Akiko gekonnt. Nur die ganz kurze Zusammenfassung am Ende des Ganzen bekamdie Magierin mit, als Shino erklärte, dass man eine ganz andere Welt vor sich sehe und das es so wäre, als ob man sich an zwei Orten gleichzeitig befände. "Und du bist dir sicher, dass du keine Drogen nimmst? Ehrlich gesagt klingst du für mich, als wärest du high, wenn du das so erzählst...", meckerte Akiko rum. Urplötzlich kam Shino dann die beschissene Idee noch einen Kuchen zu backen und selbstverständlich wurde sie von Haru dabei tatkräftig unterstützt. Langsam ging Akiko diese Gefühlsduselei und der ganze Beziehungskram auf die Nerven. Sie ignorierte das alles vollkommen. Legte einfach nur ihre Füße auf den Wohnzimmertisch und lehnte sich zurück. Die Anderen konnten alle gepflegt ihre Klappe halten.

Akiko war der Ansicht, dass Shino wohl irgendwelche Drogen nehmen würde. Sie hörte nicht sonderlich zu und ignorierte danach auch alles weitere. Ein wenig ging ihr das schon auf die Nerven, sie musste diese äußerst mürrische und ungläubige Person ja auch noch irgendwie dazu bringen mit ihr mitzukommen. "Ich denke du musst einfach mal wieder an die frische Luft kommen und mich bei einem Auftrag begleiten. Magie hin oder her, du bist immer noch ein Teil der Gilde." meinte Shino nun ganz direkt. Es stimmte schon, wenn Akiko nicht dazu in der Lage war Magie zu verwenden, warum auch immer, war sie nicht wirklich dazu geeignet. Aber Shino war sich auch sicher, dass sie es schaffen würde erneut ihre Magie zu verwenden wenn sie es wirklich  versuchte. Hatte sie doch noch nie von einem Fall gehört bei dem einfach die Verbindung zur Magie verschwunden ist. Das passierte einfach nicht, es sei denn jemand hat diese feinsäuberlich gekappt oder die Person alles vergessen lassen was damit zu tun hatte. Aber das war hier ja eindeutig nicht der Fall.

Shino merkte an, dass Akiko mal wieder an die frische Luft kommen müsse und sie auf einem Auftrag begleiten solle. Da sie noch immer ein teil der Gilde wäre, ob sie nun Magie besäße oder nicht. "Ich bin oft genug an der frischen Luft und sowieso nur zu Besuch hier. Ich werde nachher einfach wieder irgendwo durch die Stadt wandern", sagte sie und betrachtete das Thema als abgehakt. Allerdings wusste sie nicht, dass sie damit bei Shino wohl auf Granit stoßen würde. "Vielleicht solltest du Shino wirklich begleiten? Du kannst dich doch auch ohne Magie verteidigen und immerhin will ich wissen, dass ihr auf dem Auftrag nichts zustoßen kann", meinte Haru wie ein typischer besorgte Freund. Akiko ignorierte seine Bitte gerade und antwortete lediglich mit einem "Tz...", dann blickte sie aus dem Fenster heraus auf die Straße.

Akiko meinte sie würde nachher einfach nur durch die Stadt wandern anstatt Shino zu begleiten, aber damit würde sich Shino natürlich nicht zufrieden geben. Auch Haru versuchte sie zu unterstützen und seine Schwester zu überreden.  "Du hast doch nichts zu verlieren, oder? Du wärst kein Teil unserer Elite wenn du nichts drauf hättest - gleiches gilt für mich. Wir haben beide den gleichen Rang und selbst ohne Magie wirst du ja nicht dumm sein. Es gibt mehr als Magie die einen definiert und selbst ich habe schon Aufträge gänzlich ohne diese zu nutzen absolviert. Ich bin momentan einfach auf der Suche nach einer kompetenten Begleitung und wenn nicht du, wer denn dann? Wir sind jetzt ja schon wenigstens keine Unbekannten mehr." meinte die Halbdämonin und gab sich Mühe Akiko auch zu vermitteln, dass sie diese unbedingt dabei haben wollte. Dabei war sie sich sicher, dass sie zumindest einen teilweisen Erfolg erzielen würde und sie wenigstens nicht mehr ganz so abneigend reagieren würde.