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 Winter-Insel

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Alec
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Alec


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BeitragThema: Winter-Insel   Winter-Insel EmptyDi Jan 10, 2017 10:13 pm

Questinfos:

[cf: Last Quest]

Es wurde langsam dunkel auf der Winter-Insel. Die hohen mit Schnee bedeckten Tannen glitzerten im orangenen Licht der Abenddämmerung und sahen schon fast wie Süßigkeiten aus. Der unberührte Schnee am Boden ließ weniger Orange sehen, bei ihm sah es nämlich mehr nach Rot aus. Der wolkenlose Himmel ließ den Blick auf die langsam erleuchtenden Sterne frei. Als Alec gerade auf einem Hügel stand, sah er lange in den Sonnenuntergang und genoss die Aussicht. Die Sonne gab ein unglaubliches Lichtspiel von sich, als sie in den fernen Horizont des Meeres verschwand und den Himmel in ihren Farben erhellt ließ, ehe sie den Platz freimachte für den Mond und die Sterne. Hier so weit im Norden war die Luft eisig kalt aber zur gleichen Zeit auch unglaublich rein. Und außerdem waren mehr Sterne, sogar schon ansatzweise die Galaxien, am Himmel zu erkennen. Dies lag daran, dass es weniger Lichtquellen in der Nähe gab, die ein Phänomen namens "Lichtsmog" verursachten. Der "Smog" war simpel Licht, dass heller war als das der Sterne und sie deswegen ausblendete. Das einzige Licht, das Alec momentan sah, war das des kleinen Hafendorfes, wo er gelandet war für seinen Auftrag. Insofern war es wunderschön zu betrachten, wie die Sterne sich in so gut wie all ihrer Anzahl im Nachthimmel offenbarten und zusammen mit dem Mond diese hügelige, schneebedeckte Insel in einem weißen Licht hüllten. Lächelnd anhand dieses Naturschauspiels ging Alec langsam weiter in Richtung der Berge.
Nach dem letzten Auftrag hatte Alec nicht Capri und Umi finden können, weshalb er sich einfach in das nächste Abenteuer gestürzt. Das bedeutete, dass er sich einen weiteren Auftrag geschnappt und ohne ihn groß durchzulesen losgegangen war. So langsam bereute er allerdings bereits seine Entscheidung. Schließlich sollte er durchdrehende Wichtel für den Weihnachtsmann zur Vernunft bringen, was von einem Kobold in Auftrag gestellt wurde. Nach seiner Erfahrung gab es keines dieser Dinge, weshalb er sich durch den weißen, eisigen Schnee des Winterwaldes wohl ohne jeden späteren Vorteil bewegte. Naja, wenigstens würde er eine weitere Aufgabe als totalen Humbug entblößen und vielleicht werden die Verantwortlichen besser darauf aufpassen, was denn für Quests akzeptiert werden würden. Vollkommen in diesen Gedanken versunken hörte Alec zuerst die Musik nicht, die von der Ferne aus zu vernehmen war. Allerdings ließ das laute "SMOKE WEED EVERYDAY!!!!!", das aus vielen quietschigen Stimmen herausgeschrien wurde, sich definitiv nicht überhören. Verwundert über diese Geräuschkulisse stampfte der Dämonenmagier weiter in Richtung der Musik. Desto näher er der Geräuschquelle kam, desto heller wurde es auch. Schon machte er sich bereit, wenn nötig einen Hinterhalt abzuwehren oder gar auf eine grausame Blutorgie oder so zu stoßen. Er war auf jede Gräueltat und jede mögliche Situation gewappnet... dachte er jedenfalls.
Als er nämlich bei dem riesigen Lagerfeuer ankam, das vor einer großen Holzhütte brannte, sah Alec nämlich keine abgerissenen Gliedmaßen oder sich im Takt der Lust aufeinanderklatschende Körper. Nein, er sah winzige Wesen an kleinen Versionen von Zigaretten rauchen und verrückt vor sich her lachen!
"Was zur Hölle..."
Wir haben nichts damit zu tun!
Seit wann beschützt du denn dich und deine Brutsbrüder? Ich dachte ihr würdet jeden Scheiß verursachen, solange es dafür sorgt, dass den Menschen und Gottes Werk geschädigt wird. Bist du nun auf einmal der Meinung ihr wärt alle unschuldige Lämmer? Tut mir leid, aber den Mist kaufe ich dir nicht ab! Jetzt sag mir, was dein Dämonenfreund mit ihnen angestellt hat!
Diesmal war dem Anderen seine Wut anzuhören.
JETZT BLEIB MAL AUF DEM HOCKER DU KLEINER HOSENSCHEIßER! Ich habe schon auf dieser Erde gewandelt, bevor deine Vorfahren auch nur daran gedacht hatten, aus ihren ekligen versifften Höhlen herauszukommen und die Welt für euch zu "erobern". Seit Jahrhunderten verunreinigen wir eure Spezies und machen euch Menschen zu unseren Mitteln, unseren Ressourcen. Aber wir sorgen nie dafür, dass ihr einfach nur bekifft irgendwo rumliegt und euch den Arsch ablacht! Ihr sollt sündigen verdammt nochmal, darauf baut unser beschissenes Geschäftsmodell auf! Aber was erwarte ich schon von so einer beschränkten kleingeistrigen und vor allem mickrigen Kreatur wie dir? Du willst dein Schicksal nicht annehmen und mir deinen Körper für einen höheren Zweck übergeben! Weißt du eigentlich wie viel Arbeit hinter diesem Plan steckte?! Eine Menge, das kann ich dir flüstern!
Oha, da hat jemand wohl schlechte Laune~
Dass er den Dämon aus der Reserve locken hatte können, versetzte Alec in Hochstimmung. Vielleicht wird der Andere ja auch bald aufgeben?
Vergiss es, ich bleibe hier. Ich werde dir dein mickriges Leben so verkacken, dass du denkst du würdest in einem Scheißhaus zuhause sein!
Wars das? Ich bin nämlich schon mit dir fertig.
Nein verdammt! Was ich dir ursprünglich sagen wollte: Wir Dämonen benutzen keine hässlichen Kräuter, wende dich da lieber an eine dieser dummen Hexen, die wie Unkraut aus dem Boden wachsen. Ich habe echt keine Lust, mir weitere Beschuldigungen anzuhören. Wir sind nicht so dilettantisch, dass wir solch eine Aktion durchziehen würden. Das wäre einfach nur dumm!
Weiter konnten die beiden gar nicht miteinander reden, da eine der Elfen Alec bemerkte und zu ihm hinüberwankte.
"Haaaaaalllooooooooo lieber Fremder! Willkommen in unserer kleinen Pahahahaharty!"
Natürlich wollte der Dämonenmagier wissen, was denn hier genau los war, doch fürs erste musste er wahrscheinlich mitspielen. Wenn er auf gewaltlose Weise einen Weg finden würde, der ihm den Grund hinter dem Verhalten der Elfen... oder besser hinter dem Erscheinen der besonderen Pflanzen verraten könnte, hätte er auf jeden Fall ein reineres Gewissen. Naja, jedenfalls ein nicht schlechteres als sowieso schon. Deswegen war seine Reaktion auch wunderbar eingestellt, als er auf diese Weise angesprochen wurde.
"Vielen Dank! Ich hoffe ich störe nicht, wollte mal so schauen was ihr hier treibt!"
"Kein Problem Fremder! Trink mit uns was! Rauch unser geiles Kraut! Du willst nicht... hihihi... wissen wie viel wir davon schon weggepafft haben!"
Die Elfe verfiel in lautes Gelächter und fiel nach hinten hin um. Kichernd im Schnee liegend sah sie ihn an und meinte noch, dass er es sich gut gehen lassen soll, ehe sie eine wunderbar interessante, argumentlastige und vollkommen einseitige Diskussion mit einer Tanne begann. Alec begab sich näher an das Lagerfeuer und sah, wie die Elfen sich nun in ihrem Drogenrausch überraschend gut organisiert zu einem Gruppentanz zusammenfanden. Einige von ihnen wollten nicht mitmachen und entschieden sich dazu, lieber weiter zu trinken, essen und singen. Sie zeigten Alec als lebendige Beispiele, was diese Pflanzen mit ihnen anstellten und deshalb war der Dämonenmagier schwer beeindruckt, dass der Rest der Gruppe, der sich zum Tanzen zusammengefunden hatte, nun eine gut einstudierte Chereographie von sich gaben. Die Musik passte auch wunderbar dazu, weshalb Alec den Elfen zusah, wie sie in gezielten Bewegungen und perfekter Synchronität begannen, zu dem Lied zu tanzen.
"When you move it, when you move it, when you move it now!"
Die Elfenmänner und Frauen begannen mit einem schnellen Walzer, der allerdings bald aufgelöst wurde in akrobatische Würfe und Sprünge. Bald erinnerte der Tanz eher an Bodenturnen, doch das imponierte den Magier nur noch mehr. Es war wirklich interessant zu beobachten. Besonders der Refrain ließ Alec sprachlos, als gesungen wurde: "Baby, I love the way you move!", in der die Geschwindigkeit der Drehungen und gezielten Fußstampfer immer mehr und mehr zunahm. Mit einem letzten "You said you love me Baby." endete das Lied und die Elfen hatten dabei eine symmetrische Aufstellung gebildet, nur um dann letztendlich in lautes Lachen zu verfallen und in alle Richtungen zu verstreuen. Sei es nun laufend, rutschend oder am Boden kullernd. Das nächste Lied begann und die nächsten Elfen begannen so beeindruckend zu tanzen.
"Wirklich merkwürdig, wie sie nicht mal geradeaus laufen können, aber dann in Formation tanzen wie die Teufel."
Bei dem Klang einer gemäßigten Stimme schrack Alec kurz zusammen, drehte sich dann aber auch schon gleich aufgrund seiner Neugier zu der Quelle des Geräusches um. Da stand ein kleiner runzliger Mann mit vollkommen schwarzen Augen und unglaublich langen Ohren. Sein Blick ließ eine Mischung aus Abscheu und ein wenig Bewunderung erkennen, als er die Elfen bei ihren Tänzen beobachtete. Sein Haar war zum Großteil gewichen, nur noch einige einzelne graue Strähnen hingen von seinen Schläfen herunter, doch sein langer Bart, der ihm bis zu den Knien ging, besaß noch ordentlich Volumen. Er trug einen dunkelgrauen Anzug, den er mit einem weißen Hemd und schwarzen Schuhen abrundete.
Alec zog seinen Auftragszettel hervor und fragt, die Details noch einmal durchlesend: "Sie sind also "Kobold Henry"?". Der alte Kobold nickte. "Ja der bin ich.", sagte er geistesabwesend und starrte weiter auf die Elfen, während er durch seinen Bart hindurchgriff. Dabei erkannte Alec eine Krawatte in der selben Farbe wie der Anzug und mehrere glitzernde Objekte. Schon dachte der Dämonenmagier, dass gleich eine Waffe zum Vorschein kommen würde, doch stattdessen wurde eine Taschenuhr hervorgeholt. Der Kobold ließ sie kurz aufschnappen und warf einen schnellen Blick auf sie fallen, ehe er sie wieder schloss und unter seinen Bart in eine der Taschen seines Anzugs verschwinden ließ. Seine Augen richteten sich wieder auf die tanzenden und lachenden Elfen und nun konnte Alec eine Träne erkennen, die dem Alten die Wange hinunterlief.
"Sie kommen spät. Es ist nicht mehr genug Zeit vorhanden um das Gegenmittel zu holen und sie zu heilen."
Vollkommen verwirrt und gleichzeitig entsetzt packte Alec Henry an den Schultern und fragte eindringlich.
"Sie brauchen ein Heilmittel? Wo ist es?"
Der Magier wusste, das nun jede Sekunde zählen konnte, weshalb er nicht nachfragte wieso, weshalb und warum ein Heilmittel auf einmal nötig war. Er musste sich beeilen.
"Auf dem höchsten Berg der Insel wächst eine einzelne Pflanze, die sich "Frostatem" nennt. Bringe sie mir, dann kann ich die anderen heilen. Aber pass auf, die Frostkönigin beschützt die Pflanze wie ihr eigen Fleisch und Blut."
"Ich werde Forstatem holen.", sagte Alec und wandte sich in Richtung des höchsten Berges, den er sehen konnte.
"Mach dir keine falschen Hoffnungen. Bei Sonnenaufgang werden all die Elfen tot sein. Zum Berg ist es ein ganzer Tagesmarsch..."
Alec legte seine Rüstung ab und meinte noch zu dem Kobold: "Ich werde es schaffen.", ehe er losrannte und bei angenehmen Abstand seinen heißen Sprung einsetzte, um sich weiter nach vorne zu katapultieren. Mitten in der Luft nutzte er noch einmal den Sprung und somit schien es, als würde er von einer unsichtbaren Plattform zur nächsten hüpfen. Über die Zeit hinweg erreichte er auch die Höhe des anvisierten Berges, auf den er dann fast direkt Horizontal zuschoss. Desto näher er dem Berg kam, desto mehr Details konnte er erkennen. Auf diese Weise bekam er mit, wie sich auf der Spitze ein eisiges Schloss aus dem Dunkel der Nacht herausschälte. Während er weiter auf dieses Gebäude zuhielt, dachte Alec darüber nach, wie er vorgehen sollte. Es dauerte zwar eine Weile, doch letztendlich schlussfolgerte er, dass er in einer offenen Konfrontation vielleicht sogar unterlegen sein könnte, weshalb er am besten im Geheimen nach "Frostatem" suchen sollte. Also ließ er sich selbst gegen die äußere Wand knallen und schmolz sich dabei ein Loch in Menschengröße. Dadurch brach er mit einer mittelmäßigen Lautstärke in den dahinter liegenden Raum und rollte sich ab, um den Sturz so angenehm wie nur möglich zu machen. Seine Muskeln und Knochen protestierten in schmerzhaften Tiraden, aber er vollendete die Rolle und stand auf, eher er sich an einer Säule festhielt und den Schmerz verkraftete. Erst dann konnte er sich ordentlich umsehen und erkennen, dass er den Jackpot geknackt hatte. Er war offensichtlich in einem botanischen Garten gelandet. Er war gefüllt mit aller Art von fremdartigen Pflanzen, von einzelnen blaublättrigen Bäumen bis hin zu kleinen Flächen mit blutrotem Gras. Auf einem Podest, das von besonders viel Licht geflutet wurde, war eine schneeweiße Rose zu sehen. Sich sicher, dass er sein Ziel gefunden hatte, ging der Magier auf die Rose zu und hob eine Hand, um sie vom Podest zu nehmen. Doch kurz bevor er sie berührte, hörte er eine sanfte Stimme nah hinter sich.
"Interesse an meinen Blümchen?"
Erschrocken wandte Alec sich blitzschnell um und wollte sich rechtfertigen. Allerdings brachte er anhand des Anblickes seiner Gegenüber kein Wort heraus. Es war eine Frau mit heller, aber durchaus noch mit Farbe gefüllter Haut, schneeweißen Haaren und Augen, die vollkommen in einem eisblau gefüllt waren. Sie war in einem dunkelblauen Kleid gehüllt, das zwar ihre wichtigsten Teile verdeckte, aber ihre Schultern und ihren Ausschnitt gekonnt freiließ. Insofern wurde dem Magier kurz sehr heiß, als die Frau so nah an ihm dran war.
"Was willst du hier, Dämonenblut?"
Das ließ die vorherige Hitze sofort verdampfen. Mit verdatterten Blick sah Alec auf die Frostkönigin, die ihn allerdings nur mit mäßigem Vergnügen in den Augen anlächelte.
"Wenn du Frostatem willst, kannst du es dir gerne nehmen. Aber es ist die einzige Pflanze, die du mitnehmen darfst. Fals du eine andere wählst..." -sie ließ ihre Finger über seine ungepanzerte Brust laufen und hinterließ dabei kleine kalte Stellen in seiner Kleidung- "... bleibst du für immer bei mir, als meine kleine Dämonenheizung~".
Alec schluckte schwer.
"Abgemacht."
Er drehte sich um und griff nach der weißen Rose. Doch wieder hielt er inner und sah dann zu der Frostkönigin, die ihn wissend anlächelte. Nun überlegte er es sich nochmal und ging durch den Garten. Seine Hände glitten an den Blättern vorbei und jedes Mal spürte er ein wenig Wärme, bis auf einen Pilz in unauffälliger Farbe. Dort wurde ihm eisig kalt und er erkannte, dass am Boden rund um den kleinen braunen Pilz Frost lag. Mit einem schwachen Lächeln pflückte Alec den Pilz und zeigte ihn der Frostkönigin.
"Ich würde dann gerne mit Frostatem wieder zurück zu den Elfen dort unten..."
Die Weißhaarige sah ihn mit einem traurigen Lächeln und nickte in Richtung des Loches, das er in ihre Wand geschmolzen hatte.
"Dann geh. Du hast dir ja bereits eine Tür geschaffen, nicht wahr?"
Alec verneigte sich mit einem großen Danke und schoss dann bald wieder in Richtung der Elfen und dem Kobold Henry. Dieser hatte vorsichtshalber schon alles für die Zubereitung zurechtgelegt und so waren bald alle Elfen geheilt. Alec erhielt seine Belohnung und machte sich auf den Weg zum nächsten Auftrag...

[tbc: Next Quest]
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