Schicksal zweier Schwestern

Nachdem sich die beiden Mädchen im Gildenhaus ihres Bruder getroffen hatten, mussten sie das dort geschehene erst einmal verarbeiten. Aya wollte die andere dann doch etwas näher kennen lernen. Ihr Interesse war geweckt und daher hatte die Adlige kurzerhand beschlossen Soleil einzulanden. Die beiden trafen sich in einem Cafe. Auf dem Weg zu eben diesem hatte die Senshi eine Shorts gesehen, welche ihre Aufmerksamkeit geweckt hatte. Diese war knallbunt und war mal etwas anderes. Sie ließ diese einpacken und wollte der anderen Magierin diese als Präsent überreichen. Sie hoffte nur, dass es der anderen gefallen würde.
Sie hatte sich schon niedergelassen und das Päckchen bereit ihr gegenüber hingelegt. Nun wartete sie noch auf die Weißhaarige. Währenddessen kam ein Kellner und wollte wissen, was Aya denn gerne hätte. “Ich warte noch auf jemanden, aber bitte bringen sie doch schon mal zwei Karten.“ lächelte die Adlige und schickte so den Kellner wieder davon. Während sie wartete wurde die Tür im Blick behalten und die Geschehnisse im Inneren wurden so nebenbei mitverfolgt.

Das, was letztens im Gildenhaus von Violent Phoenix geschehen war, saß tief. Es musste auf jeden Fall verarbeitet werden, da die junge Magierin dort viel gesehen und gehört hatte. Dazu auch einiges von ihrem respektierten Gildenmeister und älteren Bruder von Aya Senshi, welche sie zu einem Treffen ins Café eingeladen hatte, um die Weißhaarige besser kennenzulernen. Um ehrlich zu sein hatte Soleil wirklich nichts dagegen und irgendwie fand sie die Slayerin auch damals schon interessant, doch hatte sie sich nicht dazu bringen können sie zu einem Treffen zu fragen. Glücklicherweise nahm dies ihr die Gleichaltrige ab. In ihrem alltäglichen Outfit, welches recht dunkel und leicht war, machte sie sich auf zu dem Café, in welchem die Adlige auf Soleil wartete. Ganz gleich, was die andere sich dabei erhoffte, hoffentlich würde es sich mit ihren Gedanken auseinandersetzen können. Immerhin würde sie sich ja nicht auf den Weg dorthin machen, wenn sie nicht selber ein gewisses Interesse an der Senshi hätte. Nach einem kurzen Suchparkour fand sie schließlich die auserwählte Location und betrat langsam und vorsichtig das Café. Dabei hielt sie Ausschau nach der Violetthaarigen, welche sie dann bereits an einem Tisch für zwei Personen sitzen sehen konnte. Mit einem Ruck begab sich Soleil zu diesem hin und setzte sich auf den Stuhl gegenüber der anderen Magierin und hob begrüßend eine Hand. "Hey. Wie geht es dir? Hast du schon etwas bestellt?", direkt zur Begrüßung stellte die Weißhaarige der Adligen die allgemeinsten Fragen der Welt. Gleichzeitig musste sie auf den Tisch vor sich sehen, wo ein Päckchen lag und schaute leicht verwirrt zu Aya. "Ist das für mich?", dabei zeigte sie mit einem Finger auf sich während sie der anderen in die Augen sah. Dass sie ihr etwas schenken würde, war nicht von der Requip-Magierin erwartet gewesen. Daher wollte sie auf Nummer sicher gehen.

“Hallo, mir geht es ganz gut und selber?“ erwiderte die Senshi die Begrüßung, beantwortete die Frage und warf dann eben diese zurück. Ehe sie noch die Antwort auf die letzte Frage gab. “Nein, bisher noch nicht. Ich bin selber gerade erst gekommen und habe zwei Karten geordert.“ lächelte die Adlige. Mit einem Nicken kam dann auch die Antwort auf die Frage, ob das Geschenk für die Weißhaarige sei, welche dabei auf sich zeigte. “Ja, immerhin bist du die einzige, mit der ich heute verabredet bin.“ lächelte die Dunkelhaarige und war dann auf die Reaktion von Soleil gespannt. Dann kam auch schon ein Kellner mit den Karten und wollte sogleich wissen, ob denn Schon Getränke oder etwas anderes gebracht werden konnte. “Eine heiße Schokolade bitte.“ war dann prompt die Antwort, während die Karte durchgeschaut wurde. Dabei entdeckte sie eine neue Torte, welche sie nun prompt ausprobieren wollte. “Und einmal ein Stück der neuen Torte bitte.“ wurde mit einem Lächeln die Karte an den Kellner zurück gereicht.

Die schnelle Antwort von der Violetthaarigen, welche dann auch gleich zu einer Gegenfrage wurde, kam direkt als Soleil sie ihr gestellt hatte. So würde sie auch erstmal auf ihre Frage eingehen. "Das freut mich. Mir geht es auch gut. Danke der Nachfrage.", mit einem Nicken und einem Lächeln bestätigte sie ihre Aussage ehe sie dann zu dem Geschenk griff, das vor ihr lag. Da die andere ihr ja mitteilte, dass sie erst die Karten bestellt hatte, konnte sie sich ja erstmal um das eine kümmern. Währenddessen hörte sie ihr ruhig zu und unterhielt sich mit ihr. "Ach, man kann nie wissen. Schließlich bist du eine Adlige, wie ich es noch in Erinnerung habe und daher kannst du wohl viele Termine haben.", dieses Detail war ihr natürlich nicht entgangen, dass Aya die Schwester ihres Gildenmeisters war und daher auch eigentlich ziemlich wichtig. Daher wollte sie auch nicht das Geschenk von ihr ablehnen, egal was es zu sein schien. Als sie dann das Päckchen öffnete und die knallbunte Hose darin sehen konnte, würde sie am liebsten vor Scham im Erdboden versinken. So sah sie auch für kurze Zeit aus. Nur ein bisschen blasser als sonst. W-Was...ist das?, langsam richtete die Silberhaarige ihren Blick von dem farbigen Geschenk ab und wandte sich der Slayerin zu. Mit einem nicht wirklich zufriedenen Blick sah sie das andere Mädchen an. In diesem Moment konnte sie doch jetzt nicht ehrlich sagen, dass es ihr nicht gefiel. Was würde das für einen Eindruck machen? Also beschloss die Requip-Magierin so zu tun, als würde es ihr doch gefallen und setzte ein sanftes Lächeln auf. Etwas Farbe bekam sie nun auch wieder ins Gesicht. "Das ist aber wirklich hübsch! Ich danke dir für diese nette Geste, Aya.", in der Hoffnung, sie würde nicht dahinter kommen, dass es ihr in Wahrheit nicht gefiel, wartete sie ungeduldig auf den Kellner, der mit den Karten antanzte. Die bunte Hose packte Soleil schnellstens in ihre Tasche, damit es kein anderer sehen konnte. Als dann dieser auch zum Glück kam und die Violetthaarige die heiße Schokolade und ein Stück Torte bestellte, schloss sie sich nur an, ohne selbst auf die Karte zu schauen. "Ich nehme daselbe. Sowohl Getränk, alsauch das Stück Torte, bitte.", dabei reichte auch sie dem Kellner ihre Karte.

Nachdem ihre Gegenüber geantwortet hatte, nickte die Adlige nur. Denn in ihren Augen war alles gesagt. Mit einem Lächeln antwortete Aya, nachdem Soleil erklärt hatte, warum die Jugendliche noch weitere Termine haben könnte. “Das mag sein. Größenteils bin ich jedoch wie alle anderen auch.“ noch immer zierte ein Lächeln ihre Lippen. Während sich die Silberhaarige mit dem Geschenk beschäftigte ruhte der Blick der Jugendliche auf ihrer Gegenüber. Dabei entging ihr nicht, dass die in dem Geschenk erhaltene Shorts wohl nicht ganz den Geschmack von Soleil traf. Dennoch nahm die Adlige zur Kenntnis das ihre Gegenüber es wohl nicht zeigen wollte. “Das habe ich doch gerne gemacht.“ war die mit einem Lächeln begleitete Antwort. Auch konnte die Dunkelhaarige beobachten wie ihre Gegenüber die Hose schnell in der Tasche verschwinden ließ als der Kellner mit den Karten kam.
Als erstes gab die Adlige ihre Bestellung auf, danach orderte die gleich Altrige das selbe wie die Adlige. Danach ging der Kellner davon und nahm noch weitere Bestellungen auf und gab diese dann weiter. Aya wusste in dem Moment nicht, womit sie nun ein Gespräch beginnen sollte.