Erholung sieht anders aus

Sie hatte es geschafft. Ihre Familie hatte beschlossen zum 8. Geburtstag ihrer beiden Brüder in den Zoo zu gehen. Diese hatten es sich so sehr gewünscht. Als erstes Ziel war der Streichelzoo dran. Damit die beiden sich daran gewöhnen konnten. Immerhin war es deren erster Besuch in einem Zoo. Nun hatte sie sich abseilen können. Die Erwachsenen waren eh zu sehr mit den anderen 4 Kindern beschäftigt. Da würde ihr Fehlen nicht auffallen. Doch wie man so schön sagt, die kleinen Sünden bestraft der Liebe Gott sofort. Ihr erster Halt war bei den Pferden. Doch diese schienen einen schlechten Tag zu haben. Denn in dem Moment, wo die Lilahaarige dichter kam, ging eines der Tiere durch. Die Pfleger bekamen es nicht schnell genug wieder unter Kontrolle. Die Jugendliche konnte auch nicht mehr rechtzeitig genug ausweichen. So wurde sie von dem Pferd getroffen. Das würde nen großen blauen Fleck und eine Prellung geben. Damit aber nicht genug, nein. Denn Yukiko, so der Name des Mädchens, landete mit dem Gesicht voran in den Ausscheidungen der stolzen und anmutigen Tiere. Missgelaunt richtete sie sich wieder auf und nahm das Tuch, welches man ihr reichte entgegen. ”Danke.” brachte sie nicht ganz so höflich, wie man es ihr beigebracht hatte heraus. Nachdem sie gesäubert war, hatte sie genug von den Pferden und ging zu anderen Tieren.
Zwischendurch holte sie sich auch Futter für die Rehe. Dort angekommen, zog eines ihre Aufmerksamkeit auf sich. Jedoch, wollte man die Magierin nicht in die Nähe des Tieres lassen. Die Begründung, das Reh müsste sonst eingeschläfert werden. Sie gingen davon aus, dass es Yukiko wie die anderen Besucher auch angreifen würde. Das Reh jedoch, ging langsam auf die Ausgestreckte Hand, wo Futter drauf lag zu. Ohne dem Mädchen weh zu tun, nahm sie das Kitz seine Zwischenmahlzeit zu sich. Stupste die Hand an, nachdem sie leer war. Wollte noch mehr haben. Der Tierpfleger meinte, dass dieses Reh bisher nicht mal einer der Pfleger gezähmt bekommen hatte.
Nachdem mit dem Zoobesitzer alles geklärt war, durfte die Lilahaarige dem Reh einen Namen geben und es mitnehmen. ”Ich nenne dich Yasu.” sprach Yukiko zu ihrem neuen Haustier. Dieses stupste sie zur Bestätigung an und wackelte mit den Ohren. Dabei streichelte die Magierin vorsichtig zwischen den Ohren den Kopf. Dabei überlegte sie, was nun kommen sollte. Nachdem eine Idee vorhanden war, gingen sie zu zweit weiter. Da kamen sie an einem kleinen Gemüsegarten vorbei. Aus Jucks und dollerei half das Mädchen der Dame beim Anpflanzen von Tomaten, Gurken und sonstigen Gemüsesorten, die extra für die Tiere im Streichelzoo angepflanzt wurden. Nachdem das beendet war, gingen die beiden weiter und nach ca 10 Minuten kamen sie bei einer abgesperrten Fläche an. Man konnte dort beobachten, wie die Bauarbeiter gerade die Setzlinge bereit stellten. Die Adelige wollte wissen, wie es ist, wenn man selber etwas einpflanzt. Nachdem Yuki es geschafft hatte die Erlaubnis zu bekommen, trat sie hinter die Absperrung. Aber nicht ohne Yasu noch zu sagen, dass es an Ort und stelle bleiben solle. Nun ließ sich die Jugendliche erklären, was sie beachten musste. Nun stand der Tätigkeit nichts mehr im Wege. Von Yasu beobachtet, fing Yukiko an alles Schritt für Schritt umzusetzen. Nach einer halben Stunde war sie fertig. Mit sich selber zufrieden, nahm sie die Danksagung der Mitarbeiter entgegen und ging dann wieder lächelnd zu ihrem Reh zurück. Ihr nächstes Ziel war dann der Teil vom Zoo, wo die Tiere hinter den Zäunen und Käfigen von den Besuchern ferngehalten wurden. Der erste halt war das Bärengehege.  

Yukikos Haustier Yasu:

Morgiana war jetzt fast schon ein Jahr allein auf Reisen sie hatte schon einiges gesehen, aber in einem Zoo war sie noch nie gewesen. Der eintritt war für sie kein Problem. Unterwegs hatte sie sich ein wenig mit Aushilfsarbeiten verdient und war der Meinung, dass sie sich jetzt mal etwas gönnen konnte. Und sie wollte unbedingt mal in den Zoo. Hier gab es so viele Tiere, welche sie vorher noch nie gesehen hatte. Nicht mal in Büchern. Zwar konnte sie Lesen, aber das wurde ihr auch nur bei gebracht damit sie 'zu Hause' Briefe vorlesen konnte. Wo sie jetzt zuerst hin gehen sollte, wusste Morg selbt noch nicht, jedoch wusste sie, das sie sich alle Tiere ansehen wollte. Zuerst kam auch sie an den Streichelzoo. Dort sah sie eine Familie mit zwei KIndern, die die Tiere streichelten. Auch Morgiana streichelte die Tiere hier. Die meisten hatten ein schönes weiches Fell. Nach einiger Zeit stand sie aber wieder auf, sie hatte sich zuvor auf den Boden gesetzt, und ging weiter. Sie wollte den Zoo weiter erkunden.

Als die Lilahaarige sich satt gesehen hatte, schaute sie sich noch einmal um. In der Nähe des Streichelzoos viel ihre ein Mädchen auf, welches wohl so in ihrem Alter sein musste. Die Magierin haderte mit sich. Denn inzwischen hatte sie doch keine Lust mehr alleine weiter zu gehen. Doch mit ihrer Familie wollte sie auch nicht durch den Zoo wandern. Das war so öde, da die Jungs sagten, welche Tiere dran waren. Sie horchte in sich hinein, atmete noch einmal ein und wieder aus. Letztendlich entschied Yukiko sich dafür die Pinkhaarige anzusprechen. Also ging sie zu ihr. ”Konnichi wa, ich heiße Yukiko und wer bist du?” wollte sie freundlich.

Morgiana hatte sich anfangs im Streichelzoo mit den Tieren beschäftigt, jedoch langweilte sie dies auch irgendwann. Aus diesem Grund beschloss sie, dass sie den Zoo weiter erkunden wollte. Momentan stand sie jedoch am Ausgang des Streichelzoos um zu überlegen, wo sie denn als Nächstes hingehen sollte. Jedoch hatte sie dann keine Zeit mehr nach zu denken, da sie von einem Mädchen angesprochen wurde, die Morg schon sogleich ihren Namen nannte und auch den Namen Morgs erfahrung wollte. "Oh. ehm.. Ich bin Morgiana." sagte sie und lächelte dabei auch leicht. Sie war sich unsicher, was das Mädchen jetzt von ihr wollte. Morg würde zumindest nicht einfach in einem Zoo auf ein Fremdes Mädchen zugehen und sie ansprechen.

Als die Pinkhaarige ebenfalls ihren Namen nannte, lächelte die Lilahaarige. ”Freut mich.” sprach sie, ehe sie kurz überlegte, wie sie ihr Anliegen überbringen sollte. ”Ich habe gesehen, wie du ein wenig ratlos hier standest. Und da ich momentan auch alleine bin, wollte ich dich fragen, ob wir vielleicht zusammen weiter gehen wollen?” ihr Angebot kam zwar aus heiterem Himmel, doch sie meinte es ernst. Dies sollte auch ihr Lächeln zeigen. Denn man konnte es einfach nur als ehrlich bezeichnen. ”Gomen nesai, wenn ich dich mit meinem Angebot überrumpelt habe.” brachte sie dann noch vor, als ihr bewusst wurde, dass sie Morgiana wohl etwas überrumpelt hatte.

Morgiana hatte den Streichelzoo verlassen. Es wurde ein wenig langweilig und sie wollte weiter den Zoo erkunden, jedoch wusste sie nicht wo hin sie gehen sollte und war aus diesem Grund erst ein mal stehen geblieben um nachzudenken. Nicht das sie hätte auch beim Gehen Nachdenken können doch dann wäre sie vielleicht in irgend eine Richtung gelaufen in die sie nicht hin sollte. Plötzlich war jedoch ein mädchen da, das sich vorstellte und auch Morgianas Namen wissen wollte. Nach dem Morg ihr ihren Namen leicht zögerlich genannt hatte, schien die andere sich zu Freuen. Sie wollte wissen ob Morg nicht vielleicht mit ihr zusammen durch den Zoo gehen wollte. Morg war noch immer völlig überrascht und wusste gar nicht was los war. "Ehm... also.." doch bevor sie noch irgend etwas anderes Sagen konnte, entschuldigte sich die andere schon, dass sie Morg so überrumpelt hatte. "Ach was.. Kein Problem. ICh finde wir können ruhig zusammen losgehen. ich weiß ja gerade auch gar nicht wo ich hin soll." erklärte Morgiana, nachdem sie sich wieder gefangen hatte.

Yukiko war erleichtert, dass sie Morgiana scheinbar doch nicht so sehr überrumpelt hatte. Dann holte sie eine Karte hervor, die sie in ihrer Hosentasche hatte. Entfaltete diese und schaute nach, was ihnen nun für Möglichkeiten blieben. ”Schau mal, wir befinden uns gerade hier.” meinte die Lilahaarige und deutete dabei auf die Stelle zwischen Streichelzoo und Bären. ”Wir könnten nach rechts in Richtung Raubkatzen oder nach Links zu den Dickhäutern und Pflanzenfressern gehen.” meinte sie noch. ”Was ist dir lieber?” wollte sie wissen und lächelte die Pinkhaarige an. Dabei machte sie sich selber Gedanken, wo sie wohl als nächstes hingehen sollte. Dabei fiel ihr dann wieder ein, was ihre Eltern gesagt hatten. Und die Zwillinge wollten dies ja unbedingt, also wurde das auch gemacht. *Meine Familie ist nach Links gegangen, dann sollten wir wohl lieber nach Rechts gehen.* dachte die Magierin und behielt es vorerst für sich.

Morgiana hatte nichts dagegen, dass sie zusammen mit Yukiko den Zoo erkundete. Immer hin wusste ise ja selbst nicht wo sie jetzt allein hin gehen wollte. Yukiko zeigte ihr auf einer Karte, wo die beiden sich gerade befanden. Zusätzlich erklärte sie ihr, wohin sie jetzt gehen konnte. Entweder zu den Raubkatzen oder zu den Dickhäutern und Pflanzenfressern. Kurzzeitig dachte Morgiana darüber nach. "Hm... ich glaube wir sollten zu erst mal nach rechts zu den Raubkatzen gehen. Ich weiß nicht, irgendwie finde ich, dass diese interessanter sein würden als die Dickhäuter." Morgiana lächelte leicht. Zusammen gingen die beiden also dann nach rechts herum in die Richtung der Gehege der Raubkatzen in diesem Zoo. Auch wenn Morgiana keine Ahnung hatte das Yukiko selbst nach rechts wollte, hatte sie sich für diese Richtung entschieden. Das war schon irgendwie lustig. "Welche Tiere wohl zuerst auftauchen werden? Hmm.. Irgendwie möchte ich die Löwen sehen. Ich weiß selbst nicht warum, aber sie klingen echt interessant und sehen so cool aus."

Während die Pinkhaarige überlegte, sprach die Lilahaarige nicht ein Wort. Ließ der anderen die Zeit. Dann sprach ihre Gegüber das aus, was auch Yuki dachte. ”Das trifft sich gut. Ich wollte nämlich auch nach rechts.” sprach sie ihren Gedanken aus. Dabei gingen sie schon den Weg in Richtung der Raubkatzen. Es dauerete auch nicht lange und man konnte schon die ersten sehen. Als erstes konnte man einen Blick auf die Ozelot werden. Das Fell der doch recht kleinen Raubkatze erinnert an das eines Jaguars. Aber auch ein wenig an einen Leoparden. Kaum dass die Magierin eines der Tiere entdeckt hatte, lief sie dichter zum Zaun und gab ein freudiges ”Kawaiiiii.” von sich. Die Katzen zuckten bei dem Ausruf mit den Ohren. Man konnte deutlich sehen, dass diese Tiere ein sehr gutes Gehör besaßen. ”Schau dir die mal an. Hast du gewusst, dass es so unterschiedlich viele Raubkatzen gibt?” bisher hatte Yuki nur von den übelichen Vertretern gehört. Zu den Löwen wollte sie aber auch noch unbedingt. Warum auch immer, zog es sie wie Magisch dort hin.

Bild Ozelot(Wikipedia):

Die beiden überlegten, in welche Richtung sie denn gehen sollten. Morgiana war dafür nach rechts zu gehen und das traf sich offenbar gut, denn Yukiko wollte offenbar auch nach rechts gehen. Zusammen taten sie die dann auch. Rechts war die Richtung der Raubkatzen, warum Morgiana diese zu erst sehen wollte, war sie selbst nicht sicher. Sie mochte einfach auch Katzen. Das erste gehege an das sie kamen, war das der Ozelots. Diese kleinen Tierchen kannte Morgiana sogar schon. Sie hatte auf ihren Reisen schon mal eines gesehen. Zwar auch nicht aus der nähe, jedoch waren sie süß. Yukiko wollte nun von Morgiana wissen, ob sie gewusst hatte, dass es solche Raubkatzen auf der Welt gäbe. Morg nickte daraufhin. "Ja die Ozelots kannte ich zumindest schon, die habe ich auf einer Reise mal zu gesicht bekommen, jedoch frage ich mich, was wir hier im Zoo denn außer Löwen und Tigern denn noch so zu gesicht bekommen.." Morg war wirklich gespannt, was die beiden denn gleich noch alles so sehen würden.

Ihre Begleitung berichtete davon, dass sie schon einmal diesen Tieren über den Weg gelaufen sei. ”War es so spannend, wie es sich gerade anhört?” wollte die Lilahaarige interessiert wissen. Doch noch bevor Yukiko eine Antwort erhalten konnte, brach unter den Leuten eine Panik aus. ”Wir treffen uns bei den Löwen.” meinte die Fürstentochter aus einem Gefühl heraus. Dies war gar nicht verkehrt, denn kurz darauf wurden die beiden voneinander getrennt. Nun fing Yuki an sich um ihre Familie Sorgen zu machen, was sie nun zurück zum Streichelzoo führte. Doch dies war keine gute Idee. Denn kaum dass die Magierin dort angekommen war und nach ihren Eltern fragen wollte, wurde sie auch schon von einem Huhn attackiert. Schützend hielt sich Yukiko die Arme vor den Körper. So wurden nur diese malträtiert und nahmen Schaden in Form von Kratzern. Nachdem das Tier von dem Mädchen abgelassen hatte, konnte diese nun endlich einen der Pfleger aufsuchen, welcher sie nach einem schnellen Wortwechsel in Richtung der Pinguine schickte. Nicht genug, dass sie eben schon von einem verrückt gewordenen Huhn angegriffen wurde. Nein, nun war der nächste Vogel der Meinung, er könne über das Mädchen herfallen. So wurden den Kratern an den Armen weitere zugefügt und durch den Einsatz des Schnabels, wiesen die Arme nun Schürfwunden auf.
Aber damit nicht genug, wieder wurde die Magierin wo anders hingeschickt. Dieses mal zu den Reptilien. Bei diesem angekommen, sollte das Mädchen etwas grauenvolles erfahren. Yukiko hatte nun zwar ihre Familie gefunden, doch als diese wissen wollte, wo denn ihre Mutter sei, deutete der Vater nur auf eine Schlange, welche ziemlich deformiert aussah. Die Magierin warf sich weinend in die Arme ihres Vaters. Dieser war gerade am Telefonieren und wollte, dass sie abgeholt werden sollten. Nachdem das Gespräch beendet war, erklärte die Lilahaarige ihm, dass sie noch einmal zum Löwengehege musste, da sie sich noch jemanden verabschieden wollte. Der Vater schickte Usagi mit ihren Geschwistern zum Parkplatz und sollte dann schon mal nach Hause fahren. Kaum dass die anderen Kinder außer Reichweite waren, wollten Vater und Tochter sich auf den Weg machen. Doch so schnell sollte daraus nichts werden, denn gerade als ihre Geschwister außer Sichtweite waren, wurde die Lilahaarige von etwas gestochen. Bei einem genauen Blick sah ihr Vater, dass es ein kleiner Skorpion war. Schnell wurde ein Arzt geholt und der Magierin das Gegengift gespritzt. Yuki sollte eine Weile in dem Krankenzimmer auf der Liege liegenbleiben und sich ausruhen. Auf dem Tisch stand eine Schale mit Früchten, von denen Yukiko glaubte, dass man sie essen konnte. Doch dem war nicht so. Die Schale war nur zur Zierde gedacht und die für Blaubeeren gehaltenen Früchte kamen in Wirklichkeit von der Efeupflanze. Zu bekam die Magierin nun Bauchschmerzen und Fieber. Es dauerte nun mindestens eine Stunde, bis es der Jugendlichen besser ging. Behutsam richtete sich die angehende Fürstin wieder auf und bat dann ihren Vater, dass sie eben der Mädchen bescheid gaben. So kam es, dass sich Vater und Tochter zum Löwengehege begaben. Noch immer herrschte Panik im Zoo, denn die Tiere schienen alle Verrückt zu spielen.
Kaum dass die beiden bei dem Gehege angekommen waren, wurde auch schon gewarnt, dass die Elefanten ausgebrochen seien. Kaum dass die Worte an die Ohren der Tsukinos gedrungen waren, gelang es Yukiko gerade so nach oben zu springen. Sie landete auf der Klippe im Löwengehege, welche dazu diente, dass die Tiere nicht über den Zaun springen konnten. Ihr Vater konnte nicht mehr schnell genug reagieren und wurde von der Herde mitgerissen. Vor schock verlor das Mädchen ihr Gleichgewicht und fiel von der Klippe direkt ins Gehege. Einer der Wärter reagierte schnell genug, so dass dem Mädchen nichts weiter geschehen würde. Weinend brach die Lilahaarige zusammen. Schlimm genug, dass sie heute ihre Mutter verloren hatte, nun aber auch noch den Vater zu verlieren war das grausamste, was der Jugendlichen bisher passiert ist. Wie sollte sie dies nachher nur ihren Geschwistern erklären? Wer würde von nun an für sie Sorgen? Die Erziehung übernehmen? Alles Fragen, welche noch auf die momentan total in Schockstarre verfallene Magierin zukommen würden. Yukiko bekam nichts weiter mit. Kauerte vor dem Gehege am Boden und weinte sich die Seele aus dem Leib.

Auch wenn ihr Vater ziemlich streng war und ihre Mutter stets mit ihrem Gatten an einem Strang zog, so hatte die älteste der Tsukino Kinder ihre Eltern sehr lieb gehabt. Auch wenn man dies kaum glauben konnte, so oft wie die Fetzen zwischen den beteiligten Parteien flog. Das Hauspersonal hatte so manches mal das Weite gesucht, wenn man die drei schon aus dem obersten Geschoss hören konnte. Hatten dann stets die anderen vier Kinder mitgenommen und sich mit ihnen beschäftigt. Versucht sie von alle dem fern zu halten. Das brachte natürlich nichts. Denn die vier wussten sehr wohl, was zwischen ihren Eltern und Yukiko vor sich ging. Bekamen aber auch jedes mal mit, wenn die drei sich wieder versöhnt hatten. Roch es dann doch immer so schön nach selbst gebackenem Schokoladenkuchen, welchen Mutter und Tochter zusammen backten, während der Vater eine seiner üblichen Anekdoten von seinen Reisen zum besten gab. Neugierig betraten die vier Geschwister dann jedes mal die Küche und freuten sich über die Ausgelassene Stimmung die dann kurz zuvor Einzug erhalten hatte. Spürte man doch nichts mehr von dem Haussegen, welcher wohl schief gehangen haben musste. Was die vier jedoch nie verstanden waren die Gründe, weshalb ihre Eltern mit Yukiko an einander gerieten.

Diese Erinnerung brachte die Magierin dazu, dass sie noch mehr Tränen vergoss. Würde sie solche Situationen doch nun nicht mehr erleben. Die Trauer befiel Yukiko so stark, dass sie nicht einmal mehr mitbekam, wie der Hauseigene Butler ankam um die zukünftige Fürstin abzuholen. Schmiegte sich Haltsuchend an den treuen Diener, welcher nicht minder bestürzt war über diesen schweren Verlust. Waren die Eltern von Yukiko doch stets Herzensgute Meister gewesen. Als er einmal nach einer der Streitereien gefragt hatte, warum diese denn immer wieder sein mussten, erklärten die beiden nur, dass so aus Yukiko eine Willensstarke Fürstin werden würde. Der Butler stellte sich nun die Frage, wer künftig solche Streits mit der Magierin führen würde. Nun schaute er aber zu dem anderen Mädchen, welches noch bei dem Gehege stand.