Friedhof

Azuma.&&.Mei
Time to say goodybe

Nachdem die beiden die Quest beendet hatten und der Geist seine Ruhe gefunden hatten, fragte Azuma ob die beiden ihre Eltern besuchen wollten. Würde Mei ihre Schwester nicht kennen, so hätte sie vermutlich gedacht das sie einen Scherz machte, doch darüber würde Azuma nie einen Scherz machen. Das wusste Mei. „Ja...“, flüsterte Mei und lächelte matt. Zusammen waren sie also zum Friedhof gegangen. Irgendwie hatte die jüngere dabei ein komisches Gefühl. Was wenn ihre Eltern auch ihre Ruhe nicht finden konnten? Was wenn sie auch als Geister umher irrten? Mei griff nach Azumas Arm und hielt sich daran fest. Umso näher sie dem Grab ihrer Eltern kamen, umso langsamer wurde Mei,umso mehr begannen ihre Beine sich wie Wackelpudding an zu fühlen. Tränen hatten sich in ihren Augen gebildet und ihre Hände wurden ganz kühl.

Kaum am richtigen Grab angekommen gab es für die jüngere kein halten mehr. Tränen rannten über ihre Wange und ihre Beinen gaben nach. „Mama.....Papa.....~“, wimmerte sie leise und schluchzte vor sich hin.

Azuma.&&.Mei
Time to say goodybe

Zumindestens schlichen ihre Eltern hier nicht als Geister herum. Doch was wäre wenn sie trotz allem nicht ihre Ruhe fanden? Was wenn es ihnen, dort wo sie jetzt waren, gar nicht gut ging? Ob ihre Eltern ihre zwei Töchter vermissten? Tausende Fragen hatte Mei in ihrem kleinen Köpfchen, doch nicht eine wagte sie im Moment aus zu sprechen. Stattdessen suchte sie Schutz bei ihrer älteren Schwester. Sie hatte das Gefühl, dass der Schmerz in ihrer Brust unendlich groß war und ihr die Luft nahm. So jappste sie hin und wieder kurz nach Luft, während die salzigen Tränen weiter liefen.

Warum hab ich mich versteckt? Warum habe ich ihnen nicht geholfen?, kam es ihr plötzlich in den Sinn und ihr Körper verkrampfte. Hätte sie ihre Eltern retten können? „Ich ...ich ….ich hab nicht mal versucht...“, stammelte die jüngere vor sich hin. Während sich die Wut in ihr ausbreitete begann der Wind um die beiden herum unruhiger zu werden. Es schien als wenn gerade all das an die Oberfläche trat, was sie die letzten Tage so sehr verdrängt hatte. Auch Mei wollte stark sein. Sie wollte Azuma nicht zur Last fallen und doch hatte sie es dadurch eigentlich nur noch schlimmer gemacht.

Der Körper des Mädchens zitterte und der Wind wurde stärker, gleichzeitig hatte sie aber auch aufgehört zu weinen. Trauer wurde zu Wut umgewandelt. Und diese Wut konnte sie nicht kontrollieren.

Azuma.&&.Mei
Time to say goodybe

Ihr war kalt und heiß gleichzeitig, der Schmerz in ihrer Brust war so unendlich groß...sie konnte sich nicht vorstellen das es je etwas schlimmeres geben würde. Ihre Schwester drückte sie näher an sich und versuchte sie zu beruhigen. Azuma erklärte das nur die Einbrecher schuld waren, das es gut war das sie sich versteckt hatte und das sich Azuma gar nicht vorstellen konnte was sie ohne Mei tun sollte. Das ganze kam zwar bei Mei an und sie verstand es auch, aber sie verstand nicht wie man so etwas tun konnte. Was musste dieser Einbrecher für ein Mensch gewesen sein? Warum tat er so etwas? Ihre Eltern hatten doch niemanden etwas getan …
Erst einige Zeit später bemerkt Mei das auch ihre Schwester weinte. Sie wusste das es auch für Azuma gut war dies raus zu lassen und trotzdem war es ein komisches Gefühl ihre ältere Schwester weinen zu sehen. Der Wind wurde langsam wieder ruhiger und so beruhigte auch Mei sich langsam wieder.

Kurz ließ Azuma sie los um sie an zu sehen, ihre darauffolgenden Worte ließen Mei kurz erstarren. Sie war immer für sie da. Sie würde auf sie aufpassen. Zittrig atmete Mei und schüttelte langsam den Kopf als sie sich aus ihrer starre löste. „Aber … Aber … Mama und Papa wollten auch immer da sein“, hauchte sie nur. Sie hatte das Gefühl kaum noch sprechen zu können, alles fiel ihr momentan so schwer. Atmen, sprechen, traurig sein, wütend sein. Leben. Einfach alles. Sie ließ sich wieder in Azumas Arme fallen. Kein schluchzen war von ihr noch zu hören, nur eine erschöpfte Atmung die ihr selbst schwer fiel. Vermutlich wäre es das beste wenn Mei sich ein wenig ausruhte, wenn sie ein wenig schlafen würde.

Azuma.&&.Mei
Time to say goodybe

Ihre Augen fielen immer wieder zu. Und doch fühlte sie sich wach, nicht müde genug zum schlafen. Azuma erklärte ihr man so einen Vorfall nicht vorher sehen konnte. Aber warum eigentlich nicht? Mit Magie war so vieles möglich, warum also nicht auch in die Zukunft zu schauen? Ihre Schwester erklärte außerdem das sie daran glaubte das ihre Eltern noch immer auf sie aufpassen würde. Das ganze bestätigte sie auch nach einer kleinen Pause nochmal. Mei versuchte darüber ein wenig nach zu denken, doch sie fühlte sich eigentlich gar nicht richtig in der Lage dazu. Sie wollte schlafen, auch wenn sie das nicht konnte. Sie hatte das Gefühl in ihrem Kopf würde reines Chaos herrschen, doch sie konnte nach einem Gedanken greifen. Also war so … verwirrend. Die ältere schlug vor das die beiden sich zunächst etwas ausruhen sollten und das sie Mei auch tragen würde, wenn diese es wollte. „Geht schon“, flüsterte sie und stand langsam wieder auf. Sie wischte sich ihre Tränen in den Ärmel und taumelte ein wenig vom Friedhof. Sie hatte es gerade so vom Friedhof geschafft als sie einfach so zusammen brach. Es war doch zu viel und Azuma würde sie wohl doch den rest des Weges tragen müssen. Dabei wollte sie ihrer Schwester doch keine Umstände bereiten …