Ryuujis Zimmer

Wenn man Ryuujis Zimmer betritt, ist es offensichtlich, dass der Magier nicht viel von Schnickschnack oder von Dingen ohne erkennbaren Zweck hält. Der mittelmäßig große Raum wurde durch mehrere Lampen dominiert und wenn man den Schrank öffnen würde, würde man dort so gut wie nur eines finden: Anzüge und Zubehör dazu. Der Metallmagier behält seine wichtigsten Dokumente in seinem Schreibtisch, der mit einem gemütlichen Stuhl versorgt ist, sowie einige Leere Blätter und einige Schreibutensilien. Sein Bücherregal besitzt hauptsächlich chemische und physikalische Bücher über die verschiedensten Metalle und ihre Besonderheiten, doch lässt sich auch so mancher Fantasy-Roman finden und hinter dem Bücherregal sind die eher erwachsenen literarischen Werke in Ryuujis Besitz innerhalb einer Box unter einigen selbst erschaffenen Waffen versteckt. Vom Fenster aus hat man einen sehr guten Blick auf die Cardia Kathedrale, ein Touristenmagnet Magnolias.

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[cf: Haupthalle]

Ryuuji öffnete die Tür und ließ Kazumi den Vortritt in sein "Reich". Er wartete, bis sie sich ein wenig umgesehen hatte, bevor er ihr hinterher ging und die Tür schloss und begann zu reden.
"Ich würde gerne ein wenig mit dir reden..."
Er unterbrach sich, als er die andere Magierin so in vollkommener Ruhe und ohne jeden Stress ansah. Wie ihre Haare ihm wie Gold im Abendlicht erschienen, genauso wie ihre Augen so blau wie das Meer wirkten und ihre ganze Mimik so schön war, dass kein Maler es festhalten konnte. Ryuuji fasste sich wieder und wurde ein wenig rot, als er versuchte weiter zu reden.
"Nun, also- ich wollte- weißt du.... ich glaube ich habe den Faden verloren, tut mir leid."
Er sah sie entschuldigend an.

(cf: Gildenhalle)

Nachdem Ryuuji ihr Eintritt gewährte, betrat die junge Blondine auch schon sein Zimmer, um sich hier etwas umzusehen. Es schien alles recht schlicht zu sein und nicht wirklich so voller Krims Krams wie bei anderen, was Kazumi aber sowieso recht übertrieben fand. Endlich verstand Kazumi auch, was Ryuuji von ihr wollte, er wollte mit ihr in Ruhe reden und das Gildengebäude war bei weitem nicht dass richtige für ein Gespräch. Höchstwahrscheinlich sogar ein Gespräch welches um ihre Zukunft ging und mit besonderer Wichtigkeit zu behandeln war. "Okay, dann schieß los" grinste Kazumi den wunderschönen Magier an, während sie weiterhin stehen blieb und erneut zum Magier blickte. Er war so schön, weswegen ihr ein süßes Lächeln schon glatt von alleine entging. Nur seine Nähe machte es möglich sie vollkommen wohl fühlen zulassen. Leise kicherte die Heavently Body Magierin in ihre Hand hinein, als Ryuuji gestand den Faden verloren zu haben. Solch eine Aktion fand die Magierin unglaublich süß von ihm, wobei eigentlich alles an ihm einfach unglaublich süß war. Inklusive seiner wunderschönen Augen und seinem grade rötlich gewordenen Gesicht. "Kein Problem, lass dir nur Zeit" versuchte sie dem Magier nun erneut etwas Hoffnung zugeben, was hoffentlich nun auch funktionierte.

Kazumi ermutigte geduldig den Metallmagier weiterzureden, woraufhin dieser sich fasste und kurz räusperte, ehe er anfing zu reden.

"Da wir ja jetzt um die Gefühle des jeweils anderen wissen, sollten wir bereden, wie wir weitermachen wollen. Wollen wir weiterhin zusammen arbeiten oder doch getrennt ans Werk gehen, damit wir nicht abgelenkt werden? Mir wurde gesagt, dass es für Magier entweder von sehr großem Vorteil ist, zusammen mit ihren Liebsten zu arbeiten, oder aber ihren Untergang bedeutet, da sie sich nicht richtig konzentrieren..."

Er setzte sich auf sein Bett und sah die Lichtmagierin mit gerunzelter Stirn an.

"Ich denke nicht, dass wir diese Gefühle wieder verstecken und so tun wollen, als wäre nichts. Ich denke, ich könnte das auch nicht. Was ist deine Meinung zu dem Ganzen?"

Kazumi seufzte leise, ja das war nun wirklich ein Problem für sich, denn ihnen blieb ja nur eine von vier Möglichkeiten. "Das ist schwierig... entweder wir leben unsere Gefühle gar nicht erst aus, oder aber wir leben sie aus. Was beides dann noch 2 weitere Wege zur Verfügung stellt. Ich meine wenn wir sie nicht ausleben... entweder wir gehen uns dann bewusst aus dem Weg, oder aber wir tun so als wäre nie etwas gewesen..." kurz musste die Magierin schlucken, das war definitiv nicht gerade das was sich Kazumi erhofft hatte. "Oder aber wir leben sie aus und kämpfen zusammen oder aber getrennt voneinander" zweiteres würde sicherlich auch wieder verdammt schwer fallen. "Doch Ryuuji ich will dich während der Quests nicht vermissen müssen, würde das nicht auch die Konzentration vermindern, wenn man andauernd an den anderen denkt?" kurz seufzte die Blondine. Doch was für Möglichkeiten würden ihnen denn sonst noch zur Verfügung stehen? "Ich könnte das denke ich auch nicht" so ziemlich betrübt versenkte sie ihren Kopf nun in ihre Hände. Wieso brachten solche Liebesgeständnisse nur solche Probleme mit sich? Gerade eben war die Welt noch total schön und Kazumi war einfach nur glücklich und dann... Schon alleine der Gedanke daran Ryuuji vermutlich verlieren zu können, ließ eine Träne die Wange herunter kullern.

Bei Kazumis Gefühlsausbruch sprang Ryuuji sofort auf, ging zu ihr und umarmte sie. Er streichelte über ihren Kopf und seine Stimme war leise und weich.
"Hey, ich habe doch nie gesagt, dass wir uns trennen müssen. Ich wäre auch dafür, dass wir beide einfach zusammen Aufträge erledigen. Ich würde dich niemals allein lassen wollen."
Er hob ihren Kopf ein wenig, sodass er in ihre Augen sehen konnte. Auf seinen Lippen ruhte ein zuversichtliches Lächeln.
"Außerdem, wer sollte sich uns beiden schon in den Weg stellen? Zusammen schaffen wir jedes Hinderniss, meinst du nicht auch?"
Der Metallmagier war sich sicher, dass die beiden das schaffen konnten.

Als Kazumi die Träne verlor, verhielt sich Ryuuji wie ein Gentlemen und versuchte die 20-jährige Magierin zu beruhigen. Sie hatte nicht gerade in einem Gefühlsausbruch enden wollen, dieser war so einfach über sie gekommen. Doch so weit waren ihre Gefühle ihm gegenüber bereits entwickelt, am liebsten wäre sie keinen einzigen Moment mehr ohne ihn. "Ich will dich auch nicht alleine lassen" gab sie etwas schluchzend von sich. Seine Worte hatten sie aufgebaut und so langsam konnte sie sich sehr gut wieder beruhigen. Kurz nickte Kazumi seinen Worten zu, sie hatten schließlich bereits 3 Aufträge hinter sich gebracht, wieso sollte es denn dann jetzt nicht auch weiterhin funktionieren? Kazumi war lediglich froh, dass bereits fest stand, dass sich die beiden auf gar keinen Fall trennen würden. Auch die Heavently Body Magierin erwiederte seine Umarmung und dabei so heftig, als würde sie ihn gar nicht mehr los lassen wollen. "Lass es uns wenigstens versuchen, ich meine wir beide sind stark und vor allem heißt es ja auch, dass die Liebe stark macht" es war lediglich ein flüstern, jedoch so laut dass es Ryuuji verstehen konnte.

Ryuuji biss die Zähne zusammen und hielt den Schmerz durch Kazumis Killer-Umarmung aus. Gott, hatte die einen festen Druck drauf! Als ihr Griff sich ein wenig gelockert hatte, holte der Metallmagier erst einmal wieder etwas Luft in seine ein wenig zu sehr gequetschte Lunge, ehe er ebenfalls leise antwortete: "Das klingt gut. Egal, was uns  im Weg stehen wird, wir werden es schaffen."
Er streichelte durch ihr Haar und bewunderte ihre Schönheit. Dann wischte er die Tränen von ihrer Wange und küsste sie sanft. Dabei hielt er sie sanft fest und dürckte sie ein wenig an sich. Als er den Kuss letztendlich löste, sah er der Heavenly Body Magierin verliebt in die Augen.
"Ich glaube, mein Leben ist jetzt um so einiges besser geworden."

Kazumi konnte sich nicht so sicher sein, dass sie es schaffen würden. Doch auch sie steckte ihre Hoffnungen da rein und das obwohl sie schon immer eher pessimistisch gesinnt war. Ich hoffe es wirklich sehr" gab die Magierin klein bei. Nun war er ihr wieder so nah und Kazumi konnte schon wieder spüren, wie sich ihr Puls auf 180 erhöhte, nicht weil sie etwa Sport getrieben hatte, oder weil sie wütend war... Nein, Kazumi war Hals über Kopf in Ryuuji verliebt. Natürlich erwiederte sie darum auch seinen Kuss und streichelte ihm währenddessen sanft über die Wange. Er roch so gut und seine Augen und seine Haut waren wie aus einem fremden Universum. Nein ehrlich mal, so langsam konnte sie die Gefühle der anderen Verliebten durchaus verstehen. Die Schmetterlinge, die Röte, der Herzschlag... einfach alles. Ryuuji sprach ihr mit diesem Satz quasi aus der Seele... "Weißt du, mein Lebenswillen war erloschen, als ich meine Erinnerungen verlor und mein Meister getötet wurde... Ich habe versucht ihn zu retten, doch ich habe versagt. Und dann kommst du, verdrehst mir in windeseile den Kopf und mein Lebenswille kehrt zurück, du bist echt unglaublich" grinste die Heavently Body Magierin. Er war so toll und niemals würde sie ihn jetzt noch her geben, das bewiesen die Tränen, welche er so liebevoll abwischte.

Als Kazumi das sagte, fiel Ryuuji etwas auf. Er hatte sich zwar in Kazumi verliebt, was auch definitiv eindeutig war, doch er wusste eigentlich nichts von der Lichtmagierin. Er hielt sie fest und sah ihr tief in die Augen. Sie hatte ihre Erinnerungen und ihren Meister verloren. Der Metallmagier konnte sich gar nicht vorstellen, wie schwer das für die Magierin sein musste. Er nahm sie etwas fester in den Arm.
"Das wusste ich nicht. es tut mir leid das zu erfahren."
Er hielt sie für einige Momente noch fest, ehe er sie einige Zentimeter von sich wegdrückte und ihren Blick suchte.
"Aber ich würde, wenn es dir nicht zu viel ausmacht, gerne mehr von dir erfahren. Genauso willst du bestimmt mehr über mich wissen, richtig? Lass uns uns mal zusammen hinsetzten und reden, okay?"

Ryuuji hatte Recht, zwar waren die Heavently Body Magierin und der Metall Make Magier ineinander verliebt, doch wussten beide nichts über den jeweils anderen. Es wurde wirklich einmal Zeit das zu ändern, immerhin war die Geschichte auf einen Charakter prägend. "Nein, mir macht es nicht wirklich etwas aus" gab Kazumi bekannt, ehe sie es sich gemütlich machte und nachdachte, was sie denn als erstes sagen könnte. "Also ja, wie bereits gesagt habe ich all meine Erinnerungen verloren, doch konnte ich so einiges wieder zusammen tragen. Meine Eltern, meine Brüder und ich wollten ursprünglich zu meiner Tante verreisen und hatten einen Zugunfall. Ich habe überlebt und wurde von meinem Meister Takahito aufgefunden und gesund gepflegt, sowie weiterhin erzogen. Eben auch in meiner Heavently Body Magie. Naja ich habe irgendwie das Gefühl, als würde einer meiner Brüder noch existieren und ich werde definitiv nicht aufgeben, ihn zu suchen. Nun ja zumindest wurde mein Meister angegriffen und ich habe ihn verteidigt. Doch nach einer ganzen Weile, schickte er mich, um mich zu beschützen fort. Er ist an diesem Tag verstorben... seit dem habe ich auch große Angst, dass einem anderen mir wichtigen Menschen etwas passieren könnte" erklärte Kazumi nun ihr ganzes Leben ganz kurz und bündig. Doch es waren auch die wichtigsten Inhalte zusammen gefasst. "Was hast du so erlebt, ehe du zur Gilde gestoßen bist?" fragte Kazumi nun ein wenig neugierig.

Ryuuji nickte.
"Das kann ich gerne machen."
Der Metallmagier setzte sich in seinen Drehstuhl und machte es sich etwas bequem, ehe er antwortete.

"Ich fange besser chronologisch an. Von meiner Geburt an, kannte ich nur Armut. Mein Vater wurde schlecht bezahlt, aber es erhielt uns am Leben. Meine Mutter und meine große Schwester arbeiteten auch, um unser Leben erträglich zu machen, doch als meine Mutter bei der Geburt meines kleinen Bruders starb, brach alles zusammen. Mein Vater und meine Schwester taten alles, um unseren niedrigen Lebensstandart aufrecht zu erhalten und als ich alt genug war, tat ich ebenso alles um uns am Leben zu erhalten. Die Arbeit war hart und schlecht bezahlt, aber immer ehrlich."

Er befeuchtete seine Lippen noch einmal und lehnte sich zurück, wobei der Stuhl ein wenig knarrte.
"Ich weiß nicht mehr wann genau, aber irgendwann wurde mein Bruder krank. Er brauchte dringend eine Operation, sonst würde er langsam sterben. Wir taten alles, um das Geld aufzutreiben. Mein Vater verschuldete sich, arbeitete härter denn je und schaffte es auch trotz der Hilfe meiner Schwester und mir immer noch nicht. Wir waren kurz davor zu verzweifeln."
Ryuuji streckte sich ein wenig, woraufhin ein leises Knacken zu hören war.

Ahhh, schon besser.
"Dann, als ich gerade mal acht Jahre alt war, kam meine große Möglichkeit um meinen Bruder zu retten und meiner Familie das Leben zu sichern, dass sie verdienten. Es wurde mein Talent für Magie durch eine Sicherheitsfirma entdeckt und ich bekam das Angebot meines Lebens. Ich konnte Magie erlernen und anfangen für die Sicherheitsfirma zu arbeiten. Weißt du wie aufgeregt ich war? Ich bin sofort nach Hause gerannt und habe meinem kleinen Bruder davon erzählt. Wir waren total aus dem Häuschen und mein Vater und meine Schwester waren so stolz einen Magier in der Familie zu haben. Wir haben getanzt und gesungen, als ich mit meinem Studium der Magie begonnen habe. Mein Vater hat so schief gesungen das glaubst du nicht."

Ryuuji musste bei der Erinnerung lächeln und auch ein wenig glucksen. Er weitete diesen Teil seines Lebens in der Geschichte ein wenig aus, damit er nicht so schnell zum düsteren Teil gehen musste. Aber er wollte, dass Kazumi weiß, was ihn antrieb. Was ihn in diese Gilde gebracht hatte. Was es ihm möglich machte, nach jedem Schlag wieder aufzustehen und weiter zu machen.

"Ich arbeitete neun Jahre lang für diese Firma. In dieser Zeit wurde ich immer besser, bekam bessere Aufträge und so stieg auch mein Einkommen. Irgendwann konnte ich ganz alleine mit Leichtigkeit für den Unterhalt meiner Familie sorgen. Meine Bettlerähnliche Kleidung wurde durch Anzüge ersetzt und anstatt von Montag bis Sonntag früh aufzustehen und spätnachts wieder nach Hause zu kommen, konnte meine Familie sich von den früheren Strapazen erholen."

Nun war die Zeit gekommen, davon zu erzählen. Er erinnerte sich nicht gerne daran. Die Leiche seines Vaters, die gespielt betroffene Stimme des Reporters, die Fragen der Ordnungshüter, einfach alles. Aber es musste sein und Ryuuji zwang sich weiter zu machen.

"Eines Abends, es war nach einer Theatervorstellung des Stückes 'Zorro', wurde meine Familie überfallen. Mein Vater starb, mein Bruder und meine Schwester wurden verschleppt. Ich habe alles getan, um sie zu finden, habe mit der Polizei kooperiert, mich an die Presse gewandt, Flugblätter ausgeteilt, aber nichts half. Ich kündigte meine Stelle bei der Sicherheitsfirma, da ich so besser suchen konnte. Ich traf einen Politiker, der unbedingt ein hohes Amt belegen wollte und mir versprach, er könne sie finden. Er benutzte es nur für seinen Wahlkampf, damit er gewählt wird. Nach einigen... Schwierigkeiten mit ihm war auch der letzte Rest meines Geldes weg. Die meisten sagen, meine Geschwister seien unauffindbar und höchstwahrscheinlich tot."

Ryuuji war bei dieser Erzählung zusammengesunken und hatte auf den Boden gestarrt, doch nun sah er auf und es war dieses Mal nicht das Licht seiner Magie, das seine Augen erhellte. Es war ein Feuer, das aus seinem tiefsten Innern kam. Es wurde von seiner Hoffnung, seiner Überzeugung und seiner Tatkraft gespeist und würde nie erlischen, bis er seine Geschwister gefunden hatte.

"Ich glaube nichts von dem Ganzen. Ich weiß dass sie am Leben sind. Ich weiß, dass ich sie finden kann. Und ich werde das auch tun! Deswegen bin ich Heroic Dragon beigetreten. Ich bereise als Magier die Welt und suche überall nach meinen Geschwistern."

Er stand auf und sah Kazumi mit voller Überzeugung an.
"Ich werde sie finden."

Als Ryuuji nun so für einen Moment gestanden hatte, setzte er sich wieder und lächelte Kazumi freundlich an.
"Jetzt wissen wir, wieso wir beide in dieser Gilde sind. Wir wollen beide unsere Geschwister finden, wenn auch bei dir es sich nur um einen handelt."
Er überlegte kurz, was nun zu tun war.
"Vielleicht sollten wir..."
Der Metallmagier wurde durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen. Verwirrt sah er erst zu Kazumi, dann zur Tür. Er stand auf und öffnete die Tür langsam. Vor ihm stand eine junge Frau mit Feuerroten Haaren. Sie war ziemlich normal gekleidet und schien auch sonst nicht besonders auffallend zu sein, bis nun eben auf ihre Haarfarbe, die Ryyuji nebenbei gesagt ein wenig im Auge weh tat. Sie starrte Ryuuji nur an und der Magier wusste auch wieso. Mit diesem Blick wurde er des öfteren von Frauen mit geringer Körpergröße angesehen. Er wartete schon darauf, dass irgendein freches Kommentar ankommen würde, doch die Frau starrte ihn die ganze Zeit nur an. Nach ungefähr einer halben Minute wurde Ryuuji ziemlich ungeduldig.
"Kann ich Ihnen helfen?"
Die Frau erschrak und fing an, in ihren vielen Zetteln zu kramen, die sie in der Hand hielt. Nach einigen Sekunden reichte sie Ryuuji einen von den Zetteln hin und versuchte dabei so freundlich wie möglich zu sein, was anscheinend für sie ein Problem war.
Was hat die denn? Ist sie in einer Höhle aufgewachsen oder warum macht meine Größe sie so verwirrt?
"Guten Tag, ich bin von der Demokratischen Partei..."
Oh Gott, bitte nicht! Wann merken die Leute eigentlich dass ich nichts mit so etwas zu tun haben will!
Ryuuji blieb wie zu Stein erstarrt und sah nur auf die Frau herunter, die das als interessierte Aufmerksamkeit deutete. Der Zettel, den sie ihm reichte, hing ignoriert in ihrer Hand.
"... dass Magier das Land re-..."
"Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie unterbreche, aber ich habe kein Interesse daran, dass die Magier das Land regieren sollten. Generell macht Politik mich krank. Besonders die Demokratien, sie ziehen menschlichen Abschaum an wie ein Gutshof mit Freibier."
Er schloss die Tür und ging ohne ein Wort zu sagen wieder zu seinem Drehstuhl und setzte sich. Jetzt war ihm nicht mehr nach Lächeln zumute. Warum musste gerade jetzt, wenn er sich an diesen Parasiten erinnerte irgendein Mensch ihn mit Politik volllabern? Vielleicht war er unhöflich oder gemein, aber er wollte einfach nicht weiter mit so etwas zu tun haben! Es tat ihm aber auch ein wenig um die Frau leid. Sie schien offenbar die Magier zu vergöttern und traf nun auf so eine Abweisung, obwohl sie den Magiern ihr Leben und das aller anderer Einwohner Fiores anvertrauen wollte.
Ryuuji stand schnell wieder auf und ging schnell zur Tür. Als er sie öffnete, wollte die Frau niedergeschlagen weitergehen.
"Warten Sie einen Moment bitte."
Sie drehte sich um und sah Ryuuji traurig an.
"Tut mir leid wegen vorhin. Kann ich einen Flyer haben?"
Langsam wich der traurige Ausdruck einer ungläubigen Freude.
"Natürlich, Bittesehr!"
Ryuuji nahm das Blatt entgegen.
"Danke."
"Nein ich danke Ihnen!"

Er schloss die Tür und setzte sich wieder auf seinen Stuhl. Das Blatt blieb auf dem Schreibtisch. Der Metallmagier drehte sich mit seinem Stuhl seitlich zum Fenster und sah hinaus zur Kathedrale.

Ryuuji fing an über seine bisherige Geschichte zu reden und machte dabei Kazumi einen leicht geschockten Eindruck. Das war wirklich bescheuert mit diesem Politiker, doch Politiker waren an sich meist unehrliche Personen, welche nur eines im Kopf hatten, ihren eigenen Sieg und koste es was es wolle. Auch Kazumi interessierte sich nicht so wirklich für diese Lügner und Betrüger aus den einzelnen Parteien, weswegen sie Ryuujis Reaktion auf die Politikerin gut verstehen konnte. Selbst wenn es auch ihrer Meinung nach ein wenig zu hart geklungen hatte. Nachdem beide wieder zusammen saßen, seufzte Kazumi kurz, ehe sie ihre Gefühle in Worte fasste. "Das tut mir echt verdammt leid, ich meine das Glück hatte bislang scheinbar kein Einsehen mit dir" seufzte Kazumi, doch für sie selber gab es bislang auch nicht wirklich etwas, außer Ryuuji, welcher ihr Leben generell lebenswert machte. "Richtig wir suchen beide unsere Geschwister und wir werden sie finden. Ich helfe dir dabei deine Geschwister zu suchen" bot die Blondine ihm nun an.

Ryuuji lächelte auf dieses Angebot hin. Er sah Kazumi an und war glücklich, sie bei sich zu haben.
"Und ich helfe dir dabei, deinen Bruder zu finden."
Er stand auf, ging Kazumi hin und reichte ihr die Hand zum Aufstehen.
"Ich denke wir sollten jetzt wohl noch etwas weiterarbeiten, nicht wahr?"
Als er Kazumi hochgezogen hatte, sah sich Ryuuji noch einmal um, ob er etwas vergessen hatte. Dann sah er seinen etwas lädierten Anzug, den er wohl höchstwahrscheinlich austauschen sollte. Er zog sein Sacko aus und begann an seiner Krawatte herumzufingern, als er Kazumi ansah, die ihm zusah, woraufhin er ein breites Lächeln zeigte.
"Okay, ich weiß das Verliebte sich oft zusammen umziehen, doch bei uns beiden ist es noch ein bisschen früh nicht wahr?"
Als er die Krawatte geöffnet hatte, öffnete er Kazumi die Tür und machte eine ausladende Bewegung, die als Aufforderung zum heraustreten war.
"Ich komme gleich nach, okay?"

Auch Kazumi lächelte auf dieses Angebot total erfreut. Mit Ryuuji jetzt an ihrer Seite würde sich sowieso sehr viel in ihrem Leben ändern. Doch Kazumi war bereit dafür. "Ja lass uns noch einen Auftrag erledigen" stimmte die Blonde ihm zu und errötete als er anfing sich auszuziehen, weswegen sie auch ziemlich froh war, als Ryuuji sie heraus schickte. "Ja... zu früh" schluckte sie nur total leise und rannte schon fast aus der Tür heraus, als er diese aufhielt. Selber eilte sie nun ebenfalls in ihr Zimmer, um sich noch etwas bequemeres anzuziehen. Doch er sah so schön aus... Kazumi bezweifelte dass es noch etwas schöneres als ihn gab.

Hmmmm, ich sollte vielleicht etwas Neues zum Anziehen kaufen. Und etwas, was aus dem ganzen herausfällt.
Ryuuji stand mit freiem Oberkörper vor dem Schrank und besah sich seiner kleinen Kleidungssammlung. Diese bestand aus sage und schreibe: weißen Anzügen, schwarzen Anzügen, grauen Anzügen, weißen Hemden, schwarzen Hemden, violetten Hemden, blauen Hemden, verschiedenste Krawatten und Unterwäsche. Der Metallmagier kratzte sich am Kopf.
Etwas... normales wäre mal ganz gut. Aber was ist schon 'Normal'? Vielleicht bin ich einfach nur ein Anzugsmensch...
Er zuckte mit den Schultern und zog einfach einen grauen Anzug mit blauen Hemd und einer eher dunkleren Krawatte an. Er machte nur noch einen ordentlichen Windsorknoten und schon ging es los.

[tbc: Haupthalle]

(cf: Gildenhalle)

Während Ryuuji in sein Zimmer hinein ging, blieb die blonde Magierin genau an der Türschwelle stehen und sah zu ihm. Sie mochte ihn schon ziemlich, doch ebenso verwirrte sie, dass sie nun ihr Bett zusammen teilen sollten. Immerhin war Ryuuji - wenn es um das Thema umziehen ging - noch ziemlich gehemmt Kazumi gegenüber. Auch wenn selbst solche Sachen unter Pärchen normal waren, doch Kazumi akzeptierte, dass er noch seine Freiräume benötigte. Doch dass das jetzt geändert werden sollte... einerseits freute es sie ja, aber andererseits... war auch sie nicht gerade ungehemmt. Was wenn jetzt irgendwas passieren würde und Kazumi von heute auf morgen eine Frau werden würde? War sie denn für so etwas überhaupt schon bereit?

[cf: Haupthalle]

Ryuuji sah aus seinem Zimmer heraus Kazumi an. Warum hatte er das jetzt gemacht? Er war einfach zu müde um ordentliche Entscheidungen zu treffen... Aber einfach so jetzt zu sagen: "Nein du kannst jetzt bitte gehen, habe mich in der Müdigkeit falsch ausgedrückt." wäre ja auch ziemlich unhöflich, weshalb der Metallmagier sich entschied, ihr einfach die Entscheidung zu lassen.
"Okay, ich weiß dass das so rüber kommt, als würde ich unschickliches im Schilde führen, aber so ist es nicht. Ich bin einfach verdammt müde und das einzige, wonach mein Körper sonst noch schreit bist du. Deswegen hätte ich es wirklich gerne, wenn du zusammen mit mir schlafen könntest, also nur im Bett schlafen, nicht..."
Er rieb sich die Augen. Warum war alles, was damit zu tun hatte, so pervers angehaucht?

Man merkte dem Metall Magier richtig an, dass es ihm auch nicht wirklich besser ging als Kazumi. Denn die Heavenly Body Magierin war auch schon so ziemlich müde und konnte nicht mehr anders, als jetzt endlich schlafen zu gehen. Dabei war es ihr ebenfalls am liebsten, wenn sie sich für die Nacht nicht von Ryuuji trennen müsste. "Ich vertraue dir... das weißt du.. ich war nur ein wenig verwundert, wegen dem Meinungswechsel. Klar gerne würde ich mit hier schlafen" meinte Kazumi lächelnd und trat nun schließlich vollkommen in sein Zimmer ein, während sie die Tür hinter sich wieder schloss. Nur gab es da ein kleines Problem, sie hatte absolut keine Schlafsachen mit... "Ich sollte nur denke ich noch schnell meine Schlafsachen holen."

Der Magier lächelte sanft.
"Natürlich. Beeil dich bitte ein ganz klein wenig. Ich falle nämlich gleich um vor Müdigkeit."
Als Kazumi nun das Zimmer verließ und Ryuuji so nun eine gute Aussicht auf ihre Kehrseite hatte, musste er daran denken, wie es wohl wäre, wenn Kazumi keine Schlafsachen holen würde, sondern sich einfach... Er schüttelte seinen mittlerweile hochroten Kopf und versuchte, seine nicht jugendfreien Gedanken loszuwerden. Der Metallmagier öffnete seinen Kleiderschrank und sah hinein, auf der suche nach Schlafsachen. Natürlich fand er keine... Also nahm er die weiteste, umförmigste und älteste, aber trotzdem noch saubere Hose aus seinem Schrank und zog sie an. Den Rest seiner Kleidung, also Hemd, Shirt, Socken und so weiter legte er ab und legte die sachen ordentlich neben sein Bett. Nun setzte er sich auf ebenjenes Bett und wartete.

Kazumi nickte dem Metall Magier nur kurz zu und verschwand kurzerhand auch schon in ihr Zimmer, welches nicht sonderlich entfernt von dem hier war. Nur schnell packte sie die nötigsten Sachen zusammen, putzte noch schnell die Zähne und zog sich ebenfalls ihr Pyjama schon einmal an. Anschließend ging sie rüber und legte ihre Sachen auf einen Stuhl. Erst jetzt bemerkte die Heavenly Body Magierin, dass Ryuuji recht ordentlich zu sein schien - im Gegensatz zu ihr. Denn für sie war Ordnung quasi ein Fremdwort, natürlich versuchte sie schon die Ordnung zuhalten, doch das war meist immer leichter gesagt als getan. Anschließend krabbelte sie neben Ryuuji auf das Bett und sah ihn lächelnd an. "Also ich wäre so weit und wie ich sehe hast du dich ebenfalls bereits umgezogen" irgendwie fand Kazumi es ja schon ziemlich schade, dass sie es nicht mitbekommen hatte. Doch vielleicht war es dafür auch noch zu früh.

"Jap, ich bin soweit."
Ryuuji betrachtete Kazumi nochmal von oben bis unten. Wieso sah sie in solchen 'Schmuddelsachen' jetzt so aus, als wäre sie bereit für... RYUUJI JETZT HÖR DOCH MAL AUF!!! Ryuujis Anstand ließ ihm wieder die Röte in den Kopf steigen und seinen Blick von Kazumis 1A Körper abwenden. Die Röte verschwand auch nicht so schnell, weshalb er seinen Blick auf die Kommode heftete, als er Kazumi ansprach.
"Du siehst... toll aus. Leider ist mein Bett jetzt ncht so besonders groß, da möchte ich dich fragen, ob du denn an der Wand oder an der Kante schlafen willst?"

"Danke..:" kurz errötete auch Kazumi, als er ihr dieses Kompliment gab. "Du siehst aber auch nicht schlecht aus" als er jedoch ihren Blick von ihr abwandte, nahm die Heavenly Body Magierin seine Hand und hielt sie fest in ihrer. "Hmm... hast du einen besonderen Wunsch? Wenn nicht, dann würde ich gerne an der Wand schlafen" Kazumi hatte irgendwie schon seit klein auf das Verlangen mit dem Gesicht zur Wand zuschlafen, da sie sonst gar nicht erst einschlafen konnte. Vielleicht war es nur reine Einbildung, aber sie hatte es zumindest noch nie anders versucht. Jetzt wo sie ein Bett mit Ryuuji teilen würde, würde sich aber sicherlich sowieso alles ändern. Die Blonde setzte sich ein wenig hinter ihn und begann seine Schultern zu massieren.

Ryuuji lächelte, während die Röte langsam verschwand.
"Nein, einen besonderen Wunsch hätte ich nicht. Du entschiedest wo du schläfst, also ist der Wandplatz dein."
Der Metallmagier wollte gerade aufstehen und so Kazumi mehr Platz zum Rüberkrabbeln geben, als sie plötzlich anfing ihn zu massieren. Er seufzte entspannt auf, während sich langsam ein verkrampfter Muskel nach dem anderen entspannte. Das fühlte sich einfach so toll an, ihre zarten Hände auf seinem nackten Rücken zu spüren und von ihnen enstpannend geknetet zu werden. Als er so gut wie vor dem Einschlafen und Umfallen war, hielt er Kazumi auf.
"Moment, warte einen Moment. Bei der Massage werde ich noch ein Wackelpudding und schlafe ein. Ich würde dir aber gerne ebenfalls eine geben, bevor wir uns ausruhen."

Kazumi lächelte leicht und machte einfach weiter, ihr Ziel war es Ryuuji zu verwöhnen, da er sich solch eine Massage auch richtig verdient hatte. Sie spürte regelrecht wie angespannt er war und genau diese Stellen begann sie nun ordentlicher zu massieren. Jedoch wollte er nun sie massieren, was Kazumi mit einem leichten Lächeln ebenfalls akzeptierte. "Danke Ryuuji... aber ich vermute ich habe es nicht so nötig wie du" grinste das Mädchen und gab ihm erneut einen Kuss auf die Wange, ehe sie es sich auf dem Bett breit machte - mit dem Bauch auf dem Bett. Es war schon ziemlich bequem hier...

Nun wandte Ryuuji sich lächelnd um und begann, sich über Kazumis Rücken her zu machen. Er begann damit, ohne ihr T-Shirt auszuziehen, an ihren Schulter zu kneten und dann etwas nach unten wanderte. Als er ihren ganzen Rücken hinunter gefahren war, hatte er das T-Shirt zwischen seinen Händen und Kazumis Rücken satt. Er schob seine Hände unter ihr T-Shirt und begann nun, ihren Rücken sanft direkt zu massieren, was sich auch deutlich besser anfühlte. Ihre Haut war so weich, doch er spürte auch die Stärke ihrer Muskeln unter seinen Händen, und er genoss es sichtlich, an ihr entlangfahren zu dürfen.