- Auftrag:
Questname: Fatale Entführung
Questrang: B-Rang
Auftragsgeber: Flora und Fauna
Auftragsort: Fox Town/Helios Gebirge
Bezahlung: 20.000 Jewel
Questziel: rettet das Kind
Questinformationen: Flora ist eine alleinerziehende Mutter. Ihre Tochter wurde entführt, als sie den Einkauf bezahlte. Seitdem unterstützt Fauna, ihre Schwester, die Mutter. Fauna war es auch, die den Auftrag gegeben hat die kleine Mika zu retten. Die Entführer sind mit dem Mädchen ins Helios Gebirge geflohen. Mika dort zu finden wird nicht ganz einfach. Was für Gefahren noch in dem Gebirge lauern kann keiner sagen.
Teilnehmeranzahl: 1-4
Wörter für eine Person: 4000
Posts für die Gruppe: 40
von Kiara
(cf: Graceful Tiger Gildenhalle)
Mina hatte sich beim Annehmen dieses Auftrages einfach dazu verpflichtet gefühlt der Mutter und dem Kind zu helfen. Mutter und ihre Kinder hatten schließlich immer eine ziemlich nahe Bindung zueinander und waren schon auf Grund dessen so gut wie unzertrennlich. Eine Mutter trug ihr Baby 9 Monate lang im Bauch mit sich herum und war sogar im Nachhinein immer für ihr Kleines da, sodass keiner ein Kind so gut verstehen konnte wie die eigene Mutter. Noch nicht einmal der leibliche Vater. Aber es gab natürlich auch immer wieder ein paar Ausnahmefälle. Ausnahmefälle in denen zum Beispiel die Mutter ein totales Arschloch war und seinem Kind das Leben zur Hölle gestalten wollte, so wie ihre Mutter es bei ihr ständig versuchte. Sie beleidigte ihre Tochter so gut es nur ging, schlug sie und schrie sie desöfteren an. Genau aus diesem Grund wollte Mina nun erstmal ein wenig Distanz zwischen ihre Mutter und ihr bekommen, aber im Endeffekt war sie nach wie vor ihre Mutter und der konnte man nicht zu lange böse sein. Also wenn sich ihre Mutter ändern würde und das um ganze 180 Grad, dann wäre Mina durchaus gewollt dazu es noch einmal mit ihr zu versuchen. Schließlich hatte sie absolut keinen Vater mehr, seit dem er genauso wie auch Ayanokojis Eltern um ihr Leben beraubt wurde und ihre Mutter seit dem auch keine neue Liebe gefunden hatte. Niemand konnte ihnen dieses kostbare Gut wieder zurück geben, selbst wenn Mina sich Jahre lang ausheulen sollte, keiner konnte dieses Schicksal umkehren. Jeder Mensch starb früher oder später... aber besonders für die jenigen, die sich früher von ihrem Leben verabschieden mussten, war es ein ziemlich großer Schock. Als Hinterbliebener konnte man in diesem Fall sowieso nur hoffen, dass alles gut werden würde und der Verstorbene an einen sicheren und schönen Platz gebracht wurde... aber wie groß war schon die Wahrscheinlichkeit, dass es so etwas wie Himmel oder Hölle wirklich gab? Ja klar, die Religionen breiteten sich heutzutage aus wie Sand am Meer und es fanden sich auch bis heute noch immer neue Atheisten, die dem Glauben beitraten. Aber... Mina konnte es irgendwie nicht so richtig wahr haben. Wo war er in eben solchen Momenten? Wieso wies er dem Kind nicht einfach den Weg zurück nach Hause? Wieso ließ er es überhaupt so weit kommen, dass zum Beispiel ein Kind leiden musste? Oder jemand ermordet wurde? Hatten sie alle bereits ihre Aufgabe im Leben erfüllt? Aber wieso schenkte er ihnen dafür nicht einfach ein langes und glückliches Leben sondern musste sie von ihrem jetzigen Leben trennen? Das ergab irgendwie vorne und hinten keinen Sinn, aber wer nach dem Sinn des Lebens suchte, würde sowieso niemals eine zufriedenstellende Antwort erhalten. Es würde auch immer Taten folgen, die man so mit einfachen Worten einfach nicht erklären konnte. So war es immer, so war es auch zur Zeit und so würde es wahrscheinlich auch bleiben. Die Wissenschaft hatte noch eine ganze Menge zu entdecken... Aber glücklicherweise war die Gesellschaft mit so einigen intelligenten ausgestattet und mit einem von ihnen war Mina nun zusammen. Sie war nach wie vor froh, dass ihre Gefühle zu ihm nicht unerwiedert waren, sondern dass er diesmal sogar den ersten Schritt gewagt hatte es ihr zu gestehen. Obwohl Ayanokoji nun nicht wirklich der Mensch für so etwas war. Das musste aber bedeuten, dass Mina ihm wirklich ziemlich wichtig war. Aber auch wenn die beiden sich schon seit ihrer frühsten Kindheit liebten und eine Trennung der beiden so gut wie unmöglich schien, war da immernoch die Tatsache dass Mina sich noch nicht bereit fühlte selber Mutter zu werden. Ayanokoji schien sich hingegen, so wie sie ihren Freund kannte, auch noch nicht wirklich groß die Gedanken über eine kleine Familie gemacht zu haben, waren beide Magier bis vor kurzem noch damit beschäftigt gewesen ihre alte Familie hinter sich zu lassen und für den Tod seiner Eltern und ihres Vaters Rache zu üben. Das war ihnen gelungen, der Mörder war verweilte nun endlich in der Hölle, genau dort wo er auch hingehörte! Ohne wenn und aber! Es war eine Straftat und heutzutage wurde jede Strafart auch bestraft. Schließlich hatte ein Kind ein deutliches besseres Leben verdient als bei einer Entführung nun einmal gegeben war. Kindesentführungen gehörten aber leider heutzutage nun einmal zur Tagesordnung, was Mina auch ziemlich schade fand. Der Grund dafür war meistens auch die Tatsache dass jemand nicht damit klar kam, kein Kind bekommen zu können und eine Adoption in diesem Falle nicht wirklich machen konnte oder aber nicht machen wollte. Aus was für einen Grund auch immer, für solch eine Tat durfte man generell nicht nach einer Antwort suchen, denn diese würde es nicht geben. Es war eine Straftat, für die es auch eine saftige Strafe geben würde. Mina konnte sich nicht im geringsten vorstellen, wie es überhaupt war eine Mutter zu sein. Ja klar, sie hatte einen Freund den sie auch schon seit ihrer Kindheit liebte bzw. in den sie schon seit ihrer frühsten Kindheit verliebt war, aber darüber hatte sie sich um ehrlich zu sein noch keine großen Gedanken gemacht. Auch nicht, als sie mit Jonathan zusammen war und mit ihm glücklich werden wollte oder es zumindest versuchen wollte. Sie wurde ja noch nicht einmal mit ihm intim, wieso sollte sie dann also auch an solche Intimitäten denken und ein Kind zu bekommen war nun ja, wie man es auch immer drehen und wenden wollte vor allem am Anfang eine Intimität. Bei Ayanokoji jetzt war es zwar etwas anderes, aber da dieser sich höchstwahrscheinlich - so wie sie ihren besten Freund kannte - keine großen Gedanken um eine Familienvergrößerung machte, tat Mina es ihm in diesem Punkt gleich. Schließlich würde sie erst dann wollen, wenn auch er bereit wäre mit ihr so etwas großes zu beginnen. Es könnte schließlich ihre Beziehung auch zum negativen verändern. Soweit man den Erzählungen der bereits gewordenen Eltern glauben konnte, war das sogar sehr wahrscheinlich. Ein Kind würde für Stress sorgen undzwar nicht nur weil es unbedingt etwas haben wollte, sondern auch weil es seine ganze Zeit für sich in Anspruch nehmen würde. Egal ob man nun gerade eigentlich etwas anderes vorgehabt hatte oder nicht. Ebenso wären dann solche Kleinigkeiten wie zum Beispiel Abends zu zweit auszugehen nicht mehr ohne weiteres möglich. Man würde immer für sein Kind da sein müssen und sich darum kümmern müssen. Man konnte schließlich ein Kind nicht Nachts alleine zu Hause lassen, vielleicht später dann sobald es größer wurde. Aber nicht als kleiner Säugling. Bei diesem Kind handelte es sich zwar auch nicht mehr um ein Säugling, aber es handelte sich hierbei auch nicht wirklich um ein Teenager. Es war ein Mittelmaß, ein ganz normales Kind. Aber nur weil sie ihre Eltern nicht mehr so dringend benötigten wie Säuglinge, hieß es noch lange nicht, dass sie diese gar nicht mehr benötigten. Wahrscheinlich weinte dieses Kind gerade, weil sie nicht bei ihrer Mutter war. Für Mina also nur noch ein Grund mehr sie jetzt schnell zu finden und dann zurück zu bringen. Aber leider war es leichter gesagt als getan. Sie wusste ja noch nicht einmal wo sich das Kind gerade genau befand. Außerdem wusste sie nicht ob das Kind überhaupt noch lebte. Die Mutter mochte vielleicht davon ausgehen, aber das hieß noch lange nicht, dass dem auch so war. Man musste schließlich alle Punkte der Fassede einsehen und leider gehörte dies dazu. Deswegen schreckte Mina auch kurz auf, als sie etwas weißes aus dem Boden hervor blitzen sah. Es war spitz, das ließ sich von Anfang an erkennen, ebenso auch dass es fest war und es hatte Minas Aufmerksamkeit binnen weniger Sekunden voll und ganz auf sich lenken können. Sie wollte wissen was das war und genau deswegen strich sie erstmal die Erde weg. Ein wenig Buddelarbeit musste leider auch noch sein, da es schon ziemlich tief in der Erde drin steckte. Aber selbst hierfür war sich die hübsche Blondine nicht zu schade. Schließlich wollte sie einfach wissen, was denn hier abging. Sie wollte sagen dürfen, dass es sich hierbei um keinen Knochen handelte. Dass alles in bester Ordnung war. Vielleicht auch das es sich bei ihrem Fund um etwas vollkommen natürliches handelte.. wie zum Beispiel einem spitzen Stein. Aber als sie die Erde von dieser Stelle weg geschaufelt hatte, sah es wirklich so aus als wäre es ein kleiner aber dennoch gut zu erkennbarer Knochensplitter. Dieser Knochensplitter war nur an der Spitze noch weiß, am unteren Teil eher verkohlt. Aber dieser Knochensplitter musste schon ein wenig älter sein, als dass es sich hierbei um das Mädchen handeln konnte. Weswegen Mina erleichtert aufatmete. Doch um wen oder was handelte es sich hierbei? War das vielleicht von einem Tier? Aber das müsste bedeuten, dass hier an dieser Stelle ein Waldbrand stattgefunden hatte und danach sah dieses Gebiet nun wirklich nicht aus. Wenn man sich auf den Eindruck der Bäume überhaupt verlassen konnte und diese einen nicht betrügten. Mina hingegen interessierte dieses Knochenstück sogar so sehr, dass sie für einen Moment sogar ihren Auftrag vergaß. Sie konnte wohl von Glück reden, dass Ayanokoji gerade nicht hier war um ihr eine Predigt zu halten. Aber aus irgendeinem Grund wäre es ihr gerade sowieso egal gewesen. Er hätte sie schon von diesem interessanten Fund weg zerren müssen, um sie von diesem Ort zu trennen. Aber so wie sie ihren Freund / besten Freund nun einmal kannte, hätte er wahrscheinlich sogar einen Wutanfall bekommen und somit direkt neben sie einen Blitz einschlagen lassen. Wobei man natürlich auch bedenken musste, dass er ihr nicht weh tun wollte. Aber manchmal lag es nun auch an Minas natürlicher Art, dass sie ihn so provozieren konnte. Ob das wohl ein gutes Omen für ihre Beziehung war? Vermutlich wohl eher nicht. Aber Mina würde es nicht aufgeben, um ihren besten Freund zu kämpfen. Sie würde generell ihre Beziehung nicht gleich ohne weiteres an den Nagel hängen wollen. Dafür hatte sie viel zu lange gewartet, sie hatte ihn vermisst, sie hatte jeden Abend um ihn geweint gehabt. Sogar bei jedem kleinsten Funken Romantik, den ihr Jonathan selten aber dennoch ab und an gegeben hatte, musste sie an ihren damals noch besten Freund denken. So etwas war nicht normal gewesen und schon alleine das zeigte und bewies ihr eigentlich auch, dass es sich zu kämpfen lohnte. Ob Ayanokoji es auch so oder so ähnlich sehen würde? Sie hoffte es zutiefst und er hatte ihr sogar verraten, dass er sie ebenso lange bereits liebte, wie sie es tat. Das verstärkte ihre Hoffnung auf die Liebe nur um weiteres. Aber wieso musste Mina immer wieder an ihn denken, während sie hier im Wald hockte und sich dieses kleine Knochenstückchen ansah? Wahrscheinlich lag es daran, dass sich Mina schon immer für die Natur interessiert hatte und sie für die Lichtmagierin zu einem Wunder geworden war, in welchem sie gerne ihre Zeit verbrachte. Hier hatte sie sich auch damals oft zurück gezogen um sich fürs erste von Jonathan zu entfernen und an Ayanokoji zu denken. Hier im Wald konnte man seine Sinne entspannen lassen. Man hörte die leisen Gesänge der verschiedensten Vögelarten, die miteinander in Harmonie versanken. Man vernahm den Wind, der leise durch die Blätter fegte. Man roch die frischen Pilze, das Holz und die frische Luft, die hier stets vorhanden war. Man hörte das leise rauschen eines Flusses in der Nähe. Man sah die Schönheit der Natur und wenn man Glück hatte konnte man auch ein paar Wildtiere hier herum streifen sehen. Wie zum Beispiel Wildkaninchen, Rehe, Hirsche, Wildschweine und Füchse. Man konnte fühlen wie das Moos unter seinen Füßen nachgab und sich nach unten drücken ließ. Und das waren nur ein paar wenige Beispiele, die noch lange nicht alles waren. Sie spürte außerdem wie der Wald leise ihren Namen rief... immer und immer wieder in einem schönen sanften und ruhigen Ton, der durch den Wind an ihr Ohr getragen wurde. Moment... was? Okay, das war jetzt nicht mehr normal und ließ Mina schon ein wenig Furcht beibringen. Leider war nur gerade Ayanokoji nicht da, um ihr zu erklären dass sie sich das alles hier nur einbildete und an sich nichts weiter dabei war. Aber aus irgendeinem Grund wurde beim nächsten Blick auf den Knochen dieser auch schon zu einer Perle. Einer weißen Perle.. "Ehm... wow..." teilweise fasziniert von ihrer neuen Entdeckung und teilweise auch mit Angst gefüllt, besah sie sich diese Perle nun ein bisschen genauer. In ihren Augen schien es eine ganz normale Perle zu sein. Moment hatte ihr Gehirn ihr gerade nur vorgespielt, dass sie es hier mit einem Knochenstück zutun gehabt hätte? War sie jetzt vollkommen verrückt geworden? Ayanokoji würde ihr diese Geschichte niemals glauben können oder sie direkt in die nächst gelegene Klapse stecken. Die Blondine schloss für einen kurzen Moment ihre Augen, um sich ins Gedächtnis zu rufen, dass sie sich das alles nur eingebildet hätte. Ja klar es gab Magie, aber so etwas? So etwas ging selbst für sie ein bisschen zu weit und das obwohl sie in Sachen Magie unterrichtet wurde und teilweise auch durch Ayanokoji so einiges in diesem Thema mitbekommen durfte. Ein bisschen verzweifelt schüttelte sie nur mit dem Kopf, um dieses Bild los zu werden und da ihre Augen nach wie vor geschlossen waren, bekam sie nicht mit wie direkt vor ihr ein Feuerwolf beschworen wurde. Erst ein lautes aufheulen seinerseits ließ sie aufschrecken und diesem Wolf direkt in die Augen schauen. Dieser Wolf war von einer tiefgründigen Schönheit umgeben, dass sie es nicht mit Worten fassen konnte. Aber seine Augen spiegelten auch Leid und Trauer wieder. "Hey, mein Kleiner... wie hast du dich denn hier her verirrt?" die Blondine sah sich einen kurzen Augenblick nach dem Beschwörer oder so um. Allerdings war weit und breit kein anderer Mensch außer ihr zu sehen, was sie schon wieder ein bisschen verzweifelte.
"Wer ist denn dein Herrchen?" der Wolf sah Mina nun mit großen Augen an und stupste sie kurz mit der Schnauze an. Sein Feuer sah zwar echt aus, doch auf ihrer Haut hatte es sich eher vollkommen normal angefühlt. Allerdings ging die Stelle an der dieser Wolf sie angestupst hatte direkt durch den Wolf hindurch. Das konnte in ihren Augen nur eines heißen. Dieser Wolf war ein Geist! Außerdem schien er wohl durch diese Perle entstanden zu sein... Item Beschwörung. Davon hatte sie schon so einiges vernommen gehabt. So eine Magie hatte sie sich auch schon immer gewünscht gehabt, aber dass die Magie selber zu ihr kommen würde und sie nicht erst danach suchen müsste, damit hatte sie nicht gerechnet gehabt. Um so besser war es jetzt für die Blonde Schönheit. Aber noch gehörte ihr die Beschwörung nicht, denn so weit sie es mitbekommen hatte, musste man zuvor noch einen Vertrag mit ihnen abschließen. In diesem Fall dürfte es wohl ein bisschen schwer werden, da er ein Geist war und vermutlich auch keinen Stift halten könnte. Lustig hätte es dennoch ausgesehen. Aber irgendeine Lösung musste es doch dafür geben. Würden eigentlich auch mündliche Verträge in solchen Fällen ausreichen? Mina versuchte es gleich einmal.
"Willst du mein Partner werden, Hübscher?" der Feuerwolf nickte ihr als Antwort nur zu und beim nächsten Blick auf ihre Perle, hatte sich diese in eine rote Farbe gefärbt. Wahrscheinlich hatte diese Art von Vertrag funktioniert und sie könnte nun von dem Wolf Gebrauch nehmen. Doch wie genau? Sollte sie ihm einfach ihren Wunsch äußern? Verstehen tat er sie ja so wie es aussah, aber was genau er konnte, wusste die Lichtmagierin natürlich noch nicht. Es würde ihr also wahrscheinlich gar nichts anderes übrig bleiben, als sich überraschen zu lassen. Aber das bedeutete nicht gleich, dass Überraschungen etwas schlechtes waren. Mina ließ sich gerne überraschen, nur konnte sie es nie erwarten. Sie wollte am liebsten bereits einige Tage vor ihrem eigentlichen Geburtstag wissen, was sie denn von den verschiedensten Leuten geschenkt bekommen würde. Nur leider stieß sie da natürlich immer wieder gegen eine Mauer. Da sie aber auch ihren Wolf nicht einfach fragen könnte, da dieser sie höchstwahrscheinlich sowieso nicht verstehen würde, müsste sie wohl auf seinen ersten Einsatz warten. Doch wenn sie nicht alles täuschte, dürfte es noch heute so weit sein. Schließlich stand ihr Ziel klar vor Augen und selbst wenn Mina nun so hypnotisiert von ihrem neuen Gefährten zu sein schien, wusste sie doch was jetzt auf sie noch zukommen würde. Denn dieses kleine Kind hatte sie natürlich nicht vergessen. Das war auch der Grund warum sie sich nun erhob und ihrem Freund nur kurz über das feurige und doch wiederstandslose Fell streichelte. Es fühlte sich zwar an als würde sie die Luft mit ihren Zärtlichkeiten berühren, aber dem Wolf schien es dennoch zu gefallen, so wie dieser seine Augen schloss und sich an ihre Hand extra noch ran schmiegte. Um so besser, somit würde er auch eine angemessene Belohnung für seine Dienste bekommen und das wollte Mina ab jetzt allen ihrer neuen Beschwörungen anbieten. Eine Gegenleistung dafür, dass sie ihr halfen... wobei sie schon ein wenig die Neugier packte, was für Wesen sie nun beschwören konnte. Waren das lediglich Tiere? Hatten alle dieser Gestalten ein Element, aus welchem sie bestanden? Oder gab es vielleicht sogar Tiere, die ein richtiges Fell aufwiesen? Nun da Mina bislang lediglich diesen Wolf als ihre eigene Beschwörung bezeichnen durfte, konnte sie es noch gar nicht so genau wissen. Aber dennoch freute sie sich schon jetzt darauf, es eines Tages herausfinden zu dürfen. Jetzt allerdings... benötigte sie ihre gesamte Konzentration auf diesem Fall. Noch hatte sie absolut keine Spur gefunden gehabt, kein Schreien war zuhören, kein Einsatz von jeglicher Gewalt und noch hatte man hier auch keine Kinderleiche oder generell eine Leiche gefunden. Das beruhigte sie schon einmal, aber noch war sie nicht sonderlich weit gelaufen. Jetzt wurde es Zeit das nachzuholen, da sie schließlich mit ihrer neuen Magie schon sehr viel Zeit vergeudet hatte.
"Kommst du Hübscher?" nach dem der Wolf sich wieder an ihrer Seite befand, brach sie deswegen auch wieder auf. Hübscher, Süßer, Kleiner... das waren Namen die man einem Hund geben konnte. Aber doch waren es letztendlich nur Namen, hinter denen wiederrum keine Namen steckten. So konnte man wirklich jeden nennen, vorausgesetzt es waren die Gegebenheiten passend dafür. Aber sie benötigte einen festen Namen für ihren Wolf... oder hatte er etwa schon einen?
"Na Kleiner wie heißt du?" der Wolf heulte nur kurz auf, doch Mina konnte daraus natürlich nichts entziffern. Die beiden sprachen schließlich in fremden Zungen... aber hoffentlich würde sich das früher oder später noch legen.
"Hast du überhaupt einen Namen?" nun nickte der Wolf deutlich sichtbar, also hieß es jetzt diesen Namen zu erraten und ihm keinen neuen aufzuhalsen, wie es vielleicht ein paar andere Beschwörer getan hätten. Außerdem brauchte sie ein Geschlecht, um diesen Namen erraten zu können. Aber das dürfte wohl nicht so das große Problem werden.
"Bist du ein Weibchen?" der Wolf nickte erneut und somit stand jetzt klar, dass sie nach einem weiblichen Namen Ausschau halten musste. Wie zum Beispiel....
"Heißt du vielleicht Luna?" der Hund schüttelte nur mit seinem Kopf, als sie den ersten Namen anfragte. Okay, das war es also nicht.
"Heißt du Lilly?" erneut kam nur ein Kopfschütteln von ihm und so ging es immer weiter, bis Mina ungefähr 100 Namen durch hatte und langsam daran verzweifelte.
"Okay Kiara ist es auch nicht, richtig?" diesmal folgte ein nicken ihrerseits. "Gut... ehm wie sieht es mit dem Namen Cashmire aus?" das war ein wirklich schöner Name, den Mina einst in einem Buch gelesen hatte und endlich... die Kleine nickte ihr zu. Endlich war der Name draußen und ja, nun hieß es nur noch dass sie sich diesen Namen wohl merken müsste. Aber im Namen merken war sie leider gar nicht so gut... weswegen sie sich für Zuhause schwor, dass sie sich diesen Namen auf einen Zettel aufschreiben würde, um ihn ja nicht zu vergessen. Es war ja schließlich von Vorteil den Namen seiner Beschwörungen zu kennen und diese auch direkt damit anzusprechen.
"Cashmere? Kannst du irgendein Mädchen hören, welches sich hier im Gebirge aufhalten müsste?" der Wolf blieb still sitzen und spitzte tatsächlich seine Ohren. Zumindest sah das so aus und dann lief sie zielstrebig in eine Richtung. Nein, sie rannte schon fast. Dabei war sie so schnell, dass Mina selbst mit einem Sprint nicht mit ihr mithalten konnte. Wow, konnten Wölfe vielleicht schnell werden. Fassungslos starrte sie ihrer Wölfin hinterher, von der bald nur noch die Flammen zusehen waren. Hatte sie etwa etwas gefunden? Tatsächlich blieb die Wölfin vor einer Art Höhle sitzen und wartete bis Mina auch endlich eingetroffen war. Als die Blondine endlich näher kam, konnte auch sie das Schreien eines Kindes vernehmen. Mina streichelte also ihrem Wolf kurz über das 'Fell' und bedankte sich für diese tolle Vorarbeit. Jetzt würde es aber an ihr liegen, dem Kind hier raus zu helfen und sie wieder in die Obhut der Familie zu bringen. Deswegen durchdachte sie sich kurzerhand einen Plan und ging schließlich in die Höhle. Sie blieb dabei recht still und ging immer weiter den Gang entlang, bis sie vor zwei weiteren Höhleneingängen stehen blieb. Der Wolf allerdings führte sie direkt in die linke, weswegen sie dort nun weiter lief. Doch genau von da kam schließlich eine Gruppe Jugendlicher, die das Kind vor sich her schubsten.
"Ach brauchst du etwa deine Mami?" hörte sie ein Mädchen sagen, welches man nicht gerade älter als 20 schätzen konnte. Der nächste, der schon etwas älter war und den man vielleicht auf 25 schätzen konnte, trat das Mädchen schließlich und lachte dabei nur auf.
"Ja wein meinetwegen mehr... hier wird dich sowieso keiner hören" Mina konnte sich das alles nicht mehr länger mit ansehen und ging deswegen direkt auf die Gruppe zu.
"Lasst das Mädchen in Ruhe" der Typ von eben lachte erneut nur hässlich auf.
"Sonst was?" Minas Blick wurde um so einiges angespannter und auch wütender, als der junge Mann sie das fragte. Doch statt jetzt groß eine Warnung in die Runde zu schicken, beschwor sie einfach ihre Schmetterlinge, welche sofort die Höhle noch weiter erhellten. Außerdem gab sie ihrem Wolf den Befehl diesen Typen anzugreifen und dabei stellte sie sich so gut an, dass er kurze Zeit später schon alleine bei der Berührung aufheulte. Als man mitbekam, dass sein Körper in Feuer aufging und man ihn nicht mehr retten konnte, war Mina ziemlich erstaunt darüber. Immerhin hatte ihr dieses Feuer vorhin überhaupt nichts ausgemacht. Lag es vielleicht am Ende sogar daran, dass sie eine Resistenz gegenüber dem Feuerelement hatte? Oder doch eher daran, dass auch hier wieder Magie eine wichtige Rolle spielte? Vielleicht war nur der Beschwörer gegenüber der Elemente resistent oder aber die Wölfin durfte selber entscheiden, wem ihr Element nun schaden sollte und wem nicht. Aber für diesen Typen würde wohl leider jede Hilfe zu spät kommen. Verdient, war wohl verdient und da die anderen Jugendlichen nun aus der Höhle flüchteten, brauchte Mina ihnen auch keine weitere Lektion zu erteilen. Die Schmetterlinge und der Tod ihres Freundes würde wohl fürs erste reichen, um diese Jugendlichen zu verschrecken. Hier wurde aber gerade an anderer Stelle ihre Hilfe benötigt. Das Mädchen war schließlich nun verängstigt über diese Brandleiche und den Feuerwolf, ebenso aber auch über die Entführung und generell allem, weswegen sie nur noch stärker weinte. Das war für Mina nun der ausschlaggebende Grund ihre Beschwörung fürs erste zurück zu rufen.
"Hey Mika, ich bin Minako Mizuki, aus Graceful Tiger und ich bin hier um dich zurück zu deiner Mutti und deiner Tante zu bringen" stellte sich die blonde Schönheit auch gleich fürs erste mit freundlicher Stimme vor. Dabei bot sie dem Mädchen ihre Hand an, um mit ihr gemeinsam diesen Ort zu verlassen. Da sie ein Bild des Mädchens gesehen hatte, bestand auch absolut kein Zweifel daran, dass es sich hier auch wirklich um die kleine Mika handelte, von der die Rede bei ihrem Auftrag gewesen war. Den Grund der Entführung kannte sie zwar nicht, aber sie wusste, dass die Jugendlichen wohl einen Schock fürs Leben bekommen hatten und von nun an wohl oder übel die Hände von solchen Verbrechen lassen würden.
"Mina?" das kleine Mädchen blickte nun mit Tränen in den Augen zu der blonden Schönheit hoch und schniefte sofort.
"Ja?" Mina beugte sich ein wenig zu dem Mädchen herunter, welche sich auch gleich in ihren Armen fallen ließ.
"Danke..."
Mit so etwas hätte Mina gerade eher weniger gerechnet, aber sie freute sich, dass es dem Mädchen gut ging und schloss deswegen auch ihre Arme um diesen kleinen Kindeskörper. In diesem Moment fühlte sie sich wie eine große Schwester, welche wohl für immer auf die jüngere aufpassen würde und genau dieses Angebot machte sie ihr nun auch, welches Mika mit einem freundlich gemeinten 'Danke' annahm. Aber jetzt wurde es Zeit, die kleine wieder zu ihrer Mutter zu bringen, denn diese Person war in dem Leben eines Kindes nun einmal einer der zwei Hauptanker, der einem Kind die nötige Stütze verlieh. Also ging Mina mit der kleinen Mika wieder zurück und überbrachte sie der Mutter und Tante, welche die kleine auch gleich freundlich umarmten und vor Freude Tränen bekamen. Mina erzählte ihnen was vorgefallen war und bekam dafür schließlich auch die ausgeschriebene Belohnung. Das Mädchen wollte sie anfangs gar nicht mehr wirklich gehen lassen, doch nachdem Mina ihr versprach schon bald wieder zu kommen, ließ sie die Blondine dann doch wieder los und wünschte ihr einen schönen nach Hause Weg. Mina bot ihr schlussendlich sogar noch an, sie auch jeder Zeit besuchen kommen zu dürfen und konnte bemerken, wie sehr sich die Kleine darüber freute. Doch leider würde sie wohl noch so einige Nächte voller Angst durchleben müssen, nachdem was ihr bei den Jugendlichen passiert war. Dennoch, jetzt hatte sie ihre Familie wieder bei sich, die sich darum kümmern würden. Also konnte Mina ruhigen Gewissens wieder nach Hause gehen und sich um den nächsten Auftrag kümmern.
(tbc: Quest)