Stille Tundra [C-Rang]

Questname: Necromancy + Mutation = WTF?!? Winter Smoker
Questrang: C-Rang
Auftragsgeber: Ministerin Babcock
Auftragsort: Stille Tundra
Bezahlung: 10.000
Questziel: Tötet den Winter Smoker
Questinformationen: Wie ein Frosch zieht der Smoker seine Opfer mit seiner Zunge heran und fesselt sie, bevor er sie mit seinen eigentlich schwachen, aber über die Zeit ausreichenden Schlägen einhüllt. In diesem kalten Gebiet ist er besonders gefährlich, da er einen auf zum Beispiel dünnes Eis ziehen kann...
Mindest Teilnehmerzahl: 1-4

Wörter für eine Person: 2.000
Posts für die Gruppe: 20

.&&.Yuuhei.&&.
I'm not  the same as yesterday

Endlich aus der Gildenhalle draußen las er sich  zunächst den Auftrag durch. Aha., Irgend so ein Zombie-Mutanten-Vieh töten, das nicht besonders stark war, einen dafür fing wie einen kleinen Frosch. Tzz. Als wenn er sich davon beeindrucken lies. Doch zuerst einmal atmete er tief durch. Den ganzen Krach in der Gildenhalle konnte man doch niemanden zu muten. Mal ganz  abgesehen von dem komischen gerappe dieser blonden Nervensäge. Er massierte sich leicht die Schläfe und schloss seine Augen. Ungewöhnlicher aufstand da drin, dachte er sich und sah hinter sich. Doch wer ein Gildenhaus hinter sich erwartete, der lag falsch. Denn hinter Yuuhei befand sich nur eine dunkle Gasse. Von dort gab es einen Weg durch die  langen Tunnelgänge, welche in das Gildengebäude führten. Und natürlich wieder raus. Doch bis auf die Mitglieder kannte diese Tunnel niemand. Und das war auch gut so. Was würde denn die Öffentlichkeit über ihn denken wenn heraus kam das er zu einer dunklen Gilde gehörte?! Vermutlich würde er dann keine Arbeit mehr finden und müsste sich mit Aufträgen über Wasser halten. Das war ihm dann doch zu anstrengend, denn er mochte es keinerlei Geldsorgen zu haben. Doch wer hatte schon gerne Geldsorgen? Richtig. Niemand. So also auch Yuuhei.
Nachdem er sich also kurz an der frischen Luft erholt hatte, machte er sich auf den Weg. Immerhin wollte er nicht noch  3 Tage hier  dumm herum stehen, ehe er dieses Zombie-Mutanten-Ding tötete. Ob das Vieh schon Menschen auf dem Gewissen hatte? Es würde ihn nicht stören. Und wenn es danach ging dann würde er das Vieh so lange wüten lassen, bis es eine Gefahr für … ja, wer war ihm so wichtig das er jemanden vor einem Zombie-Mutant schützen würde? Eigentlich niemand. Trotz allem würde er sich für seine Gilde einsetzten, auch wenn er vor dieser gerade  - mehr oder weniger – geflüchtet war. Sonst war es nicht so laut da drin … Naja. Sollte nicht sein Problem sein. Der komische Typ, der vermutlich in sämtlich anderen Gilden Mitleid bekommen hätte, sollte nur zusehen das er sein eigenes Blut wieder aufwischte. Wie er das tat war ihm völlig egal. Und wie er das vom Kerker aus machen sollte, war ihm auch total egal. Es war schlicht und weg nicht sein Problem. Für Yuuhei gab es da einerseits den Schöhnheits-Effekt, denn ein sauberer Boden machte sich einfach besser und zweitens war da die Bakterien-Sache. Wer weiß schon so genau was der komische Typ für Viren oder ähnliches mit sich herum schleppte. Und der junge Mann hatte nicht vor wegen jemanden, den die meisten nicht zu mögen schienen, auch noch krank zu werden. Darauf konnte er getrost verzichten. Auch wenn er sich teilweise daran gewöhnt hatte, so war Yuuhei nicht gerne krank. Das war vermutlich niemand. Doch er mochte es nicht einfach tatenlos im Bett liegen zu müssen. Vielleicht würde sich das ändern wenn sich jemand um ihn Sorgen würde,  doch wer sorgte sich schon um jemanden wie Yuuhei? Richtig. Niemand.

Auf seinem Weg zu dem Auftragsort kam er an einem Plakat vorbei, das ihn selbst abbildete. Da er sich unter seinem schwarzen Mantel und dessen Kapuze versteckte, würde man ihn nicht erkennen. Doch das war es nicht das was den jungen Mann zum anhalten veranlasste. Erkennt ihr mich? Seid ihr nun stolz auf mich? Oder bin ich euch immer noch so egal? Trauer ihr noch um Yuudai? Meint ihr das ich nun an seinen Perfektionismus heran komme? Oder bin ich für euch immer noch der kleine und schwache Junge?, bei seinen eigenen Gedanken hatten sich seine Hände zu Fäusten geballt, während er den Blick gesenkt hatte. Seine Familie war wohl das einzige Thema, welches sichtbare Emotionen in ihn hervor ruf. Abgesehen von der Emotion 'genervt sein'. Diese konnte auch die blonde Möchtegern-Rapperin ihm auf das Gesicht zaubern. Leise schnaufte der junge Mann, ehe er sich von dem Plakat und seinen Gedanken abwandt. Wenn seine Eltern ihm nicht entgegen kommen wollten, dann würde er dies auch nicht mehr tun. Er wagte es ja selbst zu bezweifeln das sie sich groß Sorgen um ihn machten, obwohl sie seinen Gesundheitszustand kannten. Vielleicht hatten sie auch einfach schon mit ihm abgeschlossen und dachten er sei längst verstorben. Zugegeben, so abwegig erschien dies nicht einmal. Doch auch wenn man es nicht unbedingt von ihm dachte, so konnte auch Yuuhei ein Kämpfer sein. Doch vielleicht sollte er den Kampf um die Anerkennung seiner Eltern aufgeben … Bislang taten ihm seine Eltern noch nie sonderlich gut. Auch wenn diese sich die ersten Lebensjahre um ihn gekümmert hatten. Er war sich nicht sicher ob seine Eltern ein Herz hatten oder nicht. Denn sie hatten sich ja durchaus um ihn gekümmert als die Ärzte fest stellten das er kränklich war. Das sein Herz nicht so schlug wie es sollte, das sein Immunsystem leicht anzukratzen war. Doch mit den Jahren ging auch die Fürsorge seiner Eltern und seine damalige Nanny hatte ihm erklärt, das er nicht so sehr auf den Erfolg aus sein sollte, wie seine restliche Familie. Sie hatte ihm erklärt das ihn das zerstören würde. Das es seine Familie zerstöre. Damals hatte er das noch nicht verstanden. Heute sah das anders aus. Er wusste ganz genau was sie meinte. Und sie hatte Recht. Was Yukiko wohl nun über ihn denken würde? Ob man seine Entwicklung verhindern hätte können, wenn sie damals nicht 'verunglückt' wäre? Vermutlich. Doch eigentlich hatte er nichts gegen seine Entwicklung. Nach seinem letzten Auftrag hatte er bemerkt das selbst das Foltern ihm Spaß machte und auch das anschließende töten dieses Mannes schien ihm nicht mehr so fremd vor zu kommen. Wie das wohl jetzt bei dem Vieh werden würde?

Er kam langsam immer mehr in die kältere Region und umso näher er dieser kam, umso wachsamer wurde er. Denn er hatte nicht vor bei diesem Auftrag drauf zu gehen. Allgemein hatte er nicht vor drauf zu gehen. Hätte er sich diesen Auftrag nicht zugetraut, so hätte er diesen auch nicht angenommen. Aber was sollte so ein Frosch-Zombie-Mutant ihm schon anhaben? Er war immerhin mit zwei Katanas  ausgerüstet und mit seiner Magie. So schnell würde er schon keinen Schaden einstecken. So sah zumindestens die  Theorie aus. Immer weniger Bäume befanden sich um ihn herum und auch die Häuser schien er langsam hinter sich zu lassen. Vor ihm erstreckte sich eine scheinbar ewig lange Eisfläche, welche nicht unbedingt stabil aussah. Jemand mit einem höheren Körpergewicht, würde vermutlich schon einbrechen wenn er nur drüber lief. Glücklicherweise war Yuuhei recht schlank. Fast schon ungewöhnlich schlank. Manche betiteln ihn deswegen schon als kränklich. Aber als Model durfte er sich nun mal kein Gramm Fett leisten. So einfach war das nun mal, aus seiner Sicht. Es bedeutete  ja nicht das er gar nicht aß, er musste darauf nur mehr achten als andere. Rechts neben ihm erstreckten sich einige Berge, welche aus Eis zu sein schienen. Wenn man seine Umgebung nun in einem Viereck sehen würde, dann gab es 2 Flächen welche offen waren, auf der rechten Seite die Berge und hinter ihm der Rest Wald und dahinter die Stadt. Oder war es ein Dorf wo er durch gelaufen war? Egal.
Da er von dem Wald kam, richtete er seinen Blick auf die Berge, Irgendwo dort musste das Zielobjekt sein. Das war das einzig logische. Es war derweil Nacht geworden und das schränkte seine Sicht enorm ein. Vielleicht hätte er in dem Dorf  übernachten sollen und erst am nächsten Tag nach dem Zielobjekt  suchen sollen. Doch was wenn es Lichtscheu war und er nur in der Nacht an das Vieh  heran kam? Nun... eigentlich war es nun auch egal, denn jetzt  war er hier. Und jetzt würde er sich auch darum kümmern. Komm schon, zeig dich!  Ich  habe keine Lust hier ewig zu stehen … Es ist kühl und ich will keinen Schnupfen bekommen, dachte er sich leicht genervt. Doch kaum das er zu Ende gedacht hatte, so spürte er auch schon etwas feuchtes um seinen Hals. Ehe er reagieren konnte, wurde er davon zurück gezogen und er wusste gar nicht so recht was geschah, bis er den ersten Schlag einsteckte. Nicht besonders kraftvoll, aber es reichte um zu Schmerzen. Und er hasste es wenn er Schmerzen nicht kontrollieren konnte. Da war also das Vieh das er töten sollte. Unglücklicherweise befand er sich nicht in der besten Lage, aber das war nun zu ändern. Und er würde nicht zögern. Seine rechte Hand griff zu dem Katana, welches links befestigt war und mit einem gezielten Schnitt musste das Zombie-Mutanten-Vieh sich von seiner langen – und feuchten – Zunge verabschieden. Das schien dem Zielobjekt gar nicht zu gefallen und so erschien es wütend. Es wollte auf Yuuhei  zulaufen, als dieser  auch schon eine Rune in die Luft schrieb. Fear. Das würde es erst einmal aufhalten, Schmerzen verursachen und seine Reflexe ein wenig verlangsamen. Danach ging alles eigentlich recht schnell. Der junge Mann stürmte mit beiden Katanas auf ihn  zu. Als er wenige Sekunden später mit ihm fertig war, könnte man aus den Resten bestimmt einen leckeren Eintopf kochen. Insofern man auf verdorbenes Fleisch stand.

Bäääh!, dachte er sich als er sich die sabber von Gesicht und Hals wischte. Und direkt danach holte er sein Desinfizierungsmittel heraus. Denn wer wusste was für Bakterien das Vieh so mit sich herum schleppte. Es sah zumindestens nicht so aus als wenn es besonders sauber war und das verdorbene Fleisch auf dem Boden sprach auch eher für Bakterien. Nur zur Sicherheit schubste er, mit dem Fuß, die zerstückelten Teile vom Berg hinab auf das Eis. Dieses brach er danach bewusst an mehreren Stellen ein, ehe er die Stücke unter der gesamten Eisfläche verteilte. So würde das Vieh sich auch nicht einfach wieder zusammen setzten können. Oder jemand der es wiederbeleben wollte, würde es erst suchen müssen. Es wäre sicherlich irgendwie romantisch gewesen wenn er noch beobachtet hätte wie die Sonne am Horizont aufgehen würde, doch für so etwas hatte er weder Lust noch besonders viel zeit. Denn noch immer wollte er mit seiner Gildenmeisterin sprechen. Hoffentlich hatte sie sich ein wenig abreagiert. Auf dem Rückweg hielt er bei dem nächsten Dorf an, suchte sich ein billiges Hotel und checkte kurz ein. Jedoch nur um duschen zu gehen. Erst letztens hatte er klebrige Hände von den Lollis, jetzt hatte er das Gefühl die sabber von dem  Vieh noch zu spüren. Na ganz toll. Er hatte aber auch wirklich ein Glück mit so  etwas. Nachdem er sich also eine heiße dusche gegönnt hatte, machte er sich danach direkt wieder auf den Weg nach Crocus. Es lag nun mal nicht in seinem Interesse jetzt noch groß irgendwo anders hin zu gehen. Wo sollte er auch hin? Solange wie er keine neuen Aufträge in der Öffentlichkeit hatte, solange zog er die Einsamkeit vor. Einzig und allein das bevorstehende Gespräch mit seiner Gildenmeisterin hatten ihn zuvor dazu gebracht in der Gildenhalle zu sitzen. Und obwohl er eher in einer  Ecke saß, so hatte er dennoch – mehr oder weniger – kommunizieren müssen. Dieses mal wollte er es anders machen. Wie wusste er noch nicht so genau, aber das würde er vermutlich einfach spontan entscheiden. Je nachdem was gerade so in der Gildenhalle los war.
Auf seinem Rückweg  kam er wieder an dem Plakat vorbei. Doch dieses mal wollte er sich davon nicht herunter ziehen lassen oder dergleichen. Also entschloss er sich dazu es  einfach ab zu reißen. Es war nicht so das er auf sich selbst sauer war, es war viel eher so das ihn seine eigenen Plakate einfach zu sehr zum nachdenken brachten. Wenn sie es bislang nicht bemerkt haben was ich zu erreichen versuche, dann werden sie es wohl nie bemerken., gestand er sich ein. Dies war sein erster Schritt um sich in gewisser Art und Weise von seinen Eltern los zu reißen. Sie waren nicht stolz auf ihn? Okay. Denn er war es. Er wusste was er erreicht hatte. Und er wusste was er bislang noch nicht erreicht hatte. Und nur er selbst würde das ändern können. Die Zeit in der er sich beweisen wollte, war vorbei. Sonst gab er doch auch nicht so viel auf die Meinung anderer, warum sollte er also noch so viel auf die Meinung seiner eigenen Eltern geben?

tbc:  Gildengebäude

[2024|2000]