Eine "interessante" Begegnung

das Eingangsposting lautete :

Was für ein schöner Tag. Die Sonne schien und die Witterung war relativ mild angesichts der Tatsache, dass es schon fast Winter war. Kiana marschierte fröhlich durch ein kleines Örtchen nahe Magnolias. Es lohnte sich hin und wieder mal rauszukommen und die Welt zu entdecken, selbst wenn es ein kleines Örtchen wie dieses war, dachte sich die Beschwörerin. Der Gedanke hallte zwar in ihrem Kopf, jedoch kam keinerlei Antwort von jenen, die nahezu ständig bei ihr waren. Oi, Noah, sag doch mal was. Was bist du denn in letzter Zeit so mürrisch? Wieder keine Antwort, stattdessen vergrub sich seine Präsenz in den Tiefen ihrer Seele und verschwamm gemeinsam mit den anderen. Fein. Dann eben nicht. Doch wenn sich das noch weiter so zieht, dann zerre ich dich da raus und zwinge dich wenn es sein muss.
Leise ein Liedchen summend ging sie die Strasse hinab. Bis ihr auffiel, dass sie keinen Plan hatte wo sie eigentlich jetzt genau war. Aber vielleicht wusste es einer aus ihrer Sammlung, worauf sie gleich die Frage stellte, doch erneut keiner antwortete. Sag mal, seid ihr denn jetzt alle bescheuert?! Noah! Jetzt komm endlich da raus und sprich mit mir! Ein müdes Seufzen kam über ihre Lippen. Also dann eben die normale Variante. Ohne große Scheue oder Schüchternheit ging sie zum nächsten Passanten um nach dem Weg zu fragen. "Entschuldigung, ich hab mich ein wenig verlaufen. Können Sie mir eventuell sagen, wie ich von hier am besten nach Crocus Town komme?", fragte sie mit einem freundlichem Lächeln auf dem Gesicht. Der Muskelprotz, den sie ansprach, machte nicht gerade den hellsten Eindruck, doch um Äußerlichkeiten machte sich das Mädchen kaum Gedanken. Wenn er irgendwie handgreiflich werden sollte, hat er entweder eine Klinge zwischen den Rippen oder Fangzähne im Arm. "Häh, häh, was will ein Blümchen wie du in so einer großen Stadt? Bleib doch lieber stattdessen bei mir..." Also doch so ein Pöbel und offenbar Perverser noch dazu. Innerlich schon den Typen längst abgeharkt, blieb sie nach aussenhin freundlich und behielt einen höflichen Ton bei. "Bedauerlicherweise hab ich keine Zeit um hier zu bleiben, daher würde ich es sehr erfreulich finden, wenn Sie mir helfen könnten." So ein Idiot. So eine widerliche Seele war es nicht wert in ihrem Körper zu weilen. Der Typ ließ sich in keinsterweise von ihrer Bitte und ihrem Zeitmangel beeindrucken und kam ihr bedrückend näher, worauf Kiana zurückwich. Bis hinter ihr eine Wand war und sie scheinbar keinen Fluchtweg mehr hatte. Du willst wohl unbedingt eine Klinge in deinen Rippen, oder Widerling? Nach aussen spielte sie weiterhin das hilflose Mädchen, das gerade von einem Fremden bedrängt wird.

Carrion füllte nichts weiter auf, nachdem Kiana ihm signalisierte, dass es genügend Essen wäre und schob ihr den Teller anschließend herüber. Danach schnitt er einige Scheiben vom Brot ab, sodass man sich an diesen bei Bedarf bedienen konnte. In der Zwischenzeit merkte sein Gegenüber an, dass sich dies nach einer langen Geschichte anhöre und sie inständig hoffe, dass es nicht so traurig wäre, wie sie es sich vorstellte. Hierbei lag in ihrer Stimme eine gewisse Betroffenheit. Carrion hatte nicht vor ihr zu erzählen, dass er ein Halbdämon war, genauso wenig wie er seine Vergangenheit bezüglich seiner Freunde weiter ausführen wollte. "Es ist genau so wie du vermutest. Die Meisten sind tot. Krankheiten, Unfälle, Morde. Das Schicksal kann in dieser Hinsicht grausam sein. Dennoch sollte man den Mut nicht verlieren und weiterhin mit einem Lächeln durchs Leben gehen, auch um diese Freunde positiv in Erinnerung zu behandeln und um ihr Andenken in Ehren zu halten", sagte Carrion immer noch lächeln. Das Gesagte entsprach größtenteils seiner persönlichen Einstellung, auch wenn er sich geschickt um das Thema herum gewunden hatte, da der Großteil seiner Freunde einfach an Altersschwäche verstorben war. Einige waren zwar auch durch die genannten Einwirkungen umgekommen, aber man musste es nicht immer allzu genau nehmen mit der Wahrheit. Nachdem die junge Magierin von dem Essen gekostet hatte erwähnte sie, dass es wirklich schade wäre, dass seine Kollegen bisher keine Chance hatten dies zu kosten, da er wirklich ein begnadeter Koch sei. Wobei sie nur bescheidene Künste besäße. "Es ist mir eine Freude zu hören, dass dir das Essen zusagt und ich bedanke mich für das Lob", antwortete der Halbdämon und legte eine kurze Pause zum essen ein, ehe er weitersprach, "Ich glaube, dass du durchaus in der Lage bist ebenso gut zu kochen. Es ist nicht wirklich schwer, nur ein wenig Übung wird benötigt. Ich bin mir wirklich sicher, dass eine derartige Aufgabe für dich eine Leichte ist." Nachdem er dies gesagt hatte kümmerte er sich weiter um sein Essen.

Kiana stoppte mit einem Zucken das Essen wie Carrion ihre Theorie bestätigt hatte. Sie wusste wie es war Freunde durch den Tod zu verlieren, nur allzu gut kannte sie dieses Gefühl. Aber die Art wie er damit umzugehen schien, war eine gänzlich andere als ihre. Sicherlich hatte er recht und es hat wenig Sinn den Toten hinterher zu trauern, doch schmerzhaft war es für sie immerzu daran zu denken, dass sie nicht mehr waren. Aber dieses Gefühl gilt nur noch für die, die Kiana nicht mehr retten konnte, denn nun hatte sie schließlich die Möglichkeit auf ewig nicht nur die Erinnerung an ihre Freunde sondern auch ihre Freunde selbst zu bewahren. Dieser Gedanke hob sie wieder aus ihrem Gefühlstief und sorgte dafür, dass Carrion eher wenig von ihrer kurzen Trauer mitbekommen sollte.
Der Themenwechsel kam ihr ebenso zu Gute. Ihr Gastgeber bedankte sich für das Lob und meinte, dass auch Kiana mit etwas Übung dazu imstande wäre so zu kochen. Noah wollte sein Kommentar dazu abgeben, doch unterdrückte sie ihn weiterhin. Sie konnte sich genaustens vorstellen, was er zu diesem Thema sagen wollte. "Na, ich weiß nicht. Sicherlich könnte ein wenig Übung vielleicht etwas bewirken, aber so wirklich was bringen... Ich glaube nicht, das jemals so gut im Kochen werde... ", druckste Kiana ein wenig.

Kiana druckste das Thema Kochen betreffend, dass erste Mal überhaupt, seit sie sich trafen. Sie wirkte ein wenig unsicher, als sie meinte, dass rin ernig Übung eventuell etwas bewirken könne, aber so wirklich bringen werde es wohl nicht. Zusätzlich merkte sie an, dass sie wohl niemals wirklich gut im Kochen werde. Carrion stützte sich mit dem linken Arm auf dem Tisch ab und beugte sich zu ihr vor, seine Gabel noch immer in der rechten Hand haltend. "Kiana, dass alles ist eine Sache des Willens und des Herzens. Wer seinen gesamten Willen und seine Liebe in das zu Kochende steckt, der kann nichts kochen was schlecht ist oder nur passabel", erläuterte Carrion seine Meinung zu diesem Thema, nahm seinen Arm wieder vom Tisch und aß anschließend weiter. Er war sich sicher, dass man mit genügend Willen, in keinem Fall schlechtes Essen zubereiten konnte.

Carrion schien nicht aufgeben zu wollen und erklärt, dass jeder mit der richtigen Liebe und dem Willen in der Lage wäre, jenseits des passabeln Niveaus zu kochen. Das musste Kiana ihm lassen, er war hartnäckig jedoch auf eine nette Weise wie sie fand. "Recht hat er ja. Mit der richtigen Einstellung ist einiges möglich und wir reden hier über so etwas banales wie kochen..." Zudem hat sie sicherlich schon etliche andere Sachen erreicht, die weitaus aufwendiger waren als jetzt passables Essen auf den Tisch zu bringen. Doch offenbar reichte in diesem Fall nicht nur ihr Wille allein aus, für sie fehlte noch etwas entscheidenes.
"Carrion, könntest du mir beibringen richtig zu kochen? ", fragte Kiana direkt raus, angespornt durch seine vorherigen Worte. Wille mag ja schön und gut sein, aber in manchen Fällen bedarf es eben der Anleitung erfahrener Leute auf diesem Gebiet und wer eignete sich im Augenblick besser dafür als Carrion? Wenn sie nicht schon seine Seele haben konnte - die sie jetzt umso lieber besitzen würde -, dann wollte die Beschwörerin wenigstens ein wenig von seinem Können in der Küche abhaben.

Kiana fragte nach, ob Carrion ihr denn beibringen könne richtig zu kochen. "Wenn es das ist, was du möchtest, werde ich dir gerne helfen", antwortete Carrion der Schwarzhaarigen freundlich und widmete sich anschließend wieder dem Rest der Gemüsepfanne, welcher sich noch auf dem Teller befand. Nachdem er diesen gegessen hatte, nahm er sich noch ein wenig Nachschlag und sah gleich darauf zu Kiana. "Sag, möchtest du auch noch ein wenig?", erkundigte er sich höflicher Weise bei seinem Gast. Mit Glück hatte der Halbdämon noch genügend Zutaten parat, um Kiana das Kochen beizubringen, ansonsten müssten sie noch einmal in die Stadt und einige Zutaten nach kaufen, damit die junge Dame auch wirklich derartig gut kochen konnte wie sie es wollte.

Kiana rief innerlich eine Art Triumpfschrei aus, welcher lautstark in ihrer Seele widerhallte und alle aus ihrer Sammlung wachrüttelte. An diese Nebenwirkung von Keeper of the Souls hatten sich weder ihre gesammelten Seelen noch sie selbst gewöhnt, dass nun mehr jeder ihrer Gedanken von jemanden gehört werden konnten und andersherum genauso. Sie spürte förmlich wie sich eine Welle des Protests für diesen "Lärm" aufbaute, doch unterdrückte die Beschwörerin diese. Ihre Freude wollte das Mädchen sich nicht von irgendwelchen Toten nehmen lassen. Nach aussenhin zeigte sie nicht viel ausser ihrem freundlichem Lächeln, welches umso mehr strahlte wie zuvor und triumpfierend die Arme hebend.
Als Kiana bemerkte wie merkwürdig sie auf Carrion wirken musste, senkte sie schnell ihre Arme, widmete sich wieder ihrem Essen und räusperte sich nur leicht verlegen. "Vielen Dank, Carrion. Das bedeutet mir wirklich viel." Auf seine Frage, ob sie noch etwas haben mochte, schüttelte sie ablehnend den Kopf. Schließlich wollte sie noch genug Platz für ihren ersten Kochversuch unter Carrions Anleitung haben beziehungsweise noch für die darauffolgenden, falls der erste Versuch nicht so glücklich verlaufen sollte. Da fiel ihr ein, hatte Carrion eigentlich genügend Zutaten im Haus für solche Experimente? Als sich sie begegnet waren, kam er gerade vom Einkauf also hatte er offenbar nicht allzu viel hier. Oder er wollte speziell eine solche Pfanne für heute zubereiten, wobei die Tatsache, dass er unerwarteterweise kein Fleisch hier hatte, dagegen sprach. "Sind überhaupt genügend Zutaten im Haus? Ich mein, als wir uns begegnet sind, kamst du doch gerade vom Einkaufen. Ich hätte kein Problem damit noch einmal loszugehen...", verkündete sie letztlich ihre Gedanken.

Aus dem freundlichen Lächeln Kianas wurde ein richtiges Strahlen und sie hob die Arme hoch, wie bei einer Geste des Jubels. Fraglich war allerdings nur, weshalb sie dies so plötzlich machte, weswegen der Halbdämon sie ein wenig verwundert, aber nicht weniger freundlich lächelnd als zuvor anblickte. Rash senkte Kiana, als sie seinen verwunderten Blick zu bemerken schien, bedankte sich und meinte, dass ihr das viel bedeutete. "Keine Ursache, dass ist nun wirklich kein Problem. Ich freu mich wenn ich dir damit helfen kann", antwortete Carrion mit einem freundlichen Lächeln. Auf seine folgende Frage, ob Kiana noch etwas zu essen haben wolle, schüttelte sie nur den Kopf. Der Magier kümmerte sich deshalb wieder um sein eigenes Essen und aß munter weiterhin davon. Dann kam Kiana ein berechtigter Gedanke. Sie erkundigte sich, ob Carrion überhaupt genügend Zutaten besäße, da er eindeutig vom Einkaufen kam, als sie sich begegneten. Anschließend teilte sie mit, dass sie kein Problem damit hätte, wenn sie noch einmal einkaufen gehen würden. "Bedauerlicherweise dürfte ich keine Zutaten mehr übrig haben, mit Ausnahmen einiger für ein Dessert, wobei ich dafür noch einmal genauer nachsehen müsste. Sag, was schwebte dir vor zu kochen? Nicht, dass ich gar nicht dazu in der Lage bin und wir gemeinsam irgend einen verbrannten Schlangenfraß produzieren, dass wäre eher unschön, auch weil es uns beiden stark auf den Magen schlagen würde. Notfalls können wir gerne noch einmal einkaufen gehen, da spreche aus meiner Sicht nichts dagegen", meinte der Halbdämon.

Also war das mit dem Kochen schonmal geklärt und was genau es werden sollte, da hatte das Mädchen auch schon ihre Ideen. Mittag hatten sie bereits gegessen - auch wenn man dies fast als Vorspeise hätte gelten lassen können - also spricht aus ihrer Sicht nichts dagegen, wenn sie sich jetzt an das Dessert machen würden. Zumal Carrion ohnehin meinte, nur noch Zutaten für solche Gerichte im Haus zu haben. Da spart man auch gleichzeitig den Gang zum Einkaufen. "Ich finde, dann sollten wir ein Dessert zu bereiten. Schließlich hast du noch Zutaten da dafür, wie du sagtest. Ausserdem hatten wir bereits Mittag und wir sollten dann nicht noch eine Mahlzeit unmittelbar danach kochen." teilte Kiana ihre Gedanken kurzerhand mit. Sie liebte Süßes, insbesondere Naschereien aus Schokolade. Sie hatte schon seit geraumer Zeit keine mehr gegessen, fiel ihr spontan ein und regte ihren Appetit auch ein Dessert umso stärker an. "Wie wäre es mit einem Dessert mit Schokolade? Ich liebe Schokolade einfach, musst du wissen. Aber auch nur, wenn es ok für dich ist. Schließlich ist Schokolade nicht jedermanns Liebling im Gegensatz zu mir.", kicherte Kiana zuletzt noch. Sie hoffte doch sehr, dass Carrion nichts gegen Schokolade hatte.

Die junge Dame war der Ansicht, dass sie ein Dessert zubereiten sollten, da er doch noch Zutaten für dieses besäße, seiner eigenen Aussage nach. Zudem hätten sie bereits zu Mittag gegessen und dann sollten sie nicht unmittelbar danach eine weitere Mahlzeit zubereiten. Gleich darauf erkundigte sich das Mädchen, wie es mit einem Dessert aus Schokolade wäre. Ihre Eklärung für diese Idee war geradezu äußerst simpel. Sie erläuterte, dass sie Schokolade einfach lieben würde. Gleich darauf erwähnte sie jedoch noch, dass sie dieses Dessert nur zubereiten sollten, wenn es auch für Carrion in Ordnung wäre, da Schokolade immerhin nicht jedermans Liebling wäre. "Fürwahr ein interessanter Vorschlag, jedoch musst du mir einen kleinen Augenblick Bedenkzeit geben, da ich mir ein passendes Rezept überlegen muss, welches ich dir näher bringen möchte. An der Schokolade sollte es nicht scheitern. Von dieser sollte ich noch genügend besitzen", antwortete der Halbdämon ehrlich. Ihre Idee klang für ihn wahrhaftig gut, von daher gab es an dieser auch nichts abzulehnen oder zu verneinen.

Beinahe hätte sie wieder ihre Freudespose vorgeführt, könnte sich letztlich aber doch noch zusammenreißen. Wie sähe es denn bitte für ihren Gastgeber aus, wenn sie bei jedem Anzeichen von Freude ihre Arme hochreißen würde? Andererseits wie könnte Kiana es denn nicht tun, schließlich gab es in Kürze ein schönes Dessert aus Schokolade, welches obendrein von ihr selbst und mit freundlicher Unterschützung von Carrion zubereitet wird. Ja, Carrion war nicht nur eine interessante Persönlichkeit mit einer aussergewöhnlichen Magie und hervorragender Kochkunst, er war zudem auch jemand, den Kiana eventuell als Freund sehen könnte. Sie mochte ihn. Die beiden kannten sich wirklich nicht lange, aber sie wusste, das er jemand sein würde, der ein guter Freund wäre. Oder so hoffte sie.
"Dann kümmere ich mich um den restlichen Abwasch, während du dir das Rezept überlegst. Ich weiß, ich bin Gast, aber du weißt ich möchte nur helfen..." schlug sie vor, wie Carrion meinte, er bräuchte noch etwas Zeit um ein optimales Rezept sich zu überlegen. Das Mädchen hatte genug Geduld, dass sie auch so darauf warten könnte, aber untätig herumsitzen mag sie einfach nicht, wie auch schon bei der Zubereitung des Mittagessens. So begann Kiana damit, den Tisch abzuräumen und das bisschen Geschirr zu säubern.

"Ich kann doch einen kleinen Engel nicht all die Arbeit machen lassen", flötete Carrion mit einer fröhlichen Stimmlage auf Kianas Vorschlag, dass sie den Abwasch erledigen würde, während er sich ein Rezept überlegte. So kam es, dass sich der Halbdämon flink erhob und sofort begann das benutzte Geschirr zu der Spüle herüberzutragen. "Letztlich ist es doch immer so, dass ein wenig Arbeit auch das Gehir anregt und somit sämtliche in ihm vorgehende Denkprozesse deutlich beschleunigt. Auf diese Weise sollte ich doch wesentlich schneller in der Lage sein dir ein passendes Rezept nennen zu können. Bisher tendiere ich im Übrigen am ehesten zu einem Pudding, wobei ich meine Entscheidung noch nicht voll und ganz gefällt habe. Ich möchte betonen, dass es noch einige auch weitaus bessere Rezepte gibt als einen gewöhnlichen Pudding. Letztlich liegt diese Entscheidung aber bei dir. Ob es nun ein simpler Pudding werden soll oder doch etwas ein wenig komplexeres liegt letzten Endes voll und ganz in deinem Ermessen", plapperte der Halbdämon freundlich weiter, während er sich um den bisher anfallenden Abwasch kümmerte.

Kiana blickte Carrion auf seine plötzliche Stimmlage etwas verdattert an. Das er sie nicht allein abräumen lassen würde, war ihr schon bei seiner Persönlichkeit klar, aber dieser merkwürdig übertriebene Ton wirkte leicht irritierend auf sie. Besonderes diese Schmeichelei mit dem kleinen Engel missfiel ihr, wie auch schon die Sache mit der Blume, doch ließ sie sich nichts nach aussen anmerken. Noah wollte bereits sich dazu äußern. Der untote Magier mochte es sie mit den Kosenamen aufzuziehen, die sie im Laufe der Zeit bekam. Sie hörte ihm schweigend zu, wie er erklärte, dass etwas Arbeit die Denkprozesse anregt und er so schneller auf ein passendes Rezept käme. Erst wie er die Erwägung zu einem Pudding für das Dessert ansprach, meldete sich die Beschwörerin wieder zu Wort. "Ein Pudding? Und dann auch noch aus Schokolade? Das ist doch eine super Idee. Pudding mag in manchen Augen extrem simple sein, aber kompliziert muss ja nicht immer besser sein. Zumal... wenn ich ihn machen soll, dann sollte es nicht gleich etwas schweres sein...", lächelte sie leicht verlegen. Der Abwasch war soweit erledigt. Sie trocknete sich die Hände ab und lehnte sich an die Arbeitstheke. "Also ich würde gerne einen Pudding haben. Sollten wir nur lieber mal schauen, ob alles notwendige im Haus ist?"

ALs Carrion über den Pudding sprach merkte sich Kiana wieder zu Wort und erklärte, dass ein Pudding aus Schokolade doch eine super Idee wäre. Zumal das Rezept nicht allzu schwierig sein sollte, wenn sie diejenige wäre, welche es kochen sollte. Während sie dies sagte lächelte sie leicht verlegen. "Alles klar, dann werden wir einen Pudding als Dessert zubereiten. Lass uns nur eben den Abwasch beenden, gleich danach können wir uns ohne weitere Umschweife oder Ablenkungen der Zubereitung des Scokopuddings widmen", erklärte Carrion und erledigte schnellstmöglich, mit Kianas tatkräftiger Unterstützung den restlichen Abwasch. Kaum waren sie fertig, äußerte das Mädchen erneut, dass es gerne einen Pudding hätte und erkundgite sich zeitgleich, ob sie nicht überprüfen sollten, ob Carrion alles notwendige im Hause habe. Der Halbdämon nickte. "Gib mir bitte einen kleinen Augenblick Zeit", sagte er nachdenklich und begab sich anschließend auf die Suche. Kurz darauf war tatsächlich alles nötige zusammengekramt, sowohl an Zutaten, als auch an nötigen Kochutensilien. Alles lag nun fein säuberlich aufgereiht auf der Arbeitsfläche. "Dies ist alles was wir benötigen. Fürwahr es sieht nicht sonderlich viel aus, aber es ist ein wenig mehr Arbeit als man denken mag. Immerhin möchte alles zeitlich genau passen, nicht wahr? Ich würde dich bitten einfach anzufangen einen Pudding zu zubereiten. Ich werde aufpassen und dich gegebenenfalls anleiten", erklärte der Halbdämon.

Sowie sie den restlichen Abwasch beendet hatten, machte sich Carrion gleich auf die Suche nach den benötigten Zutaten für das anstehende Dessert. Binnen kürzester Zeit fand sich neben jeglicher Zutat auch jedes benötigte Kochutensil auf der Arbeitsfläche. Also fiel das Einkaufen schonmal weg, umso besser wie Kiana fand. Denn so würde sie schneller an ihren Pudding kommen. Carrion äußerte, dass es zwar nach nicht viel aussehe, was sie benötigen, jedoch kann es mehr Arbeit sein als wie man denken mag. Ja, so ein Pudding kann schon überfordern, insbesondere wenn man kaum eine Ahnung von Kochen hatte. Genauso wie Carrion sie nun überforderte mit der Bitte mit der Zubereitung des Desserts anzufangen. Ratlos wanderte ihr Blick von Zutat zu Zutat, von einem Utensil zum nächsten. "Du bist gemein, Carrion. Du weißt, ich hab das noch nie gemacht und wirfst mich einfach ins kalte Wasser...", schmollte Kiana mit einem leicht wütenden Blick.

Kiana wirkte ziemlich ratlos, so wie sie zwischen den Zutaten und Utensilien hin- und herblickte. Dieser Ratlosigkeit machte sie letztlich auch Luft und beschwerte sich, dass Carrion gemein wäre sie einfach so ins kalte Wasser springen zu lassen, wo er doch wisse, dass sie noch nie zuvor einen Pudding zubereitet habe. Carrion begann zu lachen und tätschelte Kiana kurzzeitig wohlwollend den Kopf. "Keine Sorge, ich werde dir schon helfen, Kiana", bekannte Carrion und wanderte mit seinen Blick über die Küchentheke. "Es ist gar nicht so kompliziert wie es scheinen mah. Nimm einfach ein wenig von der Milch, schätzungsweise 14 Esslöfel und verrühre diese mit der Speisestärke. Das ist das erste was du machen musst. Allerdings würde ich gerne hören, was du deiner Meinung nach als nächsten Schritt durchführen musst", sagte der Halbdämon mit einem Lächeln. Es interessierte ihn schon, wie das Mädchen reagieren würde.

(Dieses OFF-RPG erscheint abgeschlossen oder schon sehr lange Inaktiv. Falls hier aber noch Interesse dran besteht, kann ein Admin kontaktiert werden, sodass dieser diesen Post hier löscht und das Off aus dem Archiv raus verschiebt)