Meer in der Nähe der Insel Howalu

Questinfos:

[cf: Ryuujis Zimmer]

Die beiden Magier standen an dem Bug eines Dampfschiffes und sahen auf das Meer hinaus. Ryuuji sah so einige weiße Wolken, die allerdings alles andere als Besorgniserregend aussahen und ansonsten eigentlich nur blaues Wasser und noch blaueren Himmel. Natürlich war das Wasser nicht wirklich blau sondern durchsichtig, das hatte Ryuuji schon vor Jahren gelernt. Es war der blaue Himmel, der reflektiert wurde, das Wasser war wie aus Glas. Jedenfalls: Die Heroic Dragon Mitglieder sollten einen Eisberg zerstören, doch von diesem war bisher noch nichts zu sehen. Der Metallmagier drehte sich zu einem anderen Passagier um und fragte: "Sind Sie sich sicher, dass wir schon da sind?"
"Klar sind wir das. Wir müssen nur noch ausschau halten."
"Nagut, wenn Sie meinen... ich bin da nur ein bisschen skeptisch..."
Ryuujis Zweifel waren berechtigt. Es waren hier locker 28°C und das Wasser war auch sehr warm und die Leute meinten HIER soll ein Eisberg herumschwimmen? Das klingt doch etwas absurd. Mit einem Seufzen lehnte Ryuuji sich auf die Reling und sah den Horizont entlang.

[01/28]

Die Blondine war ebenfalls mehr als irritiert, denn bei solch einer Wärme, konnte doch nirgendwo ein Eisberg wachsen. Viel eher schmelzte es innerhalb von ein paar Monaten. Wobei es ja natürlich auch schwimmende Eisberge gab, doch die Wahrscheinlichkeit, dass ein Eisberg so weit von den Polarmeeren abgetriftet sein konnten, war ihrer Meinung nach schon sehr gering.
"Nicht nur du, aber auch auf dem Auftragszettel stand geschrieben, dass es sich wohl in die Nähe einer Urlaubsinsel verirrt hätte" und ein wenig geschmolzen war er durch die Hitze der Sonne sicherlich schon. Aber wie wollten sie es anstellen, dass dieser Eisberg verschwand ohne ihn dabei zu zerstören, noch schmelzen zu lassen. Hatte diesbezüglich Ryuuji vielleicht bereits eine Idee? Doch bevor sie sich darüber ihren Kopf zerbrechen würden, mussten sie den Eisberg erst einmal noch finden, bzw. danach Ausschau halten. Denn hier sollte er sein, auch wenn das ziemlich merkwürdig klang. Er hatte wohl eine weite Reise hinter sich gebracht. Vielleicht könnten sie den Eisberg auch wieder zurück nach Hause bringen, doch wie? Mit Sicherheit dürfte das nicht leicht werden.

[02/28]

Während die beiden Magier noch große Zweifel bezüglich des Eisbergs hegten, verfiel der andere Passagier in einen Anflug von Heiterkeit und quaselte, was das Zeug hielt. Vor allem redete er gerne über den Eisberg, während er auf dem Schiff auf und ab ging.
"Eisberge können meines Wissens nach ewig lang herumwandern ohne viel an Masse zu verlieren. Das liegt zum einen daran, dass sie einfach so groß sind, und zum anderen daran, dass sie nicht so gut Wärme leiten. Die Wärme kann nicht so schnell in sie eindringen wie zum Beispiel wie bei Eisen und deshalb kann man manchmal auch in den Tropen einen Eisberg sehen... auch wenn er dann natürlich nicht die imposante Größe wie damals im Polarmeer besitzt. Aber letztendlich ist er da. Die Strömungen und Wetterlage müssten es nur gut mit dem Eisberg meinen. Theoretisch könnte man ihn auch als Schiff verwenden..."
Ryuuji beugte sich zu Kazumi hinüber und flüsterte ihr zu: "Wenn der Typ so viel über Eisberge weiß, warum erledigen wir dann den Auftrag? Wofür brauchen die uns denn, wenn sie sich auch so einen Experten anschaffen können?"

[03/28]

"Ich weiß nicht, vielleicht steckt doch mehr dahinter, als wir fürs erste vermuten können... vielleicht sogar etwas, wofür ein Experte nicht ausreichen würde und sie unbedingt Magier benötigen" für was auch immer... ihre Antwort war ebenfalls ein leises flüstern, während sie nur beiläufig zu dem Eisberg Experten sah.
"Entschuldigen sie die Frage, aber wenn so etwas öfter vorkommt, wieso habe ich dann erstens noch nie über so etwas derartiges gehört und zweitens... wieso müssen wir ihn dann überhaupt von hier weg bekommen. Ja klar, Klima etc. aber es dürfte doch mehr Eisberge in den Tropenregionen geben bzw. gegeben haben... wieso ist da nie etwas passiert?" ihre Frage klang freundlich und während sie diese stellte, hatte sie auch ein freundliches Lächeln auf den Lippen. Diese Frage war auch keineswegs da um ihn zu provozieren, sondern viel eher aus reiner Neugier. Hoffentlich bemerkte es der Eisberg Experte auch und nahm es ihr nicht übel, doch ihrer Meinung nach war diese Frage berechtigt.

[04/28]

Ryuuji zuckte mit den Schultern.
"Ja, vielleicht."
Der Experte in Sachen Eisberge reagierte auf Kazumis Frage deutlich wortreicher.
"Warum der Eisberg ein Problem darstellt? Lassen sie mich erklären, das ist ganz einfach. Die Eisberge, die hier in den Tropen ankommen, haben -wie ich bereits sagte- eine geringe Masse im Vergleich zu denen an den Polkappen. Sie sind recht klein und wirken nicht all zu viel auf das Ökosystem hier ein. Doch der Eisberg wegen dem wir hier sind ist nicht wie all die anderen zuvor. Er ist wirklich riesig, hat mindestens die Größe Zweier Passagierschiffe großer Bauart oder einhundert durchschnittlicher Fischerboote, wenn ihr diesen Vergleich richtig versteht. Deswegen kann der Eisberg zu einem richtigen Problem werden, wenn wir ihn nicht bald ausfindig und unschädlich machen. Er ist so groß, man munkelt jemand hätte ihn mit Absicht vom Eis des Pols getrennt. Aber ich glaube diesen Geschichten nicht, wer würde denn schon bitte so etwas tun wollen?"

[05/28]

Dieser Experte konnte ja ganze Predigten halten, da er schon fast wie ein Wasserfall sprach und gar nicht mehr aufhören wollte. Doch mit solchen Leuten hatte Kazumi kein Problem, auch wenn sie sich gerade lieber über irgendwas vollkommen anderes unterhalten würde, als über die Naturkatastrophen, die von den Eisbergen in den Tropen ausgelöst wurde. Aber seine Rede ergab Sinn, weswegen die Blondine hin und wieder kurz nickte. Auch sie hatte die Vermutung, dass es sich dabei vielleicht um etwas extra eingeleitetes handeln könnte, Menschen die sich vor so etwas nicht sträuben würde, gab es ihrer Meinung nach ja zu genüge.
"Ob Sie es glauben oder nicht, Menschen die dazu im Stande sind gibt es zu genüge. Sie denken meist nicht über die Konsequenzen nach oder geben der Natur keinen Respekt. Es interessiert sie dabei wohl eher weniger bis gar nicht, dass fremde Leute leiden müssen... oder in diesem Fall Tiere... Hauptsache ihnen passiert nichts"

[06/28]

Der Eisberg-Experte fand in Kazumi eine anregende Gesprächspartnerin, während Ryuuji sich einen Liegestuhl holte und ein wenig in der Sonne badete. Sollen die beiden doch ruhig weiterquatschen, er konnte sich hier anders entspannen...
"Oh, sie glauben jemand hätte den Eisberg ohne großes Nachdenken für die Konsequenzen abgetrennt? Aber wieso sollte jemand ihn überhaupt abtrennen? An dem Pol, der von den Eisbergen geprägt ist, gibt es kein Land, keine Berge oder Minen oder andere Rohstoffe, die man freilegen wollen würde, indem man das Eis wegsprengt. Das einzige, was man durch das Wegarbeiten von Eis dort findet, ist noch mehr Eis. Laut neuesten Erkenntnissen ist schon seit Jahrtausenden dort nichts weiter als Eis zu finden. Man hat ds öfteren Expeditionen zu diesem Teil der Welt geschickt, hatte aber nichts besonderes finden können. Selbst Tiere oder Pflanzen sind dort nicht zu finden, es ist wirklich eine Tote Eislandschaft. Was sollte man also dort wollen? Eiswürfel?"
Der Experte lachte laut über seinen eigenen Witz und weckte so den schlafenden Ryuuji auf, welcher ein wenig verwirrt fragte: "Was? Kübel? Was für Kübel?"

[07/28]

Das fragte sich die Blondine auch irgendwie, doch es gab immer irgendeine Ausnahme. Vielleicht dachte er gar nicht erst nach, sondern war, wie man solche Menschen nannte einfach nur 'dumm'. Kazumi konnte es leider auch nicht so genau sagen, schließlich kannte sie solche Menschen nicht und war auch selber keiner von ihnen. Innerlich musste sie allerdings leicht grinsen, als Ryuuji eingeschlafen war und sich wohl auch sonst nicht wirklich um das Gespräch zu kümmern schien. Auch für sie war es an sich langweilig, doch was sollte man tun? Man wollte freundlich sein und nicht gleich den gesamten Hass der Menschheit auf sich ziehen und davon hatte sie vorerst wohl genug. Immerhin hatte sie Caius und Magoichi gestern ganz schön beschimpft, auch wenn es ihr mittlerweile schrecklich leid tat. Aber vielleicht konnten sie die Blondine ja in der Hinsicht verstehen. Wer mochte es schon, wenn man schwächere Mitglieder attackierte oder sich generell mit irgendwelchen Leuten anlegte nur um seine Stärke zu beweisen. Das war schon ein wenig eingebildet.
"So genau kann ich das leider auch nicht sagen...", in dem Moment wachte der Metallmagier auch schon wieder auf und fragte nach den Kübeln, weswegen die Blondine augenblicklich anfangen musste lauthals zu lachen.

[08/28]

Immer noch recht verwirrt stand Ryuuji auf und sah den Experten und Kazumi fragend an, wobei ersterer leicht lächelte und zweitere laut lachte. Ein unwissender Ausdruck befiel Ryuujis Gesicht, als er die beiden so amüsiert sah.
"Was ist denn so witzig? Habe ich einen Witz verpasst oder wie?"
Als er fürs Erste keine antwort bekam, zuckte er mit den Achseln und wandte sich wieder der Reling zu.
"Ich lasse euch mal euren Spaß hier..."
Und so hielt er weiter Ausschau nach dem Eisberg und versuchte nicht darüber nachzudenken, ob gerade über ihn gelacht worden war oder nicht. Da musste er sich aber auch nicht all zu viel Mühe geben, denn gerade als er den Blick über den Horizont schweifen ließ sah er etwas weißes, vielleicht ein wenig blaues auf das Schiff zukommen. Deswegen drehte der Metallmagier sich wieder zur Hälfte zu Kazumi und dem Experten um und fragte:
"Hey, ist das vielleicht unser Eisberg?"

[09/28]

In gewisser Hinsicht, hatte Ryuuji selber die Pointe für den Witz gesetzt, was die Blondhaarige ihm auch gleich erklärte.
"Du bist gerade eingeschlafen und währenddessen haben wir uns weiterhin über den Eisberg unterhalten und als dann das Wort Eiswürfel fiel, bist du wieder aufgewacht und sprachst auf einmal von Kübeln" und erneut musste die Blondine leicht grinsen, auch wenn sie nun bei weitem nicht wollte, dass ihr Freund dadurch verletzt wurde. Deshalb riss sie sich auch schnell wieder zusammen und sah ihm hinterher, wie er Ausschau hielt und dann als er vom Eisberg sprach, folgte sie ihm sogar an die Reling.
"Stimmt, es scheint wirklich wie ein Eisberg auszusehen" und in dem Moment kam auch schon der Typ vorbei und nickte dem ganzen zustimmend zu.
"Ja, das ist definitiv der Eisberg.." und er war ganz schön riesig, nun ja vielleicht kam er ihr auch nur so groß vor, weil sie eigentlich noch nie in ihrem Leben einen Eisberg in real gesehen hatte.

[10/28]

Auch die Matrosen hatten das riesige Stück Eis gesehen, weshalb nun das Schiff gewendet wurde, um in die Richtung des Eisbergs zu fahren. Sie würden Seitlich an dem Brocken vorbeifahren und dann in dessen Richtung mithalten, damit Kazumi und Ryuuji den Eisberg zerstören konnten.
Es dauerte seine Zeit, bis ihr Schiff den Eisberg erreichte und sich in Richtung von dessen Seite herandrängte. Gerade wollte Ryuuji seinen ersten Zauber wirken, da fiel ihm etwas auf. Da war etwas dunkelgraues im Eis. Er hielt inne und sah sich das genauer an. Da waren Löcher ins Eis gehauen worden! Und darin standen...
"Ehm, was es das angeht bin ich zwar kein Fachmann, aber sind das Kanonen dort im Eis?"
Ryuuji sah den Exprten kurz an und fluchte, als er sich wieder dem Eisberg zuwandte und gerade noch sehen konnte, wie die Kanon schossen. Ein lauter Knall folgte und dann in höllsiches Krachen, das durch das ganze Schiff bebte und von unten Schreie ertönen ließ. Kapitän Ackbar, ein pensionierter Admiral der sich bisher noch nie gezeigt hatte, kam aus seiner Kajüte und schrie:
"Es ist eine Falle!"

[11/28]

Verdammt nun waren sie wirklich auf diese Falle herein gefallen, das hatte es also mit dem Eisberg auf sich. Es war nicht nur ein weit verirrter Riese, sondern eine Falle gewesen welches scheinbar das Ziel hatte ein paar Schiffe auf den Grund des Meeres zu versinken. Doch während es so weit kommen konnte, würde Kazumi all ihre Mut zusammen nehmen und sie aufhalten.
"Ryuuji bring sie in Sicherheit..." mit einem ernsten Blick sah sie ihren Freund an, ehe sie die anderen Typen nochmals kurz ins Visier nahm. Ein kurzer Kuss galt ihm, ehe sie sich an den Kapitän wandte.
"Versuchen sie so schnell wie möglich wieder alles instand zu setzen und hier weg zu fahren" hoffentlich würde sie dieses Schiff wieder finden können, nachdem sie ihren Plan umgesetzt hatte. Doch darüber wollte sie nun nicht großartig ihre Gedanken verlieren.
Und los Kazumi hob sich mit Hilfe ihrer Mobility Technik Meteor in die Lüfte und wich den Kanonen aus, bis sie auf der Spitze des Eisberges wieder 'festen' Boden unter den Füßen verspürte. Doch irgendwas stimmte hier nicht... es war nicht rutschig, so wie man es von Eis eigentlich gewöhnt war.

[12/28]

Kaum war Kazumi schon -ohne Ryuujis Antwort abzuwarten- abgeflogen, begannen die Matrosen, das Schiff wieder vom Eisberg weg zu bewegen und der Metallmagier entschied sich sofort dazu, Kazumis Anweisung zu ignorieren und stattdessen selber auch den Eisberg zu kentern. Als das Schiff begann, sich vom Eisberg abzuwenden, rannte Ryuuji zu dem Teil des Schiffes, der dem Eisberg am nächsten kommen würde. Dort stellte er sich auf die Reling und erschuf zwei Eishacken, mit denen er zum Eisberg sprang. Die Kante verpasste er, die Hälfte der Seite vom Eisbergs verpasste er auch, doch letztendlich bissen die Spitzhacken sich in das Eis und das auch nicht zu früh... unter den schwarzen Schuhen des Magiers griffen bereits die Wellen nach dem Dreck an seinen Sohlen. Nun war nur noch die Frage, wie er in den Eisberg hineingelangen sollte. Er hatte leider kein Werkzeug oder gar eine Hand dafür frei, um sich seinen Weg in das Konstrukt hineinzuschneiden oder zu -hacken. Ihr Passagierschiff war bereits schon locker ein halbes Hundert Meter entfernt und da wusste Ryuuji ganz genau: Ab nun waren er und Kazumi auf sich allein gestellt.

[13/28]

Kaum war sie auf dem Eisberg angekommen, begutachtete die Magierin auch schon als erstes das 'Eis'. Denn wie sie bereits herausfinden konnte, war selbst das nur eine Falle gewesen. Doch hier musste es irgendwo eine Art Eingang geben, um zu den inneren Leuten zu kommen, welche sie vermutlich noch gar nicht entdeckt hatten. Mit ihrem Meteor konnte sie ja schließlich nicht nur fliegen, sondern auch verdammt schnell sein und wenn man da einen winzigen Moment nicht hinsah, sondern sich zum Beispiel nur auf das Schiff konzentrierte, war es wohl schon zu spät. Schon bald entdeckte die Blondine eine Art Türklappe, welches definitiv nach unten ging, doch was wäre... wenn auch das nur eine Falle war und sie eigentlich damit rechneten, dass sie diesen Eingang verwendete? Man musste vorsichtig sein, denn auch die Gegner hatten mit Sicherheit ziemlich raffinierte Tricks auf Lager, die es in sich hatten. Kazumi durfte zum anderen aber auch keine wertvolle Zeit verlieren, sie müsste sich jetzt entscheiden, wie sie weiter vorgehen wollen würde.


[14/28]

Ryuuji ächzte vor Schmerz und dachte immer noch darüber nach, wie er sich am besten in den Eisberg hineinarbeiten könnte, als sich auch schon diese Frage von allein erledigte. Unter ihm ging nämlich mit einem scharfen Zischen ein Teil der Seitenwand des "Eisbergs" auf und ließ eine Art Planke hervortreten, die sich perfekt zwischen Meer und Ryuujis Füße bewegte. Der Metallmagier ließ sich gerade fallen, als zwei schäbig aussehende Männer auf ihn zukamen. Sie hatten sowohl Säbel als auch Pistolen gezogen und schienen sich ziemlich sicher zu sein, wie man mit ihm zu verfahren hatte. Nun, Ryuuji wusste ebenfalls, wie die beiden zu behandeln hatte. Sie sollten ruhig kommen.
Der erste der beiden grinste linkisch und hob seine Pistole, während Ryuuji seine Iron Mail einsetzte. Die Kugel prallte von der Rüstung des Magiers ab und fiel wirkungslos ins Meer. Ryuuji erschuf ein Eisenschwert für den Kampf und sagte: "Ich habt euch den Falschen für einen einfachen Kampf ausgesucht!"

[15/28]

Da Kazumi den Kampf sehr wohl hörte, ging sie vorsichtshalber sofort in dessen Richtung, bereit jeder Zeit einen Angriff zu starten. Doch was sie da sah, erschrak sie schon ein wenig. Ryuuji war da, welcher ein Schwert in der Hand hielt. Was machte er überhaupt hier? Hatte sie ihm nicht eine klare Anweisung gegeben, den Rest der Mannschaft zu beschützen und in einer sicheren Zone zu bleiben? Sie wollte ihn schließlich nicht verlieren! Doch eigentlich hätte sie sich das denken können, wenn es um ihr Leben ging, würde er sich nicht einfach zurückhalten. Er hatte schließlich einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, insbesondere wenn es um Kazumi ging. Die Blondine ließ einen Lichtstrahl auf die Gegner los und ummantelte sich in ihrem Element. Da sie direkt hinter den Gegnern stand, schien ihr Angriff auch vollkommen aufzugehen und der Typ wurde eiskalt davon getroffen und fiel auf die Knie. Allerdings richtete er sich schon bald wieder auf und sah die Blondine nur wütend an.
"Kümmer dich um den Typen, ich nehme mir dieses Mädchen vor"

[16/28]

Bald nach Kazumis Erscheinen griffen die... Piraten?... jeweils im Eins gegen Eins sowohl Kazumi als auch Ryuuji an. Ryuujis Gegner zog einen Säbel und kam dem Metallmagier langsam mit einem bösen Grinsen auf dem Gesicht näher. Dieser lächelte ebenfalls unter seiner Rüstung und hob das Schwert für den ersten Angriff. Als er es beim Erreichen der mittleren Reichweite seines Schwertes herabsausen ließ, hob der Gegner natürlich seinen Säbel um den Schlag abzufangen, was auch gelang. Doch damit war die Verteidigung noch nicht getan, denn im nächsten Moment zerfiel Ryuujis Schwert in Eisenspänen, die nun auf den Gegner herniederprasselten. Der Mann schrie, als die Späne sich in seine Augen und andere empfindliche Stellen gruben, und versuchte, die kleinen Angreifer so gut es ging loszuwerden, was nicht so leicht zu realisieren war. Ryuuji nahm den Mann am Kragen und warf in tiefer in das "Eisschiff" hinein, damit der Kerl nicht auch noch von Bord fiel in seiner Dummheit. Dann drehte sich der Metallmagier zu Kazumi und ihrem Feind um...

[17/28]

Kazumi griff ihren Gegner mit Hilfe einiger kleinerer Techniken an, Sora wollte sie nun keineswegs einsetzen. Schließlich standen sie gerade ganz schön blöd und Ryuuji wollte sie mit ihrer Technik garantiert nicht verletzen. Es dauerte dadurch natürlich auch ein klein wenig länger als bei ihrem Freund, aber letztendlich hatte auch sie ihren Gegner besiegt. Nicht sogar zu guter Letzt durch ihre Support Technik.
"Ryuuji? Kannst du mir verraten, wieso du meiner Anweisung nicht gefolgt bist?" irgendwie war es klar gewesen, dennoch wollte sie es nun noch einmal aus seinem Mund hören. Sie hätte ihn am liebsten in Sicherheit gewusst, doch... nun war es wohl eindeutig zu spät dafür. Aber irgendwie konnte man auch dankbar sein, dass er sich nicht wirklich an ihren Wunsch gehalten hatte, denn zu zweit war man logischerweise immernoch stärker als alleine und wer weiß? Vielleicht hätte sie diesen Auftrag alleine nicht wirklich auf die Reihe bekommen? Schwach war sie nicht, aber eben pessimistisch in vielerlei Hinsichten. Als Kazumi Ryuuji kurz in den Arm nehmen wollte, stolperte sie auch schon wieder direkt vor seine Füße. Aww verdammt, fing ihre Tollpatschigkeit nun etwa wieder von vorne an? Gerade jetzt, in solch einem ungünstigen Zeitpunkt?
"T...tu...tut mir leid..." das war ja echt unprofessionel...

[18/28]

Ryuuji gab ein amüsiertes leises Lachen von sich, als Kazumi erst versuchte, ihm eine Art Standpauke zu halten, dann aber genau vor seinen Füßen stolperte und sich bei ihm entschuldigte. Er reichte ihr die Hand, damit sie nicht länger auf dem kalten Boden sitzen musste, und küsste sie, als sie wieder auf den Beinen war.
"Naja, ich kann meine süße tollpatschige Freundin doch nicht alleine auf einem riesigem Eisberg-Schiff voller gefährlicher Männer zurücklassen oder?"
Dabei klang er deutlich charmanter als er es eigentlich vorgehabt hatte. Er war auf dieses Schiff gekommen, damit Kazumi nicht Probleme bekommen und er sie beschützen konnte. Wenn man es so genau betrachtete, hätte er gar nichts anderes tun können. Kazumi war sein ein und alles, also konnte er sie nicht allein lassen. Ihr sollte nichts passieren, egal was kommen mag.
"Und du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Du bist halt ein wenig ungeschickt, so bist du einfach. Deswegen liebe ich dich aber auch so sehr. Ich finde das ganz schön süß."

[19/28]

Die Blondine errötete leicht, als Ryuuji ihr hoch half und erwiederte dennoch seinen Kuss. Oh ja, Ryuuji hatte in der Hinsicht Recht, dass sie doch ganz schön Tollpatschig war und dafür schämte sie sich auch ein wenig. Vor allem fand sie immer noch, gerade weil sie sich zur Zeit im gegnerischen Gebiet befanden, dass ihre Tollpatschigkeit alles andere als angebracht war. Doch was konnte man da schon groß dagegen tun? Wie Ryuuji es bestätigte, so war sie nun einmal und daran könnte man wohl leider auch nichts ändern, auch wenn sich das Kazumi manchmal ziemlich stark wünschen würde. Aber es schmeichelte ihr schon ein wenig, dass Ryuuji es süß fand.
"D..d...danke... aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass das kein passender Zeitpunkt gewesen ist" grinste die Blondine, ehe sie sich den Dreck von ihren Klamotten abklopfte. Zu ihrer Bestätigung sei nun allerdings gesagt, dass das hier auch nicht so kalt wie Eis war... es fühlte sich eher an wie kaltes Metall.

[20/28]

Ryuuji lächelte schief, als er das hörte.
"Ich denke schon, dass das jetzt sogar ein ziemlich guter Zeitpunkt ist, um an Bord zu gehen. Schließlich sollen wir doch diesen "Eisberg" zerstören, nicht wahr? Wie geht das für mich am besten, wenn nicht von dem Eisberg aus?"
Er legte die Hände zusammen und zwinkerte Kazumi zu, als langsam immer mehr und mehr Insekten aus dunklem Metall um die zwei Magier herum entstanden.
"Wenn du unbedingt herausfinden willst, was hier vor sich geht, sollten wir uns besser beeilen. Meine Replikatoren können ziemlich hungrig sein, musst du wissen, und ich habe nicht vor, diesen... Piraten eine Chance der Flucht zu lassen."
Und so begann das große Fressen. Replikatoren stürzten sich einer nach dem anderen auf das Schiff und kletterten sowohl an der Außen- als auch der Innenwand entlang und fraßen sich durch das unbekannte Material als wäre es nichts. Stolz betrachtete der Metallmagier sein Werk und war zufrieden damit. Der Auftrag war so gut wie erledigt.


[21/28]

Stimmt, Ryuujis Idee war relativ gut, wenn man bedachte dass die beiden hier draußen stehen bleiben konnten um die 'fliehenden' Piraten zu schnappen und die Replikatoren dieses Schiff auffutterten. Denn eine andere Idee diesbezüglich wäre ihr nicht wirklich in den Sinn gekommen, zumindest nicht eine die für alle Beteiligten in Frage gekommen wäre. Letztendlich würde dadurch doch nichts mehr übrig bleiben und sie hätten den Auftrag wie gewünscht erledigt. Vom 'Eisberg' würde nichts mehr übrig bleiben, aber er wurde auch nicht zerstört, sodass es Auswirkungen auf den Planeten haben könnte. Perfekt also, wenn es nach Kazumi gänge. Doch eines war da noch...
"Kurz bevor dieses Konstrukt allerdings vollständig zerstört wird, würde ich allerdings zum Schiff fliegen und ihnen bescheid sagen, dass sie dich von hier abholen sollen... oder fällt dir irgendeine andere Möglichkeit ein, wie wir wieder zum Schiff zurück kommen könnten?" stark genug um in zu tragen war sie leider nicht... aber generell waren das die wenigsten des weiblichen Geschlechtes.

[22/28]

Ryuuji schüttelte den Kopf.
"Nein, etwas anderes fällt mir nicht ein. Sag denen nur ruhig bescheid, wenn du willst."
Nun packte er seine Hände in die Hosentaschen und sah sich ein wenig um. Die Replikatoren leisteten ganze Arbeit, ein Pirat nach dem anderen wurde über Bord geworfen und ein Deck nachh dem anderen wurde aufgefressen. Gerade als der Metallmagier sich fragte, wo denn dder Kapitän dieses "Schiffes" sei, kam eben dieser eine Treppe hinuntergepoltert und zog sowohl einen Säbel, als auch eine Pistole, die er nun auf Kazumi richtete. Seine Augen waren allerdings auf Ryuuji gerichtet, als er mit einer kratzigen Stimme sagte: "Eine falsche Bewegung und die Kleinebekommt ne Ladung ins Gedicht!"
Mit gerunzelter Stirn sah Ryuuji zu Kazumi. Auf seinem Gesicht war ein wenig Belustigung zu erkennen, wobei er auch den Eindruck machte,als würde er sich ein wenig verarscht fühlen.
"Du, glaubst du dass der Typ weiß, dass er auf die falsche zielt?"

[23/28]

"Gut mache ich" doch zuerst wollte sie Ryuuji helfen all diese Piraten zu besiegen und dazu gehörte nun auch der Kapitän, welcher als letzter Verbliebener des Schiffes auf sie zukam und die Pistole in Kazumis Richtung hielt. Auf die Worte ihres Freundes, musste die Blondine nur leicht grinsen.
"Ich weiß nicht..." der Kapitän sah die beiden nur recht verwirrt an und genau diesen Moment nutzte Kazumi aus um einfach weg zu fliegen und von hinten mit Hilfe eines Strahles dem Kapitän die Pistole aus der Hand zu schießen.
"Spätestens jetzt müsste er es wissen" und schon machte sich die Blondine bereit eine etwas stärkere Attacke auf den Gegner zu schießen. Mal sehen wie er darauf reagieren würde, denn so hilflos war Kazumi gar nicht. Nun gut größtenteils war sie tollpatschig, doch wenn es wirklich hart auf hart kommen würde, könnte man jederzeit auf sie zählen. Der Kapitän zog nun seinen Säbel, doch auch das sorgte nur für einen amüsanten Gesichtsausdruck von Seiten Kazumis.

[24/28]

Ryuuji war während Kazumis Angriff an den Kapitän herangetreten und stand nun, als dieser den Säbel zog, genau hinter ihm. Mit einem Hieb des Eisenschwertes war nun auch der Anführer der Piraten besiegt und somit das "Schiff" unter Kazumis und Ryuujis Kontrolle. Naja, jedenfalls nicht mehr lange, denn die Replikatoren schienen es ganz toll zu finden, sich durch diese Substanz hindurchzufressen, was dazu führte, dass schon jetzt nur noch der unterste Teil des Schiffes übrig war. Der Metallmagier wandte sich an die Blondine und meinte: "Jetzt wird es glaube ich etwas Zeit, unsere Freunde auf dem Schiff zu kontaktieren. Ich habe nämlich keine Lust zu schwimmen."
Dann setzte er sich im Schneidersitz hin und wartete darauf, dass er seine Hilfe bekommen würde. All zu lange sollte das ja auch nicht dauern. Das Interessanteste an dem Ganzen war eigentlich auch noch, dass die Magier den "Eisberg" eigentlich nicht vollkommen zu zerstören gebraucht hätten, da es sich hier ja um eine unbekannte Metalllegierung handelte und nicht um Eis, das schmelzen könnte... naja, besser es ganz genau erledigen, anstatt es am Ende zu bereuen.

[25/28]