[B-Rang] Era

Questname: Bezwinge den Werwolf
Questrang: B-Rang
Auftragsgeber: Magierrat
Auftragsort: Era
Bezahlung: 11000
Questziel: Bezwinge den Werwolf
Questinformationen: Ein unbekannter Mann in einer dunklen Robe hat laut zuverlässigen Informationsquellen ein Experiment mit sich selbst durchgeführt, mit welchem er sich selbst in einen Werwolf transformiert hat. Anders als die meisten Werwölfe hat er jedoch vollständige Kontrolle über sich, wenn er verwandelt ist. Er bringt eine Menge Leid und Tod über die Bewohner Eras und muss um jeden Preis aufgehalten werden. Finde den mächtigen Werwolf, bekämpfe ihn, und mach seinem Leben so schnell wie möglich ein Ende, bevor er noch wietere Opfer fordert.
Mindest Teilnehmerzahl: 1-4

Wörter für eine Person: 2200
Posts für die Gruppe: 22

Für die nächste Quest brauchte Zatana nun wirklich nicht lange zu Laufen, befand sich bereits am Zielort...
Sie hatte sich schnell wieder irgendeine Quest am Board gepackt und war damit los marschiert. Sie fand es schon fast ironisch, dass der Auftragsort die Stadt Era selbst war.
Sie dachte, während sie sich aufmachte, immer noch über die kleinen Ereignisse im Krankenzimmer nach. Die kleine Blonde Asia, ein neues Gesicht für Zatana.... die kleine Eria, die immer noch geschwächt war, aber nun endlich ihr Geschenk bekommen hatte... Aranthir, von dem Zatana immer noch nicht wusste, was sie von ihm halten sollte...
So lief Zatana alleine, gedankenverloren und schweigend durch die Straßen von Era, auf dem Weg zum Rat der Magier. Die Geschäfte und Menschen um sie herum beachtete sie wenig, da sie dem Strudel der Gedanken wenig entkam. Zudem machte sie sich immer noch Gedanken über ihre Erinnerungslücken, welche sie immer noch etwas zu schaffen machten. Klar, sie hatte nun eine neue Heimat, einen neuen Ort wo sie bleiben konnte, neue Menschen um sich herum, einen neuen Gildenmeister, ein neues Leben und sogar neue Erinnerungen, aber... man wurde dennoch das Gefühl nicht los, dass etwas fehlte. Die sonst so kühle Zatana wurde genau durch diesen Effekt etwas aufgetauter und zeigte in letzter Zeit hin und wieder mal Gefühle... sie sollte sich das schnell wieder abgewöhnen...
Langsam war sie beim Rat der Magier angekommen und sie ging auch gleich in die Anmeldung. Dort erzählte sie eben schnell was ihre Belange waren und sie wurde in den Warteraum weiter geleitet. Sie bekam zwar einen Keks und eine Tasse Kaffee, dennoch fand sie das Warten extrem anstrengend und sie wurde davon immer ziemlich angepisst. Sie starrte ab und zu auf die Uhr und sah wie die Zeit verging... tick, tack, tick, tack... Sie trank den Kaffee, hatte auch den Keks schon gegessen und schob nun ungeduldig die Krümel auf dem Teller mit ihrer Fingerspitze hin und her. Es war ja verständlich, dass der große Magierrat viel zu tun hatte, aber dennoch...
Endlich kam jemand, nach dem Aussehen her ein Sekretär, er war klein, schmächtig, trug einen schwarzen Anzug, eine Brille mit runden Gläsern auf der Nase und und seine schwarzen kurzen Haare sahen aus wie angemalt.
"Madam Valkyria? Ihr dürft nun zum Beauftragten der Stadt..." Zatana nickte und machte sich auf den Weg, der Sekretär zeigte ihr den Weg. Schon bald stand sie vor der Tür, klopfte an und jemand darin bat sie herein...

"Ihr seid Lady Valkyria? Setzt euch doch bitte...", sagte ein Mann, vertieft in einem Stapel Dokument und hinter einem Schreibtisch sitzend. Er war recht rundlich und hatte kaum noch Haare auf dem Kopf, dennoch schien er nicht unsympathisch, doch dass konnte auch täuschen... Zatana setzte sich jedenfalls, nachdem sie gesagt hatte: "Ja, ich bin Valkyria." Der Mann blickte kurz auf und nickte ihr zu: "Das ist gut...", er machte eine kurze Pause, "du willst dich also um den Werwolf kümmern? Er ist sehr gefährlich, da er komplett bei Verstand ist, auch verwandelt... So kann er seine Handlungen vollkommen kontrollieren, während er sich in seiner gefährlichen Form befindet," er machte eine kurze Pause und erzählte weiter: "Viele Leute in Era klagen schon über Angriffe, es heißt er kann sogar sprechen in seiner Werwolf Gestalt."
Zatana schüttelte den Kopf und war jetzt schon wieder leicht genervt, da er indirekt sagte, dass sie zu schwach für den Auftrag war... dem würde sie es zeigen, so antwortete sie: "Keinesfalls denke ich, dass es gefährlich wird, denn Ginawai Senshi persönlich schickt mich." Der Mann schluckte schwer für einen Moment, als dieser Name fiel, dass konnte Zatana deutlich sehen. Es erstaunte sie immer und immer wieder, wie viel Eindruck der Name ihres Gildenmeister fiel und ihr gefiel das Gefühl von Macht, welche sie allein dafür bekam, indem sie nur einen Namen sagte. "Na gut, Lady Valkyria", sagte der dicke Mann, "wenn sie es so wollen, hier die Unterlagen... was wird an Informationen über den Werwolf heraus gefunden haben." Zatana nahm den Stapel Dokumente entgegen, die ihr gereicht wurden und las sie aufmerksam durch. Auf den meisten waren schemenhafte, bis halbwegs Fotografien von dem Werwolf zu sehen; außerdem viele Augenzeugen Berichte. Ein Dokument interessierte sie dennoch, ein Mann mit schwarzer Kleidung soll sich die Werwolf Gestalt also zu nutzen gemacht haben und irgendwie ist es ihm magisch gelungen dabei den verstand zu behalten... Sie dachte eine Weile darüber nach... ein fremder, unbekannter Mann in schwarzer Kleidung? Es interessierte Zatana, wie solch ein Mann unbeobachtet in Era sein Unwesen treiben konnte... Aber dem Werwolf würde sie ja nun ein Ende setzen, mehr interessierte sie nicht. "Alles klar, ich werde nun aufbrechen und den Auftrag erledigen", meinte die Weißhaarige Frau und der Mann antwortete ihr: "Viel Erfolg." Damit verließ sie das Büro wieder und ebenso den Magierrat, denn sie musste sich ja in Era auf die Suche nach dem Werwolf machen...

So machte sich die junge Frau nun also auf, diesen haarigen Werwolf zu besiegen, aber vorher musste sie ihn erst einmal finden...
Dies würde sich vermutlich nicht als einfach heraus stellen, schließlich war Era eine sehr große Stadt und außerdem versteckte sich der Werwolf vermutlich. Dennoch hatte Zatana einige Informationen aus den Dokumenten erhalten, zum Beispiel wo er schon alles gesehen worden war, wo er zuletzt gesehen worden war und wo er noch nie gesehen worden war. Vor allem schien sich der Werwolf in den Stadtvierteln der gewöhnlichen Bürger der Stadt herum zu treiben, dort würde Zatana als erstes nach ihm suchen... plötzlich fing es an, wie aus Eimern zu regnen, na toll das Frühlingswetter spielte auch mal wieder prima mit... Da sie eh schon nass geworden war, würde sie auch im Regen ihre Mission fortsetzen, sie war schließlich nicht aus Zucker... So ging sie durch den Regen weiter, in Richtung ihres Zieles, an sich vorbei sah sie Menschen rennen, die versuchte, Unterschlupf vor dem Regen zu finden...
Schließlich kam sie im gewöhnlichen Stadtviertel von Era an, doch niemand war weit und breit zu sehen, scheinbar hatten sich auch die Bürger hier vor dem kühlen Nass gerettet. Doch dort... Hatte sich dort etwa was bewegt? Es war in eine Seitengasse verschwunden, zwischen zwei Häusern, und dorthin würde Zatana dem Schatten auch folgen, was sie auch gleich in die Tat umsetzte...

In der Gasse angekommen, inzwischen war sie auch schon vollkommen nass geworden, sah sie erst mal nicht besonders viel, nämlich nichts...
Doch dort! Da war dieser Schatten wieder und er sprang flink hinter einem Winkel hervor und an ihr vorbei, sodass sie ihn schlecht mit den Augen verfolgen konnte. Selbst ihre Nase konnte sie nicht benutzen, da der Regen allen Geruch weg gespült hatte. Hinter sich hörte sie ein Knurren, welches in ein heiseres Lachen überging. Langsam drehte sie sich um, die Hand bereits fest am Griff von Mugen. Als sie sich umdrehte konnte sie erst nur die Schemen erkennen, denn der Regen war recht nervig und dadurch war es auch nicht gerade hell, außerdem stand sie in einer engen Gasse, wo sowieso wenig Licht herein kam. Doch ihre Augen gewöhnten sich mit der Zeit an das wenige Licht und der große unförmige Schatten entpuppte sich zu einem Werwolf, ein ziemlich hässlicher noch dazu.

(Rest folgt)

"Na was haben wir den hier", knurrte der Werwolf sie heiser an, dabei kamen seine gelben Zähne zum Vorschein, die in seinem stinkenden Maul angesammelt waren, sie funkelten spitz und gefährlich. Außerdem blitzen seine gelben Augen sie an, aus dem dunklen, schmutzigen Fell heraus. "Ein süßes Mädchen, hast du dich verirrt? Soll ich dir den Weg nach Hause zeigen?", es hörte sich an wie ein Röcheln, aber der Werwolf kicherte wohl. "Du bist wohl der Werwolf den ich suche, mh...", meine Zatana ganz gelassen und ging gar nicht auf dir Fragen vom Werwolf ein. Der Werwolf knurrte dann: "Du suchst also nach mir? Naja, jetzt hast du deinen Wille ja bekommen und mich gefunden, oder besser gesagt ich habe dich gefunden, und was willst du jetzt mit mir machen, Schätzchen?"
Zatana holte tief Luft, das Lange warten, die Suche, der bescheuerte Regen... sie war jetzt schon genervter als sonst... und dann dieser überhebliche Wolf... das konnte ja was werden. Dennoch würde sie sich unter Kontrolle halten, sie wollte sicherlich nicht den ersten Schritt machen, sie würde ruhig bleiben. Innerlich war sie zwar bereits auf 180, dennoch würde sie ruhig bleiben... ganz ruhig... Wenn sie den ersten Schritt machen würde, begab sie sich in die Gefahr, dass der Werwolf wissen würde, was sie vorhatte, und das würde ihr wiederum gar nicht in den Kram passen... "Hrhrhrhr", kicherte der Werwolf wieder mit seiner röchelnden Stimme, "du bist so sprachlos, Liebes... Hat der böse Wolf dir etwas getan, mh?" Zatana grinste ihn eiskalt an: "Fällt es dir nicht schwer mit so einer großen Klappe zu reden, räudiger Hund?" Ja, sie wollte ihn provozieren, solange bis er den ersten Schritt machte...
Doch dem Viech viel nichts besseres ein als sie heiser an zu Knurren und Zatana starrte ihn erst an, knurrte dann aber zurück. Das Viech war gut 5 Köpfe größer als sie und sie hatte nichts besseres zu tun, als ihn an zu knurren und zu provozieren.

Plötzlich machte der Werwolf einen Satz nach vorne, an Zatana vorbei, wieder in die dunkle Gasse hinein. Es war zu schnell gewesen, für sie, um zu reagieren, weil es eben so plötzlich kam. "Mist", murmelte sie, als sie den Schmerz an ihrem linken Oberarm bemerkte, der Werwolf hatte dort mit seinen Krallen eine ordentliche Wunde hinterlassen, die auch sogleich anfing zu bluten. "Na warte...", knurrte Zatana leise vor sich hin, als sie sich ein Stück von ihrem Umhang abriss und sich um die blutende Wunde herum band, mit der freien Hand und den Zähnen machte sie den Hilfsverband fest und drehte sich dann schwunghaft herum, sodass ihre Haare sich trotz Nässe ausbreiteten. Der Werwolf war schon wieder nicht zu sehen, obwohl er so groß war, war er dennoch so schnell und geschickt... Zatana hatte nun nicht mehr nur die Hand am Griff von Mugen, sondern hatte es bereits gezogen. Sie sah sich weiter suchend um und ging ein paar Schritte in die Gasse... auf einmal spürte sie einen warmen, fauligen Atem in ihrem Nacken. Wie war das Vieh bloß hinter sie gekommen?
Blitzschnell wirbelte Zatana herum, Mugen hoch erhoben, um zum Schlag auszuholen. Der Werwolf war allerdings schon dabei, sich zu einem Krallenhieb bereit zu machen und zu wurde der Schwerthieb von Mugen, durch die Krallen der Bestie aufgehalten... Zatana war immer noch ganz ruhig, so ruhig war sie schon lange nicht mehr gewesen. Sie konzentrierte sich und brachte die nötige Kraft auf, um den Werwolf ein Stück weg zu schieben, damit sie genug Raum hatte, um zu agieren. Es wäre doch gelacht, wenn sie dieses zu groß geratene Hündchen nicht packen würde...
Sie drehte Mugen so, dass die Klinge nach oben zeigte und dann verpasste sie dem Werwolf eine große Wunde, quer über den Brustkorb, von unten nach oben. Der Werwolf jaulte laut auf und kippte nach hinten. Bereits jetzt schon vermischte sich Blut mit dem nassen Boden.
Zatana wischte das blutige und nasse Mugen an den Überresten ihres Umhanges ab und ging dann ganz langsam zu dem röchelnden und schwer atmenden Werwolf, der am Boden lag. "Tja, ich hab... dich wohl unterschätzt... Zatana..."
Sie war gerade auf ihn zugegangen, da stockte sie wieder in ihrem Lauf... Hatte er sie gerade wirklich mit ihrem Vornamen angesprochen? Mit ihrem richtigen Vornamen? Nicht mit ihrem Titel? Sonst kannten sie doch immer alle als Valkyria...
"Du... woher kennst du meinen Namen...", fauchte sie den Werwolf an und stand sofort neben ihm, so eilig hatte sie es gehabt... "Also bist du es... hab mich nicht getäuscht...", antwortete der Werwolf schwerfällig und spuckte dabei Blut aus, dennoch sah es so aus, als würde er Lächeln... "Antworte mir", verlangte die Weißhaarige und man hörte eindeutig ein Beben in ihrer Stimme. "Was weiß du über mich? Weißt du was über meine Amnesie? Los raus mit der Sprache", jetzt war es endgültig Schluss mit ihrer inneren Ruhe und sie wurde aggressiv. Der Werwolf hingegen wurde immer ruhiger und sein Blick wurde glasig. Ein leises "Ich..", brachte er noch heraus, dann schloss er seine Augen, für immer... Zatana kniete noch einmal neben dem Werwolf nieder und prüfte seine Atmung... keine Bewegungen, kein Herzschlag... der Werwolf war tot.

Sie war klitschnass von oben bis unten, war verletzt, schmutzig und ihre Kleidung war auch zerfetzt. Aber dies machte ihr alles nichts aus, sie war einfach nur verwirrt. Wass hätte der Werwolf eventuell über sie erzählen können, wenn er noch etwas länger gelebt hätte? Sich den Kopf darüber zu zerbrechen, würde auch nichts weiter bringen, schließlich würde der Werwolf nicht mehr Sprechen können, nie wieder, auch wenn er scheinbar etwas über sie gewusst hatte. Sonst hätte er ja wohl kaum ihren Vornamen wissen können...
In Gedanken versunken und innerlich noch mehr zerrissen, als jemals zuvor... machte sich Zatana wieder durch Era hindurch auf, zum Gebäude vom Magierrat. Dort versuchte sie so wenig Zeit wie möglich zu verbringen, auch wenn sie wieder etwas warten musste, dennoch wurde sie bald schon zum Auftragsgeber durchgelassen. Dieser beglückwünschte sie und überreichte ihr die Belohnung...
Mit der Belohnung machte sie sich wieder auf zum Gildenhaus von Violent Phönix. Dort angekommen beorderte sie noch ein paar Angestellte, die bitte die Werwolfleiche vom angegebenen Ort abholen sollten. Schließlich würde so ein Werwolffell, wenn es erst mal abgezogen und gewaschen war, ein prachtvolles Geschenk für den Gildenmeister abgeben...

TBC: Gildenhaus