Ein wunderbarer Tag im Kaffee

Während Yuiko scheinbar ihre Berührungsängste abgelegt hatte, schien Luna ihre Schüchternheit ab gelegt zu  haben und die dritte im Bunde, schien soweit kein Veränderung zu durchleben. Noch nicht. Während Yuiko also ihre Liebe an alle möglichen Leute verteilte, war Diana damit beschäftigt  sich nach dem Kuchen zu erkundigen, bis sie sich schließlich in eine Ecke kauerte. Yuiko tat diese Leid. Sie hatte das Bedürfnis ihr zu helfen und so hatte sie ihr tun unterbrochen und war auf sie zugelaufen. „Nicht traurig sein,  nein nein.“, sprach sie als sie auch Diana in ihre Arme nahm. Sie versuchte die andere zu trösten. Doch nicht so wie sie es sonst tun würde. Im normalfall würde Yuiko mit mehr Worten arbeiten und weniger Körperkontakt. Jetzt aber schien es genau  anders herum zu sein.
Währenddessen hatte Luna sich selbst  betrachtet, ehe sie meinte das sie alle Wertgegenstände haben wollte. Dabei betitelte sie sich selbst als Herrin.Sie stellte sich also höher als die anderen. „Aber Luna-chan! Das kannst du doch nicht machen.“, mischte sie sich nun ein. Warum Luna das nicht machen konnte, wollte ihr jedoch einfach nicht einfallen. Und so stand Yuiko wieder auf, ging zu der anderen und sah sie an. „Deine schlechte Laune kommt bestimmt daher das du Liebe brauchst~“, sprach sie und kurz darauf umarmte sie die andere auch schon.

Das ganze lief mehr und mehr aus dem Ruder und scheinbar wollte niemand etwas dagegen unternehmen. Hatten die Mitarbeiter nicht damit gerechnet das es zu solchen Situationen kommen konnte? Oder fanden sie das alles gar nicht so schlimm? Nun, genau wissen konnte das wohl keiner der drei Magierin. Jedenfalls schien weder Diana noch Luna, keine Liebe zu wollen. Auch die anderen Gäste schienen mehr und mehr eher unruhig zu werden und Yuiko fühlte sich nicht mehr so wohl wie noch vor einigen Minuten. Und dann eskalierte alles. Diana gab Luna eine Ohrfeige, welche daraufhin sich ebenfalls nicht mehr zurückhielt. Ein wenig verloren und hilflos stand die Einäugige daneben. „Hört auf ….“, ihre Stimme klang – im Vergleich zu den anderen beiden – eher leise und schwach. Sie schluckte schwer. Was wenn die beiden anfangen würden nun zu kämpfen? Das wollte sie nicht. Also ließ sie ein wenig Magie wirken. Im Cafe begann sich alles herum zu verdunkeln, während Yuiko selbst noch ein wenig mehr Magie nutzt um in dieser Dunkelheit zu sehen, hoffte sie insgeheim das wenigstens die anderen sich nun hinaus schleichen würden oder so. „Ich möchte nicht das ihr euch streitet... Ich möchte nicht das ihr die anderen bedroht und selbst wenn ihr mich jetzt angreift und hasst … dann.... dann.... nur zu.“, sie war darauf vorbereitet das die beiden sie jetzt angreifen würden. Sie wollte eigentlich keinen Kampf, aber friedlich schien sich das alles nicht mehr lösen zu wollen, wenn selbst die beiden Schwestern sich so anfauchten. Doch was war los mit ihr? Ließ die Wirkung des Kuchens nach? Oder hatten die beiden etwas anderes in ihr ausgelöst?

Luna wollte den jenigen umlegen der das Licht aus gemacht hatte? Yuiko schluckte schwer. Das wäre dann wohl sie selbst. Doch die andere wurde leiser, ruhiger. Langsam ließ Yuiko die Dunkelheit verschwinden. Diana war verschwunden und Luna so wie zu Anfang. Langsam ging Yuiko auf sie zu. „Ist alles okay?“, wollte sie von der anderen wissen. Die anderen Leute sahen die beiden an und Yuiko wollte nicht das sie Luna so ansah. Bei ihr selbst war das okay, aber sie hatte bemerkt das Luna eher schüchtern war. Sie führte das Mädchen wieder zu ihrem Tisch. „Der Kuchen ist komisch ...“, flüsterte sie. Das war zwar offensichtlich, aber sie wollte es noch einmal angesprochen haben. Sie räusperte sich kurz, ehe sie jemanden vom Personal her winkte. „Entschuldigung … Was bitte ist in dem Kuchen drin?“, wollte sie nun wissen.

Die andere wurde wieder sehr ruhig, schüchtern und sprach kaum. Und irgendwie konnte Yuiko das verstehen, denn immerhin war das gerade eine extreme Situation gewesen, welche man sicher nicht so einfach verdauen würde. Besonders nicht wenn man so zart beseitet war wie Luna. Für Yuiko selbst schien das kein Problem zu sein, aber sie war auch von Natur aus komplett anders als Luna. Yuiko hatte also eine Dame vom personal zu sich gewunken und wollte von dieser wissen was denn genau in diesem Kuchen drin sei. Zunächst zögerte die Dame und meinte das die Rezeptur geheim sei, doch dann schrieb sie etwas auf. Was wohl der Grund war, warum sie das tat? Denn wenn sie jedem einfach so die Rezeptur verriet, dann war die bestimmt nicht sicher. „Sie sollten aufpassen wem Sie die Rezeptur geben“, meinte Yuiko und nahm dann den Zettel. „Aber haben Sie vielen Dank.“, sprach sie weiter und musterte die Zutaten. Luna deutete auf den Namen eines Pilzes und kam auf die Idee das dieser der Auslöser sein könnte. Endlich sprach die andere wieder. „Ja, ich denke der hat damit zu tun.“, stimmte sie zu und bezahlte dann ihr Stück Kuchen und das Getränk. „Komm Luna, lass uns heraus finden was das für ein Pilz ist. Ein Alchemist oder so wird das bestimmt wissen!“, kam sie nun auf die Idee mehr über diesen Pilz in Erfahrung zu bringen. Ob man den Pilz nutzen konnte um Krankheiten zu heilen? Oder ob er eine Droge war zu der man ein Gegenmittel finden konnte? Was wenn man davon abhängig werden würde...? Es gab viel zu viele Fragen die Yuiko geklärt haben wollte!

Die beiden hatten also bezahlt und konnten nun das Cafe verlassen. Anders als Yuiko selbst so hatte Luna das Geld nur auf den Tisch gelegt. Die beiden jungen Frauen verließen also das Cafe und Luna wollte wissen wo sie denn überhaupt einen Alchemisten finden konnten. Das war wirklich eine sehr gute Frage! Doch eine Antwort hatte Yuiko so gar nicht parat. Dennoch war das nichts das Yuiko nicht zu lösen wusste. Sie war keineswegs schüchtern und so zog sie Luna förmlich mit zu dem nächstbesten Passanten. „Ähm Entschuldigen Sie bitte“, machte sie auf sich und Luna aufmerksam, vermutlich zum Leid von Luna. „Wir sind auf der Suche nach einem Alchemisten! Können Sie uns da weiter helfen?“, erkundigte sie sich und der Mann musterte die beiden. „Was wollen denn zwei so junge Mädchen wie ihr bei einem Alchemisten?“, wollte der Mann wissen. „Wir wollen nur etwas heraus finden.“, erklärte Yuiko und lächelte. „Herausfinden, soso … Nun, ich kann euch den Weg zu einem zeigen. Folgt mir.“, forderte der Mann die beiden auf und Yuiko nickte. „Alles klar, wir folgen Ihnen. Wir sind auch immer direkt hinter Ihnen.“, freute sie sich. In ihrer Euphorie zu einem Alchemisten zu gelangen achtete sie gar nicht darauf wie Zweispaltig der Type eigentlich wirkte.