Eingangshalle

Einstiegspost

Mit einem lauten RUMMS stieß Deidara die Tür der Gildenhalle mit dem Fuß auf, sodass sie fast aus den Angeln flog... aber eben nur fast. Er baute sich im Eingang auf, sah sich um und grinste breit, während er die Hände in die Hüften stützte. Schon bald erblickte er das Gesicht welches er sucht... gemeinsam mit Sasori war er nun schon einige Jahre in dieser Gilde und langsam hatten sie sich dran gewöhnt ihr Geld damit zu verdienen, indem sie für eine offizielle Gilde Aufträge erledigten. Deidara winkte Sasori zu, dann stürmte er los und blieb vor seinem rothaarigen Partner stehen, wie eine Eisenbahn die eine Notbremsung machte. "Oi Meister Sasori", begrüßte er den Älteren mit leicht sarkastischem Unterton und so laut, als würde er wollen, dass die gesamte Gilde mithörte was er zu sagen hatte. "Wartest du schon lange auf mich?", provokant zu sein dabei, war eigentlich gar nicht sein Ziel, im Grunde fiel ihm gerade gar nicht auf, dass sein Partner es hasste zu warten. "Hast du schon eine Quest für uns ausgesucht?", bombardierte er seinen unmenschlichen Kumpanen mit Fragen.

Während Sasori weiterhin herum saß und wartete, verfolgte er ein interessantes Gespräch von Geb Forseti, einem ziemlich bekannten Magier der Gilde, und einer Frau namens Lucy Strauss, wie ihm schien. Enkelin von Mirajane Strauss ... Aber wen interessierte das eigentlich ? Die Familie war doch an sich unwichtig, wenn es um einen Namen ging. Das wichtige war doch, wie eine Person selbst war. Da er jedoch nun schon eine Weile hier saß konnte er zumindest sagen, dass diese Lucy wirklich eine fleißige und umgängliche Person war ... eine Seltenheit in dieser Gilde, dass beide Eigenschaften vereint wurden ...
Doch Sasori kam nicht dazu noch weiter über dieses Thema nachzudenken, da nun endlich die Tür der Gildenhalle geradezu aufgeschmettert wurde und ein blonder Haarschopf alle Leute in der Nähe überragte. Sasori schnaubte gereizt, als Deidara ihm zuwinkte und dann auf ihn zustürmte. Als Deidara vor ihm stehen blieb und dabei beinahe gegen den Tisch prallte, zumindest sah es aus Sasoris Blickwinkel danach aus, rief dieser aus eben dieser Nähe, so das Sasoris Ohren fast klingelten ... Vermutlich hätten sie das getan, wenn sie noch aus organischem Material wären.
Dann kamen die Worte aus Deidaras Mund, die Sasori erst einmal einen wütenden Blick auf ihn werfen ließ: der Blonde fragte doch wahrhaftig, ob Sasori lange gewartet hatte. Sasori schnaubte erneut, während Deidara nun fragte, ob er eine Quest ausgesucht hatte.
"Lange genug um meine komplette Sammlung zu zerlegen, säubern und neu zusammen zu bauen. Ich weiß nicht, was dich so lange aufgehalten hat und es ist mir auch egal, aber lass das bloß nicht zur Gewohnheit werden.", sagte Sasori säuerlich zu Deidaras erster Frage, während er sich aufrichtete. Durch die Schwungvolle Bewegung wirbelte sein Mantel ein Stück hoch, so dass es übermäßig dramatisch schien, obwohl daran ja eigentlich nichts besonderes war. Dann tauchte ein Schmunzeln auf Sasoris Gesicht auf, als er aus eben diesem Mantel einen Zettel zog und Deidara hin hielt. Es war eine Quest, bei welcher es sich größtenteil darum drehte zu kämpfen, wobei ein großes, freies Kampffeld gegeben war. Sasori hatte sich nicht jedes Detail angeschaut sondern lediglich die wichtigsten Stichpunkte heraus gefiltert. Mehr brauchte er nicht wissen. Wieso sollte es ihn interessieren, warum er angeheuert wurde ? Hauptsache er erledigte seine Aufgabe und erhielt dafür eine Bezahlung, ende der Geschichte.
"Dürfte dir eigentlich gefallen. Es besteht die Möglichkeit auf große Verwüstungen und Explosionen ... Also perfekt um dein schlichtes Gemüt zu befriedigen.", sagte er nun mit kaum merklich belustigter Stimme. Ob Deidara merkte, dass er gerade indirekt beleidigt wurde, war eine interessante Frage. Sasori vermutete ja sogar eher, dass Deidara den letzten Satz garnicht wirklich gehört hatte. Und selbst wenn, was sollte schon passieren ? Sasori würde sicherlich nicht gegen so jemanden wie Deidara verlieren, wenn dieser ihn dank seines aufbrausenden Temperaments angriff.
"Da ich genug Zeit zur Vorbereitung hatte benötige ich nichts weiter. Ich bin bereit zum Aufbruch. Wenn du es auch bist, dann können wir sofort los.", sagte Sasori noch mit gelassener, gelangweilter Stimme, während sein Blick auf Deidaras Gesicht gerichtet war, um zu beobachten, wie dieser reagierte.

Deidara hatte Fukuda nur komisch angesehen, als dieser ihn auf die Tür angesprochen hatte... was sollte das denn? Der Typ hatte ja fast einen größeren Schaden als er selbst...

Jedenfalls war er jetzt bei seinem Partner. Dieser war natürlich sauer, weil er warten musste und jetzt viel Deidara auch wieder ein, dass Sasori dies hasste. "Oh tut mir Leid", meinte Deidara grinsend, "aber reiß mir nicht gleich den Kopf ab, okay?" Sasori schien heute wieder ziemlich mies gelaunt... oder lag das am Warten? Er konnte ja nicht zugeben, dass er die ganze Zeit damit verbracht hatte seine Frisur zu richten... also zuckte Deidara nur mit den Schultern und meinte: "Ja ist am Ende ja egal, kommt nie wieder vor." Wieder verzog sich sein Gesicht zu einem fetten Grinsen.
Als Sasori ihm von der Quest erzählt und die Möglichkeiten dabei, fingen Deidaras Augen an zu funkeln und er wurde wieder etwas lauter: "Yay Meister Sasori lass und schnell los ziehen und was in die Luft jagen", dabei hörte er sich sogar ein wenig an, wie ein kleines Kind, dem man gerade einen Jahresvorrat Süßigkeiten geschenkt hatte. Die Beleidigung von Sasori war komplett unbemerkt von ihm.
"Von mir aus können wir auch gleich losgehen", meinte Deidara am Ende noch, aber wieder etwas ruhiger.

Dieser Kerl ... er würde ihn noch den allerletzten Nerv kosten. Aber naja ... das hatte er sich selbst aufgebürdet, als er ihn theoretisch bei sich aufgenommen hatte. Die zwei wohnten ja sogar zusammen ... manchmal frage Sasori sich selbst, wie er das überhaupt überlebte. Ein Blick auf seine Hand, welche alles andere als organisch war, beantwortete ihm seine unausgesprochene Frage.
Deidaras typisches "kommt nie wieder vor" überging Sasori vollkommen, da er genau wusste, dass es eben doch wieder vorkommen würde.
Nachdem Sasori dann erläutert hatte, was er für eine Quest ausgesucht hatte, fing Deidara an zu brüllen. Er freute sich wie ein hyperaktiver, kleiner Junge, als er hörte, dass er Sachen in die Luft jagen durfte. Sasori hatte diese Quest auch nur ausgewählt, weil es einfacher für ihn wäre. Er konnte einfach dastehen und warten, während Deidara die Arbeit machte. Und vielleicht gab es ja das ein oder andere nette Subjekt, von welchem er eine Inspiration für seine Marionetten nehmen konnte ... oder vielleicht gab es sogar ein Subjekt, welches er ALS Marionette nehmen konnte ...
Als Deidara schließlich meinte, von ihm aus könnten sie auch sofort los, schnaubte Sasori.
"Gut. Worauf warten wir immerhin noch ?"
Mit wehendem Mantel marschierte er in hohem Tempo an Deidara vorbei, direkt auf die Tür zu. Dabei warf er noch nacheinander einige kurze Blicke auf Fukuda, Geb, Luna und Lucy, welche wohl die Personen in der Halle waren, die am ehesten aufsehen erregten. Ein vom Mantel verborgenes Grinsen wurde auf seinem Gesicht breit, als er sich vorstellte, dass vielleicht irgendwann einer von Fairy Tails mächtigsten Magiern sterben und in seiner Sammlung enden konnte. Die Zeiten waren gefährlich, die Quests eine wahre Herausforderung ... und dann gab es ja auch dunkle Gilden, welche vermutlich nur darauf lauerten die Mitglieder von Fairy Tail um die Ecke zu bringen. Sasori stand jederzeit bereit um sich eine dieser interessanten Personen zu schnappen und um zu bauen. Dabei dachte er vor allem an Geb, an welchem sein Blick am längsten hängen blieb. Einen Slayer als Marionette zu haben ... das wäre bestimmt interessant ...
Dann war er schließlich bei der Tür angekommen. Er öffnete sie mit einem Faden aus purer, magischer Energie, welcher sich zwischen seinem rechten Zeigefinger und der Tür spannte. Dann trat er hinaus auf Magnolias Straßen und blickte sich zu Deidara um.
"Drache ...", war das einzige, knappe Wort, welches von Sasori ausgesprochen wurde. Deidara würde allerdings wissen, was gemeint ist, da er immerhin in der Lage war einen großen Drachen zu erstellen, auf dem man fliegen konnte. Das machte das Reisen ungemein leichter.
Sobald Deidara das getan hatte, was Sasori von ihm wollte, würde dieser sich mit einem lockeren Sprung auf diesen begeben und warten, bis der Blonde schließlich losflog. Zumindest beim fliegen überließ Sasori Deidara die Führung des Duos. Sonst würde dieser allerdings auch vermutlich irgendwann rebellieren ...
Aber diese Gedanken waren nun egal. Das wichtige war, dass sie nun endlich zu ihrer Quest aufbrachen. Sasori hatte lange genug gewartet und sich gelangweilt. Es wurde Zeit, endlich mal wieder in Aktion zu treten. Sonst würde er noch im stehen oder sitzen einschlafen ... wenn er denn so etwas wie Schlaf nötig hätte ...