Der etwas andere Geburtstag

das Eingangsposting lautete :

Marissia schlurfte die Straße entlang auf dem Weg nach Hause. Heute war zwar ihr fünfzehnter Geburtstag, für sie allerdings ein bedeutungsloser Tag. Er war wie jeder andere die selbe Langeweile herrschte an ihm und die selbe grau wirkende Welt war an ihm vorhanden. Nichts besnonderes für niemand besonderen. Sie hasste die Menschenmassen in der Schule und war froh sie alle hinter sich lassen zu können, nur fragte sie sich weshalb Aralas und einige andere Schüler früher gegangen waren. Nur sollte sie das nicht weiter stören, zu Hause würde sie sich einfach aufs Bett werfen und den Rest des Tages schlafen. Sie hatte in letzter Zeit viel zu viel mit Solid Script tief in die Nacht hinein geübt, sodass sich eine gewisse Müdigkeit bemerkbar machte, begründet auf dem Schlafentzug. Mit einem zufriden wirkenden Lächeln näherte sie sich ihrem Elternhaus. Keine Party würde sie erwarten und kein Stress, einfach nur Ruhe und Stille. Als sie die Tür öffnete, stellte sie erstaunt fest, dass alle Lichter im Haus ausgeschaltet waren...

out: Für den Überraschungseffekt Aralas ^^

Marissia bestätigte dass sie Angst hatte und meinte was sie gesagt habe sei mehr als nur unangebracht gewesen. Sie wollte das Haus nicht betreten und schüttelte den Kopf. "Wenn du es wirklich nicht möchtest kannst du wohl auch zu mir kommen.. Es ist nicht so als wäre sonst noch irgendjemand da und es ist garantiert auch nicht so gemütlich wie dein Bett.. aber eine Nacht oder zwei würdest du wohl überleben. Lass mich die Sache nur schnell klären, okay?" Ohne zu warten ließ er sie los und betrat das Haus. Marissias Eltern waren gerade damit beschäftigt Alice ins Bett zu bringen und kamen ihm gerade entgegen als er im Flur stand. Mit einem vorwurfsvollen Gesichtsausdruck stand Marissias Mutter vor ihm und wirkte so recht grimmig. Sie fragte wo Marissia war und Aralas erklärte kurz die Situation. Das es sie so sehr aufgeregt hatte, weil sie all das nicht wollte und auch, dass sie wohl gar keine Ahnung davon hatten was ihre Tochter eigentlich wollte. ".. sie bleibt heute bei mir und morgen oder so werde ich sie unbeschadet zurückbringen, keine Sorge." sagte er schließlich aber trotzdem wirkte Marissias Mutter besorgt und auch wohl ein wenig sauer. Sie sagte auch gar nichts weiter, sie nickte einfach stumm und Aralas nahm dies auch als Zeichen auf zu gehen. "Auf wiedersehen." sagte er noch bevor er die Tür hinter sich schloss. "Jetzt hast du noch ein wenig Zeit bekommen... Ich denke trotzdem nicht, dass sie auf dich sauer sind. Sie waren, oder zumindest deine Mutter war, eher sauer auf mich und schien besorgt um dich zu sein. Ich habe jetzt erstmal gesagt du kommst zu mir, aber du musst nicht falls du jetzt ja doch vielleicht mit ihnen reden möchtest."

Aralas schlug vor, dass Marissia mit zu ihm kommen könne, wollte jedoch zunächst alles ihren Eltern erklären. Was sich im Haus abspielte bekam sie nicht mit, da sie sich ein Stück weit vom Gebäude entfernt hatte um definitiv nicht auf ihre Eltern zu treffen. Schließlich kam Aralas wieder zu ihr und erzählte ihr, dass sie ein wenig mher Zeit bekommen habe und es nicht den Anschein hatte, dass ihre Eltern wütend sondern eher besorgt wären. Er fügte hinzu, dass er gesagt habe, dasss sie mit zu ihm käme, aber dennoch mit ihren Eltern reden könne, wenn sie wolle. Wieder schüttelte Marissia den Kopf. "Nein, ich möchte nicht mit ihnen reden...", sagte sie und umarmte Aralas. "Danke..."

Auf Aralas' Frage hin ob sie nicht doch mit ihren Eltern reden wollte schüttelte Marissia den Kopf und verneinte diese. Dann umarmte sie ihn und bedankte sich auch gleich dabei. "Kein Problem. Dann lass uns mal losgehen, sonst müssen wir wirklich noch durchs Dunkel laufen." Er nahm sie an der Hand und sie machten sich auf den Weg ins Dorf. Oder eher gesagt, zur kleinen Hütte in dem Aralas lebte. Nur mühsam konnte er das nötige Geld aufbringen für die Unterkunft, aber er war zu stolz um nach dem Tod seiner Mutter eine andere Bleibe zu suchen oder gar auf der Straße zu landen. So blieb ihm nicht viel übrig aber es reichte zum Leben und solange es nicht auf seinen Kopf regnete konnte er auch mal einen Tag oder zwei hungern. Marissia konnte ja im Bett seiner Mutter schlafen, dann hatte sie auch gleich ein kleines, aber eigenes Zimmer. Mittlerweile war die Sonne schon untergegangen und die Umgebung war merklich ruhiger als am Tag. Die meisten Leute waren in ihren Häusern oder trafen sich in der Kneipe. Jedenfalls lief kaum jemand draußen herum, schon gar nicht in der heruntergekommenen Umgebung die Aralas sein Zuhause nannte. Er war gerade dabei die Tür aufzuschließen als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. "Warte hier." sagte er nur knapp und lief dem Schatten der sich bewegt hatte hinterher. Er konnte ihn allerdings nicht einholen und so kam er leicht aus der Puste wieder zurück. Er öffnete die Tür und stellte fest, das einige Dinge durchwühlt waren, so zum Beispiel waren im Zimmer seiner Mutter einige Sachen auf dem Boden verstreut die er hastig zusammensuchte und wieder in den Schrank stopfte. "Wer würde Leuten die in so einer Bruchbude leben die Sachen stehlen... Aber na gut, ich schätze es ist immer noch besser als wenn dieser Dieb uns im Schlaf die Kehlen aufgeschnitten hätte... Du kannst dich setzen wohin du möchtest. Keine Sorge, nochmal wird der Kerl nicht wieder kommen... und falls doch, dann soll er beten die Nacht zu überleben." Er seufzte und seine gute Laune war auch verflogen. Trotzdem machte er die Betten zurecht und machte den alten Kaminofen an, damit wenigstens ein wenig Wärme an diesem kalten Ort einkehren konnte. Außerdem entfachte er das kleine Feuer auf dem Herd um ein wenig Wasser für Tee zu kochen. Auch wenn er recht kostspielig war für ihn, so konnte er trotzdem den Tee nicht weglassen den er so gerne trank. "Ich hoffe du hast jetzt keine Angst. Das Haus kann leider nicht mit eurem mithalten. Und es ist ein wenig leblos hier seitdem meine Mutter nicht mehr da ist.. Ich vermisse sie, aber da kann ich wohl nichts machen. Ich hoffe nur..." er verstummte und lief nochmal in das Zimmer seiner Mutter. Sie hatte ein paar Schmuckstücke gut behütet und versteckt aufbewahrt, er suchte nach ihnen doch sie waren nicht mehr da. Er ging wieder zurück in den Raum in dem die Küche, das Wohnzimmer und sein Bett gleichzeitig waren und ließ sich auf eben jenes fallen während das Wasser fröhlich vor sich hin köchelte. "Alles weg.." grummelte er mehr oder weniger in sein Kissen herein. "... nur die Erinnerung bleibt."

Aralas sagte, dass es kein Problem sei, dass Marissia bei ihm übernachtete, nahm sie an der Hand und ging dann gemeinsam mit ihr zu sich nach Hause. Die kleine Hütte war Marissia nicht unbekannt, sie war schon einige Male hier gewesen, wenn auch nur zu Besuch. Angekommen an der Hütte schien Aralas etwas bemerkt zu haben und forderte Marissia zum Warten auf, während er selbst irgendetwas das er sah hinterher jagte. Während sie vor der Tür stehen blieb beobachte sie aufmerksam ihre Umgebung. Das Viertel in dem Aralas lebte war leider eher das der ärmeren Bevölkerung, sodass die Warscheinlichkeit hier auf zwielichtige Personen oder andere Halunken zu treffen hier immens gesteigert war. Gerade deswegen blieb sie aufmerksam, aber wie auch auf dem Weg hierher ließ sich niemand sehen und alles war ruhig, bis Aralas ein wenig außer Atem zurückkehrte und die Tür zur Hütte aufschloss. Der Einbrecher hatte in der Hütte einige Spuren hinterlassen, so hatte er beispielsweise einige Sachen durchwühlt, die Aralas hastig wieder wegpackte. Aralas seufzte und fragte nach, wer denn bitte Leute die in so einer Bruchbude lebten bestahl. Gleich darauf erwähnte er, dass kein Grund zur Sorge bestehe, da die Person nicht wiederkehren würde und wenn doch würde er die Nacht nicht überleben. Während Aralas sich darum kümmerte, dass die Betten zurecht gemacht waren und ein kleines Feuer im Kaminofen brannte, sah Marissia sich ein wenig um. Viel hatte sich nicht hier verändert. "Ich denke die einzigen Leute die versuchen würden die Bewohner dieser Hütte zu bestehlen sind diejenigen die noch weniger haben und noch ärmer sind... Aber wenn derjenige wiederkommen sollte, würde er wirklich in sein Verderben rennen..." Da Aralas gesagt hatte, dass sie sich hinsetzen könne, wo sie wolle, nahm die junge Magierin in der Nähe des Kaminofens Platz, da dies der so ziemlich wärmste und gemütlichste Platz war, wie sie fand. In der Zwischenzeit setzte Aralas Wasser auf einem Herd auf um Tee zu kochen. Er sagte, dass er hoffe, dass Marissia jetzt keine Angst habe und, dass sein Haus nicht mit Marissias Elternhaus mithalten könne. Zusätzlich erwähnte er noch, dass es seit dem Tod seiner Mutter hier recht leblos sei und er sie vermisse. "Angst habe ich keine... Solange du da bist, ist alles in Ordnung." Da kam Aralas ein Einfall und er ging noch einmal in das Zimmer seiner Mutter, als er wieder kam merkte er an, dass alles weg sei und nur die Erinnerung blieb. Marissia war in der Zwischenzeit aufgestanden und setzte sich nun zu Aralas auf sein Bett, auf welches er sich gerade geworfen hatte. "Ähm... Wenn es um den Schmuck deiner Mutter geht... Ich habe noch eine Kette, die sie mir einmal gegeben hat... Sie sagte damals, die sei für die süße Freundin ihres kleinen Sohnes... Also ich könnte sie dir geben... Wenn du möchtest...", sagte sie leise, wobei sie ihre Hand auf seine Schulter legte. Einen Moment herrschte Stille. Nur die Geräusche des vor sich hinbrennenden Feuers, sowie des köchelnden Wasser waren zu vernehmen. "Ich war froh... Also, weil du bei mir warst. Durch dich ist der Geburtstag dann doch noch... Schön geworden...", teilte sie ihm mit leicht erröteten Gesicht mit.

Marissia setzte sich in die Nähe des Ofens und sagte, dass die einzigen die wohl hier etwas stehlen würden noch ärmer dran waren. Außerdem würde er wirklich in sein Verderben rennen, würde er wiederkommen. Sie merkte auch an, dass sie keine Angst hatte und solange er da war alles in Ordnung sei. Als Aralas sich aufs Bett fallen ließ meinte sie, dass sie noch eine Kette von seiner Mutter hatte die sie ihr damals für die 'süße Freundin ihres kleinen Sohnes' gegeben hatte. Sie meinte wenn er wollte könnte sie ihm diese Kette geben als sie sich neben ihn auf das Bett setzte und eine Hand auf seine Schulter legte. Zum Schluss sagte sie noch das sie froh war, weil er bei ihr war denn dadurch ist íhr Geburtstag dann trotzdem schön geworden und sie errötete auch leicht. Aralas schaute ihr ins Gesicht. "Marissia... Nein, behalt die Kette ruhig." Dann ließ er sich nach hinten fallen und passte auf sie nicht gleich mitzureißen, natürlich nahm sie die Hand von seiner Schulter. Er schaute einfach zur Decke und dachte ein wenig nach. "Ich war gerne da, ich wäre auch da gewesen wenn deine Eltern mich nicht darum gebeten hätten. Wegen dir hatte ich auch einen schönen Tag, weißt du?"

Aralas sagte, sie könne die Kette ruhig behalten und nachdem Marissia die Hand von seiner Schulter genommen hatte legte er sich so hin, dass er zur Decke sah. Daran anschließend sagte er, dass er gerne da war und auch dort gewesen wäre, wenn er nicht darum gebeten worden wäre. Zusätzlich sate er noch, dass er wegen Marissia ebenfalls einen schönen Tag hatte. Die junge Magierin wusste nicht so recht, was sie ihm antworten sollte und schwieg aufgrund dessen einfach. Wobei sie weiterhin ein leicht errötetes Gesicht hatte. Eine kurzer Zeit verging. Dann legte Marissia sich zurück, sodass ihr Kopf auf der Brust von Aralas lag.

Marissia sagte dazu weiter auch nichts mehr. So schwiegen sie eine Weile und irgendwann legte auch Marissia sich zurück, und zwar so, dass sie mit ihrem Kopf auf Aralas' Brustkorb lag. Das Wasser fing nun aber an zu kochen und er musste diese Liegeposition leider auflösen. Er füllte das kochende Wasser in eine Kanne mit zwei Teebeuteln und stellte ihn auf dem kleinen Tisch ab an dem normalerweise gegessen wurde. Da der Tee noch eine Weile ziehen musste legte er sich solange wieder hin und sie nahmen die vorherige Position wieder an. "Was hast du denn jetzt vor? Ich meine... natürlich kannst du eine Weile hier bleiben. Aber früher oder später musst du mit deinen Eltern reden." Aralas legte einen Arm um Marissia während sie so lag. "Das meinte ich vorhin mit dem aufpassen. Manchmal muss man dich einfach in die richtige Richtung schubsen." Er lachte, da er seinen Vergleich ziemlich treffend fand.

Aralas stand zwischendurch einmal auf und bereitete den Tee für sich und Marissia vor. Soweit, dass sie nachher lediglich die Teebeutel aus den Getränken entfernen müssten, um anschließend den Tee zu trinken. Danach legte er sich wieder aufs Bett, sodass Marissia ihren Kopf wieder auf ihm ablegen konnte. Nun erkundigte er sich, was Marissia denn jetzt zu machen gedenke. "Weißt du... Ich will nicht mit ihnen reden. Ich zieh jetzt einfach bei dir ein.", sagte sie mit einem ernsten Ton. Während er seinen Arm um sie legte erklärte er ihr, dass er dies zuvor meinte mit aufpassen, dass man Marissia gelegentlich in die richtige Richtung schubsen müsste. "Nach dem, was ich vorhin gesagt habe, kann und möchte ich den beiden nicht in die Augen sehen, verstehst du? Weil ich das Gefühl habe ihre Mühe mit Füßen getreten zu haben..."

Auf Aralas' Frage hin antwortete Marissia ein wenig überraschend wie Aralas fand. Sie meinte sie wollte nicht mit ihnen reden, also zog sie jetzt einfach bei ihm ein und ihr Tonfall schien die Ernsthaftigkeit in dieser Aussage zu betonen. Auf Aralas Erklärung hin meinte sie, dass sie nachdem was sie gesagt hatte den beiden, also ihren Eltern, nicht in die Augen sehen kann und möchte. Sie hatte ihre Mühe mit Füßen getreten. "Das würden sie glaube ich nicht zulassen... Es ist nicht so schlimm wie du denkst, ich bin mir sicher. Sie würden es dir ganz bestimmt verzeihen, vielleicht solltest du dich einfach nur entschuldigen? Ich kann nicht für dich entscheiden, aber ich kann dir dabei helfen. Wenn es das ist was du möchtest dann können wir es versuchen, aber ich glaube nicht das es richtig ist. Bitte überleg es dir nochmal." Er seufzte. "Aber für heute bleibst du hier. Vielleicht sollten wir bald schlafen gehen und morgen nochmal an die Sache herantreten, was meinst du?" Mit diesen Worten stand Aralas wieder auf und machte den Tee fertig. Er hatte mittlerweile auch lange genug gezogen, konnte also in Ruhe getrunken werden.

Aralas war der Auffassung, dass Marissias Eltern es nicht zulassen würden, wenn sie bei Aralas einzog. Ebenfalls war er der Auffassung, dass ihre Eltern ihr ganz bestimmt verzeihen würden, wenn sie sich entschuldigte. Dazu merkte er an, dass er nicht für sie entscheiden könne, aber ihr helfen würde. "Ich werde darüber nachdenken...", antwortete sie lediglich. "Habe ich dir schon einmal gesagt, dass du ein ziemlich bequemes Kopfkissen bist?" Aralas stand in der Zwischenzeit wieder auf und machte den Tee nun soweit fertig, dass man ihn trinken konnte. Marissia nahm sich ihre Teetasse und hielt sie in beiden Händen, während sie den Tee ansah. "Was war damals eigentlich dein Grund? Ich meine, dass du mich nicht alleine gelassen hast wie all die anderen." Diese frage hatte sie Aralas noch nie gestellt gehabt, sie hatte lediglich akzeptiert, dass er meist bei ihr war und sich deshalb mit ihr angefreundet hatte.

Marissia meinte sie würde darüber nachdenken und fragte dann ob sie ihm schon mal gesagt hatte, dass er ein ziemlich bequemes Kopfkissen abgab. "Nein, hast du nicht." sagte er nur ganz normal und fing dann aber an zu lachen, weil er sich nicht zusammenreißen konnte. Marissia nahm ihre Tasse und hielt sie beidhändig fest ehe sie ihn dann etwas fragte. Sie fragte was damals eigentlich sein Grund war, dass er sie nicht alleine gelassen hat während die Anderen über sie herzogen und sie auch mieden. "Weil es nicht fair ist jemanden außen vor zu lassen, nur weil jemand anders ist. Außerdem... fand ich dich halt sympathisch. Du warst interessant, weil du nicht wie die anderen warst beziehungsweise es vielleicht so auch immer noch nicht bist. Wir hatten nie viel, deshalb haben wir das Wenige was wir hatten immer geteilt. Ich habe mich einfach gefühlt als ob ich meine Freundschaft mit dir teilen müsste... und das bereue ich bis zum heutigen Tag auch noch nicht." Er lächelte sie freundlich an und trank dann einen Schluck von seinem Tee.

Ruhig und sachlich antwortete Aralas auf die Frage Marissias, ob sie ihm bereits gesagt hätte, dass er ein bequemes Kopfkissen sei, dass sie ihm das noch nicht mitgeteilt hätte, fing letztlich dennoch an zu lachen. Auf ihre Frage, weshalb er sie nicht gemieden habe wie die anderen, gab er eine etwas längere, aber dennoch durchaus verständliche Erklärung ab. "Danke...", sagte sie auf seinen letzten Satz, "Ich habe es auch nie bereut mich mit dir angefreundet zu haben." Sie lehnte ihren Kopf an seiner Schulter an, nachdem sie einen Schluck vom Tee genommen hatte. "Weißt du... Nein... Ist egal... Vergiss, dass ich etwas sagen wollte."

Marissia bedankte sich nachdem Aralas aufgehört hatte zu erklären wieso er sie nicht gemieden hatte und meinte sie hätte es auch noch nie bereut sich mit ihm angefreundet zu haben. Nachdem sie ebenfalls einen Schluck von ihrem Tee genommen hatte lehnte sich sich mit ihrem Kopf an Aralas' Schulter an und wollte etwas sagen, stockte und schien es sich dann anders überlegt zu haben, da sie sagte er soll vergessen, dass sie etwas sagen wollte. "Also das kann ich jetzt nicht einfach so vergessen. Nun sag schon was du sagen wolltest. Ist doch egal worum es geht? Übel nehmen werde ich es dir bestimmt nicht.." Nun war Aralas wirklich neugierig geworden und fragte sich was sie wohl sagen wollte. Er würde wohl auch nicht so schnell mit nachhaken aufhören bis er eine zufriedenstellende Antwort erhielt. "Du weißt das ich furchtbar neugierig bin, wenn mir sowas schon so gerade zu präsentiert wird!" Er grummelte ein Wenig vor sich hin und trank auch noch einen Schluck Tee. Er hoffte jetzt, dass sie zumindest sagte was sie wollte.

Aralas wollte die Sache nicht auf sich beruhen lassen, weshalb er Marissia dazu aufforderte ihm zu sagen, was sie wollte, da er es ihr eh nicht übel nehmen würde. Zusätzlich sagte er noch, dass sie wisse, dass er ziemlich neugierig sei, vor allem wenn ihn sowas gerade zu präsentiert werde. In aller Ruhe nahm Marissia einen Schluck von ihrem Tee. "Ich war schon lange nicht mehr hier.", merkte sie an um vom eigentlichen Thema abzulenken. "Aber es hat sich auch nicht viel verändert. Wobei das ja auch nichts schlechtes ist. Manchmal muss man etwas konservativ sein und am Alten und Bekannten, festhalten. Nicht wahr?" Sie nahm einen weiteren Schluck von ihrem Tee, während sie auf eine Antwort Seitens Aralas' wartete. "Der Tee schmeckt übrigens gut."

Marissia fing offensichtlich an vom Thema abzulenken, als sie damit anfing zu sagen sie war schon lange nicht mehr hier und es habe sich auch nicht viel verändert. Sie meinte das muss ja nichts Schlechtes sein und manchmal müsse man konservativ sein und am Alten und Bekannten festhalten. Dann trank sie einen Schluck Tee und merkte an, dass dieser übrigens gut schmecke. "Rausreden gibts nicht. Nun sag schon!" Eigentlich fand er es lustig, dass Marissia so versuchte das Thema zu wechseln und trotzdem war er immer noch ratlos was sie überhaupt wollte. "Du machst es nur noch schlimmer wenn du versuchst abzulenken, das weißt du!" Wieder grummelte er ein wenig. Wollte sie ihn ärgern? Traute sie sich nicht? Er wusste es nicht aber wollte es um jeden Preis herausfinden. Auch wenn das hieß sie solange zu nerven bis sie es sagte. Sie musste dies ja mittlerweile gewohnt sein.

Verbohrt beharrte Aralas weiterhin darauf, dass Marissia ihm verraten würde, was sie sagen wollte. Des Weiteren erwähnte er noch, dass Marissia alles nur noch schlimmer mache, wenn sie versuche abzulenken. Erneut nahm Marissia einen Schluck Tee, bald würde die Tasse leer sein. "Hm, wir haben angenehmes Wetter. Ich meine dafür, dass es Winter ist, ist es doch noch angenehm warm. Zumindest konnte ich mich bisher nicht über allzu große Kälte beklagen." Jetzt fing sie an sich einen Spaß daraus zu machen, dass er unbedingt wissen wollte, was sie zuvor gedacht, aber nicht ausgesprochen hatte. Sie lenkte weiter ab, als wenn nichts gewesen wäre, wobei sie esi nnerlich nur lustig fand, Aralas jetzt daran verzweifeln zu lassen, dass er nicht wusste, wa sie hatte sagen wollen.

Marissia machte einfach weiter. Sie schien sich einen Spaß daraus zu machen und redete lieber über das Wetter und darüber, dass es selbst im Winter noch angenehm warm war. "Das findest du wohl ganz lustig, was? Du kannst auch auf dem Boden schlafen wenn dir das lieber ist. Vielleicht freundest du dich ja mit dem Gedanken an." Aralas tat jetzt so, als wäre er beleidigt. Tatsächlich hielt er diese Tarnung auch aufrecht und musste nicht wie sonst immer plötzlich anfangen zu lachen. "Ja, ich denke der Boden klingt gut. Du wirst dich hier nicht in irgendein Bett schleichen! Pff." Mit diesen Worten stand er auf und schloss die Tür zum ehemaligen Zimmer seiner Eltern ab. Den Schlüssel steckte er sich ein und setzte sich dann wieder hin. "Viel Spaß." sagte er und lehnte sich dann nach hinten an die Wand an.

"Was denn?", fragte sie unwissend auf Aralas Frage, ob sie das ganz lustig fände. Anschließend meinte er, dass Marissia auf dem Boden schlafen könne und schloss die Tür zum Zimmer seiner Eltern ab. Er wünschte ihr viel Spaß, als er sich wieder neben sie setzte und an die Wand lehnte. "Pfff... Ich schlaf doch nicht auf dem Boden!", meinte Marissia nun ihrerseits wirklich beleidigt. "Nicht mal einen Spaß kann man machen...", meinte sie beleidigt, trank ihren Tee aus, stellte die Tasse weg und ging an eines der Fenster, aus dem sie in die mittlerweile komplett hervorgekrochene Dunkelheit blickte. Etwas weiteres sagte sie nicht.

Marissia wurde sichtlich beleidigt von der Anmerkung, dass sie von nun an auf dem Boden schlafen durfte. Sie meinte, dass man ja nicht mal einen Spaß machen konnte und trank ihren Tee aus um daraufhin die Tasse abzustellen und an eines der Fenster zu gehen. Das wollte Aralas nun wirklich nicht erreichen. Er stand auf und ging zu ihr herüber um mit ihr zu reden. "Okay, tut mir Leid. So hatte ich das jetzt nicht gewollt... Ich wollte dich einfach auch mal ärgern, so wie du es ständig mit mir machst. Natürlich musst du nicht auf dem Boden schlafen, ich hätte die Tür schon noch wieder aufgemacht." sagte er zu ihr während er Marissia ins Gesicht schaute. Mittlerweile war es auch schon sehr dunkel geworden draußen und die Nacht hat begonnen.

"Tz..." Das war die einzige Antwort die Aralas auf seine Erklärung hin erhielt. Doch dann wandte Marissia sich ihm richtig zu und blickte zu ihm auf. "Da du es ja unbedingt wissen möchtest... Ich dachte daran, dass es etwas sei, woran man sich gewöhnen könnte... Also das alles..." Irgendwie war es ihr unangenehm das so auszusprechen, vor allem wenn es sich bei dem Angesprochene um ihren bekennenden Besten Freund handelte. "Naja... Nichts besonderes halt..." Sie versuchte die ganze Situation mit diesem Satz ein wenig herunterzuspielen und den Anschein zu wahren, dass es nicht ganz so ernst gemeint war. Sie wandte sich wieder von Aralas ab und sah wietehrin aus dem Fenster.

Marissia wandte sich dann doch noch zu ihm um, um ihm zu sagen was sie sagen wollte, da er es ja unbedingt wissen wollte. Sie dachte daran, dass man sich an diese ganze Situation gewöhnen könnte aber spielte die Sache danach wieder herunter indem sie sagte es sei halt nichts Besonderes. "Also ich denke es ist schon etwas Besonderes. ... Oder gab es da vorhin ein Missverständnis zwischen uns Beiden? Ich meine worüber wir geredet haben... Ich ... weiß doch auch nicht so recht." Nun wusste er aber auch nicht so recht wie mit der Situation umzugehen war und so schwieg er wieder eine Weile. "Ich denke wir sollten für heute vielleicht erstmal aufhören und schlafen gehen." Mit diesen Worten schloss Aralas die Tür wieder auf und ließ sich wieder auf sein Bett fallen. "Es war immerhin ein recht ereignisreicher Tag oder findest du nicht?"

Aralas hielt das alles für etwas besonderes und erkundigte sich, ob es ein Missverständnis zwischen den beiden gegeben hätte. Marissia schüttelte daraufhin den Kopf. "Nein... Alles gut." Nun schlug Aralas vor, dass die beiden nach diesem Ereignisreichen Tag schlafen gehen sollten und öffnete die zuvor verschlossene Tür wieder. "Ja... Es ist doch einiges passiert, heute", bestätigte die Magierin die voran gegangene Aussage, von Aralas. Mit raschen Schritten näherte sich Marissia der, so eben aufgeschlossenen Tür und drehte sich im Türrahmen noch einmal um. "Gute Nacht!", sagte sie laut und duetlich und schloss schließlich die Tür hinter sich. Zwar war sie noch nicht müde, aber wenn Aralas nun schlafen wollte, würde sie ihn in Ruhe lassen. Wie gewohnt zog sie sich zum schlafen bis auf die Unterwäsche aus und warf sich dann ins Bett. Trotz aller Versuche konnte sie nicht einschlafen. Sie war einfach nicht wirklich müde.

Marissia schüttelte auf seine Frage hin nur den Kopf und meinte alles sei gut. Sie stimmte ihm auch zu, dass heute einiges passiert war und bestätigte ihn so noch in seiner Aussage. Sie ging zielorientiert auf die neu aufgeschlossene Tür zu und drehte sich im Türrahmen um, um ihm nochmal eine Gute Nacht laut und deutlich zu wünschen. "Gute Nacht Mari." sagte Aralas und drehte sich ein paar Mal im Bett herum. Eigentlich wollte beziehungsweise konnte er noch nicht sonderlich schlafen. Er wollte nur ein wenig Zeit zum Nachdenken haben, auch wenn er eigentlich schon recht müde war. Langsam ging er nochmal den Tag durch, vom Schultag bis hin zum jetzigen Moment und fand, dass viel zwischen den Beiden passiert war. Zumindest einiges was von Bedeutung war. Aralas legte sich sein Kissen nun so auf den Kopf, dass seine Augen verdeckt waren, er aber noch bequem durch die Nase atmen konnte. Wenn es dunkler war und kein spärliches Mondlicht durch die Fenster fiel wurde er vielleicht ein wenig schläfriger. Nach einer Weile gab er es dann aber auch auf und ließ einfach das Kissen ganz zur Seite und hielt einfach die Augen geschlossen.

Auch Aralas wünschte eine Gute Nacht, bevor Marissia die Tür hinter sich schloss. Einige Zeit wälzte Marissia sich ruhelos hin und her, während sie über den Verlauf des Tages nachdachte. Es war einiges geschehen. Nicht nur zwischen ihr und Aralas sondern allgemein. Am schlimmsten bedrückte sie allerdings, was sie zu ihren Eltern gesagt hatte. Sie hatte es aus reiner Wut und reinem Hass der Situation gegenüber gesagt und nicht weil sie ihre Eltern damit verletzen wollte. Sie mochte gar nicht daran denken, wie es wäre ihren Eltern unter die Augen zu treten und um Verzeihung zu bitten. Selbst nachdem sie sich dazu gezwungen hatte aufzuhören, über den Tag und die Geschehnisse nachzudenken, konnte sie nicht einschlafen, obwohl sie die Müdigkeit merkte die sich breit machte. Ob es Aralas auch so ging? Einige Zeit blieb sie noch liegen, dann stand sie auf, verließ das Zimmer und ging zu Aralas, welcher verständlicherweise in seinem Bett lag. "Bist du wach?", fragte sie leise. Aralas antwortete zwar nicht wirklich, aber zumindest hatte es den Anschein als ob er reagierte. Zunächst setzte sich die Magierin zu ihm aufs Bett. "Ich kann nicht einschlafen... Lass mich hier schlafen, okay?", teilte sie mit und kuschelte sich an Aralas heran, sodass sie nun neben ihm lag.

Nach einer Weile des Halbschlafes, oder eher gesagt des "Ich kann zwar nicht schlafen, aber ich versuchs einfach mal" hörte Aralas einige Schritte, gefolgt von einer Frage ob er wach sei. "Also schlafen kann ich nicht, falls du das meinst." Er öffnete seine Augen auch gar nicht, war nur recht überrascht als er plötzlich merkte, dass Marissia sich auf sein Bett setzte und sagte sie könnte nicht einschlafen und fragte ihn dann ob es okay war wenn sie hier schlief. "Mhh.. von mir aus..." grummelte er verschlafen, immer noch ohne seine Augen zu öffnen und schloss instinktiv einen Arm um sie, als sie sich an ihn legte. Er öffnete erst seine Augen als er realisierte, dass seine Haut ebenfalls Haut berührte und sah, dass Marissia in Unterwäsche dort neben ihm lag und mit ihm kuschelte. "Ähh.. okay. Mari, ich hoffe du hast nicht vergessen, dass ich immer noch ein Mann bin.." sagte er nur und bemühte sich seine Augen geschlossen zu halten. Er wollte diese Situation nicht ausnutzen, aber eigentlich fand er sie auch nicht schlimm, war er doch immer noch ein Jugendlicher.