Fairy Tail GenX
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 Stadt Cremo

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Rin Setsuko
A-Rang
Rin Setsuko


Stadt Cremo Gracefulltigerw56yl27r8c
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Charakter Info
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BeitragThema: Stadt Cremo   Stadt Cremo EmptyFr Dez 06, 2013 7:47 pm


(B-Rang) Die Monster machen immer Ärger:

cf: Graceful Tiger Gildenhaus - Erdgeschoss

‚So viel zu tun und so wenig Zeit.‘ Das war es, was Rin sich dachte, als sie auf dem Weg zum Bahnhof an ein paar Geschäften vorbei kam. Warum sie unterwegs zum Bahnhof war? Nun, sie hatte eine Quest zu erledigen, von welcher sie glaubte, dass sie tatsächlich überaus interessant werden konnte. Azura, die auf ihrer Schulter saß, blickte mit großen Augen um sich und schien über die Größe der Häuser und Geschäftigkeit der vielen Menschen auf den Straßen zu staunen. Sicher war das hier nicht zu vergleichen mit Crocus, wo sie gewesen waren, als sie an den Grand Magic Games teilgenommen hatten, doch die kleine Exceed schien trotz allem total begeistert zu sein. Und Rin ließ ihr diese Begeisterung mit Freuden. Sie hatten den Wald vor wenigen Minuten verlassen und Rin musste nur noch ein paar Straßen hinter sich bringen, bis sie den hiesigen Bahnhof erreicht hatten. Sie beschleunigte ihren Schritt, war sie doch darauf erpicht, diese Quest so bald wie möglich zu beginnen. Cremo lag nicht weit entfernt von hier und doch würde die Bahn eine Weile brauchen, da sie ein paar Zwischenstopps einzulegen hatte und soweit Rin es der Information zur Quest hatte entnehmen können, brauchten die Bewohner dringend Hilfe, denn mit Traummonstern – von welchen sie heimgesucht worden – war nicht zu spaßen. Die Eismagierin hatte zuvor noch nie von diesen Wesen gehört und war gespannt, wie sie wohl aussehen würden und ob sie eine Möglichkeit finden konnte, eines von ihnen gefangen zu nehmen. Außerdem musste sie sich überlegen, was sie mit den restlichen dieser Wesen machen sollte, denn in dem Auftrag stand, sie solle sie beseitigen. Vernichten wollte sie sie aber eigentlich nicht, denn sie verletzten ja niemanden ernsthaft – sie störten nur die Ruhe der Stadt. „Was ist das da drüben?“ Azuras Worte rissen die Magierin aus ihren Gedanken und sie folgte blickte in die Richtung, in welche die Pfote der Kleinen deutete. Sie erblickte einen Stand mit Waffeln, von welchem ein angenehmer Duft ausging. „Mh, das sind Waffeln. Die kann man essen“, entgegnete Rin und merkte, wie ihr das Wasser im Mund zusammen lief. Sie hatte heute nicht viel gegessen, sondern war direkt aufgebrochen, als sie den Zettel vom Questboard gerissen hatte. „Hast du Hunger, Azura?“, fragte sie ihre Exceed und diese nickte begeistert. Rin mochte es nicht sehen können, spürte jedoch, wie die Kleine heftig den Kopf auf und ab bewegte und steuerte daher direkt auf den Waffelstand zu. Am Stand angekommen reihte sie sich in die mehr oder weniger lange Schlange ein und wartete so geduldig wie eben möglich darauf, dran zu kommen. Azura hatte sich derweil in die Luft begeben und flatterte ein wenig zwischen den in Reih‘ und Glied stehenden Menschen hin und her, um mehr sehen zu können. Im Vergleich zu ihr mochte Rin zwar groß sein, doch im Vergleich zu anderen Menschen war Rin mit ihren 1,69m nicht die Größte. Und die Männer, die vor ihr standen, überragten sie sowieso mit Leichtigkeit.
Während sie hier so stand und wartete, drehte einer der Herren sich zu ihr um und blinzelte sie ein paar Mal an. „W-was kann ich für euch tun?“, fragte die Schwarzhaarige etwas verdutzt und legte den Kopf leicht schief. „Kennen wir uns?“, platzte es aus ihrem Gegenüber hervor und er legte ebenfalls den Kopf schief. „Niiiicht, dass ich wüsste …“, entgegnete sie und Enttäuschung war in dem Gesicht des Mannes zu sehen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass es sich bei diesem Mann doch eher um einen Jungen handelte, denn obwohl er fast hünenhaft war, hatte er das Gesicht eines 15-16-Jährigen. „Aber ich bin mir gaaaanz sicher, dass ich dich schon einmal irgendwo … ah!“ Rin zuckte kaum merklich zusammen, als er plötzlich laut ausrief. Azura hatte sich derweil zu ihr zurück begeben, hatte sie wohl entschieden, dass es bei ihrer Herrin nun doch spannender war, als zwischen den anderen Leuten. „Du bist die Eismagierin von Graceful Tiger!“, rief er und klatschte aufgeregt in die Hände, was Rin erneut kaum merklich zusammen zucken ließ. Nicht, dass sie sich nicht darüber freute, dass dieser Kerl sie offensichtlich erkannt hatte aber … warum musste er das denn so laut tun? Dadurch drehten sich nun auch die anderen Anwesenden um und begannen, laut zu tuscheln. Rin verdrehte die Augen. „Ja, die bin ich, ganz Recht.“ „Ich habe dich bei den Grand Magic Games gesehen!“ Der Junge war plötzlich unglaublich aufgedreht und Rin bekam so ein ungefähres Gefühl dafür, wie sie wohl auf manch Fremden wirken musste, wenn sie auf Hochtouren lief. „Mann hab ich ein Glück dich hier zu treffen! Dann kannst du mir doch sicher erzählen, was passierte, nachdem diese Kerle Domus Flau zerstört haben?!“ Ein Seufzen unterdrückend schluckte Rin ihren anfänglich geplanten Kommentar herunter und nickte zaghaft. „Sicher kann ich dir das erzählen. Aber vielleicht warten wir damit, bis ich etwas gegessen habe und im Zug zu meinem Auftrag sitze. Du kannst mitfahren und dir meine Erzählung dabei anhören oder … darauf verzichten müssen.“ Eigentlich hatte sie ja gehofft, ihn mit dieser Aussage abzuschrecken, sodass er sich doch dafür entschied das Geld für eine Fahrkarte zu sparen und stattdessen lieber gemütlich seiner Wege zu gehen … aber damit lag sie komplett falsch. Ein Leuchten trat in die hellgrünen Augen des Mannes und er nickte heftig. „Ich würde mich soooo freuen, dich begleiten und dir zuhören zu dürfen!“ Erneut musste Rin einen Seufzer unterdrücken und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Okay … aber zum Auftrag kommst du nicht mit, verstanden?! Du fährst mit, bis ich aussteigen muss und fährst dann wieder zurück!“ Erneut nickte der Junge. „Gut … wie heißt du?“ „Shaolan“, kam im Bruchteil einer Sekunde die Antwort und Rin nickte. „Freut mich, dich kennen zu lernen, Shaolan. Das hier ist Azura, meine Exceed.“ Die Kleine winkte mit einem katzenhaften Lächeln dem Blondschopf zu und dieser winkte grinsend zurück. Er hatte ein wahrlich sonniges Gemüt und schien allgemein recht optimistisch an alles heran zu gehen. Sonst hätte er sie wohl auch kaum angesprochen. So standen sie noch eine ganze Weile an dem Stand und warteten, bis Rin ihre Waffel bestellt hatte. Shaolan war der Appetit auf Waffeln anscheinend vergangen.

Die Waffeln hatten, wie erwartet, ungeheuer gut geschmeckt und Azura war ebenso freudig erregt über diese Tatsache, wie Rin. Dass die Magierin nun noch eine Geschichte zu erzählen hatte, wäre ihr dabei fast entfallen, hätte Shaolan nicht die ganze Zeit nahezu an ihr geklebt und sie mit großen Augen angestarrt. Ein wenig unwohl fühlte sie sich dabei ja schon, auch wenn es sicher keine Seltenheit war, dass jemand die Eismagierin anstarrte aber niemals so penetrant und von nächster Nähe. Letztendlich hatten die Drei dann aber den Bahnhof erreicht, ohne dass Rin Schaden von dem Starren genommen hätte und warteten nun an dem Bahnsteig geduldig auf einen Zug, der sie nach Cremo brachte. Bzw. sollte er nur Rin nach Cremo bringen, Shaolan hatte ihr versichert, dass er sowieso in diese Richtung musste und daher gleich weiter fahren würde. Rin hatte einfach entschieden, dass er die Wahrheit gesagt hatte und wandte sich nun mit ernstem Gesichtsausdruck an ihn. „Also … was genau willst du wissen?“, fragte sie und streichelte dabei Azura, die in ihren Armen lag und offensichtlich Mittagsschlaf hielt, vollends gesättigt durch die Waffeln, von welchen sie ein paar Happen abbekommen hatte. „Und jetzt sag nicht ‚Alles‘, denn das würde zu lange dauern“, scherzte sie anschließend und setzte sich auf eine der Bänke, die am Bahnsteig aufgebaut waren. Shaolan ließ sich neben ihr nieder und legte kurz sichtbar nachdenklich die Stirn in Falten, ehe ihm ein Einfall zu kommen schien, woraufhin er den Finger in die Luft streckte und rief: „Ich will zuerst etwas über deine Magie wissen! Der Weekly Sorcerer sagt du würdest Eismagie nutzen?“ Schon wieder musste Rin es unterdrücken, die Augen zu verdrehen. Konnte dieser Junge nicht ein klein wenig Ruhe bewahren? [color=darkblue]„Uhm, ja, das ist richtig. Allerdings ist Eismagie – oder Ice Make, wie ich bevorzuge es zu nennen – nicht die einzige Magie, die ich beherrsche. Da wären noch Blitzmagie und Telepathie.“ Shaolan schien eine Weile nachzudenken, ehe sein Blick ungläubig wurde. „Du kannst Gedanken lesen?“ Rin schüttelte lächelnd den Kopf. „Nicht ganz. Ich kann Worte via Gedanken übertragen, sodass nur die Leute mich hören können, von denen ich es so will.“ Sie erwartete eigentlich, dass der Blondschopf von ihr erwartete, es vorzumachen, doch dem war nicht so. Stattdessen nickte er lediglich knapp und sprach dann weiter: „Cool. Wo ist dein Gildenzeichen? Ich hab’s bisher nicht finden können?“ Er blickte eindringlich an ihr entlang und Rin begann erneut, sich dabei unwohl zu fühlen. Vermutlich lag es daran, dass sie eine Beziehung mit Reika pflegte und der intensive Blickkontakt mit anderen, die nicht sie waren, ihre Gefühle ein wenig durcheinander brachte … „Das … befindet sich an meinem Oberschenkel aber zeigen wer ich’s dir nun ganz sicher nicht“, versuchte sie einigermaßen ironisch zu sagen und zwang sich ein Lächeln auf.
In diesem Moment kam der Zug eingefahren und ließ Azura ganz plötzlich hochschrecken. Auf das laute Geräusch, das die riesige Maschine machen würde, war sie offensichtlich nicht vorbereitet gewesen und war unschön davon geweckt worden. Rin sah sie lächelnd an und erhob sich, die Exceed noch immer in ihrem Arm haltend. „Geht’s jetzt los?“, fragte die Kleine verschlafen und Rin nickte ihr zu. „Der Zug ist da, da müssen wir einsteigen.“ Und damit lief sie, gefolgt von Shaolan, auf den Zug zu und stieg ein. Auf der Suche nach einem leeren Abteil wurde sie jedoch enttäuscht. Alle waren mit mindestens einer anderen Person besetzt und da Rin sich ungern zu einer kleinen Gruppe Kinder gesellte, betrat sie den Waggon, in welchem ein etwas zwielichtig wirkender Kerl saß. Sicher hätte sie sich noch in ein anderes setzen können, doch der Zug fuhr bereits ab und sie wollte ungern in einem fahrenden Zug durch die Abteile huschen. Schon gar nicht mit Shaolan im Schlepptau. Dieser hatte die gesamte Waggonsuche über geschwiegen und starrte nun ein Weilchen aus dem Fenster, statt irgendetwas zu sagen oder Rin etwas zu fragen. Die Magierin fragte sich bereits, ob er vielleicht vergessen hatte, dass sie noch anwesend war und in Gedanken bereits zuhause herum wuselte. Aber dem war ebenfalls nicht so – ein Tag voller Irrtümer. „Und wie war das nun mit den Rebellen?“ Die Frage kam völlig ohne Zusammenhang und erstaunlich ruhig, hatte er doch zuvor mehr herumgebrüllt als alles andere. Rin war angenehm überraschend und hob als Antwort kurz die Schultern. „Die Rebellen sind in die Flucht geschlagen und auseinander gerissen worden, ein paar von ihnen sind hinter Gittern gelandet, einige wenige konnten entkommen. Wir hatten uns in Teams aufgeteilt und in diesem sind wir gegen die Rebellen angetreten.“ Sie setzte ein Lächeln auf. „Mein Team war natürlich unschlagbar.“ „Das hatte ich nicht anders erwartet“, entgegnete Shaolan mit einem eben solchen Lächeln, wie auch Rin es auf ihren Lippen trug. „Bestimmt war Reika-sama bei euch?“ Etwas überrascht hob Rin den Kopf, als Shaolan dies sagte und blinzelte ihn an. Sie war es nicht gewohnt, dass Leute, die nicht Teil der Gilde waren, die Gildenmeisterin beim Vornamen und mit der Endung –sama nannten. Auch wenn es sich nicht störte, überrascht war sie doch ein wenig. „Ja, das ist richtig, das war sie. Sie und ein paar andere Mitglieder von Graceful Tiger und einer Magierin aus Heroic Dragon. Sie war für diese Gilde ebenfalls zu den Spielen aufgestellt, Asuna Yuuki, falls der Name dir etwas sagt.“ Der Junge schien ein Weilchen nachzudenken, dann nickte er lächelnd. „Die Requip- und Lichtmagierin, ich erinnere mich“, entgegnete er und Rin war überrascht, wie viel der Kerl doch über die Mitglieder der einzelnen Gilden wusste. Es würde sie wohl nicht überraschen, wenn er auch bereits etwas von Zatana aus Violent Phoenix gehört hätte. Rin kräuselten sich die Nackenhaare, wenn sie an diesen Namen auch nur dachte. Ursprünglich war diese Frau ein Mitglied von Graceful Tiger gewesen, doch tatsächlich hatte die Schwarzhaarige sie während der Grand Magic Games auf der Teamtribüne von Violent Phoenix gesehen und als sie sich die Wiederholung des Einmarschs der Gilden noch einmal angesehen hatte, hatte sie die Weißhaarige ebenfalls darauf erblickt. Soweit sie wusste, hatte Reika davon bisher noch nichts mitbekommen und Rin rang noch immer mit sich, ob sie ihrer Freundin davon erzählen sollte und wenn ja, wann. Früher oder später würde diese es zwar so oder so herausfinden, aber Rin wusste, dass dies der Magierin das Herz brechen würde. Sie glaubte noch immer, dass Zatana verschollen war. Warum sie die Gilde gewechselt hatte war aber auch Rin bisher unbekannt, wobei sie selbst sich aber auch nicht daran störte. Sie war mit der Weißhaarigen nie besonders gut ausgekommen.
„Ja, richtig. Genau die. Nun … wir kämpften gegen einen Magier mit mehreren elementaren Techniken. Und siegten. Groß gibt es da nichts weiter zu erzählen.“ Shaolan nickte bedächtig. „Mehrere Elemente, huh? Coole Sache. Bedeutet das, dass Graceful Tiger und Heroic Dragon ein Bündnis eingegangen sind?“ Rin überlegte kurz, was genau er sie damit geragt hatte, schüttelte dann aber lachend den Kopf. „Von einem Bündnis kann man wohl kaum sprechen. Sicher sind Asuna und ich vielleicht so etwas, wie sehr gute Bekannte, wenn nicht vielleicht sogar beginnende Freunde aber für diesen Kampf haben sich viele Magier verschiedener Gilden zusammen geschlossen, nicht nur Heroic Dragon und Graceful Tiger. Berichten zufolge hat Heroic Dragon auch mit Raging Fenrir und Fairy Tail auch mit Raging Fenrir zusammen gekämpft. Wirkliche Bündnisse sind das nicht, außerhalb solcher Aktionen sind dennoch alle Gilden auf eine gewisse Weise Rivalen.“ Dass wohl vor allem Violent Phoenix ihr Rivale war, was mittlerweile nicht mehr nur darauf beruhte, dass Reika das so sah, verschwieg sie kurzerhand. Shaolan schien sich damit aber zufrieden zu geben und wirkte hoch auf begeistert. „Ich find‘ das alles so cool und wäre ich Magier würde ich ganz sicher Graceful Tiger beitreten! Ihr seid klasse“, meinte er und Rin wurde dabei fast ein wenig warm ums Herz. Ein Lob für ihre Gilde war stets etwas, das sie gern hörte, vor allem von solch jungen Zivilisten, wie Shaolan einer war. Azura war in ihren Armen bereits wieder eingeschlafen und blinzelte etwas verschlafen, als Rin sich erhob. Durch die Lautsprecher wurde die baldige Ankunft am Bahnhof Cremo gerufen und es war Zeit, Abschied von dem blonden Jungen zu nehmen. Dieser wirkte hinsichtlich dieser Tatsache so geknickt, dass Rin ihm versprach, ihn später einmal auf ein Eis einzuladen, wenn sie sich das nächste Mal über den Weg liefen. Und man traf sich ja stets zweimal im Leben, sagte ein Sprichwort.

„Du hast den Kerl gemocht oder, Rin?“, fragte Azura, als sie es sich auf der Schulter ihrer Freundin bequem machte und sich vom Bahnhof weg in die Stadt tragen ließ. Rin schwieg noch eine Weile, ehe sie realisierte, dass die Exceed mit ihr gesprochen hatte und schüttelte dann lächelnd den Kopf. „Ein wenig vielleicht. Er war ganz knuffig aber viel zu anstrengend. Noch mehr Zeit hätte ich mit ihm wohl kaum verbringen können“, entgegnete sie knapp und sprach vorerst keine Worte mehr, da sie ein großes Gebäude erreichte, das das Rauthaus von Cremo zu sein schien. Von einer Art Sekretärin ließ sie sich zum Bürgermeister der Stadt führen und neigte kurz respektvoll zum Gruß den Kopf vor ihm. Dieser nickte ihr ebenfalls kurz zu. „Mein Name ist Rin Setsuko von Graceful Tiger. Ich bin wegen der Traummonster hier.“ Der Bürgermeister nickte kurz und rollte mit seinem Drehstuhl ein wenig hin und her, während er seinen massigen Körper in eine einigermaßen aufrechte Position zu bringen versuchte. „Sehr schön. Sie müssten warten, bis es Nacht ist, um diese Monster sehen zu können. Machen Sie sie bloß fertig, ich will diese Viecher keine einzige Nacht mehr sehen“, grummelte der korpulente Mann und schielte sie aus seinen kleinen Schlitzaugen nahezu bösartig an. Sollte sie darauf jetzt eine schnippische Antwort geben? Nein … wohl lieber nicht, das käme ihrem Ruf wohl kaum zu Gute und auf Graceful Tiger warf das auch kein gutes Licht. „Jawohl, Herr Bürgermeister“, entgegnete sie daher nur bestimmte, drehte sich auf dem Absatz um und verließ das Rathaus wieder. Gemeinsam mit Azura begab sie sich in ein Gasthaus, wo sie für sich etwas zu trinken und für Azura ein wenig Fisch bestellte und wartete. Die Stunden verrannen und es wurde allmählich dunkel draußen. Das Restaurant leerte sich nach und nach, bis nur die beiden Mitglieder von Graceful Tiger an ihrem Platz saßen und sich kaum zu rühren schienen. Als der Kellner zu ihnen kam und sie bat, das Gebäude zu verlassen, stand Rin schweigend auf, legte ein paar Jewel auf den Tresen und trat aus dem Haus, Azura flatterte ihr auf Schritt und Tritt hinterher. Draußen angekommen mussten ihrer beider Augen sich erst an das dämmrige Licht gewöhnen, welches die Straßenlaternen warfen, wobei die der Exceed natürlich um einiges schneller waren, als Rins, weshalb die kleine Weiße bereits aufgeregt hin und her flog, während Rin noch leicht verschwommen sah. Als auch ihre Augen sich daran gewöhnt hatten, blickte sie sich aufmerksam um. „Nun, jagen wir kleine Monster“, trällerte sie leise und marschierte die komplett leeren Straßen entlang, blickte abwechselnd nach links und rechts, während Azura es in die entgegengesetzte Richtung tat. In diesem Moment vernahm sie ein Geräusch, ein Kichern, hell und leise zwar, doch sie konnte es deutlich hören. Rin runzelte die Stirn und ihr Blick schweifte in die Richtung, aus welcher sie das Kichern zu vernehmen glaubte; und tatsächlich. Wenige Meter von ihr entfernt schwebte etwas, ein kleines, weißes Bällchen, wirkte ein wenig wie ein Reisbällchen und hüpfte in der Luft aufgeregt auf und ab. „Awww, was bist du denn Süßes?“, rief die Eismagierin plötzlich aus und von der vorherigen Ernsthaftigkeit war kaum noch etwas zu sehen, als sie aufgeregt in die Hände klatschte. Reisball-chan schien das jedoch anders zu sehen, denn es verschwand genauso plötzlich, wie es dort aufgetaucht war und erschien kurz darauf wenige Zentimeter hinter Azura, wobei es durch sie hindurch schwebte und auf Rin zu kam. „Soso, deswegen kannst du also von Kugeln nicht getroffen werden“, analysierte Rin direkt und trat unmerklich einen Schritt zurück. „Mal sehen, wie es bei Magie aussieht. Ice Make: Lance!“ Der magische Zirkel entstand an ihren zusammengeschlagenen Händen und Azura rauschte direkt zur Seite um nicht Gefahr zu laufen, vielleicht getroffen zu werden, falls auch die Lanze durch das Bällchen hindurch flogen. Allerdings wäre dies nicht nötig gewesen, denn das Traummonster, wie die Leute hier es nannten, schrie laut auf, als die eisigen Lanzen sich in seinen kleinen, runden Körper bohrten und die gewaltige Flugkraft es nach hinten schob. „Gift mit Gift, Feuer mit Feuer und Magie mit Magie. Du bist ein magisches Wesen, also können magische Kräfte dir Schaden zufügen und dich auch gefangen halten, was?“ Ein siegessicheres Grinsen trat auf das Gesicht der jungen Frau. Was sollte nun noch schief gehen? Da hallte plötzlich lauteres Lachen durch die Straße, in welcher sie sich befand und Azura neben ihr zuckte stark zusammen, verzog sich zitternd auf Rins Kopf und vergrub ihr Gesicht in deren Haaren. Aus allen Himmelsrichtungen schälten sich nun Wesen verschiedenster Form, Farbe und Größe aus den Schatten, die die umliegenden Gebäude warfen und gaben seltsame Geräusche von sich. Auch das Reisbällchen schien sich von dem Treffer erholt zu haben, denn es gesellte sich zu seinen Brüdern und Schwestern und gab ebenfalls Geräusche von sich, die Ähnlichkeiten mit einem Schluchzen hatten. „Oha!“, rief Rin aus und kratzte sich nervös am Hinterkopf. „So war das eigentlich nicht geplant. Hört mal, ich will euch doch nichts Böses tun! Ich bin nur hier, um euch von hier weg zu bringen, damit ihr die Leute in Ruhe lasst. Spukt von mir aus woanders weiter …“ Die Magierin gestikulierte bei ihren Worten wild mit ihren Armen und Händen, doch das schien die Wesen absolut nicht zu stören. Sie kamen nur langsam immer näher und Rin seufzte laut. „Wirklich, ich will euch nichts tun aber wenn ihr mir keine andere Wahl lasst, müssen wir das auf dem harten Weg klären und ich bezweifle, dass euch der gefallen wird!“
Die Monster reagierten auf keines ihrer Worte und so musste Rin wohl oder übel ihre Drohung wahr machen und sammelte magische Kraft in ihren Händen. Jedoch tat sie dies nicht, um anschließend einen Eiszauber auszuführen, weshalb sie auch ihre Hände nicht zusammen schlug, sondern hielt anschließend beide Arme rechts und links von sich gestreckt. „Thunder Bullets!“, rief sie laut und deutlich und die düstere Ecke der Straße wurde schlagartig erhellt von grellem Blitzlicht, das so schnell auf die Wesen zuflog, dass kaum welche von ihnen in der Lage waren, auszuweichen. Stattdessen trafen mehrere tausend Volt sie und ließen sie alle nacheinander zu Boden gehen. Laut wimmernd lösten sie sich langsam auf, nicht so schnell, wie das Reisbällchen es zu vor gemacht hatte, ehe es hinter Rin wieder aufgetaucht war und so ging diese davon aus, dass sie ihnen wohl doch den Gar ausgemacht hatte. Sie seufzte. „Das habt ihr nun davon … Und dabei wollte ich die Sache friedlich klären. Ich hasse Opfer in einer Quest.“ Unweigerlich dachte sie dabei an eine der unschönen Quests zurück, die sie mit Shinji damals hatte erledigen müssen. Das arme Mädchen, welches von sadistischen Leuten entführt worden war, um irgendwelche kranken Rituale mit ihr durchzuführen. Sie hatte diese Monster verschonen wollen, doch mit manchen Geschöpfen konnte man einfach nicht verhandeln. Nur wenige Monster waren noch einigermaßen unversehrt, davon war eines das kleine Reisbällchen, welches bereits zuvor angegriffen hatte und das andere ein kleines, schwarzes Wesen, das ungefähr so groß war, wie eine etwas größer geratene Hauskatze und hier und da ein paar gelbe Symbole in seinem Fell hatte. Die roten Augen des Kleinen blickten Rin wehleidig an und es gab so etwas, wie ein leises Winseln von sich.  Ab diesem Moment konnte Rin nicht anders, als sich hinzuknien und es in die Arme zu nehmen – was es auch willentlich zuließ. Anders, als die anderen Traummonster, löste es sich nicht auf, sondern schmiegte sich regelrecht an sie. Rin konnte fast hören, wie Azura auf ihrem Kopf beleidigt die Luft anhielt, jedoch nichts sagte. Die Magierin blickte zu dem Reisbällchen, berührte es vorsichtig mit dem Zeigefinger und um es herum entstand eine durchsichtige Kugel aus Eis. Darin gefangen konnte es sich unmöglich auflösen und Rin hatte den zweiten Teil ihrer Aufgabe ebenfalls erledigt. Das kleine Schwarze in ihren Armen haltend reichte sie die Eiskugel Azura, welche sie entgegen nahm und vorsichtig in ihren kleinen Pfoten hielt. Damit lief Rin zurück zum Ratshaus, wo der Bürgermeister nach wie vor in seinem Drehstuhl hockte und auf sie wartete. Azura legte vorsichtig die Kugel auf dem Schreibtisch ab und verkroch sich dann wieder auf Rins Kopf, während diese schweigend darauf wartete, dass der Bürgermeister ein Wort des Dankes an sie richtete. Dies geschah jedoch nicht. Stattdessen griff er nur in eine Schreibtischschublade, nahm ein paar Jewel heraus und drückte sie der Schwarzhaarigen in die Hand, welche sie wortlos entgegen nahm und mitsamt des Geldes, des kleinen Schwarzen und Azura die Stadt verließ. Damit hatte sie ein kleines Geschenk für ihre Liebste und gleichzeitig ein unschuldiges Wesen vor grausamen Versuchen gerettet. Dieses Kleine wirkte keinesfalls feindselig und Rin fragte sich, ob es vielleicht gar kein Traummonster, sondern irgendetwas anderes war.

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