Fairy Tail GenX
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 Landstraße in Richtung Era

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Hashihime Mia

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BeitragThema: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyDi Nov 06, 2012 7:06 pm

Erster Post:

breite sandige Landstraße führt aus dem hohen Gebirge, rund um das Land und die Stadt Era. Diese Landstraße führt durch einen dichten Wald, durch den ein recht breiter Fluß fliesst. Um über diesen Fluß zu gelangen müssen die Reisenden über eine große Brücke gehen.

An einen rauen großen Baum genau neben der alten Brücke saß die blond haarige Mia gelehnt. Ihre augen waren geschlossen und ihre Atmung ging langsam. Ihre Körperhaltung verriet das sie schlief, denn diese war sehr entspannt und kein Muskel war angespannt. Ihr hände hatte sie in ihrem Schoß gebettet und ihre Beine waren leicht zur Seite angewinkelt.
Mia war die ganze Nacht gelaufen und hatte wieder bitterlich geweint. Aus Erschöpfung war sie an diesem Baum zusammen gebrochen und eingeschlafen.
Wohin sie unterwegs war wusste Mia selber nicht, aber ihr Proviant wurde allmälig zu wenig und sie brauchte unbedingt Geld um sich neue Nahrungsmittel zu kaufen. Da kam ihr eine Stadt ganz recht. Jedoch schaffte sie es an diesem Tag nicht mehr bis dort hin.
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Ginawai Senshi
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Ginawai Senshi


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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptySo Nov 11, 2012 2:39 pm

cf: Magnolia Town -> Fairy Tail Gildenhaus -> Eingangshalle

Langsam fuhr die Kutsche über die ruhige Landstraße. Der Kutscher hatte Gin erklärt, dass die Zugpferde so langsam erschöpft waren. Wieder etwas, was Gin darin bestärkte, sich bald einen magiebegabten Fahrer zu besorgen, damit er mit den schnelleren, magischen Fortbewegungsmitteln reisen konnte.
Hinten in der geschlossenen Kutsche war eine dementsprechende Stimmung. Gin war genervt. Das zweite mal in kurzer Zeit. Das mal davor war in Kizunas Rauswurf aus Violent Phoenix resultiert. Er fragte sich, was dieses mal seine Laune bessern würde.
Die Antwort ließ nicht unbedingt ewig auf sich warten. Nur ein paar Minuten nach Gins Gedankengang stoppte die Kutsche. Gin zog eine Augenbraue hoch. Sie waren mitten auf einer Landstraße. Anhand des Flusses in nicht unbedingt großer Ferne, schienen sie kurz vor der großen Brücke zu sein.
Gin spürte, wie der Kutscher vom Fahrzeug sprang und nur Augenblicke später wurde die Tür aufgerissen.
"Ginawai-Sama, dort vorne ... dort ist ..."
Gin seufzte nur und stand auf. Der Fahrer blickte ihn kurz verblüfft an, da traf ihn bereits ein Fuß mitten gegen die Brust. Er stolperte ein paar Schritte zurück und stürzte direkt auf seinen Hosenboden. Gin sprang locker aus der Kutsche.
"Wenn du nur herum stotterst, dann bringt uns das beiden nichts ! Also, was ist los !?"
Der Fahrer deutete nur in die Richtung der Brücke. Gin sah sofort, was er meinte. Dort saß eine junge Frau an einem Baum gelehnt, aus der Distanz war sie nicht genauer zu erkennen. Was Gin aber ganz genau sehen konnte, war das Wolfsrudel, welches sich um die Frau verteilte.
"Tze, ziemlich sorgloses Mädchen.", meinte Gin nur. Die Wölfe kamen ihm aber gerade recht, um seine schlechte Laune ein wenig abzubauen. Er schaute wieder zum Fahrer.
"Du kommst mit dem Wagen hinterher. Und kümmer dich nicht um die Wölfe, davon wird keiner überleben, bis du da bist."
Der Fahrer nickte nur, während Gin sich umwandte und mit vollem Tempo los rannte. Während seines Sprints packte er Mugens griff und schloss kurz die Augen.
"Mugen, sei mir Heute ein weiteres mal treu."
Nach diesen Worten zog er das Schwert und sprang vom Boden ab. In der Luft zählte er seine Gegner. Zwölf Stück, nicht unbedingt eine Herausforderung. Zwölf Magier wären ihm lieber gewesen als zwölf Wölfe, aber besser als nichts.
Direkt bei seiner Landung, direkt vor dem Mädchen, ertönte bereits das erste Jaulen, als Mugen einen der Wölfe der Länge nach aufschlitzte. Gin stand aufrecht, mit dem Gesicht zu dem Mädchen gewandt da, die verbliebenen elf Wölfe ignorierend.
Das blonde Mädchen, dem er hier zur Hilfe geeilt war, trug gut gearbeitete Kleidung. Nicht unbedingt das, was er von einem Mädchen erwartet hatte, die mitten in der Wildnis unter einem Baum schlief.
Nachdem er sie kurz vollständig gemustert hatte, wandte sich Gin nun endlich um und blickte in die Augen der elf knurrenden und kläffenden Wölfe. Er seufzte, da er eine Abneigung dagegen hegte, diese Tiere zu töten, die nur ihrem natürlichen Verhalten nachgingen und keine bösen Absichten verfolgten - anders als die Menschen, welche er meist schon viel bereitwilliger tötete.
"Na dann, kommt her."
Als würden sie auf diesen Befehl reagieren, stürzten sich vier Wölfe auf ihn. Gin ergriff Mugen mit beiden Händen und drehte sich einmal schnell. Dabei machte er einen Seitschritt und hielt die Waffe von sich weg. Erneut ertönte ein Jaulen, als er zwei weitere Wölfe aufschlitzte und dabei den anderen beiden auswich. Diese rannten eine scharfe Kurve, bevor sie ihn von einer Seite und von Hinten angriffen. Der von der Seite wurde mit einem schnellen Schwertschwung enthauptet, bevor Gin seine Waffe nach hinten stieß. Der Angriff wurde jedoch ein wenig abgelenkt, da der Kopf des ersten Wolfes ihn an der Schulter traf. Blut spritzte in Gins Gesicht, während sich seine Klinge in den Bauch des anderen Wolfs grub.
Noch bevor er die Waffe wieder aus dem Körper des Tieres herausziehen konnte, rannten die verbliebenen fünf Wölfe auf ihn zu. Er blickte sie kurz an und konzentrierte sich.
"Raijin no ...", fing Gin an, doch da spürte er, wie sich die Zähne eines Wolfs sich in seinen linken Arm gruben. Er biss die Zähne zusammen nutzte seine ganze Kraft um sein Schwert herum zu schwingen. Der tote Wolf hing noch immer daran.
Mit einem ekligen Knacken schlugen die beiden Tiere gegeneinander. Der getroffenen Wolf starb zwar nicht an der Wunde, wurde aber bewusstlos durch die Luft geschleudert. Blieben noch vier - dachte Gin zumindest. Drei der Wölfe hatten inzwischen kehrt gemacht und flüchteten aus dem Kampf, den sie nicht gewinnen konnten. Der letzte aber, der größte der zwölf Wölfe, stürmte weiter auf Gin zu, welcher nun endlich seine Waffe aus dem toten Tier ziehen konnte.
Genau in dem Augenblick, in welchem der Wolf absprang, schlug Gin zu. Die vergleichsweise harmlosen Krallen des Wolfs erwischten Gin im Gesicht, doch die Klinge hatte das Raubtier zu diesem Zeitpunkt bereits getroffen. Im Vorbeiflug spritzte es noch mehr Blut auf Gin, welcher inzwischen auch selbst am Arm und im Gesicht blutete. Dann landete der große Wolf direkt neben dem Mädchen. Gin marschierte auf das noch immer lebende Tier zu und hob Mugen über seinen Kopf. Er hatte keinen Blick für das Mädchen übrig, sondern nur für den sichtlich leidenden Wolf.
Dann stieß er sein Schwert nach unten und tötete den Wolf augenblicklich. Als er erschlaffte, ging Gin langsam neben ihm in die Knie und zog das Schwert wieder heraus. Sein Gesicht entspannte sich ein wenig, nun, da er das Tier von seinem Leid befreit hatte, so unschön es auch gewesen war.
So, wie er nun ein wenig abgelenkt war, bemerkte er nicht, wie der nur bewusstlose Wolf sich aufrichtete und mit gefletschten Zähnen auf seinen Rücken zurannte, bereit den Mörder seines Rudels zur Rechenschaft zu ziehen. Ein Verhalten, welches viele wohl verblüffen würde, wo es doch hieß, das Tiere nur ihren Instinkten folgten.
Selbst als der Wolf sich vom Boden abstieß und sich sein offenes Maul nun rasend schnell Gins Nacken näherte, bemerkte der Gildenmeister den Angriff noch nicht. Eine gefährliche Situation, die ihn vielleicht das Leben kosten könnte.
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Hashihime Mia

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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyMo Nov 12, 2012 6:56 pm

Während Mia geschlafen hatte, wurde sie von einem Rudel hungriger Wölfe umzingelt.
Klappernd hielt kurz vor der Brücke eine Kutsche aus dem ein Mann mit langen dunklen Haaren stieg. Er beschützte die junge Magierin vor den wilden Tieren, die sie als Imbis ansahen.
Von dem Lärm des Kampfes geweckt bekam sie erst nur am Rande mit wie es Blutstropfen regnete und ihre Sachen leicht einsauten. Auch das Kampfgeschehen bekam sie nur träge mit. Erst als sie sich die verschlafenden grünen Augen rieb, sah sie, dass ein groß gewachsener Mann mit lauter Wölfen rang, die ihn von allen Seiten angriffen.
Er war groß, schlank und gar nicht mal so schlecht aussehend. Davon abgesehen das sein halbes Gesicht mit Blut bespritzt war und ihm so ein recht wildes, leicht barbarisches Aussehen verliehen.
Doch eingreifen wollte sie nicht, nachher würde sie auch noch von seiner erbarmungslosen Klinge getroffen, die er mit Präzision und Eleganz durch die Luft gleiten liess.
Sie blieb einfach wo sie war, setzte sich ein wenig auf, damit sie zur not ein Stück rücken konnte oder änliches.
Als die letzten Wölfe geflüchtet waren und nur noch der größte und ein bewusstloser übrig geblieben waren, wurde es gefährlich, denn genau den schwersten und größten der Wölfe brachte der Mann genau neben ihr zum Fall.
Das Mia wach war hatte der junge Mann anscheinend nicht mitbekommen, denn nun stand er vor ihr und rührte keinen Finger mehr. Doch für Entspannung war noch keine Zeit, denn Mia sah wie hinter ihm, der vorher bewusstlose Wolf sich zu bewegen began und zum Angriff in die Luft sprang.
Mia sprang blitzschnell auf und umarmte den blutverschmierten Fremden um den Hals. "Nicht bewegen.." flüsterte sie diesem in sein rechtes Ohr. Währenddessen, erschuf sie eine ihrer Eisblumen, die sie mit einer leichten Wegwerfbewegung, dem Wolf entgegen warf. "..Frost Flower.." flüsterte sie leise währenddessen und lächelte ein freundliches und herzliches Lächeln. Den Wolf traf sie genau ihm weit aufgerissenen Maul. Als sie an den ersten Zahn traf, setzte sich das Eis frei und unterkühlte das warme Maul des Tieres, so das dieses aufjaulte, zu boden fiel und wimmernd von dannen rannte.

Nachdem der Wolf geflüchtet war, liess sie den jungen Mann jedoch nicht los, nein sie legte ihre Hände auf seinen Rücken und legte ihr Kinn auf seiner Schulter ab. "Ich danke Ihnen, mein Herr. Ich würde Ihnen gern Ihre Wunden heilen, doch kenne ich keine Heilungsmagie, doch vielleicht hilft es Ihnen ja, wenn ich sie verbinde." meinte sie immer noch geflüstert an ihren leicht verletzten Retter.

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Spoiler:
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Ginawai Senshi
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyDi Nov 13, 2012 7:26 pm

Gin hatte noch nicht einmal bemerkt, dass irgend etwas geschah, da sprang das Mädchen auf und schlang ihm die Arme um den Hals. Instinktiv hatte er bereits seine magische Kraft gesammelt und war bereit schmerzhafte Stromstöße abzugeben, doch er bremste sich im allerletzten Augenblick, da er selbst keine Ahnung hatte, warum sie ihm Leid zufügen wollte, nachdem er sie gerettet hatte.
Als sie ihm schließlich ins Ohr flüsterte, dass er sich nicht bewegen sollte, kam er ihrem Wunsch nach und hielt still. Er hörte wie sie noch etwas flüsterte, noch leiser als vorher, konnte jedoch nicht verstehen was sie von sich gab. Dann ertönte ein Jaulen hinter ihm und eine eisige Kälte war an seinem Rücken zu spüren, wodurch sich seine Augen weiteten. Wimmern und schnelle, sich entfernende Schritte eines Tieres vermittelten ihm eindeutig, dass sie einen der Wölfe, den Gin wohl übersehen hatte, in die Flucht geschlagen hatte. Wie war dem Gildenmeister nicht bekannt, doch durch die Kälte nahm er stark an, dass es sich um einen Eiszauber gehandelt hatte.
Dadurch flaute die explosionsartig angestiegene Spannung im Dunkelhaarigen ab und der elektrische Strom in seinem Inneren blieb auch dort. Er ließ die gesammelte, magische Energie wieder in die einzelnen Teile seines Körpers entweichen, wodurch die Gefahr einen Zauber abzugeben drastisch gesenkt wurde. Kurz darauf schob er Mugen zurück in die Schwertscheide.
Was ihn jedoch verblüffte, war die Tatsache, dass das Mädchen ihn nun, wo die Gefahr abgewendet war, nicht etwa los ließ, sondern sich nur noch enger an ihn schmiegte. Sie umarmte ihn fester, legte ihre Hände auf seinen Rücken und ihren Kopf auf seinen Schultern ab. Sie kuschelte sich geradezu an ihn, wie ein ängstliches oder trauriges, kleines Kind. Sie schien ihn garnicht mehr loslassen zu wollen. Eigentlich etwas, was Gin nicht gefiel, doch diese augenscheinlich hilflose Geste rührte ihn ein wenig - und das war noch nicht oft vorgekommen.
Nach nur wenigen Augenblicken bedankte sie sich bei Gin und schlug ihm vor, seine Wunden zu verbinden, da sie ohne Heilungsmagie immerhin schlecht seine Wunden heilen konnte. Gin strich ihr vorsichtig mit einer Hand über den Rücken.
"Gern geschehen, meine Dame. Das ihr meine Wunden verbinden wollt ist sehr freundlich von Euch, doch ich will nicht zur Last fallen. Ich kam eigentlich zu Eurem Schutz und doch wart am Ende Ihr es, die mir geholfen habt."
Als Gin sich nun jedoch ohne nachzudenken langsam hoch stemmen wollte, sackte er nur noch weiter in sich zusammen. Mit zusammengebissenen Zähnen griff er an die Wunde an seinem Arm. Auch spürte er das Brennen und Pochen der Wunde in seinem Gesicht und einen Schmerz an seinem rechten Bein, welchen er vorher garnicht wahrgenommen hatte. Er schaute zu seinem Schienbein, nur um zu sehen, dass es ebenfalls eine tiefe, stark blutende Kratzwunde hatte. Einer der beiden Wölfe bei seinem Seitschritt musste ihn erwischt haben. Wer hätte gedacht, dass normale Tiere ihn erwischen würden. Und wer hätte gedacht, dass solche nebensächlichen Wunden so einschränkten und schmerzten. Er hatte sich überschätzt. Ganz natürlich, wenn man schon so lange nicht mehr gekämpft hatte, wie er.
"Nun gut, vielleicht wäre eine kleine Verarztung doch recht hilfreich. Würdet Ihr mir helfen in meine Kutsche dort zu gelangen ? Dort ist es zweifellos gemütlicher als hier unter freiem Himmel, wo die Wölfe jederzeit, möglicherweise mit Verstärkung, ankommen könnten.", sagte Gin zu der jungen Frau. Er bezweifelte, dass er auf die Kutsche deuten musste, da diese gerade laut klappernd und mit hektischem Hufgetrappel begleitet angerollt kam. Der Fahrer blieb nur wenige Meter von ihnen entfernt stehen und sprang von der Kutsche. Gin funkelte ihn aus den Augenwinkeln an.
"Bleib auf der Kutsche. Ich will so schnell wie möglich weiter. "
Der Kutscher nickte nur, drehte ab und stieg wieder auf. Er wartete nun, bis Gin mit der Hilfe der jungen Frau in die Kutsche kletterte. Wie schnell das ging, lag jedoch nicht an Gin oder dem Fahrer, sondern an dem Mädchen.
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Hashihime Mia

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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyMi Nov 14, 2012 4:11 pm

Langsam und warm kroch das Blut, das aus der Kopfwunde, des jungen Mannes trat, Mia's Arm herunter. Die Wärme die dort entstand und die der junge Mann selber ausstrahlte, tat der leicht fröstelnden Mia sehr gut. sie erschrak leicht als sie merkte das er ihr mit einer Hand über den Rücken strich, während er ihr für die Rettung dankte und leicht beschämend zu gab, das er sie doch retten wollte und nun selbst gerettet wurde.
Mia spürte wie er versuchte auf zu stehen und wieder zurück fiel. Er konnte es nicht. Seine wunden schienen zu tief, zu schmerzvoll zu sein als das er alleine laufen konnte.
Kaum hatte Mia das gedacht, bat er sie ihm zu helfen in seine Kutsche zu gelangen.
Mia hatte solche Situationen schon hinter sich gehabt, deshalb schätzte sie erst einmal ab, ob es eine Falle sein könnte. So wie er vorher gekämpft hatte, könnte er auch nur so tun als ob er solche Schmerzen hatte, nur um sie zu entführen oder ähnliches. Also hielt sie erst einmal inne.
Während dessen schnautze der verletzte Mann den Kutscher an, er solle dort bleiben wo er ist, denn er wolle so schnell wie möglich weiter. Das gab Mia noch mehr die Annahme das es ein Hinterhalt sein könnte. Doch sie wollte auch nicht als Unmensch dargestellt werden, weshalb sie ihre Arme unter die seinen schlang und ihn unter Anstrengung aufrichtete.
“Aber natürlich helfe ich ihnen.“ Sagte sie mit ihrer freundlichen Art.
Dann sah sie ihm kurz lächelnd ins Gesicht und drehte sich auf seine rechte Seite. Dort legte sie seinen rechten Arm über ihre Schultern. Ihren linken Arm legte sie um seine schmale Hüfte und mit ihrer rechten Hand hielt sie seine rechte fest, damit er ihr nicht wegrutschen konnte.
Langsam und Schritt für Schritt ging sie in Richtung Kutsche, jedoch immer gespannt darauf das einer von den beiden Männern ein Anzeichen davon gab, das sie sie überfallen oder entführen wollen.
Als sie an der Kutsche ankamen und der Kutscher sie besorgt an sah, denn sie ächzte schon ganz schön unter dem Gewicht, drehte sie den jungen Mann mit dem Rücken zur Kutsche, so das er sich auf die Stufen der Kutsche setzen konnte. Weiter konnte sie ihm leider nicht helfen.
Nachdem er nun dort saß, griff sie ein Stück ihres oberen Rockes und riss einen Dicken langen Streifen davon ab. Diesen zerteilte sie nochmal in mehrere Streifen. dann begann sie mit einem kleinen Stück, die Stirn des verletzten ab zu tupfen, so das sie die Wunde besser sehen konnte.
Aus der Tasche, die an ihrer Schulter baumelte, holte sie eine Dose heraus, von dessen Inhalt sie etwas auf die Wunde strich und sie dann mit einem Stoffstreifen verband. Das gleiche tat sie auch mit der Wunde an seinem Arm, die recht tief war und der an seinem Bein, weshalb er nicht stehen oder selber gehen konnte.
Als das alles erledigt war, kletterte sie rasch über ihn hinweg, in die Kutsche und versuchte ihn nach Leibeskräften, weiter die Kutsche zu ziehen.
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Ginawai Senshi
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyDo Nov 15, 2012 8:22 am

Auf Gins Bitte hin, dass sie ihn doch in die Kutsche bringen möge, zögerte Mia zuerst. Ein wenig verwunderlich, wenn man bedacht, dass sie sich gerade eben gegenseitig die Leben gerettet hatten. Doch schließlich stimmte sie zu und half ihm auf.
Es war ein beschwerlicher Marsch, da Gin selbst nicht richtig laufen konnte, sondern höchstens kleine Hüpfer mit seinem unverletzten Bein zustande brachte. Wann immer er sein verwundetes Bein aufstützte, schmerzte es so sehr, dass er fast aufstöhnte.
Als sie aber endlich ankamen, und Gin bereits überlegte, sie sie nun in die Kutsche kommen sollten, wurde er herum gedreht und in den Eingang geschoben, so dass er nun an eben diesem Eingang auf dem Boden der Kutsche saß, während das Mädchen direkt vor ihm stand. Es dauerte nur wenige Momente, da hielt sie schon Stücke ihres Rockes in ihrer Hand. Mit einem davon tupfte sie seine Kopfwunde ab, bevor sie eine Dose aus ihrer Tasche herausholte und etwas von dem Inhalt auf seiner Wunde verteilte. Dann verband sie ihn mit dem Stück ihrs Rocks.
Nachdem sie fertig war, die erste Wunde zu versorgen, folgten sein Arm und schließlich sein Bein. Als er komplett verarztet war, kletterte sie ihn die Kutsche und packte ihn, um ihn herein zu ziehen.
Da Gin sich denken konnte, dass das so nur in enormen Anstrengungen für das Mädchen enden würde, stemmte er sich hoch und rutschte noch selbstständig ein wenig in die Kutsche, während sie ihn nun noch ein großes Stück ziehen konnte. So schaffte er es unter großen Schmerzen in die Kutsche. Kaum waren seine Füße als sein letztes Körperteil in der Kutsche verschwunden, schlug die Tür zu und der Kutscher sprang auf und trieb die Kutsche an. Gins Gesichtsausdruck verschlechterte sich.
"Vollidiot, hat die junge Dame etwa gesagt, dass sie mitgenommen werden will !? Frag das nächste mal nach !", brüllte Gin ihn an. Dann wandte er sich dem Mädchen zu, während er sich mit Mühe und ihrer Hilfe auf einen der Sitzplätze hievte.
"Ich hoffe es ist okay, wenn wir Euch zum Dank ein Stück mitnehmen. Unser Weg führt uns direkt in die Stadt Era, wenn das für Euch annehmbar ist. Ich denke nicht, dass ein Baum in der der Wildnis der beste Schlafplatz ist, vor allem in einem Bereich, in dem es viele Wildtiere gibt."
Nun wo er es erwähnte, wurde er selbst ein wenig neugierig, warum sie ausgerechnet an so einem Ort geschlafen hatte. Nicht allzu weit entfernt, vielleicht ein Fußmarsch von ein bis zwei Stunden, hatte ein Mann ein kleines Gasthaus eröffnet. Dort hätte sie doch auch hingegen können. Aber im Moment wollte er sie nicht fragen - es schien nicht der passende Augenblick zu sein. Dann fiel ihm jedoch noch etwas anderes ein.
"Ich habe mich noch garnicht vorgestellt. Mein Name ist Ginawai Senshi, Erbe der wohlhabenden Senshi-Familie und Gildenmeister von Violent Phoenix. Wärt ihr vielleicht auch so freundlich und würdet mir euren Namen verraten ?"
Und während sie so in der Kutsche weiter dahin ratterten, platzte Gin fast vor Neugier, wen er da vor sich hatte. Auch wenn er nach außen hin noch genau so ruhig und gelassen schien, wie meistens.
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Hashihime Mia

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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyFr Nov 16, 2012 4:05 pm

Mia hatte es etwas leichter als der Mann sich am Boden abstützte. Als er dann in der Kutsche war, flog die Tür krachend zu und die Kutsche setzte sich in Bewegung. Mia erschrak so, das sie den jungen Mann erst einmal los ließ und sich an die Kutschenwand klammerte. Sie war nie viel mit solchen Fahrzeugen gefahren und dem entsprechend nicht daran gewöhnt. Kaum war die Kutsche los, schrie der verletzte den Kutscher an und entschuldigte sich bei ihr. Als es gerade mal nicht so sehr wackelte, hievte sie den dunkelhaarigen auf einen der gepolsterten Sitze und setzte sich auch. "Nein nein ist schon ok, raus springen wäre bei dem Tempo auch viel zu gefährlich." Leichte Scharmesröte stieg ihr auf die Wangen und sie wedelte mit den Händen vor ihrem Körper um ihre Aussage zu bestärken.
Gleich daraufhin erklärte der Fremde, das sie in die nächste Stadt fuhren, in die sie ja eh wollte. Ersetzte hinzu das der Ort von dem sie los gefahren waren ja kein guter Ort für sie gewesen wäre.
Er schwieg einige Sekunden, in denen Mia schon Luft holte um zu antworten, da schien ihm auf zu fallen das er sich nicht vorgestellt hatte, denn er stellte sich mit gesamten Titel vor und fragte auch nach ihrem.
Er war der Meister von einer Gilde namens Violent Pheonix, von der sie nie gehört hatte, dazu noch Erbe einer wohlhabenden Familie, wie er selbst sagte, und sein Name war Ginawai Senshi.
Nun war sie daran sich dem adeligen Verletzten vor zustellen. Etwas peinlich war es ihr schon, denn sie hatte ewig nicht mit ihres gleichen zu tun gehabt, und schon ganz vergessen wie es sich gehörte. Urplötzlich fiel ihr ein das man sich mit einem Knicks vorstellte. Also sprang sie in der wackeligen Kutsche auf und tätigte eine tiefe Verbeugung, in der sie mit den Finger spitzen ihren Rock an den Seiten leicht hob.
"Aber natürlich mein Herr, mit dem größten Vergnügen." begann sie. "Mein Name ist Hashihime, Hashihime Mia. Ich bin die Tochter des Geschäftsführers der Hashihime Corp. . Leider habe ich keine weiteren Titel vorzuweisen, so wie ihr mein Lord." sagte sie mit einer weiteren tiefen Verbeugung.
Mia fühlte sich so gar nicht wohl in ihrer Haut, denn genau diesem Theater war sie doch erst entflohen.
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Ginawai Senshi
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptySo Nov 18, 2012 9:15 pm

Gin erschrak und zuckte leicht zusammen, als das Mädchen urplötzlich aufsprang, als hätte sie auf einmal gemerkt, dass sie sich auf glühende Kohlen gesetzt hatte. Er hob verblüfft eine Augenbraue, als sie sich danach vor ihm verneigte und die Seiten ihres Rocks ein wenig anhob, wie man es Mädchen aus wohlhabenden Familien beibrachte. Als sie dann anfing zu sprechen, hob sich auch Gins andere Augenbraue und er runzelte verdattert die Stirn.
Sie war plötzlich ganz anders, als hätte ihre Persönlichkeit einen sich komplett ins Gegenteil verdreht.
Dann kamen schließlich die beiden Worte "mein Lord" über ihre Lippen. Gin schnaubte kurz und musste ein Lachen unterdrücken. Das hörte man danach auch aus seinen Worten heraus.
"Nun komm mal wieder von der Spur runter, so ein Verhalten müssen nicht einmal meine Untergebenen zeigen, wenn sie mit mir reden. Nur weil ich aus einer Familie komme die, einfach gesagt, stinkreich und von blauem Blut ist, heißt das nicht unbedingt, dass ich auch wie ein Adeliger bin. Ich hatte nie viel Zeit um die höfische Etikette zu lernen, nur das gröbste. Ich wurde nicht zum Edelmann erzogen, sondern zu einem Kämpfer und Magier. Demnach möchte ich jetzt nur eins."
Nach diesen Worten richtete er sich vorsichtig auf. Wenn er nur ein Bein belastete, konnte er sogar halbwegs aufrecht stehen, wenngleich er auch ein wenig hin und her wackelte. Als er sich sicher war, dass er nicht einfach wieder umkippte, legte er ihr die Hände auf die Schultern und übte leichten Druck aus.
"Ich bitte dich darum, dich wieder hinzusetzen und wieder du selbst zu sein. Ich möchte normal mit dir sprechen, da ich auch ein paar Fragen habe, deren Antworten mich brennend interessieren. Zum Beispiel wie du den Wo- ..."
Der junge Gildenmeister wurde schlagartig unterbrochen, als die Kutsche plötzlich über etwas rollte, wodurch ein heftiger Ruck durch den Wagen ging.
Und dann ging alles ziemlich schnell. Ein heftiger Schmerz ging durch den Ruck durch Gins verletztes Bein, wodurch er sich in der wackeligen Kutsche nicht mehr halten konnte. Er stürzte nach vorne und stieß dadurch auch Mia um, die zum Glück nur auf einen der Sitze. Ob nun erfreulich oder unerfreulich, doch Gin fiel direkt auf sie und spürte nur noch, wie sein Mund auf den von Mia gedrückt wurde.
Die Zeit schien für Gin still zu stehen, während sein Gehirn realisierte, was da gerade geschehen war.
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyMo Nov 19, 2012 9:40 am

Die Kutsche schaukelte ganz schön und Mia hatte mühe sich auf den Beinen zu halten.
Sie war froh das es so aussah als würde sie nicht entführt werden und auch war sie froh darüber den ganzen Weg bis zur Stadt nicht ganz allein laufen zu müssen.
Mia stand immer noch in der Verbeugung vor dem jungen Mann und hoffte er würde ihr ihre vorige Unhöflichkeit verzeihen. Sie hörte ein schnaufen das auf ein unterdrücktes Lachen hin wies.
Als Gin anfing zu ihr eine Standpauke zu halten, das er nicht wie ein Adeliger behandelt werden möchte, sah Mia nicht auf. Sie hörte jedoch heraus wie spöttisch das alles klang. sie schämte sich und musste ihre Verwirrtheit erst ein mal herunter schlucken. Die sich nähernde Scharmesröte schluckte sie gleich mit hinunter, sie wollte vor Gin nicht rot werden, das hätte ihr zu allem Unglück noch gefehlt.
Dann hörte sie wie die schweren Schuhe des Gildenmeisters auf dem Boden scharrten und das Holz knarrte als er aufstand. Nun bewegte sie den Kopf ein wenig so das sie sah das er auf sie zu gehinkt kam. Er legte ihr die Hände auf die Schultern und drückte sie auf die Bank hinter ihr. Sie wollte schon zu ihm sagen das er sich bitte wieder setzen soll. Da fing er an fast zu flehen, das sie sich wieder normal benehmen soll. Als er gerade sein Interesse an ihrer Person verkündet hatte und eine Frage an sie stellen wollte, ruckelte die Kutsche sehr stark. Wer weiß über was sie gefahren waren. Dieses Ruckeln führte dazu, das Gin das Gleichgewicht verlor und in Mias Richtung kippte. Kaum hatten die Beiden es gemerkt, lagen seine Lippen auf den ihren. Mia riss die Augen auf und ihre Hand zuckte. Durch ihren Kopf schoss es mehrere Gedanken gleichzeitig. Was sollte sie tun? Klar ihre Erziehung gebot ihr ihn weg zu stoßen und eine deftige Ohrfeige zu verpassen, jedoch tat diese Freundlichkeit von ihm und die Nähe ihr irgendwie gut, und sie wollte auch gar nicht das er sie irgendwie allein gelassen hätte. Davon abgesehen waren seine Lippen warm und weich. Sie wahr im Zwiespalt ihrer selbst gefangen. Sollte sie handeln wie es einer Adeligen gehörte oder eher wie ihr Gefühl es ihr sagte. Wenn sie ihn Ohrfeigte würde er sie vielleicht raus schmeißen und sie würde wieder auf der Straße sitzen und alleine weiter gehen müssen. Wenn sie ihn küsste wäre es vielleicht das Selbe. aber vielleicht würde er sie auch weiter mit nehmen und sie könnte für eine Weile bei ihm bleiben. Was er tun würde konnte Mia nicht wissen und da sie eh nichts richtig oder falsch machen konnte ließ sie sich einfach auf den Zufall ein. Sie biss ganz leicht auf seine Unterlippe damit er nicht einfach weg gehen konnte. Dann hob sie ihre arme und legte sie ihm um den Hals. Langsam und vorsichtig stupste sie seine Unterlippe mit ihrer Zungenspitze an. Die ganze Zeit hatte sie ihre Augen geschlossen, damit sie nicht doch noch errötete. Nun drückte sie ihn noch etwas an sich und verlängerte den Kuss. Sie war gespannt wie er reagieren würde.
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Ginawai Senshi
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyDi Nov 20, 2012 6:25 pm

Gin spürte, wie Mias Hand zuckte und dachte schon, dass ihn gleich ein ziemlich schmerzhafter Schlag erwarten würde, doch dieser blieb überraschenderweise aus. Stattdessen zögerte sie einen Augenblick, ehe sie, zu seiner noch größeren Überraschung, die Arme um seinen Hals legte, seine Unterlippe mit ihrer Zunge berührte und ihn ein wenig mehr an sich drückte.
Gin war bestenfalls verwirrt, eher jedoch vollkommen ratlos. Irgendwie war das schon ein schönes Gefühl, wie ihre Lippen sich berührten, doch er war eigendlich so gestrickt, dass sein komplettes Ich diese ganze Situation ablehnte. Nicht zuletzt deswegen, weil er wusste, dass jede Person, die ihm näher kam, leiden würde. Er war nunmal ein skrupelloser Mörder, der sogar seine eigenen Eltern und seinen Lehrmeister auf brutalste Weise getötet hatte - und er bezweifelte, dass sich daran etwas ändern würde.
... Trotzdem war das Gefühl ihrer Lippen einfach nur schön ...
Ehe er wirklich bemerkte, was er da tat, öffnete er seinen Mund einen Spalt breit und erwiderte den Kuss. Vorsichtig legte er ihr eine Hand auf den Hinterkopf und strich ihr über die Haare. Dabei schloss er die Augen - und in seinem Kopf formten sich weitere Gedanken.
Er fragte sich, ob sie sich dazu verpflichtet fühlte, weil er im Kampf um ihr Leben nicht unbedingt leichte Verletzungen davon getragen hatte ? Oder nutzte sie die Gelegenheit aus, nun da er durchscheinen lassen hatte, dass er ein sehr einflussreicher Mann war ? Er bezweifelte beides, doch er kannte sie noch nicht lang genug um diese Möglichkeiten vollständig auszuschließen. Anhand ihrer Reaktion konnte man sich jedoch leicht denken, dass sie es wirklich genoss.
Nach ein paar Sekunden - oder Gins Gefühl nach zu urteilen eher mehreren Stunden - beendete er den Kuss, indem er seinen Kopf ein wenig zurück zog, wodurch er in ihr Gesicht schauen konnte.
Langsam baute Gin seine Selbstbeherrschung wieder auf und sammelte seine Kräfte um zu sprechen. Er war verblüfft, dass es kaum mehr als ein Flüstern war, was er hervor brachte. Noch Verblüffter war er jedoch über die Worte, da er eigentlich nur einen Teil des zweiten Satzes hervor bringen wollte.
"Wenn dir das auch so gut gefallen hat, dann können wir gerne weiter machen. Wenn jedoch nicht, dann tut es mir aufrichtig leid."
Innerlich verpasste er sich selbst einen Rüffel für die eher dümmlichen Worte - zumindest seiner Meinung nach - und machte sich schon darauf bereit jetzt vielleicht doch noch eine deftige Ohrfeige oder ähnliches zu kassieren. Er hoffte jedoch, dass eben diese ausblieb.
Irgendwo, tief in seinem inneren spürte er, dass er darauf hoffte, dass dies nicht das einzige mal war, dass er sie küsste, doch allzu viel baute er nicht auf diese Hoffnung. Er befürchtete, dass sich ihre Wege in Era wieder trennen könnten.
Es sei denn ... Gin hatte einen Entschluss gefasst, doch nun war eher weniger der rechte Zeitpunkt, um darauf zu sprechen zu kommen. Er wartete stattdessen weiter darauf, was nun geschehen würde.
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Hashihime Mia

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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyMi Nov 21, 2012 10:28 am

Er streichelte ihr Haar und zog sie ebenfalls an sich. Also fand er es doch nicht unschicklich wie Mia es vorher befürchtet hat, und er wird sie wahrscheinlich auch nicht aus der Kutsche werfen. Doch es dauerte gar nicht so lang, nachdem er den Kuss erwiderte, den Mia in die Länge zog, bis er sich von ihr löste und leicht rötete. Er schien gar nicht richtig zu wissen was er in solch einer Situation tun sollte. Irgendwie war das süß und lustig zu gleich fand Mia. Sie hatte solche Situationen schon oft erlebt, also Kusssituationen. Daher hatte sie keine Probleme die Fassung zu wahren.
Doch dann setzte er seiner offensichtlichen Verwirrtheit und Fassungslosigkeit noch ein Sahnehäubchen auf. Denn er meinte zu ihr, wenn es ihr gefallen hat könnten sie weiter machen und wenn nicht entschuldigte er sich dafür.
Jetzt konnte Mia nicht mehr einhalten und hielt ihre Hand vor den Mund. Erst kicherte sie nur leise, doch krümmte sie sich ein wenig und musste los lachen. Dabei kniff sie die Augen zusammen und drehte sich etwas von Gin weg.
ein paar Minuten bekam sie sich nicht mehr ein, doch als der Anfall vorbei war Lächelte sie den noch verwirrter drein blickenden Ginawai an. "Bevor du noch mehr dummes Zeug redest, solltest du deinen Kopf wieder gerade rücken. Ich denke eigentlich nicht das du so dumm bist wie deine Worte gerade." Nun stand sie auf und drückte den Verletzten Mann zurück auf seinen Platz so wie er es mit ihr zuvor getan hatte. wieder ruckelte die Kutsche, als wäre sie über einen Stein gefahren. Doch dieses mal Stützte Mia sich so ab, an Gins Schultern, das sie nicht nach vorn kippen konnte. Dafür hatte Gin wenn er nur etwas nach unten sah einen klasse Einblick in ihr Dekolletee.
"besser wäre es gewesen du hättest gar nichts gesagt, sondern nur gelächelt" setzte sie dem ersten Kommentar hinter her. Dann drehte sie sich, und setzte sich neben Gin auf die Bank.
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptySo Nov 25, 2012 11:11 am

Nun, irgendwie wäre ihm der Schlag ins Gesicht doch lieber gewesen ...
Es war schon ein starkes Stück, dass er von ihr so zurecht gewiesen wurde, aber er hatte diese Worte ja selbst reichlich dämlich gefunden. Ein starkes Stück also, aber eindeutig nicht verwunderlich.
Gerade als er sich dafür entschuldigen wollte, dass er so einen Humbug von sich gab, gab sie ihm schließlich den Rat, er hätte besser garnichts gesagt, sondern einfach nur gelächelt. Gin beherzigte den Rat nun und schluckte seine Worte herunter und schwieg, während sich auf seinem Gesicht ein leicht beschämtes Lächeln ausbreitete - irgendwie machte diese Frau ihn wahnsinnig. Solch ein Lächeln würde man sonst nie im Leben aus ihm heraus kriegen.
Nachdem sich Mia nun neben ihn setzte, wartete er eine Weile, bevor er schließlich den Mut fasste, sie etwas zu Fragen, was ihr ganzes Leben verändern könnte. Ob negativ oder positiv, wusste er nicht.
"Sag, was hast du vor, wenn wir in Era ankommen ? Ich hätte nämlich ein Angebot für dich: Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn du meiner Gilde, Violent Phoenix, beitrittst."
Es war ihm irgendwie unangenehm, sie das zu fragen, aber er wollte wirklich, dass sie beitrat. Gründe hatte er genug, nicht zuletzt, weil Violent Phoenix für seine Pläne unbedingt mehr fähige Mitglieder brauchte, als es gerade hatte.
Er war sich zwar nicht sicher, was sie für eine Magie beherrschte, da er nicht gesehen hatte, wie sie den Wolf verjagt hatte, aber er hatte die Kälte gespürt, weshalb er eine Art Eismagie erwartete.
Die Hauptsache war jedoch, dass er sich sicher sein konnte, dass sie Magie beherrschte. Demnach war sie durchaus fähig eine mächtige Magierin zu werden.
Allerdings war das nur der Grund, den er offiziell angeben würde. Allein die Befürchtung, sie könnten in Era wieder getrennte Wege gehen, war wie ein Schlag in seine Magengrube.
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptySo Dez 02, 2012 8:06 pm

Irgendwie schien Mia der Gildenmeister zu ihrer rechten nervös zu sein. Das Lächeln das er ihr, nach ihrem Kommentar schenkte war auch so ein beschämt nervöses Lächeln.
Auch die Frage die er anschließend stellte war nicht besser gestellt als der Kommentar zu dem Kuss.
Mia fand es nicht nötig prompt zu antworten und lenkte ihren Blick an die Kutschen-wand. Nachdenklich betrachtete sie die Verzierung an der Wand die sich um die feine Maserung des Holzes schlängelte. Nachdem sie sich einige Minuten in ihren Gedanken verloren hatte lenkte sie ihren Blick aus dem Fenster.
"Ich will in die nächste Stadt, also Era, da meine Vorräte fast aufgebraucht sind und ich etwas warmes zu mir nehmen möchte." Sie besah sich ihren zerfetzten Rock und spielte mit den Fingerspitzen an einem Zipfel herum. "Ich denke es wäre auch ganz gut wenn ich ein wenig arbeite und mir dann einen neuen Rock kaufe."
Mit einem entschuldigenden Blick ihrer grünen Augen sah Mia Gin in die seinen. "Ich weiß nicht ob ich eurer Gilde beitreten sollte. Ich weiß noch nicht einmal was eine Gilde macht, oder was die Mitglieder einer solchen zu tun pflegen. Davon abgesehen bin ich immer auf reisen und nirgendwo zu hause und weiß nicht ob es sich für mich lohnen würde sesshaft zu werden. Deshalb entschuldigt bitte wenn ich das Angebot ablehnen muss." Leicht betreten sah sie zu ihren Füßen und erwartete eine Reaktion des Mannes neben ihr.
Es kam ihr so dumm vor das Angebot abzuschlagen, doch sie war noch nicht bereit so einer Gruppe bei zu treten. klar war sie gern auch unter Menschen, dann fühlte sie sich immerhin lebendig, jedoch musste sie in einer solchen Gruppe ihre Maske dauerhaft aufbehalten und konnte sie nicht nach belieben verändern. Sie war sich nicht sicher ob es das richtige war nein zu sagen.
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyMo Dez 03, 2012 8:34 am

Immer auf Reisen und nirgendwo zuhause ? Das erinnerte Gin an sich selbst. Das sie mit dieser Begründung sein Angebot ablehnte, brachte ihn erneut zum Lächeln.
"Oh, dann denke ich sogar, dass es noch besser wäre, wenn Du es dir noch einmal überlegst. Bei anderen Arbeiten, es sei denn du wirst Kurier oder so etwas, wirst du vor Ort bleiben müssen. Die Mitglieder einer Gilde jedoch führen sogenannte Quests auf der ganzen Welt aus. Du wirst zum Geldverdienen also ständig auf Reisen sein und bist nur dann gezwungen in das Gildengebäude zurück zu kehren, wenn du eine neue Quest annehmen willst. Sollte es dir hingegen nach Gesellschaft verlangen, so kannst du jederzeit in die Gilde zurückkehren. Mit Vorräten kannst du dich kostenlos bei der Gilde selbst eindecken. Zudem muss ich erwähnen, dass der Lohn einer solchen Quest ungleich höher ist, als wenn du in einem Laden aushilfst oder dergleichen, da ein großer Teil der Quests auch Gefahren birgt."
Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme, während er Mia beobachtete. Dann fügte er noch hinzu: "Da du jedoch den letzten Wolf ohne weiteres vertrieben hast, dürfte das für dich aber eher nebensächlich sein."
Nachdem er diese Worte alle ausgesprochen hatte, verfiel er kurz in Schweigen, ehe ihm noch etwas einfiel. Sie hatte gesagt, sie wolle Geld verdienen um einen neuen Rock zu kaufen. Gins Blick fiel einen Moment auf seine verbundenen Verletzungen. Das konnte er so nicht gelten lassen.
"Wegen deinem Rock solltest du dir übrigens keine Sorgen machen. Ich werde die Kosten tragen, da er ja für meine Verletzungen benötigt wurde. Ich kann dich nicht dafür arbeiten und bezahlen lassen, dass du mir geholfen hast. Ich bin vielleicht nicht der freundlichste Mensch überhaupt, aber ich vergesse es nicht, wenn mir jemand hilft."
Nach diesen letzten Worten verfiel Gin endlich in Schweigen. Er wollte Mia die Gelegenheit geben, sich sein Angebot noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. So gesehen hatte sie nur Vorteile davon. Sie musste keinen Arbeitsplatz suchen, war auf Reisen, hatte trotzdem einen Ort, an den sie zurück kehren konnte, konnte unter vielen verschiedenen Quests wählen und hatte so abwechslungsreiche Arbeit, würde kostenlose Verpflegung durch seine Angestellten bei der Gilde erhalten und hätte bei vielen Quests enorme Löhne.
Er fühlte sich so, als hätte er bereits ihre Zusage. Ihm fiel wirklich kein Grund mehr ein, warum sie ablehnen sollte.
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyMo Dez 03, 2012 11:49 am

Aufmerksam, aber mit abwesendem Blick hörte Mia Gin zu. Es war erstaunlich wie das Leben in einer Gilde ihrer bisherigen Reise zu gleichen schien. Nur war sie nicht unterwegs um zu arbeiten sondern der Reise wegen. Jedoch schien der Eintritt keine negativen Aspekte zu haben. Sie konnte weiter reisen dabei wurde sie verpflegt, bekam dafür das sie reiste Geld und sie konnte immer wieder wann sie wollte in Gesellschaft sein. Das die Reisen bzw. die Arbeit gefährlich werden konnte machte Mia nichts aus, immerhin beherrschte sie ja etwas Magie und konnte sich damit gut verteidigen. Gin erzählte auch das der Lohn besser war als der bei Aushilfsjobs, wie die die Mia bisher gemacht hatte.
Wenn sie das alles bedachte war ein Beitritt gar nicht so schlecht, eigentlich sogar sehr gut. Es brachte ihr nur Vorteile ein. Davon abgesehen schien sie den Gildenmeister ja auch schon um den Finger gewickelt zu haben. Sie hob den Kopf bei ihren Überlegungen und sah Gin von der Seite an.
“Das die Arbeit gefährlich sein kann, macht mir nichts aus, daran bin ich gewöhnt. Und auch der Rest den Ih..... „ Mitten im Satz war Mia eingefallen, das sie sich ja darauf geeinigt hatten sich zu duzten und dieses förmliche weg zu lassen. Mia Lächelte ein leicht beschämtes Lächeln und ließ ihre Wange eine leichte Röte an nehmen. „Ich meine natürlich den Rest den DU erzählt hast, klingt in meinen Ohren sehr gut. Zumindest würde es nur Vorteile bringen. Richtig?“ Mia drehte ihren Kopf bei den letzten Worten zu Gin um und kam ihm mit dem Oberkörper näher. “Und wenn ich sie …. ähm.... dich richtig verstanden habe, dann kann ich dich dann auch öfter sehen!?“ Mias Grinsen würde breiter und sie kam Gins Gesicht immer näher. “Wenn das so ist, nehme ich das Angebot doch an, und fahre mit euch weiter mit. Immerhin braucht ihr für meinen Rock auch meine Größe.“ Sie entfernte sich wieder von Gins Gesicht und ordnete ihre Fetzen, an den Beinen. “Aber eins müsst ihr mir versprechen!“ Sie machte eine dramatische Pause um die Dringlichkeit zu unterstreichen. “Es gibt dort bestimmt viele Männer und Männer die viel und schwer Arbeiten brauchen viel Zuneigung, doch ich möchte nicht dieses Ventil dafür sein. Was ich meine ist, das ich nicht von irgendwelchen Männern, gegen meinen Willen, angefasst werden möchte oder angeglotzt. Könnt ihr mir versprechen, das das nicht passieren wird?“ Mia hatte einen flehend traurigen Gesichtsausdruck aufgesetzte und schaute Gin nun aus leicht feuchten Augen an. Sie hoffte sein versprechen und somit fast schon einen Bodyguard gewonnen zu haben. Sie beabsichtigte lediglich damit zu schauen in wie weit sie den Gildenmeister um den Finger gewickelt hatte.
Währenddessen rollte die Kutsche weiter Richtung Era und rumpelte und polterte über jeden Stein der auf dem nicht asphaltierten Weg lag. Dabei wurde der Himmel immer heller, denn sie verließen die Waldgegend und fuhren nun mehr über offene Felder. In Fahrtrichtung am Horizont waren schon die Dächer der höheren Gebäude zu erkennen. Es würde also nicht mehr lange dauern bis sie Era erreichen.
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyDo Dez 06, 2012 10:18 am

Gin konnte beinahe hören, wie Mias Kopf anfing, die ganzen Informationen zu verarbeiten um sich daraus eine Meinung zu bilden. Als sie schließlich anfing zu sprechen, war Gin bereits gespannt, welche Worte aus ihrem Mund kommen würden.
Zuerst sagte sie, sie würde keine Probleme mit Gefahren haben, da sie bereits daran gewöhnt war. Das war genau die Antwort, die Gin erwartet hatte.
Als Mia ihn dann beinahe mit "Ihr" benannte, stockte sie und veränderte es zu einem betonten "Du". Sehr gut, sie benahm sich also nicht mehr so wie vorhin, sondern versuchte sie selbst zu sein. Das mochte Gin schon viel lieber, vor allem da man so viel mehr Informationen vom bloßen Ansehen der Person erhalten konnte, wie wenn sie sich verstellte.
Auf ihre kurze Frage, ob sie damit richtig lag, dass sie nur Vorteile daraus hatte, nickte Gin nur. Ihr danach folgendes Kommentar, dass sie dadurch ja auch Gin öfter sehen konnte, während sie sich zu ihm beugte, brachte Gins Herz schneller zum Schlagen. Entweder, sie hatte die selben Gedanken wie er, oder sie hatte einen seiner Gründe durchschaut und versuchte ihn damit ein wenig aufzuziehen. An sich war es ihm aber ziemlich egal, da sie einen Augenblick später verkündete, dass sie sein Angebot annahm und erst einmal bei ihm bleiben würde, da er ja noch ihre Rockgröße wissen musste.
Schließlich sagte sie noch, dass er ihr etwas versprechen musste. Plötzlich war Gin mehr als nur angespannt, da sie mit ihrer Mimik und einer Pause klar machte, dass es etwas sehr ernstes war.
Sie sagte, dass es in der Gilde bestimmt auch viele Männer gab, die bestimmte bei der Menge ihrer Arbeit zuneigung brauchen. Und Mia sagte verständlicherweise, dass sie nicht das Ventil dafür sein wollte. Sie wollte nicht gegen ihren Willen angeglotzt oder angefasst werden und wollte Gins Versprechen, dass dies nicht passieren würde.
Das war ein ziemlich schwer zu haltendes Versprechen, aber nicht unmöglich. Mit einigen kleinen Tricks und Taktiken würde Gin sie schon sicher durch seine Gilde bringen. Auf Dauer würde es zwar ziemlich anstrenged werden, doch so viele von diesen Kerlen hatte er zum Glück nicht in der Gilde - zumindest laut seinen Akten.
"Nun, ich kann nicht direkt versprechen, dass niemand dich anstarrt oder anfasst, doch ich kann dir eines versichern und versprechen. Ich habe erst vor kurzem ein Mitglied der Gilde herausgeworfen, weil es ein anderes Mitglied zu töten beabsichtigte. Ich kann dir sagen, dass ich nicht viel freundlicher mit ihm umgegangen bin, als mit den Wölfen vorhin. Ich kann dir also versichern, dass ich sehr viel Wert darauf lege, dass sich die Mitglieder meiner Gilde so wohl fühlen und so sicher sind, wie ich es ermöglichen kann. Ich verspreche dir also, dass ich meine bestes geben werde, dich vor unannehmlichen Situationen, zu schützen und ihnen vorzubeugen. Ebenfalls werde ich nicht zögern eine Strafe zu vollziehen, wenn jemand meine gut gemeinten Warnungen und Ratschläge ignoriert, und dich trotzdem anfasst."
Mit diesen erklärungen und dem Versprechen überlegte Gin sich bereits, wie er sie im Notfall sicher und wohlbehalten in seiner Gilde behalten konnte. Er hatte zwar nicht viele solcher Kerle in der Gilde, doch ein paar gab es da laut seinen Akten doch. Mit ein paar kleinen Tricks und Taktiken dürfte es aber kein Problem sein, sie durch die Gilde zu lotsen, ohne dass jemand etwas tat, was ihr nicht gefiel.
Als er nun kurz von ihr weg aus der Kutsche schaute, sah Gin, dass Era inzwischen sehr nahe war. In ein paar Minuten würden sie ankommen. Aufgrund der Schmerzen von seinen Wunden freute Gin sich richtig darauf, seine persönlichen Heiler zu sehen, die wahrscheinlich, wie immer wenn er von einer Reise zurückkehrte, bereits ungeduldig auf ihn warteten. Ausnahmsweise würden sie dieses mal auch etwas zu tun bekommen.
Sobald seine Wunden versorgt waren, würde er dann Mia von dem Fetzen, einstmals Rock genannt, erlösen und ihr etwas neues nach ihren Wünschen schneidern lassen. Wäre das dann endlich erledigt, dann war das Risiko betatscht zu werden schonmal geringer. Demnach könnten sie sich dann darum kümmern, dass ihr Beitritt zu Violent Phoenix mit dem Gildenstempel offiziell gemacht wurde.
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyFr Dez 14, 2012 6:44 pm

Mia konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen als Gin von einer Bestrafung eines Gildenmitgliedes erzählte und den darauf folgenden Rauswurf. Doch fügte er hinzu das er sein Bestes geben würde so wie bei allen anderen Mitgliedern, also hatte Mia sich getäuscht? Hatte sie doch keinen Einfluss auf Gin?
Doch das würde sich sicher noch klären. Nun wartete nach langer zeit erst einmal etwas wie ein Zuhause auf Mia. Sie verlor sich in ihren Gedanken, die sich darum drehten wie es im Gildenhaus von Violent Phoenix wohl ausschauen mochte, und ob es dort Zimmer gab. Auch überlegte sie, wie sie wohl empfangen werden würde. Es waren sicherlich nciht wenig Mitglieder in der Gilde, so das sie die erste zeit sicher immer ignoriert wurde. Aber auch das würde sich zeigen wenn sie angekommen waren.
Mia erwachte aus ihrem kleinen Tagtraum und sah das Gin in sich hinein lächelnd sehnsüchtig aus dem Fenster sah. Woran ihr neuer Chef wohl gerade dachte?
Mia stubste Gin mit ihrem Ellenbogen an und kam mit ihrem Mund nah an sein Ohr gerückt. "Hey Chef, woran denkst du gerade?", sie flüsterte es, " du wirst doch nicht an etwas unschickliches denken oder? bei dem lächeln wäre es nicht verwundelich." Den letzten Satz setzte sie wieder in normaler Lautstärke hinzu und setzte sich recht entspannt aber normal hin. "Wann werden wir eigendlich ankommen?" fragte sie noch und ihr Magen machte lautstark auf sich aufmerksam. Mia wollte endlich in einem warmen weichen bett schlafen können zur Not würde sie auch damit klarkommen es teilen zu müssen, schoss es ihr durch den Blondschopf. Doch gleich danach ermahnte sie sich selber, während sie die Augenbrauen leicht zusammen zog.
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptySo Dez 16, 2012 11:47 am

Gin wurde von Mia aus seinen Gedanken gerissen, während er gerade überlegte, welches Zimmer er ihr geben würde. Würde er ihr ein zu großes geben, gäbe es vielleicht Ärger mit den Mitgliedern, die bereits seit einigen Jahren in der Gilde wahren. Andererseits war sie eine Adlige und hatte ihn vor einem zumindest schmerzhaften, wenn nicht sogar tödlichen Wolfsbiss bewahrt. Eine so kleine Stube wie andere sie hatten, war da wohl kaum angemessen.
Nun gebot ihm seine Höflichkeit jedoch erst einmal, auf Mias Fragen zu antworten. Auch wenn die Frage danach, ob er an etwas unschickliches dachte, in seinen Augen ein wenig überflüssig war. Aber er rief sich in Erinnerung, dass sie ihn noch nicht lange kannte.
"Nein, ich habe bloß daran gedacht, wie der weitere Plan für heute aussieht. Sobald wir in Era ankommen, werden meine Heiler sich um meine Wunden kümmern. Ist das erledigt können wir los und dir einen neuen Rock besorgen, damit du nicht in Fetzen in die Gilde kommst. Und sobald das erledigt ist, erhältst du den Gildenstempel, damit du offiziell ein Mitglied von Violent Phoenix bist. Außerdem überlege ich gerade, welches Zimmer dir gehören soll. Ich werde dich sicher nicht in die Nähe von den Kerlen zwingen, die du vorhin so passend beschrieben hast."
Um nun noch Mias verbliebene Frage, wie lange sie denn noch bräuchten, zu beantworten, hob Gin sein Schwert und schlug mit dem Griff voran gegen die Kutschenwand hinter ihm. Sofort ertönte ein erschrockenes Keuchen, direkt gefolgt von einem: "Noch fünf Minuten, oder so, mein Herr."
Gin lächelte Mia nur zufrieden an, während er Mugen wieder neben sich an den Sitz lehnte.
"Wie gesagt, erst machen wir einen kurzen Abstecher zum Gildengebäude von Violent Phoenix, wo meine Wunden versorgt werden. Und keine Sorge, wir werden das Haus erst einmal nicht betreten. Sobald ich gesund bin, suchen wir sofort einen Schneider auf, ich kenne einen sehr guten in der Stadt, der dir innerhalb von nicht mehr als einer einzigen Stunde einen Rock zusammenschneidert, auf den man sonst Wochen warten müsste. Dort können wir dann gleich mehrere in Auftrag geben, aber die Hauptsache ist ja erst einmal ein einzelnes Exemplar, damit du nicht weiter diese Fetzen tragen musst."
Nach dieser kleinen Erklärung sah Gin endlich die ersten Gebäude Eras an der Kutsche vorbei gleiten. Jetzt war es wirklich nur noch ein Katzensprung bis zum Gildengebäude.
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptySo Dez 16, 2012 6:20 pm

Aufmerksam hatte die Blondine ihrem neuen Chef zu gehört.
Ihre Besichtigungtour durch das Gildenhaus wurde also hinter eine Shoppingtour gelegt. Naja sollte sie nicht stören immerhin bekam sie etwas neues zum Anziehen und ein Heim. Nur schien es noch etwas zu dauern, da Gin erwähnte das er erst einmal geheilt werden musste. Klar das das jemand anderes übernehmen musste. Mia hatte ja bereits erklärt gehabt das sie dazu nicht in der Lage ist.
Immer größere Häuser schwebtem am Kutschfenster vorbei als die Zeit dahin zu fliegen schien. Wenigstens konnte Mia das Gebäude von Außen betrachten.
Gin erwähnte auch ein Gildenzeichen in Form eines Stempels. "Was genau hat es mit diesem Stempel auf sich? Bekomme ich soetwas wie einen Ausweis?" Mia hatte ja keine ahnung was der Stempel war, sonst hätte sie sich wahrscheinlich eher darüber Gedanken gemacht wo sie es hinhaben wolle.
Die Kutsche polterte ihres Wegen immer näher dem Gildenhaus von Violent Phoenix.

tbc. Platz vor dem Violent Phoenix Gildengebäude
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptySo Feb 22, 2015 10:55 am

cf: Hargeon Town - Hauptstraße von Hargeon Town

Die Reise war ,abgesehen von einen kleinen Zwischenfall, recht ruhig verlaufen. Als Kenji sich nach einen langen Fußmarsch eines Abends unter den klaren Sternenhimmel schlafen legte, versuchte eine Dieb erfolglos ihn um sein weniges Hab und Gut zu erleichtern. Jedoch hatte der Dieb nicht damit gerechnet, dass jemand von Kenji´s Größe auch noch so schnell sein könnte. Nachdem Kenji sich für den unfreiwilligen Weckdienst bedankt hatte, ließ er den Dieb, der nun ein paar Beulen reicher war, ziehen. Aufgeladen von der kleinen Frühsport-Einlage machte er sich im rot der Morgendämmerung wieder auf den Weg. Obwohl er sich sicher war die Karte richitg gelesen zu haben, fragte Kenji vorsichtshalber die Reisenden, ob er den auf den richtigen Weg nach Era wäre. Einige von ihnen erbarmten sich seiner und ließen ihn eine Weile auf ihren Wägen mitfahren. Durch dieses unerhoffte Geschenk beschleunigte sich seine Reise beträchtlich. Und so stand er jetzt vor seinem Reiseziel: Era. Lächelnd betrachtete er die Stadt, die sich vor im erstreckte. Schnell rückte er seine Sonnenbrille zu recht und machte sich mit immer besser werdener Laune auf den Weg ,das letzte Stück seiner Reise hinter sich zu bringen.

gt: Era- Era Hauptstraße
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyMi Aug 09, 2017 6:42 am

Erster Post:

  Mouh atmete tief durch, verstärkte den Griff um seine Schaufel und trat aus dem Wald auf die Straße. Mwoun drängte ihn zum Weitergehen. Dass seine Leitkuh hinter ihm lief, mochte Mouh immer nocht nicht so recht gefallen, aber Straßen waren Menschengebiet. Menschengebiet hieß, dass aus Mouh, dem Herdenmitglied, Moe, der Rinderhirte, wurde. Seine bloßen Füße traten in Wagenspuren, ein leichter Wind wehte ihm den Geruch von Pferdeäpfeln entgegen. Diese Straße war vor kurzem noch befahren worden. Jetzt lag sie verlassen vor ihm. Mouh hoffte inständig, dass dies auch so blieb, bis sie die Brücke überquert und sich anschließend wieder in den sicheren Wald geschlagen hatten, wo wieder Normalität einkehren würde.
  Mit Mouh an der Spitze setzte die Herde ihren Weg die Staße entlang fort. Hrrmmo bildete das Schlusslicht. Es hatte zwar einige Zeit gedauert, bis der junge Bulle nicht nur als Mitreisender akzeptiert wurde, sondern fester Bestandteil der Herde wurde. Doch gegen Raubtiere bildete er mit Mouh inzwischen ein eingespieltes Team.
  Bevor sie die Brücke betraten, machten sie noch einmal unter einem knorrigen Baum Halt und beobachteten ihre Umgebung. Als sie sichergestellt hatten, dass die Straße weiterhin menschenleer war, setzte Mouh den ersten Schritt auf die Brücke. Dann den zweiten. Dann fasste er Mut und überquerte den Fluss in zügigem Trott. Mwoun folgte ihm dicht auf den Fersen. Einer der Jährlinge kam kurze Zeit später auf ihrer Seite an. Dort beschrieben sie einen Kreis und nahmen weitere Ankömmlinge bei sich auf. Als nur noch drei Tiere, unter ihnen Hrrmmo, fehlten, kam die Herde ein wenig zur Ruhe. Mwoun rief zur anderen Seite hinüber, um die Nachzügler zu ermutigen. Und endlich kam der Bulle hinter den beiden Zögerern über die Brücke.
  Mwoun beendete die Wanderschaft für diesen Tag, indem sie ihre nun wieder vollständige Herde zwischen die Bäume am Wegesrand führte und das Grasen eröffnete. Mouhs Anspannung wich Erleichterung. Da Hrrmmo die Wache übernahm, konnte er sich zu einigen anderen zum Trinken an den Fluss gesellen. Anschließend lehnte er seine Schaufel an einen Baum, setzte sich mit dem Rücken an den Stamm gelehnt hin und rupfte Gras in seiner Reichweite. Das entstandene Büschel verspeiste er genüsslich, lauschte den beruhigenden Lauten seiner Herde und döste langsam ein.

  Ein leiser Warnlaut riss ihn aus seinen Gedanken und auf die Füße. Sein Blick wanderte augenblicklich zur Straße. Diese lag weiterhin friedlich und verlassen da und wurde von der warmen Nachmittagssonne beschienen. Dann lenkte Mouh seine Aufmerksamkeit auf Mwoun, die noch recht entspannt in den Wald lauschte. Zwei Altkühe kamen vom Fluss her näher an den Kern der Herde heran. Und nun hörte Mouh das Geräusch auch, das Hrrmmo dazu veranlasst hatte, die Herde zu warnen. Leise raschelnde Schritte, die aus den Tiefen des Waldes drangen. Doch sie schienen an ihnen vorbei zu ziehen, sodass es keinen Anlass zur Flucht gab.
  „Was haben wir denn hier?“, fragte eine hohe Männerstimme aus der genau entgegengesetzten Richtung. Mouh fuhr herum und mit ihm sämtliche Mitglieder seiner Herde. Vor ihnen stand ein kleiner, bärtiger Mann.
  „Ich hatte schon lange kein Steak mehr“, sagte dieser nun. Mouh, der die Worte als einziger verstand, mahnte augenblicklich zur Vorsicht vor diesem harmlos aussehenden Menschlein. Dann wandte er sich in der Sprache des Mannes an den Menschen: „Heute auch nicht.“
 „Nun, da muss ich widersprechen. Ich habe Lust auf Steak. Aber ich bin heute in spendabler Laune und wäre durchaus bereit, einen kleinen Obolus für deinen Verlust zu entrichten.“
  „Nein“, sagte Moe schlicht. Und da der Mann dies anscheinend überhört hatte, fügte er hinzu: „Geh.“
  Der Mensch seufzte tief, bevor er mehr zu sich selbst sagte: „Das ist nun wirklich nicht sehr kooperativ. Aber was habe ich auch von einem Bauerntrampel erwartet? Was kann ich da nur tun?“
  Der Mann tat so, als würde er ernsthaft darüber nachdenken, und Moe ahnte nichts Gutes. Er warf einen kurzen Blick über die Schulter zu Mwoun, die den kleinen Menschen jedoch nicht für eine Bedrohung hielt.
  „Ach ja. Das!“
 Moe wurde von einer unsichtbaren Kraft durch die Luft geschleudert, krachte gegen einen Baumstamm und sackte ächzend zusammen.
  „Und nun zu meinem Abendessen.“
 Mwoun ging zum Angriff über. Mit gesenktem Kopf raste sie auf den kleinen Mann zu.
  „Oh, ein Freiwilliger. Wie nett“, meinte ihr vermeintliches Opfer nur und die Kuh rammte mit voller Kraft eine unsichtbare Wand. Benommen schwenkte Mwoun den Kopf hin und her, während der Mensch langsam und genüsslich ein Messer zog. Moe verfolgte das Schauspiel hilflos. Er würde nie rechtzeitig bei seiner Leitkuh ankommen. Doch er würde es mit aller Kraft versuchen. Er krallte die Hände in den weichen Waldboden, um sich hochzustemmen, und seine Finger umschlossen Metall. Um seinen rechten Arm wand sich ein dunkles Leinenband. Ihm waren die Tricks dieses Menschen egal. Sein einziger Gedanke bestand darin, sein Herdenmitglied zu retten.
  Das Messer verharrte eine knappe Handbreit vor Moes ausgestreckter Hand in der Luft. Die von dieser Hand gehaltene Kuhglocke gab einen dumpfen Ton von sich. Der Mann sah ebenso verdutzt drein, wie Moe sich fühlte. Der vermeintliche Rinderhirte war innerhalb eines Lidschlags zwischen Mwoun und den kleinen Mann gesprungen und hatte irgendwie ein Messer aufgehalten ohne es zu berühren. Sein Gegner erholte sich schneller von seinem Schreck. Er legte leicht den Kopf schief und die Andeutung eines Lächelns umspielte seine Lippen.
  „Dieser Tag ist voller Überraschungen. Ein bisschen sportliche Betätigung vor dem Essen wird mir gut tun.“
  Und damit griff er Moe unbarmherzig an. Dieser hörte noch, wie Mwoun zur Flucht aufrief. Dann wurde ihm schwarz vor Augen.



(Unbewusst) verwendete Zauber:
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyMi Aug 16, 2017 10:34 pm

Nach ihrer letzten Quest war Zatana noch ein wenig in Gedanken und auf dem Weg zurück zur Gilde. Sie genoss die Luft der freien Natur, sog all die Gerüche ein, welche im Wind spielten. Ihre Gedanken kreisten nicht direkt um ein Zielt, sie waren vollkommen ziellos, als sie den Weg, den sie nur allzu gut kannte, entlang lief ohne sich direkt darauf zu konzentrieren. Es war ein angenehmer Frühlingstag und nichts schien Zatanas Ruhe stören zu können...
Doch auf einmal hörte sie Unruhe und bekam sofort schlechte Laune. Es war so einfach ihre Laune zu vermiesen, vor allem wenn sie gerade noch die Natur so genossen hatte. Ein lautes Muhen, ein Klang einer Glocke... Stimmen? Zatana ging den Geräuschen nach, damit sie sehen konnte, was dort vor ging. In der Ferne sah sie eine Kuherde, einen Mann der scheinbar die Kuhherde beschützen wollte und einer der sie scheinbar angreifen wollte. Sie roch Gefühle in der Luft und darunter mischte sich Panik und Schweiß. "Was ist hier los?", knurrte sie mit lauter Stimme. Der Mann, welcher nicht so aussah, als würde er sich wehren können, sah sie an und meinte: "Misch dich nicht ein", seine Stimme klang abwertend, was Zatanas Laune nicht unbedingt unterstützte. "Man greift keine wehrlosen an, hat deine Mutter dir das nicht bei gebracht?", schnaubte Zatana konternd.
Zatana beschwor ihre stärkste Waffe und ihr Schild herbei und rannte auf den Mann zu, sie stieß gegen eine unsichtbare Wand... Magier war der Mann also, deswegen hatte er eine große Klappe, trotz seines Aussehens. Zatanas Augen funkelten kurz gelb auf und sie stemmte sich mit aller Kraft gegen die Unsichtbare Wand, bis sie brach. Das überraschte Gesicht ihres Gegners interessierte sie nicht und sie stürmte auf ihn zu. Sie packte seinen Arm und meinte: "Geh lieber, bevor ich wirklich unangenehm werde", knurrte sie wahrhaftig mit wölfischem Unterton. Sie drückte fester seinen Arm, bis man ihn Knacken hörte... sie meinte es ernst und der Mann machte sich panisch vom Acker.
Danach ging Zatana zu dem anderen Mann, der die Herde beschützt hatte und ließ ihre Waffen wieder verschwinden. Sie streckte die Hand aus und meinte wieder etwas ruhiger, aber immer noch rau: "Jetzt ist der böse Mann weg, wie fühlst du dich?"
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyDo Aug 17, 2017 9:01 pm

 Seine Ohnmacht dauerte nur wenige Augenblicke und während er noch benommen am Boden kauerte, versiegte der Strom von Angriffen urplötzlich. Ein weiterer Mensch hatte den Schauplatz betreten und knurrte den ersten wütend an. Dieser ließ nun endgültig von Moe ab und wandte sich dem Neuankömmling zu. Der Neue ließ sich von den Angriffen des kleineren Menschen nur wenig beeindrucken und stürzte sich nun seinerseits auf Moes Angreifer. Der kleine Mann ergriff hastig die Flucht. Auch Moe hielt diesen Weg angesichts der geknurrten Drohung des anderen durchaus für sinnvoll. Im Moment drehte ihm der Mensch den Rücken zu. Er musste nur lautlos auf die Beine kommen und unbemerkt zurück zu seiner Herde gelangen, die in einiger Entfernung zwischen den Bäumen stand, bereit zur Flucht.
  Moe schaffte es bis zum ersten Teil seines Plans, bevor sich der Mensch umwandte und auf ihn zukam. Vor einem Menschen wäre er tatsächlich einfach davongerannt und hätte Schutz bei seiner Herde gesucht. Doch in diesem Moment traf ihn die Witterung seines Gegenübers. Mouh roch Raubtier. Ein kurzer Warnlaut entwich seiner Kehle und er spürte, wie sich seine Herde in seinem Rücken neu formierte und näher rückte. Doch dann streckte der Mensch, der nach einer großen, schlanken Frau aussah und nach einem Raubtier roch, die Hand aus und fragte, wie sich Mouh fühle. Das verwirrte den Kuhmenschen endgültig. Er konnte diesen Menschen nicht einschätzen. Moe hatte dessen Stärke und die Waffen, die er führte, gesehen. Die Frau roch nach Raubtier. Andererseits waren die Waffen jetzt verschwunden und die ausgestreckte Hand galt unter Menschen als ein Zeichen der Versöhnung und war außerdem eine freundliche Begrüßung. Eine unfreundliche Geste seinerseits könnte zudem einen Angriff provozieren.
  „Verwirrt“, antwortete er daher wahrheitsgemäß. Sein Blick ruhte dabei kurz über der linken Schulter seines Gegenübers, um die Situation weiter zu entspannen. Auch wenn er wusste, dass Menschen beim Sprechen Blickkontakt hielten, konnte und wollte er sich diese provokative Sitte einfach nicht angewöhnen. Außerdem hatte er den Geruch der Frau nicht vergessen. Und ein Raubtier wollte er ganz bestimmt nicht reizen.
  Nach einem kurzen Zögern trat er einen halben Schritt vor und ergriff die Hand, die ihm immer noch entgegengehalten wurde.
  „Ich bin Mouh“, stellte sich Moe nach Art der Menschen vor.
  „Das ist meine Herde“, fügte er mit einer Kopfbewegung in deren Richtung an. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er vor Nervosität vergessen hatte, sein menschliches Alias zu nennen. Nun war es zu spät, diesen Fehler zu korrigieren. Gebannt wartete er auf die Reaktion der Frau.


Zuletzt von Moe am Mo Aug 28, 2017 7:28 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyMi Aug 23, 2017 7:36 pm

Zatanas Augen verwandelten sich in Schlitze als sie den veränderten Gesichtsausdruck ihres Gegenübers sah, als sie auf ihn zu ging. Hatte sie etwas falsches getan? Oder war der Mann vielleicht ängstlich auf Grund ihrer aggressiven Aktion? Bei solch einer Körperstatur musste er dies doch gar nicht... Sie zog eine Augenbraue hoch und bemühte sich ungefährlich auszusehen. Dazu gehörte ein entspanntes Gesicht und tatsächlich eines ihrer seltenen Lächeln. Die Kuhherde in der Nähe gesellte sich zu dem Mann, sie gehörten wohl zu ihm? Erst jetzt fiel ihr der Geruch des Mannes auf, oder viel mehr nicht, denn zwischen den ganzen Kühen roch er kaum anders, vielleicht ein wenig nervös? Sie wurde skeptisch, ob Mouh ein normaler Mensch war.
Zatana ergriff gelassen die Hand des Mannes, auf dem ihr Blick ruhte. "Du brauchst nicht nervös sein, ich beschütze für gewöhnlich die Wehrlosen und verteidige sie gegen Angreifer. Mouh ist ein ungewöhnlicher Name aber kein unschöner. Freut mich Mouh, ich bin Zatana. Deine Herde bedeutet dir wohl viel, wenn du dich so für sie einsetzt? Bist du Magier Mouh? Ein normaler Mensch hätte gegen einen so starken Magier vermutlich nicht so lange und gut durch gehalten...", verwickelte Zatana den ungewöhnlichen Mann in ein Gespräch. Er war seltsam, aber das machte die junge Frau nur Neugierig, es schreckte sie keineswegs ab. Ihre Gedanken wanderten zu Luna... Ihre Seltsamkeit hatte er jedenfalls noch nicht getoppt.
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BeitragThema: Re: Landstraße in Richtung Era   Landstraße in Richtung Era EmptyMo Aug 28, 2017 7:26 pm


  Der folgende Wortschwall der Frau überraschte ihn. Nicht nur, dass sie seinen Namen ohne Argwohn aufnahm, sie wiederholte ihn beinahe akzentfrei. Mouhs Blick wanderte zu ihrem linken Ohr hinauf. Sie musste ein äußerst gutes Gehör haben. Raubtier, schoss es Mouh durch den Kopf. Auch wenn sie im Moment nicht wirkte, als wäre sie auf der Jagd. Auch wenn sie behauptet hatte, Wehrlosen zur Hilfe zu eilen. Mouh wollte ihr doch noch nicht so recht trauen. Am liebsten hätte er seine Beobachtungen mit Mwoun geteilt, doch er sah keine Möglichkeit dies zu tun, ohne unhöflich zu wirken. Also warf er seiner Leitkuh nur einen kurzen Seitenblick zu. Sie und die gesamte Herde waren in Alarmbereitschaft. Hrrmmo hatte sich ein Stück entfernt, sodass er nun in einigem Abstand scheinbar unbeteiligt neben dem Menschen stand. Für alle Welt sah es so aus, als hätte er dort nur ein besonders saftiges Fleckchen Gras gefunden. Mouh war erleichtert. Solange seine Herde auf das Raubtier achtete, konnte er die Frau wie einen normalen Menschen behandeln.

  Moe wandte seinem Gesprächspartner gerade wieder die volle Aufmerksamkeit zu, als dieser fragte, ob er ein Magier sei. Als die Frau anfügte, dass ein normaler Mensch nicht so lange gegen einen starken Magier durchgehalten hätte, und dies im Raum stehen ließ, glaubte Moe, Mistrauen aus ihrem Tonfall herauszuhören. Oder war das echte Neugier?
  Er war sich ziemlich sicher, dass dieser Mensch selbst ein Magier war. Die Frau trug ihre Waffen sicher nicht unter ihrer leichten Kleidung versteckt und irgendwohin mussten diese ja verschwunden sein. Doch ob es nun sicherer war, zu bejahen oder nicht, konnte Moe nicht einschätzen.
  Um sich etwas Zeit zu verschaffen, erwiderte er den Gruß des Menschen.
  „Freut mich, Zatana.“
  Nach einigen Augenblicken schickte er dem Gruß ein Nicken hinterher. Es kam zwar ein wenig zu spät, doch Moe hoffte, dass es dennoch als freundliche Geste aufgefasst wurde.

  Moe war kein Magier. Dessen war er sich sicher. Und doch hatte er heute etwas vollbracht, das er sich anders nicht erklären konnte. Er warf der Kuhglocke, die noch immer an einem dunkelroten Leinenband an seinem rechten Unterarm baumelte, einen prüfenden Blick zu. Unwillkürlich drehte er die Handfläche nach oben, die vor kurzem diese Glocke gehalten hatte, und betrachtete auch diese. Nichts Außergewöhnliches. Dieselben Schwielen, dieselbe vogelförmige Brandnarbe wie immer. Wie hatte er das Messer aufhalten können? Da seine einzige Möglichkeit auf eine Antwort bei diesem Menschen lag, beschloss er, auch dieses Mal bei der Wahrheit zu bleiben. Nur was die Wahrheit war, wusste er selbst nicht mehr.
  „Vielleicht“, sagte er und beendete damit sein Schweigen. Nach einem Atemzug fügte er an: „Wie wurdest du zu einer Magierin?“
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