Anima-Canyon

Questinfo:

[cf: VP]

Karim hatte den ganzen Weg bis zu diesem Canyon weder ein Wort gesagt noch Zoeys Hand ergriffen. Eigentlich sollte er nicht überrascht darüber sein, wie sie sich verhält, doch aus irgendeinem Grund tat es trotzdem weh. Nach kurzem Bedenken wusste der Prophet auch bald, warum es ihn so sehr verletzte. Er sah sie bereits als seine Partnerin an. Als Person, die kein anderer als er für sich beanspruchen darf. Bloß schien sie ganz anders darüber zu denken. Wenn dies der Fall war... musste er sich wohl anpassen.
Sie folgten gerade einen schmalen Pfad, der sich auf der südlichen Seite des Canyons nach unten schlängelte, als Karim letztendlich doch etwas sagte. Er blieb stehen und sah Zoey mit einem unergründlichen Blick an.
"Wir sollen eine Pflanze vernichten, die ein Wesen aus der Vergangenheit imitiert. Es soll recht stark sein."
Im gleichen Atemzug erschien Latif neben Karim und landete mitsamt Salto auf dem felsigen Boden.
"Tadaaa! Ich bin wieder daaaa!"
"Willkommen zurück mein Freund."

[01/60]

(cf: Zoeys Zimmer)

Irgendwie tat es Zoey ja schon schrecklich Leid, dass sie ihren Freund so verletzt hatte. Aber sie war nun einmal so und es freute sie jedes Mal aufs Neue, wenn irgendjemand die Schönheit in ihr erkannte und aus diesem Grund mit ihr flirten wollte. Aber dass sie Karim so stark verletzen würde... das wollte sie einfach nicht.
"Karim, es ist vorhin wirklich nichts vorgefallen... falls du mir nicht glaubst... gut ich habe mit einem anderen Typen ein wenig geflirtet, aber das war es auch schon. Mehr ist keineswegs gelaufen!" und das entsprach diesmal auch der Wahrheit. Hoffentlich sah er es aber nicht als eine Ausrede, um die ganze Situation wieder gut zu machen. Sie war froh, dass er letztendlich doch noch mit ihr sprach, auch wenn er ihre Hand nicht ergriffen hatte.
"Ach, das kriegen wir hin... um was für ein Wesen handelt es sich, kennen wir dieses Wesen schon?" fragte Zoey weiter. Mit einem breiten Lächeln, begrüßte sie nun aber auch Latif, welcher so eben von Karim beschworen worden war. Höchstwahrscheinlich um die Ruhe zwischen den beiden auszugleichen.
"Hey Latif..."

[02/60]

Der Prophet schüttelte den Kopf.
"Nein, ich habe noch nicht von so einem Wesen gehört. Jedenfalls in meinem Heimatland gab es keines von ihnen. In Fiore muss auf jeden Fall mal so etwas herumgerannt sein, ansonsten könnte die Pflanze es nicht kopieren."
Karim trat an den Rand des Pfades und sah hinunter. Unter ihnen öffnete sich ein waldiges grünes Tal, von dem einige Vögel aufstiegen, um sich auf Bäume an den Klippen zu setzen. Als er erkannte, das es nicht zu hoch für seinen Plan war, nickte Karim geistesabwesend und ging wieder einige Schritte von dem Abgrund fort. Dann öffnete sich wieder einmal ein Portal zur Leere, aus dem Kha'Zix hervortrat. Der Prophet hob dem Räuber der Leere den Zettel hoch, sodass das Wesen gut sichtbar war.
"Finden und töten."
Fast schon war Vergnügen auf dem insektenartigen Gesicht zu sehen, als Kha'Zix ein Brüllen von sich gab und sich mit flatternden Flügeln in den Wald stürzte.
"Wir werden es mitbekommen, falls Kha'Zix Erfolg hat oder scheitert. Lass uns weitergehen."
Und schon wandte Karim sich zum gehen, blieb allerdings einmal kurz stehen.
"Was es dieses Flirten angeht... ich glaube dir..."

[03/60]

Ein kurzer Blickwurde auch von Zoey auf diesen Zettel geworfen.
"Ich kann mich ebenso wenig an solch ein Wesen aus meinem Herkunftsland erinnern... also ja, höchstwahrscheinlich ein Wesen aus Fiore" Zoey ging also nun weiter, blieb aber kurz darauf ebenfalls kurz stehen, um einen kurzen Blick auf ihren Freund zu werfen.
"Also ist jetzt alles wieder gut?" mit einem hoffnungsvollen Blick sah sie dem Propheten nun in seine hübschen Augen, ehe sie erneut versuchte seine Hand in ihre zu schließen. Es tat ihr Leid, doch sie konnte nun einmal nicht anders, es war ganz einfach ihre Art und Weise, die sie seit der Trennung von Jonas an den Tag gelegt hatte. Latif blieb gerade eben erstaunlich ruhig, weswegen Zoey ein wenig irritiert war. Entweder es stimmte, dass Karim ihr glaubte, oder aber sie konnte nun eine harte Aktion von ihm erwarten... sofort schwirrten ihr Trennungsgedanken durch den Kopf. Doch ehe es so weit kommen würde, würde Zoey alles mögliche versuchen um eben das zu vermeiden.

[04/60]

"Ja, alles ist wieder gut."
Unter seiner Maske versuchte Karim zu lächeln, doch dies reichte nicht ganz bis zu seinen Augen. Dies bemerkte er aber auch und so sah er nicht weiter zu Zoey, sondern zum Weg, auf dem sie ins Tal kommen würden. Trotzdem nahm er Zoeys Hand in die seine als er weiterging und dabei einen nun wieder deutlich lauteren Latif mit sich führte.
"Kommt schon, sagt mir was ihr ohne mich gemacht habt! Mir war so langweilig in der Leere ohne euch! Ich habe zwar mit den anderen Voidlingen gespielt, aber die hatten irgendwann keine Lust mehr und die anderen aus der Leere wollen eh nichts mit mir zu tun haben. Sagt mal, wo sind wir eigentlich? Das hier ist aber komisch, mitten in einer Schlucht ein Wald! Bisher habe ich nur sandige und felsige Schluchten gesehen. Warst du schon mal hier Zoey? Hast du schonmal so eine Schlucht gesehen? Karim muss ich nicht fragen, der kennt eh nur Sandlandschaften mit Sand und dazugehörig noch mehr Sand."
Ist er einmal ruhig, lässt er es einen für die nächsten Stunden büßen...

[05/60]

"Super" das war das einzige, was Zoey dazu sagen konnte. Latifs Schweigen nahm ein abruptes Ende, als der kleine Voidling wie ein Wasserfall redete und dabei nicht einmal Luft holen musste.
"Du hast nicht viel verpasst Latif, Karim musste sich ein wenig erholen, auf Grund den Verletzungen seines Armes... und sonst..." fiel der Schwarzhaarigen nichts weiter ein, was Latif auch etwas angehen würde. Sie würde ihn nun nicht in die intimsten Gespräche ihrer Beziehung einweihen. Das ging ihn auch gar nichts an.
"So ähnliche Schluchten habe ich bereits gesehen... aber hier an diesem Ort war ich bislang noch nie. Mein Heimatland ist aber im groben und ganzen recht ähnlich..." antwortete sie dem Voidling auf seine Frage mit einem breiten grinsen. Die Zeit der Stille war nun definitiv vorrüber.
"Ihr solltet im übrigen vorsichtig sein, hier kann man relativ leicht ausrutschen und in die Tiefe stürzen..." genau aus diesem Grund, ging sie nun auch an den Rand der Klippe und ließ Karim und Latif in Sicherheit laufen. Sie waren so etwas schließlich noch nicht gewohnt, im Gegensatz zu ihr.

[06/60]

Der Prophet sah mit etwas Verwunderung zu, wie Zoey sie anders platzierte, sodass nun sie am ehesten herunterfallen könnte. Sie erklärte auch wieso sie das tat, doch diesbezüglich hatte er noch so einiges entgegenzusetzen. Also rückte er Zoey wieder auf die sichere Seite und behielt den unsicheren Platz für Latif.
"Ich muss wiedersprechen."
Latif lief währenddessen fröhlich an der Klippe entlang und brabbelte fröhlich über die Quest vor sich her.
"Die einzige, die nicht am Rand laufen sollte bist du. Schließlich kann ich schweben und somit mich vor Fällen schützen. Und Latif kann nicht sterben. Falls er so viel Schaden bekommen sollte, welcher ihn tötet, wird er statdessen zurück in die Leere geschickt. Ganz einfach. Außerdem kann ich ihn manuell in die Leere schicken und wieder hier her holen, wenn er runterfällt."
"Echt mal, ich halte mehr aus als du, Zoey!"
"Das war jetzt wirklich nicht nötig."
"DOCH DAS WAR ES!!!!!"

[07/60]

Zoey konnte über diese Meinungsänderung nur leise vor sich her kichern.
"Du vergisst wohl, dass ich auch eine Flugrüstung habe..." in genau diese begab sich die Requip Magierin nun auch, ehe sie noch etwas zu dem bereits gesagten hinzu fügte.
"Außerdem geht es sicherlich nicht weit runter... wenn du magst kann ich es gern beweisen" in dem Moment ging Zoey auch schon an den Rand der Klippe und konnte tatsächlich den Boden oder besser gesagt den Fluss vom Grund dieser Schlucht erkennen.
"Wir werden ja sehen, wer mehr aushält..." aber erst diese kleine Stichelei von Latif, brachte sie dazu, einfach die Klippe herunter zu springen. Sie würden schon bemerken, dass hier nichts weiter passieren würde. Es war schließlich zum einen nicht tief und zum anderen, selbst wenn sich Zoey verletzen sollte, so hatte sie ihre Flugrüstung an, mit der sie den weiteren Weg bis zum Ziel fliegen konnte, um ihre Beine oder generell ihren Körper ein wenig Ruhe zu gönnen. Der Fall dauerte schon so einige Sekunden... so hatte Zoey noch Zeit um einen Luftsalto hinzulegen und mit ihren Händen und ihrem Kopf somit als erstes in den Fluss zu tauchen. Glücklicherweise war das Wasser auch tief genug dafür, um sich nicht zu verletzen. Stattdessen entdeckte Zoey hier unter Wasser etwas extrem interessantes, weswegen sie auch so schnell nicht wieder an die Oberfläche kehrte. Es waren funkelnde Steine, die wie Glas aussahen aber irgendwie auch wieder nicht. Um das weiter zu bekundschaften, tauchte die Schwarzhaarige sogar noch tiefer. Es hatte zwar nichts mit dem Auftrag zu tun, aber wie oft hatte man schon die Gelegenheit echte Edelsteine zu entdecken, falls es sich um welche handelte?

[08/60]

Für einen Moment sah der Prophet auf die Stelle, wo Zoey vor einigen Sekunden noch gestanden hatte. Er behielt starr den Blick auf diesen Punkt gerichtet und meinte mit einer leicht besorgten Stimme: "Das hat sie jetzt nicht wirklicht getan, oder?". Der kleine Voidling hüpfte an den Rand der Klippe und sah hinunter.
"Doch das hat sie."
Karim seufzte und machte sich ebenfalls auf den Weg. Kurz bevor er hinuntersprang, murmelte er noch leicht genervt "Frauen..." und schickte Latif zurück in die Leere. Er sah in unangenehmer Geschwindigkeit den Boden und den Fluss immer schneller auf sich zurasen, doch er benutzte seine Aura des Propheten erst kurz vor dem Boden, damit er seinen Sturz abbrechen konnte.
"Wo ist sie denn jetzt nun?"
Er schwebte hin und her, suchte das Ufer des Flusses ab und schwebte darüber hinweg um zu sehen, ob irgendwo Zoey herumtrieb. Doch nichts. Ein wenig verzweifelt schwebte er zu einem Vorsprung an der Klippe und setzte sich darauf, während er nachdachte.

[09/60]

Zoey tauchte nur noch weiter runter, um ein paar dieser Steine aufzusammeln und geradewegs in ihre Hand zu nehmen. Es waren braune flache Steine, die aussahen wie Bernsteine, doch ob es auch wirklich welche waren, war eine andere Frage die sie oben klären konnte. Aber diese Bernsteinspur ging noch weiter und Zoey folgte ihr bis zu guter Letzt. Doch gerade jetzt ging ihr die Luft aus, sodass Zoey sofort nach oben schwamm, um wieder zu Luft zu kommen. Doch statt an die Luft zu kommen, kam sie an ein Felsen und schlug dort heftig dagegen. Erneut versuchte sie nach oben zu kommen, in dem sie ein wenig nach vorne schwamm und es noch einmal versuchte. Aber auch hier traf sie wieder auf Felsen. Zoey versuchte also mit all ihrer Kraft wieder zurück zu schwimmen, aber es reichte nicht. Auf der Hälfte des Weges wurde ihr urplötzlich schwarz vor Augen und so kam es wie es kommen musste. Zoey war dabei zu ertrinken und sank - mittlerweile bewusstlos - bis an den Grund des Flusses. Ihre Gier nach diesen Schätzen, hatte ihr letztendlich also doch noch den Kopf gekostet... zumindest waren das Zoeys letzte Gedanken gewesen.

[10/60]

Nach einer halben Sekunde sah Karim keine weitere Möglichkeit, als dass Zoey sich im Fluss aufhalten musste... und offensichtlich tauchte um ihm Angst zu machen. Für einen Moment dachte er darüber nach, einfach oben zu bleiben und darauf zu warten, dass sie wieder auftaucht. Doch das Risiko, dass sie vielleicht doch gerade am Ertrinken war, zwang ihn dazu, sich zu entkleiden und in den Fluss zu springen. Unter Wasser hatte er fürs Erste keine Orientierung und es gestaltete sich für ihn als anstrengend, die Augen zu öffnen. Letztendlich sah er Zoey flussabwärts zum Grund sinken. Augenblicklick versuchte er mit seinen bescheidenen Schwimmkünsten zu ihr zu kommen. Wie sich herausstellte war das sinken für ihn kein Problem, doch vorwärts kam er auch nur dank der Strömung. Als er die Schwarzhaarige am Kragen packte und ihm so langsam die Luft ausging, legte Karim die Füße auf einen Stein, der aus dem Wasser herausblickte, um sich von diesem abzustoßen. So kam er recht schnell voran, doch als er drohte noch langsamer zu werden, nutzte er wieder einmal seine Aura um sich und Zoey über die Wasseroberfläche zu bringen. Um sie wirklich abheben zu lassen war diese Magie zu schwach doch jetzt konnte er nach Luft schnappen. Danach war es ein heilloses Strampeln, mit dem er zum Ufer kam, aber wenigstens schaffte er es. Dort angekommen legte er Zoey auf den Rücken und überprüfte ihre Vitalwerte.
"Bitte sei einfach nur am schlafen..."
Er spürte keinen Puls, weshalb er fluchend und immer noch triefend vor Wasser eine Maßnahme durchführte, die ihm in der Akademie beigebracht worden war. Sie sollte eigentlich bei schwer Verwundeten eingesetzt werden, aber Prophet hatte keine andere Option als diese. Er legte seine Hände zusammen auf ihre Brust und drückte stoßweise jede halbe Sekunde auf ihren Brustkorb. Dabei zählte er bis 30, ehe er versuchte, ihre Atmung mithilfe von Beatmung wieder in Gang zu bringen. Dies wiederholte er so oft er konnte...

[11/60]

Noch eine ganze Weile lang war ihr schwarz vor Augen, von dem was zwischendurch passierte bekam Zoey auch gar nichts mit. Doch diese Beatmung schien zu funktionieren, denn nach ungefähr 10 Wiederholungen, hustete Zoey augenblicklich Wasser aus. Allerdings fühlte sie sich im Moment zu schwach um sich aufzurichten oder gar ihn an sich heran zu ziehen. Stattdessen sah sie einfach nur ihrem Lebensretter in die Augen.
"T...t...tut mir Leid, d...da war...en Bä...Bärensteine am G...rund des Bodens" aber nun wusste sie auch, dass die Gier niemals gut für einen Menschen war. Sie hätte sterben können, wäre er nicht rechtzeitig gekommen. Natürlich war sie ihm deswegen dankbar, aber nach wie vor konnte sie nichts weiter machen und oder sich erheben. Ihr war schwindelig und selbst der Satz den sie herausbringen konnte, ging lediglich mit ein paar Aussetzern und auf eine sehr langsame Art und Weise. Den Sturz hätte sie unbeschadet überstanden, doch mehr auch nicht.
"A...auß...erdem w...war da auf einmal der F...Fel...Felsen über mir..."

[12/60]

Als Zoey das Wasser ausspuckte, seufzte Karim erleichtert aus und ließ sich neben sie fallen. Als er dann noch hörte, wieso sie nicht wieder aufgetaucht war, stieß er ein eher genervtes Stöhnen von sich. Noch ziemlich außer Puste war es schwer für ihn, längere Sätze zu bilden.
"Fräulein, ich wäre dir sehr... verbunden wenn du nicht... versuchen würdest dich selbst... zu töten."
Und so lag er dann erst einmal atemlos im Sand. Als er sich so langsam wieder rehabilitiert hatte, setzte er sich auf und gab Zoey einen spaßhaften Schlag an die Stirn.
"Dummkopf. Was soll ich denn machen wenn du auf einmal tot wärest, he?"
Kurz darauf lächelte er aber wieder, stützte sich mit seinen Armen neben ihr ab und beugte sich hinunter um ihr einen liebevollen Kuss zu geben. Nachdem er sich wieder von ihr getrennt hatte, lehnte er seine Stirn an die ihre.
"Ich bin froh, dass es dir gut geht. Mach das nie wieder, okay?"

[13/60]

Auf Zoeys Gesichtszüge legte sich augenblicklich ein leichtes Lächeln, als sie die Sorge Karims vernehmen konnte.
"I...ich h..hatte n-nicht vor mich u-um-umzubringen" erneut hustete sie das restliche Wasser aus sich heraus, aber die Schwindligkeit blieb vorerst noch.
"I-ich weiß nicht, was du m-machen würdest... aber du k-kannst es mir gern verraten" so langsam wurden ihre Sätze auch wieder deutlicher.
"D-diese Bärensteine müssen irgendwo im Fluss noch liegen..." vielleicht sollte sie noch einmal danach tauchen, wenn es ihr besser ging aber natürlich erst. Natürlich erwiederte sie den Kuss seinerseits so gut wie sie konnte.
"N-Nie wieder? A-Aber es hat doch S-Spaß gemacht die Klippe runter zu springen" das was danach kam natürlich eher weniger, aber wenn sie das nächste Mal etwas besser aufpassen würde, dürfte sich so etwas wahrscheinlich auch nicht mehr wiederholen.
"Au mein Kopf..." von dem Todeskampf tat Zoeys Kopf noch höllisch weh, immerhin war sie desöfteren gegen einen Felsen gestoßen.

[14/60]

Bei diesen doch sehr sturen Bemerkungen vonseiten Zoeys stieß Karim wieder ein wütendes Knurren von sich. Mit einem sauren Blick sah er auf seine Freundin herunter und meinte mit einem scharfen Ton: "Du hast dir doch stärker den Kopf gestoßen als ich dachte. Noch an diese Steine zu denken... du musst doch einfach verrückt sein.".
Und als sie sich noch einmal über ihren Kopf beschwerte, hob Karim sie hoch. Er schnappte sich noch seine Kleidung und ging dann mit ihr weiter in den Wald hinein, während er nach einem guten Unterschlupf für die Nacht suchte. Dies dauerte schon so seine Zeit, doch letztendlich fand er an der Wand des Canyons eine Höhle, die genug Schutz vor dem Wetter bieten konnte. Dort legte er er die Requipmagierin auf seiner eigenen Kleidung und einigen trockenen Stoffteilen ihrer Rüstung (welche er ihr mittlerweile ausgezogen hatte, damit sie nicht krank werden würde) ab.
"Warte hier, ich werde etwas Holz suchen, damit ich nicht zu sehr frieren werde."
Ja, ER würde frieren, während Zoey es mit all ihren Kleidungen total gemütlich hatte... das war echt nicht fair.

[15/60]

Ein leichtes Lächeln bildete sich augenblicklich auf ihrem Gesicht ab und ließ ihre Augen strahlen.
"Hey, das war doch gerade nur eine freche Bemerkung gewesen" mit einem breiten grinsen, hielt sie sich so gut es ging an ihrem Liebsten fest, während er sie in eine Höhle brachte. Ihr selber war nach wie vor schwindelig. Sie war Karim dankbar, dass er ihr ein warmes Bett bereitete, aber er brauchte dafür nicht seine Kleidung abzugeben.
"Ich finde dich echt heiß, wenn du ohne Kleidung rum rennst, aber du musst auf deine Kleidung nicht verzichten" auch wenn es nur sein Oberteil und seine Maskierung war, die er für die Schwarzhaarige abgelegt hatte und die Hose noch anbehalten hatte.
"Ich will doch nicht, dass du krank wirst... außerdem habe ich noch meine Windrüstung, die mir ebenfalls Wärme gewähren kann" und selber hatte sie auch noch wärmere Kleidung in der Pocket Dimension, die sie bei Bedarf rufen könnte.

[16/60]

Karim seufzte schwer auf und meinte mit einem leicht genervten Unterton:
"Egal wie du es siehst, wir brauchen ein Feuer um Essen zu garen, uns vor wilden Tieren zu schützen und uns generell aufzuwärmen."
Und somit verschwand er wieder in den Wald und sammelte Feuerholz. Zu seinem Glück hatte es anscheinend seit einigen Tagen nicht mehr geregnet, weshalb er einfach nur Äste, Zweige und Laub, die auf dem Boden lagen, einzusammeln hatte. Er ging mehrere Male zwischen der Höhle und dem Wald hin und her, sodass er genug Holz für eine Nacht hatte. Nun kam der für ihn schwierigste Teil: Feuer machen. Zwar wusste er im Prinzip wie das funktionierte, doch brauchte er im Dämmerlicht des Sonnenuntergangs mindestens eine halbe Stunde, ehe die ersten Funken sprühten und die Flammen ihres Lagerfeuers entzündeten. Nun packte der Prophet auch Teile ihres Proviants aus und fragte Zoey so nebenbei: "Was möchtest du gerne essen?".

[17/60]

Wo er recht hatte, hatte er recht, weswegen Zoey ihn auch nicht weiter aufhielt und ihn stattdessen machen ließ. Doch ihr Schwindel wurde einfach nicht besser, sondern irgendwie sogar noch ein stückchenweise schlimmer, wenn Zoey sich da in diesem Gefühl nicht irrte. Während Karim unterwegs war, starrte Zoey geradewegs an die Decke dieser Höhle. Ein paar vereinzelte Spinnenweben, hatten sich hier in die Ecken in Position gebracht, um verirrte Fliegen in ihre Fänge zu locken, ebenso hörte man auch das Fliegen von höchstwahrscheinlich einigen Fledermäusen. Doch genaueres konnte Zoey hier auch nicht weiter erkennen, da die Sonne gerade dabei war unterzugehen und Prophet den beiden nach einiger Zeit das Feuer entfachen konnte. Sofort genoss die Requip Magierin diese Wärme. Das Prophet Proviant dabei hatte verwirrte sie jedoch ein wenig.
"Wo hast du denn die Lebensmittel normalerweise immer versteckt?" die Schwarzhaarige sah sich das Essen an, welches Karim hierher mitgebracht hatte und war nicht schlecht überrascht darüber, dass sie sogar eine kleine Auswahl hatte.
"Gib mir einfach irgendwas, ich bin in Sachen Essen nicht sonderlich wählerisch, auch wenn ich Steaks und Kuchen am meisten liebe... aber du und Kuchen... man weiß ja worin das endet" dabei zeichnete sich ein leichtes grinsen auf ihren Lippen ab, als sie an Karims - aus ihrer Sichtweise süße - Eifersucht dachte.

[18/60]

"Versteckt? Nein, manchmal habe ich einfach einen kleinen Sack dabei mit ein wenig Essen."
Er spießte eine Wurst auf einen kurzen Ast auf und hielt sie ins Feuer.
"Ich habe mir gedacht, dass wir bei so einer Aktion vielleicht etwas für die leiblichen Bedürfnisse benötigen würden. Eigentlich habe ich auch gerne immer etwas Wasser dabei, in meiner Heimat ist das -wie du es dir sicher vorstellen kannst- ziemlich wichtig. Ach, wenn man gerade davon redet..."
Er holte einen Trinkschlauch hervor und reichte ihn zu Zoey hinüber.
"Möchtest du etwas? Ich kann jederzeit noch etwas vom Fluss holen. Das Wasser dort scheint sauber zu sein."
Natürlich würde er das Wasser vorher noch so gut wie möglich desinfizieren, doch das brauchte er ja nicht zu erwähnen. Während er mit Zoey weitergeredet hatte, war das Würstchen fertig geworden, sodass Karim es zu seiner Freundin herüberreichen konnte.
"Und hier ist dein Essen... pass auf, es ist noch heiß."

[19/60]

"Das habe ich so noch gar nicht mitbekommen" aber umso besser, wenn er sich um das Proviant der beiden kümmerte. Zoey dachte da nicht wirklich daran und würde wohl ohne ihn in manchen Quests vollkommen aufgeschmissen sein.
"Was würde ich ohne dich nur machen?" schon lustig dass sie die gleiche Frage stellte, die Karim ihr vorhin am Strand gestellt hatte. Aber es entsprach der Tatsache, ohne ihn wäre sie wohl so ziemlich aufgeschmissen gewesen und nun auch bereits tot.
"Oh ja, gerne..." nun versuchte sich Zoey aufzusetzen, was nur sehr wacklig gelang, da ihr nach wie vor extrem schwindelig war. Deswegen reichte ihre Kraft auch gerade eben so sich knapp hoch zu rappeln. Aber eines schmerzte nach wie vor... ihr Kopf. Ein paar Schlücke genehmigte sie sich aus dem Trinkschlauch, ehe sie ihn ihrem Freund wieder rüber reichte und sich freundlich bei ihm dafür bedankte.
"Mhm lecker Fleisch.. Danke..." auch die Wurst nahm sie mitsamt des Stockes entgegen und pustete es ein wenig an, damit es schneller abkühlen würde. Als es schließlich so weit war, fing sie auch schon an diese Wurst aufzuessen.

[20/60]

"Was du ohne mich machen würdest? Wahrscheinlich entweder ertrinken oder verhungern."
Karim lachte leise und machte sich nun sein eigenes Essen. Ein wenig Käse und Brot, auf Fleisch hatte er momentan überhaupt keine Lust. Er trank auch etwas von dem Wasser, das er mitgebracht hatte und meinte dann letztendlich: "Gut, wir sollten nun schlafen gehen. Lass mich für dich dein Bett bereitlegen...". Mittlerweile waren auch ihre Klamotten wieder getrocknet, sodass Prophet behelfsmäßig trockenes Laub legen konnte, auf das die Kleidung kam, sodass Zoey letztendlich ein angenehmes Bett bekam. Etwas ähnliches tat er mit seinen Sachen, gleich neben dem Schlafzeug seiner Freundin. Als er allerdings ihr dann half, sich wieder hinzulegen, sah er die Platzwunde an ihrem Kopf und sagte erst gar nichts. Er riss einige Stoffe in Fetzen und benutzte dann schweigend diese, um die Wunde zu verbinden. Zwar war der Prophet kein Mediziner, doch war es aus seiner Sicht definitiv nicht falsch, wenigstens einen Verband anzulegen...

[21/60]

Zoey half dem Propheten bei seiner Aufgabe so gut es ging, allerdings wunderte sie sich als er Stoffe in Fetzen riss und sie ihr an den Kopf hielt. Ausgerechnet an die Stelle, die ihr am meisten weh tat.
"Ist alles in Ordnung mit mir?" sie hoffte es intensiv, dass Morgen vielleicht alles wieder in Ordnung wäre. Schließlich hätte sie sich eine längere Auszeit einfach nicht leisten können. Sie hatte vor demnächst wieder neue Erfolge einzuräumen, doch das wäre nur möglich, wenn es ihr auch vollkommen gut ging und sie nicht gleich beim nächsten Schritt den sie lief, bewusstlos am Boden liegen müsste. Ihre Schmerzen, sorgten sogar dafür, dass sie sexuell überhaupt keine Lust auf Karim verspürte, was bei Zoey eine ziemliche Ausnahme war. Stattdessen wollte sie einfach nur seine Wärme und Nähe spüren und ihn gerade jetzt in diesem Moment als einzigen bei sich haben. Wenn jetzt jemand diese Ruhe stören würde, hätte Zoey diese Person wohl ohne weitere Gnade zu gewehren in die tiefste Hölle verfrachtet, doch weit und breit schien kein anderer Anwesend zu sein. Auch wenn Zoey sich an andere Typen heran flirtete, so blieb er dennoch der Einzige den sie auch zwischendurch küssen würde oder mit dem sie kuscheln und Händchen halten wollte.
"Bleib bitte bei mir, ich... ich... liebe dich"

[22/60]

Der Prophet versuchte, Zoey nicht in die Augen zu sehen, während er antwortete. Sie sollte nicht sehen wie viele Sorgen er sich machte, weil er keine Ahnung hatte, was mit ihr los war.
"Das wird schon, ist nur eine kleine Platzwunde. Nichts ernstes."
Darauf folgend legte er noch den Rest des Proviants wieder dorthin wo er hin rausgeholt hatte und packte so einige von den Ästen zu dem Feuer hinzu. Dann hörte er was Zoey noch zu sagen hatte und wandte sich mit einem liebevollen Lächeln zu ihr.
"Ich werde nicht nochmal weggehen."
Da beugte er sich zu ihr hinunter und gab ihr einen sanften Kuss.
"Und so wie ich es mitbekommen habe liebe ich dich auch."
Dann legte er sich zu ihr und legte einen Arm um sie, während er sich an sie kuschelte. Kurz darauf deckte er Zoey und sich noch ordentlich zu und hoffte, es mitzubekommen wenn das Feuer erlöschen würde.
"Gute Nacht meine Hübsche."

[23/60]

Zoey war sichtlich beruhigt, dass Karim lediglich eine kleine Platzwunde bei ihr gefunden hatte. Es hätte ja auch weitaus schlimmer kommen können, doch eine Platzwunde sollte jetzt nicht groß stören, vorausgesetzt natürlich dass sie nicht all zu viel Blut verlor. Was nun dank des Verbandes gehemmt wurde.
"Ich danke dir... ich meine, dafür dass du mich liebst..." es klang zwar ziemlich merkwürdig sich dafür zu bedanken, aber Zoey hatte jeglichen Grund dafür.
"Ich... ich bin nicht immer treu und weiß im Grunde auch gar nicht mehr wie man treu ist... ich flirte fremd und dass nicht gerade selten und das teilweise sogar vor dir. Jeder andere hätte mich bereits abserviert und das zu guter Recht und du? Du bleibst mir treu, du liebst mich und holst mir teilweise sogar die Sterne vom Himmel" das war natürlich eine Redensart, die man dafür benutzte um zu beschreiben, dass er einem die Wünsche von den Augen abließ und das ohne wenn und aber.
"Ich bin so froh dass ich dich habe" bei diesem Satz und weiteren persönlichen Gedanken an das ganze, kuschelte sie sich ein wenig an ihren Freund heran und gab ihm nochmals einen kurzen Kuss.
"Gute Nacht mein Hübscher" kaum hatte sie das ausgesprochen, schlief auch sie kurz darauf ein.

[24/60]

Karim war zwar wach genug, um zu verstehen, was Zoey zu ihm sagte, doch als er sich hingelegt hatte war ihm sofor aufgefallen, wie müde er eigentlich war. Insofern schlossen sich seine Augen langsam, als er so Zoey zuhörte und bei dem "Gute Nacht" schlief er dann letztendlich auch ein.
Später, es müssen einige Stunden vergangen sein, wachte er durch das Knacken des Holzes wieder auf. Er sah wie das Feuer sehr klein geworden war und kaum Licht oder Wärme spendete. Also wand er sich aus Zoeys Umklammerung, aufdass er noch etwas Holz ins Feuer werfen konnte. Diesmal war der ganze Rest ihres Feuerholzes dran. Das Feuer knisterte wieder fröhlich und so konnte Karim sich auch wieder zu Zoey gesellen und schlafen.
Am nächsten Morgen war es der Prophet, der als erstes aufwachte. Von dem Feuer war nurnoch glimmende Glut übrig, doch das war kein Problem. Schließlich war die Sonne aufgegangen. Er stand auf und begab sich zum Rand des Vorsprungs/der Höhle, sodass er die Umgebung betrachten konnte. Tau ließ die Blätter und Steine in der Nähe glitzern und die Hitze der Sonne sorgte dafür, dass eben dieser Tau begann zu trocknen. Das sorgte für einige kleine Dampfwolken, die nur in einem besonderen Winkel zu erkennen waren. Noch ein kurzer Blick zu Zoey und als Karim sich sicher war, dass sie noch schlief, folgte er fürs Erste dem Ruf der Natur...

[25/60]