Zerfallenes Gildenhaus von Fairy Tail

"Natürlich kennen ich meine Beschwörungen in- und auswendig. Sie sind meine Lieblinge, meine Magie und sie entsprangen meiner Fantasie und meinen Albträumen", meinte Ielena zu Armand und tippte sich gegen die Stirn. "Dadurch werden sie sogar manchmal von Dingen, Personen oder Wesen beeinflusst die ich wirklich mal gesehen habe. Zum Beispiel ähnelt eine meiner Beschwörungen einem Wesen, was ich mal wirklich gesehen habe und ein Wesen basiert auf dem Skelett-Kopf welchen ich mal in einer Wüste gesehen habe...", plapperte Ielena wild drauf los, denn es ging um Beschwörungen und wenn sie darüber reden konnte, dann wurde sie gerne eine Menge Informationen los, egal ob sich die Zuhörer dafür interessierten oder nicht.
Nun ging es um die Fluroute und das Ielena angemerkt hatte, dass sie bald da sein könnten. Armand meinte, er ging meistens zu Fuß und konnte daher die genaue Zeit nicht einschätzen, meinte aber, dass es wohl noch etwas dauern würde. Touma war hingegen kurz still und sah nachdenklich aus, wie Ielena fand. Dann ratterte eine Menge Kontext runter, den Ielena nicht so ganz nachvollziehen konnte, aber Touma klang dabei sehr schlau und im Endeffekt lief der Text darauf hinaus, dass es etwa noch 5-10 Minuten dauern könnte, bis sie endlich da waren, wo sie hin wollten. "Touma, das hat sich sehr schlau angehört, was du da gesagt hast. Und okay, fünf oder zehn Minuten sind ja nicht viel. Worüber wollen wir in der Zeit noch reden? Ich mag mich nämlich nicht langweilen und Unterhaltungen beim Fliegen sind für mich die beste Beschäftigung. Falls ihr keine Themen habt, ich hab schon noch einige in meinem Kopf parat gelegt", plapperte Ielena wieder wie ein Wasserfall.

Touma hatte nur am Rande mit bekommen, was Ielena über ihre Magie gesagt hatte, doch Armands danach folgende Zusammenfassung war ja wohl mehr als ausreichend. Die wissenschaftlichen Begriffe, die er dafür benutzte, waren für Touma auch nicht schwer zu verstehen, vor allem, da er ja eine Menge über das Dasein als Arzt gelernt hatte und dementsprechend vor allem den Begriff "Zerebrum" leicht zuordnen konnte, wo einige Leute, die er kannte, wohl aufs heftigste dran verzweifelt wären.
Kurz darauf meinte Ielena schon, was er da eben ausgerechnet und gesagt hatte, habe sehr schlau geklungen und dann brabbelte sie schon weiter und wollte wissen, worüber sie denn in der Zeit reden wollten.
Als sie still war, meinte auch Armand zu ihm, es wäre eine erstaunliche Leistung, in dieser Zeit eine derartige Rechnung aufzustellen, was der Schwertkämpfer jedoch einfach abwinkte.
"Ich habe einige Jahre meines Lebens im Militär gedient und war schon immer ein Stratege, da mir die Waffen des Verstandes besser liegen, als die des Körpers. Und wenn man als Taktiker muss man in der Lage sein, schnell Weg-Berechnungen durchzuführen, um alles perfekt zu planen. Es ist also garnicht eine so große Leistung, sondern lediglich Übung."
Selten gab er sich so bescheiden, doch ausnahmsweise war es wirklich mal so, dass er seine Leistungen einfach abtat. Sicher, er war gut in solchen Dingen, sehr gut sogar, aber er hatte auch Leute erlebt, die nicht seinen Verstand hatten, und dennoch derartige Dinge in nicht viel längerer Zeit ausrechnen konnten. Übung machte den Meister, so war es nunmal. Und alles, was er konnte, war auch nicht auf übernatürlichem Talent, sondern auf Übung begründet.
Wenngleich er natürlich auch in vielen Dingen ein Naturtalent war, das sollte man niemals ignorieren.
Dann blickte er jedoch schließlich zu Ielena und meinte: "Und du, meine Hübsche, wenn du ein Thema hast, kannst du gerne anfangen, ich passe mich in Gesprächen gerne den Wünschen anderer an."

Ielena verzog ihr Gesicht krampfhaft, als sie versuchte heraus zu finden, welchen Sinn die Worte von Armand ergaben, denn sie hatte überhaupt keine Ahnung, was er da eigentlich von sich gab. Vor allem mit einem Wort hatte sie ihre Problem und meinte deswegen fragend: "Also ein Zere-was-auch-immer? Was ist das überhaupt? Hab ich so was, ja?" Dennoch hatte sie seinen Worten entnommen, dass er daran interessiert war, etwas über Ielenas Beschwörungsmagie zu hören. Ihre Antwort dazu fiel eher begeistert aus: "Sicherlich, ich kann einiges zu meiner Magie erzählen und mache das auch jeder Zeit gerne."
Nun erklärte Touma, warum er das ausrechnen konnte und in so kurzer Zeit auch, also wie lange sie noch brauchen würden bis zum Ziel. Sie entnahm seinen Worten den Sinn, dass er im Militär als Stratege gearbeitet hatte und da hatte er so etwas wohl öfter machen müssen, weswegen das eher Übung war, als alles andere sonst... "Okay, ich verstehe. Warst du vor deiner Zeit als Autogramm-Verteiler Militär-Stratege?", fragte Ielena neugierig.
Denn Touma hatte bereits ihr zugesagt, bevor sie dies gesagt hatte, dass sie ruhig ein Thema anfangen konnte und dabei nannte er sie wieder 'Hübsche'.
"Sicher, ich könnte jetzt die Gelegenheit nutzen und weiter über meine Beschwörungs-Magie reden, wie es Armand gerne hören würde wie er sagt und es ist auch das Thema worüber ich mit am liebsten rede... Aber ich bin auch an euch interessiert und daran, euch kennen zu lernen. Also im Anschluss zu meiner Fraga an Touma noch eine Frage an euch zwei: Was macht ihr so in eurer Freizeit?", fürgte Ielena durch ihre Gedankengänge noch hinzu.

Hach ja ... Selten hatte er ein so neugieriges und aufgewecktes Ding wie Ielena erlebt.
Es war interessant, das Gespräch zwischen Armand und Ielena ein wenig weiter zu verfolgen. Irgendwie schien der Weißhaarige ja wie ein Lehrer zu sein. Bei Ielena aber auch kein Wunder. Sie schien immerhin ein klein wenig weltfremd zu sein.
Armands erneutes, unterschwelliges Lob, nahm Touma nun dann doch mit einem lächelnden Nicken an. Er war niemand, der so etwas ablehnte, wenn man ihn im vollen Wissen der Umstände lobte.
Auf Ielenas Frage, ob er ein Militär-Stratege vor seiner Zeit als "Autogramm-Verteiler" gewesen war, hob Touma erst einmal eine Augenbraue, schwieg jedoch noch, da noch weiter geredet wurde und schließlich die Frage kam, was Armand und er eigentlich in ihrer Freizeit taten. Armand antwortete damit, dass er sogar in seiner Freizeit arbeitete. Nun ... je nachdem konnte das ein sehr ödes Leben sein, oder ein sehr spannendes. Hing immer von der Arbeit ab, die man erledigte.
Nun war jedoch Touma an der Reihe, etwas zu sagen. Und er hatte sich auch schon alles zurecht gelegt.
"Nun, ich gehe einigen Dingen nach. Ich lerne gerne neues, vor allem wenn es um psychologisches oder medizinisches geht, lasse mich häufig für private Auftritte als Sänger einspannen, gehe auch gerne mal einen Trinken, tue Dinge mit ausgewählten Fans von mir. Manchmal übe ich auch noch ein paar Dinge, die ich damals in meiner Heimat gelernt habe. In jedem Fall verbringe ich aber am liebsten Zeit mit interessanten Leuten, egal was dabei gemacht wird. Alles in allem bewältige ich in meiner Freizeit jedoch auch sehr vieles, was man als Arbeit ansehen könnte, wenngleich mir das meiste auch sehr viel Spaß macht."
Nach dieser Erklärung schaute er nun von Ielena zu Armand und lächelte ihn an.
"Und immer nur zu Arbeiten ist wahrlich nicht das beste. Vielleicht sollten wir mal etwas gemeinsam unternehmen. Es gibt sicherlich auch Dinge, die du gerne machst, da findet man bestimmt etwas. Und für Freunde und Kameraden habe ich immer einen Platz in meinem Terminkalender frei."

Armand erklärte ihr, dass sie ein Zerebrum hatte und das ihr Gehirn war. Um genauer zu sein ihr Großhirn und außerdem gab es da noch das Kleinhirn, dass Zerebellum. Ielena war sichtlich überfordert, selbst wenn Armand es versuchte ihr zu erklären. Und da sie so überfordert war, schlug sie nun auf Ielena-Art zurück und fragte: "Ich wusste gar nicht das Menschen über ein kleines und ein großes Hirn verfügen und außerdem ist mir auch neu, dass ein Gehirn davon brummt und das andere bellt", und deswegen schaffte Armand das Thema noch lange nicht aus der Welt, denn es warf für Ielena nur wieder neue Fragen auf.
Dann antwortete Armand auf ihre Frage, was er in seiner Freizeit tat: Arbeiten. "Ist das nicht unheimlich langweilig, Armand?", fragte Ielena nun den Mann hinter sich, "ich meinte ich gehe auch gerne Arbeiten, da ja Quests machen für mich als Söldnerin die Arbeit ist und ich das sehr viel mache... aber ich unternehme auch gerne Sachen in meiner Freizeit, zum Beispiel war ich vor nicht allzu langer Zeit einen Zoo besuchen, mit meiner Freundin Sice, das war toll! Der Zoo ist sogar in Hargeon Town", führte Ielena ihre Gedankengänge fort.
Nun war Touma mit seiner Antwort dran und das warf bei der neugierigen Ielena auch nur wieder Fragen auf: "Das Wort medizinisch kenne ich, dass hat mit Heilern und Ärzten zu tun. Aber was ist psych-lologisch?", Ielena hatte eindeutig Probleme mit dem Wort und sprach es deswegen falsch aus, aber ihre Fragerei ging noch weiter: "Was meinst du mit den Dingen und den Dingen? Darunter kann ich mir nichts vorstellen. Und hoffentlich sind Armand und ich eine interessante Gesellschaft für dich, sonst langweilst du dich bestimmt, oder? Denn Langweile ist einfach einer der schlimmsten Dinge auf der Welt und ich fände das sonst sehr schade, da ich dich schon recht gern habe Touma", dabei warf sie Touma ihre freudestrahlendstes Lächeln zu, "und dich mag ich irgendwie auch Armand, du kennst sooo viele neue Worte, die ich alle lernen will", meinte Ielena quietschfidel.
Zu dem Kommentar, was Touma an Armand richtete, fiel auch Ielena noch etwas ein, aber etwas kurzes: "Auja, lasst uns mal gemeinsam was unternehmen. Wollten wir nicht sowieso gemeinsam was Trinken gehen?" Trinken brachte Ielena bisher auch noch nicht mit Alkohol in Verbindung... damit kam sie bisher auch nur einmal in Berührung und da war ihr nicht einmal bewusst gewesen, dass sie Alkohol getrunken hatte.
Inzwischen war der Stadtrand von Magnolia Town zu sehen, also waren sie wohl bald da.

Ein Glück, dass Ielena gerade seinen Gesichtsausdruck nicht sehen konnte, da er neben den anderen beiden flog und stur geradeaus schaute. Sonst hätte sie sich vermutlich ein wenig gekränkt gefühlt, da er in der Tat einen Blick auf dem Gesicht hatte, der ein "wie kann man nur so dämlich sein" ausdrückte.
Doch er riss sich zusammen. Dumm war sie sicher nicht, nur ungebildet und weltfremd, so wie es schien. Warum das so war, wusste er zwar nicht, aber es galt, so etwas zu akzeptieren. Akzeptanz war wichtig, wie Touma fand, da er sich ja selbst auch nicht viel anderes wünschte. Eben deshalb überging er die ganze Sache mit dem großen und kleinen Hirn, die bellten und brummten, ebenso wie Armands zynisches Kommentar, welches vermutlich für bare Münze genommen wurde ...
Stattdessen beantwortete er die danach kommenden Fragen Ielenas, während zeitgleich mit ihrer Ansicht, langeweile wäre das schlimmste überhaupt, seine Augen eine Sekunde lang freudig funkelten. Das traf sich mit seiner Meinung, im groben, da langweile wirklich nicht auszuhalten war ! Er würde sicherlich noch viel spaß mit Ielena haben und sie ein ganzes Stück näher kennen lernen wollen.
"Die sogenannte Psychologie ist die Wissenschaft darum, wie es um den menschlichen Verstand aussieht. Ich lerne also darüber, wie die Leute denken und warum sie das tun, wieso manche eher handeln als nachzudenken und umgekehrt. Solche Dinge eben. Wenn man gut genug in diesen Sachen bewandert ist, kann man sogar solche Dinge, wie traumatische Ängste oder dergleichen bekämpfen, indem man richtig vorgeht und eine Therapie eines Menschen mit einer solchen Angst vornimmt. Und ja, ihr beide seid interessante Gesellschaft und wir werden sicher noch einen trinken gehen, das garantiere ich."
Nun machte er eine kurze Pause, legte sich wieder seitlich und flog nun so weiter, während er Ielena tief in die Augen schaute, seine Hände in die Taschen steckte und ein unwiderstehliches Lächeln aufsetzte.
"Und um auf die Dinge zu sprechen zu kommen, die ich meinte: das eine mal wäre es etwas, was ich erst einmal für mich behalten würde. Und das andere ist etwas, wo ich auch gerne einmal dich dabei haben würde, meine Hübsche. Wenn du willst können wir da beizeiten einmal genauer ... und unter vier Augen, drauf zu sprechen kommen. Armand wird sicherlich weniger dabei sein wollen, so wie ich das einschätzen kann, da es etwas ist, was man häufig erst einmal nur zu zweit machen sollte."
Es war nun mehr als nur klar, zumindest wohl für Armand, was Touma hier genau ansprach. Der Assassine warf dabei auch einen kurzen, entschuldigenden Blick zum Weißhaarigen, da es nicht die feine Art war, so etwas in Begleitung einer weiteren Person zu machen, aber es hatte sich nun einmal angeboten. Und er war sich sicher, dass Armand das verstehen würde, vor allem da Touma sofort dafür gesorgt hatte, dass er aus dem Spiel gebracht war und es nur um Ielena und Touma ging.
Und schließlich wurde sein Blick ein wenig freudiger und er sprach in versöhnlichem Ton zu Armand.
"Und ich denke, Zeitnah klingt gut. Wir können gerne direkt nach diesem Auftrag eine gute Bar aufsuchen oder etwas derartiges. Ein gutes Getränk zum Feierabend war ja sowieso geplant, wenn ich mich recht erinnere, also dürfte das ja sogar ganz gut passen."

Weder Toumas Gesicht fiel Ielena auf, noch der zynische Unterton von Armand, sie meinte begeistert und erstaunt einfach nur auf Armand Kommentar hin: "Das ist ja erstaunlich, dass wusste ich noch nicht mal... wenn ich Sice das nächste Mal wieder sehe, muss ich ihr das unbedingt erzählen!" Sie sagte das ganze so, als wäre es die tollste neueste Erfahrung, die sie gerade getätigt hatte.
Armand hingegen meinte, dass er immerzu Arbeite durchaus nicht langweilig fand, da es ja immer wieder etwas Anderes zu erledigen gab. Daraufhin nickte Ielena, dass sah sie ein... wenn man es so sagte. Außerdem gab der Weißhaarige nun zu, dass er durchaus etwas neben seiner Arbeit tat, nämlich sich um seine Nichte kümmern und mit ihr Zeit verbringen, wenn er denn Zeit hatte... Aha, also war er nicht ganz ehrlich gewesen, als er gemeint hatte, dass er nur Arbeiten würde... so hatte es jedenfalls Ielena verstanden.
Akzeptanz, freundlich gesinnte Akzeptanz empfand Armand also Ielena gegenüber? Nun damit konnte sie Leben, dass war in ihren Augen etwas durchaus positives, nichts negatives... sie wusste ja selbst, dass die wenigsten Leute wirklich gut mit ihr klar kamen, sogar Sice hatte am Anfang ihre Schwierigkeiten gehabt, mit Ielena klar zu kommen, deswegen war Akzeptanz schon ein großer Schritt in die richtige Richtung, fand die Beschwörerin.
Und zu guter Letzt meinte Armand auch, dass sie gemeinsam etwas Trinken sollten, möglicherweise recht Zeitnah. Dagegen hatte Ielena nichts, absolut nichts.

Touma hingegen erklärte ihr nun, dass Psychologie eine Art Wissenschaft war um den Verstand von Personen zu erforschen. Zum Glück wählte er halbwegs verständliche Worte für Ielena, sodass sie seine Erklärung sogar halbwegs nachvollziehen und verstehen konnte. Doch als Touma 'traumatische Ängste' sagte, löste das in Ielena etwas aus. Ihr Blick wurde plötzlich glasig und sie überließ Doom alleine nun das Fliegen, da sie sich für den Augenblick gar nicht mehr in der realen Welt befand. Sie starrte einfach nur ins Leere und war nun innerlich in ihrer Albtraum-Welt. "Blut... Folter... Schmerz... hihi~", sagte sie erst etwas wahnsinnig kichernd und fügte dann monoton hinzu, "ich will nicht alleine sein..." Doch kurz darauf, nachdem sie das gesagt hatte, wurde ihr Blick wieder normal und Ielena war wieder anwesend... sie wusste nicht mal was sie da von sich gegeben hatte und deswegen war für sie alles so, als wäre nichts geschehen.
Nun sah Ielena, dass Touma wieder etwas seitlich flog und sie wieder so seltsam anlächelte... irgendwas löste das in ihr aus, wenn er sie so ansah, nur konnte sie noch nicht definieren was es war. Die einen Dinge wollte Touma nicht erklären... Ielena würde ihn aber sicher noch mal später dazu befragen, denn sie war ja ein furchtbar neugieriges Wesen. Die anderen Dinge... nun die wollte Touma mal mit Ielena machen. Das wollte er gerne mit ihr unter vier Augen besprechen und Armand wollte sicherlich dabei sein, meinte Touma... da man es häufiger nur zu zweit machen sollte. "Oh, ich lerne gerne neue Dinge kennen, wenn du mir dabei sagst, was ich machen soll, können wir das gerne mal machen, was du da meinst", meinte Ielena und platzte sichtlich fast vor Neugierde.
Nun sprach Touma noch mal das mit dem Trinken gehen an und fand Zeitnah auch gut. Eine Bar konnten sie ja bereits nach dem Auftrag dafür aufsuchen. "Dann lasst uns den Auftrag schnell hinter uns bringen, damit es nicht schon dunkel ist, wenn wir dann nach einer Bar suchen müssen", meinte Ielena abschließen, denn sie hatte gegen das Alles nichts einzuwenden.
Nun kamen sie tatsächlich bei Magnolia Town an und Ielena suchte nach einem guten Platz, um Doom landen zu lassen. Sie sah auch bald schon einen großes Marktplatz und ließ Doom zum Landeanflug ansetzen. Kein Ruckeln, kein Holpern, kein Zappeln ging durch den Leib des Dämonenhundes, als dieser nun landete, sanft wie eine Feder. Scherzhaft meinte Ielena am Ende des Fluges: "Der Doom-Express hat sich gefreut, dass sie mit ihm geflogen sind, beehren sie uns bald wieder." Ielena stieg nun ab, wartete das Armand abgestiegen war und löste dann die Beschwörung ihres Dämonenhundes auf, sodass Doom erst einmal verschwand. Sie wusste nicht ganz genau, wo es zum alten, zerfallenen Gildengebäude von Fairy Tail ging... aber den Rest des Weges konnten sie sicherlich laufen... doch vorher meinte Ielena mit föhlicher Stimme: "Naaa? Wer schuldet mir einen Kuhuss~"

Zweifellos interessant, wie Ielena auf seine Worte hin reagierte. Sie schien nicht mehr sie selbst zu sein und brabbelte und kicherte vor sich hin.
Scheinbar durfte er seine psychologischen Kenntnisse bei ihr auch endlich mal an einem eher komplizierten Patienten ausprobieren. Zumindest dann, wenn die Zeit dafür reif war.
Jetzt jedoch musste er überlegen, was er so schöne Dinge mit ihr anstellen konnte. Zugestimmt hatte sie ja schon, darauf würde er sie festlegen, so viel war klar.
Nicht allzu viel später landeten sie dann auch schon und Armand merkte an, dass der Flug auf Doom bequemer als erwartet gewesen war, wofür er den dämonisch anmutenden, großen Hund auch sofort lobte.
Und dann kam auch schon Ielenas Frage nach dem Kuss, genau wie von Touma erhofft. Geradezu perfekt, dass sie selbst darauf zu sprechen kam. Erst einmal antwortete er jedoch auf Armands Anmerkung, sie sollten sich beeilen um schneller ihren Feierabend-Drink genießen zu können.
"In der Tat. Das Gildenhaus ist nicht weit entfernt und ich habe nicht vor, lange zu zögern, ehe wir unseren Gegner niederstrecken. Schnell und Präzise, so wie es sich gehört. Doch zuvor muss ich ein Versprechen einhalten, dann können wir uns beeilen."
Nach diesen Worten wandte er sich nun an Ielena, trat auf sie zu und lächelte sie sanft an. So wie er das sah, würde er ihr noch vorher natürlich noch einen einzigen Punkt erläutern müssen.
"Da du ja nicht wirklich Erfahrung hast, so wie ich das gehört habe, eine kurze Anweisung für dich. Schließ die Augen und lass einfach alles geschehen und mach mit, beziehungsweise kopiere mich ein wenig, dann hast du am ehesten was von deinem ersten Kuss."
Nach diesen Worten wartete er einen Augenblick, ehe er ihr noch näher trat, sie mit einer Hand an der Hüfte hielt und mit der anderen Hand unter ihr Kinn fasste und sie in die richtige Position brachte, ehe er seinen Mund sanft und zugleich fordernd auf den ihren legte, ohne vorher noch die Möglichkeit zu lassen, dass sie es noch einmal überdachte. Er war sehr gespannt, wie sie darauf reagierte und inwiefern sie den Kuss erwiderte. Es war immer schön einen Anfänger bei den ersten Schritten zu erleben.

"Natürlich kann Doom Flüge bequem gestalten, er ist dazu geboren, so etwas zu machen... aber wenn ich ihn das nächste Mal beschwöre, kannst du ihm deinen Dank gleich ausdrücken, er mag es nämlich besonders, wenn man seinen Kopf krault", meinte Ielena zu Armand, als er den Flug mit Doom lobte, darauf war sie natürlich besonders stolz und das konnte man ihr ansehen und außerdem aus ihrer Stimme heraus hören. Touma meinte auch, als er sich mit Armand über die Quest unterhielt, dass sie das Ziel schnell erledigen sollten, damit Armand seinen Drink bekam und er wusste auch wo das Gildenhaus von Fairy Tail war, was Ielena unheimlich praktisch fand. "Wenn es schnell gehen soll, werde ich nachher einfach etwas besonders Starkes beschwören", steuerte Ielena zum Gespräch bei, denn sie würde einfach zum Plan bei helfen wie sie konnte.
Nun trat Touma an Ielena ran, um sein Versprechen einzulösen, dabei schenkte er ihr ein sanftes Lächeln. Sie war sehr aufgeregt, denn es ging hier wieder um eine ganze neue Erfahrung und das faszinierte sie immer... Touma richtete noch ein paar erklärende Worte an Ielena, bevor es los ging. Er meinte, dass sie einfach die Augen schließen sollte und es geschehen lassen sollte, beziehungsweise ihm nachmachen sollte, was er tat. Ja, so würde Ielena es machen, deswegen nickte sie eifrig, immerhin hatte sie keine Ahnung wie man das hier tat, aber Touma wusste wie es ging... die einzige hautnahe Erfahrung, die sie mit Küssen gemacht hatte, war der Liebes-Kuss von Reika und Rin, den sie mal gesehen hatte, ob das hier so ähnlich werden würde? Nun sie würde es einfach machen, wie Touma es machte und zusätzlich rief sie sich das Bild von Rin und Reika in ihrem inneren Auge auf, damit sie das auch nach machen konnte... und nun schloß sie die Augen...
Sie spürte Toumas eine Hand an einer Hüfte und eine andere Hand unter ihrem Kinn, damit er ihren Kopf in eine entsprechende Position bringen konnte... nun bei diesem Größenunterschied musste das schon sein. Und dann folgte auch schon der Kuss, fordernd und sanft zugleich fühlte sie Toumas warme Lippen nun auf ihren. Ielena ließ sich treiben, legte ebenso ihre Hände auf seine Hüfte und zog sich selbst noch ein Stück weiter zu ihm ran. Sie öffnete ihre Lippen, fordernd und sanft zugleich, hatte sie doch gesehen das auch die Zunge bei einem Kuss eine Rolle spielte und diese Rolle versuchte Ielena mit ihrer Zunge nun nachzuspielen. Es fühlte sich ein wenig seltsam an, da es so ungewohnt war, doch irgendwie auch schön und warm und ein wohliges Kribbeln fuhr durch Ielenas Körper... das hier war besser als Süßigkeiten naschen, aber nicht so schön wie Albträume, so empfand es Ielena und gab sich dem Kuss hin... wenn es nach ihr ginge konnte das hier ruhig noch etwas länger so gehen und in eine wilde Knutscherei übergehen... Touma schmeckte zudem auch gut.

Ein wenig froh war Touma schon darüber, dass Armand weg schaute, aber er hatte auch nichts anderes erwartet, so höflich, wie der Weißhaarige war. Er mochte es, wenn er einen Moment der Privatsphäre haben durfte, wenn er Ielenas ersten Kuss bekam. Das war doch wirklich etwas, was nicht alle Tage geschah. Sonst hatte er meist eher erfahrene Mädchen bei sich, die zumindest eine grobe Ahnung hatten. Ielena hingegen war ein unbeschriebenes Blatt ... noch ...
Er bemerkte auch keinerlei Scheu oder dergleichen, als er ihren Kopf in Position brachte und dann seine Lippen auf ihre legte. Im Gegenteil, sie packte ihn auch und zog sich noch ein kleines Stück näher an ihn heran, während sie, vollkommen zu seiner Überraschung, nun auch direkt noch ihre Zunge ins Spiel brachte.
Er hatte erwartet, dass sie erst einmal den Mund geschlossen lassen und nur einen simplen Kuss auf die Lippen haben wollte, aber sie startete direkt voll mit einem Zungenkuss durch ? Nicht schlecht. Dieses Mädchen hatte Potenzial dazu, für ihn noch mehr als nur interessant zu werden.
Und deshalb erwiderte er den Kuss nun auch auf die gleiche Weise, sich nun nicht mehr wirklich zurück haltend, sondern vollkommen seinem üblichen Wesen hingebend. Er nahm sich einfach, was er wollte, wenn sie sich schon so offen gab.
Deshalb wurde er ein wenig fordernder und ließ schon bald seine Hand von ihrer Hüfte ein wenig herab sinken, so dass er diese seitlich an ihrem Po hatte, nicht allzu weit davon entfernt, auf eine passende Höhe zu gelangen, um unter ihren Rock zu schlüpfen, wenn er es denn gewollt hätte.
Doch zu weit wollte er auch noch nicht gehen. Er würde sich das viel lieber noch aufsparen, weshalb er den Kuss nicht allzu lange hinzog, sondern sich schlussendlich wieder von der Beschwörerin löste.
"Nicht schlecht.", gab er leise von sich, so dass nur Ielena ihn hören konnte.
"Ich denke, das können wir öfter machen, wenn du willst.", gab er weiterhin beinahe flüsternd und mit einem verführerischen Lächeln von sich, während er mit einer Hand noch immer an ihrem Hintern dastand, während er sie mit der anderen Hand weiterhin dazu zwang, ihm direkt ins Gesicht zu blicken.

Ielena beachtete Armand nicht weiter im Moment. Für sie zählte aktuell nur der Kuss und Armand sah dabei ja eh nicht zu.
Innerlich freute sie sich, dass sie gefühlt alles richtig machte, da auch Touma seine Zunge nun ins Spiel brachte und das Ganze zu einem unerwartet leidenschaftlichen und intensiven Kuss sich entwickelte. Sie spürte das Kribbeln in ihrem Körper, welches sie immer noch an unbeschreiblich einstufte, da es ungewohnt für sie war, als Touma nun mit sanften Druck den Kuss erwiderte und gleichzeitig mit seiner Hand von der Hüfte zu ihrem Po wanderte. Leute die vorbei gingen sahen auf jeden Fall was dort passierte, aber Ielena störte es nicht weiter, andere Leute interessierten sie wenig, vor allem wenn es so bedeutungslose Passanten waren, für die meist nicht mal ihre kurze Aufmerksamkeitsspanne reichte.
Doch der leidenschaftliche Augenblicke zog sich kürzer hin, als Ielena gehofft hatte, denn bereits jetzt löste sich Touma schon wieder von ihr und nun zu ihr sprach. Dabei lächelte er sie wieder so interessant an und behielt eine Hand immer noch an Ielenas Po, während er mit der anderen sie dazu zwang, dass sie Touma ins Gesicht sah, doch das störte die Beschwörerin aktuell gar nicht, sie war auf andere Dinge fixiert. So meinte Touma, dass er es nicht schlecht gefunden hatte und bot an dies öfter zu machen. Ielena strahlte Touma naiv an, wieder mit offenen Augen, und im Gegensatz zu ihm, sprach sie nicht sonderlich leise: "Du schmeckst interessant und das ist irgendwie schon besser als Süßes naschen, wir können das gerne öfter wiederholen soll das heißen", meinte Ielena zur Antwort.

Touma war ein wenig verblüfft, als Ielena doch recht laut von sich gab, er würde gut schmecken und das sei besser als Süßigkeiten naschen und man könne das ruhig wiederholen. Er hatte mit einigem gerechnet, aber dieser Wortlaut war nicht unbedingt das, was er erwartet hatte, das musste er zugeben.
Er nickte ihr jedoch zu und dachte sich, dass er ihre scheinbar ganz schön weltfremde Anschauung noch ganz schön durcheinander bringen würde, wenn es denn endlich soweit war, dass die beiden mal alleine irgendwo waren und er ihr zeigte, was es bedeutete, ein hübsches Mädchen zu sein und sich in seine Nähe aufzuhalten.
Doch inzwischen, das gab er zu, ging sein Interesse für sie auch darüber hinaus. Sie war in der Tat eine besondere Person. Vielleicht eine Person, die sogar in seinem Freundeskreis einen festen Platz haben konnte.
Er wandte sich nun also zu Armand um, welcher bereits sagte, wo sie wohl lang gehen mussten, was sie dann auch taten, während er noch eine Warnung betreffend des Kampfes und ihres Gegners aussprach.
Touma lächelte nur und nickte, ehe er ein kleines Buch herauf beschwor und kurz durch blätterte, ehe er etwas daraus vorlas.
"Hier steht: 'Nach der sieben Jahre langen Abwesenheit des Tenrou-Teams war das Machtgleichgewicht in Fairy Tail stark gekippt. Es gibt sogar Berichte von Zeugen, die behaupten, der eher unscheinbare Sandmagier Max habe sogar einen Sieg gegen Natsu Dragneel davon getragen, ehe dieser anfing, für die Grand Magic Games zu trainieren.' Wir können also von einer Stärke ausgehen, die dem durchschnittlichen A-Rang entspricht, denke ich. Zu dritt kein Problem, außer wir werden unvorsichtig.", gab er gelassen von sich, während er das Katana an seiner Hüfte ein wenig aus der Scheide zog und dann wieder hinein fallen ließ, wie um sicher zu gehen, dass es perfekt saß und sofort gezogen werden konnte.

Armand hatte gewartet, bis Touma und Ielena fertig waren und hatte dabei vollkommen auch die Worte der Beschwörerin ignoriert. Statt dessen schlug Armand vor, wo sie lang gehen konnten, damit sie schnell zum zerfallenen Gildenhaus kommen konnten. "Na dann lasst uns aufbrechen", meinte Ielena fröhlich und stapfte schon in die Richtung, die Armand gewiesen hat. Armand meinte dazu auch noch, dass der entsprechende Magier, dessen Pflanzenabbild es zu besiegen galt, nie zu den besonders starken Magiern gehört hatte von Fairy Tail, aber man konnte ja nie wissen was hinter den Gerüchten steckte.
Touma hatte noch weitaus mehr Infos dazu beizusteuern, denn er meinte das der Sandmagier Max, den sie besiegen mussten, in etwa so stark war wie ein durchschnittlicher A-Rang Magier. Wenn sie also noch unvorsichtig wurden, dann würde es kein allzu großes Problem sein, den Kampf zu gewinnen. "Wir sind ja auch nicht nur drei... ich kann viele starke Wesen beschwören, wenn ich es will und ich hab schon gegen weitaus Gefährlicheres gekämpft, als so ein durchschnittlicher A-Rang Magier einer Gilde... glaube ich zumindest. Denn Sice meinte, die Wesen die sie und ich zu zweit geschafft haben, waren teilweise sehr gefährliche Wesen, welche unter anderem für Naturkatastrophen oder Landstrichzerstörung verantwortlich waren, zumindest die Größeren davon... Sind solche A-Rang Magier von Gilden denn gefährlich? Ich habe bei euch im Gildenhaus eine Tafel gesehen, da waren viele Magier abgebildet... Kopfgeld, so etwas ähnliches stand da. Was ist das? Ich meine ich habe da auch ein Bild von dem ein oder anderen Magier gesehen, den ich kenne... auch Armand hab ich da gesehen und auch mich... außerdem war da eine hübsche Rothaarige, die mir augenscheinlich sehr gefallen hat, Lilith oder so hieß die... was bedeutet diese Tafel, dass scheinen einige starke Magier gewesen zu sein...", plapperte Ielena wie ein regelrechter Wasserfall, ohne große Pause, herunter, während sie lief, denn sie war diesbezüglich sehr neugierig und es war noch eines der Themen, die sie unbedingt los werden wollte.

Das Gespräch von Ielena und Armand war äußerst interessant. Touma fragte sich in der Tat, wie stark Ielena sie drei einschätzte, vor allem in seinem Fall, da Touma ja immer versuchte, möglichst harmlos zu wirken.
Was den Assassinen jedoch eindeutig mehr interessierte, war das Gespräch über Kopfgelder. Sicher, Touma hatte gewusst, dass ein Kopfgeld auf Armand ausstand, aber es war dennoch verblüffend, dass dieser so locker dazu stand. Doch so wie es schien hatte er ja auch Erklärungen für alles bereit, wenn es zum Schlimmstfall kommen sollte.
Ein Kopfgeld für Ielena war hingegen äußerst bedeutend für ihn. Er war in der Lage einen Großteil von Raging Fenrir klein zu halten, so dass diese garnicht erst versuchen würden, an das Mädchen zu gelangen und ihr Kopfgeld einzustreichen. Sein Wort war nunmal eine Menge für alle Wert, die ihn kannten. Und für ein derartiges Engagement würde er sicherlich den ein oder anderen Gefallen einstreichen können.
Doch sein nachdenkliches Lächeln verschwand in dem Augenblick, wo der Name von Lilith fiel.
Von einer Sekunde auf die nächste war der friedliche Ausdruck verschwunden und sein Blick wurde kalt, berechnend und strahlte eindeutige Autorität aus.
Nachdem Armand dann den Vorschlag gemacht hatte, man könne ja Liliths Kopfgeld einstreichen, wenn sie hier fertig waren, drehte er sich so, dass er seine beiden Begleiter anschauen konnte, wobei sein Blick klar machte, er würde nicht mehr erklären, als er es von sich aus tun würde.
"Leider gibt es für Lilith nichts einzuholen. Zumindest nicht, solange ich ein Wort mitreden darf. Ich habe ... persönliche Verbindungen zu ihr, also würde ich eher an ihrer Seite kämpfen, als gegen sie. Nicht, dass das einen großen Unterschied macht. Doch ich kann auch für sie bürgen. Sie ist keine gemeingefährliche Kriminelle, sondern hatte für ihr Handeln sicherlich einen guten Grund, sonst wäre sie ja auch sicher nicht mehr Mitglied einer offiziellen Gilde ... Doch muss ich sagen, ich würde mich gerne einer Kopfgeldjagd anschließen, es gibt ja genug lukrative Ziele, abgesehen von ihr."
Bei dem letzten Satz tauchte sein Lächeln wieder auf, während seine Augen jedoch noch klar machten, dass man mit dem Thema "Liliths Kopfgeld" bei ihm an eine riskante Grenze stieß. Das war so, als würde er los laufen und Armands Nichte oder Ielenas beste Freundin bedrohen. Lilith war seine Schutzbefohlene und eine Freundin. Und er nahm Freundschaften und Pflichten nun einmal äußerst ernst.
Während er noch darauf wartete, dass die beiden reagierten, kamen sie schließlich vor der Tür des alten Gildenhauses an. Nun mussten sie nur noch hinein gehen, ihr Ziel finden und es erledigen, dann waren sie fertig. Das würde ja wohl nicht so schwer sein.

Ielena nahm einen ihrer langen Twintails zwischen die Finger und zwirbelte ihre Haare, während sie Armand zuhörte und danach über seine Frage nachdachte und dann grinsend beantwortete. Sie schwang ihren Zopf wieder nach hinten, auf den Rücken und beantwortete dann die Frage, für wie gefährlich sie denn das Trio hielt, da sie alle drei A-Rang Magier waren. "Also, ich bin natürlich sehr gefährlich... nein Spaß, ich bin eine Beschwörerin, ich werde durch meine Beschwörungen stark und gefährlich, einer von ihnen hat schon mal einen ganzen Wald vernichtet... ich kann also durchaus für eine Menge Chaos Sorgen, wenn ich das denn will, aber das verdanke ich nur meinen Lieblingen...", dann dachte sie wieder nach, "Armand macht mit seinem Äußeren Eindruck und wirkt angsteinflößend, so etwas mag ich sehr, ich mag Sachen die gruselig sind... ich denke er ist gefährlich, aber schwer zu sagen, da ich bisher noch gar nihts von seinen Fähigkeiten weiß. Touma wirkt eher wie das genaue Gegenteil, lieb und freundlich... ich weiß das er Requip kann, aber da gibt es viele unterschiedliche Arten habe ich gehört, also kann das alles bedeuten... Außerdem würde ich ihn jetzt nicht unbedingt nach seinem Äußeren beurteilen wolle, ich weiß selbst von meinen Beschwörungen und mir, dass oft mehr im Kern der Sache steckt... aber ich denke schon das A-Rang Magier schon etwas stärker sind, ja und somit auch gefährlich, sonst hätten sie wohl kaum den A-Rang oder?", sprudelte es aus Ielena fröhlich raus.
Armand erklärte nun, dass es sich bei der Tafel mit den vielen Bildern um Magier mit Kopfgeld handelte. Da sie gehört hatte, dass Raging Fenrir, also die Gilde von Armand und Touma, aus Kopfgeldjägern bestand... also jagten die einen Magier die Jäger waren, die mit dem Kopfgeld um Geld zu verdienen? Mh, so erklärte es sich Ielena nun mal selbst und dann erklärte auch Armand, warum er an der Tafel gelandet war. Darauf meinte er auch, dass Ielena wohl am besten selbst wusste, was sie angestellt hatte. "Ja, das weiß ich wohl", trällerte Ielena. Aber Armand ging noch einen Schritt weiter, er meinte man sollte Lilith einen Besuch abstatten und etwas Zusatz-Geld abstauben... Ielena schüttelte den Kopf so heftig, dass ihre Zöpfe nun hin und her peitschten. "Nein, ich bin dagegen!", schmollte sie schon fast, "Lilith sieht so hübsch aus, ich bin fast schon ein Fan von ihr, da will ich sie doch nicht jagen und einsperren oder so..."
Überraschenderweise kam ihr auch Touma zur Unterstützung, da dieser wohl meinte, dass er eine persönliche Bindung zu Liilith hätte und sich deswegen weigerte sie zu jagen, da sie auch keine gefährliche Kriminelle in seinen Augen war. "Es gibt bestimmt gefährlichere Kriminelle mit höherem Kopfgeld", sagte Ielena und nickte eifrig, "lasst uns doch lieber danach suchen, klingt nach Spaß."
Nun kamen sie auch endlich am Zielort an, "aber lasst uns erst Mal unser Ziel erledigen", schlug Ielena nun vor der Tür des zerfallenen Gildenhauses vor.

Sowohl Armand, als auch Touma ließen einen Großteil von Ielenas Worten vollständig unkommentiert. Da Armand jedoch gerade sowieso irgendwie in Gedanken versunken schien, entschloss sich der Assassine, dass er nun doch zumindest etwas sagen musste, um nicht unhöflich zu sein.
"Man muss dazu sagen, dass der A-Rang recht dehnbar ist. Es gibt Leute, die sind größtenteils mit vergleichsweise harmlosen Missionen aufgestiegen und sind nicht so stark wie jene, die sich schwierigeren Aufgaben gewidmet haben. Der Durchschnitt dürfte jedoch etwa auf dem Level liegen, welches öffentlich bekannt ist: nicht gut genug um in naher Zukunft den S-Rang anzustreben, aber stark genug um bereits gute Chancen bei solchen Dingen wie den Grand Magic Games oder dergleichen zu haben. Wer jedoch den S-Rang anstrebt und diesen auch erreichen kann, ist meist ungleich stärker."
Nachdem auch Ielena zudem ihre Abneigung gegen die Jagd auf Lilith deutlich gemacht hatte, war Touma eindeutig beruhigt, ehe sie nun endlich vor der Tür des alten Gildenhauses ankamen.
Ohne groß zu zögern öffnete er die Tür, legte eine Hand an sein Schwert und trat als erstes ein.
"Erlaubt mir, die Führung zu übernehmen. Ich gehe einfach mal davon aus, dass ich nicht so ein fähiger Kämpfer bin wie ihr beide, also stecke ich lieber einen Hinterhalt ein, als dass ihr darunter leiden müsst."
Dementsprechend betrat er nun die große Halle ... und es sah so aus, als müssten sie garnicht weit laufen, da bereits hier alles voller Sand lag. Gut, scheinbar war der Doppelgänger hier irgendwo. Nur wo war die Frage.

Für Ielena waren die anderen beiden Männer an sich gesprächig genug, sodass sie sich nicht selbst irgendwelche Themen zum Reden überlegen musste, damit sie sich nicht langweilte. Vor allem Touma war recht gesprächig und damit sehr unterhaltsam. So war es auch er, der auf Ielenas recht langen Ausführungen zum Thema 'A-Rang' antwortete.
"Heißt das, Sice und ich sind stärker als andere A-Rang Magier, da wir oft lebensbedrohliche Aufgaben erledigt haben? Ich meine... wir haben gegen Wesen gekämpft, die locker dazu im Stande waren ganze Städte zu zerstören und wir haben diese Wesen besiegt... Sice ist sogar mehrmals fast gestorben... warum hab ich eigentlich nie wirklich was abbekommen, komisch..." für einen Augenblick wurde Ielena recht nachdenklich, eigentlich hatte sie sich nie etwas getan. "Selbst im Zoo habe ich mir nichts getan, als ich in das Löwengehege gesprungen bin und auch der Pinguin hat mir keine großen Verletzungen zugefügt, welcher uns verprügelt hat, ich bin wohl ein Glückspilz", meinte Ielena dann fröhlich, als sie eine für sich logische Erklärung gefunden hatte.
Doch dann wurde sie wieder aufmerksam auf die Worte von Touma: "S-Rang kommt nach A-Rang? Ich habe mich damit zwar noch nie beschäftigt, aber ich kenne das Alphabet... das S nach A kommt, ist genau so logisch wie... ähm wie... der Klang vom Geruch von Himbeergeschmack...", sagte Ielena und blickte Touma verwirrt an, danach kurz Armand, um von irgendwem eine Erläuterung dazu zu erhalten.
Nun betraten sie die verfallene Gilde und Touma meinte, er würde voraus gehe. Er sagte, dass er vermutlich kein so fähiger Kämpfer war, wie Armand und Ielena, weshalb er lieber einen Hinterhalt einsteckte, wie die anderen beiden Magier... nun wenn er das sagte. Als sie das Gildenhaus betraten war die größte Auffälligkeit der ganze Sand der überall herum lag...
Und schon hatte Ielena für den Augenblick alle Gedanken an den Auftrag vergessen. Sie stürmte los und steckte ihre Hände beide in den Sand, während sie sich auf alle Viere begab. "Oooooooh lasst uns eine Sandburg bauen ja?", sagte sie begeistert und fing an im Sand zu wühlen. Das sich einige Meter entfernt der Sand anfing komisch zu verformen, fiel ihr dabei natürlich nicht auf...

Ielenas weitere Worte ließen in der Tat darauf schließen, dass sowohl diese Sice, als auch Ielena selbst, ziemlich fähig waren, weshalb er nickte.
"Wenn ihr zu so etwas fähig seid, dann dürftet ihr sogar zu denen gehören, die auf den S-Rang zusteuern. Eine beachtliche Stärke also.", war seine knappe aber eindeutige Antwort.
Zu Ielenas Worten betreffend des S-Ranges hatte er aber auch seine Erklärung parat. Irgendwie hatte er sich auf so etwas bereits eingestellt. Anpassungsfähigkeit war manchmal wirklich praktisch.
"In der Tat macht das wenn man es so ansieht wenig Sinn. Doch es ist nicht wirklich Alphabethisch geordnet. Man hat ja den C-Rang, dann steigt man zum B-Rang auf, dann zum A-Rang. A ist der Anfang des Alphabets, weshalb diese Ordnung erst einmal ausdrücken soll, dass man besser wird und deshalb weiter am Anfang stehen muss, sozusagen. Man ist auf gewisse Weise wichtiger, also kriegt man den früheren Buchstaben. Da es jedoch nichts gibt, was vor dem A kommt, hat man die dort kommende Verbesserung schließlich mit einer Prüfung versehen und nennt ihn S-Rang, da er sozusagen ein 'Spezial-Rang' ist. Es soll ausdrücken, wie besonders man ist, sozusagen. Und dann kommt schließlich der SS-Rang, was man dann als so etwas ansehen kann wie etwa 'Super Spezial-Rang', um auszudrücken, dass man ein unglaublich mächtiger Magier oder eine unglaublich mächtige Magierin ist."
Als sie jedoch nun in die Halle traten und Touma eigentlich vorgehen wollte, geschah etwas unerwartetes, was ihn kurz vollständig verstummen ließ: Ielena rannte an ihm vorbei zum Sand und wollte eine Sandburg bauen. Es schien sie kaum zu interessieren, dass sowohl Armand, als auch Touma einen ausgezeichneten Blick auf ihr Höschen haben dürften.
Touma war sich sicher, dass Armand weg schaute, Touma hingegen hob eine Augenbraue und genoss den Anblick, zumindest für kurze Zeit.
Er merkte nämlich, dass der Sand anfing sich zu verformen. Erst an einer Stelle, dann überall um Ielena herum, wobei die erste Stelle sich am schnellsten verformte und schließlich eine Art Sand-Klon ihres Ziels bildete.
Armand schaute weg, Ielena war abgelenkt ... Gut, dann war seine Deckung wohl aufgeflogen. Er musste handeln.
Als der eine Klon einen Wirbel aus Sand auf Ielena abschoss, welcher nicht unbedingt ungefährlich aussah, ertönte ein metallisches Klirren, ehe der Sand urplötzlich in alle Richtungen davon stob.
Nur einen halben Meter neben Ielena stand Touma, als hätte er sich dort hin teleportiert, und hatte sein Schwert locker in die Richtung des Sand-Klons gestreckt, ehe er es kurz in der Hand wirbelte und zurück in die Schwertscheide steckte, ganz seinem üblichen Kampfstil folgend.
"Wir können gerne mal an den Strand um eine Sandburg zu bauen, aber nicht hier. Ich wollte meine Fähigkeiten ja eigentlich geheim halten, aber wenn ich sie euch schon zeigen muss, dann will ich das hier auch mit vollem Einsatz beenden.", sagte er ruhig, während die beiden nun von Sand-Klonen umzingelt wurden. Seine nächsten Worte waren mit tödlicher Kälte ausgesprochen.
"Mayuzumi Ryuu: Touken Ranbu."
Kaum eine halbe Sekunde später schien er überall zu sein und jedem der Klone einen blitzschnellen Schlag zu verpassen, ehe er nach nicht mehr als ein paar Augenblicken wieder bei Ielena auftauchte und seine Klinge erneut weg steckte, woraufhin all die Doppelgänger in einer gewaltigen Explosion aus Sand detonierten.
Jetzt mussten sie nur das Original finden.


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