Kaffeekränzchen mal anders

Mit meisterhaftem Geschick darin, nicht aufzufallen, war der Undertaker heran geeilt, als er Shirayukis Einladung erhalten hatte. Genau zum vereinbarten Zeitpunkt, so hatte er vor, wollte er ankommen. Und eben deshalb war er schon früh genug los geschlichen um rechtzeitig dort zu sein - und ja, geschlichen ! Er wollte immerhin nicht, dass Shirayuki Probleme dadurch bekam, dass ein in ganz Fiore bekannter Krimineller einfach in ihre Praxis marschierte.
Es war verblüffend, dass er sich all die Mühen machte. Aber er ging so weit und behauptete, dass er Shirayuki ziemlich gerne hatte. Nur selten hatte er neue Bekanntschaften so schnell in sein Herz geschlossen. Und abgesehen von Shino, seiner Teampartnerin, und Hotaru, seiner langjährigen Freundin und Herrin, mochte er aktuell niemanden sonst so gerne. Warum, das wusste er selbst nicht, doch er ahnte, dass sein Respekt vor ihrer Entschlossenheit eine Rolle dabei spielte.
Doch das war nebensache. Was zählte war, dass es nun einmal so war. Und eben deshalb ließ er sich nun langsam und vorsichtig von einem Dach herunter und nutzte seine Fähigkeiten als Assassine, um eines der Fenster ihrer Praxis von außen zu Öffnen. Sein Talent als Einbrecher war durch seine Berufung mehr als nur gut ausgeprägt, weshalb es kein Problem war, es binnen weniger Sekunden weit genug zu Öffnen, um mit seiner antrainierten Geschwindigkeit hindurch zu Huschen und das Fenster dann leise wieder zu schließen.
Wie zu erwarten war niemand sonst hier im Hauptraum der Praxis. Doch er hörte Schritte, weshalb er sich einen Augenblick versteckte. Als er dann jedoch sah, wie Shirayuki sich am Tresen positionierte, trat er lächelnd aus seinem Versteck in der Ecke der Praxis, so dass sie ihn sehen konnte. Dann verneigte er sich tief.
"Grüße, Verehrteste. Ich war so frei mich auf etwas unauffälligerem Weg selbst hinein zu lassen. Ich möchte immerhin keine Probleme mit den Stadtwachen oder so verursachen, wenn man mich sieht.", gab er lächelnd von sich, nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte.

So so, die Wachen wagten es also nicht, Shirayuki Probleme zu machen ? Das war interessant. Aber der Grund war ja wenigstens auch verständlich. Dennoch ... er wollte nicht der Grund dafür sein, dass man sich dann eben doch noch einen anderen Heiler suchte.
Als Shiroyuki jedoch fragte, ob sie in ihr Büro gehen wollten, nickte er und gab ein gut gelauntes "selbstverständlich" von sich, ehe er ihr folgte.
Nachdem er durch die Tür getreten war, bemerkte er jedoch im inneren des Raumes eine Bewegung. Einen Augenblick lang war er in Alarmbereitschaft, wie es sich nunmal bei seinem Leben nicht vermeiden ließ, ehe er jedoch sah, um was es sich handelte. Ihm klappte ehrlich gesagt der Mund auf, als seine eigene, alte, abgeschlagene Hand plötzlich Kekse auf dem Tisch platzierte.
Erst einmal noch schweigend ging er zum Schreibtisch und beugte sich vor, um die blasse Hand genauer in Augenschein zu nehmen.
"Nun, das ist zweifellos interessant.", gab er von sich, ehe er die Hand mit einem seiner langen Fingernägel piekste.
"Ich habe schon einiges an meinen vampirischen Fähigkeiten kennen gelernt, was ich vorher nicht wusste. Aber die Tatsache, dass meine abgetrennte Hand sich selbst jetzt noch ohne weiteres bewegen kann, ist verblüffend. Und so wie sie aussieht ist sie irgendwie magisch konserviert. Ich sehe keinerlei Spuren des Zerfalls oder dergleichen. Wenn ich das richtig deute, dann ... dann dürfte diese Hand leben, solange ich lebe. Das ist faszinierend."
Mit seinem typischen, breiten Grinsen, welches seine Zähne zeigte, drehte er sich zu Shirayuki um und kicherte kurz.
"Ich hätte ehrlich nicht erwartet, dass mein kleines 'Souvenir' doch tatsächlich als ein kleiner Assistent dienen könnte. Ich hoffe die Hand hat keinen Ärger gemacht und sich benommen. Denn wenn sie auch die Persönlichkeit hat, wie ich, dann dürfte sie ab und zu ganz schön frech sein.", gab er amüsiert von sich. Das war doch wirklich mal etwas besonderes.

Shirayukis Worte waren sehr interessant. Die Hand hatte also in der Tat eine recht eigene Persönlichkeit. Und genau wie erwartet, war diese dem Shinigami selbst nicht einmal so unähnlich. Sie wirkte sehr lebendig, auch wenn es seltsam war, so etwas über eine Hand zu denken. Und wie Shirayuki erzählte, war sie hin und wieder auch recht frech, wie er es vermutet hatte. Zudem, wie er feststellte, war sie sehr loyal gegenüber Shirayuki, so wie Undertaker gegenüber Hotaru. Sehr interessant.
Dann wurde dem Undertaker jedoch gesagt, er könne sich setzen, was er mit einem höflichen Nicken tat. Zudem nahm er sich direkt einen der Kekse, um ihn zu probieren, da sie ja wohl selbst gebacken waren.
"Geradezu vorzüglich. Die besten Kekse, die ich seit langem gegessen habe, abgesehen von meinen Lieblingskeksen. Aber die sollte man nicht zählen, da sie ... nicht unbedingt einen vergleichbaren Geschmack mit den meisten anderen Keksen haben."
Dann setzte auch Shirayuki sich und fragte, wie es ihm eigentlich in den letzten Tagen ergangen war. Er grinste wieder breit und schob sich ein paar Haare aus dem Gesicht, damit endlich auch wieder besserer Ausblick auf seine grün schillernden Augen möglich war.
"Auch ich freue mich, dass wir diese Chance bekommen, uns wieder zu sehen. Und mir erging es sehr gut, danke der Nachfrage. Ich habe einige sehr interessante Aufträge ausgeführt, welche mir gezeigt haben, wie wichtig Abwechslung sein kann. Nicht immer nur diese immer gleich bleibenden Attentate, wie ich es durch meinen Rang gewohnt bin. Töte das Ziel, erledige alles was dich aufhalten will, dann verschwinde ... einfach auf Dauer langweilig. Jetzt hingegen weiß ich, dass ich äußerst geschickt im Anbau von Pflanzen und dem Decken von Dächern bin, auch wenn man es nicht glauben mag.", plauderte er nun ein wenig aus dem Nähkästchen, ehe er sich einen weiteren Keks nahm, ihn kurz vor seinem Gesicht durch die Luft schwenkte und noch nachfragte: "Ihr scheint Euch jedoch auch gut gemacht zu haben, nicht wahr ? Nicht jeder kommt so schnell in den Besitz einer eigenen Praxis. Mein Kuchengeschäft in Magnolia war ja doch eher eine fixe Idee, die mit nichts weiter als Geld machbar war. Aber direkt zu einer scheinbar sehr dringend benötigten Heilerin zu werden, ist doch etwas beeindruckender."
Nach diesen Worten biss er dann ein weiteres Stück von seinem Keks ab und kaute genüsslich. Die waren wirklich sehr gut.

Auf Shirayukis Angebot hin, ihm immer mal wieder Kekse zukommen zu lassen, nickte der Undertaker mit einem freudigen Grinsen. Kekse konnte man nie genug haben !
Was ihn jedoch noch deutlich mehr interessierte, war es, dass Shirayuki wegen ihren Aufträgen eine volle Woche lang in Gruselstadt gewesen war. Nun, das war doch interessant, dass es so viele Aufträge gleichzeitig gegeben hatte, die im selben Ort ausgeführt werden mussten. Und bei diesen Aufträgen war sie also auch an die Praxis gelangt. Das war doch auch eine interessante Sache.
Nach ihren Worten über die Beerensträucher, nickte er grinsend und sagte amüsiert: "Sorgt Euch erst einmal um den eigenen Bestand. Wenn ich welche benötige, kann ich auch hierher kommen. Mit meinem Tempo bin ich ehrlich gesagt schneller hier, als die Beeren bei mir, würde ich sagen."
Dann wurde jedoch auch noch mehr sein Interesse geweckt, als Shirayuki meinte, sie habe noch ein anderes Etablissment, welches sie nun ihr eigen nannte. Seine Augen funkelten, als sie meinte, es würde ihm wohl gefallen.
"Nun, Zeit habe ich im Moment in der Tat. Ich habe mir extra den gesamten Tag frei von Terminen und Aufgaben gehalten, nachdem ich Eure Einladung erhielt. Man will ja nicht, dass ein angenehmes Treffen zu hektisch endet, wie ich finde.", gab er ruhig von sich, ehe er nun auch endlich von seinem Tee trank und dann einfach nur aus Spaß wieder einmal seine magisch verlängerte Zunge nutzte, um vorsichtig einen einsam liegenden Keks zu schnappen und langsam in seinen Mund zu ziehen. Nachdem er geschluckt hatte, grinste er zufrieden. Er mochte es, seine Fähigkeiten immer mal wieder zwischendurch zur Schau zu stellen. Und Shirayuki war ja interessanterweise eine der wenigen, die davon nicht angewidert oder verängstigt schien.

Es war interessant, was er hier so erfuhr. Das Gewächshaus gehörte also auch ihr ? Und sie hatte ein eigenes Schloss ? Es war verblüffend, wie viel diese Frau ihren Besitz nennen durfte.
"Nun, das macht es zweifellos einfacher, wenn es so viele Möglichkeiten gibt, an die Beeren zu kommen.", gab er grinsend von sich.
Nachdem er dann ihre Meinung hatte, dass auch sie es es schade fand, wenn ein angenehmes Treffen zu aprupt beendet wurde. Damit fühlte er sich noch in seiner Entscheidung bestätigt. Sehr gut. Er vermutete, dass der heutige Tag sehr angenehm werden würde.
Als er dann den Keks mit seiner Zunge alleine geschnappt und verspeist hatte, zog er das Körperteil wieder ein und grinste Shirayuki ein wenig wissend an. Er hatte gemerkt, wie ihr Blick seiner Zunge gefolgt war. Ihre Gedanken wusste er zwar nicht, aber zumindest den Blick hatte er kurz gemerkt.
"Sehr interessant, zu was ein vampirischer Körper so fähig ist, nicht wahr ? Mit Magie kann ich meine Zunge nach belieben verlängern, natürlich nur bis zu einem Maximum. Aber ich kann damit einige interessante Dinge verrichten."
Um es zu beweisen ergriff er nun seine Teetasse mit der Zunge und führte sie an seinen Mund, wo er einen großzügigen Schluck daraus trank. Dann stellte er sie wieder ab und nutzte die Zunge dann, um sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu wischen, ehe er sie wieder einzog.
Sein typisches Grinsen wurde sichtbar, wo seine spitzen Zähne kurz im Licht funkelten.
"Nicht schlecht, hm ?", gab er dann noch von sich und wartete auf eine Reaktion.

Faszinierend war es also sogar, hm ? Das war doch mal etwas, was er dazu bisher noch nicht gehört hatte.
Er bemerkte auch ihren Blick, welcher seiner Zunge folgte und bei seinem Grinsen über seine Zähne huschte. Es wirkte ein wenig so, als wäre er ihm hoffnungslos verfallen ... wobei er eher das Gefühl hatte, sie wäre seinem Biss verfallen, nicht ihm selbst, in gewisser Weise.
Und in der Tat, seine Vermutung bekam eine unterschwellige Bestätigung, als sie sagte, es wäre erstaunlich, was er so konnte. Denn die Worte, die darauf folgten, hätten in seinen Ohren nicht klarer sein können. Mehr Spaß bei sinnlicheren Dingen also ? Und ihre Stimme machte auch nur noch klarer, was sie dachte.
Er hob eine Augenbraue, lächelte und legte den Kopf ein wenig schief, ehe seine Zunge wieder aus seinem Mund hervor kam und langsam zu ihr herüber schlängelte, bis beinahe Kontakt mit ihr hergestellt wurde. Dann huschte seine Zunge nach und nach vor ihr entlang und zeichnete, weiterhin ohne Berührung, ihren Körper nach, ehe er sie irgendwann einfach am Ende herunter hängen ließ, so dass die Spitze für ihn nicht mehr sichtbar war und vermutlich nur wenige Zentimeter von ihren Beinen entfernt war.
Dann fing er ganz langsam an das verlängerte Körperteil nach und nach wieder ein zu ziehen, wobei er genauestens darauf achtete, wie sie guckte und was sie tat. Im gefiel dieses kleine Spielchen gerade. Er erwartete jedoch fast, dass sie seine Zunge festhalten würde, um sie auch ja bei sich zu behalten. Bei ihrem Verhalten von eben, schien das garnicht so abwegig.
Vielleicht hielt der Tag noch ganz andere Dinge bereit, als er ursprünglich erwartet hatte. Im Moment testete er sie jedoch nur ein wenig aus. Ob sie darauf ansprang, oder ob sie sich beherrschen konnte, das war es, was ihn im Moment an sich am meisten interessierte.

Das Spielchen wurde immer interessanter. So viel stand fest.
Shirayuki ging nicht sonderlich darauf ein, dass seine Zunge ihr Bein berührt hatte. Ebenso wenig wie sie darauf reagierte, dass er sie so langsam wieder einzog. Stattdessen schaute sie ihn nur die ganze Zeit lasziv an und fragte sogar nach, ob er noch etwas süßes wollte, da die Kekse ja zur neige gegangen waren.
Urplötzlich hielt seine Zunge in der Bewegung inne, ehe er sie kurz hoch schnellen ließ, so dass sie einen Augenblick lang direkt vor Shirayukis Gesicht war, ehe er sie rasend schnell wieder einzog. Er kicherte amüsiert in sich hinein.
"Etwas süßes kann nie Schaden, gerne also. Doch komme was da wolle, das süßeste in diesen gesamten Räumlichkeiten, sitzt mir gegenüber.", gab er von sich, wobei er wieder seine Reißzähne offenbarte. Dieses mal sogar noch mehr als sonst. Und dann, um noch einen drauf zu setzen, öffnete er seinen Kiefer leicht, damit man die Zähne noch besser sehen konnte, ehe er erneut seine Zunge nutzte, dieses mal jedoch, um kurz an seinen Fängen herum zu spielen, indem er die Zunge kurz gegen die beiden Spitzen der Zähne drückte, woraufhin beide male ein einzelner, winziger Tropfen Blut hervor quoll. Besser konnte er sie wohl kaum an den Biss erinnern.
Er war nicht auf den Kopf gefallen. Ein Spiel mit dem Feuer konnten sie beide spielen. Die Frage war nur, wer besser war. Doch egal, wer es auch war, zumindest machte dieses Treffen wieder ungemein viel Spaß, so dass er in der Tat sogar eine Niederlage bei diesem Spiel hinnehmen würde.

Ah, nun war es also an der Zeit, den Ort zu wechseln, ja ? Nun gut.
Doch bevor Undertaker antworten konnte, konnte er noch eine äußerst schön anzusehende Geste bei Shirayuki beobachten, welche sein Grinsen nur noch breiter werden ließ.
Als sie sich dann auch noch die Lippen leckte stemmte er sich langsam hoch, ging ein paar Schritte um den Tisch herum und hielt ihr dann den Arm hin, um sich einzuhaken. Dabei veränderte sich plötzlich seine Kleidung, so dass er deutlich edler aussah, als vorher. Dennoch blieb seine Markenzeichen, ein langer, schwarzer Mantel, vorhanden. Gleichzeitig schienen auch seine Haare gepflegter und die Narben, die er überall trug, wurden magisch verdeckt. Zum ersten mal konnte sie sehen, wie er aussah, wenn er seinem Titel entsprechend unterwegs war.
"Es wäre mir eine Freude. Zeigt mir den Weg, wohin es gehen soll. Und dann genießen wir den Abend. Auf ganz ... besondere ... weise."
Die letzten paar Worte sprach er mit sehr verheißungsvoller Stimme aus, während seine grünen Augen sie anfunkelten. Er war sehr gespannt darauf, wo sie nun hingehen würden. Aber eines wusste er, das Spiel würde dort weiter gehen ... wenn sie es nicht sogar auf dem Weg weiter führen würden. Er für seinen Teil hatte Spaß daran und würde nicht aufhören, wenn sie es nicht tat. So viel stand fest.

Undertaker grinste nur, als Shirayuki meinte, es wäre nicht nötig gewesen, dass er sich per Requip umzog. Er sah das anders. Auch wenn er ein wahnsinniger, vampirischer, mörderischer Totengräber war, so war er auch immernoch von Adel und wusste, dass man ein wenig Eindruck schinden musste, wenn man mit einer Dame unterwegs war. Genug, um störende Baggerversuche zu unterbinden, nicht genug um der Lady das Rampenlicht zu nehmen. Und genau so war er auch nun gekleidet. Zweckmäßig passend.
Nachdem sie dann seiner abgetrennten Hand gesagt hatte, was diese tun sollte, und dann auf Undertakers Worte genauso verheißungsvoll reagiert hatte, begaben die beiden sich auf den weg.
Als sie auf der Straße entlang gingen, führte sie den Undertaker in die Richtung, in welche sie wollte. Er war schon sehr gespannt auf die Örtlichkeit, welche sie nun aufsuchen würden. Doch noch viel gespannter war er darauf, was der Abend wohl für die beiden bereit hielt.
Während sie auf dem Weg waren, hatte er jedoch eine Frage, die ihn äußerst stark interessierte.
"Sagt, Teuerste, wie kommt es eigentlich, dass eine hinreißende Dame, wie Ihr es seid, nur in Begleitung eines Vogels, eines Exceed und nun meiner Hand ist ? Nicht, dass ich sie alle herunter spielen möchte, doch so wie ich den Adel kenne, hätten viele Männer sich doch eigentlich schon seit langer Zeit regelrecht darum duelliert, um Euch an ihrer Seite zu wissen. Oder ist mir da etwas entgangen ?"

Sie hatte also noch nicht den richtigen gefunden ? Das war in der Tat interessant. Sie machte immerhin einen sehr anpassungsfähigen Eindruck. Andererseits hatte sie ihre unglaubliche Entschlossenheit und ihren Stolz. Vermutlich gab es viele Männer die von ihr erwarteten, dass sie sich unterordnete, wie es in Fiores Adel häufig der Fall war. Und damit dürfte sie wohl gar nicht klar kommen. Vermutlich meinte sie das auch mit ihrer "speziellen Art".
Warum man jedoch Angst vor ihr haben sollte, konnte er nicht wirklich verstehen. Doch es gab ja bekanntlich viele Menschen, die Angst vor den Dornen einer Rose hatten, egal wie schön die Blume auch war.
Schließlich kamen sie jedoch auch am Ziel an. Die Schlange an Menschen, die vor dem Eingang war und auf die Überprüfung durch einen oder beide der Türsteher wartete, ließ ihn eine Augenbraue hoch ziehen.
Dann marschierten sie jedoch schon gemeinsam auf den Eingang zu, woraufhin die Türsteher sofort Platz machten. Und dann waren sie schon im inneren, wo zur Atmosphäre passende Musik spielte. Nicht ganz seine Art von Musik, aber ihm ging es an sich darum, dass die Stimmung passte. Und das war hier der Fall, also gefiel es ihm sogar.
Den Worten seiner Begleiterin lauschend, prägte er sich die beiden Regeln ein, ehe er nickte.
"So soll es sein. Dann werde ich störende Personen zu einem ausführlichen 'Gespräch' vor der Tür bitten. Mal sehen, ob sie dann immernoch stören wollen.", gab er selbstzufrieden Lächeln von sich, ehe er nun noch genauer Anfing sich umzuschauen. Die Einrichtung gefiel ihm, es gab so wie es aussah ein paar Ecken wo man ziemlich ungestört sein konnte und die Bar sah nach etwas aus, was ihm gefallen konnte.
Er war schon sehr gespannt, was diese Räumlichkeiten für Shirayuki und ihn bereit halten würden.

Die etwas düstere Atmosphäre, das dämmrige Licht, die Nähe zu Menschen und vor allem dann noch die ziemliche Nähe zu Shirayuki, sowie ihr ziemlich zielgerichtetes Verhalten, machten es dem Undertaker schwer, die Situation nicht geradezu zu bewundern.
Während Shirayuki ihm also das Angebot machte, sie würde seiner Bitte nachkommen, sofern sie sie erfüllen konnte, wanderte sein Blick über sie. Erst über ihre Augen mit dem eindeutigen Blick, dann über ihre Lippen, hinab bis zu ihrem Hals. Dort blieben seine Augen für einen Moment merklich hängen, ehe er wieder hoch schaute, direkt in ihre Augen.
Anhand der eindeutigen Nähe dürfte sie sehen, wie seine Pupillen geradezu schrumpften, während das grün der Augen stechender wurde, geradezu wie von einem Raubtier.
Und man sollte niemals vergessen, genau das war er auch.
Dann wurden wieder seine Zähne sichtbar und er leckte sich gemächlich die Lippen.
Doch er würde dieses wundervolle Spiel nicht so schnell aufgeben. Stattdessen fragte er mit einem samtweichen Ton in seiner Stimme: "Ich bin für eine Menge offen, und durstig bin ich ja auch. Was würdet Ihr mir denn vorschlagen, um diesen Durst zu stillen, Verehrteste ?"
Während er sprach ging er nun erstmals dazu über, absichtlich direkten Körperkontakt herzustellen, indem er eine Hand hob, um ihr eine Haarsträhe hinters Ohr zu streichen. Und dabei streiften seine Finger ganz sanft ihren Hals, eine kaum merkliche Berührung, doch er ahnte, was es für eine Wirkung auf die Rothaarige haben musste.

Aktuelles Outfit:

Eine süße Bloody Mary also ? Vor allem das 'Bloody' im Namen des Drinks gefiel ihm doch schonmal. Eben deshalb bestätigte er das auch mit einem Nicken und einem zustimmenden Laut.
Dann sagte sie allerdings auch schon, sie er müsse sie kurz entschuldigen, sie wäre gleich wieder da.
"Sehr wohl, ich suche mit in der Zwischenzeit einen schönen Sitzplatz in der Nähe.", gab er von sich, ehe er dann zuschaute, wie Shirayuki sich umdrehte und mit einem verführerischen Hüftschwung davon stolzierte. Ein durchaus hübscher Anblick, der sich ihm hier bot. Und am liebsten wäre er ihr hinterher marschiert.
Als sie jedoch durch eine Tür verschwunden war, fing er schließlich an, sich umzuschauen. Nach einer kurzen Zeit fand er schon einen kleinen Tisch, welcher mit gemütlichen Stühlen, oder schon eher an sich beinahe Sesseln, ausgestattet war. Er ließ sich in einen davon sinken und wartete, selbstzufrieden grinsend, auf Shirayukis Rückkehr.
Gleichzeitig war er jedoch über sich selbst verwundert. Er war nie der Typ gewesen, sich einfach von einer Frau verführen zu lassen. Seine Ausbildung ließ das nicht zu. Aber es hatte auch niemand mehr versucht, seit er ein Vampir war ... vielleicht waren es die vampirischen Instinkte, die ihn dazu verleiteten ?
Doch egal was es war, als Shirayuki nicht lange danach schon wieder mit einem perfekten Hüftschwung zu ihm heran marschiert kam, kam er nicht umhin, noch zufriedener zu Grinsen, als vorher.
Diese Kleidung war doch einfach unglaublich. Wäre sie nicht so verführerisch zu ihm herüber gekommen, hätte er sie für ein unschuldiges Mädchen gehalten. Da er jedoch wusste, wie sie in etwa tickte, war diese gespielte Unschuld nur noch interessanter für ihn.
Als sie dann sagte, dass sie wieder da wäre, dachte er sich, dass es nun Zeit wäre, ein wenig stürmischer zu sein. Er war sich sicher, dass sie nichts dagegen hätte.
Während er selbstsicher grinste kam seine Zunge hervor und schlängelte leicht in Richtung Shirayuki, wo sie erst einmal mit sanftem Druck über ihren Hals strich. Die zarte Haut war einfach zu verführerisch ... geradezu zum anbeißen.
Dann schlängelte die Zunge herunter, während der Blickkontakt mit der Rothaarigen aufbaute, und strich dann irgendwann kaum merklich an einem ihrer frei liegenden Beine entlang. Und dieses mal nicht so kurz, wie vorhin noch in ihrer Praxis, sondern über mehrere Sekunden und deutlich gewagter, da die Zunge sogar mehrmals kurz an der Innenseite ihres Oberschenkels entlang huschte.
Sie hatte ihn mit ihrer Kleidung geradezu herausgefordert. Und er hatte angenommen. Genau das war durch die neckischen, zielgerichteten Bewegungen seines verlängerten Körperteils zu bemerken. Dennoch, er würde ihr nicht geben, was sie wollte, ehe ihr kleines Spielchen abgeschlossen war. Und noch hatte er nicht vor, das Handtuch zu werfen, egal wie verführerisch es war.