Platz vor dem RF Gebäude

Ielena war ziemlich betrunken als sie durch die Straßen von Hargeon Town flitzte und keine Orientierung hatte wo sie eigentlich war. Sie war laut am Kichern und es war ja auch nicht mehr allzu früh am Tage, weshalb es auch nicht mehr ganz hell war. "Lalala, ich mag Katzen, am besten in Regenbogen-Farben", trällerte Ielena vor sich hin, "ob ich wieder versuchen sollte ein Schaf zu parken?", rief sie in den Himmel und fragte damit die Allgemeinheit.
Irgendwann rannte sie in einen Mann hinein, ein recht dunkler Typ, der irgendwie gelangweilt aussah. Dieser Mann war Nathan, was Ielena zu dem Zeitpunkt aber noch nicht wusste. "Hey Typ", kicherte sie, als sie den Mann ansah und sich dann vorbeugte um zu flüstern, es allerdings nicht tat, sondern eher Nathan eher laut ansprach, auch wenn sie Flüstergestik machte. "Wusstest du das es hier Hirnaliens gibt? Nimm dich vor ihnen in Acht, du bist nicht sicher! Vor allem nicht hier. Wann sind wir überhaupt? Und wenn ja, wie ist mein Name?" Ielena nahm dann plötzlich die Hand von Nathan und zog ihn ein Stück mit sich. "Komm mit ich will dir was zeigen! Natürlich nur wenn du nichts dagegen hast... vielleicht sind wir dort hinten ja sicher vor den Hirnaliens... Vielleicht sind sie hier allerdings auch überall welche... lass uns Touma suchen, er ist garantiert kein Hirnalien...", meinte Ielena wie ein laufender Wasserfall und zog Nathan ein Stück mit sich, auch wenn es schwerer war, als sie erhofft hatte, da dieser Mann doch eindeutig mehr wog, als sie alleine ziehen konnte.

Er hatte ja erwartet, dass Ielena ein wenig abdrehen würde, wenn sie Alkohol intus hatte ... aber das gerade war doch ein wenig mehr als er gedacht hatte. Sie hatte sich urplötzlich dazu entschlossen, dass sie einen schnellen Abgang machte, weshalb Touma sich noch kurz bei Armand entschuldigt hatte, da er lieber aufpasste, dass ihr nun nichts geschah, als weiter zu trinken. Er hatte jedoch versprochen, dass der Weißhaarige und er sich wiedersehen würden, da er den Vampir, was er allerdings nicht wusste, doch ziemlich gern hatte.
Nun war es jedoch erst einmal an der Zeit Ielena zu folgen und aufzupassen, dass sie keine Dummheiten anstellte, was er auch sogleich in die Tat umsetzte, indem er ihr hinterher eilte.
Sie war auch nicht sonderlich schwer zu verfolgen, so wie sie herum brüllte und dergleichen, weshalb er sie auch nach kurzer Zeit schon wieder im Blick hatte. Er folgte ihr durch die Menschenmengen Hargeons und bemerkte schließlich, wie sie jemanden vor dem Gildenhaus von Raging Fenrir ansprach. Nun ... das würde zumindest ein wenig Zeit geben.
Als sie dann jedoch versuchte, den Kerl einfach mit sich zu zerren, schlug Touma in Gedanken die Hand vor sein Gesicht.
Ohne zu zögern sprang er in die Luft, ließ die finsteren Schwingen seiner Rüstung erscheinen und schoss einfach über die Köpfe der verblüfften Menschen hinweg, um rechtzeitig anzukommen, bevor Ielena noch etwas ausfraß. Und in der Tat landete er nur Augenblicke später neben den beiden und fasste Ielena sanft an einem Handgelenk, um sie dazu zu bringen, den Fremden loszulassen.
"Entschuldige die Unannehmlichkeiten, sie ist ein wenig betrunken, ich hoffe sie hat nicht zu groß gestört.", sagte Touma zu dem Unbekannten und neigte dabei leicht entschuldigend den Kopf.

"Wenn du die Hirnaliens auch noch nicht erkannt hast bist du entweder sehr, sehr dumm oder blind, Mister Karpfen", so betitelte Ielena nun Nathan, da sie noch keine Ahnung hatte wie er hieß, "Aber sie befinden sich unter uns und sie sind überall! Nimm dich vor ihnen in Acht und trage immer deinen Aluhut, sonst saugen sie dein Hirn mit einem Strohhalm ab, hihi~", meinte Ielena kichernd, während sie Nathan zu einem 'sicheren' Ort mitschleifte. Immerhin ließ der Mann sich mitnehmen, Ielena wollte ihn ja auch nur in Sicherheit bringen! Sie war sich sicher das Mister Karpfen kein Alien war und sie war ja in ihn hinein gerannt. Seine Haut hatt nicht grün gewirkt, als sie ihn berührt hatte, also war er gewiss kein Alien. Außerdem roch der Mann interessant, Aliens rochen eher nach Melonengeschmack oder so. Außerdem hatte der Mann gebrummt: "Sag mal bist du ein Brummbär?", meinte Ielena quirlig, denn sie schien im Moment nicht sonderlich glücklich zu sein, wenn sie auch nur eine Sekunde lang still war. "Dann bist du voll knuffig und bestimmt kein Alien, voll logisch!" Ja für Ielena war das tatsächlich mit Logik behaftet, was sie aktuel von sich gab.
Plötzlich kam Touma irgendwoher, Ielena bekam nicht genau mit woher und er packte ihr Handgelenk, sodass sie Nathan nun los ließ und nicht mehr mitschleifte. "Huh Touma~ Bist du heirher teleportiert?", meinte Ielena total mit dämlichen Unterton und sah den Mann wie eine Bekiffte an. "Guck mal ich hab Mister Karpfen kennen gelernt", meinte Ielena nun fröhlich zu Touma und zeigte auf Nathan, "ist der nicht cool? Darf ich ihn behalten? Bittöööööö~" Dann knuddelte sie kurz Touma, danach Nathan und dann wandte sie sich auch schon wieder an Nathan, der gerade meinte das Ielena mehr trinken sollte und er sich als Nathan Zahard vorstellte, ein Söldner. "Stimmt ich hab wirklich noch nicht viel getrunken... Mister Karpfen hat also einen Namen, soso... und du bist ein Sölnder? Aber dann bist du ja ich und ich bin du, oder wir haben einfach nur zusammen Kekse gebacken!" Danach nahm Ielena den Flachmann aus Nathans Hand, nippte kurz daran und spuckte danach den Schluck wieder auf den Boden, fast hätte sie Touma getroffen. "Bwuäh, das schmeckt gar nicht so gut wie das Trinken was Touma mir gegeben hatte, das war so schön süß, wie Touma selbst geschmeckt hat...", kommentierte sie das Trinken von Nathan, nahm dann plötzlich noch einen Schluck und schluckte diesen runter, nur um den Flachmann dann plötzlich wieder Nathan in die hand zu drücken...

Kaum in der Lage den noch fremden Kerl zu verstehen, da Ielena die ganze Zeit vor sich hin plapperte und beide Männer dabei kurz an sich drückte, spitzte Touma die Ohren, um doch so viel wie möglich von seinen Worten hören zu können. Soweit er das verstand wurde ihm vorgeschlagen, er solle Ielena noch mehr zu trinken geben. Was jedoch viel wichtiger war, war der Name des Fremden, welcher Touma mehr als nur bekannt vorkam.
"Zahard ? So so, was man nicht alles für Leute findet, wenn man einfach nur durch Hargeon Town zieht. Ich bin Touma Mayuzumi, vielleicht kennt ihr mich, ich habe schon öfters auf den Wunsch eurer Familie hin konzerte abgehalten."
Nach diesen Worten wandte Touma sich jedoch zu Ielena, die erst einmal behauptete, das Getränk von Nathan würde nicht schmecken, nur um dann doch noch davon zu trinken.
"Wenn du willst können wir dir noch anderes besorgen. Trink nur nicht zu viel, das ist nicht angenehm, glaub mir.", gab er mit seinem typischen, sanften Lächeln von sich. Und es stimmte ja auch. Wer fand es schon angenehm am Ende seinen Mageninhalt in Hargeons Straßen zu entleeren und am nächsten Tag einen Hangover zu haben ? Abgesehen vielleicht von gnadenlosen Masochisten ...
Nun ließ er jedoch erst einmal seine Flügel verschwinden, damit er nicht so wirkte, als wäre er in Eile, denn das war er ja so gut wie nie, und rückte sich die Brille zurecht. Dabei behielt er jedoch die ganze Zeit Ielena im Auge, damit sie nicht erneut davon lief und ihn kurz abhängte, oder anderweitig Mist baute. Sie war ja schon nüchtern anstrengend genug, aber angetrunken war das wirklich eine ganz schöne Sache. Er hoffte wirklich, dass sie sich ein wenig beruhigen würde.

Ielena wurde plötzlich ein wenig ruhiger und blickte dann zwischen Touma und Nathan hin und her... dann wieder hin und wieder her... die beiden gingen kaum auf das ein was sie sagte und das ließ sie nun ein wenig schmollen, daraufhin zog sie ihre altbewehrte Schmollippe, während sie zwischen den beiden Männern hin und her schaute. Diese schienen sich auch irgendwie zu kennen, zumindest wirkte es so... Ielena sah weiterhin von einem zum anderen, und wieder zurück, nickte nur kurz mal zwischendurch damit sie bestätigte was Touma zu ihr sagte, dass sie nicht zu viel trinken sollte. Aber sie blieb weiterhin schmollend und ruhig... brütete eine Idee aus...
Dann sprach Nathan das Thema Quest an und das kam Ielena und ihrer ausgebrüteten Idee ziemlich gelegen. Plötzlich verzog sie ihre Schmolllippen zu einem breiten, frechen Grinsen und packte Touma und Nathan an den Handgelenken. "Du kannst Nathan auch unterwegs noch was vorsingen. Ihr scheint euch ja zu kennen.... ich will Nathan auch kennen lernen und deswegen machen WIR jetzt eine Quest gemeinsam, wenn Nathan schon sein Questpartner weggelaufen ist", meinte sie superfröhlich und zog die beiden Männer ein Stück mit sich... dann ließ sie beide los und zog irgendwoher einen Questzettel für Kopfgeld-Quests hervor, woher überließ sie der Fantasie der Männer, da sie keine ersichtlichen Taschen an ihrer Kleidung besaß. Sie hielt den Zettel vor die Nase der Männer und grinste noch breiter, während sie kicherte: "Naaaaaa! Die machen wir jetzt!"

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Man kann nicht vorsichtig genug sein in der Wahl seiner Feinde.

Sie kannte den Blonden nicht und entsprechend konnte sie nicht ahnen ob er einem Kampf zustimmen würde oder nicht. Doch so wie er aktuell drauf zu sein schien, würde er zustimmen und wenn sie ehrlich war, dann freute sie sich darauf. Sie hatte schon lange nicht mehr gekämpft. Und wenn sie nicht aufpassen würde, dann würde sie ganz schnell aus der Übung kommen, das wiederum wäre nicht gut. Denn ohne Übung würde sie den Prinzen nicht beschützen können, sollte sie diesen wieder finden. Und sie war sich sicher das sie ihn wiederfinden würde. Denn immerhin hatte sie einige Informationen darüber bekommen das er noch leben sollte. So war Rose auch kurz abgelenkt und konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren als sie einen tritt in den Bauch bekam. Der Schmerz durchfuhr ihren Körper und ließ sie wieder zurück in die Realität kommen. Sie sollte sich nicht auf ihre Gedanken konzentrieren wenn sie gerade jemanden zum Kampf herausgefordert hatte. Das war wirklich dumm von ihr gewesen. Sie keuchte kurz auf, nahm einige Schritte Abstand und funkelte den Blonden böse an. “Du be’reuen wi’rst das!”, flüsterte sie und beschwor ihre Waffe ‘Whisper’. Der Abstand zwischen den beiden kam ihr eigentlich zu gute und so baute sie diesen weiter aus. Sie feuerte zwei magische Schüsse auf den Blonden ab. Wovon jedoch einer direkt an ihm vorbei flog. Hinter ihm prallte der Schuss auf ein Gebäude und setzte diesem ordentlich zu. “Ich werde dir noch zeigen, das man sich nicht mit mir anlegt. Und dann wirst du hoffentlich auch nicht mehr so hochgestochen reden. Das versteht doch kein Mensch.”, grummelte sie für sich selbst in ihrer Heimatsprache. Kurz kam ihr auch der Gedanke das er extra so sprach, da es offensichtlich war das sie nicht von hier kam und einige Sprachliche schwierigkeiten hatte. Rose feuerte einen dritten Schuss ab, wartete nur einige Millisekunden und direkt darauf feuerte die auch den vierten ab. Sollte der vierte Schuss treffen würde die Spezialität ihrer Waffe mit ins Spiel kommen und ihr Gegner würde langsamer werden. Ob sie ihn damit treffen konnte?

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Man kann nicht vorsichtig genug sein in der Wahl seiner Feinde.

Oh, sie konnte reden! Vielleicht nicht flüssig in seiner Sprache, aber sie konnte eigentlich sehr gut sprechen und in ihrer eigenen Sprache wusste sie auch wie man mit einer Königsfamilie und dem Adel sprach. Das sie so etwas nicht direkt in einer anderen Sprache konnte, das sollte wohl jedem klar sein. Außer diesem verdammten Mistkerl der sich wegen einer Kleinigkeit aufgeregt hatte. Rose war derweil so sehr in rage das sie sogar schon vergessen hatte warum die beiden aufeinander trafen. Das sie ihm sein Eis ins Gesicht geworfen hatte und damit seinen Anzug beschmutzt hatte, das wusste sie noch. Aber warum hatte sie das gemacht? Wodurch hatte er sie noch mal provoziert? Nun, das war jetzt auch nicht mehr wichtig. Scheinbar zweifelte er auch daran ob sie richtig schießen konnte und ob sie sich überhaupt Mühe gab. Oh ja, die gab sie sich. Doch sie wusste das ihr vierter Schuss der wichtigste war. Und entsprechend hatte sie auch genau auf diesen abgezielt. Die anderen waren eher dafür da um seine Bewegungen kurz zu analysieren. Während die ersten drei Kugeln also daneben flogen, traf die vierte. Zwar nur knapp, aber es reichte um die Wirkung des vierten Schusses in Kraft zu setzen. Trotzt allem erschien er ihr noch immer sehr schnell. Scheinbar war genau das seine Stärke und so etwas könnte ihr Problem werden. Immer näher kam er auf sie zu und fieberhafte überlegte Rose was sie als nächstes tun sollte. Sie würde keine Zeit zum ausweichen haben, sich selbst zu buffen könnte zwar klappen, aber die Erfolgschancen waren nicht sonderlich hoch. So entschloss sie sich kurzerhand darauf einfach eine Technik an zu wenden, die viel zerstören würde. Eine magische Kugel feuerte sie direkt vor sich auf den Boden und ließ sich auch kurz darauf explodieren. Dadurch wurde einiges im Umfeld von 6 Metern beschädigt, zusätzlich wurde einiges an Staub und Dreck aufgewirbelt. Dadurch musste sie husten, hielt sich die Hand vor den Mund und wich weiter zurück. Wenn sie Glück hatte, dann konnte ihr Gegenüber gerade genau so schlecht sehen. “Hey! Was macht ihr da? Ihr könnt doch nicht einfach hier alles zerstören! Das müsst ihr bezahlen!”, rief ein fremder Mann den beiden zu.

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Man kann nicht vorsichtig genug sein in der Wahl seiner Feinde.

Nachdem sie die Kugel abgefeuert hatte war kurz darauf ein lautes Klirren zu hören. Hatte die Druckwelle das Glas zerspringen lassen? Da es ihre eigene Magie war, blieb sie davon verschont und konnte zunächst durch atmen. Natürlich nicht im wahrsten Sinne des Wortes, denn durch den ganzen Staub und Dreck wäre es nicht unbedingt ratsam gewesen diesen jetzt ein zu atmen. Ihren Gegner konnte sie zunächst nicht aus machen und das war gefährlich. Also ging Rose ein paar Schritte zurück, versuchte sich richtig zu orientieren und vor allem heraus zu finden wo sich ihr Gegner befand. Erst als seine Stimme erneut erklang wusste sie zu mindestens das er sich in der selben Richtung befand wie die Glasscheibe, die zerbrochen ist. Ob sie verzweifelt war? Nein, das war sie nicht. Er war zwar schnell und dadurch das er immer wieder auf sie zukam zählte sie die Fakten zusammen und rechnete damit das er ein Nahkämpfer war. Sie musste also aufpassen und durfte ihn nicht zu nah an sich ran lassen, denn sie selbst war eher auf der Distanz gut. Konnte sie ihn weiterhin von sich fern halten, dann sollte das eine einfache Sache für sie werden. “I’ch ha’tte ni’cht vor we’g laufen!”, antwortete sie ihm, als er meinte das er sie nicht mit so etwas Staubaufwirbeln davon kommen lassen würde. Vielleicht war es anders gemeint, aber Rose verstand es so das er sie nicht weg laufen lassen wollte. Auch wenn sie so etwas gewiss nicht vor hatte. Angespannt wartete sie nur auf seine nächste Handlung, auf das was als nächstes kommen würde … Doch was dann kam. Damit hatte sie nicht gerechnet. Plötzlich sah sie ein Stück Schinken, direkt auf sich zufliegen. Überrascht wie sie war versuchte sie aus zu weichen, wurde jedoch noch an der Schulter getroffen. Es war zum Glück die linke Schulter und nicht die rechte, denn wenn sie die rechte nicht mehr heben könnte, dann würde auch ihre Zielgenauigkeit beim schießen darunter leiden. Trotzdem taumelte sie etwas zurück und fiel direkt in den Wagen des Mannes, bei dem sie sich zuvor noch das Eis gekauft hatte. Der aufprallende Schinken hatte dabei jedoch mehr schaden verursachte als die zaghafte Blonde. Sie hatte keine Zeit um sich damit in diesem Moment zu beschäftigen, da sie ihren Gegner schon auf sich zukommen sah. Erneut zielte sie auf ihn und schoss einige Kugeln ab. Hoffentlich konnte sie ihn so bremsen, ansonsten musste sie darauf vertrauen noch genügend Reflexe zu haben um einem möglichen Schlag aus zu weichen, bevor sie wieder Abstand zwischen die beiden bringen konnte.

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Man kann nicht vorsichtig genug sein in der Wahl seiner Feinde.

Immer wieder drückte sie ab, war froh darüber eine magische Waffe zu besitzen, doch scheinbar hatte sie kein Erfolg. Der Blonde kam ihr immer näher und sie wusste das sie bald wohl einen recht heftigen Schlag einstecken werden würde. Immer und immer wieder betätige sie den Abzug und presste dabei ihre Lippen fest aufeinander, sich innerlich schon auf den Schmerz vorbereitend. Gerade als sie den letzten Schuss abgegeben hatte und ihre Arme schützend vor sich hielt, musste sie überrascht fest stellen das gar kein Schlag kam. Nicht auf sie. Stattdessen jedoch direkt neben ihr. Na nu? Wie war das denn jetzt passiert? Sie ließ ihre Arme langsam sinken, Whisper noch immer in einer Hand haltend sah sie neben sich zu dem Blonden, der in dem Eiswagen fest steckte. “Ist ja irgendwie süß wie hilflos du da im Eiswagen steckst”, sprach sie ihn an. Ganz bewusst auf ihrer Muttersprache, da sie nicht wollte das er mit der anderen Faust ausholte, wenn er verstand was sie gerade gesagt hatte. Angenommen es würde sich eine Freundschaft - was zum aktuellen Zeitpunkt eher unwahrscheinlich war - aus dieser Begegnung entwickeln, dann würde sie ihm vielleicht in ein paar Jahren erzählen was sie da gerade gesagt hatte. Sie stütze sich wieder ab, entfernte sich langsam ein paar Schritte. Es wäre töricht von ihr einfach neben ihrem Gegner zu bleiben, auch wenn dieser in einem Eiswagen fest hing. Sicherlich hätte sie ihm auch einfach die Waffe auf die Brust setzen können und damit sich den Sieg holen, doch das wäre zu einfach. Dieser Kampf war doch noch gar nicht vorbei. Erst jetzt bemerkte sie die ganzen Menschen um sich herum, ihre Aufmerksamkeit galt jedoch wieder dem Blonden als dieser meinte er hätte den Kampf gewonnen. “Ha’st du? I’ch denke ni’cht! Es ga’nz ei’nfach wä’re wenn i’ch dir hätte meine Wa’ffe auf die Bru’st gelegt. Da’nn i’ch eindeutiger Si’eger!”, erklärte sie ihre Sicht der Dinge. “Uns ist total egal wer von euch gewonnen hat! Ihr Schwachmaten habt hier alles zerstört und werdet für die Kosten aufkommen!”, erklärte einer der Männer die drum herum standen. Die anderen Menschen nickten und stimmten zu. Rose wandte ihren Blick auf die Umgebung. Tatsächlich war einiges zerstört bei der ganzen Aktion … “Gu’t. I’ch werde mei’nen Teil za’hlen, we’nn ich habe Geld.”, beruhigte sie die Menschen um sich herum und wandte dann ihren Blick zu dem Blonden. “Dafü’r ich gehen je’tzt Quest ma’chen die ni’chts ist fü’r kleine Ju’ngs.”, teilte sie ihm mit einem lächeln auf den Lippen mit. Es war eher ein abwertendes Lächeln. Er war nicht schlecht und hatte sie ins Schwitzen gebracht. Ein netter Zeitvertreib, aber ob er der Quest gewachsen war, die sie nun erledigen wollte, das war eine andere Geschichte.

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Man kann nicht vorsichtig genug sein in der Wahl seiner Feinde.

Boar, was glaubte dieser Typ eigentlich wer er sei? Er war ernsthaft noch immer der Meinung das er gewonnen hätte? Das er der Sieger wäre? Wie konnte man sich nur so wenig eine Niederlage eingestehen? Sie sollte froh sein das er so Gnädig war? Sie hatte sich eigentlich gerade wieder beruhigt, doch dieser Typ schaffte es direkt sie wieder auf die Palme zu bringen. Andererseits hatte er so dafür gesorgt das sie in dieser Zeit nicht einmal an ihre Heimat dachte, an das was sie verloren hatte oder an das was man ihr angetan hatte. So gesehen war er eine gute Ablenkung. Aber das musste er nicht wissen, das musste in diesem Moment niemand wissen. Der Blonde, der sich später als Sol Umbra vorstellte, meinte das er zahlen würde. Allerdings konnte er es nicht lassen noch ein Kommentar ab zu geben das doch eigentlich der Verlierer für solche Kosten aufkommen würde. Außerdem schuldete sie ihm noch ein Anzug. Empört hatte sie ihre Hände in die Hüfte gestemmt. “Pah! I’ch schu’lde dir ei’nen Anzu’g? Du’ schu’ldest mir no’ch ein Ei’s!”, entgegnete sie. Gott, dieser Typ würde ihr noch den letzten Nerv rauben. Doch sie versuchte ruhig zu bleiben. Wo hatte sie immerhin ihre Manieren gelassen? Die junge Frau konnte schließlich auch ganz anders, war sie doch gut erzogen gewesen. Sie sprach also die Quest an und prompt musste sie sich etwas anhören. Es sei unter seinem Niveau. Ja Ja, schon klar. Er war doch in seinen Augen so wieso der tollste und Beste Typ auf diesem Planeten. Was für ein Kotzbrocken. “Du’ bi’st wi’rklich gro’ßer als i’ch. Aber ni’cht i’nnen drin.”, teilte sie sich mit. Körperliche Größe hatte doch gar nichts mit wahrer Stärke zu tun. Das die Quest unter seinem Niveau sei, das ließ sie nun erst einmal unter den Tisch fallen. Sie wollte nicht den Fehler machen und ihn unterschätzen. Ja, er war ein Kotzbrocken der viel von sich hielt, aber noch konnte Rose sich nicht sicher sein das er vielleicht nicht wirklich stärker war als er eben in dem Kampf gezeigt hatte. Und Vorsicht war besser als Nachsicht. Ohne diese gewisse Vorsicht hätte sie nie eine solche Aufgabe bekommen, wie den Prinzen zu schützen. Gerade als die Blonde erneut das Wort erheben wollte um etwas zu sagen trat einer der Menschen aus der Masse und wollte die Namen der beiden, damit sie sich nicht einfach so davon schleiche konnten und sich aus dem Staub machen würden. Etwas auf Abstand blieb Rose stehen und musterte Sol, als dieser sich vorstellte. Er war auch ein Kopfgeldjäger? Nun, das war doch mal eine Interessante Information. “Mi’ch kennt ma’n unter de Namen Rose. I’ch bi’n ebenfalls Ko’pfge’ldjä’gerin der Gilde Ra’ging Fenr’ir.”, stellte auch sie sich vor und erwiderte kurz darauf auch den herausfordernden Blick von Sol. Sie war ganz sicher nicht die Verliererin dieses Kampfes gewesen. “U’nd nun entschu’ldigt mich~”, mit diesen Worten drehte sie sich wieder um und machte sich auf den Weg zum Bahnhof. Wenn der Kotzbrocken mit kommen wollte, dann würde Rose ihn nicht daran hindern. Sollte er ihr doch beweisen, das er so toll und so stark sei.