Gins Arbeitszimmer

Hotaru sah vielleicht zerbrechlich aus, aber sie hatte in ihrem Leben auch schon einiges durchmachen müssen und so war sie tatsächlich sehr robust, außerdem hatte sie einen starken Willen, immerhin tat sie die meisten Sachen aus einem ganz bestimmten Antrieb heraus. Sie tat es für ihre Gilde, und nur für diese, sie tat sehr wenig für sich selbst... auch wenn sie nie ihr Ziel aus den Augen verloren, eines Tages ihre Rache zu bekommen und die Königsfamilie zu stürzen...
Die anfängliche Verwirrung in Hotarus Gesicht verzog sich langsam wieder, da sie nach der anfänglichen Orientierungslosigkeit, auch langsam wieder sich erinnerte, was zuletzt geschehen war.
Jedenfalls ergriff nun Ginawai das Wort, bevor Hotaru sich äußern konnte. Er meinte, er müsse sich entschuldigen, da er scheinbar etwas übertrieben hatte. Nach ihrer Ohnmacht hatte man Ginawai nun also als Wizard Saint anerkannt. Er lobte sie auch, trotz ihrer Niederlage, da sie seiner Meinung nach gut gekämpft hatte, da er viel einstecken musste.
Zudem hatte er sich das Recht raus genommen, sie von der Ebene hier her zu bringen, damit sich seine Heiler um ihre Verletzungen kümmern konnten. Sie durfte dann auch wieder gehen, sobald sie sich entsprechend ausgeruht hatte. Dieses Angebot nahm sie sehr wohl dankend an, da sie sich immer noch sehr erschöpft fühlte.
Als Ginawai mit seiner kleinen Ansprache fertig war, ergriff Hotaru das Wort und meinte: "Ich nehme die Entschuldigung an. Außerdem beglückwünsche ich euch zu eurem neuen Titel. Ich bedanke mich zudem für die Pflege von euch und euren Heilern und würde mich tatsächlich gerne noch etwas ausruhen", meinte sie leicht schmunzelnd. Innerlich brodelte sie jedoch ein wenig, wegen ihrer Niederlage, da sie Niederlagen nicht mochte. Das gab ihr nur wieder das Zeichen... das sie immer noch nicht stark genug war, sie musste noch stärker werden... Zudem hatte sie zwar nicht mit voller Kraft gekämpft... aber Ginawai auch nicht, was sie nur noch mehr zum Grübeln brachte, dies versteckte sie allerdings hinter ihrem süßen Gesicht.

Gin beobachtete Hotaru aufmerksam, falls sie doch noch zu große Schwäche zeigte. Er hatte die Heiler angewiesen, für den Notfall noch eine Weile vor der Tür zu warten. Er war also innerhalb von Augenblicken in der Lage, für eine weitere Versorgung der jungen Frau zu sorgen.
Sie schien jedoch recht gut mit den Nachwirkungen des Kampfes klar zu kommen. Eine wirklich robuste Frau. Und das bei einer so hinreißenden, zierlichen Gestalt ... Sie vermochte immer wieder, ihn zu verblüffen.
Doch sie sagte auch, dass sie sich noch eine Weile ausruhen wollte. Verständlich.
Zudem hatte sie ihm Glückwünsche zu seinem erlangten Titel ausgesprochen, was er mit einem leichten Lächeln und einem Kopfnicken quittierte.
Weiterhin grinsend lehnte er sich nun in seinem Stuhl zurück und blickte sie unverwandt an.
"Ich kann nun auch eindeutig sagen, dass Eure Magie eindrucksvoll und interessant ist. Eure verwandelte Form und dabei die unzähligen, bunten Schmetterlinge, die um Euch herum flatterten ... das war ein sehr erhabener Anblick. Ich fragte mich bereits, wie es wohl aussieht, wenn Ihr von eurer ganzen Stärke gebraucht macht. Ich für meinen Teil kann behaupten, dass ich dazu in der Lage bin, noch weitaus eindrucksvolleres zu erschaffen, als die Schwingen auf meinem Rücken oder die undurchdringliche, tiefschwarze Begrenzung des Kampffeldes. Ich denke also auch, dass es bei Euch nicht anders ist."

Hotaru blieb erst einmal noch im Sessel sitzen, um sich auszuruhen, außerdem machte sie es sich bequem. Ihre weiße Schlange Sôgesei hatte sich bereits wieder an ihren angestammten Platz begeben, innerhalb des Kimonos von Hotaru, nachdem seine Besitzerin einen Ärmel zum hinein kriechen geöffnet hatte.
Nun wandte sich Hotaru wieder Ginawai zu, der zuerst ihre Glückwünsche mit einem Lächeln und Kopfnicken quittierte, jetzt allerdings wieder grinste und sie ansah. Er meinte nämlich, dass ihre Magie durchaus eindrucksvoll und interessant war, vor allem ihre Formen und die verschiedenen bunten Schmetterlinge. Ginawai fragte sich, wie es aussah, wenn sie ohne Zurückhaltung kämpfte und alle ihre Tricks im kampf verwendete. Da er davon ausging, dass dies auf jeden Fall der Fall war, da er von sich aus sagen konnte, dass er weitaus eindrucksvolle Dinge beherrschte, als das was er gezeigt hatte.
Hotaru nickte, bevor sie antwortete: "Nun, durchaus kann ich weitaus eindrucksvollere Dinge, als ihr bisher von mir gesehen habt, Lord Senshi. Allerdings finde ich es auch viel... spannender... und aufregender, wenn wir nicht sofort alles voneinander wissen", sagte sie leicht schmunzelnd. Vielleicht hatte er ja auch noch andere Magien in der Hinterhand, so wie sie ja auch noch eine Magie in der Hinterhand hatte.

Gin beobachtete Hotaru genauestens, während er sprach. Auch als er fertig war und sie zur Antwort ansetzte, wagte er es kaum zu blinzeln, um auch ja keine Regung ihrer Mimik zu verpassen. Es war ihm sehr wichtig diese kleinen Regungen im Moment zu sehen, da er dadurch versuchen konnte, die Menge an Kraft einzuschätzen, welche sie noch verborgen hielt. Ein Schmunzeln ihrerseits, als sie sagte sie habe noch eindrucksvollere Dinge in der Hinterhand, fände es jedoch auch spannender und aufregender, wenn sie nicht sofort alles voneinander wussten, machte ihm deutlich klar, dass sie wirklich bei weitem nicht alles gegeben hatte. Das war gut zu wissen.
Denn wenn sein Plan in die Tat umgesetzt wurde, würde er ihre Stärke brauchen.
Nun gab es jedoch erst einmal noch ein anderes Thema, weshalb er dieses nun zum Abschluss brachte.
"Nun, das ist zweifellos so, wie Ihr es sagt. Außerdem habe ich nun ja eine ungefähre Einschätzung, was man Euch zumuten kann, ohne dass ihr gleich überfordert seid. Und ich bin positiv davon überrascht. Nun jedoch zu etwas anderem ... Ich denke, ich werde innerhalb der nächsten Tage ein Treffen der Gildenmeister einberufen lassen. Meine Ernennung ist wohl Grund genug, um mit unseren 'Kollegen' ein wenig zu Feiern. Außerdem gibt es wohl, anhand der vielen Wechsel von Gildenmeistern in der letzten Zeit, Anlass genug die Leute kennen zu lernen, die aktuell Machtpositionen inne haben."
Nach diesen Worten fügte er noch im stillen ein paar Worte für sich selbst hinzu, die er unverständlich vor sich hin murmelte, wobei er den düsteren Blick auf seinen Schreibtisch senkte.
"Und es ist die große Gelegenheit zu sehen, wie Reika in der Öffentlichkeit mit mir umgeht ..."

Hotaru ließ auch Ginawai nicht aus den Augen. Sie waren zwar Verbündete, doch sie hatte gelernt, dass sie nur den wenigsten Personen in ihrem Umfeld blind vertrauen konnte und ob sie Ginawai blind vertrauen konnte, würde sich noch zeigen... zumindest vertraute sie ihm mehr, als den meisten Personen. Vermutlich außerhalb ihrer Gilde sogar am meisten.
Ginawai wollte nun das Thema, mit der gegenseitigen Stärke, abschließen, wie es schien. Er sagte noch, dass er nun auch eine genauere Vorstellung davon hatte, was man Hotaru zutrauen konnte, nun das zweifellos, dass sie mit Ginawai aber einen mächtigen Verbündeten an ihrer Seite hatte, hatte sie vorher auch noch nie bezweifelt. Doch das folgende Thema war viel interessanter. Ginawai wollte ein Treffen unter den Gildenmeister einberufen, nun das war durchaus spannend. Dadurch konnte er seinen Titel als Wizard Saint bekannt machen und die neuen Gesichter der Gilden kennen lernen.
Hotaru drückte mit einem Lächeln aus, dass sie sehr erfreut war. "Nun, dass dürfte auch für mich sehr praktisch sein, die wenigsten Gildenmeister wissen, dass ich das offizielle Gesicht von 'Sacred Gryphon' bin." Zudem hatte sie zwar einige Gildenmeister schon kennen gelernt, hatte allerdings keine Ahnung, ob die Posten sich nicht schon wieder verändert hatten. Aber so konnte sie auch mal endlich einen offiziellen Auftritt, als Gildenmeisterin tätigen.

Gin sah Hotarus Lächeln, als er von dem Treffen der Gildenmeister erzählte, was ihn doch ein wenig zufrieden machte.
Er selbst freute sich auch schon darauf, all die Gildenmeister auf einem Fleck zu wissen. Vor allem, da er sich sicher sein konnte, dass Fehlverhalten nicht geduldet sein würde.
Lucina und Hotaru standen hinter ihm. Mit Yuiko hatte er sich verstanden und mit Dante hatte er einen Vertrag. Zwar hatte seines Wissens nach der Gildenmeister von Raging Fenrir bereits wieder gewechselt, doch er hatte dennoch den Vertrag, welchen er abgeschlossen hatte.
Dennoch, er musste erst einmal schauen, wann denn ein solches Treffen angebracht war. Und dann musste er mit allen anderen Gildenmeistern Kontakt aufnehmen. Zumindest mit den wichtigen.
Yuiko, Reika, Lucina und der neue Gildenmeister von Raging Fenrir ... dazu Hotaru und er ... Ihm wurde fast schwindelig, wenn er daran dachte, was für eine ungeheure Macht bei diesem Treffen zugegen sein würde. Deutlich mehr als damals, mit schwachen Meistern wie Yuri Scarlet, Arashi Sora und Zemial Kaizeruryuu ... Sollte es dieses mal wieder zu einem Kampf kommen, würde es nicht nur einen Verlust geben, sondern vermutlich würde man die Landkarten umgestalten müssen ...
Nun war jedoch erst einmal wichtiger, Hotaru noch über seine Gedanken zu unterrichten, als sich über die Macht der Gildenmeister Gedanken zu machen.
"Ich muss noch überlegen, wann die beste Zeit für ein solches Treffen ist. Doch lasst Euch gesagt sein, dass ich sofort eine Benachrichtigung schicken werde. Auch wenn ich bisher ja noch nicht den genauen Aufenthaltsort Eurer Gilde kenne, so kann ich im Notfall dennoch dafür sorgen, dass Ihr davon erfahrt. Ich kenne immerhin eines Eurer ... exzentrischsten Mitglieder persönlich."

Hotaru versuchte sich vorzustellen, wie so ein Treffen zwischen den Gildenmeistern laufen würde. Immerhin kannte sie bisher kaum welche von den großen Gildenmeistern offiziell, sie wusste nicht wie diese auf ihr eigenes Dasein als Gildenmeisterin von Sacred Gryphon reagieren würden und als diese würde sie auf diesem Treffen auftreten. Außerdem musste sie sich noch überlegen in welcher Gestalt sie nun Cursed Gryphon vertreten wollte, da sie sich eine zweite Identität zulegen wollte, für den Fall der Fälle, dass sie auch mal als Gildenmeister dieser, bisher immer noch im Untergrund arbeitenden, dunklen Gilde auftreten musste.
Sie atmete einmal tief durch, als sie weiterhin ihren Blick nicht von Ginawai abwandte und sie nickte, als Ginawai ihr mitteilte, das er noch überlegen musste, wann ein solches Treffen angebracht wäre. Sie strich sich ihre dunklen Haaren mit der rechten Hand hinter ein Ohr zurück und lächelte leicht, da ihre Gedanken immer wieder mal zu einer Sache abschweiften. Sie musste sich immer noch überlegen was sie nun mit ihrem Bruder tun sollte, der sich ja in ihren Fängen befand und als Verräter gebrandmarkt war.
"Ich werde euch den Aufenthaltsort unserer Gilde einmal persönlich zeigen müssen, Lord Senshi, außerdem werde ich euch noch ein Item anfertigen lassen, damit ihr in unserer Gilde auch ohne weiteres aus und ein gehen könnte, ich bin sehr vorsichtig, wenn es um die Sicherheit meiner Gilde geht. Und ja, lasst am besten die Nachricht über Undertaker überbringen, wenn ihr mich im Moment erreichen wollte. Wenn mich nicht alles täuscht, dann meint ihr ja schließlich meinen Freund Undertaker... wenn euch nichts weiter auf dem Herzen liegt, dann werde ich mich bald auf den Weg machen und wieder zu meiner Gilde zurück kehren, wenn es euch nichts ausmacht, Lord Senshi", waren jedoch Hotarus Worte, die sie nicht entsprechend ihrer Gedanken aussprach.

Keinen einzigen Augenblick lang wandte Gin seinen Blick von der hübschen, jungen Dame vor sich ab, die seinen Worten zuhörte und scheinbar über so einige Dinge angestrengt nachdachte.
Als sie dann anfing zu sprechen und sagte, sie müsse ihm einmal den Aufenthaltsort ihrer Gilde zeigen, nickte er leicht. Auch die Worte mit dem Item nahm er nickend zur Kenntnis, während hingegen die Sache mit der Sicherheit ihrer Gilde mit einem anerkennenden Blick beantwortet wurde. Sie war auch ebenfalls der Meinung, er solle Undertaker Nachrichten überbringen lassen, ehe er den Standort der Gilde kannte, woraufhin er lächelte.
Dann sagte sie schließlich, wenn es von seiner Seite sonst nichts mehr gäbe, würde sie sich bald auf den Weg machen und zu ihrer Gilde zurück kehren. Einen Augenblick überlegte er, ob es noch etwas gab. Und tatsächlich, eine kleine Information fiel ihm noch ein, die er ihr mitgeben würde.
"Eine einzige Information um auf dem Heimweg darüber nach zu denken habe ich noch für Euch. Ich denke, als meine wohl engste Verbündete und nach dem was heute geschehen ist, solltet ihr auch davon wissen, was sich vor kurzem zugetragen hat und warum ihr mich blutbeschmiert und mit der halb geschlossenen Wunde direkt über dem Herzen angetroffen habt. Da ihr mit einigen interessanten Personen in Eurer Gilde zu tun habt, wie mir scheint, wird es Euch vermutlich überraschen, aber nicht schockieren, wenn ich sage, dass ich erst heute mit einem gezielten Dolchstoß ins Herz getötet wurde."
Sein Blick wurde nun etwas verheißungsvoller, während er sich näher zu ihr beugte und seine Augen wieder ein rötliches Schimmern bekamen.
"Durch ein antikes Ritual oder etwas dergleichen wurde ich jedoch wiederbelebt und das in meinem Blut verborgene Erbe ist erwacht. Eine meiner Vorfahrinnen war, wie ich es erfuhr, eine Halbdämonin. Ich für meinen Teil kann nun also nun auch damit prahlen, das dämonisches Blut in mir fließt und nun seinen Einfluss geltend macht. Ich denke es ist nur fair, dass ihr davon wisst. Falls es in dieser Hinsicht irgendwelche besonderen Dinge gibt, die mir auffallen, welche sich verändern, so werde ich es Euch ebenfalls mitteilen. Immerhin ist klar, dass sich etwas an mir ändern wird. Die Frage ist nur, was es sein wird und wann es geschieht."
Das rote Schimmern seiner Augen verschwand wieder, als er seinen Rücken wieder gerade machte und sie aufmerksam anblickte, wie sie auf alles reagierte. Dann lächelte er jedoch ruhig und sagte: "Das wäre dann aber auch wirklich alles. Mehr fällt mir nicht ein, was man noch bereden könnte. Ihr seid also nun frei zu gehen und wieder zu erscheinen, wann immer es Euch beliebt."

Hotaru fand es immer noch interessant, wie sich die beiden Gildenmeister gegenseitig musterten. Sie sah Ginawai als Kollegen an, was er in ihr sah, wusste sie nicht, denn der Mann war recht undurchschaubar für sie... selbst nach ihrem gemeinsamen Abenteuer... sie hoffte ja immer noch darauf, dass sie das mal wieder holten. Deswegen versuchte Hotaru auch, halbwegs erotische Blicke zu werfen, als Ginawai sie beobachtete, damit man vielleicht wieder so ein gewisses Knistern in die Luft bekam... nur leider fehlte im Moment der Alkohol. Immerhin wusste sie sein Lächeln halbwegs zu deuten, als die beide Undertaker als Nachrichten-Überbringer meinten.
Hotaru dachte also inzwischen langsam an den Heimweg, nun es war vermutlich auch langsam Zeit. Zôgesei, ihre weiße Schlange, befand sich wieder an Ort und Stelle, in ihrem Kimono, so war sie eigentlich zum Aufbruch bereit. Doch Ginawai wollte ihr nun noch etwas anvertrauen, weshalb sie neugierig die Ohren spitze, aber weiterhin höflich blieb... nun so wie Ginawai sprach, wollte er ihr was Vertrauliches erzählen, da war interessant. Und sie war tatsächlich überrascht, als Ginawai erzählte, warum er heute blutbeschmiert war... heute war er erst getötet worden... nun aber wenn sie daran dachte, wie Shino erzählt hatte, sie sei bereits schon mal gestorben und nun... wenn sie an einige andere Mitglieder ihre Gilde dachte, dann war das vielleicht gar nicht so etwas Ungewöhnliches.
Was Ginawai ihr nun erzählte, war durchaus interessant, denn er meinte, eine seiner Vorfahrinnen wäre Halbdämonin gewesen und diese hatte eine Art Ritual an ihm durchgeführt, sodass nun sein Dämonen-Erbe in ihm zum Vorschein kam, was diverse Veränderungen an ihm zur Folge hatte. Nun, wie zum Beweis, leuchteten seine Augen wieder rot auf, jetzt konnte Hotaru sich sicher sein, dass es keine Reflektion des Lichtes war, vor sich hatte sie einen echten Halbdämonen. Wissend lächelte sie und nickte mit dem Kopf: "Dies sind durchaus interessante Neuigkeiten, ich werde es mir gut merken und auf die Veränderungen Rücksicht nehmen... nun werde ich mich aber wirklich auf den Weg machen, schließlich sollte ich mich auch wieder einmal in meiner Gilde zeigen. Wir werden uns sicherlich bald wieder sehen, Lord Senshi." Hotaru sagte dies alles, während sie Ginawai genau beobachtete und sie lächelte. Dann nickte sie zum Abschied und verließ das Büro des Gildenmeisters. Sie würden sich ja wirklich bald wieder sehen, schließlich würde Ginawai bald das Treffen der Gildenmeister einberufen.
Den Weg zu ihrer Gilde verkürzte sie ganz gut, indem sie wieder eine kleine Insekten-Form dafür nutzte.

Gin bekam zwar mit, dass Hotaru wieder versuchte, ihn mit ihren Blicken zu verführen, scheinbar wie als Test, wie es denn ohne den Alkohol stand, aber er ging nicht allzu sehr darauf ein. Viel wichtiger war, dass sie sein Geheimnis laut ihren Worten für sich behalten würde. Sie sagte, sie würde nun auch zurück kehren und sich um ihre Gilde kümmern. Als sie sich verabschiedete, tat Gin dies ebenfalls, ehe Hotaru sein Büro verließ. Gin warf dann einen Blick auf eine Akte, die er bereits vorhin auf seinem Schreibtisch gesehen hatte. Sein Blick wurde nun weniger freundlich, sondern ziemlich hart. Es war an der Zeit, ein wenig zu arbeiten ...
Kaum war Hotaru also vollständig aus der Gilde, rief er einen Bediensteten zu sich, der durch die Tür kam und ihn unsicher anschaute.
"Such Wave Zazel und richte ihm aus, dass ich ihn erwarte. Bring ihn zu meinem Anwesen. Es ist Zeit, sich seiner an zu nehmen."
Der Bedienstete nickte und marschierte davon. Kurz darauf stand Gin bereits wieder in seinem typischen, schwarzen Mantel mit den silbernen Verzierhungen da. Er ging vor die Tür, verschloss sein Büro mit seinem magischen Ring und verließ dann das Gildenhaus und beschwor einen Pegatinum herauf, mit welchem er in die Richtung des Senshi-Anwesens flog.

Gestern hatte er sich noch gefreut, dass Zatana ihm berichtet hatte, dass er viele Notizen gemacht hatte.
Heute sah das anders aus ...
Erst noch gut gelaunt von den wunderschönen Ereignissen der letzten Nacht, wenngleich es auch nicht so schön angefangen hatte - der Verlust von seinem Gedächtnis war dann doch ein leichter dämpfer - war er also heute aufgestanden und hatte sich, stets auf sein Schwert stütztend wie ein alter Mann auf seinen Stock, durch das Gildenhaus begeben. Seine drei oder vier mal, die er die falsche Richtung entlang gelaufen war, hatte er inzwischen schon wieder verdrängt gehabt, da er ja am Ende dann doch in seinem Büro angekommen war.
Und als er die unzähligen Akten gesehen hatte, den gewaltigen Stapel Papier auf seinem Schreibtisch und noch einige erst einmal hinter Vorhängen verborgenen Karteien, war ihm seine Freude über sein damaliges, akribisches Vorgehen vergangen.
Er hatte sich kurzerhand alle Karteien geschnappt, die er bei den aktuellen Mitgliedern seiner Gilde gefunden hatte, ehe er den Stapel Papier erst einmal zur Seite gelegt und sich an seinen Arbeitstisch gesetzt hatte. Nun saß er schon seit Stunden dort und schaute die Karteien durch, wobei er nur die hauptsächlichen Steckbriefe anschaute, damit er erst einmal wieder seine eigenen Gildenmitglieder zuordnen konnte.

.&&.Ginawai.&&.Asia.&&.
Solange Kopf und Herz vom Alten besetzt sind, findet das Neue keinen Platz.

Nachdem sie ihre Quest beendet hatte, kehrte Asia zurück nach Era. Sie hoffte dort auch Tatsuya wieder zu finden. Warum er plötzlich verschwunden war konnte sie sich nicht erklären. Hatte sie etwas falsch gemacht? War er vielleicht sauer auf sie? Das er entführt wurde oder so konnte sie sich nicht vorstellen, allerdings schloss sie es auch nicht direkt aus. Kaum das Asia die Gildenhalle betreten hatte kam ein aufgebrachtes Gildenmitglied auf sie zu und wollte wissen ob sie heilen konnte. Die Frage beantwortete Asia mit einem ‘Ja und erkundigte sich freundlich warum dies wichtig war. Was das andere Gildenmitglied ihr dann erzählte hatte sie kurz den Atem stocken lassen. Ihr Gildenmeister, Ginawai Senshi, sei so stark verletzt worden sein das man ihn halbtot durch die Gildenhalle getragen hatte. Die erste Notversorgung hatte wohl statt gefunden, aber er war noch nicht ganz wieder fit. “Selbstverständlich kümmere ich mich direkt darum.”, meinte Asia, bedankte sich noch für die Information und machte sich dann auf den Weg ins Büro, in welchem Ginawai sitzen sollte. Hoffentlich ging es ihm gut …
Vor dem Büro klopfte die blonde Magiern zunächst an, wartete darauf das sie herein gebeten wurde und betrat erst dann das Büro. “Guten Tag Senshi-sama”, begrüßte sie ihren Gildenmeister und musterte diesen besorgt. “Ich hab gehört was passiert ist und bin nun hier um mich um die restlichen Wunden zu kümmern, wenn ich darf.”, erklärte sie ihr anliegen. Ihre Stimme klang sanft, besorgt und während sie ihn gemustert hatte fiel ihr auf das seine Aura sich verändert hatte. Sie schien irgendwie … positiver. Ein teil der Dunkelheit war vergangen, seit sie ihn das letzte mal gesehen hatte. Aber auch sein Äußeres erschien anders ...

Als es plötzlich an der Tür klopfte, schreckte Gin beinahe aus seinem Trott auf. Stundenlang war nichts passiert, nicht einmal sein kleines, spinnenähnliches Haustier, welches auf einem Schränkchen in einm kleinen Körbchen lag, hatte irgend ein Geräusch gemacht. Und nun urplötzlich ein Geräusch, wo er so gedanklich in seiner Welt gewesen war, das hatte da natürlich eine deutlich größere Wirkung.
Er richtete sich mehr in seinem Stuhl auf und lehnte sich zurück, ehe er ein lautes "Herein !" von sich gab.
Einen Augenblick später stand schon ein Mädchen vor ihmim Arbeitszimmer, welches ihn erst einmal "Senshi-Sama" nannte, was ihn kurz zum verblüfften Blinzen brachte. Er ... war das eindeutig nicht gewohnt ... Erinnerungsverlust war eine miese Sache.
Während sie jedoch den Grund ihres Kommens nannte, fiel ihm langsam auch wieder ihr Name ein. Er hatte ihre Akte erst vor einer halben Stunde oder so in der Hand gehabt. Laut der Akte war sie wohl ziemlich vertrauenswürdig. Deshalb lächelte er sie auch an, als er antwortete.
"Hallo, Asia ... Ja, ich denke, das ist eine gute Idee. Die anderen Heiler haben gesagt, alles was noch übrig ist, wäre ein wenig zu viel für sie. Vor allem so kurz nach der Anstrengung durch die Erstbehandlung."
Er richtete sich langsam und mühselig auf, griff sein treues Mugen - wo er im Moment nichtmal eine Ahnung hatte, dass es sein ewiger Weggefährte war - und nutzte es erneut als Krücke, während er durch das Zimmer humpelte, direkt auf eine bequeme Couch zu, wo er sich nieder ließ und erst einmal tief durchatmete.
"Ich habe gesagt bekommen, dass ich noch ein paar kleinere, nicht allzu bedeutende innere Verletzungen habe, die jedoch nicht ignoriert werden sollte. Mein Schädel ist ein wenig angeknackst und wie man es vielleicht merkt, geht es meiner Wirbelsäule auch nicht so gut. Ich ... erinnere mich nicht mehr was genau passiert ist, also wirst du wohl ohne den Grund zu kennen arbeiten müssen, tut mir leid.", erläuterte er nun, während er sie zu sich winkte.
"Wenn ich irgend etwas machen soll, sag's einfach. Durch den Treffer am Kopf bin ich ... sagen wir ein wenig durcheinander. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob du einfach so alles geheilt bekommen kannst oder ob da auch was an mir liegt oder so.", gab er dann noch offen zu, ehe er ihr noch einmal freundlich zulächelte.

.&&.Ginawai.&&.Asia.&&.
Solange Kopf und Herz vom Alten besetzt sind, findet das Neue keinen Platz.

Dieses Lächeln, das auf seinen Lippen lag, während er mit ihr sprach das war irgendwie ungewohnt. Ging es ihm wirklich gut? Scheinbar nicht. Es musste einiges passiert sein, das sie nicht mitbekommen hatte, denn ihr Gildenmeister wirkte verändert. Dennoch lauschte sie aufmerksam seinen Worten. Die anderen heiler wären wohl noch zu erschöpft um auch die anderen Verletzungen heilen zu können und ihr wurde nach und nach immer mehr klar wie schwerwiegend diese Verletzungen sein mussten. In ihr machte sich ein schlechtes Gewissen breit, das sie nicht schon früher hier war und das sie ihm nicht schon vorher helfen konnte. Besorgt beobachtete Asia wie er zur Couch ging und sich dabei abstützen musste. Gerne hätte sie ihn gestützt, aber dazu war sie kaum in der Lage. Asia war nun mal eher klein und zierlich veranlagt. Wenn er umgefallen wäre, dann hätte er sie zum einen mitgerissen und sicherlich auch versehentlich verletzen können. Auf der Couch angekommen atmete er zunächst tief durch, ehe er erklärte was die anderen Heiler gesagt hatten. Und dann entschuldigte er sich auch noch. Asia versuchte sich die Verwirrung nicht anmerken zu lassen und nickte freundlich. “Ist schon in Ordnung, ich muss vermutlich gar nicht alles wissen um helfen zu können”, lächelte sie sanft und ging zu ihm rüber. Ginawai meinte das sie ihm sagen sollte, wenn er irgendetwas machen sollte, da er scheinbar nicht wusste ob es auch an ihm lag. Ihr kam es fast so vor als wüsste er eine menge Dinge nicht mehr, als sei er eine ganz andere Person. “Es reicht vollkommen wenn Sie sich entspannen, Senshi-sama”, erklärte Asia freundlich und behutsam legte sie ihre Hände zunächst auf seinen Bauch um sich um seine inneren Organe zu kümmern. Langsam ließ sie ihre Magie wirken, welche sich im normalfall für ihn warm anfühlen sollte. “Wenn etwas weh tut oder sich unangenehm, falsch anfühlt dann müssen Sie mir das sagen.”, meinte sie dabei und hockte neben der Couch. Sie brauchte einiges an Konzentration um soweit seine inneren Organe heilen zu lassen. Ebenfalls benötigte sie Zeit und mit jeder Minute die verstrich spürte sie wie anstrengend das alles doch noch für sie war. Nach einiger Zeit war sie dann mit dem ersten Teil fertig, doch schon jetzt spürte Asia wie sehr es an ihren Kräften zerrte und wie schwach sie doch eigentlich noch war. Doch sie wollte jetzt nicht einfach aufgeben. Also wand sie sich seiner Wirbelsäule als nächstes zu und begann diese zu heilen. Dabei spürte sie langsam den aufkommenden Schwindel und musste leise vor Anstrengung aufkeuchen. Ich darf jetzt nicht aufhören … Ich muss doch stärker werden! Und ich will ihn nicht enttäuschen … , dachte sie sich angestrengt.

Nun ... Asia schien ein wenig verwirrt. Aber das war auch denkbar. Er war vermutlich kein Stück mehr wie früher. Aber was sollte er machen ? Er hatte keine Ahnung, wie er sich verhalten müsste, um so zu wirken, wie früher. Er war einfach nicht in der Lage, eine passende Maske zu formen.
Dann ging es jedoch auch schon an die Heilung. Sie wollte, dass er sich entspannte und wirkte dann ihre Magie, welche eine wohlige Wärme in ihm aufsteigen ließ. Auf ihre Worte, er müsse bescheid sagen, wenn irgend etwas sich falsch anfühlte, nickte er locker.
"Alles klar."
Doch es fühlte sich nichts falsch an. Er spürte, wie nach und nach die Schmerzen in seinem Inneren nachließen, während seine inneren Wunden heilten. Er merkte geradezu, wie er fitter und lebendiger wurde, doch es war natürlich bei weitem noch nicht getan.
Als sie sich jedoch seiner Wirbelsäule widmete, die seinem Gefühl nach ziemlich gelitten hatte, hörte er Asia angestrengt keuchen.
Augenblicklich legte sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen und er schob ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Wenn es zu anstrengend ist, mach eine kurze Pause. Ich habe aktuell alle Zeit der Welt. Zwing dich bloß nicht dazu, dich hier zu überanstrengen, das bin ich nicht wert.", sagte er nun beruhigend zu ihr, sein Lächeln keinen Augenblick lang verlierend."Es gibt keinen Grund alles zu überstürzen und schnell machen zu wollen. Ich sitze hier lieber eine halbe Stunde und dafür geht es uns beiden gut, als fünf Minuten und es geht mir gut, dir aber nicht. Oder siehst du irgend einen Grund für so etwas, hm ?"

.&&.Ginawai.&&.Asia.&&.
Solange Kopf und Herz vom Alten besetzt sind, findet das Neue keinen Platz.

Eigentlich sollte mit ihrer Magie nichts weh tun, das wusste sie. Allerdings wollte sie ihn vorwarnen, nur für den Fall das vielleicht doch etwas schief gehen würde. Man konnte schließlich nie wissen. So hatte sie sich zunächst um seine inneren Organe gekümmert, die noch verletzt waren, ehe sie zu seiner Wirbelsäule weiter ging. Das er sich dabei entspannte war ein gutes Zeichen und auch das er bei ihrer Heilung keine Schmerzen hatte. Doch für sie selbst wurde das alles von Sekunde zu Sekunde anstrengender. Wenn sie doch nur schon stärker wäre … So kam es schließlich dazu das sie sich ein leises keuchen nicht unterdrücken konnte und dann geschah etwas das die Blonde komplett aus dem Konzept brachte. Sie spürte die Hand ihres Gildenmeisters, als er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Augenblicklich errötete die schüchterne Magierin und wandte ihren Blick ab. Ihre Heilung hatte sie dabei ebenfalls unterbrochen und ihre Ohren lauschten seinen Worten. Asia schüttelte den Kopf, hielt sich jedoch mit einer Antwort zunächst zurück, da es unhöflich wäre ihn jetzt zu unterbrechen. Erst als er fertig gesprochen hatte begann Asia mit unsicherer Stimme zu antworten. “Natürlich seid ihr es wert, Senshi-sama. Ohne euch wäre ich nicht hier, nicht in Sicherheit ...”, noch immer traute sie sich nicht ihn an zu sehen. “Ich möchte das es Euch gut geht und alles dafür tun. Es tut mir daher aufrichtig leid das ich noch nicht so stark bin wie andere Magier dieser Gilde und das meine Heilkünste auch noch nicht so ausgereift sind … Aber ich arbeite hart daran. Versprochen!”, sprach sie weiter und wandte nur schüchtern den Blick wieder zu ihm. “A… Aber, wenn Ihr es wünscht, dann mache ich eine kurze Pause.”, fuhr sie leise fort. Seine ganze Art und Weise verwirrte sie zunehmend und mischten sich mit ihren eigenen Selbstzweifeln. Das war definitiv keine gute Mischung.

Alle versuchten ihm klar zu machen, er wäre es wert. Hm ... er selbst glaubte noch immer nicht so ganz daran.
Er ließ Asia jedoch erst einmal erzählen und fühlte sich jedoch eher zunehmend schlechter. Vor allem, da sie ihn nicht einmal dabei ansah, zumindest bis zu dem Punkt, wo sie sagte, sie würde eine kurze Pause machen.
Mit einem leisen Seufzen ließ er sich auf einmal von der Couch herunter gleiten und hockte sich neben sie, damit die beiden auf etwa gleicher Höhe waren. Auch wenn er ihr Vorgesetzter war, so fühlen musste er sich nicht unbedingt.
"Ich bin froh, wenn ich für deine Sicherheit sorgen konnte, aber ich bin mir über meinen Wert nicht ganz klar. Wäre ich stärker gewesen, dann wären mir wohl kaum solche Verletzungen widerfahren. Im Endeffekt hast du dich für nichts zu entschuldigen, denn wäre ich nicht bei meiner Aufgabe gescheitert, dann müsstest du jetzt nicht hier bei mir sitzen und dich darum kümmern, dass ich wieder gesund werde. Also: es macht nichts, wenn du nicht so stark bist und es macht nichts, wenn du noch nicht so geübt im heilen bist. Du tust dein bestes und hilfst, wo du kannst. Ich bin ein Wizard Saint und auch ich war schwächer als jemand anderes, also sind wir da auf gleicher Höhe. Und Heilen kann ich schon garnicht, da bist du sogar besser als ich. Demnach, stellst du dich trotz des himmelweiten Unterschieds unserer Stärke besser an als ich. So etwas bedeutet nicht alles. Was viel wichtiger ist, ist dein Herz, dein Wille, deine Entschlossenheit. Wenn du dich verbessern willst, versprich es nicht mir, sondern nur dir selbst.", redete er beruhigend auf sie ein. Dann holte er noch einmal tief Luft und kratzte sich ein wenig betreten an der Wange, während er sogar ein winziges bisschen rot wurde.
"Und da ich merke, dass ich dich verwirre, muss ich mich eher entschuldigen, als du. Also verzeih mir bitte. Und damit du nicht mehr ganz so verwirrt bist, will ich ein ehrlich mit dir sein, aber bitte behalte es für dich, das ist eine ziemlich bedeutende Information. Ich habe durch den Treffer am Kopf ein wenig mehr einstecken müssen, als gut für mich war. Ich kann mich im Augenblick an so gut wie nichts erinnern, deshalb bin ich so anders. Ich bin sicher, es wird früher oder später wieder besser, aber im Moment müssen wir wohl damit klar kommen, dass ich keine Ahnung habe, wie ich mich benehmen soll, um so zu wirken wie früher."
Er wusste, dieses Geheimnis war bei ihr in guten Händen. Mit ihrem Verhalten hatte sie gezeigt, dass sie wohl kaum herum laufen und ihn einfach verraten würde. Und denen, welchen er trauen konnte, würde er auch ohne zu zögern von seinem Zustand berichten, das hatte er sich bereits vorgenommen, während Zatana seine Erinnerungen aufgefrischt hatte.

.&&.Ginawai.&&.Asia.&&.
Solange Kopf und Herz vom Alten besetzt sind, findet das Neue keinen Platz.

Sie war sichtlich überrascht als Ginawai sich plötzlich zu ihr hinunter setzte. Das etwas nicht stimmte, das war ihr mittlerweile klar gewesen. Selbst ein Blinder hätte das gesehen. Sie wusste eben nur noch nicht so genau was hier nicht stimmte. Nachdem er sich also zu ihr hinunter  begeben hatte und sie nun auf einer Augenhöhe saßen, was für Asia wirklich ein komisches Gefühl war, begann er zu sprechen. ehrlich meinte er das er sich nicht über seinen Wert klar sei, denn wenn er so stark sei wie man ihm sagte, dann hätte er nicht solche Verletzungen erlitten. So zu mindestens seine Meinung. Außerdem meinte er das er gar nicht heilen konnte und das sie es nicht ihm versprechen sollte, sondern sich selbst. Asia nickte. “Ist gut, ich werde für mich stärker werden, weil es mein Wunsch ist. Aber dennoch bin ich der Meinung das Ihr stark seid. Und ich finde es nicht schlimm das es dort draußen jemand gibt der stärker ist als Ihr es seid. Man kann nicht immer der beste sein und manchmal muss man Rückschläge in kauf nehmen, aber das bedeutet nicht das man direkt weniger Wert ist. Meiner Meinung nach seid Ihr ein sehr starker Magier und ich habe großen Respekt vor Euch.”, erklärte sie und lächelte ihn dabei aufmunternd an. Ja, sie sah in gewisser Weise zu ihm auf. Denn er konnte dinge, die sie niemals tun könnte. “Außerdem weiß man doch auch gar nicht ob euer Gegner fair gekämpft hat. Vielleicht ist er gar nicht so stark und konnte nur durch Hilfe eines Tricks gewinnen. Es gibt viele Möglichkeiten warum man einen Kampf verliert, aber wichtig ist doch nur das Ihr jetzt wieder hier seid und man Euch retten konnte...”, bei den letzten Worten wurde sie hörbar trauriger. Sie wollte sich nicht vorstellen was passiert wäre, wenn er nicht zurück gekehrt wäre. So keimte in ihr auch der Wunsch auf unbedingt zu lernen wie man Leute wiederbelebte. Das musste sie auf jedenfall lernen! Doch mit seinen Worten war Ginawai noch nicht am Ende, denn er vertraute ihr an das er bei dem Kampf etwas auf den Kopf bekommen hatte und sich nicht mehr wirklich an sich erinnerte. Deswegen war er auch so komisch … Das musste ein schreckliches Gefühl sein und Asia sollte diese Information für sich behalten. “Sicher werde ich diese Information für mich behalten, immerhin könnte es Euch sonst in Gefahr bringen.”, bestätigte sie zunächst. “Konnte man denn fest stellen ob es eine dauerhafte Amnesie ist oder besteht die Möglichkeit das sie nur von kurzer Dauer ist?”, erkundigte sie sich besorgt. So ohne Erinnerungen … das musste schlimm sein. Ob sie ihm irgendwie helfen konnte? “Ich kümmere mich erst einmal weiter um Eure Wirbelsäule”, merkte sie an als sie sich wieder aufrecht hin setzte, ihre Hände auf seinem Rücken platzierte und ihre Magie wirken ließ. Sie fühlten sich nach dem Gespräch wieder besser in der Lage ihre Magie zu nutzen, also tat sie dies auch. Nach ein paar Minuten war sie auch damit fertig. Es kostete sie immer noch einiges an Kraft, aber da sie eine kurze Pause hatte ging es dieses mal besser. “Kann ich sonst noch irgendwie helfen?”, erkundigte sie sich. Wenn er noch eine Idee hatte wie sie ihm helfen konnte, dann würde sie das sofort machen. Vielleicht wünschte er ja das sie besondere Informationen suchte oder ihm etwas von einem bestimmten Ort brachte. Egal was es war, Asia würde es tun. Auch wenn sie dafür eine weite Reise auf sich nehmen musste.

Ihre lobenden Worte über seine Stärke und ihren Respekt vor ihm, nahm er nur lächelnd zur Kenntnis. Sicher, er war vermutlich ziemlich stark. Aber wie man gesehen hatte, nicht stark genug. So sehr ihm die Leute gut zu sprachen, er hatte enorme Selbstzweifel. Und so schnell würden die auch nicht verschwinden, so viel war klar.
Selbst als sie meinte, er wäre vielleicht nur durch einen Trick und garnicht durch einen Unterschied an Stärke besiegt worden, gingen die Zweifel nicht das kleinste bisschen weg. Das würde er vielleicht nie erfahren. Außer er fand heraus, dass es Beobachter des Kampfes gab. Das wäre seine Chance, aber so etwas musste man erst einmal in Erfahrung bringen. Die Suche wäre vermutlich das Ergebnis nicht wert.
Nachdem er dann über seinen Zustand berichtet hatte, versicherte Asia auch schon, dass sie diese Informationen für sich behalten würde, da man ihm sonst sicher dadurch Schaden könne, ehe sie sich erkundigte, ob man feststellen konnte, ob seine Verfassung dauerhaft oder nicht war. Er schüttelte leicht den Kopf.
"Leider nicht. Es ist vollkommen unbekannt, wie lange sie anhält. Ich hatte allerdings bereits die ein oder andere, zurückkehrende Erinnerung, aber erst nachdem man mir von den entsprechenden Dingen berichtet hat. Ich hoffe also darauf, dass sich alles mit der Zeit bessert. Sicher bin ich jedoch nicht und wie lange es dauert ist auch nicht klar. Aber selbst wenn es dauerhaft sein sollte, ich werde einfach versuchen, das beste daraus zu machen. Es hat keinen Sinn etwas verlorenem zu lange nach zu trauern, irgendwann kommt man darüber hinweg. Die Gegenwart und Zukunft sind immerhin, was zählt.", philosophierte er nun ein wenig, während Asia sich wieder daran machte, seinen Verletzungen zu heilen.
Nach einer kurzen Zeit war sie dann auch damit schon fertig und die wohlige Wärme verschwand wieder aus seinem Körper, doch das war auch nicht direkt notwendig. Als Asia dann fragte, ob sie sonst noch irgendwie helfen konnte, richtete sich Gin erst einmal auf und merkte sofort, dass er wieder ohne Stütze und Mühen stehen konnte. Er bewegte und dehnte vorsichtig seinen Rücken und fing dann an breit zu Grinsen.
"Ha ! Wie neu ! Und du sagst, du kannst noch nicht so gut heilen ? Ich sehe das anders.", lobte er sie kurz, ehe er dann auf seinen Kopf deutete.
"Mein Kopf tut mir halt noch ein wenig weh. Wenn ich das aber mit den anderen Sachen vergleiche, ist das vermutlich eine Arbeit von Sekunden. Danach wäre ich wieder fit, denke ich. Du kannst dann wieder machen, was immer du willst, solange du dich nicht dabei überanstrengst oder so."
Er setzte sich also wieder hin, damit sie seinen Kopf erreichen konnte und lächelte ihr zu.
"Danke. Ohne die Heilung wäre ich vermutlich noch einige tage, wenn nicht sogar wochen lang weiter herum gehumpelt. Du hast mir einen großen Gefallen getan.", gab er dann noch von sich.

.&&.Ginawai.&&.Asia.&&.
Solange Kopf und Herz vom Alten besetzt sind, findet das Neue keinen Platz.

Die blonde Magierin musste zugeben das sie ein wenig überrascht war über seine Sichtweise. Sicherlich hatte er recht und sie würde selbst gerne auch so denken können, aber manche Dinge waren nun mal schwer zu verdauen. Ob es ihr besser gehen würde wenn sie ihre Erinnerungen verloren hätte? Um ehrlich zu sein wusste sie das nicht, allerdings wollte sie auch nicht weiter über so etwas nachdenken, da sie aktuell eigentlich gar keine Zeit dafür hatte. Der Gesundheitliche Zustand ihres Gildenmeisters war um einiges wichtiger. “Ja, das stimmt. Die Zukunft ist wichtiger und man sollte das beste aus jeder Situation machen. Das ist eine Gabe die nicht viele Menschen haben”, stimmte Asia zu und hatte sich danach daran gemacht seine Wirbelsäule zu heilen. Nachdem sie damit fertig war bewegte sich Ginawai vorsichtig und schien kurz darauf begeistert zu sein und lobte sie sogar dafür. Asia wurde rot und wandte verlegen ihren Blick ab. “Uhm … Danke~”, murmelte sie verlegen. Erst als er weiter sprach wandte sie ihren Blick wieder zu ihm und stand dann auf, so das sie gut an seinen Kopf heran kommen würde. “Danke, ich weiß Eure Sorge sehr zu schätzen. Ich werde gut auf mich acht geben und die Zeit nutzen um stärker zu werden”, sprach sie während sie sich damit beschäftigte auch seinen Kopf zu heilen. Nun sollte er soweit wieder ganz sein und fit genug um nicht mehr mit einer Krücke zu laufen, die eigentlich gar keine Krücke war. Nachdem sie fertig war bedankte er sich bei ihr und Asia lächelte. “Das habe ich gern gemacht. Wenn ich sonst noch etwas für Euch tun kann, dann lasst es mich einfach wissen.”, lächelte sie unschuldig und ging dann zur Tür. “Ich wünsche Euch weiterhin gute Besserung und drücke Euch die Daumen das ihr gut klar kommen werdet. Ob mit oder ohne Erinnerungen.”, fuhr sie fort, winkte ihrem Gildenmeister kurz zu und verließ dann den Raum um in die Gildenhalle zu gehen.

Richard hatte recht ordentliche KLeidung an, seine Haare wirkten gebürstet, dennoch wirkten sie leicht strubbelig... eine schwer zu bändigen rote Mähne eben. Die eine Hälfte seines Gesichts wurde mit seiner weißen Maske bedeckt und er trug sein Stück Brille in der anderen Hälfte. Kleidungstechnisch trug er aktuell einen langen schwarzen Mantel, dazu eine schwarze Hose und schwarze Schuhe. Unter dem Mantel trug er ein edles, jedoch eher altertümlich aussehendes weißes Hemd. Tief in sein Gesicht hinein hing ein großer schwarzer Hut mit einer weitläufigen Krempe, sodass sein Gesicht in Schatten lag. So betrat er das Gildenhaus von Violent Phoenix, denn er hatte hier einen wichtigen Besuch zu machen... Er hatte sich vorgenommen Fiore in allen Zügen zu genießen, doch eine bestimmte Person hielt hier bestimmte Fäden in der Hand... eine Person die er sehr schätzte. Und er wollte sich mal ansehen, wie es den Fäden dieser Person ging. Zudem hatte er gehört, dass Lady Hotaru enge Beziehungen zum Gildenmeister von Violent Phoenix hegte, zumindest hatte sie es ihm erzählt... die leichte Röte, der erotische Duft und ihr beschleunigter Herzschlag, während sie dies erzählt hatte, war ihm nicht entgangen. Ihre Gefühle für den Mann waren sehr... erotisch.. und Richard schloss daraus, dass sie davon träumte mit Ginawai Senshi intim zu werden oder vielleicht hatte sie es schon getan? Er war neugierig, vielleicht würde er es ja heraus bekommen. Doch wer die Fäden in der Hand hielt und mehr darüber... davon würde er sich nichts anmerken lassen, dass nahm nur Spaß aus dem Spiel, was hier gespielt wurde. Er grinste, als er schnurstracks durch die Gilde ging und sich zum Büro des Gildenmeisters aufmachte... er hatte einige Diener gefragt und da er so offiziell aussah, hielt man ihn nicht auf... erst später beim Büro wurde er aufgehalten. Doch Richard ignorierte die Wachen und klopfte direkt an die Tür des Gildenmeisters, so leicht würde er sich nicht aufhalten lassen! Mit dem Klopfen verließen folgende Worte seine Lippen: "Ein Gildenmeister wünscht die Aufmerksamkeit des werten Herren, werde ich Eintritt erhalten?" Sein Klopfen war stark und seine Stimme laut, er würde nicht zu überhören sein.

Mit einem tiefen Seufzen lehnte Gin sich in seinem Stuhl zurück. Schon seit Tagen durchsuchte er seine Akten nach allerlei bedeutenden Informationen. Was er bisher gefunden hatte war hilfreich ... doch manche Sachen waren durchaus beunruhigend.
Er hatte schnell festgestellt, dass die Amnesie ihm nicht so viele Probleme machte, wie ursprünglich gedacht. Er hatte vermutet, dass er sich absolut verloren fühlen würde, doch dem war nicht so. Er wusste, durch seine Gespräche mit Zatana und Asia in den letzten Tagen, dass er durchaus Leute hatte, die an seiner Seite waren.
Das Problem war es eher, dass er so viele Lücken hatte, die es nun zu füllen galt. Er gab zwar sein bestes, aber die Chancen dass er in der nächsten Zeit alle wichtigen Informationen zurück erlangt hatte, standen alles andere als gut.
Vor allem da, aufgrund der monotonen Arbeit, häufig sein Verstand ein wenig abdriftete, zu den wenigen Erinnerungen die er hatte. Seien es nun die paar Reste seiner alten Erinnerungen, wie etwa Bruchstücke seines kämpferischen Trainings von vor vielen Jahren, oder die Nacht nach seinem Erwachen, ständig fand er sich abgelenkt von seiner Arbeit, was sein vorankommen erschwerte.
Doch diese Ablenkungen waren vermutlich alles, was ihn überhaupt noch bei der Sache hielt und ihn nicht einfach alles hinschmeißen ließ. Die ganze Zeit nur Akten zu durchstöbern war immerhin nichts, was sonderlich viel Spaß machte ... Und bei seinen bisherigen Fortschritten fühlte er sich dieser Aufgabe auch nicht sonderlich verbunden.
Als es dann an der Tür klopfte, schreckte er regelrecht aus seinen Gedanken hoch. Scheinbar hatte die nächste Ablenkung sich gerade den Weg zu ihm gebahnt. Und diese Ablenkung behauptete ein Gildenmeister zu sein.
Er richtete sich auf und marschierte zur Tür, welche er entriegelte und öffnete ... und augenblicklich fühlte er sich klein und unbedeutend.
Vor ihm stand ein Mann von beeindruckender Größe. Obwohl Gin selbst nicht unbedingt als klein zu bezeichnen war, wurde er noch um ein gutes Stück überragt. Diese Tatsache, gepaart mit der Kleidung des Mannes, welche düster und fein gearbeitet war - und vor allem die weiße Halbmaske auf seinem Gesicht - ließen ihn nicht gerade wie einen Mann wirken, den Gin gerne hier bei sich sitzen hatte, wenn er kaum noch wusste, wie er sich verhalten sollte.
Dennoch, er war Wizard Saint, Gildenmeister und Lord Senshi ! Selbst wenn diese Titel ihm im Moment nicht viel bedeuteten, er durfte sich nicht von so etwas beeindrucken lassen.
"Ein Gildenmeister und doch ein unbekanntes Gesicht ? Das verwundert mich jetzt doch. Nun ja, kommt erst einmal herein und nehmt Platz."
Er trat zur Seite und ließ den Mann eintreten, ehe er hinter ihm die Tür schloss. Dann sprach er noch ein paar Worte, während er zu seinem Schreibtisch zurück ging.
"Wer ich bin, ist denke ich ziemlich klar, sonst wärt Ihr nicht hier. Doch ich habe viele Akten und habe noch keine zu Euch entdeckt. Wer seid ihr und von welcher Gilde seid ihr der Meister, wenn ich fragen darf ?"

Richard hatte zwar gehört, wie Ginawai aussehen sollte, allerdings war er dennoch ein Stück weit überrascht... er wirkte so feminin und zerbrechlich, ihm wäre es lieb, wenn er den anderen Mann in seinem Bett wieder finden würde, dennoch behielt er diesen Gedankengang vorerst für sich. Dennoch sagte man, dass er sehr stark war... er fragte sich wie stark und ob er mit den Fähigkeiten eines tausend Jahre alten Vampirs mit halten konnte. Er war recht schlicht gekleidet und dennoch drehte sich im Moment die gesamte Aufmerksamkeit von Richard um den anderen Gildenmeister... denn er wusste, um was es sich hierbei handelt. Ihm war, durch eine gewisse Person welche die Fäden in der Hand hielt, zu Ohren gekommen, dass es sich hierbei um einen recht menschlich wirkenden Halbdämon handelte. Er legte den Kopf schief und betrachtete Ginawai durch dringlich. Seine Finger zuckten kurz, aber dann riss er sich zusammen und er folgte Ginawai zu dem Platz, der ihm gezeigt wurde.
Zuerst schwieg er nur und hörte zu, was der andere Mann zu sagen hatte. Bevor er sich setzte, legte er jedoch seinen Mantel und Hut ab, sodass er seine langen roten Haare frei legte. Sein weißes Hemd kam nun auch zum Vorschein... Dann lächelte er verblüfft, als Ginawai sein Sprechen beendet hatte und er tat ganz unschuldig. "Das verwundert mich jetzt habe. Ich dachte eigentlich, dass Lady Hotaru Euch einen Brief geschickt hatte. Sie ist mit Undertaker auf Reisen gegangen und hat meiner Wenigkeit in ihrer Abwesenheit ihre Gilde anvertraut", meinte Richard wahrheitsgetreu. "Was bevorzugt Ihr eigentlich als Ansprach? Lord Senshi? Ich bin eigentlich mehr der Typ Mensch, der alles und jeden duzt, aber für so ein hübsches Gesicht würde ich eine Ausnahme machen", meinte Richard plötzlich überraschenderweise. Er zwinkerte mit seinem sichtbaren Auge, hinter der Brille und lächelte dann verschmitzt. "Aber ob Ihr nun Wissen darüber habt oder nicht, ist mir gleich. Eigentlich wollte ich nur mal meine Wenigkeit vorstellen", erklärte der Vampir nun seine Anwesenheit. Und er wollte sich ein Bild von diesem äußerst interessanten Mann machen. Er hörte sich selbst gerne reden und das konnte man auch heraus hören.

Gin fiel beinahe aus allen Wolken, als der bisher noch Fremde doch in der Tat sagte, dass Hotaru, welche zu den wenigen Personen gehörte, denen er sich anvertraut hätte, auf Reisen gegangen war. Irgendwie schien in der letzten Zeit eine Menge gegen ihn zu sein.
Jetzt lag es an seinem aktuellen, leider recht unbeholfenen, Ich, sich mit dem Rothaarigen auseinander zu setzen und einfach auf das beste zu hoffen.
Er wurde jedoch noch ein wenig weiter aus dem Konzept gebracht und blinzelte ein wenig verblüfft, als der Mann die Worte "für so ein hüsches Gesicht würde ich eine Ausnahme machen" aussprach.
"Nun das ist ... in der Tat ein wenig überraschend ... Es ist gut möglich, dass ich einen Brief bekommen habe, aber hier ist so viel Chaos, wie ihr sehen könnt, dass ich den Überblick verloren habe. Ich habe in den letzten Tagen mit einigen Problemen zu kämpfen, um genau zu sein seit meiner Niederlage im Kampf vor kurzem."
Bei diesen Worten deutete er auf einige Stapel von Akten, die in einer Ecke auf einem kleinen Tisch standen und auf seinen Schreibtisch, auf welchem ebenfalls aktuell einige davon herumlagen.
Er atmete tief durch und massierte sich kurz die Schläfe.
"Er muss mir wohl von einem Bediensteten auf den Tisch gelegt worden sein, wo ich ihn dann übersehen habe. Um jedoch auf die Frage zu sprechen zu kommen: Ginawai reicht völlig. Nach dem unerfreulichen Ergebnis meines letzten Kampfes fühle ich mich weder wie ein Lord, noch wie irgend etwas anderes, was meinen Titeln entspricht. Viel mehr komme ich mir vor wie ein Vagabund der sich mehr zutraut, als zu was er fähig ist."
Nun endlich setzte Gin sich an den Tisch und räumte ein paar Akten zur Seite. Sein Blick suchte nun das eine, sichtbare Auge seines Gegenübers.
"Aber nun gut, dann unterhalten wir uns ein wenig. Es kann nicht schaden sich ein wenig kennen zu lernen. Ich wollte mich an sich in kürze mit Hotaru treffen, um ein wenig über unsere Beziehungen zu sprechen, aber das ist ja jetzt nicht mehr nötig. Der neue Ansprechpartner sitzt ja wohl nun direkt vor mir. Wenn es übrigens einen Wunsch gibt, etwas zu trinken oder was auch immer, so kann ich jederzeit dafür sorgen. Ein Wort genügt."
Auch wenn er nach außen hin ruhig zu sein schien, innerlich war der junge Gildenmeister aktuell mehr als aufgewühlt. Er befand sich in einer Situation, die er sich bei weitem noch nicht zutraute. Und der Mann vor ihm machte auch nicht unbedingt den Eindruck, als wäre er jemand, der Probleme damit hatte, sich zu nehmen, was immer er wollte. Er hatte eine ganz besondere Ausstrahlung, welche auf diese seltsame, innere Finsternis des Senshi wirkte und ihm unmissverständlich klar machte, dass er hier einen äußert gefährlichen Mann vor sich hatte.
Wieso das so war, wusste er nicht. Doch wenn man dem Rothaarigen eine Gilde anvertraute, dann vermutete er, dass eine gewisse Stärke und Erfahrung wohl das mindeste waren.

"Vielleicht solltest du den Brief suchen", meinte Richard, nachdem er Platz genommen hatte und den Worten von Ginawai gelauscht hatte. "Vielleicht schreibt Lady Hotaru ja noch irgendwas relevantes in dem Brief, wovon ich nichts weiß", er zuckte mit den Schultern, als er so sprach. "Und ich habe mich noch nicht vorgestellt... wo ist denn meine Höflichkeit abgeblieben", er seufzte lange gezogen. "Mein Name lautet Richard Mikael Sanguinem, aber Richard soll vollkommen reichen, wenn du mir schon das Angebot machst, dich Ginawai zu nennen." Er lächelte charmant und fuhr dann wieder mit dem Reden fort, er redete gerne. "Von dem Ereignis in Fiore habe ich gehört, es war ja auch in aller Munde. Aber zu der Zeit war ich noch nicht lange hier, weshalb ich auch nicht hätte eingreifen können. Mit dem Titel des Gildenmeisters verbindet man ja in der Regel sehr viel Macht und wenn man schon recht viel Lebenserfahrung hat, so wie ich, dann kommt auch eine gewisse Stärke damit... zumindest in meinem Fall", erklärte Richard vor sich hin, aber ohne um direkt etwas mit Sinn zu sagen. Aber er hätte sicherlich etwas ausrichten können... hätte es aber nicht getan, denn es ist schließlich nicht in seinem Sinne gewesen. Seine Bekanntschaft hätte es sicherlich missfallen wenn er sich da eingemischt hätte und Richard musterte Ginawai auch genauer.... bisher sah man ihm nicht an, dass er ein Halbdämon war, ob er es gut verbergen konnte?
Dann zog er eine Augenbraue hoch, Ginawai wollte sowieso mit Hotaru über ihre Beziehungen reden, so? "Lady Hotaru hat mir erzählt, dass ich dir vertrauen kann und unsere Gilden ein Bündnis zueinander pflegen...", merkte Richard an. Was aber noch lange nicht hieß, dass er jetzt Ginawai blind vertrauen würde, Richard entschied über seien Handlung lieber unabhängig von anderen. Und Ginawai bat ihm etwas zu Trinken an? Egal was er wollte? Wenn er schon so fragte... "So? Ein Wort genügt?", meinte Richard und lächelte sein charmantestes Lächeln. Er beugte sich ein Stück über den Tisch und griff mit einer blitzschnellen und überraschenden Geste nach Ginawais Handgelenk. Mit seiner ungeheuren Kraft hielt er dies nun fest und sein Lächeln wurde breiter, wobei er absichtlich seine Vampirfänge deutlich zeigte. "Wie wäre es mit einem Schlückchen Blut aus den Adern eines Blaublütigen. Ich habe gehört Fiores Adel hat besonders leckeres Blut...", dann ließ er das Handgelenk wieder los und brach in lautem Lachen aus. "Ein Scherz meinerseits, etwas morbide, wenn ich zugebe, aber ich bin kein Genie darin, wenn es ums Eis brechen geht...", er brach lieber andere Dinge... und eigentlich war das nur ein kleiner Test an den Gildenmeister. "Ich hätte ganz gerne einen guten Wein, wenn möglich. Ein Getränk was mit dem Geschmack von Blut zwar nicht mit halten kann, allerdings mir doch sehr mundet. Hotaru hat dir doch sicherlich erzählt, dass sich in ihrer Gilde einige interessante Kreaturen ansammeln, mh? So bin ich jetzt auch ein sehr alter Vampir, als neuer Gildenmeister... nun kannst du gerne deine Fragen und Äußerungen zu der Gilde stellen..." Lust und Appetit hätte er dennoch, etwas an Ginawais zart und weich aussehender Haut zu knabbern...