Fabrik

Zatana hatte zwar immer Leute mit denen sie gemeinsam auf Quests gehen konnte, allerdings ging sie auch ab und zu gerne mal alleine auf Quests, so wie es heute wieder einmal so weit war. Früh am Morgen stand sie auf, lies eine Nachricht in der Gildenhalle zurück, falls Luna oder Diana sich fragen würde, wo sie war, immerhin hatten sie Quests miteinander erledigt. Sie machte sich danach ans Werk und packte sich ein paar Dinge ein, für eine Quest-Tour, da sie gleich ein paar Quests mehr erledigen wollte: Dazu gehörte ein wenig Verpflegung, wie Essen und trinken und auch ein Erste-Hilfe Set. Diese Dinge und noch viel mehr, lagerte die Requip-Magierin in ihrer Pocket-Dimension, damit sie die Sachen immer parat haben würde, mit Magie waren sie so mir nichts, dir nichts, mal eben herbei beschworen und nutzbar. Bevor sie aber aufbrach sah sie noch um Hans und schaute, ob man sich gut um ihn sorgte... da sie ihn in letzter Zeit so wenig sah, da sie so viel zu tun hatte. Aber Hans ging es gut und er freute sich sein Frauchen wieder zu sehen, nach einigen Streicheleinlagen ging Zatana nun los...
Zatana würde aber nicht sofort auf zur Quest aufbrechen, nein, sie wollte vorher noch eben etwas erledigen. Dazu ging sie in einen Wald, der nahe Era lag, dort würde sie sich dann in ihre weiße Werwolfsgestalt verwandeln. Und so wie sie es sich vorgenommen hatte geschah es dann auch, statt der Magierin stand einige Minuten später der Wolf da und ließ die Zunge hechelnd aus dem Mund hängen. Neugierig schnüffelte der Wolf an einem Wanderweg, welcher er eine Zeit lang folgte, so als hätte sie eine Spur aufgenommen. Nun eine Spur hatte sie tatsächlich aufgenommen, doch das war nicht irgendeine Spur. Zatana hatte einen jungen Hirsch gerochen und sein zartes Fleisch, zumindest der Geruch davon, ließ ihren inneren Wolf das Wasser im Mund zusammen laufen. Umso weiter der Wolf lief, umso schneller wurde sein Gang, bis der weiße Wolf schon bald elegant und schnell am Wanderweg entlang rannte. Doch das wurde bald unterbrochen, als der schlanke, weiße Leib sich urplötzlich ins nahe Unterholz schlug, damit der Wolf die Jagd aufnehmen konnte. Es dauerte nicht lange, dann war der Wolf dem Hirsch auf der Spur, die Jagd begann... denn Zatana machte sich auch nicht die Mühe sich anzuschleichen, immerhin war das Jagen das Spaßigste an der Tatsache, das sie nun ein Werwolf war, denn es war immer eine Adrenalinkick. Vor allem war ein junger Hirsch keine leichte Beute, diese Sorte wehrte sich besonders viel und war flink wie sonst was. Doch der Wolf war schließlich kein gewöhnlicher Wolf und Zatana war umsonst keine Ausdauernde Magierin... lange verfolgte sie den Wolf, schon bald eine Stunde, bis dem Tier langsam die Puste ausging. Er ließ sich von dem intelligenten Wolf außerdem in eine Sackgasse Jagen... nun das war sein Untergang. Der junge Hirsch saß in der Falle und die Jagd ging zu Ende. Der Wolf machte einen großen Satz und biss dem Tier die Kehle durch, sodass der Hirsch ein schnelles Ende hatte... Als Zatana fertig war, speiste sie noch eine Weile vom dem Wolf. Dabei merkte sie nicht, dass sie irgendeine unbekannte, magische Pilzart vom Boden fraß, mit dem Fleisch gemeinsam... Als Zatana sich zurück verwandelte, sah sie plötzlich den Hirsch vor sich, den sie gerade gespeist hatte... Was war denn jetzt kaputt? Sie halluzinierte von einem Geisterhirsch und zwar von dem Geisterhirsch, dessen Fleisch sie gerade gegessen hatte... nun stand dieser Geisterhirsch eben vor ihr und er wollte einfach nicht verschwinden, egal wie viel sich die Frau versuchte zu zwicken oder den Kopf zu schütteln... Nun scheinbar musste sie erst mal damit Leben, mit diesem Geisterhirsch, also nahm sie das erst einmal so hin und ging dann wieder los. Dieses Mal brach sie dann wirklich zur Quest auf und ging auf den Wanderweg zurück. Der Hirsch verfolgte sie dabei die ganze Zeit, was ganz schön nervte, aber damit musste sie jetzt wohl vorerst Leben... Ob der Hirsch nun doof aus der Wäsche schaute oder nicht, Zatana hatte kein Mitleid mit dem Tier, was tot war, war jetzt eben tot... sie würde schon noch darüber hinweg kommen.
Nun endlich holte Zatana jetzt auch mal den Questzettel raus, welchen sie im Vorbeigehen von der Questwand mitgenommen hatte. Oh sie sollte scheinbar eine Fabrik zerstören. Eine Keksfabrik, nun gut eine ungewöhnliche Aufgabe, doch sie konnte damit leben. Ein Auftrag war ein Auftrag. Sie würde sich dem stellen, wie es dem Auftragsgeber beliebte.. Sie brach auf um zu der Fabrik zu laufen, sie lief über Felder, Wiesen und durch Wälder, war eine ganze Weile unterwegs und sie kam und kam nicht an ihr Ziel. Unterwegs geschah nicht viel, ab und zu sah sie ein paar Wanderer, doch nichts was die Magierin interessierte... Der Geisterhirsch beobachtete sie die ganze Zeit, doch sie ignorierte ihn einfach. Es war wohl ein Leiden mit dem sie gerade Leben musste, da sie ihn als Wolf getötet hatte... eine Nebensächlichkeit mit der sie klar kam, schließlich hatte das Dasein als Werwolf schon seine Vorteile. Zatana murmelte leise vor sich hin, als sie nun plötzlich in eine Pfütze trat, ein Ärgernis, aber keine Sache die sie nun weiter störte. Nachdem sie leise geflucht hatte, ging sie einfach weiter. Einen Moment fragte sie sich auch, wo Kenji ab geblieben war. Sie hatte ihn ja in der Stadt Zhoros getroffen und sie wusste jetzt nicht, ob er noch dort war.... sie konnte sich allerdings wirklich nicht so recht erinnern, was überhaupt passiert war, also seufzte sie und zuckte mit den Schultern. Nichts worüber sie nachzudenken gedachte, schließlich hatte sich die Sache für sie jetzt erledigt. Was aus Kenji geworfen war, würde sie früher oder später erfahren, aber das juckte sie auf der Quest nicht weiter. Was er wohl für Probleme hatte? Das er darüber gesprochen hatte, wusste Zatana noch... aber er meinte ja auch, dass er keine Hilfe dabei wollte. Nun, wenn er es so wollte.. sie seufzte erneut und hakte das Thema damit für sich ab.
Nachdem sie ihren Gedanken so eine Weile nach gehangen hatte, kam sie in das Indurstriegebiet, wo die Keksfabrik stand, welche sie vernichten sollte. Zatana sah sich um und streckte die Nase in die Luft, damit sie den Geruch von Keksen riechen konnte. Sie ging nun immer der Nase nach, bis sie die Fabrik erreichte, welche sie zerstören sollte. Sie stand davor und überlegte, wie sie es am besten anstellte eine ganze Fabrik zu zerstören... in jeder Fabrik gab es sicherlich etwas, was man leicht zum Explodieren bringen konnte oder? Zatana war sich sicher, dass es einen Ofen in der Fabrik gab, irgendwo mussten die Kekse ja gebacken werden... wenn sie diesen Ofen sabotierte, bis er explodierte? Dann musste sie sich aber ziemlich beeilen damit sie nicht mit in die Luft gejagt wurde... oder sie brannte die Fabrik ab, dann würde sie nach einer Weile von alleine explodieren. Ja dieser Plan klang nach etwas, was Zatana ausüben konnte, um an ihr Ziel zu gelangen. Sie schlich sich am Zaun der Fabrik entlang um vorerst nicht entdeckt zu werden, bis sie einen Weg hinein fand. Im hinten Teil der Fabrik stand ein kleines Fenster offen, Zatana sprang ab um sich daran fest zu klammern und hinein zu ziehen. Dahinter war eine kleine Abstellkammer, dort landete sie auf ihren Füßen und federte sich ab. Zatanas stellte jedoch fest, dass die Tür zur Abstellkammer abgeschlossen war und sie nicht so leicht hindurch kam. Sie stemmte sich gegen die Tür und rüttelte daran... nun so leicht würde sie wohl nicht nach geben, also musste sie wohl Magie einsetzen... Zatana beschwor einige magische Schwerter um sich herum, um mit diesen gegen die Tür zu schießen... diese wurde zerschnitten und zerbröckelte danach. Vermutlich würde sie nun nahe Wachen anlocken, da diese sicherlich das Geräusch gehört hatten, wie sie die Tür zerschnitt... doch das war ihr egal, würden sie sich ihr in den Weg stellen bei ihrer Mission, würden sie sie kennen lernen. Zatana ließ sich nie abbringen, wenn es um die erfolgreiche Erfüllung einer Mission ging, sie war das sehr gewissenhaft.
Sie ging nun durch die Flure und irrte herum, wusste nicht so recht, wie sie sich hier zurecht finden sollte. Sie suchte nach so einer Wandtafel, was wohl oft in Fabriken hing, wo eine Karte eingezeichnet war. Solch eine Karte fand Zatana dann auch irgendwann und sie las sie, damit sie zum Ofen fand, der Keksfabrik. Sie hörte Stimmen hinter sich, scheinbar hatten einige Arbeiter oder Wachen sie eingeholt. Zatana drehte sich um, einige Männer standen vor ihr, zeigten aufgeregt mit dem Finger auf sie... Zatana beschwor ihr Schwert, Total Eclipse, und stürzte auf die Männer zu, welche noch in Panik waren. Sie wollte reagieren, bevor die anderen reagieren konnte und Zatana tötete... Schon bald ging sie weiter, blutverschmiert, aber sich nicht weiter an den Leuten störend, die ihr auf dem Weg begegneten, wer auch immer es war, sie löschte sein Leben aus. Zatana konnte eine eiskalte Mörderin werden, wenn es um eine Aufgabe ging, um eine Quest für ihre Gilde... etwas was sie erledigte, ohne Fragen zu stellen, indem sie einfach tat, was man ihr auf trug. Sie wollte es so, sie war eben so, eine treue Wölfin, immer bereit für ihr Rudel zu kämpfen, was auch immer es von ihr abverlangte. Sie würde es auch weiterhin tun, für ihre Gilde... nein für ihren Gildenmeister, denn er war es, dem sie so treu ergeben war, so treu das sie alles für ihn tun würde. Sie lief weiter, immer der Nase nach und ihren Erinnerungen an die Karte. Sie konnte das Innere der Fabrik riechen, dort roch es verbrannt und nach Teig... nach Maschinenöl und nach Feuer. Dort war sie richtig um ihren Plan auszuführen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis Zatana es geschafft hatte. Und endlich kam sie beim Ofen der Fabrik an.
Ein Ungetüm aus speiendem Feuer, Zahnrädern und Kolben stellte sich Zatana in den Weg. Ein riesiger Ofen, wo an einer Seite Bleche mit vielen Keksen hinein geleitet wurden und aus der anderen Seite wieder gebacken raus kamen, viele verschiedene Sorten Kekse wurden hier her gestellt. Hier waren ebenfalls Arbeiter und Wachen unterwegs, normale Menschen. Es dauerte nicht lange bis Zatana auch diese erledigt hatte, in ihrem Kriegszug. Sie suchte einige brennbare Materialien zusammen und legte sie auf einem Haufen zusammen, in der Nähe des Ofens. Sie beschwor ihre Feuer Rüstung herbei, die Suzaku Rüstung, damit sie gegen das Feuer immun war, welches bald hier aus brechen würde. Dann setzte sie den Haufen in Brand und beobachtete das Feuer eine Weile, bis sie sich sicher sein konnte, dass das Feuer auch nicht wieder ausgehen würde und schon bald den Ofen erreichen würde. Zatana wurde von den Flammen umtanzt, doch ihre Rüstung schützte sie davor, verbrannt zu werden. Sie war zufrieden mit ihrem Werk, das Feuer breitete sich artig aus und brannte... Zatana warf noch mit einem harten Gegenstand das Fenster im Raum ein, damit das Feuer genug Sauerstoff bekam. Mit einem letzten Blick auf die Flammen, verließ sie den Raum und metzelte sich ihren Weg nach draussen. Auf dem Weg nach draussen kamen ihr wieder einige Leute entgegen, alles war in Aufruhr, da die Leute vom Feuer Wind bekommen hatten. Doch Zatana tötete alle Leute, die ihr entgegen kamen, damit sie keine Chance hatten, dass Feuer zu löschen. So verließ Zatana die Fabrik... Sie wollte nicht bemerkt werden, also schlich sie nach draußen.
Draussen versteckte Zatana sich in einer Gasse... sie betrachtete die Fabrik, Feuer und Rauch loderten aus den Fenstern hervor... schon bald wäre es zu spät für jede Rettung und sie betrachtete ihr Werk. Es sollte bald so weit sein, Zatana war bereit, sie erwartete die Explosion und sie würde kommen, sie hatte anständig dafür gesorgt. Immer noch trug sie ihre Rüstung und sie war bereit, sobald es zur Explosion kam... sie würde sich dagegen verteidigen und auf den Boden werfen, damit sie nicht erwischt werden konnte. Schreie kamen aus der Fabrik, doch sie würden das Feuer nicht mehr löschen können, es war dafür zu spät. Und nun kam es dazu. Es krachte laut, als die Fabrik nun in einer Explosion unterging. Sie barst in Stücke, der Ofen war durch das Feuer erreicht worden und hatte die Hitze nicht ausgehalten. Zatana schützte sich mit Magie vor der Explosion und warf sich auf den Boden, damit sie keine Metallstücke ab bekam oder verbrannte Kekse, die umher flogen und sie wollte nicht verletzt werden. Doch ihr Plan war genau so aufgegangen, wie sie ihn gefasst hatte, welche ein Glück für sie. Damit hatte sie aber erneut eine Aufgabe erfolgreich erledigt, mit perfekter Präzision und so war sie sehr zufrieden mit sich. Immer noch verfolgte der Geisterhirsch sie, doch sie betrachtete ihn gerade, als er sich langsam auflöste... er hatte sie die ganze Quest über verfolgt, doch nun verschwand er... seltsames Ereignis doch genauso wie zuvor, zuckte Zatana einfach mit den Schultern und nahm die ganze Situation einfach so hin. Nun machte sich Zatana wieder auf, unentdeckt bei der gesamten Quest, sie wollte sicher gehen, dass es keine Zeugen gab, wollte sie doch nicht ihren Namen oder den Namen ihrer Gilde in den Dreck ziehen. Sie machte sich auf den Weg zurück nach Era um ihre Gilde wieder aufzusuchen...