Platz vor dem RF Gebäude

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Man kann nicht vorsichtig genug sein in der Wahl seiner Feinde.

Heute war doch ein wundervoller Tag! Die Sonne lachte am Himmel, der Wind wehte nur mild durch ihr blondes Haar und sie hatte verdammt gut gefrühstückt! Es war ihr noch niemand dumm gekommen und sie war richtig motiviert der Gilde – und damit auch ihrem Gildenmeister – etwas gutes zu tun! Entsprechend hatte sie sich aus der Gildenhalle eine Quest geschnappt und stand nun vor dem Gildengebäude. Bevor sie sich auf ihre Reise begab wollte sie noch gemütlich eine Rauchen. Den Questzettel also eingepackt hatte sie sich eine Zigarette angesteckt und genüsslich dran gezogen. Ihre Gedanken wanderten zu den Leuten, welche sie in der Gildenhalle gesehen hatte. Einen komischen Typen, der ihr irgendwie unheimlich war, ein aufgewecktes Mädchen und ein Typ mit Brille der eigentlich recht gut aussah. Ob sie alles Gildenmitglieder waren? Das wusste sie noch nicht so genau, denn viele Menschen sah sie zum ersten mal in der Gildenhalle. Verständlicherweise, denn als Kopfgeldjäger war man viel unterwegs, hatte sich Rose zu mindestens sagen lassen. Ob dem wirklich so war, das wollte sie noch selbst heraus finden. Die erste Zeit hatte sie eher damit verbracht wieder auf die Beine zu kommen, was ihr auch recht gut gelang. Nur noch das Gewicht wollte nicht so schnell wieder hoch und anhand diesem konnte man sie relativ leicht unterschätzen. Und wenn sie ehrlich war, dann störte es sie. Sicherlich war es einfacher einen Gegner zu überwältigen der dachte das man nichts konnte, aber sie wollte das man ihr ansah das sie eben nicht schwach war. Immerhin war sie nicht irgendjemand! Auch wenn man sie hier nicht wirklich kannte, so wusste Rose was sie konnte und was sie wollte und das wollte sie auch zeigen. Ihre Aufmerksamkeit wurde von etwas geweckt, als sie eine kleine Glocke hörte. In der nähe der Gildenhalle stand ein kleiner Wagen, der Dinge verkaufte. Was genau konnte sie nicht erkennen und das Wort 'Dessert' – welches über dem Wagen leuchtete - konnte sie sich nicht in ihre Sprache übersetzen, wodurch sie nicht wusste was es zu bedeuten hatte. Sie hatte also ein paar Schritte darauf zu gemacht, als sie freudig erkennen konnte das es sich um Parfaits, Eiscreme und Tortenstücke handelte. Sie hatte nicht lange darüber nachgedacht, ein paar Jewel heraus gekramt und wollte sich nun etwas kaufen. „Ha'llo“, begrüßte sie den Verkäufer mit ihrem typischen Akzent. „I'ch hä'tte mö'chte ei'nes von de'n le'cker ... aussehenden .... Scho'kola'den-Schokoladeneisbecher...Da's da!“, gab sie ihre Bestellung auf - und deutete mit ihrem Finger auf einen Schokoladeneisbecher - , dabei kannte sie zwei Worte nicht und sprach diese entsprechend einfach in ihrer Muttersprache aus. Auch ihre Grammatik ließ zu wünschen übrig. Der Verkäufer musterte die Blonde ein wenig skeptisch, schien ihren Akzent nicht zu kennen und auch die Sprache nicht, gab ihr jedoch das Schokoladeneis und sie bezahlte es.
Nicht wirklich aufmerksam hatte sie sich nur ein paar Meter entfernt von dem Wagen gestellt und genoss dort ihr Schokoladeneis. Ihre Reise würde sie bald antreten, aber zu erst dieses wunderbar leckere Schokoladeneis!

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Man kann nicht vorsichtig genug sein in der Wahl seiner Feinde.

Während sie sich also, unter Umständen, einen Schokoladeneisbecher bestellt hatte und nur kurz auf diesen warten musste, fiel ihr ein Typ auf. Er war Blond und stand hinter ihr, scheinbar war er ungeduldig oder allgemein genervt. Das wusste sie nicht so recht und eigentlich konnte es der Kopfgeldjägerin auch egal sein. Denn er sah nicht nach jemanden aus der Hilfe benötigte. Als sie also schließlich weg ging, hatte sie sich noch ein mal zu dem Fremden hinter sich umgedreht. Nicht etwa um zu wissen was er bestellte, sondern viel eher um zu sehen ob er ihr hinterher sah oder dergleichen. Denn immerhin sah sie durchaus nicht schlecht aus und das wusste Rose sehr gut. In der Tat sah er noch einmal zu ihr, jedoch mit einem relativ finsteren Blick. Pff. Was dachte sich der Typ eigentlich? Für sie war das eine ganz offensichtliche Provokation. Sie wartete also relativ geduldig darauf das er mit seiner Bestellung weg ging und folgte ihm mit ihrem Blick, bis sie schließlich beschloss ihm zu folgen. Er hatte sich an eine Wand gestellt und während Rose in der einen Hand den Auftragszettel und ihr Schokoladeneisbecher hielt, hatte sie in ihrer anderen Hand den Löffel. „Ha't der He'rr etwa' ein Pro'blem?“, wollte sie von ihm wissen und mit ihrem selbstbewussten Auftreten schien sie direkt klar zu machen das sie nicht hier war um zu Spaßen. Manch einer hätte den Blick des Blonden zuvor vielleicht einfach ignoriert, doch so nicht Rose. Für sie war es ganz klar eine Art Angriff, eine Provokation. Und das ließ sie nun mal nicht gerne auf sich sitzen.

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Man kann nicht vorsichtig genug sein in der Wahl seiner Feinde.

Der ersten Reaktion des Blonden zu urteilen, schien dieser gar nicht richtig zu verstehen was sie von ihm wollte. War er dumm oder so? Für sie war es doch sonnenklar was sie da gefragt hatte. Nur kurz keimte in ihr der Zweifel auf das sie etwas falsch übersetzt haben könnte, aber selbst wenn das so wäre, dann würde Rose das sicherlich nicht zugeben, denn dafür war sie viel zu stolz. Es wäre also total egal wie es kommen würde, sie würde sich keine Schuld eingestehen. Nicht offen und schon gar nicht vor dem Blonden, der sie provoziert hat. So nett sie auch sein konnte, so konnte sie genau so gut unfreundlich und ungeduldig sein. Nach der anfänglichen Verwirrung schien der andere sich wieder zu fangen und antwortete relativ provokant. Sie stand ihm also im Licht? Bitte? Hatte der Typ noch alle Tassen im Schrank? „I'ch ka'nn auch dafü'r sorgen da's dir ga'nz schwa'rz sein wird.“, konterte sie. Er würde schon noch sehen, was er davon hatte SIE zu beschuldigen das sie ihm angeblich im Licht stehen würde. Wenn er es so wollte, kannte sie durchaus einige Techniken wie man jemanden Bewusstlos machen konnte. Und genau darum schien der Blonde fast schon zu bitten, so wie er einfach sein Dessert weiter aß. Er wollte also sein Dessert weiter essen, ja? Nun dann konnte er ihres auch direkt haben. Ohne weiter darüber nach zu denken hob sie ihre Hand, in welchem sie ihr restliches Dessert hielt und zielte damit direkt auf das Gesicht des Blonden. Wenn er nicht schnell genug reagieren würde, dann würde sein Gesicht alsbald relativ klebrig sein. Und es lag nicht in ihrem Interesse ihm dann dabei zu helfen dies wieder sauber zu bekommen, auch wenn man so ein Schokoladen-Dessert sicher gut ablecken konnte.

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Man kann nicht vorsichtig genug sein in der Wahl seiner Feinde.

Heute war ihr Geduldsfaden nicht sonderlich lang. Ganz im Gegenteil, sie schien leicht reizbar zu sein, obwohl ihr Tag doch so gut angefangen hatte. Man konnte sehr gut sehen wie ein einziger Mensch - oder Magier - einen ganzen Tag versauen konnte. Und das galt in diesem Fall wohl für beide seiten. Ob es für die beiden auch einen besseren Start hätte geben können? Mit Sicherheit, den konnte es immer geben. Doch es war nicht zu ändern wie es nun kam und eigentlich machte sich die Blonde darüber nun auch keinerlei Gedanken. Als sie ihm ihr Dessert ins Gesicht werfen wollte, konnte der andere gerade so noch sein Gesicht zur Seite ziehen, wodurch sie 'nur' sein Jacket traf. Er schien also Schnell zu sein und gute Reflexe zu haben, so wie es aussah. Diese Information wollte sie auch direkt für sich nutzen, denn jede Information über einen Potentiellen Feind war etwas das ihr in einem Kampf helfen konnte. Der andere beschwerte sich was das - zum Teufel - sollte und das er gar nicht wisse was er ihr zu erst bei bringen sollte, Manieren oder die Sprache. Pah! Sie konnte beides, nur war er selbst schuld das sie ersteres bei ihm nicht durchblicken ließ. Hätte er ruhig in der Schlange gestanden und ihr nicht diesen bösen Blick zu geworfen, dann wäre es nie so weit gekommen. Dann hätten die beiden vermutlich nie mit einander zu tun gehabt. Langsam hatte der Blonde erklärt das sie sich aus seinem Blickfeld verziehen sollte, da er sich sonst vergessen würde. Diese Redensart 'sich zu vergessen', kannte Rose nicht und so ergaben diese Worte für sie einfach keinen Sinn. Wenn sie nicht gehen würde, dann würde er vergessen wer er war? Na und? Das war doch nicht ihr Problem. Anhand ihres verwirrten Gesichtsausdruckes, nach seinen Worten, war wohl zu erkennen das sie einen Teil davon nicht richtig verstand. Vielleicht fehlte ihr aber auch nur die Übersetzung in ihre Muttersprache. "Was meint der Typ damit?", flüsterte sie - in ihrer Muttersprache - vor sich hin, ehe sie mit den Schultern zuckte und den Blonden wieder ansah. Bald würde er platzen, wenn das so weiter ging - das würde selbst ein Blinder sehen können. Und genau diese Wut, die sie in ihm sehen konnte, brachte sie auf eine Idee. So ein kleiner Kampf wäre doch sicherlich ganz lustig um zu sehen wer von den beiden eigentlich stärker wäre. "Ka'mpf?", fragte sie also recht einsilbig, da sie nicht so gut übersetzten konnte wie man 'Kampf gefälligst?' oder so etwas sagte. "Wenn i'ch gewi'nn, dann ka'ufst du mir ein ne'ues Eis, wenn du' gewi'nnst i'ch beza'hlen wasche für dei'ne Jacke. O'kay?", sprach sie - wenn auch nicht ganz richtig - aus. Das der Preisunterschied er Gewinne ebenfalls nicht ganz richtig war, konnte ihr egal sein, denn eigentlich wollte sie nur wissen was dieser Idiot so drauf hatte. Das um sie herum noch weitere Menschen standen oder vorbei gingen das ignorierte sie ganz getrost, denn ihre Aufmerksamkeit lag voll und ganz auf dem Blonden.