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Thema: Landstraße in Richtung Era Di Nov 06, 2012 7:06 pm
das Eingangsposting lautete :
Erster Post:
breite sandige Landstraße führt aus dem hohen Gebirge, rund um das Land und die Stadt Era. Diese Landstraße führt durch einen dichten Wald, durch den ein recht breiter Fluß fliesst. Um über diesen Fluß zu gelangen müssen die Reisenden über eine große Brücke gehen.
An einen rauen großen Baum genau neben der alten Brücke saß die blond haarige Mia gelehnt. Ihre augen waren geschlossen und ihre Atmung ging langsam. Ihre Körperhaltung verriet das sie schlief, denn diese war sehr entspannt und kein Muskel war angespannt. Ihr hände hatte sie in ihrem Schoß gebettet und ihre Beine waren leicht zur Seite angewinkelt. Mia war die ganze Nacht gelaufen und hatte wieder bitterlich geweint. Aus Erschöpfung war sie an diesem Baum zusammen gebrochen und eingeschlafen. Wohin sie unterwegs war wusste Mia selber nicht, aber ihr Proviant wurde allmälig zu wenig und sie brauchte unbedingt Geld um sich neue Nahrungsmittel zu kaufen. Da kam ihr eine Stadt ganz recht. Jedoch schaffte sie es an diesem Tag nicht mehr bis dort hin.
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Moe C-Rang
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Thema: Re: Landstraße in Richtung Era Di Nov 21, 2017 3:26 pm
„Wie genau hast du das Geräusch von vorhin noch in Erinnerung?“, begann die Magierin. Unverwechselbar genau. Darüber musste Mouh nicht nachdenken. Er hätte diesen Ton aus tausenden Glocken herausgehört. Das Gefühl zu erfassen, das er beim Klang der Glocke empfunden hatte, war schon schwieriger. Bei ihrem Erscheinen war es reine Verzweiflung gewesen. Er hatte keinen Ausweg aus seiner Situation gesehen, hatte nichts ausrichten können. Später, im Gespräch mit Zatana, hatte die Glocke noch einmal einen Ton von sich gegeben. Und zwar gerade, als er den Entschluss gefasst hatte, sie nach seiner Magie zu fragen. Beides waren von Grund auf verschiedene Gefühle. Das eine aus Hilflosigkeit geboren, das andere aus dem Mut zum Handeln. Es musste etwas Tieferes geben, das beide verband. Doch im Moment entzog sich Mouh diese Gemeinsamkeit. Statt sich darüber sinnlos den Kopf zu zerbrechen, hörte er Zatana auch weiterhin genau zu und beobachtete, wie sie zur Demonstration ein Schwert erscheinen und wieder verschwinden ließ. Es fiel ihm schwer, diesen Vorgang zu verfolgen. Er hatte das Gefühl, dass seine Augen genau an dem Punkt den Dienst verweigerten, an dem das Schwert erschien. Zatanas Hand war leer, sein Blick verschob sich für den Bruchteil eines Augenblicks und anschließend hielt sie ein Schwert in der Hand. Beim Verschwinden war es dasselbe, obwohl er sich nun angestrengt auf diesen einen Moment zu konzentrieren versuchte. Für die Magierin geschah all dies anscheinend vollkommen beiläufig, nicht aufwändiger als Atmen. Mouh trieb der Augenblick des Verschwindens Tränen in die Augen. Und sobald er diese fortgeblinzelt hatte, war das Schwert verschwunden. Dieser Moment, den er nicht beobachten konnte, musste genau derjenige sein, in dem die Magierin auf ihre eigene Dimension zugriff. In Gedanken vertieft, folgte Mouh seiner Herde, die neben ihm durch den Wald trottete, während er mit Zatana auf dem Weg blieb. Die Biegung in der Straße bemerkte er erst, als er schon mit einem Fuß ihren Rand überschritten hatte und Zatana ihn auf die Stadt aufmerksam machte, die nun zwischen den Bäumen zu sehen war. Dunstschwaden verschleierten den freien Blick auf deren Gebäude. Das Licht der Abendsonne tauchte den Dunst in flammendes Rot und dort, wo es auf die Flanken eines großen Berges traf, leuchtete ein warmes Orange. In Mouh regte sich bei diesem Anblick ein starker Widerwillen. Die Städte, die er kannte, waren sehr viel kleiner. Und selbst an diese hatte er keine schönen Erinnerungen. Allein der Gestank, den eine so riesige Stadt ausströmen musste, war ganz gewiss überwältigend. Mouh lief ein Schauer über den Rücken. Es half nichts. Dorthin würde er gehen. Mwoun hingegen ignorierte sowohl die Stadt als auch die Kurve der Menschenstraße und führte ihre Herde wieder weiter in den Wald hinein. Mouh folgte. „Komm mit“, meinte er zu seiner menschlichen Begleitung, „Heute erreichen wir die Stadt nicht.“ Es würde nicht mehr lange dauern. bis Mwoun die Wanderung ohnehin für die Nacht beendete. So konnte Mouh sie auch noch am Morgen zu einer neuen Richtung überreden.
Im Schatten der Bäume wandte Mouh sich wieder an Zatana. „Du holst das Schwert aus –“, er zögerte kurz, um sich an ihren genauen Wortlaut zu erinnern, bevor er fortfuhr, „einer kleinen Dimension. Kannst du das sehen?“
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Thema: Re: Landstraße in Richtung Era Do Nov 23, 2017 6:49 pm
Mouh antwortete Zatana kaum, eigentlich gar nicht, aber er sah ziemlich nachdenklich nach ihren Worten aus. Also ließ sie ihn nachdenken, vielleicht war für ihn das Begreifen von dem was sie sagte auch mehr Kopfsache... sie entschied viele Dinge aus einem Gefühl heraus und deswegen fühlte sie Magie ja auch vielleicht leichter. Und wie Mouh Dinge entschied wusste sie nicht, vielleicht musste er ihre Worte erst mal in etwas Brauchbares für sich umwandeln... sie hatte bisher noch Niemanden Magie von Grund auf beigebracht und deswegen war es eine ganz neue Erfahrung auch für sie. Aber sie hatte damals Magie erlernt und das war eine der wenigen Erinnerungen, die ihr trotz der Amnesie, geblieben ist und deswegen klammerte sie sich umso mehr an diese Erinnerungen fest. Mouh betrachtete auch genau, wie sie ein Schwert herbei rief und dann wieder verschwinden ließ... eine Sache die Zatana auch im Schlaf machte, aber für Mouh vermutlich ein unerklärliches Wunderwerk wäre. Nun waren sie bereits in der Nähe der Stadt angekommen und dennoch... langsam brach die Dämmerung ein und es würde bald Nacht werden. Die Kühe wollten wohl nicht weiter laufen wenn es Dunkel wurde und Zatana schnaufte etwas empört. Doch sie sagte dazu nichts und folgte einfach Mouh und seiner Herde, angeführt von der Leitkuh, welche die Herde wieder in den Wald hinein führt und der Stadt keinen Blick würdigte. Irgendwann hielt die Herde an... Zatana setzte sich einfach auf den Boden und endlich wandte sich ihr seltsamer Begleiter mit einer Frage an sie. Ihre Antwort fiel folgendermaßen aus: "Nein, ich kann die Dimension nicht sehen. Aber ich weiß welche Gegenstände ich dort eingelagert habe und denke an eben jene, wenn ich das Tor zur Dimension öffne. Irgendwann ist auch deine Kuhglocke mal dorthin gelangt, wo du sie jetzt her hast." Sie hob eine Hand und ließ erneut ein Schwer darin erscheinen... vor den Augen von Mouh. "Ich hole sie auch nicht mit meiner Hand heraus, sondern viel mehr mit einer unsichtbaren Hand, aus Magie oder Energie wenn du so willst... sodass die unsichtbare Hand den Gegenstand in meine physische Hand legt... ", versuchte sie Worte dafür zu finden, was sie da machte. "Wenn ich den Gegenstand weg schicke, dann lege ich ihn quasi wieder in die magische Hand und diese bringt den Gegenstand zurück...", mit einem Leuchten verschwand das Schwert wieder, so wie er zuvor erschienen war. "Sag, die Nacht wird kalt... falls mir kalt wird, werden deine Kühe sich erschrecken... wenn sich meine Form und mein Aussehen ändert?", fragte Zatana einige Zeit später Mouh und sie lehnte sich gegen einen Baum, um es sich bequem zu machen... Vor allem würden keine Tiere aus dem Wald näher kommen, wenn sie Zatanas andere Gestalt rochen...
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Thema: Re: Landstraße in Richtung Era Fr Nov 24, 2017 7:51 pm
Während sich seine Herde zum Wiederkäuen zerstreute, lauschte Mouh Zatanas Erklärung. Wieder beschwor diese das Schwert. Wieder ließ sie es verschwinden. Dieses Mal verließ Mouh sich nicht nur auf seine Augen. Witternd wartete er auf den besagten Moment. Metall. Dann erschien das Schwert in Zatanas erhobener Hand. Der Zeitunterschied war kaum der Rede wert. Doch er konnte das Schwert riechen, bevor er es sah. Gehört hatte er nichts Auffälliges. Gesehen schon. Aber seine Augen weigerten sich abermals, diese Eindrücke vernünftig zu verarbeiten. Als Zatana ihr Schwert wieder verschwinden ließ, kehrte sich der Prozess um. Erst löste sich das Schwert in Luft auf, dann verflog sein Geruch. Da letzterer jedoch auch noch an Zatanas Handfläche haftete, war das nicht sehr aussagekräftig. Und wieder war das ganze vollkommen lautlos von statten gegangen. Als sich sein Blick jedoch dieses Mal verschoben hatte, hatte er geglaubt, eine geisterhafte Hand erkannt zu haben. War sie wirklich da gewesen oder hatte ihm seine eigene Erwartung einen Streich gespielt? Mouh entschied sich für letzteres. Zatana hatte schließlich gesagt, dass diese Hand unsichtbar war. Außerdem hatte ihre Erklärung vielmehr nach einer bildhaften Beschreibung dessen, was wirklich passierte, geklungen, denn nach einer tatsächlichen dritten Hand. Vielleicht kam er aber dennoch mit dieser Vorstellung weiter. Mouh schnupperte. Dann sah er auf seine Glocke. Er stellte sich vor, wie diese von einer unsichtbaren Hand ergriffen wurde. Er stellte sich vor, wie sie aus seiner Hand verschwand. Zurück dorthin, woher sie gekommen war. Nichts passierte. Mouh wiederholte diesen Vorgang. Doch es dauerte nicht lange, bis sich sein erster Magen meldete und er seine Versuche einstellte. Er würgte einen Klumpen halb verdautes Gras hoch und kaute genüsslich. Als er Zatanas Blick auf sich spürte, hielt er kurz inne, fuhr dann aber unbeirrt fort. Er hatte ihr schließlich schon erzählt, dass er Gras verdauen konnte.
In einigem Abstand saßen Zatana und Mouh im Gras zwischen den Bäumen. Der Kuhmensch hatte gerade seinen letzten Bissen hinuntergeschluckt, als die Frau fragte, ob es ein Problem sei, wenn sie ihre Gestalt änderte. Mouh betrachtete sie im schwindenden Licht von der Seite, wie sie dort entspannt an einem Baum lehnte. Er hatte eine gewisse Ahnung, wie diese Gestalt aussehen könnte, und sie behagte ihm nicht. Noch mehr Aufregung konnte er an diesem Tag wirklich nicht gebrauchen. Doch wenn die Raubtierfrau so wie sie war in der Nacht frieren würde… „Wirst du zu einem Raubtier?“, fragte er, um sicherzugehen, dass er sich nicht irrte. Der Kuhmensch wartete ihre Antwort ab, bevor er fortfuhr: „Ich warne Mwoun.“
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Thema: Re: Landstraße in Richtung Era Mo Jan 08, 2018 6:44 pm
Zatana musste Lächeln, als Mouh genau beobachtete, wie sie ihr Schwert erneut herbei rief und wieder verschwinden ließ. Er schien mit allen Sinnen darauf konzentriert, stieg aber wohl noch nicht dahinter wie sie es machte... nun aber da hatte jeder Magier seine ganz eigene Methode. Sie konnte ihm nur die Theorie erklären... konnte ihm keine Magie einflößen... mit seiner Magie umzugehen konnte nur er verstehen und nur er lernen, deswegen würde er auch nur ganz alleine hinter steigen wie er es irgendwann angehen sollte... rein instinktiv beherrschte er seine Magie ja schon... Nun schien auch Mouh noch mal versuchen, seine Glocke mit Magie zu beeinflussen. Seine Handhabung und sein Gesichtsausdruck schienen dies zu verraten. Doch ganz sicher war sich Zatana nicht, vor allem da auch nichts geschah. Sie schmunzelte, nun etwas deutlicher. Er erinnerte sie stark an sich selbst, wie sie ihre ersten Züge in Magie versucht hatte... doch sie war weitaus jünger gewesen. Doch vom Verstand kam ihr Mouh manchmal wie ein Kind vor, fast schon zu sehr. "Du wirkst wie ein Kind, was seine ersten Worte testet, aber das ist auch der richtige Weg. Magie hat nichts mit Eile zu tun, sondern ist ein langsamer Lernprozess... aber für heute hast du erst einmal genug Informationen zum verarbeiten von mir bekommen, du solltest dir auch Ruhe gönnen", sagte Zatana nun zu ihm und streckte sich.
Zatana sah Mouh an und er vermutete scheinbar schon an ihrem Geruch, dass sie zu einem Raubtier werden würde. Oder ahnte er es einfach nur? Sie nickte jedenfalls. "Ja zu einem Wolf", meinte sie trocken. Hoffentlich würde eine Warnung bei den Kühen ausreichen, die im Moment noch ruhig grasten. Ihre menschliche Gestalt hatten sie scheinbar akzeptiert, trotz des Geruches... aber wie würden sie wohl auf ihre Raubtiergestalt reagieren? Sie würden erst morgen in Era ankommen, jetzt würden die Kühe auch nicht mehr weiter laufen, so viel stand fest... "Nun sieh es als Vorteil, kaum ein anderes Raubtier wird sich dann an deine Herde ran trauen..."
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Thema: Re: Landstraße in Richtung Era Di Jan 09, 2018 7:25 pm
Ein Wolf also. Ein einzelner Wolf stellte eigentlich keine Bedrohung für die Herde dar. Da in diesem Jahr keine Kälber geboren worden waren, war jede einzelne Kuh dazu in der Lage, sich gegen einen Wolf zur Wehr zu setzen. Das änderte jedoch nichts daran, dass weder Mwoun noch eine der anderen zögern würden, Zatana in dieser Form augenblicklich anzugreifen, um sie zu vertreiben. Schon jetzt fand er seine Leitkuh wachsam und im Stehen vor. Überhaupt hatte sich kaum ein Herdenmitglied zum Schlafen niedergelegt. Einzig Frrhy lag auf der Seite und pflügte gerade genüsslich mit einem Horn durch den weichen Waldboden. Ihre Mutter stand wohlpositioniert zwischen ihrer Tochter und der potentiellen Gefahr. Mouh wartete geduldig ab, bis Mwoun ihm ihre Aufmerksamkeit schenkte. Dann erinnerte er an Zatanas Geruch und bestätigte: Wolf. Mwoun nahm diese Information gelassen auf. Schließlich hatte sie bis jetzt ein ihr unbekanntes Raubtier in der Nähe geduldet. Die Gewissheit, es mit einem Wolf zu tun zu haben, der noch dazu allein war, entspannte die Lage eher. Mwoun taxierte die Frau für wenige Augenblicke mit dem linken Auge und wandte sich wieder fragend an Mouh. Noch hatte sich Zatana nicht verwandelt. Doch Mwoun solle auf Veränderungen achten und nicht angreifen, bedeutete ihr der Kuhmensch. Während Mouh zu Zatana zurückging, gab Mwoun die Mahnung zur friedlichen Aufmerksamkeit leise an die Herde weiter. In einigem Abstand zum Wolfsmenschen blieb Mouh stehen. „Werd ein Wolf“, sagte er, „Nähere dich niemandem.“
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Thema: Re: Landstraße in Richtung Era Do Jan 11, 2018 6:24 pm
Zatana wunderte sich wenig darüber, dass Mouh ihre Ansprache nicht kommentierte. Sie hatte sowieso den Eindruck, dass er nicht gerne sprach und wenn, dann nur das Nötigste. Sie erinnerte sich gut zurück, dass sie selbst mal so war... wo sie noch nicht so viel Zeit mit ihren Mitmenschen verbracht hatte und ihr Verhalten noch mehr dem eines Wolfes entsprach, als dem eines Menschen... Sie erinnerte sich auch das ihr verschlossenes und recht wortkarges Gehabe mit dem Zusammentreffen zwischen Diana und ihr langsam geschmolzen war. Diana hatte echt Wunder bei ihrem Sozialverhalten gewirkt und mit ihrer lebendigen Art hatte Zatana sie wirklich ins Herz geschlossen... ihre erste und auch beste Freundin, das würde sie immer sein. Kurz darauf besah sich Zatana das Agieren zwischen Mouh und der Herde, vor allem der Leitkuh. Es war so ausdrucksvoll und doch fast unsichtbar, wie sie miteinander umgingen. Nur wirklich aufmerksame und geschulte Augen konnten die Signale erkennen... Zatana konnte sie allerdings nicht durchschauen, mit der Körpersprache einer Kuh kannte sie sich nicht aus... mit der Körpersprache eines Raubtieres jedoch. Und in dieses verwandelte sie sich kurz darauf auch, als Mouh zu ihr zurück kam und sie aufforderte sich zu verwandeln. Sie lächelte noch kurz, dann fing ihr gesamter Körper an zu leuchten. Sie leuchtende menschliche Gestalt veränderte die Form und als das helle leuchten endete, saß statt Zatana dort ein stattlicher weißer Wolf, mit glänzendem Fell, gelben aufgeweckten Augen und einem offen stehenden Maul, so als würde auch er noch zu Lächeln versuchen, aber seine Mimik es nicht schaffte. Das Maul verschloss sich sobald und die Reißzähne darin verschwanden, kurz darauf rollte sich der Wolf zu einem Flauscheball zusammen und ruhte... bereit einzuschlafen.
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Thema: Re: Landstraße in Richtung Era Sa Jan 13, 2018 10:06 pm
Ein Leuchten überzog Zatanas Körper und tauchte den Wald um sie herum in ein gespenstisches Licht. Nwarh flüchtete sich nervös zu ihrer Freundin Uurn, die gelassen und selbstsicher wie immer das Geschehen verfolgte und ihre Freundin sanft knabbernd zu beruhigen versuchte. Hrrmmo senkte leicht verunsichert die Hörner, blieb aber wo er war. Und obwohl sich nun der stechende Geruch nach Raubtier zwischen den Bäumen ausbreitete, blieb die Herde insgesamt sehr ruhig. Mouh beobachtete gebannt, wie die Gestalt der Frau sich veränderte, bis dort wo sie gesessen hatte ein stattlicher weißer Wolf die Lefzen hochzog. Gleich darauf verschwand das Leuchten und machte Mouh erst einmal nachtblind. Der Kuhmensch nahm eine leichte Bewegung aus Zatanas Richtung wahr, stellte aber beruhigt fest, dass sie ihre Position beibehalten hatte. Während sich seine Augen langsam wieder an die Dunkelheit gewöhnten, lauschte er nach seiner Herde, die sich wieder langsam entspannte. Bis auf Frrhy, die anscheinend beschlossen hatte, dass der spannende Teil des Abends vorbei war, und gemütlich ausgestreckt eingeschlafen war, ruhten die anderen im Stehen. Mouh selbst begab sich in eine hockende Position, aus der er leicht wieder hochschnellen konnte, und schloss die Augen. Langsam driftete er in einen erholsamen Halbschlaf, bei dem allein sein Gehör noch wachsam blieb. Zatanas Atem ging ruhig. Mwoun grummelte leise vor sich hin, ein Geräusch, das nicht nur dem Kuhmenschen Vertrauen einflößte.
Mouh schreckte auf, als sich jemand dicht an ihm vorbeischob. Doch es war nur Frrhy, die zielstrebig an ihm vorbeitrottete. Da er sie erst so spät bemerkt hatte, musste Mouh wohl doch in einen Tiefschlaf gefallen sein. Er schalt sich stumm für seine Unaufmerksamkeit, öffnete ein Auge, um sich zu vergewissern, dass der Wolf, der Zatana war, noch immer friedlich schlief, und versenkte sich wieder in seine Nachtruhe. Zumindest, bis er registrierte, wohin sein junges Herdenmitglied unterwegs war. Augenblicklich war er auf den Beinen, schloss zu der unbedachten Kuh auf und bat sie zur Umkehr, indem er sie am Schwanz zog. Zur Antwort landete ein kräftiger Tritt an seinem Oberschenkel. Mouh revanchierte sich mit einem energischen Rempler, der Frrhy endlich von ihrem Kurs abbrachte. Bockig wandte sich die Kuh zu ihm um und rammte ihm ihre flache Stirn in die Brust. Sanft schob Mouh sie zurück und schnaufte die junge Kuh verständnisvoll an. Das nächste Stirnrammen fiel wesentlich kraftloser aus. Frrhy setzte noch ein drittes hinzu, um ihrem Frust noch einmal Ausdruck zu verleihen, bevor sie sich fügte und Zatana in Ruhe schlafen ließ.
Mouh streckte sich genüsslich im ersten Licht des Tages. Ein Großteil der Herde war bereits wach und machte sich über die Gräser und jungen Blätter des Waldstücks her, in dem sie übernachtet hatten. Trotz seiner nächtlichen Eskapaden war Mouh ausgeruht und auch Frrhy war schon auf den Beinen. Sie bedachte den Kuhmenschen mit einem abschätzenden Blick, bevor sie abermals auf die noch zusammengerollte Zatana zuhielt. Dieses Mal wurde sie von ihrer Mutter aufgehalten, die sie anschließend entschlossen weiter in den Wald hinein bugsierte. Mouh muhte begrüßend zu den beiden hinüber, bevor er sich dem morgendlichen Grasen anschloss und darauf wartete, dass auch Zatana erwachte.
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Thema: Re: Landstraße in Richtung Era Mi Jan 17, 2018 7:16 pm
Ruhig atmend und schlafend, vollkommen entspannt und zusammen gerollt, lag der weiße Wolf in mitten der Kuhherde und schlief vor sich hin, als wäre es das normalste der Welt. Zatana, in Wolfsgestalt, gab sicherlich ein seltsames Bild ab, wie sie hier so da lag. Nur mitten in der Nacht wachte der Wolf mal kurz auf, weil er dachte Geräusche gehört zu haben. Die gelben Augen funkelten durch die Nacht, als sie kurz spähten, ob etwas spannendes passierte. Doch als sie nichts erblickte, schnaufte Zatana kurz durch und schlief wieder weiter.
Zatanas Wecker war das Muhen der Kühe um sie herum, als sie am nächsten Morgen wieder aufwachte. Mouh und die Herde waren schon wach und wirkten recht aufgeweckt, während sie grasten. Zudem spürte Zatana auch, dass es wohl nicht die beste Idee war, sich nicht sofort nach der Nacht zurück zu verwandeln. Ihr innerer Werwolf meldete sich zurück, als er die Kuhherde als Nahrung ansah und sich über sein Hunger beklagte. Als sie das bemerkte, verwandelte sich natürlich die Wölfin sofort zurück und schon saß Zatana wieder da, in Menschengestalt und streckte sich gähnend, nachdem sie kurz aufgeleuchtet hatte. Hungrig war sie immer noch, doch die Kühe erschienen nicht mehr wie das beste Frühstück der Welt... sie überlegte kurz, ob sie noch etwas zu Essen in ihrer Pocket-Dimension hatte und tatsächlich fand sich in ihrer Hand bald ein Sandwich wieder, was sie noch übrig hatte, von Missionsgängen. Nachdem sie dieses gegessen hatte, wandte sie sich an Mouh. "Ich hoffe deine Kuhherde ist bereit, für einen Tag oder so, alleine zu verweilen... ich werde dich jetzt mit zur Stadtgrenze nehmen und noch weiter in die Stadt hinein, bis wir beim Gildenhaus waren und deine Aufnahme erledigt haben", erklärte Zatana Mouh , während sie sich neben ihn stellte und die Kuhherde betrachtete. Sie zeigte zwischendurch in die Richtung, wo sie zuvor die Stadtgrenze gesehen hatten.
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Thema: Re: Landstraße in Richtung Era Do Jan 18, 2018 5:42 am
Ein kurzes Aufleuchten zog Mouhs Aufmerksamkeit zu Zatana hin. Nun wieder ein Mensch, streckte sich die Magierin und holte ein belegtes Brot hervor. Obwohl er nicht darauf vorbereitet gewesen war, erkannte Mouh den Zauber wieder, den sie dafür verwendete. Er nahm es als gutes Zeichen, dass er langsam ein Gespür für Magie zu entwickeln begann. Wenn auch nicht für die eigene. Da auch ein Kind erst Verstehen, und dann Sprechen lernte, war er wohl auf dem richtigen Weg. Er verließ sich einfach darauf, dass Zatanas Vergleich am Abend zuvor in dieser Hinsicht nicht hinkte. Nachdem das magisch beschaffte Frühstück verspeist war, kam die Wolfsfrau näher und verkündete, mit ihm nun zur Stadt aufbrechen zu wollen. Mouh wandte sich zu seiner Leitkuh um, die die beiden bereits beobachtete. Fragend wies er in die Richtung, die Zatana angezeigt hatte, und Mwoun muhte ihre Zustimmung. Während sie den Kopf wieder zur Erde senkte, passte sie leicht ihre Weiderichtung an, und rupfte ein Maul voll Gras. „Sie kommen mit“, sagte Mouh, „Bis zum Stadtrand.“ Wie Mwoun zuvor, trat Mouh einige Schritte in die angegebene Richtung und zog bei einem Strauch angekommen mit geübter Bewegung eine Handvoll Blätter von den biegsamen Ästchen. „Langsam“, fügte er hinzu und schob sich die Blätter in den Mund, bevor er weiterging. Er war gespannt, wie lang Zatanas Geduld halten würde. In seiner Erfahrung reagierten Menschen gereizt, wenn ihnen Dinge nicht schnell genug gingen. Er wollte die Frau zwar nicht ärgern, doch war er noch lange nicht satt. Er schloss einen kleinen Kompromiss, indem er sein Weidetempo etwas erhöhte.
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Thema: Re: Landstraße in Richtung Era Do Jan 18, 2018 9:36 pm
Die Kühe grasten nun in die Richtung, in die Zatana gezeigt hatten, doch es sah nicht so aus, als wären sie damit bald fertig. Nun hoffentlich würden sie noch schneller werden... dachte sich Zatana und sah Mouh an, der ihr erklärte, dass die Herde bis zum Stadtrand mitkommen würde. Nun das konnte ja heiter werden... Auch Mouh bewegte sich nun langsam in die Richtung und graste zwischendurch immer mal wieder. Er meinte dann auch noch 'Langsam', so als hätte Zatana es nicht verstanden. Sie nickte nur und seufzte, ein wenig genervt. Doch bisher sagte sie nichts. Sie beobachtete nur die Herde, hielt nach der einen Kuh Ausschau, die mit Zatana so fröhlichen Kontakt aufgenommen hatte, doch konnte diese nicht ausmachen. Für sie sahen die Kühe bisher noch alle gleich aus, bis auf die Leitkuh... aber das lag nur daran, dass Zatana auf diese bisher schon viel öfter aufmerksam gemacht wurde. Sie sog eine Nase voll Geruch ein... auch an diesem konnte sie die gesuchte Kuh nicht ausmachen, dazu war sie noch zu wenig mit dieser in Kontakt gewesen. Kühe mochten zwar alle gleich riechen für ungeübte Nasen, doch für Zatanas Hase rochen sie alle ein wenig unterschiedlich. Ihre Sinne waren schon vor dem Dasein als Werwolf etwas schärfer gewesen und nun waren sie noch viel ausgeprägter. Sie gab sich nun damit ab langsam hinter der Herde her zu trotten auch wenn es sie nervte. Doch sie hatte lange um die Gunst der Kühe gekämpft und wollte dies nicht gleich wieder aufgeben oder kaputt machen, vor allem da diese sie auch als Wölfin in ihrer Mitte akzeptiert hatten. "Ich hoffe nur das wir noch vor der nächsten Nacht bei der Stadt ankommen", war das einzige Kommentar zu dem sie sich hinreißen ließ.
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Thema: Re: Landstraße in Richtung Era Fr Jan 19, 2018 8:47 pm
Die Mittagssonne brannte auf die Pflastersteine nieder, die seit kurzem den festgefahrenen Dreck der Straße abgelöst hatten. Trotz der für die Jahreszeit ungewöhnlichen Hitze nahm Mouh diese Witterung kaum wahr. Er konzentrierte sich auf seine Glocke und versuchte, sie verschwinden zu lassen, wie Zatana es ihm mit ihrem Schwert gezeigt hatte. Seit die Herde am frühen Vormittag vom Weiden zum Wandern übergegangen war, hatte Mouh nichts anderes getan, doch die Glocke war weiterhin hartnäckig und rührte sich nicht. Der Kuhmensch schnaufte aus, um die konzentrierte Anspannung zu lösen und hob den Kopf. Sein Blick fiel auf die Magierin, der er die Straße entlang folgte. Zatana wirkte in Bewegung sehr viel ausgeglichener als heute Morgen, als sie zum Stillstand verdammt gewesen war. Sie hatte zwar wenig dazu gesagt, doch ihre Ungeduld war deutlich spürbar gewesen. Statt die Herde jedoch anzutreiben, hatte sie sich ihrem gemächlichen Gang angepasst. Dankbar hatte er ihr ein Lächeln geschenkt, war sich aber nicht sicher, ob sie dieses Kuhlächeln als solches erkannt hatte. Auch jetzt musste er lächeln. Er hatte Glück gehabt, ausgerechnet diese Wolfsfrau getroffen zu haben. Sie hatte nicht nur seine Herde vor dem Verspeistwerden gerettet, sondern erwies sich nun auch als verständnisvolle Lehrerin. Von der angedrohten Strenge hatte er auf jeden Fall noch nichts zu spüren bekommen. Mouh schloss zu seiner Lehrerin auf und wiederholte nur das eine Wort, das er über den Vormittag verteilt schon häufig gebraucht hatte: "Nochmal.".
Zuletzt von Moe am So Jan 21, 2018 5:40 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: Landstraße in Richtung Era Sa Jan 20, 2018 1:47 pm
Sie näherten sich langsam Era und die Straße veränderte sich. Der Tag war fortgeschritten, ebenso ihr Tempo mit dem sie reisten. Zatana hatte sich zwar sehr gedulden müssen, bis die Kühe und auch Moun fertig mit dem Weiden gewesen waren, doch inzwischen waren sie mit einer Schnelligkeit unterwegs, welche ihr zusagte. Entspannt und voller Vorfreude auf die Stadt und bekannte Gesichter, lief Zatana ziemlich zielstrebig auf Era zu. Wie Mouh wohl auf die Stadt reagieren würde? Sie war sehr gespannt darauf, denn Era war eine wirkliche Großstadt... Nicht ganz so groß wie Crocus Town, der eigentlichen Hauptstadt und die Regentenstadt von Fiore, allerdings saß in Era der magische Rat und deshalb tümmelten sich hier viele Zivilisten, auch magisch veranlagte. Sie hatte zwar nichts gesagt gehabt, doch man konnte ihr nun fühlbar anmerken, dass ihre Ungeduld abgefallen war. So schlenderte Zatana ganz entspannt, bis sie plötzlich Mous Stimme erklingen hörte. Er sagte 'Nochmal' und Zatana brauchte einen kurzen Augenblick, um zu verstehen was er gemeint hatte. Doch da er es am Tag zuvor öfter gesagt hatte, verstand sie schon bald und ließ wortlos in ihrer Hand ein Schwert erscheinen, ließ es einen Augenblick dort und danach war es wieder in einem Lichtschein verschwunden. Sie machte es extra so, dass Mouh einen guten Blick darauf hatte. Sobald sie den Rand der Stadt erreicht hatten, drehte die Kuhherde ab und lief auf den nahen Wald wieder zu, in eine komplett andere Richtung. Aber das sie die Stadt nicht betreten würden, war ja schon von vornherein klar gewesen. "So da wären wir", sagte Zatana und führte Mouh langsam in die Stadt, "dies ist Era, hier sitzt auch der magische Rat, welcher über den Gilden steht und quasi überwacht, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Halte dich einfach an mich und folge mir, dann dürfte auf dem Weg zur Gilde auch nichts schief gehen."
TBC: Era / Era Hauptstraße
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Thema: Re: Landstraße in Richtung Era So Apr 15, 2018 1:37 pm
Er hatte nicht denselben Weg gewählt, den er mit Finn genommen hatte, um aus der Stadt zu kommen. Sein Richtungssinn hatte ihn auf kleinen Umwegen aus dem Gassengewirr auf die Hauptstraße gebracht. Dieser Weg war zwar etwas länger gewesen, hatte dafür aber weniger Klettereien beinhaltet. Inzwischen war die Abenddämmerung einer sternklaren Nacht gewichen und Moe trat ungesehen aus der Stadt. Er folgte der gepflasterten Landstraße noch für einige Schritte, bevor er sich ins Dickicht schlug. Unter den Bäumen war es finster. Langsam tastete er sich vorwärts und brachte etwas Abstand zwischen sich und die Straße. Dann rief er nach seiner Herde. Zwei Stimmen antworteten ihm. Mwoun und Hrrmmo. Ihr Duett nahm Mouh die Beklemmung, von der er bis jetzt nicht einmal gewusst hatte, dass sie ihn bedrückte. Leichten Schrittes hielt er auf die Rufenden zu. Bald schon konnte er seine Familie riechen. Er beschleunigte seinen Gang. Hrrmmo kam ihm entgegen und begrüßte ihn stürmisch, leckte ihm das Gesicht und schnaufte ihm ins Ohr. Mouh erwiderte beide Gesten, froh, wieder Zuhause zu sein.
Die Nacht war für seinen Geschmack viel zu kurz. Aber er hatte Zatana gesagt, dass er am Morgen in das Gildengebäude zurückkehren würde. Und er hatte nicht vor, einen von ihr losgeschickten Suchtrupp zu riskieren. Trotzdem ließ er es sich nicht nehmen im Kreise seiner Familie ausgiebig zu frühstücken. Außerdem versuchte er noch einmal, seine Glocke verschwinden zu lassen, jedoch ohne Erfolg. Als die Sonne dann endgültig über den Horizont gekrochen war, musste er wohl oder übel aufbrechen. Sanft gab die Glocke in seiner Hand einen leisen, vollklingenden Ton von sich. Mouh fasste Mut für den kommenden Tag. Solange er sich an seine Rolle als Moe, der Mensch, erinnerte, war das Betreten einer Stadt gar nicht so schrecklich. Mit neuer Entschlossenheit verabschiedete er sich erneut von seiner Herde. Bevor er ging, band er die Glock wieder an den Griff seiner Schaufel, die im weichen Waldboden steckte. Er gab ihr noch einen kleinen letzten Stups und machte sich auf den Weg. Ihr Klang begleitete ihn durch den Wald zur Straße. Mouh hielt inne. Hatte Zatana nicht gesagt, dass das Gefühl, das mit diesem Klang einherging, seine Magie war? Mouh horchte. Wenn das Magie war, dann war sie leicht. Er kannte dieses Gefühl schon sein ganzes Leben lang. Er wandte sich um. Seine Schaufel war zwischen den Bäumen nicht mehr zu sehen, doch er war ihr noch nahe. Er gab der Glocke an ihrem Griff einen kleinen mentalen Stoß und lauschte ihrer wohlklingenden Antwort. Ein Lächeln breitete sich in seinem ganzen Körper aus. Magie war nur ein hochtrabendes Wort für etwas, dass er sein ganzes Leben als selbstverständlich erachtet hatte. Schon immer hatte er die Verbindungen zwischen sich und seiner Umwelt gespürt. Er war nur noch nie auf den Gedanken gekommen, diese zu verändern.