Wildnis

Questinfos:

[cf: Last Quest]

Mal wieder, ganz nach seiner Gewohnheit, kam der Take-Over Magier in seiner Wolfsform beim Auftragsort an. Die Beschreibung, wo sie nach dem Verbrecher suchen sollten, war sehr vage gewesen, weshalb Naoto nun von einer Klippe aus über eine weit auslaufende Landschaft hinwegsah. Die Sonne ging gerade links im Westen bei den Wäldern, Hügeln und Bergen unter und im Osten, über einem großen See, waren bereits die ersten Sterne zu sehen. Das Wasser des Sees und des Flusses, der ihn speiste, stürzte sich vor Naotos Pfoten in die Tiefe der Schlucht, wo es in einen neuen Strom floss, der sich in Richtung Osten weiter entlangzog. Ein frischer Wind wehte dem Wolf ins Gesicht und ließ ihn spüren, dass der Winter auf jeden Fall bereits da war. Zwar konnte er keinen Schnee auf den Baumwipfeln erkennen, doch die Kälte, die mit dem Wind einherging, sprach mehr für den Winter als jede Schneeflocke es je geschafft hätte.

[01/22]

(cf: Last Quest)

Cat war solch eine Quest nicht unbekannt, denn Naoto hatte schon einmal mit ihr solch eine Quest erledigt gehabt. Nur diesmal hieß es wohl sich nicht all zu große Sorgen machen und einen kühlen Kopf bewahren. Immerhin war bei diesem Auftrag kein Bild mitgeschickt worden.
"Wie sollen wir denn diesen Kauku ohne Bild finden?" fragte die Take Over Magierin ihren Freund relativ neugierig, in der Hoffnung dass er bereits mit solchen Aufträgen vertraut war. Natürlich könnte man das nächst beste Polizeipräsidium aufsuchen und sich dort die Aushangszettel ansehen. Mit Sicherheit würde dort genaueres über ihr gesuchtes Ziel zu finden sein... aber ob es da auch ein Bild dazu gäbe oder ob es schlussendlich sogar der gleiche Mist war, wie dieser Auftragszettel? Die Take Over Magierin verließ sich dahin gehend doch eher an die Erfahrungen ihres hübschen Wolfsjungen. Hier waren sie zumindest in der Wildnis, wobei es kein Problem geben dürfte mit ihren Vogelgestalten in Richtung der nächsten Stadt zu fliegen.

[02/22]

"Ja das ist wirklich ein Problem."
Naoto besah sich die Landschaft und dachte darüber nach, wo sie zuerst nach dem Verbrecher suchen sollten und noch viel wichtiger: ob und wenn ja wo sie übernachten könnten. Sie beide waren zwar an das Leben im Wald gewohnt, doch die Wetterverhältnisse waren momentan wirklich frostig. Vielleicht sollte er etwas mit seiner Magie nachhelfen, sodass sie etwas wärmendes unter sich und ein festes Dach über sich hatten. Doch wenn er es sich so recht überlegte, sollten sie fürs Erste nach dem Verbrecher suchen. Interessanterweise hatte Naoto bereits von ihm schon einmal gehört.
"Kauku... von dem weiß ich etwas. Es ist verständlich, dass es von ihm kein Bild gibt. Angeblich ist er ein in Zurückgezogenheit lebender Schamane, der nur selten Kontakt mit der Außenwelt aufnimmt und wenn dann nur, um irgendwelche Banditen aus seinem Land zu vertreiben. Ich frage mich, warum er auf einmal ein Krimineller sein sollte...?"

[03/22]

"Um ehrlich zu sein, eine sehr gute Frage" denn in ihren Ohren hörte sich das überhaupt nicht nach einem Verbrecher an, sondern viel eher auf eine Person die eine Menge auf Frieden legte.
"Vielleicht hat er einen Verbrecher mit einer Zivilperson verwechselt oder es ist alles nur ein riesiges Missverständnis?" das war lediglich eine Schlussfolgerung, die der Take-Over Magierin zu dieser ganzen Geschichte gerade spontan in den Kopf gekommen war. Aber schon alleine das schien relativ abwägig zu sein. Ein Mensch der eine Menge auf Frieden legte und einfach nur die Unruhe eliminieren möchte... könnte doch niemals... oder etwa doch? Cat fand das ziemlich verwirrend, wollte nun aber auch nichts vorweg nehmen, denn eines stand schon einmal fest. Sie sollten diesen Mann am besten einfangen und hinter Gittern stecken. Töten wollte die Take Over Magierin nur sehr ungern und wenn dann auch nur, um Naoto oder sich selbst zu verteidigen. Denn jetzt wo sie die Vermutung hatte, dass das auch alles nur ein Missverständnis sein konnte, war sie nur um so vorsichtiger.

[04/22]

Naoto sah noch eine Weile nachdenklich über die Landschaft hinweg, während Cat weiterredete. Er selbst war nicht der Meinung, dass es sich um ein Missverständnis handeln sollte, sondern der Schamane tatsächlich etwas getan hatte. Und das musste etwas sein, das ein Kopfgeld wert war, also nicht gerade etwas von der kleinen Sorte. Oder aber er hatte die falschen Leute verärgert.
Wie dem auch sei, mussten die beiden mal so langsam mit der Suche anfangen. Da sie nicht so ohne weiteres über die Schlucht hinwegkommen würden, entschied der Wolfjunge sich dazu, eine Adlerform anzunehmen. Er ließ einmal testweise seine Flügel schlagen und hob sich so schon zehn bis dreißig Zentimeter hoch. Dann ließ er sich wieder hinunter auf den Boden und sah, während er redete, von der Landschaft langsam zu Cat.
"Okay, lass uns jetzt mal beim Ufer des Sees anfangen und uns dann durch den Wald hindurch bis in die Berge durcharbeiten. Willst du lieber dann am Boden oder in der Luft suchen?"

[05/22]

Ein wenig hatte sie die ganze Sache schon mitgenommen, weswegen ihr der jenige Leid tat, den sie nun fangen mussten. Aber wie auch immer, so lange er kooperieren würde und seine Unschuldigkeit zeigte, würde am Ende alles gut werden und er würde weiterhin leben. Die Take Over Magierin sah dem Take Over Magier dabei zu wie dieser sich in einen Adler verwandelte und besah sich schließlich die Kluft selber.
"Ich denke, ich werde am Boden alles absuchen, was es abzusuchen gibt. Nur wie bereits gesagt, weiß ich nicht einmal im geringsten wie dieser Typ aussieht" entgegnete die Take Over Magierin, die sich nun für die Schlucht ebenfalls in einen Falken verwandelte. Denn so oder so, müsste sie da erstmal runter kommen. Mit ihrer Katzengestalt war sie auch relativ sicher vor irgendwelchen Angreifern, denn welcher Narr wollte sich schon die Zeit nehmen um eine Katze fertig zu machen? Vor Katzen fürchtete sich ja im Grunde niemand. Zumindest nicht vor Hauskatzen.

[06/22]

"Suche einfach am besten nach einem mit Pelzen oder Blättern oder anderen Naturprodukten eingekleideten Typen. So sehen normalerweise Schamanen aus. Ein Typ im Anzug wird wohl eher weniger unser Gesuchter sein.", meinte Naoto noch, ehe er sich dann von der Klippe stürzte, allerdings kurz darauf dank einiger kräftiger Flügelschläger und dem Auftrieb des Windes nach oben getragen wurde. Bald schon nahm Naoto eine Position weit über dem Ufer ein und begann, mit scharfen Adleraugen den Boden nach einer Person abzusuchen. Die stärker werdende Dunkelheit machte es ihm immer schwerer zu sehen, doch solange sie noch etwas Sonnenlicht hatten, konnte der Take-Over Magier weiter jagen. Sobald es Nacht sein würde... müsste er mit Cat zusammen am Boden weitersuchen oder aber mit ihr ein Nachtlager aufschlagen. Das würde zwar etwas Zeit fressen, würde allerdings auch keinen all zu großen Unterschied machen. Denn für die Zeit, die sie mit schlafen verbrachten, würden sie dann am nächsten Tag schneller nach dem Schamanen suchen könen.

[07/22]

Die Take Over Magierin hingegen flog die Klippe herunter und verwandelte sich schließlich unten in ihre Hauskatzenform, mit welcher sie auch gleich begann mit hastigen Sprüngen die Umgebung abzusichern. Umgeschmissene Bäume und Baumstümpfe waren überhaupt kein Problem, da sie dort immer drüber hinweg sprang und dabei auch eine beachtliche Geschwindigkeit annahm. Der Wald zischte an ihr vorbei, doch ihre Ohren lauschten in der Umgebung nach irgendwelchen menschlichen Geräuschen. Denn auch wenn sich dieser Schamane relativ merkwürdig anzog, war er nach wie vor ein Mensch und Menschen machten früher oder später alle irgendwelche Geräusche. Außerdem würde man eine Menschenbewohnte Höhle ebenfalls recht leicht finden können. Immer wieder schaute sie kurz hinauf zu ihrem Freund, den sie schon bald - als sie den Wald betrat - gar nicht mehr so richtig sehen konnte. Die Bäume befanden sich diesbezüglich im Weg. Bäume die locker um die 10 Meter groß waren und dadurch auch eine ziemlich breite Baumkrone besaßen, die eine Sicht in den Himmel für unmöglich gestalteten.

[08/22]

Während Naoto so am Himmel herunterblickte und nach dem Schamanen am Boden suchte, gingen ihm so einige Möglichkeiten durch den Kopf, was der Mann wohl getan haben mag, dass man ihm ein Kopfgeld aufbürgt. Möglicherweise hatte er einem Vogelfreien Unterschlupf gewährt, oder jemanden geschützt, dessen Hinrichtung kurz bevor stand. Auch eine Möglichkeit war, dass er es sich simpel mit den falschen verscherzt hatte. So könnte zum Beispiel ein Händler, dem er einen tollen Deal zerstört hatte, es ihm so übel genommen haben, dass er ein Kopfgeld auf ihn ausschreiben ließ. Möglich war aber auch, dass der Schamane nur seine Heimat verteidigt hatte, als jemand die Bäume fällen wollte. Das schien sogar plausibel zu sein. Naoto hatte selber schon Holzfäller von seinem Wald vertrieben und wusste, wie hartnäckig einige sein könnten. Da wäre ein Kopfgeld gar nicht so unangebracht, wenn der Schamane sogar den Bau eines Schlosses oder Sommersitzes irgendeines Großindustriellen oder Adeligen vereitelt hatte. Diese Menschen konnten manchmal richtig schlechte Verlierer sein.

[09/22]

Auch die junge Take Over Magierin versuchte sich das ganze irgendwie zusammen zu reimen, aber für sie wollte es nach wie vor einfach keinen Sinn ergeben, weswegen sie einfach weiter durch den Wald eilte. Als sie dann schließlich eine Höhle vorfand, blieb sie stehen und sah kurz hinein. Doch hier war alles komplett leer. Stattdessen bemerkte sie erst jetzt wie gemütlich diese Höhle war. Also beschloss sie hier ihre Nacht zu verbringen. Des Weiteren war sie auch extrem müde und gewillt dazu sich jetzt einfach nur einzukuscheln. Außerdem würden sie morgen wahrscheinlich einen größeren Erfolg aufweisen können bei der Suche nach dem Schamanen. Immerhin könnte es jetzt auch schon sehr gut sein, dass er jetzt bereits am schlafen war und wo genau... konnten sie natürlich nicht wissen. Die Take Over Magierin flog nun in die Lüfte und suchte hier oben nach ihrem Freund, der ja als Adler gerade seine Kreise zog und nach dem Schamanen suchte.

[10/22]

Naoto suchte noch so eine gewisse Zeit im Dunkeln nach weiteren Hinweisen, wie zum Beispiel einem Feuer oder irgendeiner Art Licht, dass vielleicht beim Schamanen brennen könnte. Allerdings war weit und breit nichts zu sehen, überall nur Dunkelheit und... ein See voller Sterne. Es war eine sternenklare Nacht und da sie hier so weit von den Städten entfernt waren, konnte man ohne jeglichen Lichtsmok den Großteil aller Sterne erblicken Naoto erkannte auf den ersten Blick einige seiner liebsten Sternenbilder, die ihm in der Wildnis auch oft schon den Weg gezeigt hatten. So vollkommen in Gedanken driftete er langsam aber sicher auf den See zu. Er plante das nicht einmal, doch seine Flügel trugen ihn simpel fast schon von alleine zwischen das Wasser und die Sterne. Als er sich ungefähr über dem Mittelpunkt des Sees befand, war es so als würde er im All schweben. Über ihm, unter ihm und rings um ihn herum, waren Sterne. Der Mond war sowohl im Himmel als auch im Wasser der stille blasse Regler der Gezeiten und waltete über die Himmelskörper wie ein Vater über seine Kinder, während Naoto im Staunen versetzt, keinen anderen Gedanken fassen konnte, als weiter in der Luft zu bleiben.

[11/22]

Es war irgendwie ziemlich schwer in der Nacht noch irgendwas zu erkennen und normale Greifvögel waren dafür auch nicht wirklich gemacht worden. Da gab es schließlich die Eulen dafür, dennoch entdeckte sie etwas später als eigentlich gewollt ihren Freund und flog auch sofort zu diesem herüber. Natürlich fragte sie sich dabei aber, ob er denn überhaupt noch was erkennen konnte oder aber nur die Luft genoss und das Gefühl der Freiheit, insbesondere wenn man in der Nacht über den Himmel flog.
"Naoto, ich hätte eine Höhle gefunden, in der wir es uns heute Nacht bequem machen könnten... Morgen früh können wir gerne weiter suchen. Aber ich denke jetzt noch etwas zu finden wird relativ schwer werden" ihre Worte waren schon fast ein wenig geschrien, damit Naoto trotz des ziemlich frischen Windes hier oben auch etwas mitbekommen würde und sie nicht vollständig ignorierte. Außerdem war sie sich auch gerade unsicher ob er einfach nur konzentriert auf die Suche war oder einfach nur in Gedanken versunken.

[12/22]

Naoto wurde aus dieser Trance, in die ihn die Natur versetzt hatte, durch Cats Ruf herausgerissen. Etwas verwirrt sah er zu dem dunklen Schemen, der wohl seine Freundin sein musste, und antwortete ebenso laut wie sie gerufen hatte: "Okay, dann fliege mal bitte voraus!". Es war mittlerweile so dunkel geworden, dass der Take-Over Magier nur noch den Umriss Cats sehen konnte, doch um ihr zu folgen war das auf jeden Fall genug. Er drehte bei und flog nun auf den Schemen zu, hinter dem er sie vermutete. Jetzt konzentrierte er sich ganz auf sie und ließ sich nicht einmal ansatzweise von den Sternen in seiner Umgebung ablenken. Schließlich wollte er die hübsche Magierin nicht nochmal aus den Augen verlieren. Müde war er ja auch schon etwas, da könnte die Pause in der Höhle definitv nicht falsch sein. Nur fragte er sich, ob sie es denn auch wirklich schaffen konnten, den Schamanen zu finden und einzufangen, wenn sie so viele Stunden nun mit Schlaf "verschwendeten"...

[13/22]

Gesagt, getan. Cat hatte sich glücklicherweise die genaue Position der Höhle gut merken können, weswegen sie auch gleich wieder in diese Richtung davon flog, nachdem Naoto sie dazu beauftragt hatte. Als sie ungefähr wieder an der Stelle angekommen war, setzte sie auch schon zur Landung an, sagte es ihrem Freund aber auch mit einem:
"Vorsicht, jetzt gehts nach unten" ehe sie blitzartig nach unten sauste und direkt in die Höhle hinein flog. Erst hier im Warmen, verwandelte sie sich wieder in eine Hauskatze. Als diese dürfte sie auf Grund des Fells auch kein Problem mit der Kälte haben, die hier dennoch herein drang. Immerhin war es Winter und Schnee lag ebenfalls draußen. Die Katze rollte sich auch schon elegant zusammen und wartete geduldig auf ihren Freund, der ja auch bald hier rein kommen dürfte, wenn er sie jetzt nicht aus den Augen verloren hatte zumindest. Vielleicht war sie ja auch ein wenig zu schnell für ihn gewesen.

[14/22]

Das war definitiv nicht der Fall. Naoto hatte zwar einige Probleme, sein Weibchen im Dunkel gut zu beobachten, doch letztendlich konnte er ihr Flugmanöver recht gut kopieren, sodass er schlitternd in seiner Wolfsform in der Höhle landete und sich neugierig umsah. Nachdem er die Höhle mitsamt Augen, als auch Nase interessiert analysiert hatte, kam er zu Cat hinüber und meinte: "Okay, da hast du wirklich eine gute Höhle ausgewählt. Gute Arbeit. Wie wäre es, wenn wir jetzt schlafen gehen?". Dann legte er sich auch schon neben sie hin und ließ ihr eine kleine Kuhle zwischen seinen Beinen, wo sie sich bei seinem Bauch hinlegen konnte. Währenddessen ließ er Pflanzen wuchern, sodass sowohl der Eingang als auch so gut wie jeder Teil des Steins innerhalb der Höhe, mit Moos, Flechten und Kletterpflanzen bewachsen wird. Dadurch sollte es nun etwas angenehmer werden...

[15/22]

"Siehst du, ich habe nun einmal diesbezüglich so einige Kenntnisse, auf Grund meines Lebens in der Wildnis" mit einem ziemlich entschlossenen Blick sah sie den Take Over Magier an, welcher sich ebenfalls zu ihr legte. Natürlich kuschelte sie sich kurz darauf auch schon in dieser kleinen Kuhle ein und genoss den Geruch des Take Over Magiers. Auch wenn sie eigentlich nicht der Hundefreund gewesen war, so brachte sie die Prägung dazu diesen Duft zu tolerieren und ihn sogar zu lieben. Weswegen sie nun um wesentliches leichter einschlafen könnte. Aber zuerst sah sie kurz zu Naoto hoch.
"Ich wünsche dir eine gute Nacht. Schlaf gut und träum was schönes" ehe sie schließlich auch ihren Kopf ankuschelte und binnen weniger Sekunden auf Grund der Wärme und seiner Nähe ihren Schlaf fand. Morgen war ein neuer Tag, den sie für die Suche des Schamanen investieren könnten, aber heute hieß es einfach nur ausruhen und schlafen.

[16/22]

"Dir auch eine gute Nacht.", sagte Naoto schläfrig und legte seinen Kopf nahe dem Cats und schlief schnell ein. Dies war ihm wohl nur deshalb möglich, weil er gerade mitten in der Natur war, Cat dabei hatte und ordentlich in Bewegung gewesen war.
Am nächsten Morgen weckte eine Stimme die beiden Magier überraschend auf.
"Wolf und Katze, das sieht man selten."
Naoto sprang alarmiert auf und wandte sich hastig zu dem Besitzer der Stimme um. Direkt am Eingang, der nur noch zu einem schmalen Pfad zusammengeschrumpft war, saß ein dunkelhäutiger, schwarzhaariger Mann in traditioneller Kleidung aus Fell. Er sah die beiden Take-Over Magier mit einem Blick an, der genau in die Augen der Magier zu sehen schien, anstatt in die ihrer Tierform.
"Lasst mich raten, ihr seid wegen dieser Waldrodung hier? Ihr könnt es diesem Anzugsfutzi gerne ausrichten: Ich werde meine Heimat nicht verlassen um für ein komisches Resort-Hotel Platz zu machen!"
Da war auf jeden Falls schonmal der Grund für das Kopfgeld...

[17/22]

Cat brauchte ziemlich lange, ehe sie sich auch endlich auf ihren Beinen befand und den Schamanen erkannte, nach dem sie eigentlich suchen sollten. Den Grund für sein Verbrechen fanden sie auch schon relativ bald heraus, weswegen er ihr viel eher leid tat. Aber Auftrag war Auftrag... auch wenn sie diesen Auftrag nur mit schwerem Herzen ausführen würde. Vielleicht ließe sich das ja auch alles mit der Polizei klären, dafür waren sie doch da! Um die Ungerechtigkeit aus der Welt zu schaffen und VERBRECHEN zu bestrafen. Aber hier sah sie keineswegs auch nur irgendein Verbrechen.
"Nya~ Das kann ich sehr gut nachvollziehen" der Schamane schien sowieso schon bemerkt zu haben, dass es sich bei Naoto und Cat um zwei Magier handelte und nicht um zwei Tiere, obwohl sie sich gerade in ihren tierischen Gestalten befanden. Mal sehen wie Naoto auf das ganze reagieren würde und ob er jetzt vor hatte diesen Typen wirklich anzugreifen.

[18/22]

"Und warum seid ihr dann hier?", fragte der Schamane mit einem unsicheren Tonfall. Er schien Besorgnis zu fühlen, wahrschienlich weil er Auftragsmörder erwartete. Naoto tapste inige Schritte vor und sah dem Schamanen ernst in die Augen.
"Es wurde ein Kopfgeld auf dich aufgestellt. Jeder Kopfgeldjäger des Landes denkt jetzt, du seist ein Verbrecher. Komm mit uns und wir werden ein gutes Wort einlegen und erklären, was los ist. Das ist das mindeste was wir tun können."
Naoto wusste nicht genau, ob er überzeugend genug rüberkam, auch wenn er die Wahrheit sagte. Deshalb sah er auch gleich zu Cat hinüber und fragte sie auch sofort schon: "Nicht wahr Cat? Wir hätten es schließlich auch nicht gewollt, wenn man unsere Wälder zerstört hätte..."
Hoffentlich würde der Schamane sie nun verstehen und sich friedlich ergeben. Naoto hatte sogar vor, sich für ihn einzusetzen. Der Take-Over Magier hatte bereits ein mal eine große Zerstörung eines Waldes aufgehalten und damals war es sein eigener Vater gewesen, den er für die Natur besiegt hatte! Aber was wenn der Schamane ihnen nicht traute...?

[19/22]

Die Take Over Magierin, nickte ihrem Freund kurz zu und sah dann zu dem Schamanen.
"Nein, ich hätte mich auch mit aller Macht dagegen gestellt, egal ob ich mir damit den Hass der anderen Adeligen aufhalst hätte oder nicht" und Cat war eigentlich die Meinungen der anderen nicht so ganz egal. Sie folgte nur eben dem Ruf ihres Herzens, der für die Natur schlug. Der Schamane blickte von Naoto zu Cat herüber und seufzte schließlich kurz aus.
"Ich glaube euch, immerhin kämpft ihr auch in den Gestalten der Natur... nur glaubt ihr sie lassen sich überreden?" der Schamane schien sich dahin gehend wohl noch ziemlich unsicher zu sein, weswegen Cat versuchte ihn zu beruhigen.
"Wir werden unser bestes geben versprochen und wenn es nicht funktionieren sollte, werde ich persönlich dafür sorgen, dass sie bestraft werden und wir dich wieder mitnehmen können" sie würde auf den Schamanen aufpassen, dass schwor sie sich und das würde sie sich auch nicht mehr ausreden lassen.

[20/22]

Letztendlich nickte Naoto nur zu dem Gesagten Cats und wedelte dabei mit dem Schweif. Als der Schamane letztendlich einwilligte, sich "gefangen nehmen zu lassen", gingen die beiden Magier mit ihm zusammen zu der nächsten Polizeistelle, wo sie sofort sein Kopfgeld einheimsten. Dort sprachen sie aber auch sofort die zuständigen Beamten an und sprachen sich für den Schamanen aus. Naoto erklärte ihnen, was er hinter dem Kopfgeld vermutete: nämlich eine Ablenkung vonseiten eines Industriellen oder Großunternehmers, der den eingesperrten Schamanen nur umgehen wollte, um dessen Heimat zu zerstören. Letztendlich stellte sich heraus, dass die Heimat des Schamanen kurz davor stand, ein Naturschutzgebiet zu werden. Den Repräsentanten hatten allerdings noch einige Gründe gefehlt, welche Tierarten denn geschützt werden sollten und warum. Nun, dank des Schamanen, der mehr Informationen reinbrachte, war offensichtlich, dass es sich nicht nur um ein natürliches sondern auch kulturelles Gebiet handelte, das auf jeden Fall unangetastet bleiben sollte.
Letztendlich konnten die beiden Take-Over Magier beruhigt nach Hause gehen... und dann zur nächsten Quest.

[21/22]

[tbc: Next Quest]

Auf Grund der letztendlich doch positiven Einstellung des Schamanen, der diese ganze Sache auch einfach nur beenden wollte, konnten die Take Over Magier mit ihm zusammen zum Polizei Präsidum gehen, wo sie ihn 'auslieferten'. Natürlich aber nicht ohne sich für ihn ordentlich angestrengt zu haben und ihm seine Freiheit wieder zu geben. Ihr Plan schien glücklicherweise auch aufzugehen, weswegen diese Streiterei mit dem Industriellen ab jetzt überflüssig werden dürfte. Der Schamane zeigte ihnen letztendlich auch seine Dankbarkeit und schien überglücklich zu sein, was der Katze ebenfalls wieder eine relativ gute Laune zusprach und sie mit einem leichten Lächeln versah. Auch wenn sie sich auf Grund der Gesuche, worunter auch ein Bild von ihr abgebildet war und darüber groß "Vermisst" stand, die ganze Zeit über in ihrer Katzengestalt befunden hatte. Die Tatsache dass ihre Eltern nach wie vor nach der Take Over Magierin suchte, beunruhigte die Katze irgendwie ziemlich stark, immerhin hatte sie sich etwas anderes gehofft.

[22/22]

(tbc: Next Quest)