Reikas Büro

cf: QUEST

Asuna kommt von ihrer Quest mit Daisuke zurück in das Gildengebäude, in dem sie Rin mittlerweile vorfinden sollte. Sie hat schon eine längere Zeit ihre OFFIZIELLE Teampartnerin nicht gesehen und eigentlich könnten die beide ruhig mal wieder etwas zusammen erledigen. Naja, auf Quests hat sie die nächste Zeit wohl keine Lust, nach der Nummer mit Daisuke. Auch wenn sie weiß, dass so etwas mit Rin nicht passieren würde, ist es wohl verständlich, dass die Magierin keine Lust hat. Nach der Quest hat Asuna ihrer Teampartnerin sogar ein Geschenk gekauft, sie hat extra für sie Kontaktlinsen anfertigen lassen, damit sie keine Probleme mehr haben werden im Team zu kämpfen. So werden sie wohl kein Problem mehr haben! Im Erdgeschoß hat die Blondhaarige ihre Partnerin nicht gefunden, weswegen sie einmal bei Reika nachfragen möchte, die Gildenmeisterin sollte schließlich wissen wo ihre Verlobte steckt. Sie öffnet die Tür des Büro und fängt direkt an zu sprechen. "Hallo Reika, entschuldige das ich störe, aber weißt du wo..", beginnt sie und erblickt die Eismagierin. "Aah, da bist du ja, Rin!" Sie hat gar nicht bemerkt, dass sich noch andere, ihr Fremde Personen im Büro befinden. Vielleicht ist die Lichtmagierin ja irgendwo rein geplatzt, weswegen sie Rin nicht einfach rausziehen möchte. Plötzlich fallen ihr die anderen Menschen auf. Ganz verlegen kratzt sie sich an Hinterkopf und fragt: "Störe ich?"

Die Frage, die Rin am meisten interessierte, stellte Reika nun anstelle der Schwarzhaarigen. Sie wollte wissen, was denn mit Reiko und deren direktem Nachfolger passiert war. Die ganze Unterhaltung über schwieg Rin, um eine gewisse Höflichkeit zu wahren und blickte nur immer wieder neugierig von Gildenmeisterin zu Gildenmeisterin. Sie beide waren einfach nur Frauen, aber jetzt gerade in diesem Moment waren sie die Köpfe zweier großer Gilden und musste im Namen derer Bündnisse knüpfen, zusehen, dass sie keine falschen Worte sagten und versuchen, im gleichen Atemzug so viel über den anderen zu erfahren, wie nötig war, um die eigenen Leute notfalls zu schützen. Auf welche Weise auch immer. Rin war immer wieder begeistert davon, wie begab Reika doch in diesen politischen Angelegenheiten war, während sie versuchte, sich so etwas so gut wie möglich vom Hals zu halten. Einzig kurze Auftragsverläufe konnte oder wollte sie schildern, ansonsten hatte sie mit der Gildenpolitik absolut nichts am Hut. Auch Ränge oder Titel interessierten sie im Grunde kaum, denn alle Menschen hatten für sie im Grunde denselben Wert, vor allem wenn es um die Gilde ging.
Weiterhin schweigend blickte Rin den Lolli an, den Lucina ihr entgegen hielt und nahm ihn mit einem dankbaren Nicken entgegen. Sie liebte Süßigkeiten und wenn man ihr so etwas schon anbot, wieso nicht annehmen? Außerdem war auch das irgendwo eine Frage der Höflichkeit. Gerade wollte sie den Lolli auspacken und sich in den Mund schieben, da wurde plötzlich die Tür geöffnet und eine Person schwebte herein, die Rin nur allzu bekannt war. Trotz der Tatsache, dass Asuna einfach so in das Büro der Gildenmeisterin rein gerannt kam und das ein sehr respektloses Handeln war, schenkte Rin ihrer Freundin ein breites Grinsen und eilte auf sie zu. „Ja, ich bin hier. Komm, gehen wir raus, ok?“ Sie neigte kurz ihren Oberkörper vor Lucina, dann lächelte sie Reika kurz zu und schob Asuna vor sich her durch die Tür. „Vielen Dank für das Gespräch und es hat mich sehr gefreut, Sie kennen zu lernen“, gab sie Lucina noch kurz zu verstehen, dann schloss sie die Tür hinter sich und schloss Asuna in ihre Arme, hatte sie sie doch eine ganze Weile nicht mehr gesehen.

tbc: Reikas Zimmer

cf: Reikas Zimmer

Nachdem sie ihrem eigenen Zimmer einen kleinen Besuch abgestattet hatte, eilte sie nun die Treppen zum oberen Stockwerk hinauf, um zu Reika zu gelangen. Unterwegs war sie der Gildenmeisterin von Fairy Tail begegnet, woraus sie schloss, dass die beiden ihre Unterhaltung beendet hatten und sie nun ungestört sein würden. Zudem hatte sie eine laute Stimme von der Bar vernommen, die sie jedoch vorerst ignoriert hatte. Darum konnte sich entweder jemand anderes kümmern, oder sie, wenn sie hier oben fertig war. Obgleich Reika allein sein müsste, klopfte sie vorsichtshalber noch einmal an die Tür und öffnete sie anschließend langsam. Erst steckte sie ihren Kopf hinein, sondierte den Raum und erblickte nur ihre Verlobte, die an ihrem Schreibtisch saß und sie von dort aus erwartungsvoll ansah. Lächelnd schob sie ihren restlichen Körper hinein und schloss die Tür. Das Schmuckkästchen, das sie bei sich hatte, versteckte sie jedoch so gut wie möglich hinter ihrem Rücken. „Ah, du bist wieder allein, wie ich sehe“, säuselte sie und trat an den Schreibtisch heran. „Dann versüße ich dir die Einsamkeit mal mit meiner Anwesenheit.“ Sie setzte sich leicht schräg auf die Tischplatte und räusperte sich dann einmal kurz. Theatralisch reckte sie ihr Kinn ein wenig nach vorn und ihre blauen Augen hafteten dabei auf denen ihrer Verlobten. „Liebste Reika“, begann sie. „Vor nicht allzu langer Zeit hast du dich dafür entschieden, mich um meine Hand zu bitten und ich habe ohne zu zögern ja gesagt. Der Ring, den ich jetzt an meinem Finger trage, erinnert mich tagein, tagaus daran, wie glücklich ich bin, dich zur Verlobten zu haben. Und aus diesem Grund habe ich etwas für dich anfertigen lassen. Ich hätt’s theoretisch selbst gemacht aber … du kennst ja mein handwerkliches Geschick.“ Sie grinste breit und holte anschließend das Kästchen hinter ihrem Rücken hervor und klappte es auf. „Ich liebe dich, Reika Kinoshita.“ Mit diesen Worten hielt sie der Rothaarigen den Inhalt des Kästchens entgegen, damit diese es von allen Seiten begutachten konnte. „Oh und … ich hoffe das war jetzt nicht zu schnulzig“, scherzte sie anschließend und wartete auf eine Reaktion ihrer Liebsten. Zwar wirkte sie vollkommen entspannt, doch in ihrem Inneren sah es ganz anders aus. Alles, was sie sagte, stimmte und sie wusste, wie sehr Reika diese Liebe erwiderte, dennoch hoffte sie inständig, dass der Rothaarigen das Geschenk auch gefiel. Eine schwarze Kette mit den Initialen ihrer beider Vornamen, die zusammen in den Kopf eines Tigers eingefasst waren. Geschmäcker waren verschieden und nur weil ihr selbst das Schmuckstück gefiel, musste es ja noch lange nicht nach Reikas Geschmack sein. Dementsprechend war sie unglaublich aufgeregt und schickte ein Stoßgebet nach dem anderen gen Himmel.

Kette:

Der Blick in Reikas Augen sprach Bände und ließ Rins Herz sofort schneller schlagen. Jedoch nicht vor Aufregung, sondern vor Erleichterung. Als die Rothaarige sich die Hand vor den Mund schlug und ihre Augen sich weiteten wusste Rin, dass sie das richtige Geschenk besorgt hatte. Normalerweise gehörte sie ja nicht zu den Leuten, die großartig Geschenke verteilte, um sich das Wohlwollen anderer zu erkaufen. Sie wusste auch, dass Worte und Blick meist viel mehr sagten, als irgendwelche materiellen Dinge, doch hin und wieder hatte sie den Wunsch, jemandem eine Freude zu machen. Und wer war besser dafür geeignet, von ihr beschenkt zu werden, als ihre Geliebte?
Jedenfalls standen Reika sogar Tränen in den Augen. Ein Anblick, der Rin liebevoll lächeln ließ. „Sie gefällt dir also, das freut mich“, meinte sie und rutschte vom Tisch herunter, um Reikas Bitte nachzugehen und die Kette zu schließen. Sie nahm den Verschluss vorsichtig in die Hand und ließ die beiden Teile ineinander schnappen. Dann strich sie mit der rechten Hand sanft über Reikas Schulter. „Du siehst erschöpft aus, Liebes. Hat Lucina noch irgendetwas gesagt, worüber du reden möchtest?“ Mit einem großen Schritt positionierte sie sich vor Reika und betrachtete erst ihren Hals, um den nun die schwarze Kette hing und anschließend ihr Gesicht. Die Gildenmeisterin war schön wie eh und je, dennoch sah sie ihr die Anstrengungen ihrer Arbeit an. Es wirkte manchmal so, als würde sie den ganzen Tag lang gar nichts tun, nur im Büro hocken und entspannen, keine Quests erledigen und und und. Doch in Wahrheit arbeitete sie den ganzen Tag und manchmal sogar in die Nacht hinein. Etwas, das Rin zum Einen zwar außerordentlich beeindruckte, zum Anderen jedoch ebenso erschreckte. Reika war stark und würde an ihren Pflichten sicher niemals zerbrechen, doch nahmen viele Sachen sie doch stärker mit, als sie sich manchmal selbst eingestand. Daher lag es an Rin, sie in diesen Zeiten so gut zu unterstützen, wie möglich. „Setz dich hin und ich massier dich ein wenig. Derweil kannst du mir erzählen, ob ich während meines Auftrags irgendetwas Spannendes verpasst habe, in Ordnung?“

Nachdem sie noch ein paar Worte über das vergangene Treffen mit Lucina verloren hatte, ließ Reika sich wieder in ihrem Sessel nieder und Rin begann damit, ihre Hände erst nur streichelnd über die Schultern ihrer Liebsten gleiten zu lassen, um dann letztlich sanft zu kneten. Derweil hörte sie weiter aufmerksam zu und konzentrierte sich nebenbei darauf, die richtigen Punkte zu treffen. Sie war keine ausgebildete Masseurin, doch ein paar Griffe hatte sie sich über die Zeit von einer guten Bekannten abgeguckt und zog daraus gern das eine oder andere Mal einen Nutzen, wenn es darum ging, Reika entspannen zu lassen. Als diese davon sprach, dass auch Ryu nicht mehr gesehen worden war, horchte sie etwas heller auf. Ein weiterer Verschwundener, der sich in die Fälle Zatana und Sakuya einreihen ließ. Leise seufzte sie. „Ich verstehe nicht, wieso all diese Leute verschwinden. Einfach so … ohne ein Wort.“ Sie schüttelte den Kopf. Es war für sie tatsächlich ein Rätsel, wie man seine Freunde, seine Familie einfach so wortlos und unwissend zurücklassen konnte. Sicher bestand immer noch die Möglichkeit, dass etwas Furchtbares geschehen war und doch … war das die Version, die Rin sich noch viel weniger vorstellen wollte, als die erste. Einen kurzen Moment hielt sie mit ihren Bewegungen inne und legte den Kopf nachdenklich auf die Seite. Ob sie Chiyo gesehen hatte? Sie ging kurz in ihren Gedanken den heutigen Tag durch und schüttelte letztlich den Kopf, auch wenn Reika das natürlich nicht sehen konnte. „Heute habe ich sie noch nicht gesehen. Aber du hast Recht, es wäre nicht verkehrt, sie demnächst mal aufzusuchen und uns ein wenig mehr um sie zu kümmern.“ Wie Reika es ganz richtig formulierte, arbeitete sie viel und Rin war die meiste Zeit tagsüber unterwegs. Keine von Beiden hatte wirklich Zeit, sich großartig um das Mädchen zu kümmern und so hatten sie sich das Ganze eigentlich nicht vorgestellt. Als Reika sie fragte, ob sie noch etwas für die Hochzeit vorzubereiten hätten, verneinte die Schwarzhaarige das ebenfalls. Wobei sie da eine gewisse Unsicherheit hinzufügte. „Vielleicht fehlen noch ein paar Kleinigkeiten, aber um die können wir uns später noch Gedanken machen.“ Dabei fiel ihr etwas ein. „Achja, ich habe Asuna angeboten, zusammen mit Chiyo Blumenmädchen zu sein. Ich fand es ungerecht ihr gegenüber Shinji zu meinem Trauzeugen zu erklären und sie nur als gewöhnlichen Gast einzuladen. Ist das denn für dich in Ordnung?“ Und es gab noch etwas, wovon sie Reika berichten musste, doch wollte sie das vorerst nicht anbringen. Die momentane Stimmung war zu entspannt, um sich jetzt darauf zu berufen. Sie würde es später erwähnen. Zuerst wollte sie den Rest des Tages ein wenig entspannen und das war ganz sicher auch in Reikas Interesse. „Wir könnten etwas essen gehen. Im Wald … vielleicht ein Picknick?“ Tatsächlich war es schon eine ganze Weile her, seit sie das letzte Mal zusammen gegessen hatte. Manchmal nur früh ein schnelles Frühstück, ehe jede der beiden wieder ihren Aufgaben nachging. Und so ein romantisches Picknick zu Zweit oder vielleicht auch zu Dritt wäre wohl eine überaus angenehme Abwechslung. „Vielleicht finden wir Chiyo vorher und nehmen sie mit, wenn sie Lust hat.“ Chiyo wäre ganz sicher begeistert von einem Picknick und auf diese Weise hätten sie direkt eine Möglichkeit, etwas Zeit mit dem Mädchen zu verbringen.

Violent Phoenix. Reika hatte den Namen dieser Gilde kaum ausgesprochen, da lief es Rin bereits eiskalt den Rücken herunter. Auch sie hatte Zatana während der Grand Magic Games gesehen, daran bestand mittlerweile kein Zweifel mehr. Anfangs hatte sie noch gehofft, sich nur getäuscht zu haben, einfach im falschen Winkel geguckt zu haben, doch nach und nach waren diese Gedanken ausgelöscht worden. Daher nickte sie nur knapp, sagte jedoch nichts weiter zu diesem Thema. Das Problem Violent Phoenix würde sich vermutlich noch eine sehr lange Zeit durch ihr Leben ziehen und sie sobald nicht in Ruhe lassen. Da galt es die eine oder andere freie Minute zu nutzen und nicht weiter darüber nachzudenken. Als Reika meinte, Asuna doch als ihre Trauzeugin einplanen zu können, hörte Rin abrupt mit der Massage auf und sah ihre Verlobte einen Augenblick lang irritiert an. „Ich wusste gar nicht, dass du das in Erwägung gezogen hast“, entgegnete sie überrascht. „Was ist denn mit deiner Schwester? Ich meine, klar, du kennst sie kaum und nach allem, was du mir erzählt hast, dürfte es für sie nicht einfach sein, aber sie ist immerhin deine direkteste Familie.“ Ein sanftes Lächeln bildete sich auf Rins Gesicht. „Du solltest sie zumindest mal fragen. Mehr als ein Nein kannst du ja schlecht von ihr kriegen.“ Statt die Massage wieder aufzunehmen, drehte sie den Stuhl, auf dem Reika saß, einmal herum, sodass die Rothaarige sie nun direkt ansehen konnte und ihren Kopf nicht immer drehen musste. „Dann würde ich vorschlagen, schauen wir bei Chiyo vorbei und hoffen, dass sie dort ist und nicht auf irgendwelche blöden Ideen gekommen ist“, meinte sie und reichte Reika eine Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Es sollte wohl kaum ein Problem für sie beide darstellen, das Mädchen zu finden. Wenn sie zu einer Quest unterwegs wäre, wüsste Reika davon und anderenfalls hatte irgendjemand sie sicher gesehen, falls sie nicht auf ihrem Zimmer anzutreffen war.

tbc: Erdgeschoss