Nun war es also soweit. Yuuji würde seine S-Rang Prüfung absolvieren. Dabei verlief alles ein wenig anders als geplant. Statt diese Prüfung innerhalb und durch seine Gilde durchführen zu lassen übernahm der magische Rat stattdessen diesen Teil. Genaueres wusste er auch nicht so wirklich, jedoch fand er sich im ihm uzgewiesenen Prüfungsbereich ein. Dann ging auch alles ziemlich schnell. Es ging in einen Raum der komplett aus Spiegeln bestand und extrem verwirrend war, als ob man sich in ihm verlieren würde. Hier setzte Yuuji sich auf einen Stuhl und es begann: Im nächsten Moment stand er in einem völlig anderen Szenario und doch schien alles absolut real zu sein. Zwischen Illusion und Realität war nun rein gar keine Linie mehr zu ziehen und für Yuuji zählte nur die Tatsache, dass es hier ein Problem zu bewältigen gab.
Den ersten Moment lang musste er sich noch an das grelle Licht der Sonne auf seinem Antlitz gewöhnen und fand sich auf einer Landstraße wieder. Hier war auf den allerersten Blick fast gar nichts zu erkennen weshalb sich der Magier dazu entschied dem Straßenverlauf eine Weile zu folgen. Tatsächlich dauerte es hier auch gar nicht lange bis er eine Gruppe von Männern erreichte. Dabei handelte es sich durchaus um den Stereotypen eines Verbrechers bei jedem einzelnen von ihnen und das legte bereits fest was hier geschehen musste. Er schritt an ihnen vorbei und blieb dabei völlig unbehelligt von ihnen, sie nickten ihm nur zu um ihn wahrzunehmen und auf diese Weise zu 'begrüßen'. Yuuji blieb stehen und schaute die Gruppe eine Weile einfach nur an. Ja, es gab keinen Zweifel. Diese Kerle hatten eine Menge Gerümpel in ihrem kleinen Lager hier angesammelt, Dinge die definitiv Diebesgut waern, denn eine Gruppe Wegelagerer hatte garantiert wenig Nutzen für vergoldete Bilderrahmen und Anhänger. Er fuhr herum und feuerte zwei schnelle Schüsse aus seiner Pistole bevor er durch die Schatten trat und mithilfe seiner finsteren Ausrüstung auch den anderen den Gar ausmachte. "Ich hoffe ihr hattet euren Spaß dabei all diese unschuldigen Menschen ihrer Besitztümer zu berauben." sagte er als er durch ihre Reihen fegte. So waren die Banditen kurzerhand alle niedergestreckt und er wühlte in den gestohlenen Gütern herum um vielleicht Hinweise zu finden wem zumindest einige dieser Sachen gehörten damit sie zurückgebracht werden konnten. Dann wurde es einen Moment lang dunkel.
Yuuji öffnete erneut seine Augen. Dieses Mal fand er sich in einer Stadt wieder welche ganz schön geschäftig war. Wieder mal konnte er auf den ersten Blick nicht feststellen wo hier seine eigentliche Prüfung lag und so machte er sich durch die Menschenmassen auf die Straße hinaus. Hier war es wesentlich angenehmer zu laufen. Doch dann begegnete er einer Person die ihm sofort äußerst bekannt vorkam. Es gab keinen Zweifel, in seinen Erinnerungen stand es ganz deutlich geschrieben: Diese Person war ein äußerst gefährlicher Verbrecher. Mitten in der Innenstadt! Er musste diese Person zur Strecke bringen. Derartig gefährliche Individuen durften nicht weiter das Gemeinwohl der normalen Bevölkerung bedrohen! Doch hier einfach einen Kampf anzuzetteln war nicht sehr schlau, das würde einfach nur Kollateralschäden mit sich führen. Stattdessen verfolgte er den Kerl eine Weile lang bis sie einen vom Großteil der Außenwelt abgeschnittenen Bereich der Stadt, genauergesagt einen recht großen Vorplatz eines Gebäudes am Ende einer recht langen Gasse erreichten. Hier blieb der Mann stehen, selbstverständlich hatte er seinen Verfolger wahrgenommen und stellte sich ihm nun. Er ließ seinen langen Übermantel fallen und offenbarte nun einen wahren Muskelberg sowie ein ziemlich großes Schwert welches im nächsten Moment in Flammen stand. Eine dunkle Aura legte sich um den Mann und ohne Worte schleuderte er Yuuji seine Waffe entgegen. Laut zischend flog diese knapp an seinem Kopf vorbei und versengte dabei einige von Yuujis Haaren. "Nicht so der gesprächige Typ, hm?" fragte Yuuji bevor er nun den Umhang von Auros beschwor um seine Ausrüstung zu vervollständigen, Hernias Stab und Rüstung sowie der feurige Umhang. Nun rief der Mann seine Waffe zurück welcher nun durch die Luft flog und Yuuji dabei erneur knapp verfehlte.Doch Yuuji ließ ihn natürlich nicht einfach machen was er wollte. Stattdessen beschwor er den verrückten Sensenmann der seiner Waffe innewohnte kurzerhand herbei und ließ diesen über den gesuchten Verbrecher herfallen. Trotz der vorübergehenden Überzahl kämpfte der Verbrecher sehr tapfer und schaffte es mit nur leichteren Blessuren davon zu kommen. Yuuji erschuf Splitter aus Flammen und Dunkelheit welche er dem Gegner entgegenschoss und den Mann so weiterhin gut auf Trab hielt. Er nutzte diesen Moment der ABlenkung um seine Rüstung verschwinden zu lassen und stattdessen die Eisrüstung von Firn zu beschwören was ihn zwar einiges an Mana kostete, es ihm jedoch ermöglichte seine verheerendste Attacke zu entfesseln. Dem Verbrecher gefiel diese Situation so gar nicht und er begann damit Feuer auf Yuuji regnen zu lassen. Einige Verbrennungen später und schon recht erschöpft konnte sich Yuuji einen Moment der Verschnaufspause erkämpfen welchen er nutzte um einen weiteren Teils einer Magie freizuschalten. Mithilfe von Forgotten Offensive Power sowie seinen beiden Shards entfesselte der Magier eine Permafrost Sphere die nicht nur verheerende sondern absolut zerstörerische Kraft beherbergte und kurzerhand den gesamten Platz in einer Schicht aus Eis bedeckte, die Fassaden der umliegenden Gebäuden äußerst brüchig werden ließ und den Verbrecher selbst als Eiszapfen zurückließ welcher kurzerhand von der Wechselwirkung von Eis, Dunkelheit sowie enormer Hitze konzentriert im feurigen Splitter nahezu restlos ausgelöscht wurde. Lediglich sein magisches Schwert blieb zurück. Yuuji seufzte und atmete einmal tief durch bevor er das Schwert an sich nahm und es der örtlichen Kopfjägergilde übergab um seine Belohnung einzustreichen. Dann wurde erneut alles dunkel.
Yuuji fand sich in einer anderen Stadt wieder, dieses Mal war hier weitaus weniger los als bei der vorherigen, jedoch dauerte es kaum mehr als einen Augenblick bis er das Problem entdeckte. Eine Gruppe prügelte auf einen jungen Mann ein und Yuuji lief sofort zu ihnen herüber und warf den ersten von ihnen schon in den Staub dann folgte der Zweite bevor die anderen erst reagierten. Die Aufmerksamkeit galt nun ganz ihm und er sorgte mit zwei gezielten Tritten dafür, dass die beiden Kerle am Boden nicht mehr so schnell aufstehen würden. Zwei Männer stürmten nun zu beiden seiner Seiten hin auf ihn zu. Yuuji duckte sich und preschte zur Seite hin hervor, warf sich mit seinem vollen Gewicht plus dem Anlauf in die Seite des ihm rechten Mannes und drehte ihn dabei so um, dass dieser nun die volle Wucht des anderen Mannes zu spüren bekam. Dabei bekam Yuuji jedoch auch ganz schön einen Schock der ihm durch den Körper lief einfach durch die Wucht des Aufpralls und des Winkels indem die Energie durch den Körper des anderen in den seinen übertragen wurde. Die Gesetze der Physik galten nun einmal auch für Magier. Mit diesen zwei Kerlen also außer Gefecht konnte Yuuji sich nun, selbst in diesem doch schon ziemlich erschöpften Zustand, dem letzten von ihnen widmen. Dem Mann der zurückgelblieben war und noch einige Tritte gegenüber dem vermeintlich Unschuldigen ablieferte.Dieser versuchte gar nicht erst zu kämpfen sondern fing an wegzulaufen. Das würde Yuuji selbstverständlich nicht zulassen und zückte seine Pistole. Einen Schuss später lag der Mann am Boden, blutend und sein Bein haltend. Yuuji hatte ihm in die Wade geschossen um ihn ebenfalls zu Fall zu bringen.Wenig später kam auch schon die örtliche Polizei um sich der Sache anzunehmen. Die Verbrecher wurden eingebuchtet und Yuuji hatte sich den endlosen Dank des Bürgers verdient der darauf beharrte ihn zu belohnen. Yuuji wunk ihn jedoch einfach nur ab. Die Gerechtigkeit war ihm in diesem Moment genug als Belohnung. Er hatte diese Stadt zu einem scihereren Ort gemacht und dies stimmte ihn zufrieden.
Dann wurde es dunkel. Als er die Augen öffnete fand er sich in einem Raum voller Spiegel wieder. Ob er bestanden hatte oder nicht würde sich wohl noch zeigen müssen. Jedenfalls stand er auf und spürte die enorme Erschöpfung welche durch diese Strapazen auf ihm lasteten nun auch in der realen Welt sehr deutlich. Das Lustige daran war, dass sich die reale Welt hier wesentlich surrealer anfühlte als diese Reihe Illusionen.Man stand ja nicht jeden Tag aus einem Stuhl auf und fühlte sich anschließend sofort extrem gerädert.
