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 Dschungel

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Ajana von Myrell
C-Rang
Ajana von Myrell


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BeitragThema: Dschungel   Dschungel EmptyMi Jun 28, 2017 4:13 pm

(C-Rang) Bring mir seinen Kopf!:


cf: Unbekannt

Nachdem sie von der vorherigen Quest zurück gekommen war, hatte sie Yasuo noch immer nicht im Gildenhaus angetroffen. Also entschied sie sich dazu, eine weitere Quest zu machen. Es schadete schließlich nicht, ein bisschen Geld extra zu haben. Dann könnte sie zur Abwechslung vielleicht mal Yasuo zum Essen einladen. Außerdem zahlte sie auch gern mal einen Teil mit in die Gildenkasse ein. Also stand sie da vor dem Questboard und überflog die einzelnen Aufträge. Es war gar nicht so einfach einen Auftrag zu finden, der nicht den wortwörtlichen Kopf eines Menschen verlangte. Manchmal fragte sie sich, warum sie nicht einfacher einer normalen, guten Gilde beigetreten war. Sie wollte keinem Menschen seines Kopfes berauben, ganz egal wie schrecklich die Tat war, die er begangen hatte. Aber zum Glück gab es eben ab und an auch Aufträge, bei denen man das Ziel tot oder lebend zurück bringen sollte. Dann entschied Ajana sich stets für „lebend“. Aber die Quest, die sie nun fand, war auch in Ordnung. Zwar musste sie wieder einen Kopf abhacken, aber nicht von einem Menschen. Ein Affe sollte es werden. Das war für sie in Ordnung. Sie war sowieso kein besonders großer Fan von Affen und wenn diese Kreatur Dörfer verwüstete, musste ihr Einhalt geboten werden. Und schließlich war es eben nur eine Kreatur und kein menschliches Wesen. Also nahm sie den Zettel und machte sich auf den Weg in den Dschungel. Ein Vorhaben, das besonders für sie merkwürdig werden könnte, denn Ajana war ein ein kaltes Klima gewöhnt. Oder zumindest ein normales Sommerklima in Fiore. Aber ein Dschungel? Sie war noch nie in einem Dschungel gewesen, aber nach dem, was man sich so erzählte, mussten die Temperaturen dort noch viel unangenehmer sein, als im Sommer in Fiore. Sie wusste jetzt schon, dass sie nach dem Auftrag eine ordentliche Dusche würde gebrauchen können.

Mit dem Zug war sie recht schnell unterwegs, musste einmal umsteigen und erreichte so in etwa 5 Stunden den Dschungel. Im Zug hatte sie ein wenig Schlaf nachgeholt, sodass sie sich nun fit und ausgeruht fühlte und guter Dinge war, diese Quest mit Bravour abzuschließen. Sie staunte nicht schlecht, als sie vorm Eingang des Dschungels stand und die riesigen Bäume hinauf sah. Schon hier stieg ihr eine unangenehme, feuchte Wärme entgegen und sie zog die dünne Jacke aus, die sie sich für die Zugfahrt angezogen hatte. Außerdem band sie sich die Haare mit einem Gummi nach oben, damit sie nicht so schwer und warm an ihrem Nacken und Rücken kleben konnten. Dann betrat sie den Dschungel. Ihr war ziemlich schnell klar, dass sie gut daran getan hatte, viel Wasser mitgenommen zu haben. In ihrer Tasche befand sich praktisch nichts anderes. Abgesehen von ihrem Ausweis und nun der Jacke hatte sie nur Wasserflaschen darin verstaut. Daran trug sie nun aber auch ordentlich. Schließlich waren diese Dinger nicht gerade leicht. Bereits nach einer halben Stunde musste sie eine kurze Pause machen und setzte sich auf einen Stein am Wegesrand. Wobei von Weg nicht wirklich die Rede sein konnte. Da sie das Versteck des Affenbosses suchte, musste sie abseits vom sicheren Weg wandern und befand sich aktuell nur auf einer Art Trampelpfad, von dem sie allerdings nicht so ganz sagen konnte, wessen Füße für diesen Pfad gesorgt hatten. Es könnten Menschen gewesen sein, doch ebenso gut etwas ganz anderes, größeres … Aber darüber wollte sie im Moment lieber nicht nachdenken. Sie saß auf dem Stein, hob die erste Wasserflasche an die Lippen und hatte sie binnen weniger Züge zur Hälfte gelehrt. Mit einem Seufzer steckte sie sie dann zurück in ihre Tasche und sah sich um. Sie musste aufpassen, dass sie sich in diesem grünen Gewirr aus riesigen Bäumen, exotischen Blumen und Schlingpflanzen nicht verlor. Das hätte ihr gerade noch gefehlt … verloren gegangen in einem Dschungel. Wer würde sie hier schon suchen kommen, geschweige denn finden können? Innerlich entschied Ajana sich dafür, nie wieder einen Dschungel zu betreten, wenn es nicht unbedingt nötig wäre.

Mit diesen Gedanken setzte sie sich wieder in Bewegung. Schließlich hatte sie trotz allem einen Auftrag zu erledigen. Da hörte sie plötzlich ein Geräusch, wie ein Surren. Ihr Blick ging sofort nach oben zu den Baumkronen weit über ihr, doch sie konnte nichts erkennen. Es war die ganze Zeit windstill gewesen, somit war es wohl kaum ein Lufthauch gewesen. Und eingebildet hatte sie sich das Geräusch sicher auch nicht. Ajana zog die Augenbrauen skeptisch zusammen, lief aber einfach weiter. Jeder Muskel in ihrem Körper war gespannt für den Fall, dass etwas geschah. Etwas, das auch gar nicht lange auf sich warten ließ. Urplötzlich ein erneutes Rauschen, dann ein Rascheln und dann … sie konnte gar nicht so schnell gucken, wie nicht nur zwei, nein drei Affen aus unterschiedlichen Richtungen auf sie zugeschossen kamen. Einer von links, einer von rechts und einer von oben. Allen konnte sie nicht ausweichen, das wusste sie. Aber den beiden von der Seite würde sie entkommen können, wenn sie schnell genug reagierte. Für einen kurzen Moment kam es ihr so vor, als würde die Zeit stehen bleiben, als sie zu einem Sprung nach vorn ansetzte und sich mit einer Hechtrolle in Sicherheit brachte. Zumindest kurzfristig. Gerade war sie aufgesprungen, da landete etwas auf ihr, krallte sich in ihren Schultern fest und kam mit so einem Schwung, dass es sie einfach niederriss. Hart prallte sie auf dem Boden auf und stöhnte vor Schmerz und weil etwas Schweres ihr die Luft ausdrückte auf. Etwas saß auf ihrem Rücken und sie war sich ziemlich sicher zu wissen, was es war. Der Affe, der von oben auf sie zugesprungen war. Aber das ließ sie so nicht auf sich sitzen … Sie lockerte ihre linke Hand, die unter ihr begraben war und streckte sie zur Seite aus. Hinter sich beschwor sie einen Zirkel aus Magie, aus dem ein Schwall Schnee und Eis kam, der den Affen kurzerhand von ihrem Rücken fegte. Sofort spürte sie, wie der Druck von ihr genommen wurde und so sprang sie auf, hatte jedoch keine Zeit, sich den Dreck von der Kleidung zu klopfen, da bereits die Geräusche näher kommender Affen an ihre Ohren drangen. Die beiden, die sie ebenfalls angegriffen hatten waren wohl zusammengestoßen, als Ajana weggerollt war, rappelten sich aber gerade ebenfalls wieder auf. Außerdem näherten sich von den Seiten noch jeweils zwei Affen, sodass sie es nun mit sechsen dieser Art zu tun hatte. Das sollte wohl reichen, um den Anführer auf sich aufmerksam zu machen.

Langsam machte sie ein paar Schritte zurück, um möglich alle Angreifer im Überblick zu haben. Vier konnte sie sehen, zwei verbargen sich im Moment noch ihrem Blick. Das würde sie ihnen gleich tun. Sie streckte ihre Hand aus und ließ einen Schneesturm aufkommen, der den Affen hoffentlich die Sicht auf sie erschwerte. Außerdem bohrten sich die kleinen Eiskristalle darin in das Fleisch der Affen und sorgten dafür, dass sie vor Schmerzen aufschrien. So hatte Ajana eine ungefähre Vorstellung davon, wo sie zu finden waren. Einem nach dem anderen jagte sie einen enormen Schwall Schneemagie ins Gesicht, sodass sie nach hinten flogen und dort bewusstlos liegen blieben. Trotz allem waren es eben ganz normale Affen … Ganz im Gegensatz zu dem, was sich nun näherte. Ajana vernahm schwere Schritte, ein lautes Grunzen und tiefes Atmen, das trotz des tosenden Schneesturms sehr gut zu hören war. Sofort ließ sie Fenris in ihrer Hand erscheinen und drehte sich um, in die Richtung, aus der die Geräusche kamen. Sie wusste, dass der Affenboss sich ihr näherte und durch den Schneesturm hindurch konnte sie eine dunkle Silhouette erkennen. Da war er. Der, der viel Leid über angrenzende Dörfer gebracht hatte. Es fehlten nicht mehr viele Meter zwischen ihm und Ajana und nun erkannte sie ihn. Er war ein wahres Monstrum, riesengroß und hässlich wie die Nacht. Er war ein Affe, gar keine Frage, vielleicht sogar eine Art Gorilla? Aber mindestens dreimal so groß, sein schwarzes Fell war verfilzt und hing an einigen Stellen als Fetzen herunter. Kämpfe hatte diese Kreatur definitiv schon so einige erlebt. Ajanas Griff um Fenris wurde stärker. „Ich muss das tun!“, rief sie und ließ 8 Pfeile aus Eis los, die auf den Affen zurasten. Er machte keinerlei Anstalten ihnen auszuweichen und so steckten kurzerhand alle Pfeile irgendwo in seinem Körper. Doch er marschierte einfach weiter auf sie zu. Langsam machte Ajana ein paar weitere Schritte zurück, ließ erneut Pfeile erscheinen und schoss. Auch diese landeten im Körper des Affen. Dieser entschied, dass er nun lange genug langsam auf sie zu marschiert war und so begann er, zu rennen. Jeder seiner Schritte sorgte für ein Beben des Bodens und Ajana musste sich anstrengen, das Gleichgewicht zu halten. Die riesige Kreatur kam auf sie zugesprungen und drohte, sie unter sich zu zerdrücken. Im allerletzten Moment machte sie jedoch eine halbwegs geschickte, etwas unglücklich aussehende Rolle zur Seite und rannte. Sie musste irgendwie die Oberhand gewinnen. Aber wie bekam man die Oberhand gegen einen Affen, der dreimal so groß war, wie man selbst? Ihm schien der Schneesturm nichts ausgemacht zu haben. Was sollte sie tun? Ihn überraschen? Wie? Egal, wohin sie rannte, er würde sie finden. Er würde sie sowieso früher oder später einholen. Also sollte sie sich ihm einfach stellen. Abrupt blieb sie stehen, drehte sich um, schoss 8 weitere Pfeile auf ihn, ließ Fenris dann verschwinden und bewegte ihre linke Hand aufgeregt hin und her. Dabei ließ sie erst hinter ihm einen magischen Zirkel entstehen, aus dem ein Schneeschwall geflogen kam. Dann neben ihm, dann über ihm, dann unter ihm … Sämtlicher Schnee raste auf ihn zu und prallte nahezu gleichzeitig auf ihn ein. Und das mit enormer Geschwindigkeit. Ajana konnte sehen, wie sein massiger Körper sich gegen den Schnee zu wehren versuchte, wie er versuchte, stehen zu bleiben. Jedoch ohne Erfolg. Er hielt es bestimmt einige Augenblick aus, doch dann kippte er vorn über. Noch einmal ließ Ajana Schnee auf ihn nieder rasen. Wieder und wieder und wieder. Man mochte es kaum glauben, doch große Massen an Schnee konnten ordentlich Schaden anrichten. Mit Sicherheit wurden ihm gerade sämtliche Knochen im Körper gebrochen. Bis er sich endlich nicht mehr gegen den Schnee wehrte und einfach reglos liegen blieb. Ajana atmete tief durch. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie schnell ihr Herz raste und wie schnell ihr Atem gegangen war. Doch nun … war der Kampf vorbei. Dennoch sah sie sich vorsichtshalber noch einmal nach allen Seiten um, bemerkte jedoch keine weiteren Angreifer. Entweder war niemand mehr gekommen, oder sie hatten gesehen, was mit ihrem Anführer passiert war und sich entschieden, nicht dazwischen zu gehen. Schnell zog sie ein Messer, schnitt dem Affenboss den Kopf ab und steckte ihn in einen Beutel. Endlich konnte sie den Dschungel verlassen. Obwohl es jetzt, dank des kleinen Schneesturms, eigentlich ganz angenehm hier war.

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