Ihre Planlosigkeit hatte sich bald in Luft aufgelöst als sie erfuhr, das jemand Hilfe bei einem Auftrag haben wollte. Ohne groß zu zögern hatte sie sich auf den Weg gemacht um sich mit ihren zeitweisen Partner vor Ort zu treffen.
Ihre Reise führte sie zur psychatrische Klinik Crocus, doch von ihrem Partner war weit und breit nichts zusehen. Vielleicht bin ja zu früh dran überlegte Kohana sich und machte es sich auf einem Baum bequem. Während sie auf ihre Begleitung wartend, die Umgebung von ihren Ausguck beobachtete, aß sie genüsslich einen Apfel nachdem anderen.
Einige Äpfel später kam er recht sonderbar gekleideter junger Mann zur Klinik. Seine Kleiderwahl unterstrich lediglich sein ausgewöhnliches Aussehen. Seine bleiche Haut wurde von den langen weinroten Haaren sehr betont, was jedoch nicht von den verschieden farbigen Augen ablenken konnte. Mit einiger Fazination beobachte Kohana den Fremden, von dem sie sich ziemlich sicher war, dass er ihr Begleiter war. Was sollte so jemand wie er auch sonst an so einem Ort suchen?
Nachdem sie genug gesehen hatte, entschied sie sich auf sich aufmerksam zu machen.
Huhu hier oben riefen sie dem Fremden mit einem breiten Lächeln zu und winkte ihm zu.
Doch irgentwie schien er sie nicht so richtig bemerken zu wollen, denn er ging einfach weiter. Eigentlich war sie sich recht sicher gewesen, dass es sich bei der Person um ihren Begleiter gehandelt hatte. Ein wenig enttäuscht über diesen Fehlschlag blieb sie auf ihren Beobachtungsposten sitzen und wartete weiter. Um sich die Wartezeit zu versüßen mussten weitere Äpfel ihr Leben lassen. Nicht alle landeten in ihren Magen, einige wurden für Kohana´s Schwertübungen missbraucht.
Als sich die Sonne langsam hinterdem Horziont verschwand, war es Kohana zu dumm geworden noch länger zu warten. Bewaffnet mit ihren Schwert sprang sie kurzerhand von dem Baum und machte sich auf den AUftrag einfach selber zu erledigen. Nachdem sie sich vorsichtig der Klink genähert hatte und sie einmal umrundet hatte, erkannte Kohana, warum der Kerl so einfach ein- und ausgehen konnte. Die Sicherheitsvorkehrungen waren ein Witz. Nachdem sie die Lage grob sondiert hatte, kletterte sie einfach auf einen hohen Baum und sprang dann von einen Ast über den Hohen Zaun der das Gelände umgab. Zwar hätte sie auch einfach den Vordereingang benutzen können , aber sie wollte sich nicht wieder mit Erklärungen wegen ihren jugendlichen Aussehens aufhalten.
Und so schlich sich die Rosaharige in der Abenddämmerung über die Grünanlagen der Anstalt, während sie ihr Schwert an der dafür vorgesehenen Schlaufe hinter sich herzog. Es dauerte nicht lange bis sie eine passende Stelle fand an der sie an das Innere der Klinik gelangen konnte. Ein weit geöffnetes Fenster in ungefähr zwei Metern Höhe, war ein weiteres Beispiel für die schlampigen Sicherungen der Klinik und zugleich die Eintrittskarte Kohanas in ihr Jagdgebeit. Schließlich sollte sie sich den kostümierten Eindringling vornehmen. Im Kopf machte sie bereits eine Liste. Zuerst den komischen Typen fangen, ihn abliefern, die Leitung der Klinik auf die mangelnden Sicherungsvorkehrungen hinweisen und zu guter letzt zurück nach Hause kommen.
So langsam kamen ihr Zweifel ,ob es eine sogute Idee war sich den Söldnern anzuschließen. Vielleicht war es doch besser und auch an der Zeit sich einer "richtigen" Gilde anzuschließen. Jedoch konnte sie dieses Problem auch auf den Rückweg zu ihren momentanen Zuhause weiter nachdenken. Zunächste musste sie erstmal ihren Auftrag erfüllen und dafür musste sie in diese Klinik. Nach einer kurzen Suche musste sie feststellen, dass sich in ihrer unmittelbaren Nähe weder Baum, Leiter oder ähnliches befand mit der jedermann recht einfach durch das Fenster hätte einsteigen können. Ein erster Pluspunkt für die Klinik jedoch im Großen und Ganzen immer noch ziemlich schlecht.
Mit einen Seuferz machte sich Kohana endlich auf das Gebäude durch das Fenster zu betreten. Mit mehren Sprüngen von Kante zu Kante schaffte sie es schließlich das Fenster zu erreichen und sich von dort aus in die Klink zu hieven. Endlich angekommen, ließ sie sich einfach in den Gang plumpsen und stieß dabei das Fenster mit einen leichten Fußtritt zu. Immerhin wollte sie es dem Eindringing nicht zu einfach machen. Nachdem dies erledigt war, ging sie durch die Gänge auf der Suche nach den kostümierten Typen. Zu ihrer Verwunderung begegnete sie auf ihren Weg weder Pfleger noch Patient. Lediglich die Schatten hinter den verschlossenen aber zumindest beleuteten Zellentüren leisteten ihr Gesselschaft. Hin und wieder hörte sie gedämpfte Schrei und Stöhnlaute, die so klangen als würden sie von ewig weit her kommen. Erst als sie das langsam aber sicher lauter werdende Geräusch von schlurpfenden Schritte, wurde sie wachsam. Schnell suchte sie Schutz in den Schatten eines großens Türrahmens einer unbeleuchteten Zelle. Je näher die Schritte kamen umso fester drücke Kohana ihr Schwert an sich und sich weiter in den Schatten. Als die Quelle der Geräusche endlich in ihr Sichtfeld kam, entdeckte sie ,dass es sich nur um einen Pfleger handelte. Und was für einen Pfleger sich da ihr präsentierte. Einen so dicken, unmotivierten und so im allgemeinen desinteressierten Menschen hatte sie noch nie gesehen. Der Typ war anscheinend nicht einmal daran interessiert seine Füße richtig hochzuheben oder war er so fett, dass er es nicht einmal mehr richtig machen konnte. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis der menschliche Leviathan endlich an ihr vorrüber gegangen war und schließlich um die Ecke gebogen war. Erleichert atmete sie aus und machte weiter mit ihren Rundgang auf der Suche nach dem kostümierten Typen.
Bisher hatte sie keinerlei Spuren von ihren Auftragsziel gefunden und fing an sich zu fragen, ob der Verrückte heute wohl auch wieder seine Runden ziehen würde. Ohne einen wirklichen Plan wie sie weiter vorgehen sollte und ohne ein Anzeichen von dem Typen hatte sie auch keinen Idee , wie sie ihn auf die Schiche kommen sollte.
Während sie so durch die Gänge schlich, fiel ihr zu nächst nicht auf wie ein Schatten hinter ihr immer weiter wuchs bis er schließlich Kohana komplett verschlank. Erst jetzt erkannte sie die Gefahr die sich ihr langsam und lautlos von hinten genähert hatte. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend drehte sie sich um sich auf die Suche nach der plötzlichen Dunkelheit zu begeben. Und dann sie es. Nicht sie hatte ihr Ziel gefunden sondern ihr Ziel sie. Hinter ihr ragte eine wahrhaftig riesige Gestalt vom Boden auf. Jedoch konnte Kohana nicht erkennen ob es ein Mann oder Frau war, den die Gestalt war in eine Art weite Kutte, welche komplett schwarz war, gekleidet, die keinen Rückschluss auf ihr Geschlecht zu ließ. Selbst dort wo das gesicht normalerweise befand, konnte sie nichts als Finsternis entdecken, vermutlich weil die Kleidung einfach einen zu großen Schatten warf und mit der mangelden Beleuchtung in der Klinik ergab sich daraus der Effekt der bewirkte, dass es austeh das die Gestalt über gar kein Gesicht verfügte. Was jedoch neben der seltsamen Erscheinung Kohana auch noch auffiel, war die Tatsache, dass die Scherzkeks bewaffnet war. Jedoch trug er keine der normalen Waffen sondern eine Sense, die das Bild des Todes oder Todesendels vervollständigte.
Nachdem sie ihren ersten Schock überwunden hatte, machte sich Zorn über sich selbst in ihr breit, dass sie sich von dieser Gestalt, welche vermutlich ein Mann war, hatte so erschrekcen lassen. Trotz ihrer aufwallenden Wut war ihr nicht entgangen, dass es sich bei ihren Gegenüber wohl kaum um eine Frau handeln konnte, da die sehr selten so groß wurden und daher wohl getrost aus dem Kreis der Verdächtigen ausgeschlossen werden konnte. SO hab ich dich endlich gefunden,kannst du mir mal bitte erklären was der Unsinn soll? Du erschreckst die armen Patienten hier und das Personal vermutlich auch. Und was soll überhaupt dieses absurde Kostüm. Wenn man das sich länger als ein paar Sekunden ansieht, fällt doch jedem sofort auf wie kindisch und doof diese Verkleidung ist. Während sie in ihrer Rage einfach wild drauf los plapperte, war sie immer näher auf die Gestalt zu gegangen, die offensichtlich verwirrd war. Dies war wohl das erste Mal, dass eine Person die ihr begegnete nicht laut schreihend das Weite suchte und sogar auch noch versuchte ihm die Leviten zu lesen.
Es dauerte ein paar Sekunden bis der verkleidete Mann die Situation erfasst hatte und sich selber wieder halbwegsgefangen hatte. In einer Art verzweifellten Versuch hob er die Sense in einer vermutlich als bedrohlich gedachte Art und Weise um dem vor ihm stehenden kleinen Mädchen Angst zu machen. Doch anstatt der erwartetten oder viel mehr erhofften Panik, fing sie einfach nur an zu lachen. Hätte man das Gesicht des Mannes sehen können, wäre einem der absolut ratlose Gesichtsausdruck aufgefallen.Nachdem sich Kohana wieder halbwegs von ihren Lachkrampf erholt hatte, machte sie sich wieder an ihre Arbeit. Was sollte, dass den werden wenns fertig ist? Du sahst aus als wolltest du einen Tanz oder sowas aufführen. Richtig putzig. Aber weißt du jetzt müssen wir leider Schluss machen. Also was hälst du von diesen Vorschlag, du gibst mir deine Sense und siehst dieses lächerliche Kostüm aus , dann gehen wir gemeinsam zur Leitung der Klinik und alle sind happy. Na hört sich das nicht nach einen guten Vorschlag an?
Doch offensichtlich hatte der Mann nicht im geringsten die Absicht sich zu stellen und machte Anstalten Kohana mit der Sense zu verletzen. Mit einem enttäuschten Seufzer zog sie ihr Schwert und wehrte den leichten Schlag problemlos ab. Nicht nur das er ihren Vorschlag abgelehnt hatte, nein nun wollte er auch noch kämpfen. Und dabei war er doch nicht mal ein richtiger Gegner für Kohana, sie würde sich nicht anstrengen müssen beziehungsweise können. Der Kämpf würde wohl unbefriediegend und schnell vorüber sein. Recht unmotiveiert und schlechter Laune machte sie Kohana auf die Sache schnell hinter sich zu bringen. Einige Schwerthiebe später landeten die Stücke der zerstörten Sense recht laut auf dem weißen Fließenboden. Und keine drei Sekunden später folgten den Waffenteilen auch das komische Kostüm. Nun entwaffnet und demaskiert, war der Mann offensichtlich eingeschüchter. Mit erhobenen Händen kniete er vor ihr und brabbelte irgendetwas von Gnade und Vergebung vor sich hin. Kohana, die keine Absicht hatte den Mann weiter anzugreifen, sah den Mann nur verständnislos an. Zwar war sie schlecht gelaunt von dem unbefriedigenden und viel zu kurzen Kampf dennoch würde sie ihm nicht umbringen. Für wen oder was hielt der Mann sie vielleicht ein Monster?Mehr mit wütenden Blicken als ihrem Schwert hielt sie den Mann in Schach bis das Personal der Einrichtung endlich ankam. Sie waren wohl von dem Lärm den ihr kleiner Tanz veranstaltet hatte, angelockt worden. Es dauerte eine Weile bis Kohana den aufgeregten Pfelgern und anderen Mitarbeitern der Klinik die ganze Geschichte erklärt hatte und so jede Frage die ihm Raum stand geklärt hatte. Es stellte sich heraus das der Mann, der die Klinik solange in Angst und Panik gehalten hatte, ein ehemaliger Pfleger war. Er war aufgrund mehrer Verstöße entlassen worden und hatte sich ungerecht behandelt gefühlt, so hatte er sich entschieden sich an der Leitung zu rächen. Seitdem hätte er als kostümierter Geist die Gänge der Klinik unsicher gemacht und Angst und Schrecken unter dem Personal und Patienten verbreitet. Doch nun war endlich war die Schreckensherrschaft vorbei und Normalität einkehren. Nachdem diese Angelegenheit geklärt war ,bedanken sich die Leiter der Klinik und übergaben ihr ihre Belohnung. Bevor sich Kohana jedoch die Klinik verließ, zeigte sie den zuständigen Personen die gravierenden Sicherheitsmängel der Klinik auf. Offensichtlich waren die Herren nicht sonderlich begeister darüber von einem ihren ihren Augen kleinen Mädchen erklrät zu bekomme wie sie ihren Job zu machen hätten. Mit aufgesetzter Freundlichkeit versuchten sie Kohana zum schweigen und zum gehen zu bewegen. Eigentlich wollte sie den Leuten nur helfen, doch offensichtlich trafen hier ihre Wort nur auf taube Ohren und daher entschied sie sich ihrem Wunsch nachzukommen und zu gehen. Mit ihrer Belohnung ind er Tasche trat sie ihren Weg nach Hause zur Gilde an. Auf ihren Heimweg überlegte sie sich nochmal was ihr breits früher durch den Kopf gegangen war, noch einmal. Sollte sie nun wirklich die Gilde wechseln beziehungsweise in eine richtig eintreten? Würde dies ihrem Ziel wirklich dienen oder wäre es letzlich doch nur Zeitverschwendung? Während sie so durch die Landschaft marschierte wog sie immer wieder die Vor- und Nachteile ab, kam jedoch letzlich nicht wirklich auf eine befriediegende Antwort.