Büro des Gildenmeisters

Caius.&&.Yuiko.&&.Magoichi
Verzweiflung befällt zwangsläufig die, deren Seele aus dem Gleichgewicht ist.

Es war noch nie gut gewesen wenn die junge Gildenmeisterin zu viel Zeit für sich selbst hatte und diese mit nachdenken verbrachte. Und da sie sich nicht Ewig in den Papieren verbuddeln konnte, war also klar gewesen das sie früher oder später an genau diesen Punkt kommen würde. Sie zweifelte ob sie wirklich die richtige für diesen Posten war. Würde sie ihre Gildenmitglieder beschützen können? Denn scheinbar konnte sie nicht einmal auf sich selbst aufpassen … Wie sollte sie da auch nur irgendjemand anderes schützen können? Und was war mit Kuroh passieren? Seit sie zurück war hatte sie ihn nicht gesehen und sie vermisste ihn. Ob ihm auch etwas zugestoßen war? Sie würde ihn suchen müssen! Gerade als sie diesen Entschluss gefasst hatte, hörte sie ein Klopfen an der Tür und kurz darauf eine kräftige weibliche Stimme die wissen wollte ob sie eintreten durfte. „Ja, komm rein.“, bat sie die jenige herein die vor der Tür verweilten. Sie hatte anhand der Stimme nicht erkennen können wer es war, dafür hatte sie einfach zu wenig zu tun mit ihr. Noch so ein Punkt der sie störte. Alle anderen Gildenmeister hatten sicherlich viel mehr Ahnung von ihren Gildenmitglieder … War sie eine so schlechte Gildenmeisterin? Als sich die Tür öffnete sah sie eine Frau, die ihr auf den ersten Blick fremd war, den Mann hingegen kannte sie sehr gut. Es war Caius … Er sprach ihren Namen aus und die kleinere wollte gerade aufstehen um ihm entgegen zu gehen, als er vor ihren Schreibtisch schritt und auf die Knie fiel. Na nu? Das passte aber nicht zu dem Caius, den sie sonst kannte … Bislang hatte ihn doch nie etwas in die Knie gezwungen. Und auch in dieser Situation hätte es doch gereicht wenn sie normal miteinander geredet hätten, oder? „Caius...“, flüsterte sie seinen Namen und schüttelte den Kopf. „Du musst nicht bei mir um Verzeihung beten. Es war niemand verpflichtet mir zu helfen.“, erklärte sie ihre Ansicht, verschwieg jedoch den Punkt das sie hätte stark genug sein müssen um auf sich selbst auf zu passen. Denn Yuiko war sich nicht sicher wie gut die beiden zwischen den Zeilen lesen konnten und ob sie bemerken würden das dort Zweifel in Yuiko wohnten. Er sah zu ihr hoch und wollte wissen ob alles in Ordnung war, ob sie schwere Verletzungen davon getragen hatte. „Mir geht’s soweit gut und ich habe keine schlimmen Wunden davon getragen.“, sprach sie eine Lüge aus. Denn es ging ihr gar nicht gut und sie hatte sehr wohl eine Wunde getragen, vielleicht nicht an ihrem Körper, aber in ihrer Seele. „Und jetzt steh bitte wieder auf...~“, meinte sie etwas leiser und stand selbst auf, damit sie um den Schreibtisch herum gehen konnte. Allerdings verlief das weniger gut. Kaum das sie sich erhoben hatte drehte sich der Raum um sie und ihre Beine fühlten sich an wie Wackelpudding. Kaum das sie also stand dauerte es danach nur wenige Sekunden ehe sie erschöpft wieder in ihren Stuhl fiel. „Das war wohl ein wenig zu schnell … “, murmelte sie als sie ihre Hand auf ihre Stirn gelegt hatte und tief ein und wieder aus atmete. Sie würde dringend mal etwas zu essen brauchen und Schlaf würde ihr auch nicht schaden.

Spoiler:

Es dauerte nicht lange, da wurden Magoichi und Caius von der Gildenmeisterin herein gebeten. Nun eigentlich ja eher nur Magoichi, denn sie hatte angeklopft und hatte gefragt ob sie eintreten durften, vermutlich war es eine umso größere Überraschung für Yuiko, wer da nun vor ihr stand. "Yo", meinte Magoichi und grüßte Yuiko, indem sie kurz, fröhlich und locker salutierte. "Wir hatten bisher nicht so viel miteinander zu tun, werte Gildenmeisterin, aber es freut mich, dass ihr noch recht vollständig ausseht. Ich bin Magoichi Saica", stellte sich die Rothaarige vor. Vielleicht konnte Yuiko ja etwas mit dem Namen anfangen und würde es ja vielleicht mit ihrem alten Aussehen in Verbindung bringen.
Plötzlich guckte Magoichi dumm aus der Wäsche, als Caius plötzlich auf Yuiko zustürmte und sich vor sie hin kniete... sie hatte Caius noch nie auf Knien gesehen, was war denn jetzt kaputt? Was war hier eigentlich los? Was war mit Caius passiert? Magoichi glaubte das sie träume und sie musste irgendwie aus diesem Traum aufwachen... Nun Magoichi hatte ihre Pistolen zwar alle auf ihrer letzten Quest leer geschossen, doch sie hatte alle vollkommen korrekt wieder Nachgeladen und voll gemacht... nun es gab kaum eine Sache auf der Welt wo Magoichi so gewissenhaft war, wie die Pflege ihrer Schusswaffen. Sie zielte genau um sich nicht ernsthaft zu verletzen, als sie sich einen Streifschuss an einem Arm verpasste. Es knallte kurz und Magoichi meinte dann seufzend, als sie sich den schmerzenden Arm rieb und die Pistole wieder weg gesteckt hatte, mehr zu sich selbst: "Also Träumen tue ich schon mal nicht... was is' nur mit Caius los..."
Sie beobachtete die Szene, welche sich zwischen Yuiko und Caius abspielte, mischte sich jedoch nicht ein, da sie den beiden Privatsphäre gönnte, immerhin sah es so aus, als würden die sich auch näher stehen. Vielleicht würde Caius ja bald mit seiner Geschichte anfangen zu erzählen, darauf hoffte Magoichi brennend. Nun... Yuiko sah nicht gut aus. Magoichi hatte lange genug sich mit Erste Hilfe beschäftigt, um zu erkennen, dass die Gildenmeisterin nicht wirklich fit war. Aber sie sagte dazu erst mal auch nichts.

Absolut unbeeindruckt von allem kniete Caius weiterhin im Raum. Nicht einmal, als er hinter sich den Schuss hörte, wandte er den Blick von Yuiko ab, welche meinte, niemand wäre verpflichtet, ihr beizustehen.
Durch ihre Lüge, es würde ihr gut gehen, konnte Caius ohne weiteres hindurch sehen. Zumindest körperlich war sie alles andere als fit. So blass war man nicht, wenn es einem gut ging.
Als Yuiko ihm dann jedoch sagte, er solle bitte aufstehen, tat er auch selbiges. Kurz darauf sackte sie selbst schon wieder auf ihrem Stuhl zusammen, woraufhin er sie ein wenig missbilligend anschaute.
"Sicher, dir fehlt nichts. Freunde sollten ehrlich zueinander sein, oder etwa nicht ?"
Ohne zu zögern ging er um den Schreibtisch herum zu ihr und legte, für seine Verhältnisse mehr als sanft, seine Finger an ihre Stirn.
"Du bist warm und siehst blass aus. Wann hast du dir zum letzten mal eine Pause gegönnt ? Oder noch besser: wann hast du das letzte mal wirklich etwas für dein Wohlergehen getan ? Wenn man sich zu sehr fordert, geht das nur nach hinten los."
Nach diesen Worten machte er zwei kleine Schritte zurück, um sie genauer anschauen zu können.
"Ich habe dich deutlich energetischer in Erinnerung ... lass dir deinen Posten nicht zu Kopf steigen, auch eine Gildenmeisterin benötigt mal ein wenig Ruhe und Entspannung. Vergiss nicht, du bist immernoch ein Mensch. Und damit bist du wichtiger als irgend welche Arbeit."
Nach diesen Worten schaute er sich auch endlich mal wieder zu Magoichi um, welche ein wenig abseits stand, ehe er mit einer lockeren Geste auf Yuiko deutete.
"Und deine Einschätzung. Du hast auch vermutlich schon genug gesehen, um eine Meinung von ihrem Zustand zu haben."

Caius.&&.Yuiko.&&.Magoichi
Verzweiflung befällt zwangsläufig die, deren Seele aus dem Gleichgewicht ist.

Die andere Frau hatte sich als Magoichi Saica vorgestellt und der Name sagte ihr etwas. Sie brachte ihn mit Schusswaffen in Verbindung, aber so richtig zuordnen konnte sie ihn noch nicht. Yuiko konnte nicht wissen das die andere gerade erst ihr aussehen verändert hatte und es deswegen wohl auch damit zusammen hing. Denn gesehen hatten sich die beiden bestimmt schon mal. Danach war alles ganz schnell gegangen als Caius auf die Knie ging und sie sich mit ihm beschäftigt hatte, bis sie einen Schuss wahr nahm und ihren Blick wieder an Magoichi gewandt hatte. Die Frau hatte definitiv nicht mehr alle Tassen im Schrank! Hatte sie sich doch tatsächlich einfach selbst angeschossen … „Alles okay?“, wollte sie direkt besorgt von Magoichi wissen. Danach hatte sie sich wieder zu Caius gewandt, welcher auf ihren Wunsch hin auch aufstand. Während er wieder stand, war sie direkt wieder in ihren Stuhl geplumpst. Sie musste Caius seinen Worten recht geben … Freunde sollten ehrlich zueinander sein. „Tut mir leid … “, murmelte sie eine Entschuldigung. Der größere ging um den Schreibtisch herum und legte, ungewohnt sanft – wenn man seine Körpergröße betrachtete -, einen Finger an ihre Stirn. Er stellte fest das sie warm war und blass, worauf hin er wissen wollte wann sie sich das letzte mal eine Pause gegönnt hatte. Und noch viel wichtiger wann sie das letzte mal etwas für ihn wohlergehen getan hatte. Schuldbewusst sah Yuiko zu Boden und hörte sich auch seine weiteren Worte an. Solche ähnlichen Worte hatte Kuroh damals auch zu ihr gesagt … In ihrem Auge bildeten sich Tränen und ihre Blick wandte sich an Caius. Sie schluckte schwer und öffnete ihren Mund um etwas zu sagen, schloss ihn jedoch wieder ohne ein Ton gesagt zu haben. Sie hatte so einen schrecklich dicken Kloß in ihrem Hals. Reiß dich zusammen!, dachte sie sich und atmete tief durch. „Ich kann mich jetzt nicht um mich kümmern … Ich sollte nicht einmal hier sitzen. Ich muss Kuroh-kun wieder finden.“, erklärte sie nun und wischte sich die Tränen weg die ihr hinunter gekullert waren. „Was wenn ihm etwas passiert ist? Was wenn er meiner Hilfe braucht?“, sprach sie nun weiter und schüttelte kurz darauf den Kopf. „Bitte entschuldigt meinen Gefühlsausbruch...“, bat sie erneut um Entschuldigung. Sie brauchte dringend eine Pause, etwas Ruhe … aber wie sollte sie zur Ruhe kommen wenn der Mensch fehlte, den sie in ihr Herz gelassen hatte. Sollte es etwa ihr Schicksal sein auf Ewig allein zu sein?

Spoiler:

Nachdem Magoichi sich angeschossen hatte, fragte Yuiko, ob alles okay bei ihr war. Die Rothaarige schenkt der Gildenmeisterin nur ein Grinsen und meinte dann, nicht frech aber fröhlich: "Also bei mir ist alles okay. Danke, der Nachfrage. Aber Caius scheint ja neuerdings einen Dachschaden zu haben." Dabei wirbelte sie ihren rechten Zeigefinger neben ihrer rechten Schläfe, sah Yuiko an und machte somit eine Art 'Spinner-Gestik'. Schließlich war Magoichi es irgendwie gewohnt, von Leuten umgeben zu sein, die sie besser kannten und so auch mit ihren Macken klar kamen. Deswegen verschwendete sie auch keinen einzigen Gedanken daran, dass Yuiko das 'Selber-Anschießen' für seltsam halten könnte.
Nun verpasste Caius Yuiko eine Standpauke, wieso sie denn so log. Sie meinte ja, ihr ging es gut, doch nach der Analyse von "Doktor Caius" war klar, dass es Yuiko alles andere als gut ging. Und am Ende wurde auch noch nach Magoichis Meinung gefragt, welche darauf hin meinte: "Caius hat auf jeden Fall recht. Gesund siehst du nicht aus. Aber das liegt eher weniger an körperlichen Leiden, viel mehr an seelischen", vermutete die Schützin. Und Magoichi sollte recht behalten, denn Yuiko fing auch bald an zu Weinen und meinte, dass sie irgendwen weder finden müsse.
Magoichi brauchte nur die Andeutung einer Träne zu sehen und schon stand sie bei Yuiko, neben ihrem Stuhl und hinter ihrem Schreibtisch. Der große Schwester-Instinkt hatte die Schützin gepackt und ohne nach zu denken, drückte sie Yuiko sanft an sich und streichelte ihr beruhigend den Kopf, damit die Gildenmeisterin aufhörte zu weinen. Sie schwieg, während sie das tat, so waren die meisten ihrer Gedanken gerade ausgeschaltet und sie handelte gerade nur. Es ging hier um einen verletzten Menschen, da war es auch egal, ob Magoichi gerade eine Gildenmeisterin knuddelte.

Caius überging die Entschuldigung Yuikos und die Worte von Magoichi, er habe neuerdings einen Dachschaden, einfach und beobachtete lieber, wie sich die Gildenmeisterin hielt. Sie sah wirklich nicht gut aus. Und Magoichi stimmte zu und meinte, vermutlich wären seelische Schmerzen eher ein Problem als körperliches Leiden.
Und tatsächlich, Yuiko sagte nur noch, dass sie sich keine Zeit für sich nehmen konnte, sondern einen gewissen Kuroh wiederfinden, bevor sie anfing bitterlich zu weinen, wenngleich auch nur ein paar Tränen rollten. Man sah genau, wie belastet sie war. Und sie machte auch eindeutig klar, dass sie unglaubliche Angst davor hatte, dass diesem Kuroh etwas passiert war.
Als sie sich schließlich für ihren Gefühlsausbruch entschuldigte und Magoichi dort bei ihr stand um sie zu beruhigen, atmete Caius hörbar aus, ehe er ein paar Schritte weg ging, mit dem Rücken zu den beiden, und seine Arme vor dem massiven Brustkorb verschränkte. Als er dann jedoch anfing zu sprechen, hörte man nun auch zum ersten mal seit seiner Ankunft in Fiore das seelische Leid aus seiner Stimme heraus, welches er im Chaos erlitten hatte.
"Niemand sollte sich für seine Gefühle entschuldigen. Jeder hat das Recht, seinen Emotionen Luft zu machen, egal ob man es nun selbst für angebracht empfindet oder nicht. Lache, wenn du es willst, weine, wenn du es willst, oder brülle zornig herum, wenn du es willst. Das Leben ist für die meisten viel zu kurz, um sich selbst in einen Käfig zu sperren."
Nach diesen Worten drehte er sich um und schaute mit mitleidvollen, jedoch entschlossenen Augen zu Yuiko und Magoichi.
"Ich weiß nicht, was dieser Kuroh dir bedeutet und ich weiß nicht, was geschehen ist, aber wenn du mir ein Bild oder etwas derartiges geben kannst, werde ich ihn finden, sofern er nicht bereits über alle Berge ist. Wenn er in Gefahr ist, werde ich wenn nötig mein Leben riskieren, um ihn gesund und munter wieder hierher zurück zu bringen. Wenn er dich in dem Augenblick, wo du ihn am meisten brauchtest, im Stich gelassen hat, so werde ich ihn wenn es sein muss bis hierher zurück treten, damit du davon erfährst. Sofern er in Reichweite ist, wirst du ihn bald hier in diesem Raum stehen haben. Wenn nicht, dann kannst auch du ihn nicht finden, egal was du versuchst."
Er hob nun jedoch einen Arm an und deutete auf Yuikos Schreibtisch.
"Ich werde diese Last freiwillig von deinen Schultern auf meine nehmen. Aber nur unter der Bedingung, dass du diesen Tisch hier so lange meidest, bis es dir wieder besser geht und du wieder lächelst, anstatt zu weinen. Und wenn du diese Bedingung nicht erfüllst, dann glaube mir, ich werde dich an dein bequemes Bett festketten und im Notfall selbst die Hilfskräfte bezahlen, die sich in der Zeit um dich kümmern, bis es dir wieder besser geht. Aber ich werde unter keinen Umständen zulassen, dass du dich vollständig kaputt arbeitest."
Nach diesen hart klingenden, eindeutigen Worten, fing Caius jedoch wieder an zu Lächeln, machte einen Schritt auf Yuiko zu und hielt ihr seine rechte Hand hin.
"Und jedes einzelne dieser Worte schwöre ich auf alles, was ich auf dieser Welt noch habe.", meinte er nun ein wenig freundlicher und zuvorkommender, ehe er abwartete, ob Yuiko einschlug, oder ob er tatsächlich den etwas gröberen Plan B in die Gänge bringen musste.

Caius.&&.Yuiko.&&.Magoichi
Verzweiflung befällt zwangsläufig die, deren Seele aus dem Gleichgewicht ist.

Es war beruhigend zu hören das es Magoichi gut ging, allerdings war sie der Meinung das Caius einen Dachschaden hatte und in der Tat verhielt er sich irgendwie anders als sonst. Nachdem er fest gestellt hatte das sie nicht gut aussah wollte er schließlich auch noch die Meinung von Magoichi haben, welche Caius recht gab und ebenfalls meinte das sie nicht gut aussah, allerdings hatte die andere Frau auch direkt weiter gesprochen das es wohl eher ein seelisches Leiden war. Die zwei gaben ein gutes Team ab, zu mindestens in dem Punkt einen anderen Menschen – wie Yuiko – ein zu schätzen. Als ihr die Tränen kam dauerte es nicht lange, da stand Magoichi auch schon bei ihr und hatte versucht sie zu beruhigen. Yuiko mochte diese nähe jedoch nicht. Es war schon seit Jahren eines ihrer Probleme, Menschen körperlich an sie heran zu lassen und nach dieser ganzen Entführungs-Sache schien das Problem nur größer zu werden. Sie versuchte sich zusammen zu reißen, die Panik zu unterdrücken und möglichst normal weiter zu atmen. Die junge Gildenmeisterin versuchte ihre Aufmerksamkeit eher auf Caius zu lenken, welcher den rücken zu den beiden gedreht hatte und meinte das niemand sich für seine Gefühle entschuldigen müsste. Sie sollte lachen, wenn sie lachen wollte … weinen, wenn sie weinen wollte und schreien wenn ihr danach war zu schreien. Im Prinzip tat sie zwei von drei Dingen, dann wenn ihr danach war. Nur das mit dem weinen in der Öffentlichkeit war ihr nicht so geheuer. Sie wollte nun mal einfach keine Schwäche zeigen und gerade als Gildenmeisterin hatte sich das verstärkt. Wie sah das denn aus, wenn jemand wie sie einfach anfing zu weinen? Doch ihr war noch etwas anderes aufgefallen, in Caisu stimme. Er klang so … anders. Etwas an seiner Stimme war nicht so wie sonst.
Yuiko hatte nicht die Zeit um darüber nach zu denken, da Caius sich schon zu den beiden umdrehte. Seine nachfolgenden Worte waren entschlossen als er meinte das er zwar nicht wusste was ihr Kuroh bedeutete, er ihn jedoch finden würde – insofern das möglich wäre. Er wollte die Last von ihren Schultern nehmen und dafür Sorgen das Kuroh bald schon wieder hier wäre …
Es gab jedoch einen Harken. Caius wollte das sie den Tisch hier mied. Er wollte nicht zulassen das sie sich kaputt arbeitete, das sie an der ganzen Sache kaputt ging. „Kuroh-kun bedeutet Yuiko sehr viel … Sie hat ihm ihr Herz geschenkt. So wie er seines ihr geschenkt hat. “, erklärte sie und dadurch das Magoichi ihr so nah war und die Situation recht unangenehm für sie war, verfiel sie auch wieder in das Muster zurück von sich in der dritten Person zu sprechen. „Yuiko hat Angst das die Leute die Kuroh-kun's Clan angegriffen haben, ihn jetzt auch gefunden haben … Denn Kuroh-kun würde nicht so einfach weg gehen … Er würde Yuiko nicht einfach alleine lassen ...“, fuhr sie fort, wurde jedoch zu den letzten Worten immer unsicherer. Hatte sie sich vielleicht in Kuroh getäuscht? War es ihr einfach nicht vergönnt glücklich zu werden? Vielleicht sollte Yuiko einfach nie ihr Glück finden, vielleicht schien genau das ihr Schicksal zu sein. Denn jedes mal wenn ihr jemand derart nah stand, dann verschwand er plötzlich …
Den Blick weiterhin an Caius gewand nickte sie kaum merklich, ehe sie – wenn auch etwas zurückhaltend – einschlug. Das war definitiv nicht die Yuiko die man sonst so kannte, aber jeder ging ab und an durch harte Zeiten … für Yuiko selbst war es nicht die erste und sie würde es schon irgendwie überleben.  Erst jetzt löste sie sich langsam, vorsichtig und fast schon ein wenig ängstlich von Magoichi. Sie wusste die andere hatte es nur gut gemeint, aber Yuiko war da nun mal eigen. Sie stand auf, dieses mal langsamer, um nicht wieder vom Schindel überfallen zu werden. „Danke für deine Hilfe, Yuiko... ich weiß das wirklich zu schätzen“, ergriff sie nun erneut das Wort und versuchte ganz bewusst wieder das 'ich' Wort zu benutzen. „Aber Magoichi hatte eben recht mit der Andeutung des Dachschadens. Du verhältst dich teilweise anders … “, wollte sie nun darauf eingehen was mit Caius nicht stimmte. Denn auch wenn es ihr selbst nicht gut ging, so standen für sie die anderen immer noch an erster Stelle. Sie wollte nicht das es jemanden schlecht ging und schon gar nicht einer ihrer Freunde.
Während die drei da so ernst im Büro sprachen sang außerhalb des Büros jemand recht laut ein Lied über einen Fische.

Spoiler:

Magoichi hatte den Eindruck, dass sich Yuiko wieder ein wenig beruhigt hatte, deswegen ließ sie nach Caius und Yuikos Worten von der Gildenmeisterin ab und nahm wieder etwas Abstand.
Caius war eindeutig kaputt, er verhielt sich nicht nur anders, er hörte sich auch anders an. Er nahm Bezug auf diesen Kuroh und meinte, er würde ihn suchen und finden, unter der Bedingung, dass Yuiko auch mal von ihrer Arbeit ablassen konnte und sich entspannte... es wäre sicherlich nicht gesund, wenn sie sich hier tot arbeitete.
Nun erklärte auch Yuiko auch, was es mit Kuroh auf sich hatte. Sie waren also ein Paar gewesen, wenn Magoichi das richtig verstand und nun hatte Yuiko Angst, dass Leute ihn gefunden hatten, welche hinter ihn her gewesen waren? So verstand sie zumindest die Worte von der Gildenmeisterin. Jedoch nahm sie die Hilfe von Caius an, so wie es schien... doch auch ihr fiel auf, dass Caius sich anders verhielt als sonst und sprach ihn nun auch darauf an.
Doch bevor sich Caius erklären konnte, stellte sich Magoichi wieder zu Caius und beobachtete Yuiko mit liebevollen, aber strengen Blick. "Eine Gildenmeisterin ist so etwas wie eine Mutter für ihre Gilde. Was haben die Kinder von einer Mutter, wenn diese sich tot arbeitet? Dann sind die Kinder irgendwann alleine und wer passt dann auf sie auf? Du solltest dich nicht so schinden, Yuiko...", meinte jetzt auch Magoichi, sie hoffte, dass ihre Worte und die von Caius irgendwann zu ihr durch drangen und sie sich auch einmal eine Pause gönnte.
Jetzt war Magoichi gespannt, was Caius zu erzählen hatte...

Caius kam nicht umhin zufrieden zu Lächeln, als Yuiko nach ihrer Erläuterung, was eigentlich los war, schlussendlich doch einschlug, wenn auch nur halbherzig.
"Dann steht es fest. Ich brauche dann bei der nächsten Gelegenheit einige Informationen, vielleicht sogar wenn ich darf seine Gildenakte, um nach ihm die Augen offen zu halten.", erklärte er noch kurz, ehe er dann kurz wartete, da Yuiko sich bei Magoichi bedankte und die beiden ein paar Worte miteinander wechselten.
Und dann meinte schließlich auch Yuiko, dass Caius anders wirkte, als sie ihn kannte.
Er lachte kurz ein wenig unterdrückt in sich hinein, ehe er anfing an einer Verbindung seiner Rüstung herum zu werkeln, welche den linken Arm am Hauptteil behielt. Währenddessen fing er nun endlich an zu erklären.
"Das Wort 'anders' trifft es wohl nicht so ganz. Auch wenn ich euch beide jetzt verwirre, ich verhalte mich inzwischen schon eine lange Zeit so."
Dann war er schließlich damit fertig, die Verbindung zu lösen und zog den Ärmel von seiner Rüstung ab, wodurch er seinen muskulösen, vernarbten Arm zeigte, ehe er sich ein wenig drehte und besagtes Körperteil genau zur Schau stellte. Auf seinem Oberarm wurde dabei das enorm verblichene Zeichen von Heroic Dragon sichtbar.
"Ihr könnt euch denken, wie lange es dauert, bis ein magischer Stempel dermaßen an Farbe verliert, hm ? Der Grund dafür ist simpel, wenn auch schwer zu verstehen. So seltsam es klingen mag, aber ich bin in dem letzten Tag, den ihr beide hier erlebt habt, um mehr als achtzig Jahre gealtert."
Er war sich bewusst, wie vollkommen lächerlich er klingen musste, doch das Zeichen auf seinem Arm sprach vermutlich auch ziemlich für sich. Dennoch hörte er mit seiner Erklärung nicht auf.
"Wenn ich euch die ganze Geschichte erzählen würde, kämen wir so schnell zu nichts anderem mehr, also lasst es mich kurz fassen. Meine Magie, das Heart of Chaos, ist in Verbindung mit einer fremden Welt, welche demnach auch als Chaos bezeichnet wird. Und dadurch, dass dieses Chaos permanent in mir und allen meines Blutes existiert, können wir, wie ich ... gestern ... am eigenen Leib erfahren musste, in das Chaos gesogen werden, wenn wir uns zu sehr unseren negativen Emotionen hingeben, vor allem Zorn und Hass. Und ein mal im Chaos, wird ein wahres 'Kind des Chaos' wie ich es benannt bekam, welches für einen solchen Übergang erforderlich ist, von dieser Macht vollständig erfüllt und in einen Zustand der Unsterblichkeit versetzt, welchen ich selbst nicht verstehe. Ich bin nun einhundertsieben Jahre alt und bin keinen Tag äußerlich gealtert, sondern nur seelisch."
Er fing nun an, seine Rüstung wieder zusammen zu fügen, während er von einem Augenblick zum nächsten von einer finsteren Aura umgeben war, welche ja bekanntermaßen seine Take Over waren.
"Ich erfüllte mein jahrelanges Lebensziel und habe meinen verbrecherischen Vater und meinen ebenso widerwärtigen Bruder getötet, um ihnen Gerechtigkeit zukommen zu lassen. Durch meinen Hass, den Rausch des Kampfes und die unbändige Wut in mir, wurde ich, gemeinsam mit meiner Schwester Seleen, in das Chaos gezogen, wo ich nun scheinbar binnen weniger Stunden beinahe ein Jahrhundert erlebt habe. Es mag also nicht verwundern, dass ich mich ein gutes Stück verändert habe. Ich habe vieles gelernt und bin wohl nicht mehr als der Mann zu bezeichnen, welcher ich einst war. Gleichzeitig habe ich jedoch auch über all die Jahre sehr viele Erinnerungen und dergleichen eingebüßt. Ich war kaum noch in der Lage, mir eure Gesichter vorzustellen, obwohl wir eigentlich befreundet sind. Und ich habe so gut wie nichts mehr von meinen alten Fähigkeiten im Kampf, sondern vollständig andere Dinge. Nicht einmal meine alten Bahamut-Formen kann ich noch annehmen, sie sind alle aus meinem Verstand getilgt, als wären sie niemals dort gewesen. Und ich weiß, dass dies alles sehr seltsam klingt, aber ich habe sogar einen Beweis dafür."
Er zog sich nun eine Kette mit Federn und Knochenstücken aus den Haaren und legte sie auf den Tisch.
"Kein einziges dieser Teile ist auf der ganzen Welt zu erhalten, da sie alle von Chaoswesen stammen. Zudem habe ich einige andere Menschen, die dort lebten, nach Fiore mitgebracht, wo sie in naher Zukunft einen Ort zum Leben haben werden. Sie alle werden bestätigen, dass das Chaos existiert."
Nach dieser Erklärung ließ er jetzt jedoch endgültig ein wenig die Schultern hängen und seufzte leise, ehe ihm ein einzelne Träne aus dem Augenwinkel rollte.
"Und Yuiko ... du wirst eine Akte von den Gildenmitgliedern entfernen müssen. Meine Schwester hat den Aufenthalt in dieser anderen Welt nicht überlebt. Sie starb, als nur ein einziger Freund und ich noch an ihrer Seite waren und liegt nun in der Welt des Chaos begraben."
Nach dem letzten Wort brach seine Stimme merklich ab. So lange es für ihn schon her war, seine Schwester war immer das gewesen, wofür er theoretisch alles auf sich genommen hatte. Sie war einer der wenigen Gründe gewesen, warum er überhaupt noch um sein Leben in Fiore damals gekämpft hatte. Nun musste er sich neue Ziele suchen und für die wenigen Leute kämpfen, die ihm noch geblieben waren.

Caius.&&.Yuiko.&&.Magoichi
Verzweiflung befällt zwangsläufig die, deren Seele aus dem Gleichgewicht ist.

Magoichi hatte sich wieder zu Caius gestellt und meinte das eine Gildenmeisterin so etwas wie eine Mutter für die Gilde sie und es keinem einzigen Gildenmitglied etwas bringen würde, wenn sie sich tot arbeiten würde. Recht hatte sie da, aber Yuiko wusste nicht ob sie wirklich die richtige für all dies hier war. Die Zweifel hatten sich förmlich in ihr fest gefressen und es schien nicht unbedingt besser zu werden, wie die violetthaarige bald schon darauf bemerken sollte. Caius hatte noch erwähnt das er noch ein paar Informationen brauchen würde, vielleicht sogar die Gildenakte. Darüber dachte Yuiko tatsächlich nach. Sie wusste Kuroh würde sauer sein, wenn sie seine Informationen einfach so weiter geben würde, andererseits … Es brachte ihr nichts wenn sie diese ganzen Informationen für sich behielt und Kuroh am Ende nicht wieder kam, weil eine wichtige Information fehlte. Mal ganz davon abgesehen das Caius selbst dadurch auch in Gefahr geraten konnte. Dann sollte Kuroh am Ende eher sauer auf sie sein, solange er gesund und munter zurück kam.
Nun ergriff Caius das Wort und hatte dabei angefangen die Verbindung von seinem Ärmel zu lösen. Er meinte das es 'anders' nicht ganz traf, sondern er schon eine ganze Zeit so war. Hatte sie da etwas nicht mitbekommen? Wie konnte sie so etwas übersehen? Der größere zog den Teil seiner Rüstung ab und zeigte ihnen seinen Arm, auf welchen einst das Gildenzeichen klar zu erkennen war. Jetzt aber … war es verblasst. Wie konnte so etwas sein? Die magische Farbe hielt doch sonst immer sehr gut und vor allem lange. Eine Erklärung bekam sie kurz darauf als Caius meinte das er in dem letzten Tag ganze 80 Jahre gealtert sei. GANZE ACHTZIG JAHRE? Wie zur Hölle war das möglich? Und wie konnte er dabei dann immer noch so jung aussehen? Ihr Gesichtsausdruck verriet recht leicht wie verwirrt die junge Frau doch war. Zum Glück sprach der andere schnell weiter und erklärte das seine Magie in Verbindung mit einer fremden Welt stehen würde, das Chaos. Man konnte dort also hinein gezogen werden, so wie Caius selbst. Das meiste das er erklärte verstand sie zwar soweit, aber manche Dinge weckten ihre Neugier. Wie ist es möglich in einer anderen Welt so zu sagen unsterblich zu werden? Und wie altert man dort genau? Eine dunkle Aura umgab kurz darauf den Magier und aufmerksam hörte Yuiko ihm weiter zu. Er hatte sein Jahrelanges Ziel endlich erfüllen können, dadurch wurden er und seine Schwester allerdings ins Chaos gezogen und dort hatte er sich verändert, allerdings auch einige Erinnerungen verloren. Auch seine Art zu Kämpfen hatte sich entsprechend geändert und er hatte wohl noch andere Leute aus dem Chaos mitgebracht. Yuiko wollte gerade etwas sagen als Caius erneut ansetzte und mitteilte das sie eine Akte entfernen müsste. Die von seiner Schwester, da diese es nicht überlebt hatte und im Chaos nun begraben lag. Schwer schluckte die Gildenmeisterin, versuchte die aufkommenden Tränen vergeblich zu unterdrücken. „Das... Das tut mir leid“, war das einzige das sie heraus bekam. Und für einen Moment rang sie mit sich selbst. Sie wollte für Caisu da sein und ihn umarmen um ihn zu trösten, aber sie konnte sich einfach nicht überwinden. Ihre Hände zu Fäusten geballt, drehte sie sich dann zu dem Schrank um in welchem alle Akten versiegelt waren. Auf magische Art und weise löste sie das Siegel und ging alle durch. Schließlich nahm sie zwei davon raus. Die von Caius seiner Schwester und die von Kuroh. Sie legte die beiden Akten auf dem Schreibtisch ab und fuhr mit ihrer Hand über die von Caius seiner Schwester, als eine Träne darauf tropfte. Auch wenn sie selbst hätte nichts tun können um das zu verhindern, sie fühlte sich schrecklich deswegen. Jedes einzelne Gildenmitglied war für sie nicht nur eine zahl oder eine Akte, sie waren alles Magier für die sie sich einsetzten wollte. Und auch nur eines von ihnen zu verlieren … Es war die Hölle. Das alles hier wurde nicht besser.
Ich darf mich jetzt nicht hängen lassen … Ich muss versuchen zu lächeln, vielleicht kann ich Caius so ein wenig helfen..., dachte sie und atmete tief ein und wieder aus, wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht, ehe sie wieder aufstand und die Akte seiner Schwester in einen anderen Schrank räumte, für vergangene Mitglieder. Danach drehte sie sich zu Caius um und lächelte ihn aufmerksam an. „Wenn sich das alles wieder gelegt hat, dann lass uns wieder ein Eis essen gehen, ja?“, sprach sie nun und sah dann zu Magoichi. „Magoichi kann auch gerne mitkommen, das würde bestimmt lustig werden.“, versuchte sie die Gedanken auf ein eher positives Thema zu lenken, obwohl ihr selbst eigentlich weniger danach war. „Hier ist Kuroh-kun seine Akte...  Eigentlich halte ich nicht viel davon solche Geheimnisse preis zu geben, aber ich denke es ist wichtig das ihr einige Dinge wisst, um euch nicht selbst all zu sehr in Gefahr zu begeben.“, erklärte sie und schlug die Akte auf.

Spoiler:

Caius bat nach der Gildenakte von Kuroh, damit er besser nach diesem Suchen konnte.
Als Caius dann meinte, dass er sich gar nicht 'anders' verhielt, sondern eigentlich schon eine Ewigkeit so, fragte sich Magoichi, was sie eigentlich verpasst hatte... sie war doch gestern erst mit Touji und Caius auf Quest gewesen, da hat er sich nicht so seltsam verhalten... oder war sie zu besoffen gewesen, um es zu merken? Eigentlich nicht.
Nun zog Caius ein Stück seiner Rüstung auf, was sollte denn das jetzt? Eine Strip-Show war das Letzte was Magoichi gerade von ihm erwartete, also war er echt kaputt oder so... Nun eigentlich wollte er gar nicht strippen sondern zeigte Yuiko und Magoichi nur sein Gildenzeichen, was fast vollkommen verblasst war. Wie war das möglich? Solche Gildenzeichen verblassten doch erst nach Ewigkeiten, was wurde hier eigentlich gespielt?
Nun erzählte Caius endlich die ganze Geschichte: Er war, laut seinen Worten, eine halbe Ewigkeit in einer Welt namens Chaos gefangen, welche mit seiner Magie zu tun hatte. Dort hatte er also innerhalb der letzten 24 Stunden über 100 Jahre alt geworden... Hatte Caius Drogen genommen und war vielleicht auf einem extremen Trip gewesen? Wie konnte er so alt sein und dann noch so gut aussehen? Es klang wirklich alles ein wenig seltsam und unglaublich für Magoichi, was Caius angeblich alles erlebt hatte, doch er brachte auch Beweise vor... sein Gildenzeichen, sein Haarschmuck -wovon Magoichi kein Stück kannte- und dann meinte er auch, dass er Zeugen hatte... "Es klingt alles so unglaublich, aber die Beweise... ich weiß nicht ob ich mich noch mal anschießen soll, um aufzuwachen... oder ich bin einfach nur zu stark besoffen, oder Caius ist es...", murmelte Magoichi mehr zu sich selbst, da sie die ganze Sache nicht wirklich begreifen konnte.
Nun ging es irgendwie noch um die Mitgliederakten von Kuroh und Caius' Schwester, da diese das Chaos nicht überlebt hatte, doch das bekam Magoichi nur so halb mit, sie starrte eine ganze Weile nur gebannt auf Caius... und wusste nicht so recht was sie sagen oder tun sollte. "Gibt's Eis mit Rum drin für mich?", beantwortete Magoichi die Frage von Yuiko, dabei aber eher instinktiv antwortend, vollkommen mit den eigentlichen Gedanken abwesend.
Weiterhin starrte Magoichi einfach nur Caius an, wusste aber weiterhin nicht, wie sie auf ihren alten 'neuen' besten Freund reagieren sollte. Doch dann riss sie sich einfach zusammen und meinte dann zu Caius: "Ich denke man kann nicht rückgängig machen was passiert ist", man erlebte jetzt mal eine vollkommen ernsthafte Magoichi, "aber ich denke man kann für die Zukunft weiter leben. Ich muss mich wohl erst Mal ganz neu daran gewöhnen, wie ich mit dir umgehe und du, Caius, lernst erst Mal wieder, in dieser Welt zu leben, verstanden?" Sie klang dabei sogar ein wenig streng, aber sanft, da sie Rücksicht auf Caius nehmen wollte.
Dann wandte sie sich an Yuiko, weil sie mit dieser auch noch ein Hühnchen zu rupfen hatte: "Und du, werte Gilden-Mama, hörst darauf, was unser Muskelbepackter Freund hier gesagt hat. Eine Gildenmeisterin, die so besorgt um ihre Mitglieder ist, dass sie für jeden einzelnen Tränen vergießt, kann nur die beste Gildenmeisterin der Welt sein. Also ich will die beste Gildenmeisterin nicht verlieren, also hast du dir auch Mal Pausen verdient!"

Nach all seinen Erklärungen und seiner Eröffnung, was mit seiner Schwester war, stand Caius nur abwartend da, wie die beiden wohl auf alles reagieren würden. Er selbst hätte vermutlich an ihrer Stelle erst einmal beschlossen, dass er vollkommen verrückt geworden wäre und in ein Irrenhaus gehörte. Doch ganz im Gegenteil. Magoichi schien nicht ganz mit den ihr anvertrauten Informationen klar zu kommen, während Yuiko sagte, der Verlust seiner Schwester täte ihr leid. Und wenn er sich sicher sein konnte, dass irgend jemand das nicht nur einfach so sagte, dann Yuiko. Und wie zu erwarten vergoss sie auch erneut Tränen für seine Schwester. Er hätte nicht dankbarer dafür sein können, dass gerade eine Person mit solcher Hingabe für die Mitglieder der Gilde zur Meisterin von Heroic Dragon ernannt worden war. Wenn irgendjemand die Gilde durch die aktuellen, schwierigen Zeiten führen konnte, dann Yuiko, so wenig sie es auch glaubte.
Tief in sich spürte er, dass dieses unscheinbar wirkende Mädchen vermutlich die einzige war, die, vermutlich sogar noch eher als Zemial damals, wie geschaffen für diesen Posten war. Denn in all den Jahren im Chaos hatte der Schwertkämpfer eines gelernt: ein guter Anführer war nicht deswegen so gut, weil er stark oder entschlossen war, nein ... ein guter Anführer war ein solcher, der sich um jeden Untergebenen sorgte und jeden Verlust, jedes Opfer, bis ans Ende aller Tage in Erinnerung behalten würde.
Und genau deshalb konnte Caius sich auch ein Lächeln, wenngleich auch ein nicht sonderlich fröhliches, nicht verkneifen, als seine Meisterin die Akte seiner Schwester zu denen für ehemalige Mitglieder packte.
Als Yuiko ihn dann jedoch plötzlich anlächelte und meinte, sie sollten wieder ein Eis essen gehen, wenn sich alles gelegt hatte, verschwand die Trauer aus seinem Blick und das Lächeln wurde wieder herzlich und freundlich, anders als die beiden es vermutlich sonst von ihm kannten.
"So oft und so viel du willst.", war seine Antwort, ehe er auf Magoichis Kommentar betreffend Rum eine Augenbraue hob. Nun ... auch wenn sie anders aussah, in diesem Punkt würde sie sich wohl niemals ändern.
Dann hielt besagte Schützin auch noch einen kleinen Vortrag darüber, dass sie nun erst einmal lernen musste, wie sie mit dem neuen Caius umging, während er selbst erst einmal wieder lernen sollte, wie man in dieser Welt lebte. Ja, das war tatsächlich eine Sache, wo er ein paar Schwierigkeiten vermutete.
Danach richtete sie noch ein paar Worte an Yuiko, welche Caius niemals besser hätte ausdrücken können, weshalb er auch nur bestätigend zu der Gildenmeisterin nickte.
"Ich für meinen Teil wäre übrigens schon glücklich damit, wenn ich erst einmal wieder lernen kann, wie es ist zu schlafen, ohne bei dem geringsten Geräusch direkt mit dem Schwert in der Hand aufzuspringen.", gab er mit einem unterdrückten seufzen von sich.
Dann war es jedoch nun an der Zeit Kurohs Akte zu studieren um die wichtigsten Fakten kennen zu lernen, damit sich niemand unnötig selbst in Gefahr brachte.
"Keine Sorge in dem Punkt. Ich habe achtzig Jahre lang in einer Welt zugebracht wo es fast keine Kreatur gab, die mich nicht töten wollte. Ich bin an Gefahren gewöhnt.", gab Caius erstaunlich ruhig von sich, als wäre so etwas das normalste der Welt, ehe er zu Yuiko trat und auf die nun geöffnete Akte schaute. Das erste was er sah war natürlich ein Foto des Mannes, wie sollte auch sonst sein ?
"Sieht ein wenig aus wie dieser Meister von Violent Phoenix. Vergessen wie er hieß ... Aber das sollte die Suche vereinfachen, da wir nach einer Person fragen können, die nach diesem Gildenmeister aussieht, jedoch die Voraussetzung erfüllt, eben dieser nicht zu sein.", dachte Caius laut nach.
"Also das an sich dürfte man leicht hinkriegen. Was sind nun diese Gefahren die du erwähnt hast genau ?"

Caius.&&.Yuiko.&&.Magoichi
Verzweiflung befällt zwangsläufig die, deren Seele aus dem Gleichgewicht ist.

Nach und nach schien sich die ganze Situation wieder zu lockern und darüber war sie sehr froh. Diese angespannte Stimmung tat ihr nicht gut und beide schienen mit dem Vorschlag einverstanden zu sein, ein Eis essen zu gehen sobald etwas Ruhe eingekehrt war. Magoichi wollte Rum mit drin haben und wenn sie das gerne mochte, dann würde Yuiko nichts dagegen sagen. Warum sollte sie auch? Magoichi war eine Erwachsene junge Frau und Yuiko nicht ihre Mutter. Nur weil sie selbst keinen Rum mochte, musste sie diesen ja niemanden verbieten. Die andere Magierin wandte sich zunächst an Caius, ehe sie schließlich noch einige Worte für Yuiko übrig hatte. Leicht errötete Yuiko als Magoichi sie als beste Gildenmeisterin der Welt betitelte. „Ich werde mir das zu Herzen nehmen und ein wenig freie Zeit für mich nutzen“, bestätigte sie dann. Es war schön zu hören das wenigstens andere in sie vertrauen zu haben schienen, auch wenn sie dieses vertrauen in sich verloren hatte. Sie würde es wieder finden, ganz sicher! Caius hatte gemeint das er sich erst einmal wieder daran gewöhnen müsste zu schlafen ohne bei dem kleinsten Geräusch zum Schwert zu greifen. Es musste schrecklich im Chaos gewesen sein … Aber Yuiko war sich sicher, mit etwas Zeit würde er sich davon erholen. Und sie würde alles in ihrer Macht stehende tun um ihn dabei zu unterstützen. Danach wandte sich das Thema an Kuroh und Caius sah sich die Akte an, meinte er sei an Gefahren gewöhnt. Das mochte zwar stimmen, aber Yuiko war dennoch besorgt. Der größere merkte an das Kuroh Ähnlichkeiten mit dem Meister von Violent Phoenix hatte und erst jetzt fiel ihr auf das er recht hatte. Aus dieser Perspektive hatte sie Kuroh zuvor nie betrachtet. Sie ließ das ganze jedoch zunächst im Raum stehen und beantwortet lieber die Frage was es mit den Gefahren auf sich hatte. Yuiko seufzte leise. „Kuroh gehörte zum Yatogami-Clan, dieser wurde vor einigen Jahren ausgelöscht. Er ist der letzte überlebende. … Ich habe Sorge das die Leute ihn gefunden haben, die seinen Clan einst ausgelöscht haben.“, erklärte sie und hielt inne. Ob die Leute, die damals ihre Familie umgebracht hatten, auch auf der Suche nach ihr waren? „Ich weiß nicht wie gefährlich diese Leute sind, aber wenn sie es schaffen einen ganzen Clan aus zu löschen, dann sollte man meiner Meinung nach eine gewisse Vorsicht walten lassen.“, sprach sie ernst weiter. Dabei hatte sich ihre Wortwahl ein wenig verändert. Na nu …? wurde Yuiko etwa doch langsam erwachsener? Wie konnte das nur passieren …
Sie schritt langsam von ihrem Schreibtisch weg, ging zum Fenster und sah hinaus. Was wenn Kuroh einfach so gegangen war? Wenn er keine Lust mehr auf Yuiko hatte? Wenn er sie alleine ließ, so wie Wave es damals getan hatte... Auch Wave war damals einfach verschwunden und bis heute wusste sie nicht wohin. Ob es ihm gut ging …? So lange hatte sie verdrängen können das er einfach gegangen war, aber mit dem verschwinden von Kuroh kamen auch diese Erinnerungen wieder hoch. Sie schluckte schwer, drehte sich wieder zu den beiden um. „Könnt ihr mir ein versprechen geben?“ , wollte sie nun wissen. Sie wollte nicht mehr allein gelassen werden … „Könnt ihr mir versprechen immer wieder zurück zu kommen? Nicht einfach so zu verschwinden...?“, wollte sie nun wissen. Es war in der Tat etwas großes das sie da verlangte, aber sie brauchte einfach die Sicherheit, selbst wenn es nur eine Illusion sein würde.

Spoiler:

"Eh?", sagte Magoichi verwirrt, als Caius meinte, er würde erst einmal wieder Schlafen lernen wollen, ohne bei dem kleinsten Geräusch mit gezücktem Schwert aufzuspringen. War das Chaos so gefährlich gewesen? Das konnte sich Magoichi nur vorstellen, es musste schon etwas sehr gefährliches passieren, damit Caius sich solche Angewohnheiten angewöhnte... Doch da sich die Situation langsam wieder lockerte, war Magoichi auch wieder zum Scherzen aufgelegt und klopfte Caius darauf hin auf die Schulter und grinste schief: "Ich werde dich einfach so besoffen machen, dass du ohnmächtig wirst, danach kannst du bestimmt wieder super Schlafen."
Danach sprachen Yuiko und Caius noch eine Weile über Caius' Suche nach Kuroh, Magoichi hörte sich zwar an, was sie beide zu sagen hatten, hielt sich jedoch raus und sagte nichts weiter dazu, da sie sich nicht einmischen wollte.
Doch dann wandte sich Yuiko plötzlich mit einer Frage, an die beiden Magier aus Heroic Dragon. Sie wollte, dass die Beiden nicht einfach so verschwanden, sondern immer wieder zurück kamen. "Also ich habe kein Problem damit, das zu Versprechen. Ich hatte zwar eh nicht vor, einfach mal so zu verschwinden, aber auch sonst würde ich immer wieder gerne zu so einer süßen Gildenmeisterin zurück kehren wollen", meinte Magoichi und lächelte Yuiko freundlich an. Sie war erleichtert, dass sich die Gildenmeisterin nun auch mal Pausen gönnen würde.

Natürlich, das war typisch Magoichi, stellte der Schwertkämpfer zu seiner Zufriedenheit mit einem Lächeln fest. Wenn es in ihrem eingespeicherten Buch der Allheilmittel in ihrem Kopf gab, was sie wirklich immer vorschlug, dann Alkohol. Er verkniff sich zwar ein Kommentar, ließ sie jedoch mit seinem Blick wissen, dass er die Worte zur Kenntnis genommen hatte. Doch nun war etwas anderes wichtiger.
Denn Caius nahm jede Information, die Yuiko mitteilte, wissbegierig in sich auf, kaum dass diese angefangen hatte zu sprechen. Er brauchte alles was er kriegen konnte, wenn er Fiore nach einem einzelnen, verschollenen Mann absuchen wollte. Aber er würde nicht eher ruhen, bevor er zumindest wusste, warum Kuroh verschwunden war, so viel stand für ihn fest. Selbst wenn er ihn nicht fand, diese eine Information würde er Yuiko zumindest besorgen.
Doch er verstand nun auch, warum Yuiko die Suche für gefährlich hielt. Ein ganzer Clan wurde vernichtet und es konnte sein, dass Kuroh von ihnen gefunden wurde ? Das war nicht gut. Wenn dieser Fall eingetreten war, konnte Caius vermutlich nur noch eine Leiche finden, wenn überhaupt. Es sei denn natürlich, er würde als letzter seines Clans nicht getötet werden, sondern auf andere Art und Weise einen Nutzen für diese Leute haben.
Schließlich schien Yuiko jedoch vom Thema abzukommen und fragte die beiden, ob sie versprechen konnten, dass sie niemals einfach so verschwanden, sondern immer wieder zurück kamen. Augenblicklich salutierte Caius mit einem Faustschlag auf sein Herz.
"Solange ich Teil dieser Gilde bin, werde ich zurück kommen, sofern ich noch atme.", gab er in offiziellem Tonfall von sich, ehe er jedoch plötzlich die Hand wieder sinken ließ und Yuiko mit schief gelegtem Kopf anschaute.
"Und da wir Freunde sind bekommst du noch zusätzlich das Versprechen, dass ich selbst dann, wenn du oder ich irgendwie aus der Gilde austreten sollten oder dergleichen, nicht einfach aus deinem Leben verschwinden werde. Und wenn du willst schicke ich dir auch Nachrichten, Briefe oder dergleichen, wenn ich mal für längere Zeit weg bin. Ich will immerhin nicht auch noch ein Grund dafür sein, dass du noch mehr Tränen vergießen musst.", versicherte er mit vollständig aufrichtiger und ernster Stimme. Er hatte hier keine leere Versprechung gemacht. Solange er nicht sein Leben verlor, was bei seinem aktuellen Zustand schwer war, würde er zurück kommen. Was sollte er auch sonst tun ? Selbst wenn er es wollte hatte er nicht wirklich einen anderen Ort mehr, den er Heimat nennen konnte. Er war dort zuhause, wo seine wenigen wirklichen Freunde waren.

Caius.&&.Yuiko.&&.Magoichi
Verzweiflung befällt zwangsläufig die, deren Seele aus dem Gleichgewicht ist.

Alkohol war auch eine Lösung, so schien zu mindestens Magoichi zu denken. Und vermutlich hätte sie sich bei dem einen oder anderen Gildenmitglied nun Sorgen gemacht es mit Magoichi allein zu lassen, aber bei Caius … Er war alt genug. Und das war nicht nur so daher gesagt, denn er war wirklich alt genug. Nachdem Yuiko ein versprechen von den beiden wollte, bei dem sie sich nicht sicher war ob sie das verlangen durfte, schienen beide positiv darauf zu reagieren. Magoichi wollte eh nicht so einfach verschwinden und meinte das sie gerne wieder zu so einer süßen Gildenmeisterin zurück kommen wollte. Ein wenig verlegen lächelte sie auf diese Worte, es war zwar nicht das erste mal das man sie als süß betiteltet, aber in dieser dunklen Zeit tat es ihr gut so etwas zu hören. Dann wandte sie ihren Blick an Caius, welcher sofort salutierte und meinte das er immer zurück kommen würde, solange er Teil der Gilde sein würde. Danach nahm er seine Hand wieder runter und fügte hinzu das sie auch noch das Versprechen bekam das er nicht einfach aus ihrem Leben verschwinden würde. Wenn sie es wollte dann würde er ihr sogar immer noch einen Brief schreiben oder ähnliches, damit sie ein Lebenszeichen von ihm haben würde. Denn er wollte nicht auch ein Grund dafür sein das sie Tränen vergoss. „Danke, euch beiden.“, bedankte sie sich zunächst und hatte kurz den Blick zwischen den beiden gewechselt ehe sie wieder zu Caius sah. „ich würde mich sehr freuen wenn du mir auf längeren Reisen ab und an einen Brief schickst. Das würde meine Sorge ein wenig mindern.“, erklärte sie. Auf ihren Lippen hatte sich wieder ein Lächeln gebildet als sie ein bekanntes Geräusch vernahm. Auf der anderen Seite des Fensters flatterte eine schneeweiße Eule und gab ein paar, für Yuiko lieblich Klingende, Geräusche von sich. Daraufhin hatte sich Yuiko zum Fenster gedreht und es geöffnet. „Mukurou! Schön das du wieder da bist. Hattest du Spaß auf deinem Ausflug?“, sprach sie mit ihrer Eule, die sich auf ihre Schulter gesetzt hatte. Mit ein paar weiteren Eulen typischen Geräusche schien Mukurou ihr zu antworten, ehe der Blick der Eule sich an die anderen zwei wand und scheinbar für sich entschloss das von ihnen keine Gefahr ausging. Auch Yuiko sah wieder zu den anderen beiden. „Oh bitte entschuldigt“, schon wieder entschuldigte sie sich, da sie für einen Moment vollkommen abgelenkt von Mukurou war. „Also, ich schlage vor das wir das Büro dann erst einmal verlassen. Die Arbeit kann hier erst einmal liegen bleiben.“, meinte sie ein wenig schmunzelnd und verschloss wieder alle Aktenschränke auf magische Art und Weise, ehe sie zur Tür ging.

Spoiler:

Magoichi stemmte die Hände in die Hüften, als sie Yuiko so betrachtete, da diese sich bedankte, dass die beiden ihr Versprachen, dass Magoichi und Caius nicht einfach so aus ihrem Leben verschwinden würden. Sie kommentierte noch: "Leider bin ich nicht der Fan vom Briefe schreiben, deswegen wird das bei mir eher weniger vorkommen."
Dann spielte sich die Szene ab, wo Yuiko eine weiße Eule in das Zimmer ließ. Magoichi war ja ein Freund von Waldtieren aller Art, weshalb sie sofort lächelte, als sie sah, wie tierlieb ihre Gildeneisterin war, sodass sie scheinbar auch so ein wildes Tier als Haustier halten konnte. "Wie niedlich sie ist", meinte Magoichi, als sie die Eule sah, welche scheinbar den Namen Mukurou trug.
Nun nickte die Schützin, als Yuiko vorschlug, dass man das Büro erst mal hinter sich lassen konnte. Sie war zufrieden, da scheinbar ihre Worte und die Worte von Caius etwas bewirkt hatten, sodass Yuiko das Büro jetzt auch mal mied.
Magoichi wandte sich nun an Caius um ihm eine Frage zu stellen: "Wie wäre es mit einer gemeinsam Quest. Wie in 'guten, alten' Zeiten? Also gestern? Dann kannst du dich auch wieder an das Gildenleben gewöhnen und wir können dabei ja auch nach Kuroh suchen." Ja, ihre Gildenmitglieder mussten auch mal Arbeiten, während sich die Gildenmeisterin endlich mal ausruhte...

Caius war wirklich froh darüber, dass er Yuiko dieses Versprechen hatte geben können. Sie bedankte sich bei ihm, was er mit einem kaum merklichen Kopfschütteln abtat. So etwas bedurfte keinem Dank. Er wusste immerhin selbst nur zu gut, wie es war, wenn man alles verlor, was man hatte.
Als Yuiko sein Angebot, dass er auf längeren Reisen Briefe schickte, dann annahm, Magoichi jedoch meinte, sie würde wohl keine schreiben, da das nicht ihre Art war, konnte Caius sich ein Kommentar nicht verkneifen.
"Dann muss ich halt in jedem Brief schreiben, dass es dir gut geht und du nur deine tägliche Alkoholvergiftung auskurierst, hm ?", meinte er mit einem leichten Schmunzeln, ehe er auf einmal von einem Geräusch abgelenkt wurde, woraufhin seine Hand sofort in hohem Tempo in Richtung von Ragnaroks Griff schnellte, ehe er sich zusammenriss und schaute, was das Geräusch verursacht hatte. Eine Eule am Fenster ?
... Er musste sich WIRKLICH wieder an diese Welt gewöhnen. Im Chaos wäre jetzt bereits ein Kampf auf Leben und Tod entbrannt, hier war es nichts weiter als Yuikos niedliche Eule. Und genau deshalb ließ er nun den Arm wieder sinken und atmete ein wenig erleichtert aus.
Nicht allzu viel später war es dann schon soweit, dass Yuiko wahrhaftig entschloss, dass sie das Büro verlassen würde um eine Weile von der Arbeit weg zu sein und sich zu entspannen. Eine Entscheidung, bei welcher Caius sich nur knapp zurückhalten konnte, ein wenig stolz Yuikos Haare zu zerzausen, wie er es früher bei seiner Schwester gemacht hatte. Er vermutete, dass es für eine Gildenmeisterin etwas besseres gab, als mit unordentlichem Haar durch ihre Mitglieder zu laufen.
Eben deshalb lächelte er ihr auch nur zu und gab ein "Ausgezeichnete Idee" von sich, ehe sie gemeinsam aus dem Büro gingen, wo Magoichi dann bereits danach fragte, ob sie nun auf eine gemeinsame Quest aufbrechen wollten.
"Ich denke, dass wir das tun sollten, da unsere werte Gildenmeisterin hier jetzt alleine klar kommt und auch weiß, wie man sich richtig entspannt, denke ich. In dem Sinne, Yuiko, verabschieden wir uns dann erst einmal. Und wie abgesprochen werde ich so gut suchen, wie ich kann, während du dich erst einmal ein wenig ausruhst", sagte er nun mit entschlossener, aber keinesfalls unfreundlicher Stimme, ehe er sich langsam dazu wandte, mit Magoichi zu gehen, nicht einmal wissend, was ihr Questziel sein würde.

???.&&.Yuiko.&&.???
Wärme ist für mich so viel mehr
als eine bestimmte Temperatur.

Einige Tage waren vergangen seit ihrem Besuch bei dem Gildenmeister von Raging Fenrir. Nach ihrer Ankunft in ihrer Heimat hatte sie als erstes eine Brieftaube los geschickt, mit einer Nachricht das sie sicher angekommen sei. Immerhin hatte sie ihm gesagt sie würde ihm eine Mitteilung zu kommen lassen. Sie hatte die letzten Nächte wieder relativ wenig geschlafen und dunkle Augenringe zierten so ihr Gesicht. Etwas heraus zu kommen war für sie einerseits schwer gewesen, andererseits hatte es ihr gut getan. Caius hatte ihr also durchaus einen guten Rat gegeben, aber von ihm hatte sie auch nichts anderes erwartet. Wie es ihm und Magoichi wohl ging? Und ob die beiden Kuroh derweil gefunden hatten? Und was war eigentlich mit Denzel? Auch er war schon seit einiger Zeit nicht mehr aufgetaucht. Sie wusste nicht das er vor hatte zu reisen um stärker zu werden, denn Kuroh hatte nie die Gelegenheit gehabt ihr das zu sagen.
Yuiko hatte angefangen sich wieder um den ganzen Schriftverkehr zu kümmern und es war ungewohnt aufgeräumt und ordentlich in dem Büro der Gildenmeisterin. Kaum Papierkram lag herum und es war fast alles erledigt. Normalerweise drückte sie sich vor dem ganzen Papierkram. Noch immer hatte sie das Geschehene nicht verarbeitet und auch nicht drüber gesprochen. Ihr fehlte einfach eine Person der sie vertrauen konnte. Jemanden den sie schon vor der ganzen Sache kannte. Der fehlende Schlaf der letzten Nächte machte sich langsam bemerkbar und so gähnte die junge Dame, streckte sich kurz und legte ihren Kopf auf dem Schreibtisch ab. Ihre schneeweiße Eule Mukurou saß auf einer Stange, welche sie extra im Raum angebracht hatte und döste vor sich her. Dennoch konnte man sich sicher sein das die kleine schneeweiße Eule sicherlich direkt hellwach sein würde, sobald jemand das Büro betreten würde. Yuiko selbst hingegen hatte eine eher ungemütliche Position, bekam aber zu mindestens ein wenig Schlaf für ihren Körper. Auch wenn dieser nicht sonderlich erholsam war, so war das letztendlich besser als nichts.

Spoiler:

Yuiko.&&.Yasuo
Dort, wo die Steine liegen, verläuft dein Weg

In der nächsten Zeit würde sie einiges ihrer Energie dafür nutzen um das Gildengebäude wieder zu reparieren. Außerdem konnte sie die Chance auch gleich nutzen und etwas umdekorieren. Die junge Gildenmeisterin versuchte es tatsächlich als eine Art Chance zu sehen. Auch wenn sie mitleid mit denen hatte die verletzt wurden und ihr die Familie des verstorbenen leid tat, so versuchte sie sich in diesem Moment ganz bewusst auf die positiven Seiten zu konzentrieren. Sie selbst hatte einiges für sich mit nehmen können und sie war sich sicher das auch ihre Gildenmitglieder durch solche Erfahrungen stärker werden würden. Schließlich kam sie mit Yasuo in ihrem Büro an und sah sich in diesem um. Hier war das meiste zum Glück unbeschadet geblieben. Ein paar Sachen waren vom Tisch gefallen, einige Bücher aus den Regalen zu Boden gegangen und zwei Stühle umgefallen. “Entschuldige das Chaos ~”, lächelte Yuiko und hob die Bücher auf um sie wieder in das Regal zu stellen. Dabei hielt sie auch ein Buch über Roboter in der Hand und kurz dachte sie an Ethil - so hatte sie selbst das ‘Mädchen’ zumindestens genannt. Kuroh war dagegen gewesen, weil er meinte sie sollte sich selbst einen Namen aussuchen. Ihr selbst jedoch war die Gefahr zu groß, denn wenn es ein Name aus ihren Erinnerungen gewesen wäre, dann hätte das Probleme geben können. Probleme die Yuiko als Gildenmeisterin einfach nicht verantworten konnte. Wegen so etwas hatten sie sich gestritten … und danach nie wieder gesehen. Leise seufzte die Gildenmeisterin, ehe auch dieses Buch wieder im Regal verschwand. Was die kleine Roboter Dame wohl gerade so tat? Ob es ihr gut ging? Im Haus von Kuroh hatte Yuiko sie nicht wieder gesehen…. Die Stühle stellte sie wieder hin und damit war das Büro auch fast schon wieder ordentlich. “Kann ich dir einen Tee anbieten oder so etwas? Vielleicht eine Kleinigkeit als Snack? Immerhin hast du eine lange Reise aus Hargeon Town hinter dir.”, bot sie ihm zunächst einmal etwas zu essen und zu trinken an, ehe sie zum Hauptthema kommen wollte.

Spoiler:

Yuiko.&&.Yasuo
Dort, wo die Steine liegen, verläuft dein Weg

Sichtlich erleichtert atmete sie aus, als Yasuo erklärte das es okay war das hier noch so eine Unordnung war. Schließlich war sie selbst erst zum aktuellen Zeitpunkt wieder ins Büro gekommen und hatte noch keine Zeit um hier nach dem rechten zu sehen, geschweige denn etwas in Ordnung zu bringen. Dennoch war Yuiko froh das es hier nicht all zu viele Schäden gab. Die junge Gildenmeisterin hatte sich bei Yasuo erkundigt ob er etwas zu trinken oder einen Snack wollte und dieser antwortete das er gerne einen Tee hätte, jedoch keinen bestimmten. Yuiko sollte ihn einfach überraschen. Na das war keine Herausforderung für sie! Ganz im gegenteil, das war ein Klacks! Der ältere fügte hinzu das es in seinem Büro nicht besser aussah, nur etwas edler weil sein Vorgänger dafür eine Vorliebe hatte. Ein Lächeln bildete sich auf Yuikos Lippen. “Ich mag diesen edlen Touch! Ich muss zugeben das ich hier noch nicht wirklich etwas verändert habe. Vielleicht sollte ich das mal tun, damit es mehr nach mir aussieht. Immerhin verbringt man manchmal Tage in seinem Büro und kämpft gegen den Papierkram.”, anhand ihrer Stimme war zu hören das sie sich nicht gerne mit Papierkram auseinander setzte. Nachdem das Büro also wieder einigermaßen ordentlich aussah, ließ sie ihren Blick noch einmal durch den Raum schweifen, ehe sie leicht nickte und sich dann an Yasuo wandte. “Entschuldige mich kurz, ich hab leider nicht alles im Büro für einen Tee.”, bat sie um Entschuldigung und verließ das Büro für ein paar Minuten. In der Küche des Gebäudes setzte sie Wasser auf, suchte eine leckere Teesorte heraus und bereitete zwei Tassen vor. Etwas Zucker und Milch stellte sie noch auf ein Tablett und nachdem alles fertig war kam sie damit wieder ins Büro, stellte es auf dem kleinen Tisch ab und war erleichtert das sie nicht gekleckert hatte. Sie deutete auf den Platz gegenüber ihrer Position, welchen sie Yasuo anbot. Danach erst setzte sie sich selbst und erst jetzt fiel ihr auf wie angenehm sie es empfand zu sitzen. Wie erschöpft sie doch war. “Ich hab auch Zucker und Milch mitgebracht, da ich nicht wusste wie du deinen Tee trinkst~”, erklang die Stimme der Gildenemeisterin sanft lächelnd. Kurz hatte sie sich zurück gelehnt, etwas entspannt. Doch nur ein paar Sekunden, dann setzte sie sich wieder auf, nahm sich etwas Zucker und tat diesen langsam in ihren Tee als sie zunehmend nachdenklicher und ruhiger wurde. “Kennst du einen Ort an dem man den Geistern ganz nah ist? Ein Ort, der versucht dich zu verschlingen, sobald du deine Magie nutzt?”, versuchte sie nun über das zu reden was sie eben erlebt hatte. Yuiko wusste nicht wo sie anfangen sollte und im allgemeinen schien sie nicht besonders geübt darin zu sein über ernste Themen zu sprechen. Auch wenn dieser Ort nicht zu 100 % negativ war, so empfand sie als ein heftiges Erlebnis, als die Geister versuchten sie hinab zu ziehen.

Spoiler:

Yuiko.&&.Yasuo
Dort, wo die Steine liegen, verläuft dein Weg

Der Tee, welchen Yuiko zubereitet hatte, schien dem anderen Gildenmeister zu schmecken und das beruhigte die junge Gildenmeisterin. Sicherlich wäre er auch nicht böse gewesen, wenn sie einen falschen Tee ausgewählt hatte, doch hatte sie es lieber wenn es mal glatt lief. Denn genau das schien in der letzten Zeit nicht zu passieren. Jedesmal wenn sie dachte das es nicht schlimmer werden könnte, dann passierte wieder irgendetwas. Hatte sie denn gar keine Zeit um sich einmal aus zu ruhen? Würde das Schicksal ihr die Zeit geben um all das verarbeiten zu können oder würde es mit dem Chaos immer so weiter gehen? Yuiko schob ihre Gedanken beiseite und wandte ihren Blick zu Yasuo. Dieser zog seine Augenbrauen kurz zusammen, ehe er ihr antwortete das er von so einem Ort schon einmal gehört hatte und er wohl nicht weit von seiner Heimat entfernt sei. Dennoch war er nie da und wollte von ihr wissen wie er sich einen solchen Ort vorstellen sollte. “Naja, er war groß und … voller Geister. Also die Geister haben mir eigentlich keine Angst gemacht, ich meine ich kämpfe mit einer geisterhaften Magie und man könnte sogar sagen ich hab mich irgendwie wohl dort gefühlt. Das mag sicher komisch klingen, denn für viele wäre das wohl eher ein unheimlicher Ort. Auf jedenfall musst du dir in der Mitte eine große Schlucht vorstellen und dazwischen viele Berge. Oh und sie sind sehr hoch! Eigentlich scheint das sogar irgendwie ein friedlicher Ort zu sein, wie ich finde. Es sei denn man nutzt seine Magie. Scheinbar hoffen die Geister dort das man mithilfe seiner Magie ihnen helfen kann. Möglicherweise wollen sie dort heraus. Es fällt mir schwer vorzustellen das die Geister einen nur hinab ziehen wollen, weil sie böse Gedanken haben. Viel eher vermute ich das sie falsch verstanden werden.”, erklärte Yuiko ihre Ansichten und lehnte sich erneut zurück. Sie schloss ihr Auge und atmete einige male tief ein und wieder aus. “Umso mehr ich darüber nachdenke, umso mehr dröhnt mein Kopf.”, gab sie zu und legte sich ihren Handrücken auf die Stirn. Das war alles in der letzten Zeit ein wenig viel gewesen. Sie würde sobald wie möglich ins Bett gehen um sich etwas ruhe zu gönnen. Irgendwann, nachdem sie sich sicher sein konnte das alles wieder soweit in Ordnung war.

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