Ödnis-Insel

Questname: Monster Hunter: Slay the Lagiacrus
Questrang: B-Rang
Auftragsgeber: Monsterjäger im Ruhestand
Auftragsort: Ödnis-Insel
Bezahlung: 12000
Questziel: Töte den Lagiacrus
Questinformationen:
Der mächtige Lagiacrus, König der Meere genannt, ist in der Nähe eines Fischerdorfs aufgetaucht und bringt das gesamte Ökosystem durcheinander, zerstört die Fischerboote und sorgt mit seinen mächtigen Blitz-Entladungen sogar dafür, dass es lebensgefährlich ist, überhaupt ins Wasser zu gehen. Es gibt jedoch eine Stelle in der Nähe, eine kleine Insel, wo er sich ausruht. Ihr müsst unbedingt dort hin aufbrechen und das Biest erledigen. Ich würde es ja selbst tun, aber ich bin zu alt.
Teilnehmeranzahl: 1-4

Wörter für eine Person: 2400
Posts für die Gruppe: 24

Ielena und Sice wachten nach einer Nacht im Dorf beim Dschungel wieder auf. Ielena beschwor am sogleich Chester, damit sie ihre Schlafkleidung gegen ihre Alltagskleidung austauschen konnte und danach machte sich die Beschwörerin fertig zum Aufbruch.
Als Sice endlich auch wach war, sprach Ielena sie an: "Guten Morgen, ich bin bald fertig zum Aufbruch."
Sie versuchte nun einmal probeweise Doom zu beschwören... es klappte und der Dämonenhund stand nun vor Ielena und Sice. Die Beschwörerin quieckte freudig auf, fiel Doom um den Hals und meinte: "Ich bin dir so dankbar, aber mach so was Dummes nie wieder, ich hab mir Sorgen gemacht und Sice auch." Doom sah fröhlich drein, hechelte und leckte die Hand von Sice, um auch ihr zu sagen, dass es ihm gut ging. Danach löste Ielena die Beschwörung erst mal auf und meinte dann zu Sice: "Wir werden wohl ohne ihn auskommen müssen. Ich möchte, dass er sich noch ein wenig ausruht. Also wir reisen wir zu unserem nächsten Ziel und was ist unser nächstes Ziel?", fragte die Beschwörerin neugierig.

[01//24]

Nach der anstrengenden Jagd auf den Nargacuga waren die beiden Mädchen schließlich zurück ins Dorf gegangen und hatten dort auch sofort ein Schlafquartier gestellt bekommen. Es war eine ziemliche Erholung, in einem gemütlichen Bett zu schlafen, nachdem sie gestern den ganzen Tag unterwegs gewesen waren und ein paar harte Kämpfe hinter sich hatten.
Als sie schließlich anfing, sich aufzusetzen, stand Ielena bereits fast reisefertig im Raum und wünschte ihr einen guten Morgen, woraufhin Sice erst einmal nickte und gähnte, ehe sie den Gruß erwiderte.
Da sie heute eine Menge vorhatten setzte Sice sich sofort auf und wechselte per Requip ihr typisches Nachthemd gegen ihre ärmellose Kleidung, welche sie bei ihrem Besuch in Era gekauft hatte, da es ja doch ein wenig warm im Dschungel war, nun wo die Sonne schien.
Als Ielena jedoch plötzlich Doom herauf beschwor und diesem um den Hals fiel und mit ihm sprach und ihm dankte, jedoch meinte, er solle so etwas nie wieder machen, sprang auch Sice vom Bett auf und ging neben dem geflügelten Hund in die Knie. Sie lächelte, als er ihre eine Hand ableckte, während sie ihn mit der anderen kraulte.
"Schön zu sehen, dass es dir gut geht.", gab sie mit sanfter Stimme von sich. Dann ließ Ielena ihn wieder verschwinden und meinte, sie wolle ihm noch ein wenig mehr Ruhe gönnen, woraufhin Sice nur nickte. Dann fragte Ielena nach dem nächsten Ziel, woraufhin Sice die Questzettel hervor rief und sie sich anschaute. Tundra ? Eher weniger, die war sehr weit weg. Nebelgipfel ? Hm ... schon eher, aber dennoch war es eine ziemliche Anstrengung, diesen Berg hoch zu klettern. Und ihre Shantien Armor war nicht unbedingt dafür gedacht, Leute zu tragen, auch wenn sie es können würde. Die Anstrengung wäre doch recht groß für Sice ... Also blieb wohl nur eine Sache: Die Ödnis-Insel. Den entsprechenden Quest-Zettel hielt sie nun Ielena hin.
"Das ist garnicht weit entfernt. Ein oder zwei Kilometer durch den Dschungel, dann sind wir an besagtem Fischerdorf und müssen nur noch über das Meer, um den Lagiacrus zu erledigen. Gegen diesen Kerl habe ich ebenfalls erfahrung und ich finde ihn nicht so bedrohlich wie den Nargacuga ... auch wenn er deutlich größer ist."

2/24

Nun Ielena hatte eine Frage gestellt und Sice suchte eine Antwort, indem sie die entsprechenden Questzettel durch ging, welche sie ausgesucht hatte. Sie suchte anscheinend gewählt aus, da es eine Weile brauchte, da sie die Zettel überflog. Doch dann meinte sie, ein Zielort war nur zwei Kilometer von dem Dorf hier entfernt, ein Küstendorf, wo wieder ein Monster sein Unwesen trieb. Dieses Mal war es der Lagiacrus, um den es sich handelte. Sice hatte mit diesem Monster auch schon Erfahrungen gesammelt und meinte, er sei schwächer als der Nargacuga, jedoch weitaus größer. Ielena nickte und gemeinsam machten sich die beiden Frauen auf den Weg. Umso eher sie los ging, umso besser war es, denn zwei Kilometer war ja immer noch ein anständiger Wanderweg. Die Beschwörerin hoffte einfach mal, dass Sice genau wusste, wo es lang ging und vertraute ihr so.
Auf dem Weg wandte sich Ielena mit einer Frage an ihre Freundin: "Was meinst du? Was sollte ich im nächsten Kampf wissen?"

[03//24]

Es dauerte nach der Quest-Auswahl nicht lange, bis sie schließlich los zogen, wobei Sice ide Führung übernahm. Während Ielena und sie also nun auf dem Weg waren, fragte die Beschwörerin, was sie über den Lagiacrus wissen musste. Sice musste nicht allzu lange überlegen, bis sie genügend wichtige Punkte im Kopf zurecht gelegt hatte.
"Das aller wichtigste ist wohl, dass du auf die Hörner auf seinem Rücken achtest. Sie fangen mit der Zeit immer mehr an zu leuchten. Der Anblick ist wunderschön, aber die Situation ist es nicht unbedingt. Der Lagiacrus lädt sich nämlich elektrisch auf und ist dadurch in der Lage, Blitze um sich herum abzugeben. Er kann zwar auch so Blitze aus seinem Mund abfeuern, aber die sind vergleichsweise schwach. Schlimm wird es wirklich erst, wenn das Leuchten so hell ist, dass es in den Augen weh tut. Außerdem wird der Lagiacrus als 'König der Meere' bezeichnet, weil er im Wasser so ziemlich an der Spitze der Nahrungskette steht. Nicht zuletzt, weil seine Blitz-Angriffe dort noch mächtiger sind. Wenn er also ins Wasser flüchtet, haben wir ein sehr großes Problem. Ansonsten ... pass einfach auf das er dich nicht unter sich zermalmt oder dergleichen ... Aber er ist vergleichsweise langsam, von daher kann man gut ausweichen.", war die lange Erklärung der Söldnerin zu diesem Thema. Sie vermutete, dass sie alles wichtige über den Lagiacrus zusammen gefasst hatte.

4/24

Sice erklärte auf die Frage von Ielena hin, was man denn über den Lagiacrus alles wissen musste. Sie hörte aufmerksam zu, da sie es doch halbwegs wichtig hielt und außerdem... hoffte sie irgendwie insgeheim drauf, dass dieses Monster wieder unheimlich war... denn solche Dinge weckten immer die Neugier der Beschwörerin.
Die wichtigsten Infos über das Monster waren aber vermutlich: Es konnte Blitz abschießen, umso heller es leuchtete umso gefährlicher war es, es war im Wasser noch stärker als an Land, es war ziemlich groß dafür aber recht langsam. Ielena versuchte sich diese Dinge ein zu prägen... und hoffte, dass sie sich das auch alles bis zum Kampf merkte, da ihre Aufmerksamkeitsspanne nicht die größte war.
Nun gingen sie eine ganze Weile nebeneinander her, bis Ielena scherzhaft anfing zu murren: "Duhu, Sice, mir ist soooo langweilig. Erzähl mir irgendwas... was gibt es so für Tiere, die im Dschungel leben? Oder Pflanzen?"

[05//24]

Nun ... das war ja irgendwie vorhersehbar gewesen !
Ielena beschwerte sich auf halbem Weg zum Fischerdorf hin, ihr war langweilig. Sie lächelte dabei zwar, verlangte dann aber, dass Sice etwas erzählte. Was für Tiere und Pflanzen es im Dschungel gab ... nun, da war eine Menge ...
"Da gibt es eine ganze Menge Dinge. Der Dschungel ist geradezu voll von verschiedensten Lebensformen. Ein Großteil ist jedoch sehr gefährlich. Es gibt Raubkatzen, giftige Frösche, Schlangen, Insekten und Käfer aller Art, Raubfische, teilweise ziemlich aggressive Affen ... aber es gibt auch ein paar harmlose Geschöpfe, so wie Faultiere. Und bei den Pflanzen wäre ich auch vorsichtig. Es gibt fleischfressende und giftige Pflanzen im Dschungel. Meistens sind das die, die am schönsten aussehen. Also am besten, man fasst nichts mit bloßer Haut an und passt auf, wo genau man hintritt."
Danach fing Sice noch an über verschiedene Tiere, wie z.B. Jaguare, Panther und die Spinnenartigen und Insekten zu berichten, da sie dachte, diese würden Ielena wohl am meisten interessieren. Sie hörte erst damit auf, als sie schließlich an einem Ausläufer des Dschungels ankamen und das Fischerdorf bereits sahen. Es war zu einem recht großen Teil verwüstet, doch die Leute arbeiteten scheinbar am Wiederaufbau und dergleichen.

6/24

Nun sie gingen weiter und scheinbar hatte Ielena mit ihrer Frage genau das richtige Thema gefunden. Sice erzählte von den vielen giftigen oder auch gefährlichen Tieren, die den verschiedensten Arten angehörten. Ielena lief ein Schauer über den Rücken, als sie die Beschreibung der Gefährlichkeit mancher Tiere hörte... aber auch die Pflanzen im Dschungel schienen nicht ohne zu sein, da es da wohl auch einiges an gefährlichen Arten gab. Ielena nickte, als Sice meinte, es wäre wohl das beste nichts an zu fassen, wenn man nicht wusste womit man es zu tun hatte.
Die ganzen harmlosen Dinge im Dschungel gingen eher unter, da es bei der Aufzählung von Sice kaum etwas davon gab. Die Requip-Magierin erzählte so lange, bis sie das Ende vom Dschungel erreichten und dort stand das Fischerdorf... es sah ziemlich zerstört aus, allerdings bemühten sich die Leute es wieder auf zu bauen. Ielena schien ein wenig erstaunt, verkündete aber im Dorf dann mit lauter Stimme: "Hallo ihr lieben Dorf-Bewohner. Wir beide sind Magierinnen von den Söldnern Shining Falcon und wollen euch helfen, dass Monster zu erledigen. Ich bin Ielena und neben mir ist meine beste Freundin Sice."

[07//24]

Als die beiden im Dorf ankamen, verblüffte es Sice doch ein wenig, dass Ielena einmal die Vorstellung und Ankündigung übernahm, wo sie her kamen. Es war noch immer ungewohnt zu hören, dass Ielena sich inzwischen auch als Söldnerin bezeichnen konnte.
Nachdem sie die große Ankündigung gemacht hatte, wurde die Arbeit überall unterbrochen und die Leute starrten sie an. Ein Kerl mit einem Zahnstocher im Mund kam näher. Er sah aus, als wäre er Seemann ...
"Wat habt's j'sacht ? Mind'a zwo, dassa dem j'wachsn sitt, wo mijne j'nze Trubb' versajt hät ?"
Nach diesen, beinahe unverständlichen Worten fing er an zu Lachen. Eine Gruppe von anderen Leuten fing ebenfalls an zu Lachen. Sice' Blick wurde ziemlich wütend und beinahe tödlich. Von einer Sekunde auf die andere stand die Söldnerin direkt neben ihm und hielt ihm locker die Klinge von Nirvana an den Hals, während sie in die Lagiacrus-Rüstung gehüllt war. Blitze tanzten über ihre Rüstung und die Sense und sorgten dafür, dass die Haare des Mannes sich in ihre Richtung aufstellten.
"Ich denke, wir schaffen das schon. Und ich rate dir, Unterstützung nicht zu verspotten und auszulachen, sonst dürft ihr bald das weitaus höhere Honorar von Raging Fenrir bezahlen. Außerdem würde ich sagen, dass du ab jetzt so sprichst, dass es auch Leute verstehen, die nicht so viel herum gekommen sind wie ich. Habe ich mich klar ausgedrückt ?"
Der Kerl blickte sie ein wenig verblüfft an, dann fing er wieder an zu lachen und gab einige Befehle, woraufhin seine scheinbare Mannschaft sofort anfing, ein Fischerboot bereit zu machen.
"Schau'n wa' ma' wie jut ihr wirklich sitt, Mädels. I' bring' euch rübba' uff sinne Insel. Ab ins Boot.", gab er nun etwas leichter verständlich von sich, ehe er selbst auf das Boot kletterte und wartete, bis sie bereit waren. Sice schnaubte und blickte dann zu Ielena.
"Wollen wir dann ?"

8/24

Ielena sah den Mann fragend an, der nun auf Sice und die Beschwörerin zugekommen war, dieser Mann hatte nämlich irgendetwas vollkommen unverständliches gebrabbelt.
Jedoch verstand sie es sehr wohl, als der Mann plötzlich anfing zu Lachen und Sice und Ielena plötzlich der Mittelpunkt des Gelächters wurden... nahm man sie etwa nicht so ganz ernst? Ielena hätte dem Mann am liebsten ihren Rexy ins Gesicht beschworen... doch sie hatte sich vorgenommen, dass sie dies nur in Notfällen tun würde.
Doch Sice kümmerte sich schon um das Problem, denn auch sie war sauer und wollte nicht ausgelacht werden, weshalb sie in voller Montur nun da stand und den Mann bedrohte. Dieser schien ein wenig Einsicht zu zeigen und führte die beiden Freundinnen zu einem Boot, meinte auch irgendwas von einer Insel.
Ielena beäugte das Boot ein wenig... so ganz geheuer war ihr das ja nicht, immerhin war sie noch nie wirklich Boot gefahren. Sice schien jedoch zuversichtlich, also stieg Ielena in das Boot... Wasser war ihr irgendwie unheimlich, vor allem da in ihrem letzten großen Albtraum Wasser vorgekommen war. Jedoch war Angst etwas gutes für sie... zumindest glaubte sie es. Ielena setzte sich in das Boot, verzog ihr Gesicht ein wenig schmollend und als Sice neben ihr saß, rutschte Ielena an ihre Seite und klammerte sich an einem Arm von Sice fest.... ganz fest.
Die Boottour begann nun und es würde sicherlich nicht lange dauern, bis sie bei der Insel waren.

[09//24]

Ielena schien scheinbar nicht unbedingt erfreut von dem Gedanken, mit einem Boot zu fahren, doch sie fügte sich nun und setzte sich, wenngleich mit leicht schmollendem Gesichtsausdruck. Sice hingegen, inzwischen wieder unbewaffnet und in ihrer normalen Kleidung, setzte sich neben Ielena, nur um auf einmal ein wenig überrascht da zu hocken, da Ielena ihren Arm geschnappt und hatte und diesen eng an sich drückte. Ein wenig niedlich war das ja schon, aber Sice verkniff sich gerade ein Kommentar. Dennoch lächelte sie ihre beste Freundin an.
Die Überfahrt verlief auch größtenteils ereignislos. Lediglich ein paar andere, kleine Meereskreaturen schienen aufzutauchen ... zumindest bis sie die Insel fast erreicht hatten. Denn dann erwartete die Leute ein Anblick, welcher seinesgleichen suchte.
Urplötzlich erhob sich in weiter ferne ein gigantisches, weißes, gehörntes Wesen aus dem Wasser und stieß ein lang gezogenes, helles Geheul hervor, wie von einem Wal. Die Matrosen fingen sofort an vom Gott der See zu sprechen, während das riesige Geschöpf zur Seite kippte und dann in hohem Tempo weg schwomm. Einfach unglaublich ...
Was jedoch durch diesen Anblick niemandem aufgefallen war, war das grelle Leuchten, welches aus der Richtung der Insel näher gekommen war und sich inzwischen direkt unter dem Boot befand. Erst als vereinzelt Blitze aus dem Meer hervor zuckten, brach dann auf einmal Panik aus. Sice blickte entschlossen ins Wasser, löst Ielena von sich und richtete sich dann auf.
"Solange er im Wasser ist, haben wir keine Chance. Ich lenke ihn ab. Wartet auf der Insel, ich locke ihn dort hin.", gab Sice nun von sich, während sie sich in eine blaue Rüstung hüllte. Selten trug sie diese Rüstung, aber sie war absolut perfekt für diese Situation. Dann fand ihr Blick jedoch Ielena.
"Und keine Sorge, mir passiert nichts. Dafür ist das Ding zu langsam.", gab sie lächelnd von sich. Dann sprang sie vom Boot herunter ... und landete mit den Füßen auf dem Wasser, als ob er fester Boden wäre. Dann hielt sie bereits Nirvana in den Händen, feuerte einige Wellen aus Licht ins Meer und tauchte dann selbst unter, damit sie den Lagiacrus, der dort lauerte, besser sehen konnte. Das Wesen hatte auch schon ihre Spur aufgenommen und schien sie für verlockender zu halten, als das Boot, da er bereits auf sie zu stürmte. Genau wie geplant.
Schließlich schwamm Sice nun von dem Lagiacrus davon und machte einen Bogen, um ihn vom Schiff fort zu locken, jedoch dennoch in Richtung der Insel zu führen.

10/24

Während der Bootfahrt passierte eine ganze Weile nicht viel... erst als plötzlich große Wellen schlugen und aus dem Wasser ein riesiger, gehörnter Kopf heraus ragte... wurde es spannend. Ielena war sogar mal ziemlich sprachlos von dem Anblick und sah dem Wesen hinterher, welches von den Seeleuten als Gott der See bezeichnet wurde, welches auch bald weg schwamm. Götter? So ein Quatsch, Ielena glaubte nicht an Götter... für sie war das Wesen eher ein Alien gewesen, als ein Gott... denn die Existenz von Aliens erschien Ielena viel wahrscheinlicher.
Doch die ganze Situation wurde dann ein wenig heikel, da man nun vereinzelt Blitze aus dem Wasser hervor zucken sah. Der Lagiacrus war also im Wasser... wo sie laut Sice keine Chance hatten gegen zu kämpfen.
Kurz darauf wechselte Sice die Rüstung und meinte, sie würde das Ding ablenken und zur Insel locken. Ielena nickte, als sie sagte: "Ich vertraue dir und deinen Worten Sice, also schaff das gefälligst auch." Ielena staunte danach nicht schlecht, als Sice in der Rüstung auf dem Wasser lief... sie wollte so was auch können. Mit einem gezielten Manöver lenkte Sice nun die Aufmerksamkeit vom Lagiacrus auf sich, danach bewegte sie sich in Richtung der Insel...
Ielena wollte ihre Freundin nicht allzu lange allein lassen, weshalb sie sich beeilen wollte... einen anderen Weg als Doom zu beschwören sah sie allerdings nicht. Also beschwor sie den Dämonenhund direkt neben dem Boot, die Seeleute guckten dabei ziemlich dumm aus der Wäsche. "Bis irgendwann die Herren", meinte Ielena und knickste, bevor sie sich auf den Rücken von Doom schwang, "meinte beste Freundin braucht mich, ihr könnt gerne umkehren." Mit diesen Worten verabschiedete sich Ielena mit einem frechen Grinsen auf den Lippen und flog mit Doom in Richtung der Insel...

[11//24]

Sice erschrak nicht gerade wenig, als plötzlich eine Blitzkugel an ihr vorbe durch das Wasser schnellte. Sie spürte die gefährliche Spannung sogar hier, eine gewisse Distanz entfernt ... Ein Treffer und sie wäre vermutlich erst einmal nicht mehr in der Lage sich zu wehren ... unter Wasser war dieses Vieh einfach zu mächtig.
Doch an Land ...
Genau mit dem Gedanken, dass er an Land keine allzu große Gefahr mehr war, schnellte Sice weiter. Sie hörte das laute Brüllen des Lagiacrus, als dieser ihr wieder hinterher setzt, doch sie war in ihrer Unterwasser-Rüstung einfach zu flink und wendig und musste keine Luft holen. So konnte sie pausenlos weiter schwimmen.
Zudem hatte sie Glück, dass sie beinahe schon bei der Insel waren, als der Lagiacrus aufgetaucht war, weshalb sie bereits rapide auf die Küste zu schwamm. Schließlich war sie weit genug, damit sie endlich einen Fuß aufsetzen und den Strand entlang sprinten konnte, wobei sie nun erst einmal in ihre Wroggi Armor wechselte, um zu verhindern, dass sie im Sand versank oder abrutschte. Denn der Lagiacrus war ihr auf den Fersen.
Kurz hinter ihr brach er dann auch aus dem Meer, feuerte erst einmal eine weitere Blitzkugel nach ihr, welche erneut verfehlte, und stampfte ihr dann so schnell er konnte hinterher.
Als Sice dann endlich auf festem Boden ankam, wechselte sie erneut die Rüstung. Dieses mal wählte sie die Lagiacrus Armor, um sich vor den Blitzen der Bestie zu schützen. So, mit ein wenig besserer Verteidigung für den Notfall, stürmte sie weiter aufs Land, während der Lagiacrus ihr folgte. Bis er schließlich weit genug auf dem Land war, um nicht schnell genug zurück ins Wasser zu kommen. Grinsend wirbelte Sice herum und hob Nirvana, während sie dem näher kommenden Biest entgegen blickte.
"Na dann ... schauen wir mal, was du so drauf hast."

12/24

Sice hatte es geschafft, dass konnte Ielena schon sehen, als sie Landeanflug auf die Insel machte. Jedenfalls hatte ihre Freundin den Lagiacrus aus dem Wasser an Land gelockt, sodass er nun auf der Insel stand, gegenüber von Sice, welche bereits zum Kampf schien. Ielena landete also nun mit Doom und löste daraufhin seine Beschwörung auf, damit dieser nicht noch weiter ausruhen konnte, dann rief sie Sice zu: "Ich weiß nicht so recht, ich habe keine Beschwörung die unbedingt gegen ein Blitz-Wesen gut klar kommt, oder was meinst..." Sie stoppte mitten im Satz und schien von irgendwas abgelenkt, denn plötzlich starrte Ielena ins Nichts und schien über irgendetwas nach zu denken. Ihre Gedankenwelt driftete in die Schein-Realität ihrer Albtraum-Welt ab und so befand sich Ielena aktuell gedanklich an einem ganz anderen Ort... theoretisch ein gefundenes Fressen für den angreifenden Lagiacrus.

[13//24]

Gerade als der Kampf wirklich losgehen sollte, tauchte auch Ielena auf und landete. Der Lagiacrus blickte sie an und legte dabei den Kopf so, als ob er sich gerade überlegte, welches der beiden Mädchen er als erstes fressen sollte ... bei einer Größe von über dreißig Metern war es vermutlich kein großes Problem, die beiden sogar fast am Stück zu verschlingen ...
Dann gab Ielena zu bedenken, dass sie keine Beschwörung hatte, die gegen ein Blitz-Monster wirklich effektiv war. Sie unterbrach sich jedoch mittem im Satz, was Sice dazu brachte, vom Lagiacrus weg und zu Ielena zu schauen, welche einfach ins Leere starrte.
"Ielena, was ist ?"
Doch dann, direkt nach dieser Frage, musste Sice bereits reagieren, da der Lagiacrus scheinbar seine Chance witterte und sich ein wenig zusammen zog. Sice kannte diese Bewegung von einem früheren Lagiacrus-Kampf. Er wollte so wie es aussah einfach auf Ielena drauf springen !
Sice tat das einzige, was ihr einfiel: Sie stürmte zu Ielena, schrie ihren Namen, und stieß sie dann mit aller Kraft weg, während der Lagiacrus sich in die Luft katapultierte.
Sice hingegen kam nicht mehr rechtzeitig von ihrer Position weg. Der Lagiacrus krachte direkt neben ihr auf den Boden und schlitterte noch weiter, so dass die Silberhaarige einfach unter ihm begraben wurde. Erst als er noch ein gutes Stück weiter gekommen war, wurde Sice wieder sichtbar, da sie hinten unter ihm hervor kam. Sie lag einfach da, mit dem Gesicht zu Boden, und bewegte sich kein Stück mehr ...

14/24

Ielena wurde erst aus ihrer Starre gerissen, als sie zu Boden fiel und dort hart aufkam... sie brauchte einige Augenblicke um sich neu zu orientieren. Doch dann bemerkte Ielena den Lagiacrus und ein Stück davon ihre Freundin Sice... die am Boden lag und sich nicht mehr regte...
Das machte Ielena richtig wütend...
Der Neumond näherte sich sowieso schon...
Eine Sicherung brannte bei der Beschwörerin durch, als sie ihre Freundin reglos liegen sah. Aus Zorn und Wut beschwor sie Rexy, der sich eher auf den großen Gegner stürzte, dem Lagiacrus, als auf Sice. Kurz darauf wurde Doom beschworen, ja er konnte sich wohl einfach nicht mehr ausruhen. Dieser wurde beauftragt den reglosen Körper von Sice aufzusammeln und zu Ielena zu bringen, sodass sie den Körper schützen konnte. Besorgt setzte sich Ielena neben ihre Freundin und stützte ihren Kopf ab, darauf hoffend das sie bald wieder wach wurde... während sich im Hintergrund die Beschwörung Rexy sich mit dem Lagiacrus prügelte.

[15//24]

Es dauerte eine ganz schöne Weile, bis Sice wieder wach wurde. Der Lagiacrus hatte sie mit dem Aufprall vollkommen umgehauen und ihr das Bewusstsein geraubt. Das schlimmste jedoch war die Tatsache, dass sie absolut keine Ahnung hatte, wie sie hieß, wo sie war und warum es ihr so schlecht ging ...
Das einzige, was sie spürte, waren unglaubliche Schmerzen und die Nähe und Wärme einer Person direkt bei ihr, welche ihren Kopf stützte. Von den Geräuschen des Kampfes in der Nähe bekam sie nichts mit. Ebenso konnte sie aktuell nicht die Kraft aufbringen, ihre Augen zu öffnen. Ihr Geruchssinn war scheinbar gerade unnütz, da sie nur das Blut roch, welches in ihrer Nase war, und auch der Geschmack den sie im Mund hatte, war eindeutig der ihres eigenen Blutes. Zumindest so viel verstand sie ...
Irgendwann überwand sie sich dann und fing an, schwach zu blinzeln. Das Licht tat ihr schrecklich in den Augen weh und sie konnte kaum etwas erkennen. Zudem bekam sie ihre Augen nicht mehr als einen Spalt breit auf. Doch das reichte, um das besorgte Gesicht von Ielena zu sehen.
Inzwischen wusste sie zumindest schon einmal, wer Ielena war und wer sie selbst war, aber wo sie war und warum ihr alles weh tat, da hatte sie immer noch keine Ahnung von ...
Und das einzige, was sie heraus bekam, war Ielenas Name, welchen sie kaum verständlich und stockend aussprach, da ihr jede ausgesprochene Silbe im Kiefer, dem Hals und der Brust schmerzte ...

16/24

Sice sah gar nicht gut aus... irgendwie ziemlich blutig... niemals zuvor hatte es sich Ielena sehnlicher gewünscht mit Magie heilen zu können, als im Augenblick... aber sie konnte es nicht.
Sice machte wenigstens inzwischen die Augen auf und röchelte irgendein unverständliches Wort... wenigstens wusste Ielena nun, dass ihre Freundin nicht tot war und ihr stiegen die Tränen der Freude in die Augen. "Es tut mir so leid", hauchte Ielena kleinlaut, "ich hab dir versprochen auf mich selbst auf zu passen und jetzt bist du schon wieder wegen mir verletzt", murmelte sie weitere Worte, alle ziemlich schnell, da diese so über sie kamen. "Ich werde für dich kämpfen, ich verspreche es dir..."
Nun ließ Ielena ihre Freundin in der Obhut von Doom und sie beschwor Chester noch dazu. Der Dämonenhund würde gut als Polsterung für die verletzte Magierin dienen und Chester war die Beschwörung von Ielena, die Sice aktuell am besten Schutz bieten konnte, immerhin konnte Chester Sice im Notfall auch einfach wieder kurzzeitig in den Mimic-Körper aufnehmen.
Ielena würde sich nun ziemlich ins Zeug legen müssen... Sie stapfte in die Richtung wo der Lagiacrus gerade mit Rexy beschäftigt war und die Beschwörerin schrie: "Hey du Scheißvieh, ich werde dich jetzt erlegen." Dann wandte sich ihr Blick an Rexy und sie schrie auch diesem zu: "Ich weiß das du nicht sonderlich loyal bist, aber hör mir jetzt mal genau zu. Ich bin deine Beschwörerin und du tust was ich dir sage, denn du verdankst mir, dass du existierst, hab ich mich klar und deutlich ausgedrückt?" Das beides sagte sie mit einer so ernsten und fest entschlossenen Stimme, wie man es von Ielena kaum gewohnt war. Aber es funktionierte... irgendwie.... Rexy konzentrierte sich nun vollkommen darauf den Lagiacrus weiter zu bekämpfen, ein Kampf der großen Bestien. Es war ein Spektakel was man sicherlich bisher nicht so oft zu Gesicht bekommen hatte, vor allem da beide Monster ziemlich zäh waren und die Angriffe des anderen ziemlich gut weg steckten.

[17//24]

Sice wusste immer noch nicht genau, was denn nun los war, als Ielena auf einmal aus ihrem Sichtfeld verschwand. Sie wimmerte vor Schmerz, als sie bewegt wurde, bekam dann jedoch mit, wie etwas weiches ihren Kopf polsterte ... Sie brauchte einen Augenblick um zu realisieren, dass es das Fell von Doom war ...
Sie drehte sich unter großen Schmerzen auf die Seite und krallte sich mit einer Hand so fest sie konnte in Dooms Fell, während sie sich so eng an ihn schmiegte, wie überhaupt möglich. Bei ihrem aktuellen Zustand war das nicht unbedingt leicht, doch die Nähe des beschworenen Tieres bot ihr wenigstens teilweise ein Gefühl von Geborgenheit.
Dennoch war allein die Anstrengung von der Drehung genug, um sie beinahe aufschreien zu lassen. Der stechende Schmerz, den sie spürte, war jedoch recht eindeutig für sie zuzuordnen, selbst bei ihrer aktuellen Hirnfunktion: Sie hatte sich mindestens eine Rippe auf der rechten Seite ihres Körpers gebrochen.
Dann hörte sie wütende Worte, welche sie jedoch nicht verstand ... dennoch, sie fing an ein wenig zu hören ... Das war ein Anfang. Aber es reichte nicht, um die Geräusche zuzuordnen, sondern nur, um zu wissen dass überhaupt irgendwo etwas war ...
Sie fragte sich, ob sie sich körperlich je so schlecht gefühlt hatte und kam schnell zum Schluss, dass dies nicht der Fall war ... der keuchende Atem sprach für sich, dass sie wirklich ziemlich am Ende war ... Der einzige Gedanke, der permanent in ihrem Kopf verankert war und nicht in den Wirren ihres aktuellen Verstandes verloren ging ? "Ich kann hier nicht einfach sterben" ... Und an diese Worte klammerte sie sich, allein schon für ihre beste Freundin, die hier irgendwo in der Nähe sein musste. Irgendwo ...

18/24

Ielena war nun vollkommen auf ihren Kampf konzentriert, da sie Sice beschützen musste, da diese wegen der Beschwörerin verletzt war. Rexy gehorchte ihr, so wie es schien und verprügelte den Lagiacrus ziemlich stark, doch dieser war auch nicht ohne und verpasste der stärksten Beschwörung von Ielena einige Stromschläge, die nicht ganz ohne waren. Irgendwas musste Ielena sich ausdenken... denn wenn es so weiter ging, würde es nicht wirklich einen Sieger geben, da die beiden Monster in etwa ziemlich ausgeglichen schienen... Ielena musste irgend etwas tun... ob die Taktik vom Nargacuga auch beim Lagiacrus funktionierte? Die Beschwörerin wechselte also ihren Standort, sodass das Monster sie sehen würde und dann hielt sie dem Wesen ihre Handinnenflächen hin, damit der Lagiacrus die blutigen Augen darin sehen würde. Zeitgleich etwa beschwor Ielena Haunt in der Nähe, welche wieder einen unerträglichen Ton erzeugt, nur für den Lagiacrus hörbar... es funktionierte... irgendwie. Jedenfalls bekam Rexy genug Zeit um aus dem Lagiacrus empfindliche Körperteile raus zu beißen, sodass dieser schon bald am Boden lag und verblutete... Rexys Beschwörung wurde danach aufgehoben, so auch die von Haunt.
Wie hatte Sice das gemacht? Ielena ging zum toten Monster und riss ein Stück seiner zerfetzten und blutigen Haut ab und als sie zurück zu Chester ging, verstaute sie die Haut in der Mimic. Dann ging sie wieder zu Sice, besah sich besorgt ihre Freundin und meinte dann, hoffend das Sice sie auch hörte: "Ich hab das Monster erledigt und bring dich jetzt zum Dorf zurück... ich helfe dir, versprochen, du stirbst mir nicht weg." Sie löste die Beschwörung von Chester auf und gemeinsam mit Doom schaffte sie es irgendwie Sice auf seinen Rücken zu bekommen... sodass sie nun alle drei gemeinsam in das Fischerdorf fliegen konnten.

[19//24]

Sice krallte sich weiterhin fest in Dooms Fell und suchte seine Nähe, während ihre Sinne zumindest teilweise wieder kamen. So konnte sie hören, wie der Kampf tobte. Sie hörte auch, was für Monster-Schreie zu hören waren und erkannte daran, dass der Lagiacrus es nicht sonderlich leicht hatte.
Doch die Rückkehr ihrer Sinne bedeutete auch, dass sie die Schmerzen immer mehr und mehr spürte. Das Stechen in ihrer Lunge war inzwischen so schlimm, dass sie sich kaum traute, noch zu atmen. Jedes mal, wenn sie zu tief Luft holte, war der Schmerz so schlimm, dass sie winselte und wimmerte.
Dann hörte sie ein lautes, schmerzvolle Brüllen und einen aufprall. Es schien also soweit zu sein, dass der Kampf beendet war ... schnelle Schritte in ihre Richtung sprachen dafür. Ielenas Stimme ertönte, welche sagte, sie habe gewonnen und würde Sice nun in das Dorf zurück bringen und sie würde ihr schon nicht weg sterben. Die Silberhaarige war sich da aber garnichtmal so sicher ...
Vor allem als sie dann bewegt und auf Dooms Rücken bugsiert wurde, war sie permanent vor Schmerzen am Keuchen und sogar ab und zu leise am aufschreien. Doch irgendwann lag sie sogar halbwegs bequem, so dass sie ohne allzu große Schmerzen ins Dorf transportiert werden konnte ... dennoch fiel ihr das Atmen mit der Zeit immer schwerer ...

20/24

Sice ging es zusehends schlechter, als Ielena auf Doom mit ihrer besten Freundin darauf, ins Dorf zurück kehrte. Dort angekommen beschwor Ielena erst mal Chester herbei und sorgte dafür, dass Doom so still wie möglich stand. Chester spuckte darauf hin die blutige Haut vom Lagiacrus aus und diese blieb auf dem Boden liegen, während Ielena mit folgenden Worten das gesamte Dorf zusammen schrie: "Ich hab das Monster für euch erledigt, aber meine Freundin wurde im Kampf schwer verletzt, sie ist meine einzige Freundin. Ich flehe euch an, habt ihr einen Heiler? Ihr müsst ihr helfen, bitte bitte bitte!" Dabei klang die Stimme von Ielena die ganze Zeit ziemlich verzweifelt und zitterig, so als wäre sie den Tränen nahe...
Scheinbar hatte sie Glück im Unglück, eine ältere Frau trat vor und sie sah so aus, als hätte sie Mitleid mit Ielena und Sice. "Ich bin Marchaka, die Schamanin dieses Dorfes und ich kenne mich tatsächlich mit heilender Magie aus. Lass mich zu deiner Freundin, ich helfe euch." Dabei blieb die Frau die ganze Zeit sehr ruhig und hatte eine angenehme Stimme und sie rollte das R. Ielena ließ die Frau vorbei, sodass sie zu Doom gelangte und sich Sice ansehen konnte. Sofort fing die Schamanin an ihre Hände über Sice zu halten, sodass der Körper der Silberhaarigen in ein helles Glühen eingehüllt wurde, Schnittwunden und Blessuren verschwanden recht schnell, aber Marchaka hörte nicht auf. Ielena sah schweigen zu... immer noch eine ziemlich erstaunliche Magie, wie sie fand.

[21//24]

Wenn Sice fand, dass das Aufladen auf Doom und der Flug schon unangenehm waren, dann hatte sie nichts darauf vorbereiten können, wie die Landung sich anfühlte ...
Sie wusste nicht, wie Doom genau aufsetzte, aber der Ruck, welcher zwangsweise dabei durch seinen Körper ging, ließ Sice beinahe Aufschreien ... um ehrlich gesagt hätte sie geschrien, wenn ihr der Schmerz nicht die Kehle zugeschnürt hätte.
Dann hörte sie Ielenas verzweifeltes Flehen um Hilfe ... am liebsten hätte sie die Beschwörerin in den Arm genommen, aber das ging wohl kaum ...
Zu dem Glück der beiden Mädchen schien die Schamanin, welche sich nun gerade vorstellte, in der Heilungsmagie bewandert zu sein. Und auch wirklich, kurze Zeit später spürte Sice bereits das wohltuende Kribbeln dieser Magie ... Es bereitete ihr jedoch sorgen, dass der Schmerz in ihrer rechten Brust einfach nicht aufhören wollte. Auch die Schamanin schien einfach nicht mit der Heilung aufzuhören, bis sie schließlich voller Missgunst mit der Zunge schnalzte.
"Das ist nicht gut ... Mädchen, kannst du mich hören ?"
Sice nickte schwach, während sie mit leicht geöffneten Augen die Schamanin anschaute. Diese blickte ein wenig besorgt zurück ...
"Du bist in Lebensgefahr, aber ich kann dir helfen. Also hör mir genau zu. Eine deiner Rippen hat deinen rechten Lungenflügel durchbohrt. Normalerweise hättest du vermutlich weniger als eine halbe Stunde zu leben. Ich kann jedoch die Rippe heraus ziehen und dann deine Lunge heilen. Aber es gibt dabei zwei Dinge, die du für mich tun musst. Sonst ist es möglich, dass ich dir nicht helfen kann."
Sice nickte erneut um klar zu machen, dass sie verstanden hatte. Die Schamanin berührte nun mit einer Hand scheinbar die gebrochene Rippe. Sie drückte ihre Finger äußerst schmerzhaft in Sice' Brustkorb und packte die besagte Rippe. Dann hielt sie jedoch still, um ihre Anweisungen zu geben.
"Ich ziehe nun die Rippe aus der Wunde. Du darfst dich währenddessen auf keinen Fall bewegen, sonst ist es möglich, dass die Rippe ein weiteres Loch in deine Lunge sticht. Und das könnte ich nicht schnell genug heilen. Außerdem musst du nun so tief einatmen wie es geht und die Luft anhalten. Ich weiß, dass es schmerzt, aber das ist die einzige Möglichkeit. Ich weiß, dass du es kannst, Mädchen. Außerdem hast du hier eine junge Dame, die sagt, du wärst ihre einzige Freundin. Denk an sie, das gibt Kraft."
Erneut ein Nicken. Dann blickte Sice zu Ielena, die besorgt und machtlos daneben stand und nur zusehen konnte. Die Silberhaarige fragte sich, wie es wohl für Ielena war, diese Worte zu hören.
Dann blitzte in ihren Gedanken kurz ein Bild auf. Ihre Mutter, Darius und Ielena, alle nebeneinander. Sie lächelten ihr zu ... Ihr Blick wurde entschlossen und schließlich tat sie das, was wohl für lange Zeit das schmerzhafteste in ihrem ganzen Leben bleiben würde: Sie holte tief Luft und hielt diese dann an.
Sie verkrampte sich vor Schmerzen und alles, was sie sah, war weiß. Sie spürte, wie die Rippe aus ihrer Lunge gezogen wurde und das heilende Kribbeln nun viel stärker wurde. Dennoch liefen ihr Tränen aus den Augenwinkeln.
Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, ertönte die Stimme der Schamanin, welche verkündete, die Heilung wäre erfolgreich gewesen und Sice könne wieder ausatmen, was sie auch sofort tat. Der Schmerz ebbte jedoch absolut nicht ab. Doch sie vermutete, dass das kein Wunder war. Sie hatte immerhin gerade eine eigentlich tödliche Verletzung überstanden ...
Dann wurde sie jedoch auf einmal schläfrig. Sie konnte ja nicht wissen, dass die Schamanin sie mit ihrer Magie in tiefen Schlaf versetzt hatte, damit sie sich ausruhen konnte ... Laut ihr, würden Ielena und Sice wohl den Tag und die Nacht im Dorf verbringen, weshalb man die Silberhaarige nun vorsichtig in ein Bett tragen ließ ...

22/24

Ielena wollte eigentlich die Hand von Sice halten, solange sie geheilt wurde... jedoch war das im Augenblick wohl eher weniger gut. Sie stand gebannt daneben und sah, ziemlich hilflos und den Tränen nahe, daneben als ihre Freundin geheilt wurde...
Jedoch gab es Komplikationen, denn eine Rippe von Sice war wohl gebrochen und steckte in ihrer Lunge fest. Die Schamanin meinte im Laufe des Gesprächs, dass sie Sice helfen konnte, verlangte aber eine Menge von ihr, zum Beispiel musste sie tief einatmen... was wohl eher unangenehm war in ihrer Situation, aber es war wohl der einzige Weg Sice zu retten...
Ielena konnte nun nicht mehr ihre Tränen zurück halten, sie stand einfach nur noch da und starrte Sice an, drückte ihr die Daumen und ihr liefen die Tränen über das Gesicht... es sah wirklich nicht gut aus und dennoch... Ielena glaubte an ihre Freundin und vertraute ihre, dass sie es schaffte. Es sah wie eine regelrechte Qual für Sice aus, doch am Ende hatten die Silberhaarige und die Shamanin es geschafft.. Sice war außer Lebensgefahr. Ielena atmete erleichtert aus, wollte eigentlich mit Sice reden, jedoch schlief diese plötzlich ein.
Später wurde ihr erklärt, dass Sice sich viel ausruhen sollte und deswegen mit einem Schlafzauber belegt wurde.
Den beiden Söldnerinnen wurde ein Schlafplatz und Essen angeboten, weshalb Ielena sehr dankbar war. Im Endeffekt blieben sie ganze drei Tage in dem Dorf, da Ielena es so wollte... Sice musste sich wieder einmal richtig ausruhen!

[23//24]

Drei Tage ... drei volle Tage lang hatte sie sich ausgeruht und sich alle Mühe gegeben, Ielena ihre Schuldgefühle auszureden.
Sice hatte sich nicht einmal daran erinnert, was genau geschehen war, dass sie so schwer verletzt gewesen war, sondern nur, dass der Lagiacrus schuld war und ihre beste Freundin den Kampf siegreich beendet hatte. Also hatte Ielena vielleicht ihr Leben in Gefahr gebracht, aber sie danach auch vor dem sicheren Tod gerettet und somit ihre Schuld eindeutig wieder gut gemacht, wie Sice fand.
Und trotz der schweren Verletzungen und ihrem Beinahe-Tod, war Sice von der Laune her kaum zu überbieten. Es tat irgendwie auch mal gut, eine ganze Weile lang das Bett zu hüten und umsorgt zu werden, weshalb sie auch die meiste Zeit über, in welcher sie nicht Schlafen sollte, mit ziemlich guter Laune im Bett lag und sich fröhlich mit einigen Kindern aus dem Dorf und auch mit Ielena unterhielt, welche ihr nicht wirklich von der Seite wich.
Im Endeffekt hatten sie vermutlich sogar in diesem Dorf einige Kontakte geknüpft, welche sie nicht so schnell vergessen würden. Sice ging sogar davon aus, dass man es als Freundschaft bezeichnen konnte, was sie mit einigen Bewohnern des Dorfes aufbaute. Und sie hoffte, dass dies auch bei Ielena der Fall war.
Und so war es ihnen auch unter keinen Umständen von den Kindern des Dorfes gestattet, einfach zu verschwinden, ohne vorher eindeutig sagen zu können, dass sie bald erneut zu besuch kommen würden. Erst nach diesem versprechen, machten die beiden Söldnerinnen sich auf den Weg zu ihrer nächsten Quest. Auf dem Weg in die Nebelgipfel, wo eine äußerst gefährliche Kreatur auf die beiden wartete ...

24/24
Quest done~