Strand von Hargeon Town

(First Post nach 'Rückkehr')

Deutlich erkennbar, lag eine feminine Gestalt in dem weichen Sand des Strandes von Hargeon Town. Nirgends waren Leute zu sehen, was auch daran lag, dass die Magierin an einem eher abgelegenen Ort des Strandes lag. Stille umherrschte den Ort und es war ein tiefer Schlaf, der die Schwarzhaarige umfasst hatte und in eine schwarze Dunkelheit führte. In eben dieser Dunkelheit träumte sie von einem schönen Tag im Wald mit ihrem Bruder, sie spielten, lachten - doch irgendwie fühlte es sich falsch an. Eine seltsame düstere Stimmung ging vom Traum aus und  von Schlag auf Schlag verschlechterte sich die Gegend in ihrem Traum. Es wurde düster, stank nach Verwesung und plötzlich sah Kira nur noch Blut - überall Blut und ihr Bruder war verschwunden...
"NEIN!"
Schweißüberströmt schreckte Kira aus ihrem Traum hoch und konnte nur schwer den Drang unterdrücken um sich zu schlagen.
Ganz ruhig, es war nur ein Traum, alles ist gut...
Verzweifelt versuchte sie sich selber zu beruhigen, doch das Zittern wollte einfach nicht aufhören.
Hoffentlich sieht mich keiner...
Mit den Nerven fertig, ließ sich die Schwarzhaarige wieder nach hinten fallen und versuchte wieder Kontrolle über ihren Körper zu werden.

John Doe war auf seinem alltäglichem Spaziergang nach dem alltäglichem Streit in der Kneipe von Shining Falcon. Nur weil er seine Maske nicht ausziehen will, soll er angeblich immer alle Kunden Verschrecken. Aber irgendwie fand der Magier dies auch Lustig und verstand sich ja auch gut mit den Kneipen Inhabern. Alles sollte eigentlich wie immer sein, der Magier geht etwas am Stand entlang und dann würde er zurück gehen und sich einen Auftrag oder einen Drink holen. Doch der Magier hörte im Vorbei gehen ein Mädchen schreien, natürlich begab sich der Mädchen zu der Stelle hin wo er den Schrei hörte, er sah ein Mädchen dort welches noch am Körper zitterte bevor sie in den Sand fiel. Für den Magier sah es zumindest nach fallen aus, auch wenn sie sich fallen ließ, also begab sich der Magier zu diesem Mädchen hin, und sah da sie im Sand Lag, von oben über ihren Kopf auf sie Herunter "Hast du hier so rum geschrien?"Fragte er das Mädchen, um sicher zu gehen das sie es wirklich war, schließlich konnte der Magier nicht direkt von dem Zittern was er sah darauf schließen, es könnte dafür ja allerlei andere Gründe geben.

Zwar wurde ihr Zittern ein kleines bisschen weniger, doch wurde sie jetzt durch die Stimme eines Mannes erschreckt. Überrascht blickte Kira auf und zuckte zusammen, als sie in das Gesicht - nein besser in die schwarze Maske - blickte.
"Wer, wer...sind Sie?", mit einer hysterisch klingende Stimme, konterte sie die Frage des Unbekannten. Allerdings sah die Schwarzhaarige schnell ein, dass sie unglaublich unfreundlich war und seufzte leise.
"Ja, ich habe hier so rum geschrieen...hatte schlecht geträumt, das war alles..."
Obwohl Kira, eine Magierin war, die normalerweise immer ein Grinsen im Gesicht trug, konnte sie sich diesmal kaum zu einem Lachen zwingen. Sie konnte einfach nicht den Gedanken an ihre Familie verdrängen, mit dem Mysterium deren Todes. Man konnte der Magierin ansehen, dass sie sich immer noch in Gedanken befand, doch versuchte sie schnell wieder ihre Aufmerksamkeit der Person 'über' ihr zu schenken.
Irgendwie war der Fremde genauso angsteinflößend, wie interessant. Seine Maske versteckte einfach alles von ihm - außer sein weißes Haar, welches einen kompletten Kontrast bildete.
Seltsamerweise verspürte Kira augenblicklich das Verlangen ihm durch das Haar zu wuscheln, doch sie unterdrückte den Drang.
Stattdessen setzte sie sich nun leicht auf und schaffte es endlich das Zittern zu kontrollieren.
"Achja, ich bin übrigens Kira - freut mich das Sie sich um mich sorgen."
Diesmal gelang ihr ein ehrliches freundliches Lächeln, während sie versuchte seine Augen zu erkennen - vergeblich.

Nachdem der Söldner das Mädchen nun fragte, ob sie geschrien hatte, wurde diese wohl irgendwie aufgeschreckt und fragte erst mal wer er ist und erklärte danach das sie es war die Schrie, bevor sie sich dann hinsetzte und sagte das sie Kira heißt und sich freut das er sich um sie sorgt. "Zum Ersten Punkt, ich bin John Doe, ein Söldner von Shining Falcon." sagte der Söldner während er den hals so drehte, das man das Zeichen von Shining Falcon darauf sehen konnte. "Und ich finde es selbst verständlich sich um andere zu sorgen vorallem wenn diese so einen Schrei ablassen, wer weiß was dieser Person gerade Passiert" geht er dann weiter auf das ein was das Mädchen sagte, nur auf den Alptraum wollte er sie nicht ansprechen, schließlich ging es ihn nichts an was andere für Probleme haben. Nun sah der Magier sich das Mädchen etwas genauer an und musterte sie. "Gut, das ihnen nichts passiert ist und es nur ein Schlechter Traum war" sagte der Söldner noch, er freute sich wirklich darüber auch wenn es eher so klang als würde er sich mehr darüber freuen, das er nichts tun musste und es nix schlimmes war. Der Söldner merkte auch wie das Mädchen in sein Gesicht oder eher auf seine Maske sah, als würde sie was erkennen wollen, durch die Maske. "Gibt es etwas, das ihr von meiner Maske wollt?" Fragte der Söldner das Mädchen darauf hin, schließlich konnte er nicht in ihren Kopf sehen sondern nur durch die langen Blicke merken das sie irgendwas davon wollte.

Als Reaktion auf ihre Vorstellung, nannte er ihr auch seinen Name - John Doe. Er erklärte, dass er ein Söldner der eher unbekannten 'Gilde' Shining Falcon war. Von Shining Falcon hatte Kira bisher nur wenig gehört, nur dass die Mitglieder 'frei' in ihren Entscheidungen waren und sich die Gruppierung ebenfalls irgendwo in Hargeon Town befand. Es gab viele positive, aber genauso viele negative Gerüchte um die Mitglieder Shining Falcons, doch Kira konnte in John keine schlechte Person erkennen. Welcher Mann würde sich schon Sorgen um ein schreiendes Mädchen machen, wenn er in seinem Privatleben Leute folterte? Sowas konnte sich Kira zumindest definitiv nicht vorstellen, weshalb sie ihm auch weiterhin aufmerksam zuhörte und beschloss ihm ehrlich gegenüber zu treten.
"Ihre Maske ist unfassbar interessant. Ich bin von Natur aus Neugierig und würde nur zu gern in ihre Augen blicken können. Allerdings kann ich verstehen, wenn Ihnen das unangenehm ist - sonst würden Sie ja kaum eine Maske tragen..."
Mit einem leicht peinlichen Lachen, sprang Kira vollkommen auf die Beine und schlug sich den Sand von ihrem Rücken. Daraufhin schaute sie vom Mann zum Meer und atmete die frische Luft ein.
"Hargeon Town, ist eine tolle Stadt, finden Sie nicht auch?"
Auch wenn Kira den Namen des Mannes erfahren hatte, so war sie sich nicht sicher ob sie ihn duzen sollte. Zwar wäre das etwas, was sie im Normalfall tat, aber er war nicht aus ihrer Gilde - und irgendwie hatte sie absolut keine Lust darauf ihn zu verärgern.

Der Söldner wusste nicht so genau was er sagen sollte als das Mädchen vor ihm sagte das sie seine Maske interessant findet und ihm gerne in die Augen sehen würde. "Ich habe Gründe warum ich niemandem mein Gesicht zeige." sagt der Söldner darauf hin einfach und sah zu wie das Mädchen aufsprang. Sie merkte auch an das Hargeon Town eine schöne Stadt wäre und fragte ob der Söldner es auch so empfand.  "Ja, es ist wirklich eine Schöne Stadt." sagte der Söldner bevor er sich in der Gegend umsah, er war etwas unsicher was er nun tun sollte und ob er noch länger bleiben sollte oder doch lieber gehen, der Grund warum er her kam, war schon geklärt also warum sollte er bleiben? jedoch wollte der Söldner das Mädchen nicht einfach alleine lassen und blieb erst mal stehen "Sie können mich auch gern Duzen" merkte der Söldner an, da ihm diese Formale Ansprache nicht so wirklich gefiel und der Söldner ja auch nur ein Schlichter Magier war wie wohl auch das Mädchen welches vor ihm stand, zumindest ging der Söldner davon aus das sie Magierin ist, da er keinen normalen Mensch kannte der nichts mit Magie zutun hatte, der sich einfach so an den Strand legte und dort schlief ohne Angst überfallen zu werden oder gar getötet und nach etwas längerem Suchen, fand der Magier auch das Zeichen der Kopfgeldjäger Gilde Raging Fenrir, auf dem Oberarm des Mädchens.

Auf seine Aussage hin nickte sie. Jeder hatte Geheimnisse und Johns schien sein Gesicht zu sein. Vielleicht war es auch besser, wenn sie nicht wusste was er verbarg. Jedenfalls gefiel dem anderen Magier auch Hargeon Town und seine Anmerkung über das Duzen ließ sie strahlen.
"Alles Klar John, freut mich übrigens deine Bekanntschaft zu machen."
Kira bemerkte, wie der Weißhaarige ihren Körper nach ihrem Gildenzeichen absuchte und mit einem stolzen Gesichtsausdruck stellte sie ihre Gilde vor.
"Tatsächlich gehöre ich der Magiergilde Raging Fenrir an, die sich aus unglaublich großartigen Kopfgeldjäger zusammen setzt. Leider kann ich nicht behaupten, dass ich ebenso talentiert wie die meisten Mitglieder bin." Fast schon entschuldigend schaute sie kurz auf den Boden, ehe sie wieder zu dem Maskenmann blickte.
"Das erinnert mich an etwas - ich habe gehört ihr von Shining Falcon erledigt auch Aufträge mit Mitglieder anderer Gilden? Wie wäre es, wenn wir bei einem Auftrag ein wenig an unseren Magien arbeiten? Es würde mich brennend interessieren den unbekannten Maskenmann näher kennen zu lernen - und positive Erfahrungen mit Shining Falcon zu machen."
Mitsamt einem freundlichen Lächeln hielt Kira, John ihre Hand hin. Sie würde so gerne, den Söldner in Aktion erleben und sie selbe müsste auch endlich mal einen Auftrag erfolgreich abschließen.

Die Magierin aus Raging Fenrir war wohl auch nicht so der förmlichste Mensch und das gefiel John Doe. "Es ist immer eine Ehre mit neuen Leute eine Bekanntschaft zu machen." antwortet der Söldner darauf das sich die Magierin darüber freut ihn kennen zu lernen. Die Magierin schien sich danach fast schon zu entschuldigen und meinte sie wäre nicht gut. "Jeder hat seine Stärken und Schwächen." sagt John darauf hin und hört erst mal zu während die Magierin davon erzählte das Shining Falcon doch Aufträge mit anderen macht und auch frage ob John mit ihr einen Auftrag machen würde, während sie sagte das sie positive Erfahrungen mit Shining Falcon machen wollte und John wohl auch mehr Kennenlernen. Als die Magierin ihm die Hand ausstreckt, nimmt er diese und sagt "Als freie Söldner steht es uns frei mit wem wir zusammen arbeiten und wir arbeiten nur für uns, weshalb ich als Mitglied von Shining Falcon, gerne einen Auftrag mit dir Erledigen werde." womit er wohl schon gut geantwortet hatte auf die Fragen der Magierin. "Und vielleicht machst du so auch gute Erfahrungen mit der Gilde, was natürlich nicht schlecht wäre." merkte der Söldner noch an.

Es beruhigte sie, dass John scheinbar nichts schlechtes von ihr hielt. Zumindest stellte er klar, dass jeder Stärken und Schwächen hatte, was Kira absolut unterstützte. Auch freute sie es unfassbar, dass der freie Söldner mit ihr einen Auftrag erledigen wollte. Somit hatte sie einen neuen Questpartner gefunden und Kira konnte selber herausfinden, wie 'Shining Falcon' so war.
"Das ist großartig! Lass uns dann schnell einen Aufrag suchen gehen!",rief die Magierin sofort und ihre Augen fingen an zu leuchten.
Allerdings fiel ihr daraufhin etwas ein.
"Ähm, zu welchem Questbord sollen wir dann eigentlich gehen? In meinem Gildengebäude oder bei eurem Treffpunkt?"
Hilflos schaute die Schwarzhaarige zu dem Maskenmann und legte verwirrt den Kopf schief. Sie hoffte, dass er entscheiden würde wohin sie zunächst gingen, denn einerseits wollte sie gerne einmal die Gruppe des Söldnerzusammenschlusses sehen, doch anderseits fühlte sie sich bei Ragning Fenrir einfach wohler.

die Magierin vor dem Maskiertem Mann freute sich wohl sehr darüber das jemand mit ihr einen Auftrag erledigen will, sie war sich aber wohl nicht sicher wo sie denn Auftrag aussuchen müssen und fragte deshalb den Maskierten danach."Also in der Stammkneipe gibt es kein Questboard als kann man dort auch keinerlei Aufträge finden, zumindest keine Magier Aufträge höchstens ein paar Job Aufträge von normalen Leuten." erklärte der Söldner dem Mädchen das sie eh nach Raging Fenrir gehen müssen. "Also wenn du einen Auftrag aussuchen willst, sollten wir wohl zum Gildenhaus von Raging Fenrir gehen." sagte der Söldner. Dem Söldner gefiel es immer fröhliche Leute zu sehen und dann mit solchen einen Auftrag zu erledigen klang doch recht gut und auch,dass die Magierin vor ihm so Energie Geladen und fröhlich war gefiel dem Söldner sehr gut. Der Söldner wartete nun nur noch auf die Magierin ob es noch irgendwelche dinge gäbe die für sie unklar sind bevor er dann wohl mit ihr los gehen würde um sich den Auftrag abzuholen.

Irgendwie überraschte es Kira, dass es in der Stammkneipe der Shining Falcons kein Questboard gab. Allerdings ergab dies durchaus Sinn. Schließlich war die Gruppierung der Söldner keine richtige Gilde, womit es unwahrscheinlich war, dass sie Magieraufträge bekamen.
Jedenfalls mussten sie somit zum Questboard von Raging Fenrir gehen, was ihr nicht viel aus machte. Kira war nur gespannt, wie die anderen Gildenmitglieder reagieren würden, wenn ein Söldner die Gilde betrat.
"Dann mal auf zu meiner Gilde ~"
Inzwischen wieder echt gut gelaunt, hakte sich die Schwarzhaarige bei John ein und zog ihn mit einem breiten Grinsen mit. Die Gilde war nicht weit entfernt, also sollten sie den Weg schnell hinter sich gebracht haben.
Während des Weges überlegte sich die Magierin allerdings schon einmal, was ein sinnvoller Auftrag für die Beiden wäre.

-> mit John zu Ragning Fenrir Gildenhaus

Nachdem John Erklärt hatte das es bei Shining Falcon kein Questboard gab, ging es schon bald aufn nach Raging Fenrir, dies betonte Kira in dem sie davon Sprach das es auf zu ihrer Gilde ging. Raging Fenrirs Gildenhaus also? Wie die Leute wohl auf den Maskierten Mann Reagieren würden? Schließlich hatte John zwar schon viel gehört aber eine Gilde nie selbstständig Aufgesucht. Er war meist einfach auf der Straße unterwegs mit den Leuten. Schon bald packte ihn dann Kira und hakte sich bei ihm ein, wobei sie ihn dann wohl mehr oder minder mit sich zog zum Gildenhaus. John fand es jetzt nicht wirklich toll Körperkontakt mit anderen zu haben aber er wollte sich daran jetzt auch nicht unbedingt stören da es schließlich auch kein langer weg war.

Tbc: Gildenhaus von Raging Fenrir

cf: Quest

Nachdem er sich mal wieder in der Zerstörung fremden Eigentums und des Massenmordes schuldig gemacht hatte, gönnte sich der Wüstensohn eine kleine Auszeit. Einem innerem Impuls, den er selber nicht genauer benennen konnte, folgend war er nach seinem Auftrag über den ein oder anderen Umweg nach Hargeon Town gelangt. Unterwegs war abgesehen von den üblichen Reisenden nur ein paar Dieben begegnet, die nachdem sie die Ahnenreihe des Magiers kennen gelernt hatten, sich ganz freiwillig von ihren Hab und Gut sowie sämtlicher Beute trennten. Und so war der Königssohn ein paar Münzen reicher schließlich an seinem Ziel angelangt.
Die Sonne schien, jedoch nicht so kräftig wie in seiner Heimat, der Wind wehte, wenn auch stärker als erwartet und weit und breit konnte er kein Schilf entdecken. Nichts außer Menschen, Möwen und Sand. Sand soweit das Auge reichte, naja, bis zur nächsten Wand eben, aber dennoch weit aus mehr als sich vorgestellt hatte. Unruhig zog Sechemib sich seine Kapuze seines Umhanges tiefer ins Gesicht während er langsam über den Strand schlenderte. Auch wenn hier die Möwen kreischten, der Wind wehte und die Sonne auf die Leiber der Menschen hinunter brannte, war es nicht mit seiner Heimat oder viel mehr mit seinen Erinnerungen an diese zu vergleichen. Es fehlte einfach so vieles und es waren dafür viel zu viele Dinge da die in den Augen des Wüstensohnes hier nicht hingehörten. Doch nun war er einmal hier und darum wollte er das Beste aus der Angelegenheit machen. Seufzend ließ er sich in den Sand fallen und beobachtete schweigend wie die Möwen ihre Kreise drehten.

cf: Hauptstraße von Hargeon Town

Um zu sehen was für ein Monstrum diese Unruhe verursacht hatte war Sakura leider zu spät. Dies war zwar ein wenig enttäuschend, aber auch nicht weiter schlimm. Immerhin gab es so viel mehr was sie hier in Hargeon Town machen konnte, abgesehen vom Kampf gegen Drachen. So entschied sich die Prophetin den nächtlichen Strand der Stadt aufzusuchen. Ohne weiteres war die Begegnung mit Ginawai doch nicht an ihr vorüber gegangen. Er war ein Verbündeter, dass stand fest. Allerdings war er auch ein Gott im Körper eines Halbgottes und solch eine Begegnung hinterließ selbstverständlich ihre Spuren. So selten es auch war, dass man einen Gott traf, umso seltener konnte es auch gewertet werden, dass man auf eien Gott im Körper eines Halbgottes traf. Sofern man es überhaupt auf einer Skala einordnen konnte war dies wohl derzeitig die Spitze eben dieser. Ein wenig in Gedanken versunken ging die junge Frau den Strand entlang und ließ die ruhigen, wie auch idyllische Umwelt ein wenig auf sich wirken, ehe sie stehen blieb und sich dem Meer zuwandte und ihre Augen auf diesem Ruhen ließ. Dabei war es eher Zufall, dass sie neben dem Mann stehen blieb, welcher sich kurz zuvor dort niedergelassen hatte. Möglicherweise ein Wink des Schicksals oder aber weil eine nicht dämonische Obrigkeit das so wollte, die all die sie betreffenden Fäden in der Hand hielt. Allerdings war das Blödsinn! So etwas gab es immerhin gar nicht! Ein seitlicher Blick von oben herab musterte den Mann neben ihr und stufte ihn als nicht weiter gefährlich ein. Auch wenn ihr Schwert erneut rot zu pulsieren begann. Da jenes jedoch in Tücher gewickelt war, war dies nicht sonderlich gut sichtbar. Die Ausnahme bildeten einige leicht erkennbare rote Lichtstrahlen, welche sich ihren Weg durch den dichten Stoff in die Außenwelt erkämpft hatten.

Eine Weile konnte er ungestört den Treiben der Vögel zu sehen, bevor die Anwesenheit seine Beobachtung störte. Zu erst beachtete er die näher kommende Person nicht groß, doch je näher sie ihm kam, desto größer wurde sein Misstrauen. Und als die Person, die sich inzwischen als junge Frau herausgestellt hatte, schließlich vor ihm stehen blieb, stand es für den Wüstensohn fest. Seine Verfolger hatten ihn letztlich doch aufgespürt. Zwar sah die Dame nicht so aus als wäre aus seiner Heimat doch, konnte seine Feinde genau so gut Söldner angeheuert haben um die Arbeit zu erledigen. Die schwachen roten Lichtstrahlen ,die von Stoffballen der Frau, bestätigten den Magier in seinem Verdacht und so blieb ihm wohl keine andere Wahl.
Mit einer Würde ,die man vom Beschützer des Reiches zu erwarten hatte, erhob sich Sechemib betont langsam und versteckte seine Hände in den langen Ärmeln seines Umhangs, wo er vorsichtshalber nach seinen Karten griff um jederzeit bereit zu sein, seinen Angreifer den Zorn der Ma'ats spüren zu lassen.
Nachdem er diese Vorkehrungen unauffällig getroffen hatte, war es nun an der Zeit seinem Gegenüber noch möglichst viele Informationen zu entlocken. „ Nun wer schickt dich?“ begann der Königssohn direkt das Gespräch.

Auch wenn der Mann für Sakura nicht weiter beachtenswert war, so war sie wohl für ihn beachtenswert. Er erhob sich direkt neben ihr, strahlte dabei aber eine Art von Würde aus, welche sich sehen lassen konnte. Wahrlich erstaunlich und beachtenswert zugleich. Er erkundigte sich frei heraus, wer Sakura schickte. Die Prophetin wandte sich langsam zu ihm, wobei ihr die Haare über die Schultern glitten und im Zusammenspiel mit dem Licht ein nahezu künstlerisches Bild darboten. Sakuras Miene war äußerst ruhig, als sie den Mann neben sich betrachtete. Wer mich sandte? Nun einzig und alleine ich mich selbst würde ich zu behaupten wagen. Ich entschuldige mich Sie nicht sofort bemerkt zu haben. Ich war ein wenig in meinen Gedanken verloren und spendete der Umwelt für einen Moment nicht allzuviel Aufmerksamkeit, müssen Sie wissen", erklärte die Prophetin ebenso ruhig, wie ihre Mimik war. So ruhig die Situation auch wirkte, so angespannt schien sie auch zu sein. Sakura sah die Hände ihres Gegenübers nicht, was in vielerlei Hinsicht gefährlich sein konnte. Die Ärmel seines Umhangs waren äußerst weit und boten genug Freiraum die Hände ein wenig zu bewegen. Das alleine konnte schon bedeuten, dass er beispielsweise ein Messer halten konnte ohne das man es bemerkte. Wenn dem denn so war. Die Prophetin wich keinen Schritt zurück, blieb aber achtsam ob der Bewegungen ihres jetzigen Gesprächpartners. Eine Verletzung zu riskieren wäre wirklich ärgerlich. Das Zünglein an der Waage, welches der Magierin weiterhin zur Vorsicht riet, war dabei auch die seltsam anmutenden Frage des Mannes. "Weshalb sollte mich überhaupt irgendjemand schicken?", stellte die Magierin anschließend provokant die Frage, "Habt ihr wohl etwas zu verbergen?"

Unter anderen Umständen hätte Rishid vermutlich die Schönheit seines Gegenübers zu schätzen gewusst, doch im Moment war er zu angespannt als dass er solche Details bemerken würde. Zwar hatte er nicht wirklich erwartet, dass sie ihm die Hintermänner verriet, doch dass sie alles leugnete, was er mit seiner kurzen Frage angedeutet hatte, verwunderte ihn doch. Aber von diesen Umstand ließ er sich nicht aufhalten und plante schnell um.
Nun gut, dann lass uns dieses Spiel spielen.
Während er mit der linken Hand eine seiner Karten weiterhin bereit hielt, streckte er ihr seine rechte offen und langsam entgegen. „ Verzeihen Sie mir, bitte. Ich muss sie wohl verwechselt haben. Rishid zu Ihren Diensten.“ begann er mit einem freundlichen Lächeln und einem peinlich betroffenen Gesichtsausdruck. Es gab mehr als einen Weg an Informationen zu kommen und die Wahrheit herauszufinden. Zwar durfte er nicht seine Abwehr fallen lassen oder unaufmerksam sein, doch würde er vorerst auf offene Aggression verzichten und mit ihr das Spiel der Masken spielen. Er war zwar bei weiten noch nicht so gut wie sein Vater, aber seiner Zeit hatte er schon so manch einen Höfling mit einem liebevollen Lächeln auf den Lächeln in die Hölle geschickt, die sich dieser selber geschaffen hatte. „ In meiner Heimat gab es eine Revolution und jeder der nicht auf der richtigen Seite stand, muss jetzt um sein Leben fürchten“ führte er weiter aus. „ Daher bin ich in letzter Zeit etwas angespannt, bitte verzeihen Sie, meinen unangemessenen Ton von vorher, Ashrak.“ beantwortete er ihre Frage mit einem Lächeln, während er sie genau beobachtete. Mit seinem letzten Wort aus seiner Heimat wollte er testen, ob sie diese Sprache verstand oder nicht.

Plötzlich wandelte sich das Auftreten des Gegenübers. Er entschuldigte sich, ob seines Verhaltens und merkte an, dass er sie verwechselt haben müsse. Im Anschluss stellte er sich namentlich vor. Seine rechte Hand ließ er dabei offen sehen. Keine Gefahr von der Seite. Doch so plötzliche Gemütsänderungen ließen dennoch auf eine Gefahr hindeute oder zumindest eine weise gewählte Scharade seinerseits. "Sakura", entgegenete die Prophetin knapp mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen. Noch ehe es zu einer wirkliche Gesprächspausen zwischen den beiden Partein kommen konnte nahm Rishid die Gesprächsführung wieder in die Hand und begann den Grund seiner Vorsicht zu erläutern. Seiner Aussage nach war eine Revolution dafür verantwortlich, in welcher er offensichtlich auf der falschen Seite stand. Dies erklärte zumindest den Part den er zu verbergen versuchte. Nichtsdestortrotz blieb die Magierin skeptisch. Während seiner Erklärung benutzte er am Ende seines letzten Satzes ein Sakura unbekanntes Wort, wohl aus seiner Heimatsprache. Aufgrund der Tatsache, dass sie mit eben diesem Wort nichts anzufangen wusste, ging sie auch gar nicht weiter auf dieses ein. "Ich verstehe. In dem Fall ist es eine weise Entscheidung skeptisch zu sein, falsch jedoch sich in Paranoia zu üben. Denn gerade sie ist es die einen verwundbarer macht als man es bereits ist und auch die Paranoia ist es die allzu oft die beste Tarnung auffliegen lässt", sagte die Magierin und sah ihren Gesprächspartner mit ernster Miene an, "Und dennoch kann man sich nur schwer gegen sie wehren. Sie ist ein zweischneidiges Schwert. Sie rät zur Vorsicht und führt dennoch zu Wahnsinn." Nachdem sie ihren philosophischen Monolog beendet hatte, ging sie einige Schritte von ihm weg und sah aufs Meer hinaus. "Erzählen Sie mir von Ihrem Land Rishid."

Nachdem er sich vorgestellt hatte, stellte sich seinen Gesprächspartnerin als Sakura vor, lauschte aber ansonsten seinen Ausführungen. Auf die versteckte Anschuldigung, die er in seiner Heimatsprache geäußert hatte, ging sie überhaupt nicht ein und verzog auch sonst keine Miene. Entweder war sie wirklich eine talentierte Attentäterin, die sich gut unter Kontrolle hatte, oder sie hatte ihn tatsächlich nicht verstanden. Was von beiden jedoch jetzt zu traf oder was er aus dieser Erkenntnis hätte schließen können, konnte er im Moment nicht sagen. Doch zum Glück war das Spiel noch nicht vorbei und so konnte er weitere Erkenntnisse über sie erlangen und sich so über das Gesamtbild einen Eindruck verschaffen.
Das sie seine Vorsicht als Paranoia auslegte, zauberte beinahe ein Lächeln auf seine Lippen, doch noch hatte er sich genug unter Kontrolle um die ernste Fassade zu bewahren. Eine an Paranoia grenzende Vorsicht, war der einzige Grund war er noch am Leben war und seinen Angreifern entgehen konnte, so viel stand schon mal fest. Doch wie konnte sie dies verstehen? Oder vielleicht verstand sie es ja nur zu gut und wollte seine Wachsamkeit schwächen?
Letztlich überraschte sie ihn mit ihrer Frage nach seiner Heimat und brachte den Magier, wenn auch nur kurz in Stocken. „ Bevor ich ihnen von meiner Heimat erzähle, gestatten Sie mir Ihnen eine recht direkte Frage zu stellen. Woher meinen Sie so viel über Vorsicht und Paranoia zu wissen? Haben sie bereits eigene Erfahrungen dieser Art gehabt?“ nach dem er kurz ausgeatmet hatte, begann mit fester Stimme zu erzählen, „ Meine Heimat liegt südlich westlich von diesen Land und es herrschen dort völlig andere Temperaturen. Die Sonne ist im Vergleich zu der hiesigen gerade zu allgegenwärtig und sie würden sie vermutlich als unangenehm stark empfinden. Wir haben kaum Regen und daher ist es nicht verwunderlich, dass es weite Teile des Landes einer Wüste ähneln. Doch für die Einheimischen kann selbst die kargste Wüste ein wahres Füllhorn an Kostbarkeiten bereit halten. Weshalb wir uns nicht über die weiten Sandstrecken beschweren sondern sie mit stolz geschwellter Brust unser Heim nennen.“ endete er seinen kurzen Vortrag. Während der ganzen Zeit hatte er nicht nur Sakura genau beobachtet sondern, sogar seine Karte losgelassen um mit der passenden Gestik seine Worte zu unterstreichen. Nun da er fertig war, kehrten seine Hände in ihr Versteck in seinen Ärmeln zurück wo sie sogleich nach den Karten griffen.

Rishid zögerte nicht lange und wollte zunächst eine Frage stellen, bevor er Sakura über seine Heimat berichtete. Diese Frage sollte ihm gewährt sein. Er erkundigte sich, woher die Magierin so viel über Paranoia und Vorsicht wisse und ob sie Erfahrungen auf diesem Gebiet habe. Die Prophetin blickte ihn nicht an, sondern weiterhin auf das Meer hinaus. "Das habe ich in der Tat. Viel Erfahrung sogar und das aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln. Sei es in selbiger Rolle, auf der Seite des Verursachers oder aus unterschiedlichen Winkeln der Beobachtung. Als Prophetin und folglich Anführerin ist es meine Aufgabe so etwas zu verstehen und bewerten zu können. Denn auch äußerst große Vorsicht kann einen in den Wahnsinn treiben. Argwohn gegen jeden und auch die falschen Personen könnte einem falsche Eindrücke und somit Feinde verschaffen, welche möglicherweise Freunde wären", gab die Magierin ihm als Antwort und wandte sich erstmals in diese Ausführung Rishid zu, "Dabei gibt es Wesen auf unserer Welt die man nicht zum Feind haben möchte." Hier beendete sie ihre längere Erklärung und lauschte wieder den Worten ihres kürzlich getroffenen Gesprächpartners. "Ihre Heimat klingt vergleichbar mit der Feuerwüste Fiores. Sengend heiß und dennoch ein Quell des Lebens. Ich habe von einem einzelnen Baum gehört der in ihr wachsen soll. Wie ist selbst mir ein Rätsel, aber er scheint sich allen Widrigkeiten zu Trotz durchzusetzen. Ich denke ich kann also nachvollziehen was euch so mit Stolz erfüllt, ob eurer Heimat. Es sind kleine Dinge und seien sie noch so unscheinbar, die uns mit Stolz erfüllen. Unabhängig davon ob es nun ein Land, eine Stadt, eine Gemeinde oder einfach nur eine Gemeinschaft ist." Sakura hatte während dieses lockeren Gespräches ihren Gesprächspartner nicht aus den Augen gelassen. Die Tatsache, dass er während seines Berichtes mit den Händen gestikuliert hatte, war ihr folglich nicht entgangen. Das Ganze verschuf doch eine gewisse Sicherheit. Allerdings stand noch immer nicht fest, ob wirklich keinerlei Gefahr von ihm ausging. Denn es war noch immer sein Mantel, der nun wieder seine Hände verbarg und wie zuvor konnte sie nicht wissen, ob er nicht doch ein Messer in diesem versteckte.

Zu seiner Überraschung gestand seine Gesprächspartnerin, dass sie bereits Erfahrungen in Bezug auf Vorsicht und Paranoia hatte. Mit dieser Antwort hatte er nun wirklich nicht gerechnet sondern eher mit den ausweichenden Worten eins Schwindlers. Nicht nur ihre geradlinige Antwort sondern ihre Ausführungen zu dieser überraschten den Wüstensohn. Seine Miene blieb zwar unbewegt, doch hinter den strengen Gesichtszügen überschlugen sich die Gedanken und wogen ihre Worte und seine eigenen Schlussfolgerungen gegen einander ab um schließlich zu dem Ergebnis zu kommen, dass er ihr in diesen Punkt wohl Glauben schenken konnte. Die Worte „Prophetin“ und „Anführerin“ ließen ihn aufhorchen. War sie eine religiöse Fanatikerin, eine Sektenführerin oder vielleicht doch etwas gänzlich anderes? Diese unausgesprochene Frage sowie ihre Bemerkung über Wesen die man nicht zum Feind haben möchte, ließen den Magier grübeln. Ob diese beiden Punkte vielleicht in Verbindung standen? Auszuschließen war es natürlich nicht, aber abgesehen von der Auffälligkeit dieser Worte gab es nichts was auf eine Verbindung hindeuten würde. Fürs erste merkte sich der Königssohn diese Möglichkeit vor und lauschte weiter. Bei ihren Vergleich seiner Heimat mit einem hiesigen Ort müsste er einfach lächeln, er konnte nicht anders als diese absurde Idee zu belächeln. Zwar war er noch nie in dieser Feuerwüste, doch konnte er sich einfach nicht vorstellen, dass ein vergleichbarer Ort hier existieren könnte, auch wenn er sich gut vorstellen konnte, dass es für die Einheimischen wohl aufgrund seiner Erzählungen wohl so erscheinen könnte.
Doch dies war im Moment für ihn nicht von größerer Wichtigkeit, für eine kurze Erheiterung hatte es dennoch genügt. Aber letztlich richtete er seine Gedanken wieder auf das Wesentliche und nachdem Sakura fertig war, richtete er abermals eine Frage an sie. „ Verzeihen sie, sie sind eine Prophetin? Welcher Gottheit, wenn ich fragen darf?“ Denn Punkt der Wesen, die man nicht zum Feind haben möchte, ließ er fürs erste weg und wartete auf ihre Antwort. Zu einem späteren Zeitpunkt würde er auf diese zurückkommen, wenn sich die Sache nicht von allein klären würde.

Das Lächeln, dass sich auf dem Gesicht ihres Gegenübers auftat, als Sakura seine Heimat mit der Feerwüste verglich mutete seltsam an. Konnte gar als spöttisch gelten. Nichtsdestotrotz ließ sich die Magierin hiervon nicht beirren und führte ihe Erzählung zu Ende. Danach herrschte für einen kleinen Moment eine Pause im Gespräch, welche der Mann jedoch beendete, als er eine Frage an Sakura stellte. Er wirkte ungläubig und skeptisch ob des Punktes der Prophetin und wollte auch wissen von welcher Gottheit sei die Prophetin wäre. Ein sanftes Lächeln zierte die Lippen der Magierin, als sie anfing zu berichten: "Ich, Sakura Minazuki, bin die Prophetin des vesprischen Dämonenkultes. Meine Götter sind gar vielfältig, da der Glaube auf einem polytheistischen Grundgedanken basiert und sie alle als Götter ansieht. Obgleich natürlich alle das Selbe Maß an Ehrung verdienen ist es vom Aufwand her nicht möglich dies zu bewerkstelligen, daher haben wir primäre Gottheiten in unserem Kult. Namentlich sind es Albis, Belial und Lilith. Über mich als ihre Prophetin kommunizieren sie und eben mir gewähren sie auch die Kraft ihr unheiliges Wort zu verbreiten. Allerdings zeigen sie sich auch. Vorzüglich natürlich mir. Dennoch machen sie Ausnahmen, was insbesondere für Albis gilt", erklärte Sakura, während sie weiterhin ihren Gesprächspartner anblickte. Ob er ihr nun Glauben schenken wollte oder nicht, war Sakura an dieser Stelle vollkommen gleich. Sie hatte die Macht ihm zu beweisen, dass ihre Worte der Wahrheit entsprachen. Möglicherweise - wenn es denn ihren Wünschen entsprach und sie amüsierte - würde sich sogar Albis zeigen, wenn es sein müsste. Aber das stand wohl noch in den Sternen, beziehungsweise lag in den Händen Sakuras Götter.

Mit einem sanftes Lächeln begann Sakura seine Frage zu beantworten und den Wüstensohn immer weiter zu verwundern.
Prophetin eines Dämonenkultes? Damit war wohl die Frage noch den Wesen, welche man nicht zum Feind haben möchte geklärt. Aber… meint sie das ernst oder ist sie einfach nur eine dieser Spinner? So oder so meine Feinde würden sich nie auf so jemanden einlassen egal wie sehr sie mich hassen. Ich allerdings? Wie Vater schon sagte, wirf nie ein Schwert weg, eines Tages wird es dir von Nutzen sein.
Obwohl seine Gedanken sein weiteres Vorgehen festgelegt hatten, hatte er ihr aufmerksam zugehört und war nun da sie schwieg bereit ihr gebührend zu antworten.
Schritt eins : herausfinden ob sie einfach nur verrückt ist oder die Wahrheit spricht.
„ Sie behaupten also Prophetin des vesprischen Dämonenkultes zu sein? Verzeihen sie mir meine Ungläubigkeit, aber zu viele Personen behaupten Dinge, die einfach nicht der Wahrheit entsprechen. Sie können doch nicht ernsthaft von mir erwarten all dies zu glauben? Ich möchte sie wirklich nicht beleidigen, aber irgendwie hört sich das Ganze doch sehr weit hergeholt an."
Interessiert beobachtete er Sakura und wartete gespannt darauf, wie sie wohl auf diese Anschuldigung reagieren würde und versuchen würde ihn von ihrer Wahrheit zu überzeugen.

Sakura lächelte einfach freundlich weiter, auch als der Mann ihre Glaubwürdigkeit in Frage stellte, schließlich würden viele Personen viel erzählen. "Seid gewiss, dass ich mir dessen bewusst bin, doch zeigen sich Götter nicht einfach, weil jemanden danach beliebt. So muss ich Sie wohl darauf vertrösten meinen Worten einfach Glauben zu schenken", antwortete die Magierin ruhig und kam Rishid ein gutes, wenn auch nicht bedrohliches Stück näher, sodass etwas mehr als eine Armlänge Abstand zwischen den beiden herrschte. Dabei kam eine schwarz-violette Aura um sie herum auf, welche pulsierte. Zeitgleich schien es in ihrer direkten Nähe nun kälter geworden zu sein und Rishid dürfte deutlich ein Unwohlsein verspüren. Mit einem Lächeln blickte sie den Mann weiter, an unabhängig davon wie er reagieren würde. Kurz darauf verschwand die Aura wieder und mit ihr alle Effekte. "Ich hoffe das dies genügt, dass Sie meinen Worten Glauben schenken, wenn nicht habe ich sicherlich noch mehr Wege sie zu überzeugen. Allerdings ist es natürlich nicht meine Aufgabe. Ob sie mir nun Glauben schenken oder nicht überlasse ich Ihnen", gab die Prophetin gelassen bekannt und entfernte sich wieder etwas von Rishid.

Zauber:

Obwohl er ihre Glaubwürdigkeit in Frage stellte, lächelte Sakura ihn weiter an. Ihre Antwort überraschte ihn nicht wirklich. Der Wüstensohn hatte nicht damit gerechnet, dass sie wirklich einen ihrer „Götter“ hier vor seinen Augen erscheinen lassen würde. Der Umstand, dass sie sich ihm näherte, machte ihn für einen Moment lang nervös und unruhig bis er ihre Absicht erkannte. Nicht nur die plötzlich einsetzende Kälte, die von einem Unwohlsein begleitet wurde , sondern auch die farbliche Aura, die von der vermeidlichen Prophetin ausging, sagten ihm eindeutig, dass sie für all dies verantwortlich war. Und mit der Erkenntnis kam auch eine weitere. Es war egal ob sie wirklich im Dienste von Dämonen stand oder dies nur glaubte. Feststand auf jedem Fall eines, sie war mächtig. Dies hatte sie durch ihre kleine Show eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und all dies eröffnete dem Prinzen ganz neue Möglichkeiten und daher konnte er einfach nicht anders als zu lächeln. Trotz der Kälte und dem Unwohlsein, welches er verspürte, musste er einfach nur lächeln. Egal was nun die Wahrheit entsprach, ihm war es inzwischen nicht mehr wichtig, er wollte sie nun nur noch auf seine Seite ziehen.
Schritt zwei: Finde einen Weg sie für deine Sache zu gewinnen.
So plötzlich wie die Aura gekommen war, so schnell war sie auch wieder verschwunden. Und Sakura meinte, dass sie zwar weitere Mittel hätte um ihn von der Wahrheit zu überzeugen, doch dies nicht ihre Aufgabe wäre. Des weiteren entnahm der Magier ihren Worten die Bestätigung seiner vorherigen Annahme, dass sie für all dies verantwortlich war.
Immer noch lächeln, machte sich nun der Wüstensohn auf zu antworten. „ Oh das wird wohl nicht nötig sein, meine Liebe. Diese kleine Demonstration reichte vollkommen aus um mich zu überzeugen. Aber bitte verraten sie mir doch was macht eine Prophetin hier in diesem Land? Es wäre mir neu, dass die Leute hier Dämonen oder ihren Anhängern gegenüber sonderlich freundlich gesinnt wären. Gäbe es nicht andere Orte an denen ihre Arbeit auf fruchtbareren Boden fallen würde?“