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Questname: Exempel statuieren
Questrang: C-Rang
Auftragsgeber: Hargeon-Behörden
Auftragsort: Hargeon Hafen
Bezahlung: 10.000
Questziel: Schmuggler vertreiben
Questinformationen: Diese Quest ist nicht wirklich Offizell, da die Methoden die bevorzugt werden eher unter den Tisch fallen sollen. Im Hafen treiben sich Schmuggler herum. Findet sie und macht ihnen klar, dass sie nicht am Zoll verbeikommen ohne zu Bezahlen.
Wörter für eine Person: 2000
Posts für die Gruppe: 20
by Kiyo
Nach dem letzten Auftrag war Armand zwar nicht ganz wohl dabei mit den Behörden von Hargeon in Kontakt zu treten, aber da der fünffache Mord mit Sachbeschädigung nicht allzu viel Aufsehen erregt hatte, vermutlich auch, weil die fünf als brutale Schläger bekannt und gefürchtet waren, sollte ihn das jetzt nicht weiter davon abhalten mit den Behörden kooperativ zu arbeiten. Bisher war Armand gar nicht bewusst, dass im Hafen von Hargeon Schmuggler ihr Unwesen trieben. Zumindest erschien ihm die Stadt jetzt nicht mehr so gesetzestreu wie zuvor, aber überall gab es schwarze Schafe und die musste man im Besten Fall ausmerzen oder wie bei ihm wo das scharze Schaf alle weißen ausgemerzt hatte, es konnte nur eine Seite gewinnen und das war die bessere. Die Schmuggler sollten vertrieben werden und Armand überlegte schon, dass diese ihr Revier verständlicherweise nicht kampflos aufgeben wollen würden. Es hieß also einen gewissen Grad an Vorsicht walten zu lassen, wie üblich eigentlich und notfalls wieder zu solch drastischen Maßnahmen wie zuletzt zu greifen. Aber darüber konnte er auch noch genauer nachdenken, wenn ihm in der Behörde explizitere Auskunft über den Aufenthaltsort der Schmuggler und ihre genauen Taten gegeben wurde, danach galt es nur noch sie ausfindig und vor allem fertig zu machen. Kurz nach Mittag stand Armand vor dem Rathaus von Hargeon.
Verfluchte Behörden mit ihren dämlichen Öffnungszeiten! Es war Armand anzumerken, dass er sich draußen in der Sonne bei Tageslicht überhaupt nicht wohl fühlte. Also beeilte er sich möglichst rasch in das Rathaus zu bekommen um nicht länger der von ihm gehassten Sonne ausgesetzt zu sein. Doch auch hier bekam er wieder die volle Breitseite der Behörden und der Beamten zu spüren, als er zum Empfangsschalter herüberging.
"Ich habe diesen Auftrag hier angenommen und würde dementsprechend gerne mit dem Verantwortlichen sprechen", sagte er sachlich und legte der Frau das Auftragsschreiben vor, welche dieses musterte und ihm anschließend unfreundlich befahl im Wartezimmer Platz zu nehmen. Murrend ging Armand in das Wartezimmer herüber und war Angesichts der großen Menschenmenge die ihn ansah, als er die Tür öffnete besorgt um seine kostbare Zeit die er nun hier verbringen musste. Wie viele andere stellte er sich lediglich ins Wartezimmer, da sämtliche vorgesehene Sitzplätze und sogar der einzige Tisch im Raum voll und ganz besetzt waren. Zu allem Übel war die Person neben Armand noch einer von der gesprächigen Sorte und versuchte sogleich eine Konversation mit ihm aufzubauen, da dies dem Gesichtsausdruck des anderen Nachbarn nach bei ihm bereits kläglich gescheitert war. Armand wollte gar nicht mit dem Kerl reden, vor allem da er eigentlich jeden Menschen hasste.
"Schönes Wetter heute, nicht wahr? Also ich mag so ein Wetter. Endlich sticht die Sonne nach den ganzen trüben Tagen mal wieder hervor und segnet uns mit einer ordentlichen Portion ihres Lichtes, nicht wahr?" Armand wollte ihm gar keinen Grund geben weiterzureden und tat deshalb so als hätte er gar nicht mitbekommen, dass er angesprochen wurde.
"Du bist wohl keiner von der gesprächigen Sorte, oder? Na ja, solche Leute kenne ich genug. Ist ja auch nicht so schlimm. Ich bin erst knapp vor dir gekommen, also können wir uns noch eine Menge unterhalten, bis einer von uns dran ist. Toll, oder?" Jetzt duzte er Armand noch, ein Maß an Unhöflichkeit, dass man bei Armand besser nicht zu überscheiten wagte. Er begann langsam den Kerl neben sich zu hassen, bemühte sich aber, da Schweigen ja keine Wirkung zeigte, ihn zum Schweigen zu bringen.
"Nein, ich bin keiner von der gesprächigen Sorte und ich würde es begrüßen wenn Sie mich nicht duzen würden, da wir uns nicht einmal kennen! Auch sehe ich nichts tolles daran jetzt eine lange Wartezeit mit Ihnen in diesem Wartezimmer verbringen zu müssen." Einige Sekunden schwieg der Mann, doch dann plauderte er munter weiter wie ein Wasserfall. Armand wollte schon anfangen zu verzweifeln, als die Frau vom Empfangsschalter hereinblickte und ihn herausbat, obwohl er zuletzt angekommen war. Erbost blickten ihn alle Leute an, während er geschwind das Wartezimmer verließ um seinen geschwätzigen "Freund" nicht weiter ertragen zu müssen. Er knallte die Wartezimmertür hinter sich zu, während er zu dem Raum des für den Auftrag Verantwortlichen geführt wurden. Wer das eigentlich war wurde ihm nicht mitgeteilt, aber es interessierte ihn auch nicht wirklich. Er nahm in dem Arbeitszimmers des Verantwortlichen Platz.
"Hach. Sie wissen gar nicht, was ich heute alles durchmachen musste. Zehn Blatt Papier musste ich abstempeln und unter drei weitere jeweils zwei Unterschriften setzen." Armand dachte sich seinen Teil einfach nur, da es für ihn eine wahre Odyssee war in diesen Raum zu kommen und er nicht unbedingt hinausgeworfen werden wollte.
"Das ist ja furchtbar...", antwortete er mit einem gewissen ironischen Unterton,
"Aber ich würde gerne mehr zu den Schmugglern erfahren. Wo halten sie sich gewöhnlich am ehesten auf und woran genau kann ich sie erkennen?" "Ach genau, deswegen waren sie ja hier. Die Schmuggler halten ein altes Gebäude am Hafen in ihrem Besitz, von wo aus sie ihre Geschäfte regeln. Es ist wahrlich nicht zu übersehen, es ist das schäbigste Gebäude der Gegend. Ich bitte Sie inständig diese Plage zu vertreiben!" "Dafür habe ich ja diesen Auftrag angenommen. Gibt es sonst noch irgendetwas, dass ich über die Schmuggler wissen müsste?" "Nein. Ich denke das war alles, was es über diese Halunken zu berichten gab. Sind Sie sich sicher, dass sie dieser Aufgabe alleine gewachsen sind?" "Ich bin bereits mit schlimmeren Dingen fertig geworden als ein paar Schmugglern. Ich komme später wieder um meine Bezahlung abzuholen, denn es sollte nicht allzu viel Zeit in Anspruch nehmen. Sie warten solange hier?" Mit einem Gesichtsausdruch, der dem anderen einen kalten Schauer über den Rücken ließ, wandte Armand sich zum Ausgang und machte sich direkt auf den Weg zum Hafen der Stadt. Während er sich nach dem für ihn schäbigsten Gebäude umsah, kam er an der "Torkelnden Robbe" vorbei und fragte sich ob diese Kneipe nicht den Rang verdient hätte. Zumindest strahlte das Gebäude nicht gerade aus, dass es wunderschön war. Dennoch ließ er den Gedanken fliegen, als er ein anderes Gebäude erblickte, dass den Titel "Schäbigstes Gebäude der Stadt" wirklich verdient hatte. Ohne weitere Umschweife führte sein Weg ihn bis zu der Eingangstür des Gebäudes, die er zuerst zu öffnen versuchte, was sie sich erwartungsgemäß nicht ließ. Armand unmrundete daraufhin zunächst das Gebäude, bevor er einfach anklopfte, da keine kaputten Scheiben vorhanden zu sein schienen. Tatsächlich wurde die Tür einen Spalt weit geöffnet und eine junge Frau blickte ihn an.
"Was wollen Sie?" Da er nicht direkt mit der Wahrheit herausplatzen wollte, fing er einfach an zu lügen.
"Entschuldigen Sie bitte die Störung junge Frau. Mein Name ist Carlos Friedeburg von der Hargeon Versicherungsgesellschaft. Wenn Sie erlauben würde ich mich gerne mit Ihnen über Ihren Versicherungsschutz unterhalten." Während er anfing einen schmierigen Versicherungsvertreter darzustellen, schob er die Scheide von Blutsauger soweit unter den Mantel, dass man sie nicht mehr sehen konnte. Die junge Frau schien währenddessen nicht abgeneigt zu sein, von der Idee mit
Carlos über ihren Versicherungsschutz zu sprechen und führte ihn in ein heruntergekommenes Wohnzimmer.
"Also, zunächst müsste ich wissen. Wie viele Personen sind hier denn wohnhaft? Das ist wichtig damit ich Ihnen die optimalen Angebote vorlegen kann!" "Vier Personen sind wir insgesamt." Sie schien immer noch keinen Verdacht gegen
Carlos zu hegen.
"Gut, vier Personen sind sie also in diesem Haushalt. Handelt es sich denn um Erwachsene? Kinder sind nämlich anders versichert als Erwachsene." "Ja, wir sind alle erwachsen." Wenn ihre Angaben also korrekt ware, was
Carlos in Zweifel zog, so handelte es sich um vier Erwachsene, die es zu überwältigen und vertreiben galt.
"Okay, dann müssen sie mir nur noch eines verraten. Gehen Sie irgendwelchen illegalen Geschäften nach?" "Wie meinen?" "Ob sie illegalen Geschäften nachgehen, wie Schmuggel zum Beispiel." "Also so etwas lasse ich mir nicht unterstellen! Raus hier so..." Sie verstummte, als Armand aufsprang und ihr flink Blutsauger mit der Spitze an den Hals drückte.
"Überleg dir gut, was du jetzt machst. Eine falsche Bewegung und ich sorge dafür, dass es deine letzte war." Ein Moment der Stille hielt Einzug, ehe Armand weitersprach.
"Ich bin hier um euch Schmugglerpack den gar aus zu machen und ich werde dafür sorgen, dass ihr keine Ware mehr schmuggelt NIE wieder. Hast du verstanden?" Die Frau nickte.
"Wenn du mir sagst, wo ich die Schmugglerware und die anderen finde, bin ich gewillt dich laufen zu lassen, aber nur dich. Verstanden?" Wieder nickte sie und gab danach leise eine Antwort.
"Auf den Dachboden... Da sind sämtliche Waren verstaut die anderen müssten auch gerade da sein." "Gut..." Armand lockerte den Druck von Blutsauger ein wenig, packte die Frau am Arm, zog sie zu sich herüber und hielt ihr das Schwert an die Kehle. Gemeinsam mit ihr ging er so zum Ausgang, öffnete die Tür und stieß sie heraus.
"Lauf und komm nie wieder hierher zurück. Wenn ich dich noch einmal hier sehe bring ich dich um!" Mit diesen Worten verschloss er wieder die Tür und ging langsam die Treppe nach oben. Vom Obergeschoss aus führte eine weitere Treppe zum Dachboden hinauf. So leise es ihm möglich war ging er auch diese Stufen nach oben und schaute sich erstmal an wie viele Menschen hier oben waren. Wie die Frau gesagt hatte, waren noch drei weitere von den Schmugglern hier oben. Armand entschied sich dafür alle Schmuggler gemeinsam mit ihrer Ware auf einmal auszuschalten. Wenn er schnell genug rennen würde, hätte es vielleicht auch nur einige Blessuren zur Folge. Ehe einer der Schmuggler ihn bemerkte schoss er eine
Astralexplosion in den Raum hinein. Jetzt lief er die Treppe runter, schwang sich über das Geländer auf die zweite Treppe und hörte es über sich krachen, sowie das Schreien der Leute. Er hatte sich aber verschätzt mit der Explosion, wie er feststellen musste, als erste Holzteile herunterprasselten. Flink riss er die Tür auf und rannte aus dem Haus, dass nun mehr stark beschädigt als schäbig war. Aber sicherlich würden die Schmuggler hier keine Unterkunft mehr finden und ihrem Schmugglerhandwerk konnten sie auch nicht mehr nachgehen, außer eine von ihnen die, so war Armand sich sicher, nicht mehr hierher zurück kehren würde oder das Schmuggeln lieber gleich ganz aufgab. Wie auch bei seinem letzten Auftrag nahm Armand die Beine in die Hand und sorgte dafür ordentlich Strecke zwischen sich und dem Tatort gut zu machen, wobei er bei dem Ort seines letzten Auftrages vorbeikam und erstaunt war, wie gut die Explosionsschäden doch waren. Von hier an bewegte er sich wieder normal fort um kein weiteres Aufsehen zu erregen und da er bereits genug zwischen sich und das zerstörte Gebäude gebracht hatte. Ohne weitere Umschweife machte er sich wieder auf zu dem Rathaus, der Todesfalle für alle dort nicht Arbeitenden die Freizeit haben. Mittlerweile saß eine andere Empfangsdame da und Armand legte wie zuvor der anderen den Auftrag vor, teilte diesmal jedoch mit, dass er den Auftrag abgeschlossen habe. Wie auch zuvor wurde er gebeten in das Wartezimmer zu gehen. Als er das Wartezimmer betrat blickten die immer noch Wartenden ihn erstaunt an, weil er ein weiteres Mal hier war. Die Zahl schien sich auch nicht verringert zu haben, zumindest waren einige neue hinzugekommen. Sein "Freund" von vorhin gesellte sich direkt wieder zu ihm und fing wieder an zu erzählen. Vor allem was geschehen war, seit Armands Abwesenheit schien er für sehr wichtig zu erhalten und hörte gar nicht mehr auf darüber zu sprechen. Armand wollte ihn gerade dazu auffordern endlich einmal den Mund zu halten, als er wieder hinausgebeten wurde von der Empfangsdame. Die Leute die zuvor bereits anwesend waren sahen ihn geradezu zornig an, während die anderen nur ihre erbosten Blicke zeigten. Er verschwand so schnell er konnte aus dem Wartezimmer und ging wie zuvor in das Büro.
"Die Schmuggler werden keinen Ärger mehr machen. Auch das Haus ist, beschädigt..." Der Mann sah ihn an und legte dann einen Beutel gefüllt mit Jewel auf den Tisch.
"Ich war mir sicher, dass Raging Fenrir das Problem für uns lösen würde. Vielen Dank." Armand griff sich den Beutel und drehte sich um.
"Ich danke für den Auftrag. Es war mir eine Freude mit Ihnen Geschäfte zu machen." Anschließend verließ er das Büro und trat nun mehr um 10000 Jewel Blutgeld reicher den Heimweg an.