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Thema: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Do Jan 01, 2015 11:28 am
Die Wohnung von Liam und Chizuka liegt im ersten Stock und ist über eine Treppe zu erreichen. Sie ist nicht sonderlich groß, kann aber 2 Schlafzimmern, eine Kombination aus Wohnzimmer und Küche und ein kleines aber feinen Bad aufweisen. Jedes der Geschwister hat eines der Zimmer in seinem Stil eingerichtet, während sie sich im Wohnzimmer auf ein Kompromiss einigen mussten. Nichts desto trotz ist es ein sehr gemütlicher Rückzugsort.
Chizuka Rodari C-Rang
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Do Jan 01, 2015 11:46 am
[First Post]
Chizuka war grade durch die herrlich warmen Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht geweckt worden und starrte nun mit noch etwas verschlafenen Augen an die Decke. Es war eine ihr unbekannte Decke, vor allem da sie eigentlich oft draußen unter freiem Himmel geschlafen hatte. Doch dieser weiße Farbton erinnerte das Mädchen an das was in den letzten Tagen geschehen war, und es war einfach wundervoll. Eigentlich war die Magierin ja nur mit ihrem Bruder nach Magnolia gekommen um Medizin für seine Verletzung zu organisieren. Der Dickschädel hatte sich mit einem Keiler angelegt- zwar gewonnen, aber klug war es trotzdem nicht gewesen.
Als die beiden Geschwister in Magnolia angekommen waren, hatten sie sich so in der Wolle, dass sie sich prügelten. Ihre folgende zur Schaustellung ihrer Magie bewirkte, das Mitglieder, der von Chizuka so verehrten Gilde Fairy Tail, auf die beiden aufmerksam wurden und sie ansprachen - nachdem die Geschwister auseinander gebracht hatten. So kam eines zum anderen und nun trug das Mädchen mit äußerstem stolz das schwarze Symbohl von Fairy Tail auf der Innenseite ihres rechten Handgelenkes. Um zwischendrin einmal zu überprüfen, ob Chi nicht einfach nur geträumt hatte, hob das Mädchen ihren Arm und betrachtete das wunderschöne Symbohl. Es war da, wo es ab nun hingehörte und zauberte der Jugendlichen immer noch ein breites Grinsen auf ihre Lippen.
Kurz nachdem die beiden in die Gilde aufgenommen wurden hatten die Geschwister sich eine - zum Glück schon möbilierte - Wohnung gesucht und genau dort befand sich die Magierin nun in den frühen Morgenstunden eines bestimmt wundervollen Tages.
Voller zuversicht schwang Chizuka sich aus dem weichen und bequemen Bett mit der niedlichen rosa Bettwäsche - auch wenn rosa so gar nicht ihre Farbe war. Die letzte Nacht war erholsam gewesen und so streckte sich die 16 jährige einmal genüsslich. Anschließend tapste sie noch etwas verschlafen rüber zu dem Haufen der ihre noch uneingeräumten Klamotten darstellte. Einen Moment lang stand sie davor und betrachtete den Haufen. Gestern Abend war die Magierin einfach viel zu faul gewesen das alles noch einzuräumen und bedankte sich innerlich in ironischem Tonfall bei ihrem Vergangenheits-Ich, dass es ihr diese Arbeit so großzügig für jetzt überlassen hatte.
Doch auch jetzt war das Mädchen einfach noch viel zu müde und hatte auch schlichtweg keine Lust. In ihren Schlafsachen, die sich aus einem roten schlichten und schon alten Shirt und einer schwarzen Shorts zusammenstellten, begab das Mädchen sich langsam zur Tür. Was ihr Bruder wohl machte? Wie sie ihn kannte schlief er noch... aber nicht mehr lange. Leise und vorsichtig schlich das katzenartige Mädchen zu ihrer Tür und von dort aus ins Wohnzimmer. Hier war alles ruhig nur die warmen gelben Strahlen der Sonne, die schräg durch die großen Sprossenfenster fielen, ließen das Zimmer irgendwie bewohnt wirken. Vorsichtig und leise schlich Chi weiter bis zur Tür des Zimmers von Liam. Diese öffnete sie mit bedacht und linste einmal kurz rein. Erstaunlicherweise lag er nicht im Bett. Etwas erstaunt riss das Mädchen die Tür auf, nur im dann festzustellen, dass ihr großer Bruder am Fenster stand und gegen die Morgensonne aus dem Fenster schaute. Völlig verwirrt, dass er wirklich schon wach war, zögerte das Mädchen einen Moment. "Eigentlich solltest du beleidigt sein, immerhin hat er dich nicht geweckt. Er hat kein Frühstück gemacht und aufgeräumt ist hier auch nicht!" meckerte eine Stimme in Chizuka. "Ach was, lass ihm seine Ruhe, dreh dich um und lass ihn machen, was immer er da tut- auch wenn es zugegeben nicht sinnvoll aussieht." warf eine andere Stimme sanft ein. "Quatsch, wieso sollte sie weggehen. Bemerkt hat er sie auf jeden Fall und dann kann man auch guten Morgen sagen, aber nicht freundlich!" argumentierte die erste Stimme weiter. Allerdings kamen die beiden Stimmen nicht weiter, denn mit einem Satz sprang Chizuka auf ihren Bruder. Mit einem lauten "Brüderchen!" wurde ihr ganzes Vorhaben kommentiert. Sie drückte sich an ihren Bruder und hing nun an ihm. Ob die Jugendliche nun schmollen sollte oder nicht, war ihr selbst noch nicht ganz klar, doch erstmal kuschelte das Mädchen sich an ihren Bruder und genoss dabei die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut.
Zuletzt von Chizuka Rodari am Fr Jan 02, 2015 10:21 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Duncan Neamh C-Rang
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Do Jan 01, 2015 12:26 pm
[Erster Beitrag]
Seit Stunden hatte Liam schon auf die Straßen gestarrt. In das gerade erst erwachende Magnolia unter sich. Hatte die Menschen beobachtet, wie sie ihrem Tagwerk nachgingen. Hatte angewidert das Gesicht verzogen ob des Gestankes, der durch das gekippte Fenster nach Drinnen wehte. Der Eismagier genoss aber den Strom noch kühler Luft, die von Draussen hineinwehte zu sehr, als dass er auf die Idee gekommen wäre, es zu schließen. Schweigend, mit nacktem Oberkörper, dachte er nach. Er war noch nicht lange in dieser Stadt. Hatte zwar in einigen der Hunde, die in Scharen über die Straßen streunten und sich an dem Abfall der Menschen gütlich taten schon Freunde gefunden- und ebenso einen Feind in Form einer mysteriösen schwarzen Katze, die ihm mühelos einige schmerzhafte, immer noch brennende Kratzer zugefügt hatte. Und doch- das was er hier vor sich hatte war von einem Zuhause noch mehr entfernt als die Wildnis die er die letzten Jahre Heimat genannt hatte. Dort draussen hatte er sich sicherer gefühlt. Hier fühlte er nur die erdrückende Masse von Menschen, die in viel zu überfüllten Straßen, die trotz ihrer Breite und Pracht für ihn wie schmale Kerkergänge wirkten, einander nichteinmal zu bemerken schienen.
Er hasste diese Stadt.
Hasste sie mit seinem ganzen Herzen. Hier war er noch nie zuhause gewesen. In der Natur hatte er sich frei gefühlt. Ungebunden von den Zwängen einer menschlichen Kultur, die er nicht verstand. Dort Draussen hatte nicht gezählt, wie du dich selbst verkaufst, wie du dich aus einer Situation herausredest wie ein Feigling. Dort draussen hatte nur gezählt, wie du überlebst. Und hier? Selbst die Registrierung einer Gilde, die angeblich nichts von Regeln und Richtlinien hielt, hatte Stunden gedauert. Gespräche. Vorstellungsrunden. Fragen. Leise knurrte er. Spürte erst jetzt, dass er seine mechanische Faust geballt hatte- und dass er die Muskeln seines Körpers angespannt hatte vor Zorn. Vor kalter Wut.
Gezwungen entspannte er sich. Atmete tief durch. Streichelte über die Nähte der Wunde, die er durch den Wildschweinangriff zurückbehalten hatte. Sie war fachkundig versorgt, keine Frage, seine Schwester hatte in Sachen Wundnähen geschickte Finger. Aber dennoch sollte er sie nicht zu sehr strapazieren. Unruhig ging er vom Fenster weg. Blickte sich im Raum um, der immer noch mit seinem wenigen Gepäck übersäht war. Blickte sich suchend nach zumindest einem Oberteil um, dass noch in die Kategorie "annehmbar" fiel.
Seit er hier war, hatte er es nicht über sich gebracht seine Habseligkeiten in einen der Schränke zu räumen, die das kleine Zimmer zu bieten hatte. Hatte es nicht übers Herz gebracht, soweit einzuziehen dass er einen solchen Schritt wagte. Das hier war noch nicht Heimat, auch wenn sie einen großen Teil ihrer knappen Jewel dazu ausgegeben hatten, eine erste Monatsmiete zu bezahlen. Sie würden bald wieder Geld besorgen müssen- und dieses Mal würde es wohl nicht reichen, seine Stärke und sein handwerkliches Geschick zu nutzen um ein paar Verdienste einzubringen.
Versonnen streichelte er über das frische Gildenzeichen. Aber wenn Magier hier wirklich so angesehen waren, sollte das doch eigentlich kein Problem sein. Immerhin waren ihre Aufträge nun von einer offiziellen Gilde abgesegnet. Immerhin waren sie nun Teil der legendären Fairy Tail. Von wahren Helden hatte das einfache Volk, dass sie auf der Straße getroffen hatten, erzählt. Von Drachentötern, Teufelsschlächtern und mächtigen Rittern, die angeblich zu dieser Gilde gehörten, von Heldentaten und legendären Heroen. Als die Zwei das Gildenhaus gesehen hatten, hätte der Eismagier am Liebsten gelacht- oder geweint, er war sich nicht ganz sicher. Das sollte die legendäre Fairy Tail gewesen sein? Dieser verlotterte Haufen? Sie hatten durchaus auch die Helden gesehen die er erwartet hatte.
Magier, die das Heldentum schon im Namen trugen. Heroic Dragon. Aber bei diesen Stock-im-Arsch-Helden oberster Güte hätten sie wohl kaum Zuflucht gefunden. Also waren sie nun ebenso Anhänger des Feenschwanz. Protestierend. Aber mit etwas Glück zumindest einträglich. Mit einem grimmigen Grinsen ummantelte Liam seine Faust mit glänzendem, scharfkantigem Eis. Kämpfen. Viele der Aufträge der Gilden erforderten starke Kämpfer. Und das konnte er. In diesen Momenten, in denen er einem Feind Auge in Auge gegenüber stand blühte er auf.
Sie brauchten einen Auftrag. Dringend. Aber wirkliches Interesse daran, seine kleine Schwester aus dem Bett zu werfen hatte er auch nicht. Sie hatte schon zu lange nicht in einem echten Bett schlafen können- und er wollte ihr die Ruhe gönnen. Wegen ihr war er geblieben. Weil er gesehen hatte, dass sie ein größeres Rudel brauchte- und es vielleicht in der Gilde, zu der sie jetzt gehörten, finden könnte. Gerade wollte er sich umdrehen und zumindest sich um etwas zu Essen bemühen, da schallte eine Stimme durch den Raum. "Brüderchen!" Im nächsten Moment musste er sich anstrengen, Chizuka aufzufangen, als sie ihn ansprang. "Na du Wirbelwind?" musste er doch grinsen, als er ihren Überschwang bemerkte- und ihre gute Laune ansteckend auf ihn wirkte. Vergessen waren die finsteren Gedanken. Vergessen das düstere Brüten. "Auch aus dem Bett gefallen? Ich dachte Panther sind Nachtaktiv. Solltest du da nicht besser mit dem Aufstehen klar kommen?" Vorsichtig setzte er sie ab. "Wollte gerade zu dir kommen, Schwesterherz. Jetzt wo wir es geschafft haben, uns den Feenschwänzen anzuschließen..." Liam zögerte. Wie drückte er das am Besten aus? So wie immer. Direkt und ehrlich. "Wir sind pleite. Und die Wohnung werden wir nicht mit den Verdiensten, die wir sonst einfahren, bezahlen können. Aber dank unseren neuen Freunden..." Er tippte der Rotäugigen auf das freie Handgelenk, wo das Gildenzeichen der Fairy Tail prangte. "Haben wir ja jetzt neue Möglichkeiten. Wir sollten uns einen Auftrag suchen. Wir können zwar noch nicht viele Missionen annehmen... irgendwie fehlt ihnen noch ein Wenig das Vertrauen. Aber zumindest ein paar kleinere Missionen sollten sie uns schon machen lassen. Wollen wir nach dem Frühstück los?" Mit einem freudigen Laut machte er einen Schritt in den Raum. Fischte ein Tshirt von der Deckenlampe, roch einmal prüfend daran- ehe er es angewidert in die Ecke warf. "Sag mal, hast du gesehen wo ich meine sauberen Hemden hingeschmissen habe? Und mein Nähkästchen ist auch weg... seltsam, so viele Orte zu haben an die man Dinge legen kann..." Ein leicht wehmütiger Ausdruck schlich sich wieder in seine Augen...
Chizuka Rodari C-Rang
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Do Jan 01, 2015 1:11 pm
Chizuka wurde von ihrem Bruder gefangen und drückte sich einen Moment lang an seinen warmen muskulösen Oberkörper, der noch ungeschützt in der Morgensonne stand. Er zog das Mädchen etwas damit auf, dass sie so lange geschlafen hätte. Wie unfair, nur weil ihre Mutter ein schwarzer Panther gewesen ist, heißt das noch lange nicht, dass sie einer sein musste, oder sich wie einer zu benehmen und verhalten hatte. Immerhin hatte die Jugendlich nun schon seit mehreren Jahren unter den Menschen gelebt und somit auch in ihrem Tages und Nachtrythmus. Für einen kurzen Augenblick wandelte sich das eigentlich recht helle und funkelnde Rot ihrer Augen zu einem dunklen blutgleichen Rot. Mit finsterer Miene schaute Chizuka ihren großen Bruder an, doch als er sagte, er wäre gleich zu ihr gekommen, war das schon wieder vergessen. "Grade noch gerettet." kommentierte dies eine Stimme in ihrem Inneren. Als Liam seine kleine Schwester alledings absetzte schaute Chi etwas enttäuscht. Das Mädchen genoss es meist sehr, wenn er sie durch die Gegend trug. Immerhin war er ein ganzes Stück größer und mit seinem Arm aus Metal auch kräftiger. So gab die junge Magierin einen leicht unzufriedenen Laut von sich, kommentierte es aber nicht weiter. Immerhin sollte sie als "behandelnde Ärztin" falls sie sich so schimpfen durfte, es eigentlich besser wissen. Mit einer solchen Wunde, die zudem noch nicht vollständig und korrekt abgeheilt war, durfte der junge Mann sich eigentlich nicht anstrengen - wobei das Tragen seiner kleinen Schwester zu ihrem Bedauern als Anstrengung zählt. Immerhin hatte Liam sie noch nicht gänzlich losgelassen. In seinen großen leicht rauen Händen hielt er ihre kleinen zierlichen Handgelenke und strich fast schon zärtlich über ihr neues Gildenzeichen, auf das sie vorhin selbst noch mit Stolz geblickt hatte. Leider verband er diese so niedliche und sanfte Geste mit einem unangenehmen Thema. Die beiden hatten nicht sonderlich viel Geld, woher auch? Zwar haben die Geschwister die letzten Jahre immer hart gearbeitet, aber auch da mussten sie von irgendwas leben. Essen, Trinken, warme Kleider, Medizin, Decken und andere Dinge waren nun mal unverzichtbar. Eine kleine Rücklage hatten die beiden sich zwar angespart, doch diese war fast restlos für ihre erste Monatsmiete draufgegangen. Tja so schön und aufregend das Leben in der Stadt für das junge Mädchen auch sein mochte, es brachte gewisse Probleme mit sich. Leise seufzte Chizuka einmal, ließ dabei ihren Bruder jedoch weitersprechen und unterbrach ihn erstmal nicht, denn er brachte - prakmatisch wie immer - auch gleich einen Lösungsvorschlag.
Ihre erste Mission - natürlich wozu waren die beiden Rodari´s denn Mitglieder einer Gilde geworden? Selbstverständlich um Menschen kennen zu lernen, die Vorzüge zu genießen, die das Leben in einer größeren Stadt zu bieten hat, mehr über fremde Länder und die Welt in der sie lebten zu lernen und ihre Magie zu perfektionieren - gut fast alles irgendwie eher Punkte die Chizuka zu Gute kamen und die Liam eher als Kritikpunkt sehen würde. Trotzdem würde ihn es freuen, wenn die beiden zusammen auf Mission gehen könnten. Mal abgesehen davon, dass es gutes Geld geben wird und er vermutlich aus der Stadt raus kam, würde es ihm sehr wahrscheinlich die Möglichkeit eröffnen sich mal wieder einem Kampf hinzugeben. Chizuka wusste sehr gut, wie sehr ihr großer Bruder das kämpfen liebte - kein Stück mehr oder weniger, wie auch sie meist einen guten Kampf zu schätzen wusste.
Die Magierin war sich unsicher, was wohl ihre erste Mission werden würde, wie diese Aussehen könnte, wie viel Geld sie wohl bekämen, ob sie weit reisen müssten, wie lange sie weg wären und so weiter. All diese Gedanken rasten durch ihren Kopf, auch wenn Chi gestern schon einmal einen Blick auf das schwarze Brett in der Gilde geworfen hatte, wo die Zettel mit den Aufträgen hingen. Diese waren fein säuberlichst nach Rängen sortiert. Am Anfäng wäre für die Geschwister wahrscheinlich ein C-Rang Auftrag am besten, denn zu der fehlenden Erfahrung in Auftragsarbeiten, kam auch noch hinzu das die beiden noch nie ihre Magie in Ränge eingeteilt hatten und somit gar nicht vergleichen konnte, wie stark oder schwach sie waren. Außerdem gab es dort auch noch so viele verschiedene Arten, die Aufträge reichten ja von Monsterbeseitigung bis hin zum Finden von Gegenständen - was in den Ohren des jungen Mädchens irgendwie nicht sonderlich schwer klang, immerhin tat sie das schon seit ewigen Zeiten für ihren großen Bruder der immer alles irgendwie verlegte. Sie fragte sich jedes mal, wie er das wohl schaffte.
Passend zu ihren Gedanken fragte er auch grade, ob sie nicht ein Hemd von ihm gesehen hätte, oder sein Nähkästen... Moment Nähkästchen? Was hatte er wohl kaputt gemacht?
Mit nur einem Griff angelte das Mädchen ein Shirt aus der hier verteilten Kleidung die eine wunderbare Darstellung eines Chaosprinzipes war und warf es schwungvoll ihrem Bruder zu. Dabei zielte die Magierin auf seinen Schulter bzw. Kopfbereich.
Als die Jugendliche ein paar Schritte durch das lichtdurchflutete Zimmer machte, um zu der kleinen Schatulle zu gelangen, die sie neben einem Schuh und unter einer Hose entdeckt hatte, schob ihr Bruder einen Satz nach, der ihr schmerzlich bewusst machte, das die beiden eigentlich keinen festen Wohnsitz gewohnt waren. Das letzte Mal, als sie noch die Möglichkeit hatten eine Schrank oder etwas dergleichen zu nutzen war Jahre her und daran mochte sie auch ehrlich gesagt nicht zurück denken. Kurz schüttelte sich das Mädchen, um die Gedanken loszuwerden und schaute dann ihrem großen Bruder in die Augen.
"Hier ist dein Nähkästen, was hast du denn kaputt gemacht?" fragte die schwarzhaarige mit einer strengen Stimme. Bevor er allerdings antworten konnte, quatschte das Mädchen einfach weiter. "Also arbeiten klingt gut, aber ich hab erstmal hunger und baden muss ich auch noch. Außerdem will ich gut vorbereitet sein für unsere erste Mission, hast du denn schon eine Idee, was du machen möchtest, sonst könnten wir ja nach dem Frühstück zur Gilde gehen und noch mal auf das schwarze Brett schauen?" schlug Chizuka vor und tapste mit der Schatulle in der Hand auf ihren Bruder zu. Ob die beiden Geschwister hier wohl ein neues Zuhause finden würden in dieser Wohnung?
Zuletzt von Chizuka Rodari am Fr Jan 02, 2015 9:16 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Duncan Neamh C-Rang
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Do Jan 01, 2015 1:38 pm
Sanft nahm er ihr die Schatulle aus der Hand, strich ihr noch einmal über die Finger. "Ich hab immer noch ein Loch in der Weste vom Wildschwein... und komme auch noch nicht so ganz damit zurande mit einer Hand Löcher zu stopfen..." Achtlos streifte er das ärmellose Hemd über, zog scharf Luft ein, als der Stoff über die Wunde strich. "Ich weiss nicht. Angeblich soll so ein völlig durchgedrehter Sammler in der Stadt gutes Geld für gefangene Monster zahlen. Ich meine auch, er hat einige Aufträge ausgehängt. Wahrscheinlich würden wir da fündig werden. Ich meine, wenn sich einer mit Viehzeug auskennt dann doch wir..." Liam warf das Nähkästchen auf das Bett, entschied sich, es später zu flicken. Kramte stattdessen in seinem Rucksack herum- das Chaos noch verschlimmernd, als er Konserven aus Militärbeständen, Wildnisausrüstung und kleinere Beutestücke auf dem Boden verteilte, ehe er endlich fand was er suchte- an einer ganz anderen Stelle. Achtlos stopfte er, nachdem er den kritischen Blick seines liebreizenden Schwesterherz (der erneut ausdrückte dass sie ihm ihre animalische, wenig vergebende Seite zeigen würde wenn er hier nicht bei Gelegenheit in naher Zukunft Ordnung schaffen würde), sein Zeug zumindest wieder in den Rucksack. Warf diesen sogar in eine halbwegs passende Ecke des Zimmers, ehe er zum Regal, wo er das Objekt seiner Begierde erspäht hatte, herüberging, einen Handschuh zunächst achtlos zur Seite schob- schließlich dann aber nach kurzem Stocken doch überstreifte. Mit erneut leidender Miene schaffte er es sogar noch, den (eher zufällig anwesenden) zweiten Handschuh an die freie Hand zu bekommen, ehe er sich noch einmal knackend dehnte. Die Fäuste begleitet vom Geräusch sich dehnenden Leder einige Male prüfend dehnte. Und schließlich das lange, gut geschärfte Messer an seiner Hüfte und am Oberschenkel befestigte.
Er ging noch einmal zu seiner Schwester herüber, streichelte ihre Wange, grinste sie an. "Würde vorschlagen, du gehst baden, ich sorge dafür, dass wir etwas zu Essen auf den Tisch bekommen. Viele Jewel hab ich zwar nicht mehr, aber ich denke, für ein paar Bissen zu Essen sollte es noch genügen. Ausserdem weiss ich wo ich gutes Fleisch.. besorgen kann." Sanft küsste er sie auf die Stirn. "Ansonsten hast du Recht, wir sollten uns bald zum schwarzen Brett aufmachen. Ich habe keine Ahnung mehr wo wir diesen schrulligen Tiersammler finden können, aber auf irgend einem Auftrag wird es schon stehen. Hast du eigentlich auch von den beiden Idioten gehört, die sich vor der Stadt mit irgendeinem brennenden Huhn angelegt haben und dabei auf die Schnauze bekommen haben? Ich glaube die Beiden werden sich noch lange über Gelegenheiten zum Stehen freun, so wie ihnen in den Hintern getreten wurde." Unzufrieden rückte er das Shirt zurecht. Es drückte. Und irgendwie fühlte sich die Stelle auch noch unangenehm zusammengezogen an. Die Stelle an der der Hauer der wilden Bestie ihn erwischt hatte war ungünstig gelegen- so dass Chizuka eine wenig angenehme Naht hatte setzen müssen, die bei jeder Bewegung zog und juckte.
Das Gefühl sich nicht kratzen zu können machte Liam schier wahnsinnig- aber mehr der kostbaren Salbe die Chi für Wunden hergestellt hatte wollte er auch nicht verbrauchen....
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Do Jan 01, 2015 5:41 pm
Chizuka lächelte sanft, als ihr Bruder sie hielt und ihr einen Kuss auf die Stirn gab. "Ja, du hast wohl recht, damit kennen wir uns am besten aus. " sagte das junge Mädchen. Den Vorschlag, dass er was zu essen besorgen würden, während sie baden konnte, nahm Chi zu gerne an und den Rest ließ die Magierin erstmal unkommentiert. Woher wusste ihr Bruder sowas eigentlich immer - mit anderen Leuten tratschen war wohl das letzt was er tun würde. Also drückte sie ihn nochmal zum Abschied und teilte ihm dringlichst mit, sie wolle was leckeres Essen, bevor die Jugendliche zunächst in Richtung Bad tapste.
Das Bad war klein, aber das Mädchen selbst zum Glück ja auch. Hier gab es eine niedliche kleine Wanne in der man sich waschen konnte und so stellte Chizuka schon mal das warme Wasser an, um diese zu füllen, bevor sie kurz in ihr eigenes Zimmer eilte. Dort angekommen stand sie erneut unzufrieden vor dem Klamottenhaufen und wühlte sich hastig durch, damit bloß nicht das Wasser überlief. Die große Frage war: Was zieh ich an? Es war Herbst, die schönste Zeit im Jahr. Es war warm, aber nicht zu warm. Die Blätter wurden bunt. Der Wind war sanft und meist auch noch warm. Somit entschied das Mädchen sich für einen Faltenrock in den Farben Rot, Schwarz und verschiednen Grautönen. Diesen komibinierte das Katzenmädchen mit schwarzen Overknees und einer leichten schwarzen T-Shirt Jacke, die sich durch zwei Knopfreihen schließen lies. Die Knöpfe glänzten silbern, wenn es auch kein Silber war. Noch flott Unterwäsche und ihren Gürtel rausgesucht und zurück ins Bad. Mit einem kleinen Häufen Klamotten auf dem Arm, stieß Chi die Badezimmertür auf, nur um erleichtert festzustellen, dass das Wasser nicht übergelaufen war. Die Anziehsachen warf sie in eine Ecke und fing an sich aus ihren jetztigen zu schälen, was nicht sonderlich lange dauerte. Als nächstes drehte sie das Wasser für die Wanne ab und machte sich einen kalten nassen Lappen für ihre Stirn.
Nun konnte das Entspannen beginnen. Langsam und vorsichtig ließ die 16 jährige sich in ihre - auch wenn es eine gemeinsame Wohnung war, die Wanne war grade in diesem Moment ihre - Badewanne gleiten. Das Wasser war warm, fast schon heiß, aber nicht zu heiß. Als der unterste Teil ihres Rückens zum ersten mal das leicht dampfende Wasser berührte, zuckte die Jugendliche kurz vor Schmerz. Brandwunden waren im Allgemeinen Hitzeempfindlich, aber auch das legte sich sofort wieder. Chizuka legte sich ihren so sorgfältig vorbereiteten kalten Lappen auf die Stirn und schloss die Augen. Auch wenn man es kaum glauben mag, es war ruhig. Normalerweise heißt es ja die Städte seien so laut, aber hier in ihrem Bad hörte das Mädchen nur ein leichtes Rauschen vom Wasser und genoss diese Ruhe, denn sie war sich nicht sicher, wie lange diese noch halten würde - bald würde ihr Bruder zurückkehren und hoffentlich etwas zu Essen dabei haben. Ob Chizuka hier wohl richtig kochen konnte? Bei den Rodari´s durfte das junge Mädchen jeden Tag kochen und eventuell konnte sie nun mal ihre Kreativität ausleben. Langsam schweiften die Gedanken der Jugendlich ab in Richtung von Kochrezepten, Kräuter und Essen.
Zuletzt von Chizuka Rodari am Fr Jan 02, 2015 9:17 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Duncan Neamh C-Rang
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Do Jan 01, 2015 6:17 pm
Nachdem seine Schwester gegangen war, begann Liam seine Ersparnisse noch einmal durchzusehen, um den finanziellen Rahmen für ein Frühstück auszuloten. Ernüchtert musste er feststellen, dass er diesen deutlich überschätzt hatte. Selbst mit allem an Kleinstbeträgen kam er kaum über dreihundert Jewel.. und das war vielleicht für ein halbwegs karges Frühstück genug, auf keinen Fall jedoch ausreichend für die Einkäufe, die eigentlich nötig waren. Schnaubend warf er auch die letzte Hose in die Ecke (wo sich ein tatsächlich relativ ordentlicher Klamottenhaufen gebildet hatte- immerhin hatte er alles nach Geld durchsucht).
Das Einzige was er noch nicht durchsucht hatte war der Rucksack... fast schon furchtsam nahm er den abgewetzten Ranzen auf. Er hatte ihn damals in einem Dorf eingetauscht. Damals war es ihm wie ein gutes Geschäft vorgekommen- ein halbes Dutzend Kaninchenfelle gegen einen Lederrucksack? Heute würde er so komische Tausche nicht mehr machen. Immerhin hatte er etwas besser gelernt, was verschiedene Gegenstände wert waren... Jetzt war dieser Rucksack seine letzte Hoffnung auf Geld. Nach und nach verteilte er den Inhalt auf die Regalbretter. Suchte die Innentaschen des abgewetzten Gepäckstücks nach zumindest noch einigen kleinen Scheinen ab. Und mit einem Grinsen förderte er tatsächlich etwas passendes zutage. Blickte mit gewissem Stolz auf die zerknitterte Note in seiner Hand. 500 Jewel. Er hatte keine Ahnung mehr, wo er den vergilbten, eingerissenen Schein her hatte- aber er würde die Einkäufe für die nächsten Tage sicher stellen.
Der große Bruder der Tierverwandlungs- Magierin blickte sich noch einmal im Raum um. Legte noch letzte Stücke an ihren Platz- ehe er sich verwundert hinsetzte. Ohne es zu merken hatte er das zustande gebracht, womit er nicht gerechnet hatte es in nächster Zeit zu schaffen. Er hatte tatsächlich seine wenigen Habseligkeiten weggeräumt. Der Raum sah verändert aus. Wohnlicher. Ein bisschen mehr wie Heimat? Passte dieser Ausdruck zum Zustand seines Zimmers? Es war immer noch klein, dreckig, und dank der schmutzigen Wäsche in der Ecke stank es ein Wenig. Aber es war ordentlich- und fühlte sich weniger fremd an als als noch zuvor.
Kopfschüttelnd schob er die Stiefel mit der Fußspitze unter dem wackligen, mit Kratzern und Macken überzogenen Tisch hervor, liess sich mit einem beängstigenden Knacken auf den holzwurmzerfressen Stuhl fallen. Blickte sich noch einmal um, ließ den Blick über seine Behausung streifen. Und strich sich schließlich mit einem ratlosen Kopfschütteln die Haare aus dem Gesicht, rieb sich die schmerzende Stirn. An Tagen wie diesen verstand er sich selbst nicht mehr. Verstand die Gefühle, die immer noch in ihm Amok liefen, nicht mehr. Er konnte schon bei anderen Menschen mit Emotion nicht viel anfangen- bei sich selbst hasste er sie nicht selten. Aber er war nicht aufgestanden um sich über seine Gefühle aufzuregen. Stattdessen schlüpfte er in seine Stiefel, rieb noch ein Wenig Dreck von der Stiefelspitze, ehe er sich hochstemmte, mit einem sonoren Brummen noch einmal den künstlichen Arm auflud, indem er ein Bisschen eigene Magie hineinleitete- und sich schließlich auf den Weg machte. Noch einmal kurz in der Vorratskammer anhielt, um den Status der Nahrungsmittel zu prüfen (Zustand: Desaströs) und in den Ort aufbrach. "Bis später, kleine Schwester. Ertrink nicht in der Wanne." rief er noch durch die Tür des Badezimmers.
[Liam verlässt die gemeinsame Wohnung der Geschwister Rodari und bricht auf den Marktplatz von Magnolia auf]
Chizuka Rodari C-Rang
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Fr Jan 02, 2015 8:55 am
Chizuka lag in der Wanne und genoss die Hitze um sich herum. Ihre schwarzen Haare schwammen auf der Wasseroberfläche und bildeten einen Kreis um den Kopf des jungen Mädchens. Eine ganze Zeit lang spielte die Magierin damit unter zu tauchen und Blasen zu machen - große und kleine. Es war ein heiden Spaß. Wann es wohl das letzte mal gewesen ist, dass sie richtig baden war? Einen kurzen Augenblick dachte Chi darüber nach, ließ den Gedanken dann aber fallen. Es war doch egal, ab jetzt konnte sie dies jeden Tag tun. So genoss das Katzenmädchen noch eine ganze Weile das warme Wasser, welches ihren Körper umschloss, ehe sie begann sich abzuschrubben. Immerhin wollte die Schwarzhaarige sauber und wohlriechend sein, wenn sie heute zur Gilde gingen. Mit einem Stück Seife und einem Lappen bewaffnet schruppte sie ihre Beine, ihre Arme, ihren Oberkörper, ihr Gesicht und mit viel Mühen auch ihren Rücken. Warum war sie so ungelenkig? Aber irgendwann war auch das geschafft. Das ganze Schrubben hatte eine Menge Seifenschaum produziert, sodass das Mädchen grade irgendwie einem Wollschaf ähnlich sah, da sie von so vielen weißen Blasen umgeben war. Ihr machte es unglaublichen Spaß diese durch das ganze Bad zu pusten, doch als die meisten geplatzt waren, wusch Chi endlich auch die restliche Seife von ihrem nakten Körper.
Nun folgten nur noch die Haare. Richtiges Shampoo hatte sie selten besses, aber immer ähnliche Sachen, die mit Kräutern oder Pflanzenteilen verfeinert wurden. Heute hatte das Mädchen etwas mit Blüten, es roch wunderbar. Mit einer Engelsgeduld rieb sich das Mädchen die Creme in die Haare und wartete, immerhin musste das einwirken. Das war immer das schlimmste. Chizuka war nur selten ein geduldiger Mensch und in ihrem Kopf spielte sich schon eine Art Fahrstuhlmusik ab - auch wenn sie selbstredend noch nie in etwas dergleichen gestanden hatte. Ihre Gedanken schweiften langsam ab. Was ihr Bruder wohl grade tun würde? Was er wohl alles kaufen würde? Chizuka hatte nämlich eigentlich wohl Hunger. Sie war wirklich gespannt darauf was ihr Bruder mitbringen würde und vor allem was sie selbst daraus machen könnte. Immerhin hatte sie ja nun hier die Küche und Kochutensilien. Langsam war ihre Geduld genug auf die Probe gestellt worden. Chizuka tauchte ihren Kopf unter Wasser und rieb das Zeug wieder aus den Haaren, bis sie die Luft nicht mehr anhalten konnte. Dieses Prozedere wiederholte die junge Dame noch ein paar Mal, ehe sie das Wasser aus der Wanne ließ und kurz nachspülte, um den Dreck mitwegzuwaschen. Es war glatt im Bad und alles voller Dampf, wie lange sie wohl hier drin gewesen war? Grade meinte Chizuka die Tür gehört zu haben, aber da es nur ihr Bruder sein konnte, und die Tür zum Bad zu war, war ihr das egal. Das Mädchen hatte sich ein weißes Handtuch um den Körper gewickelt, was aber nicht sonderlich lang war und kaum bis zur Mitte ihrer Oberschenkel reichte. Nun wollte sie sich noch flott die Haare bürsten sich anziehen und dann frühstücken. Allerdings kam es wie es kommen musste. Die Bürste lag oben auf einem Regalbrett und die körperlich kleine Chi streckte sich, um diese zu erreichen. Sie verlor ihr Gleichgewicht rutschte auf dem glatten Boden hin und her, verlor dabei glatt noch ihr Handtuch - was auch nicht sonderlich fest geknotet war- und landete schmerzhaft mit einem lauten hellen Quieken auf dem Boden. Na toll - das würde definitiv einen blauen Fleck geben.
Duncan Neamh C-Rang
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Fr Jan 02, 2015 1:04 pm
[Liam betritt die gemeinsame Wohnung der Geschwister Rodari und kommt vom Marktplatz von Magnolia ]
Beinahe hätte Liam den Schlüssel in der Haustüre abgebrochen, so eilig hatte er es, seine Theorie zu überprüfen. Knarrend verbog sich sogar der Türknauf, als sich seine bionische Prothese unbewusst aktivierte, betrieben von der überschüssigen Energie seiner Emotion. Kurz hielt er inne. Zwang sich selbst dazu, sich zu beruhigen. Eigentlich war es nur eine unwahrscheinliche Theorie. Ein Klammern an Hoffnung? Als Liam damals gefunden worden war, hatte Dr. Rodari nicht nur sich um seinen Arm gekümmert. Nein. Er hatte auch etwas aus der Wunde entfernt. Eine Art Speerspitze. Ein scharfes Stück Metall, von dem Liam immer gedacht hatte, es hätte einem seiner Angreifer (?) gehört. Nie hatte er jemandem davon erzählt- einzig Chizuka wusste um den Ursprung des langen Stahlsplitters, den Liam immer noch aufbewahrt hatte. War heute der Tag, an dem er die passende Lanze dazu gefunden haben könnte? War das was er hier gefunden hatte wirklich die Waffe, von der die Verwundung im Rücken stammte?
Rodari hatte damals gemeint, dass die Wunde wohl nicht von einem Speerstoß stammte. Dass die Klinge wohl durch einen anderen Aufprall zersplittert war, und der Splitter ihn nur getroffen hatte. Aber war das hier wirklich die Waffe, mit der er damals bekämpft worden war? Sein Herz schlug schneller. Die erzwungene Ruhe des Eismagiers hielt nicht länger vor. Bewusst langsam stieg er die Treppen hoch, Stufe für Stufe, blickte den Speer nicht einmal an, sich darüber ärgernd, dass er sich so schlecht unter Kontrolle hatte. Schaute lieber auf seine Einkäufe im Korb, dachte darüber nach, was man daraus kochen könnte- auch wenn seine Gedanken doch immer wieder zu der Waffe zurückkehrten. Er wollte aber jetzt nicht daran denken. Und er erlaubte auch nicht, seine Gedanken jetzt wieder auf dieses Subjekt zu fokussieren. Er würde sich nicht von Emotionen kontrollieren lassen. Nicht er.
Er war gerade oben angekommen, hatte es gerade geschafft, den Korb abzustellen- da hörte er es. Ein Rumpeln. Ein leiser Schrei. Ein Hilferuf? Vielleicht kein Hilferuf- aber die Stimme des Schreis kannte er. In seinem Kopf brandeten Horrorszenarien auf. Chizuka, wie sie überfallen wurde. Wie sie schwer gestürzt war. Wie sie hilfos am Boden lag und nach Hilfe schrie. Ohne den Speer wegzulegen stürmte er in Richtung des Badezimmers. Hielt sich nicht lange damit auf, den Drehverschluss von Aussen zu knacken- sondern rannte die Tür mit der Schulter ein. Erstarrte ob des Bildes, dass sich vor ihm bot. Seine Schwester saß noch immer auf dem Boden. Nackt, noch leicht dampfend, mit einem Schleier aus Feuchtigkeit am Leib saß sie da, blickte ihn mit einem Gesichtsausdruck, der zwischen Schmerzen, Verwunderung und aufkommender Scham wechselte. Und auch Liam spürte, wie er Rosa wurde. "Ich... ich hab ein Geräusch gehört. Einen Schrei..." Innerlich bekämpfte der Eismagier die Gedanken daran, dass seine Schwester verdammt gut gebaut war- sich bewusst, dass solche Gedanken sich nicht gehörten. Nicht bei seiner Schwester (auch wenn es nur seine Ziehschwester war. Mit sichtlicher Verzögerung machte er einen Schritt zurück. Versuchte die Tür wieder zuzuziehen- ereichte aber nur, sie völlig aus dem Scharnier zu ziehen und entgültig zu demolieren. "Das sollte ich... vielleicht reparieren...? Später meine ich..." Endlich schaffte er es, sich von dem Anblick loszureissen- floh in den Flur zurück, leicht schwer atmend, von einem gezielten Stück Seife verfolgt- und mit unangenehm engen Hosen...
Er war sich nicht sicher was er fühlen sollte. An Sich hatte ihm das, was er gesehen hatte, gefallen, vielleicht viel zu sehr gefallen. Durfte er solche Gefühle gegenüber Chizuka haben? Sie war seine Schwester, er war den Großteil seines Lebens mit ihr zusammen gewesen- auf geschwisterliche Art, ohne weitere Absichten wenn sie nachts in der Kälte miteinander kuschelten um sich warm zu halten. Andererseits war es deutlich, das Chizuka inzwischen zu einer Frau herangereift war. Dass sie deutlich geknospt war- und schließlich geblüht hatte. Noch dazu war sie nicht seine leibliche Schwester- sie teilten nicht das selbe Blut, sondern nur die selbe Geschichte. War es moralisch verwerflich sie zu begehren? Nachtdenklich verschwand Liam in der Küche. Kramte aus dem Eisschrank etwas hervor, dass Chizuka zum Kühlen der Schwellung nutzen könnte- legte es auf das kleine Podest neben der Badezimmertür, sich deutlich die Augen zuhaltend, und es ebenso deutlich kurz in die Tür haltend. Dann machte er sich daran, die Einkäufe einzuräumen. Immer noch drückte seine Hose unangenehm- und immer noch hatte er das Bild der nackten Schönheit auf feuchtem Boden im Kopf. Wie in Trance räumte er ein- ehe er sich ein Wenig gefangen hatte. Sich wieder unter Kontrolle hatte, und es endlich schaffte, die Pfanne unter dem Herd auf das Kochfeld zu stellen- und den Mechanismus sogar in Gang bekam. Er begann zu kochen- Speck anzubraten und für sich ein paar Eier in die Pfanne zu hauen. Bald schon war das Haus vom Geruch bruzzelndem Specks und bratender Eier erfüllt. In einer Kanne köchelte seine letzte Neuerwerbung vor sich hin, die er geistesgegenwärtig auf dem Nachhauseweg noch erstanden hatte- Kaffee. Er hatte in dem kleinen Cafe Geschmack an dem starken Heissgetränk gefunden- und für den Hausgebrauch ein Pfund Bohnen mitgebracht. Wie man Kaffee kochte wusste er noch aus seiner Zeit bei den Rodaris- Dr. Leonardo Rodari begann keinen Tag ohne eine große Tasse Kaffee. Damals hatte Liam nie etwas abbekommen- war angeblich "eines so erlesenen Getränks" nicht würdig. Für Chizuka setzte er Milch auf- ließ sie blubbernd vor sich hinköcheln, würde den Honig erst später hinzugeben.
Soweit am Herd fertig, begann er den Tisch zu decken. Verteilte Schinken, Dauerwurst, Butter, sogar ein großes Stück frischen Frischkäse und Besteck samt Messer um das Holzbrett, auf das er das frisch gebackene (und immer noch himmlisch duftende) Brot drapiert hatte. Zufrieden betrachtete er das Werk. Damit konnte er seinen Faux-Pas bestimmt fast wieder gutmachen- gutes Essen, und mit der Reparatur der Tür. Den Speer, der neben der Tür lehnte, hatte er fast vergessen- ihn nach der Schmach mit der Badezimmerbegegnung abwesend weggestellt, und die genauere Untersuchung doch auf Später verschoben- sich bewusst, dass er seinen Impulsen nicht immer nachgeben durfte.
Jetzt musste er nur noch auf Chi warten- und die würde vom leckeren Geruch bald angezogen werden...
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Fr Jan 02, 2015 7:48 pm
Chizuka war noch leicht schockiert von ihrem Sturz und realisierte im ersten Moment gar nicht, das die Tür aufflog, während sie noch splitterfaser nackt war. Dort stand ihr Bruder in der Tür der etwas fassunglos auf Chi starrte. Sein Blick wanderte an ihrem Körper hinab und ließ sein Gesicht puderrot anlaufen. Natürlich hatte er das Mädchen schon mal nackt gesehen, nur war sie damals noch ein Kind gewesen und kein Teenie mit weiblichen Rundungen. Als Chizuka realisierte, was hier passierte lief auch sie rot an. Ihr war das peinlich! Als kleine Kinder, als sie acht Jahre alt war und er noch der Meinung war, das Mädchen Aliens sind okay... aber jetzt wo den beiden Geschwistern die Reize des anderen (gelegentlich auch gleichen) Geschlechtes durchaus bewusst war? Das katzenartige Mädchen bekam einfach kein Wort raus, nicht mal ein Stammeln. Ihre Kehle war wie zugeschnürt und ihr Bruder stand da einfach nur wie angewurzelt, wobei ihr hier sehr schnell sehr bewusst wurde, dass er eigentlich nicht ihr Bruder war. Liam war ihr Ziehbruder, auch nur von den Rodari´s aufgenommen. Vor ihrem achten Lebensjahr hatte Chi ihn noch nie gesehen oder etwas mit ihm zutun gehabt. Grade dieser Gedanke machte diese Situation nur noch komplizierter und da er sich offenbar nicht bewegen konnte oder gar wollte, griff die Jugendliche langsam und etwas unbeholfen zu der Seife. Mit viel Schwung war sie das glitschige Etwas, doch da hatte der 20-jährige schon den Raum verlassen.
Chizuka atmete aus, sie hatte wohl die ganze Zeit über die Luft angehalten. Ein wenig entspannte sich ihr Körper und langsam aber sicher stand das Mädchen auch wieder auf. Wie in Trance trocknete sich ab und schaute in den Spiegel und betrachtete gründlich ihren Körper. Mittlerweile war sie wirklich weiblich geworden, das war so schnell gegangen, dass ihr das gar nicht aufgefallen war - eventuell auch, weil sie in der Natur nie in einen Spiegel schauen konnte. Ihr Körper wies doch deutliche Rundungen auf und - auch wenn es etwas arrogant war so zu denken - überlegte Chizuka, dass er gar nicht mal so schlecht aussah. Das Mädchen schüttelte sich, diese Gedanken gehörten nicht hier hin. Darauf konzentriert sich richtig abzutrocknen und ihre Haare zu bürsten, versuchte sie den Kopf frei zu bekommen. Dieser Versuch scheiterte elendig. In ihre Gedanken schlichen sich immer wieder Bilder von ihrem Bruder, wie er grade in der Tür stand, wie er heute morgen mit nacktem Oberkörper im Sonnenlicht stand, wie er sie mit seinen muskulösen Armen gehalten hatte. Erneut schüttelte sich das Mädchen kräftig, diese Gedanken gehörten hier nicht hin! Er ist ihr Bruder!, fauchte sie sich selbst innerlich an, nur um sich dann hastig anzuziehen. Mittlerweile strömte ein angenehmer Geruch von gebratenem Speck bis ins Bad. Das konnte nur eines bedeuten: Frühstück! Als das Mädchen einen Schritt aus dem Bad machte, fiel ihr ein Kühlpack auf, welches auf dem Schränkchen neben dem Bad deponiert wurde, wohl für die Stelle gedacht, auf die sie draufgefallen war. Irgendwie süß. Doch Essen ging vor. Endlich, eilig tapste das hungrige Mädchen in die Küche und bewunderte das dort aufgebaute Buffet. Ihr Gesicht war zwar immer noch leicht rot und sie schaute ihren Bruder nur schüchtern an, aber sie setzte sich glücklich an den Tisch. "Das sieht gut aus!" sagte das Mädchen und griff schon nach dem ersten Stück Brot.
Zuletzt von Chizuka Rodari am Sa Jan 03, 2015 9:10 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Duncan Neamh C-Rang
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Fr Jan 02, 2015 8:36 pm
Schweigend starrte Liam Chizuka an, die Kaffeetasse halb erhoben. War das wirklich nur schwesterliche Liebe, die in seinem Herzen pochte? War dort vielleicht mehr, eine animalische Lust, die sie beide verborgen hielten. Ohne den Blick von ihr zu nehmen, schmierte er sich ein Brot, belegte es dick mit Wurst und Schinken, kaute es nachdenklich, ohne den Blick von ihr zu nehmen. Schließlich sprach er doch Worte. Worte, die aus fernen Dimensionen es erst in seinen Mund schaffen sollten. "Schön das es dir schmeckt. Habe für die nächsten Tage eingekauft. Hab auch in einer Seitengasse etwas Geld... erbeuten können. Arme Trottel. Und ich habe jetzt einen Speer der vermutlich das Gegenstück zu einer zersplitterten Klinge die vor über einem Jahrzehnt wohl mal gegen mich eingesetzt wurde." berichtete er einsilbig. Immer noch war das Vergangene und seine Gefühle in nicht wirklich verarbeitet. Immer noch hatte er an seiner Anwallung bei ihrem Anblick zu kämpfen.
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Fr Jan 02, 2015 8:49 pm
Chizuka blieb fast der Bissen des leckeren Brotes mit gebratenem Schinken im Hals stecken, als Liam den Speer erwähnte. Jegliche unzüchtigen Gedanken waren plötzlich auf Eis gelegt. Was hatte er da grade gesagt? Chi kannte durchaus die abgebrochene Klinge die ihr Bruder immer mich sich rum trug, nie getauscht hatte, nie aus der Hand gegeben hatte. Irgendwie war sie ihm wichtig gewesen, auch wenn er nie gewusst hatte, wie sie in sein Besitz gekommen war, noch woher sie stammen mochte. Sollte sich ein so lang behütetes Geheimnis jetzt lüften? Nach diesem elend langen und langsamen Gedankengang, hustete das Mädchen einmal und kaute ihren Bissen damenhaft zuende, bevor sie anfing zu reden. "Du meinst die Klinge?" erklang ihre Stimme etwas ungläubig. Erst jetzt viel dem Mädchen auf, dass an einer Wand in ihrem Augenwinkel ein Speer lehnte. Offenbar genau das Gegenstück von dem Stück Metal, dass Chi selbst so oft gesehen hatte und mit ihrem Bruder gerätselt hatte, was es war wo es herkommen möge. Für einen Moment starrte die Magierin die Waffe an. Sie kannte Waffen durchaus und erkannte auch das dies eine ältere Waffe war, die aufs Töten ausgelegt war. Aber aus irgendeinem Grund waren die Klingen abgebrochen. Chi fiel nämlich auf, dass es eigentlich drei Spitzen gewesen sein müssen. Doch der Rest der Waffe kam ihr nicht bekannt vor, weder die Machart noch sonstige regionale Eigenschaften. Dabei war sie sehr schön verziert. "Wo hast du den denn her jetzt?" fragte sie völlig verdattert. "Hast du schon geschaut, ob die Klinge passt? Was denkst du ist damals passiert? Weißt du wo sie herkommt? Kennst du jemanden, der es wissen könnte?" Ihre Stimme überschlug sich beinahe, während sie ihren Bruder einfach nur direkt aus ihren roten Augen anstarrte.
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Fr Jan 02, 2015 9:17 pm
Schweigend nahm der Rodari den Speer auf, liess ihn noch einmal prüfend durch die Luft sausen, genoss das Gefühl der schweren, aber doch hervorragend ausbalancierten Waffe. Dann ging er kurz in sein Zimmer, kam Minuten später mit der Spitze zurück. Legte sie schweigend auf den Tisch. Lehnte den Speer an das verwitterte Holz der Platte. Und drückte prüfend die Spitze daran.
Einen Augenblick mussten die beiden Geschwister die Augen schließen- denn ein blau leuchtender Punkt in der Intensität einer sterbenden Sonne zog sich über die Bruchstelle, blau glühend wie ein überirdisches Feuer. Als die Beiden wieder die Augen öffnen konnten, die Nachbilder weggeblinzelt hatten, trauten sie ihren Augen kaum. Die Spitze saß wieder fest verbunden auf ihrem Gegenstück. War wieder ein Teil der Klinge als ob sie nie getrennt worden wären. Vorsichtig klopfte Liam gegen die offenbar in Sekunden neu geschmiedete Klingenspitze. Und zuckte schmerzhaft zurück. "Autsch! Verdammt, ist die kalt!" Mit schmerzverzerrter Miene schüttelte der Frostmagier seine Hand, hielt sie an den warmen Kaffeebecher. Nahm den Speer schließlich auf. Und hämmerte die neu geschmiedete Spitze mit aller Kraft in den Türrahmen aus Massivholz- erschreckte sich selbst, als sie fast vollständig eindrang. "Verdammt ist die scharf... eine würdige Waffe. Und nein. Ich habe keine Ahnung wie das sein kann. Habe dieses Ding bei einem Gebrauchtwaffenhändler in der Stadt gefunden- für gerade mal achthundert Jewel. Ein echtes Schnäppchen- vor Allem, weil sie jetzt auch wieder aussieht wie eine echte Waffe. Ich fürchte nur, die anderen beiden Klingen sind für immer verloren... werde den alten Kerl bei Gelegenheit nochmal fragen, wo er das Ding her hat- würde ihn sicher auch interessieren, nachdem der Zauber die Klinge wohl mal einst unzerbrechlich gemacht hat. Hey, da steht etwas drauf... ganz vorn Staub verkrustet. Stand da früher nicht drauf..." Liam hatte diese Scherbe fast ein Jahrzehnt bei sich gehabt. Nie waren Schriftzeichen darauf zu sehen gewesen. Vorsichtig wischte er über das eisige Metall. Legte die Inschrift frei. "Shivered Destiny... zersplittertes Schicksal? Wie erbauend. Eine Waffe, die schon von einem vernichteten Schicksal kündet. Ob das ihr Name ist? Es ist zumindest ein guter Name..." Stolz hielt er die Klinge ins Licht, wo sie in leicht bläulichem Schein funkelte. "Guter Name für eine verdammt gute Waffe. Ich habe übrigens etwas über den Auftrag mit dem Brandhuhn herausgefunden. Vielleicht wären die Informationen ja auch für meine kleine Schwester interessant." Immer noch betrachtete er die seltsamen Reflektionen im Stahl der Klinge, die nicht zu denen einer normalen Stahlwaffe zu passen schienen. Und an irgend etwas erinnerte ihn diese Waffe. Ihr Gewicht. Dieser seltsame Stahl. Die Form. Der ganze Aufbau. Irgendwo in seiner Vergangenheit war er dem Träger dieser Waffe schon einmal begegnet. Natürlich bin ich das... ich hatte ihre Spitze in ihrem Rücken. Vermutlich erinnere ich mich nur an die Momente vor dem Angriff... Aber die Erklärung schien nicht zu passen. Schien die Vertrautheit der Klinge nicht zu erklären- nicht zu verdeutlichen, warum sie ihm so bekannt vorkam, so bekannt, dass er schon fast glaubte mit ihr aufgewachsen zu sein... Aber das war Unsinn...
Oder?
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Fr Jan 02, 2015 9:32 pm
Chizuka kniff die Augen zusammen, als Liam die Speerspitze wieder an die Bruchstelle legte. Das blaue Licht war so grell, dass es sich in ihre Netzhaut brannte und fast schmerzhaft ein Bild hinterließ. Es war magisch, daran war nun nicht mehr zu zweifeln. Das sie eisig kalt war sprach auch dafür. "Nein, früher hat dort nichts gestanden." stimmte das Mädchen zu. "Naja für eine Waffe wohl ein passender Name, einen Hund würde ich so nicht nennen." kommentierte die kleine Schwester des Eismagiers. Als Liam den Speer Richtung Tür warf, funkelte Chi ihn an. "Auch wenn du ein neues Spielzeug hast und auch wenn es spannend und dir wichtig ist- könntest du aufhören unsere neue Wohnung zu demolieren!" fauchte das Mädchen ihren Bruder an, der nahtlos zum nächsten Thema über ging. Zu ihrer ersten Mission, über die er was gehört hatte. "Du passt sehr wohl in die zerstörungswütigste Gilde Fiores" murrte die Magierin leise, bevor sie ihn mit gespannter Miene anblickte. " Was hast du denn gehört und vor allem, wann wollen wir los?" Etwas ungeduldigt rutschte Chi auf ihrem Stuhl herum.
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Fr Jan 02, 2015 9:40 pm
"Ich demoliere hier... " Liam stockte. Dachte an die Badezimmertür- und an die Wurfübungen an der Wand oben in seinem Zimmer. "Wir können nach dem Frühstück gleich los. Wenn du dafür bereit bist. Und angeblich soll derjenige, der es mit diesem brennenden Hühnchen aufnehmen will, eine gehörige Portion Nahkampferfahrung benötigen. Ausserdem soll es verletzt sein. Von der letzten Truppe gehörig aufs Maul bekommen haben. Perfekte Gelegenheit. Sollten uns beeilen, bevor uns jemand diese Mission wegschnappt. Brauchst du noch etwas?" Eilig begann Liam, das schmutzige Geschirr einzusammeln, es in die Küche zu tragen, fürs Erste es achtlos in die Spüle zu räumen. "Auf jeden Fall wird das endlich mal wieder etwas Spaß bringen. Ich hab seit..." Er blickte auf den Zeitmesser. "Seit drei Stunden keinen Kampf mehr gehabt. Will ja nicht einrosten." Prüfend wog er, wieder am Tisch, den Speer in der Hand. Überlegte, wo er die edle Waffe wohl am Besten deponieren konnte. Und entschied sich am Ende für den Schirmständer. Begann dann, die Reste des Essens in die Vorratskammer zu bringen. "Ich hab alles für Pudding mitgebracht. Hatten wir lange nicht mehr. Können wir uns vielleicht morgen mal wieder kochen, wenn du Lust hast."
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Fr Jan 02, 2015 9:48 pm
Chizuka überlegte. Brauchte sie etwas? Ihren Gürtel mit ihren üblichen Sachen hatte sie schon angelegt. "Schuhe, ich brauche noch meine Schuhe." erwiederte das Mädchen. Sie stand auf und ging in ihr Zimmer welche holen. Sie trug diese bis zur Tür, um den Boden nicht zu dreckig zu machen, immerhin wird sie es sein, die ihn putzen muss. Dort angekommen, kam auch ihr Bruder grade Richtung Tür und erzählte etwas von Pudding. Chizuka bückte sich, um ihre Stiefel anzuziehen. "Du bist in letzter Zeit sehr kampfeslustig. Aber du und rosten, ich dachte das ist rostfreier Stahl der hat die letzten Jahre auch sehr gut überlebt. " leise kicherte Chi, ehe sie sich wieder aufrichtete. "Aber Pudding klingt gut, ich hätte dann alles, und du?" Mittlerweile war es schon fast Mittag geworden.
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Fr Jan 02, 2015 10:02 pm
Liam genoss unauffällig das Aufblitzen knappen Stoffes bei dem unbedachten Bücken der jungen Dame. "Ja... bei mir ist noch alles stabil..." Er fühlte eindeutig, was da gerade sehr "stabil" wurde. "Ich habe alles. Hab vorhin die Schuhe nichtmal augezogen." Ein leichter Anflug von Enttäuschung ob des nicht mehr so wunderbaren Anblicks schlich sich in seine Stimme- aber er überging diese Enttäuschung einfach und griff sich seine neu erworbene Waffe. Marschierte einige Schritte vorweg, ehe er sich noch einmal umdrehte. "Aufgeregt, kleine Schwester? Unser erster Auftrag." Grinsend bot er ihr die Hand an. "Soll ich dich beim Pfötchen nehmen?"
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Fr Jan 02, 2015 10:24 pm
Chizuka war in den Gedanken eigentlich schon ganz bei der Mission gewesen, ihr Adrenalin stand sozusagen schon in den Startlöchern, doch dann brachte ihr Bruder das Mädchen wieder völlig aus dem Konzept. Ganz brüderlich, so wie er eigentlich immer war bot er der Jugendlichen seine Hand an, ob der neuen Situation. Chizuka versteinerte für einen Moment. "Ist das wirklich noch der Bruder mit dem du gedankenlos in einem Bett schlafen konntest? Nein!" warf die erste Stimme ein, sie war schon immer die versaute gewesen. "Es hat sich doch nichts geändert. Ihr seit Jahre lang ganz normal miteinander umgegangen, was soll da ein kurzer unbedeutender Blick ändern?" besänftigte die zweite ruhig. "Unbedeutend?" lachte die erste nun wieder in einem gehässigen Tonfall. "Er hat ihre Kurven eindeutig mit den Augen abgetastet und hast du nicht gesehen wie rot er geworden ist und ich meine da noch ganz andere Dinge gesehen zu haben. " Der Tonfall gefiel Chizuka gar nicht, den sie da hörte. "Jaja was du alles meinst gesehen zu haben, es war nebelig und du zu viel Fantasie!" Die beiden stritten sich wirklich immer. "Er ist dein Bruder, derjenige der deine Wunden gereinigt hat. Derjenige der dir Essen besorgt hat und dich in kalten Nächten warm gehalten hat." erklärte die zweite Stimme mit warmen Worten. "Was sollte er jetzt anderes wollen, als das was er immer wollte..." Die erste Stimme machte ein Geräusch, dass wie nach einem Japsen klang. "Ich weiß was er immer wollte." säuselte sie daher. "Schnauze jetzt!" entglitt der zweiten Stimme ihr Tonfall, bevor sie wieder sanft und weich wurde. "Dich beschützen." beendete sie ihren Satz. "So ein absoluter Blödsinn, man hat doch gesehen was er wollte." Hätte sie Augenbrauen gehabt, hätte sie diese nun vielsagend hochgezogen. Stattdessen gab sie ein eindeutiges Pfeifen von sich. "Du bist unmöglich!" seufzte die zweite. Doch an dieser Stelle schüttelte Chizuka sich und unterdrückte die beiden entgültig. Ja er war ihr Bruder, ihr Ziehbruder. Ja er war gutaussehend. Ja er hatte sie nackt gesehen, aber das löschte noch lange nicht ihre Vergangenheit aus und ersetzte es durch ein peinlich verlegenes Gehabe aus. Also nahm Chi seine Hand, wenn auch etwas unsicher. Die beiden setzten sich in Bewegung Richtung Gilde.
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Sa Jan 24, 2015 11:23 am
[Liam und Chi bertreten aus dem FSK-Bereich ihre gemeinsame Wohnung]
Kaum in der gemeinsamen Wohnung, verfrachtete Liam sein Schwesterherz auf das abgenutzte Sofa, fest entschlossen, dieses bei Gelegenheit auszutauschen- immerhin würde bei ihnen demnächst ein Geldregen einsetzen, so als frisch gebackene Magier einer der Gilden.
Liam verschwand in der Küche. Machte sich an die Zubereitung des Puddings, schabte Vanille um Vanille, rührte sie in die Sahne, schlug sie mit den Eiern auf, während es mit einem zufriedenstellenden Geruch das ganze Haus erfüllte. Die kurze Pause, in der er einfach nur kochen musste, nutzte Liam um seine Schwester mit Hausschuhen und einer Decke auszustatten- und ihr sanft über den Kopf zu streicheln.
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung So Jan 25, 2015 12:21 pm
Chi wurde von ihrem Bruder auf das Sofa verfrachtet. Auch wenn es recht alt war, war es doch gemütlich. Das Mädchen schwang ihre Füße hoch. So langsam merkte sie die Nachwirkungen des Alkohols. Ihr Kopf pochte auf unangenehme Art und Weise. Nie wieder! Das schwor sich das Mädchen. Chizuka zog die Decke halb über sich und schloss einen Moment die Augen, um dem grellen Schein der aufgehenden Sonne zu entkommen. Es dauerte nicht lange, da war das Mädchen erneut eingeschlafen. Tja ihr Körper brauchte nun mal Ruhe, nach einem Kampf und um den ganzen Alkohol aus ihrem Körper zu spülen. Ihr Träume wurden von ihrem Bruder beherrscht, ihr Bruder der sie sanft in den Armen hielt, ihr Bruder der ihr das Leben gerettet hatte, und auch ihrem Bruder, den sie letzte Nacht kennengelernt hatte.
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Mo Jan 26, 2015 4:30 pm
Vorsichtig deckte er seine schlafende Schwester zu. Wickelte sie in die Decke so gut ein, wie er es wagte ohne Angst haben zu müssen dass sie aufwachen würde. Gerade als er ihr noch ein weiteres Kissen unter den Kopf schieben wollte, fühlter er eine Hand an seinem Tshirt, dass er gerade frisch angezogen hatte (frisch vom Ständer gefischt). Eine Hand, die sich an ihm festkrallte, die von ihm forderte, nie wegzugehen. Und Liam hörte auf die Hand. Liess sich neben seiner Schwester auf ein Knie herabsinken, begann, ihr die langen, dunklen Haare zu streicheln, sie ein Wenig hinter den Ohren zu kraulen- und für den Moment einfach die Zeit zu genießen.
Die Idylle wurde erst durch das Läuten der Küchenuhr gestört- die Liam dazu zwang, in die Küche zurückzukehren. Nach dem Pudding zu schauen. Sich sanft von Chizukas Hand zu befreien- aber immerhin kehrte er nach wenigen Minuten mit zwei dampfenden Schüsseln Pudding zurück...
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Do Jan 29, 2015 6:55 pm
Chizuka schlief tief und fest und es war ein sehr erholsamer Schlaf. Sie spürte noch Wärme um sich, die sie nur weiter in das Reich der Träume verfrachtete. Erst als sie ein Läuten und ein Rumpeln und Klappert hörte, wurde das Mädchen langsam wieder wach. Als Chi ihre Augen aufschlug stand Liam dort mit Pudding. Mit noch verschlafenen Augen starrte die Jugendliche an. Sie streckte die Arme aus und nahm sich die Schüssel, die er ihr hinhielt. Mit großen Augen starrte sie auf den Inhalt, es sah köstlich aus. Chi wartete bis ihr Bruder sich neben sie gesetzt hatte und fing dann an zu Löffeln. Die Wärme tat ihr gut und die Süße machte das Mädchen langsam wieder munter und sie schaute ihren Bruder an. "Ich hab dich lieb, Brüderchen." sagte sie mit ruhiger Stimme und lehnte sich an ihn. Ihre Gedanken waren auch noch etwas verschlafen, aber sie genoss diese Ruhe hier und würde egal welche Beziehung sie zu ihm hat, ihn nie wieder gehen lassen.
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung Di Feb 03, 2015 11:46 am
"Ich dich auch, kleines Schwesterchen." Sanft streichelte er seinem Schwesterherz über den Kopf, die sich noch enger an ihn schmiegte. Zupfte die Decke, die sie über sich gebreitet hatte, zurecht, und sorgte dafür, dass sie die Schüssel mit (sehr geringen!) Resten des Puddings nicht zu Boden fallen ließ. Es dauerte nicht lange- da war sein kleines Schwesterchen fest eingeschlafen. Klammerte sich mit aller Kraft an ihn, damit er nicht weggehen konnte- und schien auch fürs Erste nicht bereit zu sein, das zu ändern. Für einige Stunden saß er einfach so da, halb von Chizuka bedeckt.
Dann wickelte er sie noch ein Wenig fester in ihre Decke. Hob sie mühelos hoch, trug sie nach oben in ihr Bett- und wollte gerade gehen, als er spürte wie sie sich in seine Hose krallte. Daran zog, unruhig im Schlaf maunzte. Und er verstand. Schob die Decke zurecht- und legte sich zu ihr, was von einem zufriedenen Ankuscheln quittiert wurde.
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung So Feb 08, 2015 12:18 pm
Chizuka schlief friedlich in Liam´s Armen bis zum nächsten Morgen. Die sanften Strahlen der Morgensonne weckten das junge Mädchen. Sie schaute sich etwas verwirrt um, hatte sie doch nicht wirklich mitbekommen, wie sie ins Bett gekommen war. Vorsichtig stubste die Magierin Liam an, der daraufhin auch wach wurde. Sie lächelte ihn an. "Guten Morgen Bruderherz, was hälst du von dem nächsten Auftrag?" fragte sie fröhlich. Voller Elan sprang Sie aus dem Bett. "Ich hab in der Gilde einen interessanten gesehen. Da ging es darum etwas aus einer Ruine zu holen. Das klingt doch nicht zu viel verlang oder?" quaselte sie ihren Bruder voll, während sie in ihrem Zimmer schon nach passender Kleidung für den Auftrag suchte. Nach so viel Schlaf, sprühte Chi fast vor Energie.
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Thema: Re: Liam´s und Chizuka´s Wohnung So Feb 08, 2015 4:00 pm
Träge rollte sich Liam aus dem Bett auf den Boden. Ignorierte wie an fast jedem Morgen den Schmerz des Aufschlags. Seine Nacht war deutlich weniger angenehm gewesen. Erneut hatten ihn Szenen aus einem Leben, an dass er sich nicht erinnerte, heimgesucht. Hatten sich immer, wenn er versucht hatte sich ihnen zu nähern, entfernt. Ihn dazu gezwungen, immer mehr Anstrengung in die Verfolgung der Szenen zu stecken. Seine Nacht zu einem einzigen anstrengenden Alptraum verkommen lassen, den er nicht einholen, geschweige denn ihm entkommen konnte. Und so war er deutlich schlechter ausgeschlafen. Neigte erneut dazu, seine Schwester am Liebsten an die Leine zu nehmen damit sie nicht wie ein Hamster auf Speed durch die Wohnung wuselte.
Langsam quälte er sich in die Küche. Kochte sich Kaffee. Wurde langsam wach, rieb sich das schmerzende Gesicht, während er sich die erste Tasse seiner dunkelschwarzen Sucht eingoss. Er hasste den Morgen. Wäre am Liebsten wieder nicht ins Bett gegangen- er hätte wieder mit Naito Katzen jagen können. Essen aus den Lagerhäusern stehlen. Oder er hätte mit Sebastian durch die Stadt ziehen können. Mit vereinter, stählerner Pfote dafür sorgen können, dass sie sauber blieb. Mit ihm gemeinsam den Möchtegernschurken der Stadt das kombinierte Erbe zweier Kämpfernaturen mit Reisszahn und eisigem Feuer nahe bringen können.
Aber er hatte viel zu viel Angst gehabt, dass Chizuka ohne ihn in Alpträumen sich verloren hätte. Also war er geblieben. Und bereute es eigentlich auch nicht, auch weil er wusste das auch er nicht völlig ohne Schlaf auskommen konnte. Langsam erwachte der vom Nachtmahr erstickte Geist in seinem Schädel zum Leben. War er in der Lage, zumindest rudimentär sich zu entscheiden, was sie tun würden. Eine Quest klang gut- auch weil er nicht sicher war, ob sie die Wohnung ansonsten halten könnten, und auch weil sie sich vielleicht etwas bessere Einrichtung leisten könnten. Also kramte auch er aus seinem Schrank neue Hosen und ein neues Shirt- versorgte noch einmal seine Kratzer und Wunden neu und traf sich mit Chizuka im Flur. "Auftrag klingt gut. Geld können wir denke ich immer noch gut brauchen. Und eine verwunschene Ruine zu holen klingt angenehm einfach. Ich meine, was soll uns denn dort schon groß erwarten? Wir sollten uns beeilen bevor sie weg ist." Mit einer lockeren Rotation seiner Schulter griff er sich den Speer, ließ ihn prüfend einmal rotieren und nahm sein Schwesterherz an die Pfote, machte sich mit ihr auf den Weg in Richtung der Gilde.
[Liam Rodari und Chizuka Rodari verlassen die Wohnung der Rodaris in Richtung des Gildenhauses der Gilde Fairy Tail, Unterpunkt "Eingangshalle-Bar" ]