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 Hargeon Town Hafen

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Luna Umbra
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BeitragThema: Hargeon Town Hafen   Hargeon Town Hafen EmptyDi Dez 23, 2014 12:05 am

Auftrag:

Nach dem letzten erfolgreichen Auftrag, welchen Luna mit Blair absolviert hatte, wollte die Magierin einen weiteren Auftrag erledigen und hatte sich für einen entschieden, bei dem sie das Schiff oder auch Boot, je nachdem wie man es bezeichnen wollte, eines Fischers namens Boris Fisch versenken sollte. Der Auftraggeber Herr Hermann Mann, wollte unbedingt diesen Anlegeplatz haben und war offensichtlich der Ansicht, dass er diesen auch bekam, wenn das Schiff erst einmal aus dem Weg wäre. Zunächst ging Luna die Treppen herauf zu ihrem Zimmer. Sie wusste, dass irgendwo in diesem Raum sich ihre Sense befinden musste, kannte allerdings nicht den genauen Aufenthaltsort ihrer Waffe. Zuletzt gesehen hatte sie diese, nachdem sie vergiftet worden war von der Made und Diana sie herauf gebracht hatte in ihr Zimmer. Alleine bei dem Gedanken an das Madenvieh wurde ihr wieder komisch. Die Vergiftung war ihr überhaupt nicht gut bekommen und die Erinnerung an diese hatte sich in ihr Hirn gebrannt. Es war eindeutig, dass sie diese Tiere in Zukunft meiden würde, auch weil diese explodierten, sobald man sie erschlug, zerquetschte, zerteilte oder was auch immer. Alleine deswegen hatte sie schon Respekt vor den Maden gewonnen, aber die Tatsache, dass sie bei einer Berührung brennende Schmerzen verursachten und ganz nebenbei das Opfer vergifteten, verstärkte den Effekt nur, dass Luna diesen Tieren gegenüber eine abgrundtiefe Abneigung hegte, welche wohl auf ewig in ihren Gedanken gespeichert sein würde. Luna begann die Suche in ihrem Zimmer. Sich fragen, wo ihre Schwester die Sense wohl gelassen haben könnte. So groß war das Zimmer immerhin nicht, dass man die Waffe irgendwo verstecken konnte, sodass es einem nicht länger möglich war diese ausfindig zu machen. Auf den ersten Blick entdeckte Luna die Waffe nicht, sodass sie notgedrungen die genauere Suche nach dieser begann. Zunächst schaute sie an die offensichtlichen Plätze, wo sie die Waffe allerdings nicht vorfand. Wo mochte Diana die Waffe nur hingelegt haben? Luna war sich einhundertprozentig sicher, dass die Waffe so offensichtlich herum lag, dass sie diese übersah. Einige Minuten blickte sie sich nach der Sense um stellte das Zimmer auf den Kopf, durchwühlte alles was es zu durchwühlen gab, was aber wegblieb war die Sense. Konnte das denn wahr sein? War Luna tatsächlich so blind, dass sie ihre einzigartige und lieb gewonnene Waffe nicht fand? Während sie so nachgrübelte kamihr ein letzter Gedanke, wo Diana sie hingelegt haben könnte und genau an diesem Ort befand sie sich auch. Platzsparend war sie unters Bett geräumt worden, so wie Luna es eigentlich auch immer tat. Sie hätte sich für ihre eigene Dummheit gerade wieder selbst ohrfeigen können, allerdings war dafür keine Zeit, ebenso wenig wie fürs Aufräumen. Das müsste sie alles später machen. Schnell packte Luna ihre Sense, verließ das Zimmer, welches sie selbstverständlich abschloss und lief die Treppe hinunter, aus der Gilde heraus. Jetzt blieb nur noch die Frage offen, ob es ihr gelingen würde heile nach Hargeon Town zu kommen. Bei ihrem Orientierungssinn konnte man nie sicher sein und sie selbst wirkte auch ein wenig unsicher, als sie sich in Bewegung setzte, erstmal Eras Hauptstraße folgend. Diese war ihrer Ansicht nach schon einmal ein guter Anhaltspunkt um den Weg aus der Stadt zu suchen, denn jede Hauptstraße führte doch letztlich aus der Stadt heraus, war Luna zumindest der Meinung. Dabei bedachte die junge Frau allerdings nicht, dass es außerhalb der Ortschaft durchaus Kreuzungen gab, welche nicht gut beschildert waren, sodass sie ohne jegliche Unterstützung seitens Dianas oder jemand anders vollkommen aufgeschmissen war. Zumindest aus der Stadt hatte sie präzise und ohne weitere Komplikationen hinaus gefunden ohne sich wirklich zu verirren. Das erfüllte sie sogar mit einem gewissen Stolz auf sich selbst. Ganz ohne die Hilfe von jemand anderen war es ihr gelungen einen Weg zu finden, der sie aus Era heraus führte und sie hatte sich nicht einmal verlaufen! Nun musste sie nur noch den Weg nach Hargeon Town finden um ihren Auftrag zu erledigen. Das war leichter geplant als getan, wie sie herausfinden musste, als sie die erste Straßenkreuzung erreichte. Hargeon Town war auf dem Wegweiser nicht einmal ausgeschildert... Sie wusste auch nicht, in welche Richtung die Stadt lag, weswegen sie sich für den rechten Pfad entschied. Wie sich später herausstellte, war dies ein Fehler, da sie dieser weiter ins Landesinnere führte. Fröhlich vor sich hinsummend, mit ihrer Sense in der Hand, ging Luna die Straße entlang, bis ihr nach geraumer Zeit das erste Mal jemand entgegen kam. Ein Mann fuhr mit seiner Kutsche die Straße entlang und nötigte Luna auf diese Weise am Straßenrand entlang zu laufen. Die Magierin fragte sich, ob sie sich bei ihm erkundigen sollte, wie weit es noch nach Hargeon Town wäre. Entschied sich aber dagegen. Letztlich traute sie sich doch nicht irgendjemanden anzusprechen, dem sie auf der Straße begegnete. Selbst wenn es nur um eine derart banale Angelegenheit ging wie nach dem Weg fragen. So lief sie weiterhin den falschen Weg entlang, während die Sonne langsam aber sicher den höchsten Punkt des Tages erreichte. Nach einiger weiterer Zeit blieb sie verwundert vor einem Ortseingangsschild stehen, welches den Ort als das Wunderland ausschilderte. Von einem derartigen Ort hatte sie noch nie zuvor gehört, auch war dieser nicht ausgeschildert gewesen. Hatte sie sich wieder derart hoffnungslos verlaufen? Dennoch blickte Luna neugierig durch das Tor, welches den Ort abgrenzte. Da drinne liefen große Spielkarten mit Köpfen, Armen und Beinen durch die Gegend, welche zusätzlich noch mit Speeren bewaffnet waren. Luna fragte sich, ob sie etwas schlechtes gegessen hatte, auf Drogen wäre, an Schlafmangel litt oder einfach nur Halluzinationen hatte. Als eine der Gestalten die Magierin erblickte und sich entschlossen auf sie zu bewegte, nahm Luna die Beine in die Hand und suchte ihr Heil in der Flucht. Mit diesen merkwürdigen Gestalten wollte sie nichts zu tun haben. Noch schneller lief sie, als dieser Kartenmensch ihr irgendwas hinterherbrüllte. Manchmal war Flucht einfach die Beste Alternative dachte sich Luna, während sie die selbe Straße, welche sie auf den Hinweg genommen hatte wieder zurück lief. Der Kutscher traf sie dabei nicht wieder. Nachdem sie ein gutes Stück gerannt war blieb sie erst einmal stehen und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Verfolgt wurde sie offensichtlich nicht, aber Vorsicht war bekanntlich die Mutter der Porzellankiste, weswegen sie sich vorsorglich noch einmal genauer umsah. Entweder sie hatte die Leute abgehangen oder sie hatten sich dazu entschlossen, dass Luna es nicht wert wäre sie weiterhin zu verfolgen. Egal welcher der beiden Fälle eingertreten war, Luna kam es auf jeden Fall sehr gelegen, da sie nun ihren Weg wesentlich ruhiger fortsetzen konnte, als es noch kurz zuvor der Fall gewesen war. Sie war erleichtert darüber zu wissen, dass sie unbehelligt ihre Reise fortsetzen könnte, auch wenn der Ort namens Wunderland, mit komischen amschierend Kartenmenschen wirklich seltsam war. Als Luna die Kreuzung wieder erreichte, war es bereits späterer Nachmittag, sodass sie Hargeon Town, insofern sie es jetzt finden sollte erst mitten in der Nacht erreichen würde. Sie musste sich einfach hoffen, dass sie dieses Mal den richtigen Weg nahm, falls sie noch weitere Kreuzungen vorfinden sollte. Das war soweit ihre größte Sorge, denn den Auftrag zu erledigen sollte kein Problem sein. Mit einem einzigen Lunar-Ray, so war sie sich sicher, würde sie den Fischerkahn versenken können. Die andere Straße war defintiv richtig und ließ auch kaum Abzweigungen zu oder wenn dann nur derartig kleine, dass sogar Luna sich sicher war, dass dies der falsche Weg sein müsste. Gegen Abend erreichte sie die Hafenstadt nach der sie gesucht hatte. Erleichtert blieb Luna knapp hinter dem Tor der Stadt stehen und lehnte sich mit dem Rücken an die Stadtmauer. Sie war in Hargeon Town angekommen und zwar sicher. Sie hatte ganz alleine ihren Zielort gefunden, obwohl sie sich einmal verlaufen hatte. Was Diana wohl dazu sagen würde? Sicherlich wäre sie stolz auf ihre kleine Schwester. Luna schüttelte den Kopf. Jetzt war nicht die Zeit für solche Gedanken. Es lag nun vorerst an ihr, den Auftraggeber Herr Hermann Mann zu finden, wobei sie bei dem Namen schon schmunzeln musste. Sie hoffte inständig seine Eltern hatten ihm nicht den Vornamen Herr verpasst und er stattdessen seine Anrede mit auf den Auftrag geschrieben hatte. Dennoch klang der Name ziemlich albern und auch so doppelt... Wenn sie ihren Auftraggeber gefunden hatte, würde er sie zu dem Fischerkahn leiten und ihr das zu versenkende Objekt zeigen. Aber wo sollte sie anfangen zu suchen? Hargeon Town war, wie auch Era, eine Großstadt in der man, lange suchen konnte. Lag es nun wirklich lediglich daran, dass sie Glück hatte? Musste sie wirklich die gesamte Stadt auf den Kopf stellen? Sie beschloss, dass der Hafen vermutlich der sicherste Anlaufpunkt für sie wäre, da sich ihr Auftraggeber dort eventuell aufhalten würde um wieder mit Boris Fisch über den Anlegeplatz zu verhandeln. Schließlich wusste er nicht, dass sein Auftrag angenommen wurde und eine junge Magierin sich seinem Problem mit dem Fischerkahn annehmen wollte. Entschlossen ihren Plan in die Tat umzusetzen folgte Luna der Hauptstraße in die Stadt hinein. Diese Straße war unübersehbar und auch unfehlbar, da dem Anschein nach alle Seitenstraßen die in dieser Stadt existierten letzlich hier endeten und den Weg durch die Stadt auf diese Weise ebneten. Wenn sie dieser Straße folgen würde so müsste sie letzten Endes am Hafen hinaus kommen. So lautete zumindest die Theorie der Magierin. Fragwürdig war alelrdings, ob sie den Auftragsgeber überhaupt vorfinden würde. Es war ja nur ein unbegründeter Verdacht ihrerseits. Aber manchmal musste das Glück ihr auch treu sein. Wenn sie schließlich schon bei Können, Aussehen und Intelligenz gegen ihre ältere Schwester verlor und bei dem Orientierungssinn gegen alle anderen Menschen auf dem Planeten, dann müsste wenigstens hier einmal das Glück auf ihrer Seite sein. Tatsächlich führte die Hauptstraße sie bis an den Hafen, wo jedoch mehr als nur ein einziger Anlegesteg war. Ob Fortuna nun wirklich auf sie herablächelte würde sich noch herausstellen, denn vorerst blickte Luna sich um. Einige Etablissements sahen ziemlich unwürdig aus, als das man ihnen auch nur im Entferntesten auf irgend eine Art und Weise vertrauen schenken würde. Bei dem Gedanken daran, was Luna in Crocus Town geschehen war, schüttelte sie sich. Es wurde Zeit, dass sie schnell diesen Auftrag hinter sich brachte und aus dieser unseriösen Gegnd so schnell sie ihre Beine trugen verschwinden konnte. Nun lautete ihr Plan, einfach den Hafen abzugehen um so eventuell das Zielobjekt ausfindig machen zu können. Vielleicht fände sie auf diese Weise sogar Herr Hermann Mann, welcher den Auftrag ausgegeben hatte für eine großzügige Belohnung. Sie folgte dem Hafen zunächst in Richtung Westen, immer wieder auf die Schiffe achtend, welche dort angelegt hatten. Eventuell standen schon verräterische Daten auf dem Schiff, da dieses einen Namen hatte, welcher den Besitzer identifizieren würde. Dies war zwar nicht wirklich der Fall, dafür entdeckte Luna aber zwei ältere Herren, welche offensichtlich ein Streitgespräch führten. Sie brüllten sich gegenseitig an. Luna näherte sich vorsichtig um lauschen zu können. "Ich habe es dir bereits einmal gesagt, Hermann! Ich verkaufe meinen Anlegeplatz nicht! Solange mein Schiff noch fahrtüchtig ist erhältst du diesen Platz nur über meine Leiche!" "Aber, Boris!" "Vergiss es!", sagte der Mann, welcher offensichtlich den Namen Boris trug und zog von Dannen, in Richtung der Innenstadt. "Verfluchter Bastard!", rief der andere ihm nach und blieb am Steg stehen, während er sich eines der Schiffe ansah. Luna ging nun zu dem Mann herüber, welcher sofort zu ihr herüber sah, als er sie bemerkte. Sie sagte kein Wort sondern hielt ihm lediglich den Auftrag hin und drehte gleichzeitig ihre andere Hand so, dass es möglich war ihr Gildenzeichen zu sehen. "Ah, welche eine Freude, dass jemand meinen Auftrag angenommen hat. Es geht um dieses Schiff dahinten", erklärte der Mann, nachdem er sich kurz Auftrag und Gildenzeichen angesehen hatte und deutete dabei auf ein Schiff am äußersten Ende des Steges. Wobei Schiff übertrieben war. Seelenverkäufer traf es deutlich besser. Luna verlor gar nicht viel Zeit, sondern beschwor ein Lunar-Ray über dem ollen Kahn, welches mit mehreren Lichtstrahlen das Gefährt in seine Einzelteile zerlegte. Die wenigen teilen die noch übrig waren trieben herum und würden wohl bald weggespült werden. Mit offenen Mund stand der Mann da, als er sah das der Kahn komplett vernichtet worden war. Noch immer sagte Luna kein Wort sondern hielt die Hand auf um ihre Belohnung entgegen zu nehmen. In Höchstgeschwindigkeit kramte der Mann einen Geldbeutel hervor, den er Luna in die offene Hand legte. Nun musste sie nur noch wieder nach Hause zurück finden.
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