Verlassene Lagerhalle nahe Crocus Town

Questinfos:

[cf: Violent Phoenix Gildenhaus]

Nun endlich kamen die beiden Magier in Crocus Town an und machten sich sofort auf den Weg in Richtung des Stadtteils, in dem sich der Clown befinden sollte. Nun bemerkte Karim auch endlich, dass doch irgendetwas mit Zoey nicht stimmte. Er war sich nicht sicher woher er es wusste, vielleicht an ihrer Körperhaltung oder der Tonlage ihrer Stimme wenn sie über den Clown geredet hatte. Oder war es ihre Mimik? Hatte sich irgendetwas geändert? Aus Karims Sicht im großen und ganzen gar nichts, doch das Gefühl, dass Zoey sich hier nicht gut fühlt, ließ sich nicht abschütteln. Der Prophet blieb stehen und sah seine Freundin mit einem genauen Blick an.
"Sag mal Zoey, könnte es vielleicht sein, dass du dich nicht wohl dabei fühlst, einen Clown zu töten?"
Das wäre schon nicht gerade hilfreich, vor allem wenn man bedenkt, dass sie in einer dunklen Gilde arbeitete und dadurch mit einer hohen Wahrscheinlichkeit mal nicht nur normale Menschen sondern nun auch mal Clowns töten musste. Außerdem hätte Karim nicht diesen Auftrag ausgewählt, wenn sie ihm das nur gesagt hätte. Also, wenn sie Angst vor Clowns hat oder ähnliches: Warum sagte sie dies denn nicht ihrem Freund?

[01/36]

Wie bitte? Wie kam denn Karim nur auf so etwas vollkommen absurdes?
"Als hätte ich auch nur Angst vor irgendwas" kurz schüttelte die Schwarzhaarige ihren Kopf.
"Mal ehrlich, wieso sollte ich mich vor Clowns fürchten? Wieso kommst du auf solch eine Idee?" nein, sie konnte sich doch unmöglich verraten haben, oder? Ihre Maske hatte doch bislang immer gehalten und kaum einen anderen Einblick auf ihren Charakter zugelassen und nun...? War Karim vielleicht eine Ausnahme? Vielleicht letztendlich sogar, weil sie ihn im Laufe ihrer Beziehung bereits viel zu oft Einblicke in ihr wahres Ich gegeben hatte und er somit sie nun besser kennen müsste als alle anderen, bis auf ihrer Familie und Jonathan? Gegenüber denen hatte sie allerdings auch nie ihre Maske zum Einsatz kommen lassen, die kam erst als sie Männer zu ihrem puren Vergnügen oder aber für das kleine Geld zwischendurch ausnutzte. Doch von ihrem Gedankengang ließ sie sich weiterhin nichts anmerken.

[02/36]

Eine von Karims Augenbrauen wanderte nach oben, als er Zoeys Reaktion so beobachtete. Die Requiplerin schien sich ziemlich stark darauf zu fixieren, ja nicht wie ein ängstliches Mädchen rüber zu kommen, das Angst vor Clowns hatte. Der Prophet hatte allerdings nicht einmal die Angst erwähnt. Also scheint sich da jemand verplappert zu haben. Schließlich gab es ja auch andere Gründe, weshalb man sich unwohl fühlen könnte, wenn man auf dem Weg zu einem Mordauftrag war.
"Ich habe nie etwas von Angst gesagt, sondern nur dass dir nicht wohl dabei sei einen Clown zu töten..."
Um ehrlich zu sein hatte auch Zoeys bemüht gleichgültige Stimme sie verraten. Also viel offensichtlicher konnte sie es letztendlich doch nicht verstecken... wobei das Ganze auch irgendwie ziemlich süß rüber kam. Also legte Karim der Schwarzhaarigen eine Hand auf die Schulter und sagte mit ruhiger, sanfter Stimme: "Wenn du tatsächlich Angst hast, brauchst du es mir doch nur zu sagen. Ich kann dann meine Beschwörungen das Übernehmen lassen. Also gibt es keinen Grund sich zu verstellen."

[03/36]

Aww... konnte er es denn nicht einfach dabei belassen? Zoey hatte doch bereits gesagt, dass sie keine Angst vor den Clowns hätte.
"Ich habe weder Angst, noch fühle ich mich unwohl dabei einen Clown zu töten" so etwas gab Zoey nicht zu, schließlich wollte sie keineswegs als ein ängstliches Mädchen dastehen. Sie wollte weiterhin als eine starke Persönlichkeit angesehen werden und da gehörte die Angst nun einmal nicht wirklich dazu.
"Kannst du endlich mal aufhören mit deiner Angst? Ich habe KEINE Angst" Karim konnte versuchen noch so lange auf sie einzureden wie er wollte. Doch das würde nichts daran ändern, dass Zoey so etwas einfach nicht zugeben wollte. Wieso auch?
"Am Ende magst du einfach nur von dir ablenken und du bist hier der jenige mit der Angst" um ehrlich zu sein, war es aber gerade eher ein mühsamer Versuch von sich selber abzulenken. Auch wenn Karim sie vermutlich doch bereits zu gut kannte. Sie hätte ihn wohl doch nicht so nah an sich heran kommen lassen dürfen.

[04/36]

Mit einem Lächeln hinter seiner Maske schüttelte Karim den Kopf und sah Zoey mit einem belustigten Ausdruck in den leuchtenden Augen an. Ja natürlich, wenn man keine Angst hatte, war es einem ja so extrem wichtig, genau diesen Fakt zu betonen.
"Also dafür dass du keine Angst hast, ist es dir ja ziemlich wichtig, es zu verneinen dass es dir unangenehm ist einen Komiker mit Schminke von seinem Leid zu erlösen."
Dann folgte auch noch Zoeys nicht ganz so leicht daneben getroffene Vermutung, dass der Prophet derjenige wäre, der Angst vor Clowns hätte. Er schüttelte den Kopf, als er das hörte, und meinte: "Zoey, du brauchst erst gar nicht von dir abzulenken. Ich habe zwar ein Problem mit Clowns an sich -ich hasse sie nämlich wegen ihrer Maskerade die einfach nur künstlich aussieht-, habe aber keine Angst vor ihnen. Glaube also nicht, mich damit ablenken zu können."
Er seufzte bei dem Gesichtsausdruck, den Zoey machte.
"Wir können es aber auch einfach dabei belassen. Lass uns den Clown einfach suchen und töten, einverstanden?"

[05/36]

Wie würde sie aus dieser ganzen Situation wieder heraus kommen? Vielleicht in dem sie es ihm dann beweisen würde, dass sie keine Angst vor diesem geschminkten Komiker hatte... aber wie denn bittesehr? Wenn es doch eigentlich der Wahrheit entsprach. Zoey würde wohl um dem Propheten keine Schwäche zu zeigen, über ihren eigenen Schatten springen müssen...
"Ja, lass es uns einfach dabei belassen... wir werden ja noch sehen, wer Angst hat und wer nicht. Mir fällt nur gerade auf, dass es hier unangenehm kalt ist, dürfte ich mich an dich heran kuscheln?" eigentlich könnte sie sich mit Hilfe ihrer Requip Magie leicht eine Jacke herbei holen, allerdings wollte sie Karims Nähe spüren. Dieser Clown könnte jederzeit auftauchen und da bräuchte sie schon ein wenig Halt. Doch eine Sekunde später hätte sie sich für diese Aussage schlagen können. Sie wollte ihm doch beweisen, dass sie keine Angst hatte! Zur reinen Vorsichtsmaßnahme rief sie ihre Windrüstung herbei und ihr Schwert Fearless. Während sie sich letztendlich doch noch eine Jacke hervor rief.

[6/36]

Belustigt hielt Karim der Schwarzhaarigen einen Arm hin, während sie sich in Kleidung und Rüstung einmummelte, damit sie auch ja nicht "frieren" musste, und sich dann an ihn heran schmiegte. Währenddessen blieb er in seiner sehr leichten und offenen Kleidung vollkommen von der "Kälte" unbeeinflusst... komisch wie kann das denn nur sein?
Um mal von dem Thema abzuschweifen, beobachtete der Prophet nun genau die Umgebung und versuchte herauszufinden, wo sich der Clown wohl am ehesten aufhielt. Die Lagerhallen waren nicht in einem besonders gutem Zustand, man sah überall abblätternde Farbe und eingeschlagene Fenster. Wahrscheinlich das Werk pubertärer Jugendlicher, die sich etwas beweisen wollten. Auch wenn die Lufttemperatur angenehm war und auch der Wind nicht all zu stark wehte, konnte Karim schon verstehen, warum Zoey es hier als kalt empfand. Nirgendwo wuchs etwas, nichts bewegte sich in dieser Gegend. Alles war von Beton übergossen. In Karims Heimat war der Sand zwar stets anwesend gewesen, doch er bewegte sich und ließ wenigstens etwas an Leben zu. Hier und da eine Schlange, ein Skorpion oder andere Kleintiere, damit war er vertraut. Doch nicht mit so einer vollkommenen Kahlheit.

[07/36]

Doch jetzt mal im ernst, sie fror nicht nur, um es gegenüber ihrem Freund als Ausrede bzgl. des Clowns zu verwenden. Nein, sie fror weil es ihrer Meinung nach hier auch ganz schön kalt war. Es störte sie dabei weniger, dass hier alles von einer kahlen Landschaft umgeben war, denn was hätte man auch bei der Heimat eines Clowns anders erwarten sollen? Die Schwarzhaarige hakte sich bei ihrem Freund ein und kuschelte sich an dessen Arm. Auch wenn sie sehr wohl, seinen belustigten Gesichtsausdruck gesehen hatte.
"Ich friere wirklich" giftete sie ihn deswegen leise an und besah sich dabei sein Outfit ein bisschen genauer. Eigentlich müsste er ja noch mehr frieren als sie, bei solch einer Aufmachung. Doch es schien so, als würde er davon unbeeindruckt bleiben. Eine ziemlich hohe Leistung für jemanden der eigentlich wärmere - wenn nicht sogar schon heiße - Gebiete gewohnt war und diese Gebiete auch noch seine eigentliche Heimat nannte. Ihre frühere Heimat hingegen unterschied sich kaum von diesem Land.

[08/36]

Immer noch lächelnd sagte Karim: "Jaja, ich glaube dir doch." und wollte eigentlich noch etwas weiteres sagen, wurde allerdings durch den Klang mehrerer Stimmen unterbrochen. Der Prophet hielt inne und wandte sich in die Richtung, aus der die Stimmen zu kommen schienen.
"Ich höre da jemanden reden. Lass uns nach sehen, was es sein könnte."
Und schon löste er sich von Zoey und schlich sich weiter in Richtung der Stimmen. Eine Lagerhalle, die für die hier vorliegenden Verhältnisse besonders gut in Schuss war, stellte sich als Quelle der Stimmen heraus. Karim wurde langsamer und immer vorsichtiger, was es die Geräusche anging, die er verursachte. Als er am Tor ankam, blieb er an der Ecke stehen und lauschte, worum es ging. Eine etwas stumpf klingende Stimme war momentan als erstes zu hören. Es klang nach einer Person die ungern Befehle gab, dafür aber sie gerne befolgte, egal worum es ging.
"... und als noch mehr Magier auftauchten, mussten wir abhauen. Wir konnten allerdings den Speicherkristall mitnehmen."
Man hörte wie etwas über einen Tisch rutschte.
"Wir wissen es ist nicht viel aber..."
Die stumpfe Stimme wurde von einen schneidenden, kalten Ton unterbrochen, der sich erst nach einigen Sekunden Bedenkzeit als Stimme erkennen ließ.
"Es ist nicht wenig, es ist gar nichts!"
Und schon war das Brechen eines Lacrimas zu hören, gefolgt von einem verärgertem Wegwischen.
"Versager, jeder von euch! Eine Enttäuschung für den Namen Joker. Nun zu meiner Zeit..."
"Zu deiner Zeit? Seit du in diese Gruppe eingestiegen bist hieß es immer "zu deiner Zeit" hier und "zu deiner Zeit" da! Deine Zeit ist vorbei alter Mann, selbst wenn du der bist, von dem du behauptest es zu sein. Ich glaube du bist ein Hochstapler!"
"Ahhh, mutige neue Welt... sie hat solche Patzer an sich..."
Karim wusste nicht, wie viele Personen anwesend waren, doch so wie die dritte Stimme klang, schien es so, als wären es mindestens vier Mitglieder irgendeiner Gruppe oder Gang. Es schien sich auch zu bewarheiten, als die dritte Stimme sich anscheinend an den Rest der Gruppe bis auf die kalte Stimme richtete.
"Er lässt uns die ganze Zeit rumrennen wie Vollidioten und irgendwelchen Schrott für ihn stehlen, aber nichts Bares. Er will uns nicht erzählen, was sein Plan ist, falls er überhaupt einen hat."
Es war zu hören, wie jemand mit schweren Schritten sich fortbewegte.
"Ich bin raus!"

[09/36]

Zoey musste sich erstmal kurz fangen und tief durchatmen, ehe sie ihrem Freund zu der Quelle der Stimmen folgte. Von dem momentanen Standpunkt aus, konnte man so gut wie gar nichts sehen, eben nur hören. Doch Zoey erkannte relativ schnell, dass es sich bei dieser Bossstimme allem Anschein nach um diesen Joker handeln musste, wegen dem sie eigentlich hier waren. Doch dass da noch ein paar andere Gestalten mit am Tisch saßen, die ihn wahrscheinlich verteidigen würden... stand nirgendwo auf dem Auftragszettel. Naja... sie würden dank Prophets Beschwörungen sicherlich auch mit mehreren zeitgleich fertig werden können. Erst recht als sich eine Person auch noch von diesem Tisch entfernte und bescheid gab, dass er aus dieser ganzen Sache raus wäre. Die Stimme des Jokers klang regelrecht unheimlich und an sich wirklich so wie man sich die Stimme eines Clowns eigentlich vorstellte. Am liebsten wäre Zoey spätestens jetzt auch schon wieder abgehauen, doch sie wollte ihrem Freund beweisen, dass sie keine Angst hatte...

[10/36]

Es war schwer zu verstehen, was die kalte Stimme sagte. Der Aussteiger hatte sich anscheinend dem Besitzer der kalten Stimme deutlich genähert. Doch was deutlich zu hören war, war das Klicken einer Schusswaffe.
"Wenn du unbedingt willst..."
Es waren zögerliche Schritte zu hören.
"H-hey Mann, ganz ruhig. Ich habe nur einen Witz gemacht."
Es wurde totenstillt, ehe ein ziemlich lautes Trötengeräusch zu hören war. Es war nach der Stille schmerzhaft und Karim hätte sich fast verraten, als er erschrocken aufschreien wollte.
"So wie ich..."
Zuerst erleichtertes Aufatmen und darauf folgend Gelächter war aus der Lagerhalle zu vernehmen. Doch dann erklang ein Schuss und zwei Frauen schrien auf.
"Ups! War ich doch nicht."
Es waren wieder Schritte zu hören, die immer lauter wurden. Anscheinend war der Besitzer der Stimme nun in Bewegung.
"Das war ebenso, wie wir es zu meiner Zeit getan haben."
Es erklang das Geräusch von Metall, das auf den Boden aufschlug.

[11/36]

Zoey schrak bei dem Knall einer Pistole ebenfalls kurz auf, dieser Clown schien anscheinend Spaß beim Töten zu haben. Zu aller erst hatte er mit einer Tröte Lärm gemacht, während er eine Schusswaffe in der Hand hielt und dann erschoss er die Person doch noch. Irgendwie ziemlich witzig, wenn man genauer darüber nach dachte. Zumindest dachte sich Zoey das, denn was anders hätte in dem Moment schon groß passieren können? Als die Schritte zu vernehmen waren, die sich langsam in Richtung von Zoey und Prophet bewegten, ging die Schwarzhaarige ein paar Schritte zurück und verschwand hinter der nächsten Ecke, um von dort aus weiter zu beobachten. Wann sie zum Angriff übergehen würden, überließ sie ihrem Freund. Weswegen ihr Hauptaugenmerk auch auf ihn gerichtet war, vielleicht würde er jetzt gleich angreifen wollen... oder aber er folgte ihr und hielt sich weiterhin versteckt. Die Schwarzhaarige hoffte einfach nur, dass dieser Auftrag so schnell wie möglich erledigt werden würde.

[12/36]

Karim deutete Zoey, zu warten bis er das Zeichen gab und dass sie weiter leise sein sollte.
"Wisst ihr Kinder, viel hat sich verändert, während euer lieber alter Joker weg war: Neues Crocus, neue Regeln, mittlerweile auch wieder neue Magier... aber nun bin ich zurück, ausgeruht und bereit dieser alten Stadt mal wieder eine ordentliche Abreibung zu verpassen! Ich muss wissen, ob ihr auf meiner Seite seid. Würdet ihr es für mich noch einmal sagen?"
Die Stimmen der Angesprochenen waren schwer zu zählen, allerdings war eindeutig die Angst aus ihrer Tonlage zu hören.
"Wir sind auf deiner Seite!"
"Ein wenig lauter."
"Wir sind auf deiner Seite!"
Nun schien der Joker es von einzelnen Gruppen hören zu wollen. Karim verstand, dass der Kriminelle seine Leute auf seiner Seite wissen wollte, doch er hatte das Gefühl, dass da jemand etwas übertrieb. Vielleicht sogar in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Die Angst in den Stimmen der Leute verschwand auf jeden Fall nicht.
"Deedee?"
"Wir sind auf deiner Seite!"
Das waren zwei weibliche Stimmen gewesen. Sie klangen nicht gerade unterschiedlich, weshalb Karim zuerst gedacht hatte, es wäre nur eine Person und er hätte sich die leichte Verzögerung der zweiten Stimme nur eingebildet.
"Jungs?"
"Wir sind auf deiner Seite!"
Diesmal waren es zwei männliche Stimmen, darunter die stumpfe, die als erstes geredet hatte.
"Bonk? ... Oh ja. Tot. Deedee, seid doch bitte so nett und bringt den Müll raus."
Man hörte wie die zwei Mädchen sich an etwas schwerem abmühten und etwas über den Boden schleiften.
"Brave Mädchen. Jungs, tun wir einfach so als wäre heute nicht passiert und fangen von vorne an. Wie wäre es damit: ihr sucht nach dem nächsten Gerät, das ich euch aufgelistet habe und ich werde herausfinden wo wir das herbekommen, wo ihr es zuletzt verpatzt habt."
"Wirklich= Die Sicherheit wird ziemlich stark sein."
"Oh ja, aber denkt doch mal an den Spaß!"
Das war ihre Chance. Der Joker würde bald allein und anfällig für einen Angriff sein. Karim sah Zoey an und zählte langsam mit einer Hand von fünf runter und erhob sich, als er bei null angekommen war, schnell um durch das Tor die Lagerhalle zu betreten...

[13/36]

Zoey vertraute ihrem Freund und ging ihm deshalb auch gleich hinterher, als dieser die Lagerhalle betrat. Jetzt gleich würde sie auf ihren größten Albtraum treffen... doch sie würde stark bleiben, um Karim in seinem Verdacht keineswegs zu stärken. Der Clown, welcher wohl dieser Joker sein musste, war auf jeden Fall kleiner als ihr Freund, aber ein wenig größer als sie selbst und sah nicht gerade nach einem harmlosen Clown aus, was er ja leider auch nicht war. Ihre Gesichtszüge verspannten sich bei seinem Anblick und auf ihrer Haut bildete sich eine Gänsehaut, welche von ihrer Angst zeugte und dennoch ballte sie ihre Fäuste zusammen und kam dem Clown näher. In ihrer rechten Hand nach wie vor ihr Schwert, welcher jeder Zeit bereit war einen Angriff auf den Clown zu starten. Doch schon kling die hohe und schrille Stimme dieses Ungeheuers, welcher sie fragte wer sie denn nun seien und was sie hier wollten. Zoey wollte diesen Clown eigentlich so schnell es ging eliminieren, dennoch ließ sie dem Propheten die Chance auf die Frage des Jokers zu antworten.

[14/36]

Karim sah zu Zoey hinüber, als der Joker sie fragte, wer sie denn seien. Die Schwarzhaarige schien fest dazu entschlossen, dem Clown ein Ende zu bereiten und so schnell wie nur möglich nach Hause zu gehen. Doch der Prophet der Leere würde sich keine Chance nehmen lassen, sich und seine Religion vorzustellen. Er nutzte die Aura des Propheten, um vor dem Joker in der Luft zu schweben, während eine Violette Aura ihn umfing.
"Wir sind vielleicht genau diese neue Helden, die du gerade eben erwähnt hast, Joker. Ich bin der Prophet der Leere und meine Begleiterin ist Zoey Johnson. Es ist unser Auftrag dich zu töten, also gib einfach auf und füge dich dem schnellen, schmerzlosen Tod, der dir bevorsteht."
Doch der Joker wollte nicht aufgeben, er lachte nur verrückt als er dieses Angebot.
"Schneller schmerzloser Tod? Der war gut, hätte glatt von mir sein können..."
Er drehte sich von den beiden weg und ging auf einen hohen Stuhl zu, der am Kopfende eines langen Tisches stand.
"Jetzt zieht Leine, bevor ich euch noch ausversehen töte."

[15/36]

Wie dieser Clown die beiden doch tatsächlich unterschätzte... das würde garantiert sein Ende bedeuten! Mit Hilfe von ihrem Rückenwind schnitt sie dem Joker doch tatsächlich den Weg und hielt ihm ihr Schwert direkt unter die Kehle, welcher davon allerdings eher unbeeindruckt blieb. Weswegen konnte Zoey nicht wissen.. immerhin hatte er, so weit man zumindest sehen konnte, keinen Ass im Ärmel oder zumindest eine Waffe, die ihn retten könnte.
"Wenn hier heute jemand ganz 'ausversehen' sterben wird, dann ja wohl du! Ich hasse Clowns, ich werde Clowns immer hassen und du bist einer, deswegen gibt es für dich nur noch den Tod. Es ist deine Entscheidung, ob es ein langsamer oder ein schneller Tod sein wird!" ihr Schwert nach wie vor an seiner Kehle, blieb sie so stehen und wunderte sich im Moment eigentlich selber über ihren großen Mut. Ja, mit anderen Personen ging Zoey so um... allerdings stand hier gerade eine Figur aus ihren schlimmsten Albträumen vor ihr.

[16/36]

Der Joker setzte sich auf seinen Stuhl mit der hohen Lehne und sah die beiden dunklen Magier grinsend an.
"Nagut nagut nagut, ihr habt mich, ich werde mich euch sofort ergeben und meinen Tod gelassen hinnehmen."
Das verwirrte Karim schon etwas. Er hielt inne und sah den Clown mit einem perplexen Ausdruck in den Augen an.
"Moment... Wirklich?"
"Na klar, ich will doch nicht... peng!"
Bei dem letzten Wort ließ er eine Pistole aus seiner Jackentasche gleiten und hielt sie in Richtung von Karims Gesicht. Die Bewegung war so schnell, dass der Prophet nur erschrocken zurückschrecken konnte, ehe schon die Fahne aus dem Lauf sprang. "Peng, you are dead.", stand auf dem Fähnchen.
Sehr witzig. Der Joker lachte sich halb tot und kippte fast auf seinem Stuhl um, während Karim die Arme verschränkte und mit den Augen rollte.
"Wär's das jetzt? Wir haben noch besseres zu tun."
"Klar, natürlich. Wir sind gleich fertig.", sagte der Joker und hob wieder schnell die Pistole, um diesmal auf Zoey zu zielen und nochmals abzudrücken. Diesmal wurde das Fähnchen abgefeuert. Was für eine grauenhafte Finte...

[17/36]

Auch Zoey war etwas darüber verwundert, wie schnell der Joker doch aufgeben wollte und sich den beiden Magiern stellte. Eigentlich hatte sie einen Clown für durchaus mutiger und standkräftiger gehalten. Für den ersten Moment hatte sie Angst um ihren Freund und versuchte deswegen ihn ein bisschen weg zu drücken, doch es kam sowieso nur ein Fähnchen aus der Pistole. Nun konnte man davon ausgehen, dass es sich bei dieser Pistole allem Anschein nach um ein Spielzeug handelte. Allerdings hatte man sich darin wohl ein wenig getäucht. Die Schwarzhaarige konnte gar nicht so schnell reagieren, wie das Fähnchen auch schon abgeschossen wurde und sie urplötzlich los lachen musste. Wieso? Es gab eigentlich gar kein Grund dafür, zumindest bis sie sich zu Karim umdrehte und ihn dort mit einem Elefantenrüssel entdeckte. Das kräftigte ihr Gelächter nur noch, sodass sie sich mittlerweile sogar schon vor Lachen den Bauch halten musste.
"Hahahaha.... Mein Freund hat einen Rüssel.... hahahahaha" und schon lachte sie immer weiter.

[18/36]

Verwirrt sah Karim seine Freundin an, die nach dem Fähnchen-Treffer anfing, irgendetwas über Rüssel zu sagen und laut loszulachen. Das müsste wohl die Wirkung irgendeines Giftes sein. Mit einem kalten Blick wandte sich der Prophet zum Joker, der gerade eine weitere Pistole aus seiner Jacke herauskramte.
"Das hättest du nicht tun sollen..."
Der Prophet landete auf dem Boden und zog seinen Dolch, während Cho'Gath sich in der Leere auf seinen großen Auftritt bereit machte. Dieser kam auch recht bald, als der Joker auf Karim schießen wollte. Der Schuss der echten Pistole hallte durch das Gebäude, doch der Prophet war unversehrt. Währenddessen öffnete sich zwischen dem Clown und dem Propheten ein Portal zur Leere, aus dem nun Cho'Gath heraustrat. Karim folgte mit einem resigniertem Blick dem Projektil, das in der Leere herumirrte, und ließ Cho'Gath sich dem Joker immer weiter nähern. Die Möglichkeit, einen schnellen Todes zu sterben, hatte der Clown sich verspielt.

[19/36]

Die Schwarzhaarige Requip Magierin lachte immer weiter und von einer Sekunde zur nächsten änderte sich auch ihr Bild, welches sie vor Augen hatte. Nun trug Prophet nicht nur einen Rüssel, sondern auch noch Katzenohren. Während der Joker zu einem riesigen Pferd mit Glubschaugen wurde, dessen Schweif so lang war, dass er bis in den Himmel reichte. Cho Gath hingegen kam als kleines Kaninchen zum Vorschein... und irgendwie sah das gerade so aus, als wäre sie nicht dort, wo sie eigentlich sein müsste. Nein, sie befand sich in einer Manege und sah dabei zu wie drei merkwürdige Gestalten sie zum Lachen brachten.
Langsam schnürte das Lachen ihren Atem ab und sie musste sich diesmal schon um einiges tiefer beugen, sodass sie nun nur noch den Boden sehen konnte, auf welchem ein riesiger Käfer krabbelte, der schon fast den Eindruck machte, sie aufessen zu wollen und dennoch lachte sie nur weiter.
"Haha, der Käfer versucht mich aufzuessen"

[20/36]

Der Prophet ging auf den Clown zu und ignorierte Zoeys Kommentare über einen riesigen Käfer großteils. Er war fast bei dem nach einigen durch Cho'Gath durchgeführten Schlägen entwaffneten Joker angekommen, als zwei Schatten von der Decke auf Karim herunterfielen. Der eine hing sich an Karims Schultern, der andere an seine Beine. Wütend sah er auf die untere Person herunter und erkannte, dass es sich um eine junge Frau mit Clownsmaskerade und ansonsten recht moderner Kleidung handelte. Sie stahl seinen Dolch, doch er brauchte nur seine Hand auf ihre Stirn zu legen und der Terror begann. Die Jugendliche schrie entsetzt auf und begann, sich am Boden zu winden. Diese Reaktion war wohl von ihrer Kumpanin nicht erwartet gewesen, weshalb Karim auch sie abschütteln und mit Visionen der Leere plagen konnte. Dann wandte er sich an den Joker und legte ihm ebenfalls die Hand auf die Stirn... doch nichts geschah.
"Sorry, kleiner Priester. Ich bin bereits verrückt!"
Und schon wurde in Karims Seite mit einem kleinen Messer gestochen und der Joker versuchte, durch eine nicht weit entfernte Tür zu fliehen. Wütend sah Karim ihm hinterher und rufte einen weiteren Helfer der Leere hinter der Tür hervor. Suprise motherfucker!

[21/36]

Zoeys Luft schnürte sich immer mehr zusammen, sodass sie mittlerweile kniend auf dem Boden hockte und sich weiter ausgiebig amüsierte. Wenn sie ganz sie selbst gewesen wäre, hätte spätestens jetzt der Spaß für sie aufgehört. Schließlich wurde ihr Freund von diesem miesen Joker verletzt. Doch wenn sie jetzt sie selbst gewesen wäre, hätte sich ihre Angst vor Clowns nur noch verstärkt. Man konnte also nicht genau sagen, ob dieser Zustand nun eher von Vor- oder Nachteil für die Schwarzhaarige Requip Magierin war. Doch mittlerweile spielten sich vollkommen andere Bilder vor ihrem geistigen Auge ab. Winzig kleine Menschen, die in den Ritzen der Straße lebten und sich hier wohl auch wohl fühlten. Zwar wusste Zoey, dass so etwas beim besten Willen nicht vorkommen konnte, dennoch amüsierte sie sich weiter über dessen Anblick. Vor allem als sie diese Winzlinge auch noch in piepsig hoher Stimme miteinander reden hörte. In dem Kampf gerade eben war die Schwarzhaarige völlig unbrauchbar, sie hoffte nur innerlich, dass der Joker dennoch gefasst werden würde.

[22/36]

Kha'Zix' Klauen durchbohrten den Brustkorb des Jokers, als er in seiner hastigen Flucht die Tür weit öffnete. Er wurde dabei sogar einen halben Zentimeter in die Luft gehoben, wo er hängend von sich gab: "D-das ist nicht witzig. Ü-überhaupt nicht...". Und schon war er tot. Die Kreaturen der Leere verschwanden wieder in ihre Heimat und Karim konnte sich kurz ausruhen, da seine Seite durch den Messerstich immer noch sehr schmerzte. Allerdings handelte es sich nicht um eine Besorgnis erregende Wunde. So wie Karim es sehen konnte, war nur ein langer Schnitt in der Haut zu sehen, also würde er einfach Bandagen darum herumwickeln müssen und schon würde es früher oder später besser werden... hoffte er zumindest.
Nun sah er wieder Zoey, die sich am Boden vor Lachen und anscheinend auch Atemnot krümmte.
Irgendwo muss der doch ein Gegenmittel haben...
Karim ging zu dem neuen Leichnam hinüber und durchsuchte dessen Taschen. Bald schon fand er eine Phiole mit grüner Flüssigkeit. Er eilte zu Zoey hinüber und flöste ihr die Flüssigkeit ein, sodass die Requipmagierin doch bald hoffentlich aufhören konnte zu lachen.

[23/36]

Während der Clown sich von seinem Leben verabschieden durfte, wurde es langsam schwarz vor Zoeys Augen, sodass sie nicht einmal mehr knien konnte sondern sich auf den Boden legen musste. Immernoch lachend, doch von der Umgebung bekam sie mittlerweile auf Grund der Schwärze vor ihren Augen gar nicht mehr so viel mit. Sie rang stattdessen nach Luft, wurde allerdings bei diesem Vorhaben immer wieder aufs Neue von ihrem Gelächter unterbrochen. Endlich, als es schon fast um Zoey geschehen war, kam ihr Freund an und flößte ihr das Gegenmittel ein. Nun konnte sie sich auch langsam wieder beruhigen, auch wenn sie ersteinmal wieder Luft schnappen musste. Das alleine stellte sich schon als ziemlich schwer heraus, da sie sich immernoch so fühlte, als sei sie kurz vor dem Ersticken und müsste deswegen hektisch nach Luft schnappen, stattdessen bekam sie allerdings gar nichts mehr, da ihr Körper bei dem ganzen mitspielte. Der Schock saß einfach noch viel zu tief.

[24/36]

Es dauerte einige Sekunden, ehe das Gegenmittel seine Wirkung zeigte, doch als Karim letztendlich dachte, dass er sich nun um seine Seite kümmern konnte, begann Zoey unnormal zu atmen. Sie schien nur Luft einsaugen aber nicht ausatmen zu wollen. Deshalb beugte der Prophet sich über die Schwarzhaarige und sah ihr in die Augen, während er ihr einige leichte Klapser auf die Wange gab.
"Hey, Zoey! Beruhige dich, du kannst wieder normal atmen. Das Lachen hat aufgehört, der Clown ist tot."
Er versuchte dabei vollkommen ruhig zu sprechen und einen Ton anzuschlagen, der die Requipmagierin emotional herunterschrauben könnte. Ein Begriff wie "Schock" war ihm nicht bekannt, doch sein Instinkt sagte ihm, dass er so handeln sollte. Er war sich nicht sicher, ob das wirklich klappen würde, weshalb er auch immer nervöser wurde, desto länger diese Atemfehlfunktion -oder wie auch immer man das nannte- anhielt. Zwischendurch küsste er sie, da er sich erhoffte, sie damit wieder zu sich zu bringen. Bei der ganzen Aufregung bemerkte er nicht einmal, dass seine Seite vollkommen blutig wurde.

[25/36]