Wanderweg

Questname: Das Edelstein-Ei Teil 2
Questrang: A-Rang
Auftragsgeber: Frederic Horsefry
Auftragsort: Wanderweg
Bezahlung: 21 000 Jewel
Questziel: Bringe das Edelstein-Ei unbeschadet an den neuen Zielort
Questbeschreibung:
Der Sammler Frederic Horsefry will sein Edelstein-Ei nicht mehr haben, da er gemerkt hat, dass ein Fluch drauf liegt. Deswegen heuert er nun andere Magier an, damit sie das Edelstein-Ei wieder zum ursprünglichen Besitzer zurück bringen. ganz so leicht wird der Auftrag nicht, denn der Wanderweg ist sehr gefährlich ist! Heimgesucht von vielen Banditen, darunter auch Magier und gefährlichen Monstern.
Teilnehmeranzahl: 1-4

Wörter für eine Person: 4 200 Wörter
Posts für die Gruppe: 42
Relevantes Wissen für den User: Immerhin ist das Edelstein-Ei recht stabil? (Aber nicht so stabil wie Lunas Kopf x3)

Die Entscheidung für einen Auftrag wurde äußerst schnell und unverzüglich getroffen. Zumindest hatte Loreley Carrions Vorschlag direkt angenommen und sich einen Auftrag rausgesucht, welchen sie nun der Gruppe präsentierte. Die allgemeine Rezension auf diese Wahl viel äußerst positiv aus und niemand hatte Einwände gegen das Erledigen dieses Auftrages. Hinzu kam noch, dass sie ohnehin sofort los wollten und da bot sich ein kleiner Auftrag wie dieser zum warm werden in jedem Fall. Auch der Halbdämon erhaschte noch einmal einen Blick auf das Ganze und stimmte nickend zu. "Zweifelsohne sollte eine derartige Aufgabe keinerlei Probleme darstellen, lediglich dieser Fluch könnte Probleme wirken. Fraglich ist in jeglicher Hinsicht jedoch, inwiefern er sich auswirkt. Wirkt er direkt auf die Physis des Körpers oder greift er eher die Psyche an. Wirkt er überhaupt direkt auf die Personen die mit ihm zu tun haben oder aber nur auf deren Umgebung. Wenn er denn überhaupt spürbare Auswirkungen hat", merkte der Halbdämon an, während sie bereits das Gildenhaus verließen und schob sich dabei die Brille hoch, "Im Endeffekt sind Flüche eine Sache für sich. Wirkungen im unterschiedlichen Ausmaßen, mit unterschiedlichen Kräften, ein viel zu weites Spektrum um jetzt genau einen möglichen Fluch dieses Edelsteineis zu klassifizieren."

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Loreley freute sich ein wenig, da niemand etwas gegen ihren Questvorschlag einzuwenden hatte. Und deswegen brach das Trüppchen, bestehend aus Zelos, Reza, Carrion und natürlich sie selbst, schon wenig später auf, damit sie dieses Edelstein-Ei aholen und wieder abliefern konnten. "Ich weiß auch in etwa wo es hingeht. Da der Mann ein Sammler ist, ist er recht reich und mein Vater pflegt gute Kontakte zu reichen Leuten, vor allem wenn sie Sammler sind, da mein Vater Geschäftsmann ist... ich glaube, ich hab diesen Mann sogar schon mal gesehen, für den wir jetzt den Auftrag erledigen", meinte Loreley und wollte damit hilfreich sein, da sie den ungefähren Weg kannte.
Währenddessen ließ sich Carrion über Flüche aus, wobei Loreley neugierig zuhörte. "Das klingt alles sehr interessant, was Carrion da sagt, ich hoffe nur, dass sich der Fluch nicht irgendwie auf uns überträgst, sobald wir das Edelstein-Ei transportieren... das wäre nicht sonderlich schön... aber ich bin da zuversichtlich, so schlimm kann es ja nicht sein, wenn das Ei schon mal von Magiern transportiert worden war", meinte Loreley dann fröhlich in die Runde, als sie schon unterwegs waren.

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Gut, niemand hatte etwas dagegen, also konnte es ja los gehen. Zu viert brachen sie nun auf um dieses Edelstein-Ei abzuholen und ihre Mission zu erledigen. Dürfte ja nicht allzu schwer werden.
Carrion und Loreley bewiesen auch sogleich ihren Wert, indem ersterer ein wenig über Flüche philosophierte, während Loreley klar machte, dass sie ziemlich sicher wusste, wo sie hin mussten und wer der Auftraggeber war.
Nun, wenn alle ihren Nutzen hatten, dann wollte er ebenfalls nützlich sein. Was tat er also ? Genau, das was er immer am besten konnte: angeben und gut aussehen !
Vollkommen ohne irgendwen eines Blickes zu würdigen beschwor er eine Sonnenbrille herauf, die er sich aufsetzte und dann mit einem Grinsen im Gesicht neben den anderen marschierte, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und auch ja dafür sorgend, dass ein leichter, magischer Wind um ihn wehte, um seine Haare und Kleidung zum sanften wehen zu bringen. Und natürlich war er so für Passanten auf dem Weg ein ziemlicher Blickfang, vor allem für einige Damen, genau wie er es wollte.
Und noch zufriedener war er, als eine Frau in Begleitung von jemandem vorbei kam und ihm bedeutsam zuzwinkerte, woraufhin der Kerl ihn hasserfüllt anblickte. Zelos' Grinsen wurde nur breiter.
*Deal with it, Bro !*, waren seine Gedanken, die er mit diesem Grinsen vermutlich auch ganz gut vermittelte. Verblüffenderweise war Zelos jedoch sogar mal ausnahmsweise die Klappe am halten, wo er doch sonst so gerne vor sich hin plapperte. Die Genugtuung, die sich ihm hier gerade bot, war genug um ihn ruhig zu stellen.

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Loreley kannte den Kerl aufgrund ihrer Familie also? Reza konnte es ihm jedenfalls nicht verübeln während sie selbst noch ein wenig über diesen besagten Fluch nachdachte als Carrion anfing darüber zu reden. Ehrlich gesagt hörte sie ihm deshalb nur so halb zu aber sie gab sich Mühe zumindest mitzubekommen worüber er im Allgemeinen sprach. Ihre Aufmerksamkeitsspanne hatte in den letzten Wochen irgendwie rapide abgenommen und das war doch ein wenig besorgniserregend. Allerdings konnte sie sich dann doch auch mal hin und wieder zusammenreißen und vernünftig zuhören - wenn sie es denn wirklich wollte. "Stellt euch mal vor wie merkwürdig es wäre wenn das Ei mit allen Mitteln versuchen würde sich selbst zu zerstören, aber da es aus Edelsteinen gefertigt ist und zu stabil dafür ist es versucht die Magier die in Kontakt damit geraten dahingehend zu manipulieren mithilfe diesen Fluches. Aber.. was will es schon machen? Dafür sorgen, dass wir ständig der Nase nach auf den Boden fallen? Haha.." Wie spaßig. Als sie sah was Zelos währenddessen tat musste sie lachen. Er war schon ein ziemlicher Frauenschwarm, aber er schien auch sehr treu zu sein. Jedenfalls waren sie auf dem Weg das Ei abzuholen und die Spannung wurde größer. Was genau würde passieren sobald sie es in den Händen hielten?

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Es war durchaus hilfreich, dass Loreley den ungefähren Weg zu ihrem Auftraggeber kannte, sodass sie dort das Edelsteinei in Empfang nehmen konnten. Das Ganze kam durch die Kontakte ihres Vaters zu Stande. Carrion vermutete, aufgrund des vorang gegangenen Gespräches, dass es sich bei ihm um einen Mann von Adel handeln musste und eben jene kamen natürlich auch unter den Personen etwas mehr herum, als die Gemeinen. Nichts ungewöhnliches also."Dies dürfte wesentlich von Vorteil sein, dass der Auftraggeber bereits bekannt ist. Im Endeffekt können wir hierdurch sicherlich einiges an Zeit einsparen", kommentierte Carrion noch eben das von Loreley Gesagte. Im Anschluss folgten noch einige Kommentare auf den Monolog des Halbdämonen bezüglich Flüchen. "Zugegebenermaßen denke ich, dass eine Übertragung des Fluches auf uns eher Schwierig ist. Meines Wissens nach schaffen dies lediglich die wenigsten Objekte und wenn dann öffenbare, jedoch bestätigen Ausnahmen bekanntlich die Regel, was das Ganze nicht sonderlich beruhigend erscheinen lässt", antwortete Carrion auf Loreleys Sorge bezüglich des Fluches und wandte sich im Anschluss an Reza, "Dies wäre allerdings eine amüsante Fügung, sollte dies der Fall sein. In Anbetracht eines verfluchten Gegenstandes sollten, wir allerdings möglichst versuchen ihn unbeschadet zu lassen, ehe Schlimmeres von Statten geht."

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Loreley kicherte bei der kleinen Show von Zelos und fand es sehr niedlich, wie er die Aufmerksamkeit der Umgebung erhaschte.... und was war das? Brachte er etwa magisch seine Haare zum wehen? Loreley beobachtete auch, wie die Frau einen eindeutigen Blick Zelos zuwarf, obwohl die Dame vergeben war. Loreley hackte sich bei Zelos ein, um ihren Besitzanspruch zu verdeutlichen, dann ging sie ganz normal weiter. "Das klingt sehr witzig, was du da sagst, Reza", meinte Loreley nun zu den Worten der hübschen, blonden Frau und kicherte. Loreley gab gerne zu, dass sie die andere Frau hübsch fand... Sin hingegen, wenn sie gerade aktiv wäre, würde sich in so ein Licht der Aufmerksamkeit rücken... und die Schönheit aller anderen Anwesenden verleumden. Sie nickte auch beruhigt, als Carrion meinte, dass die Übertragung des Fluches auf Personen doch eher unwahrscheinlich war... das war gut, hoffentlich war es auch wirklich so. "Dann kann ich für den Augenblick ja beruhigt sein", antwortete Loreley und lächelte Carrion zu, nach ihrem Nicken. Sie mussten noch eine Weile Laufen bis sie am Zielort ankamen oder... "Wieso fahren wir eigentlich nicht Zug? Wir können auch ohne Probleme die Tickets bezahlen, wenn es euch stört Geld wegen einer Quest auszugeben", schlug Loreley nun vor.

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Zelos kam nicht umhin, noch breiter zu Grinsen als vorher, nachdem sich Loreley wieder bei ihm einhakte um klar zu machen, dass er ihr gehörte. Dennoch war ihm der Blick der Frau nicht entgangen. Heh ... egal ob vergeben oder nicht, die Frauen flogen regelrecht auf ihn. Erfolg, Geld, gutes Aussehen, Bekanntheit, er konnte all das bieten, was wollte man mehr ?
Problem nur, dass er auch seine Standards hatte und nicht einfach so untreu sein würde. Da musste er schon stockbesoffen sein, so dass er nichtmal mehr realisierte, was er tat, oder gezwungen werden. Demnach hatte die Frau sowieso keine Chance gehabt.
All die Gespräche, die hier zwischen Loreley, Carrion und Reza abliefen, bekam er zwar mit, sagte jedoch nicht viel. Lediglich einen einzigen Satz brachte er heraus, während er sich dramatisch die Brille zurecht schob.
"Ich bin viel zu cool, um auf die Nase zu fallen. Das würde das Ei dann auch ganz schnell bemerken.", gab er gespielt von sich selbst überzeugt von sich und grinste breit.
Und kurz darauf kam dann das Thema auf, ob sie nicht mit dem Zug fahren wollten, was von Zelos sofort abgenickt wurde. Doch er konnte sich nicht verkneifen, einmal kurz in Loreleys Richtung zu sticheln.
"Solange ich nicht so wie letztens dem Zug hinterher laufen darf, weil du zu flink auf deinen hübschen Beinen weg gerannt bist oder so, gerne. Dann zahle ich auch alles alleine, ohne zu murren, solange ich die Versicherung habe, dass das nicht nochmal passiert. Verdammt, dann würde ich alle fahrten bis ans Ende meiner Tage alleine bezahlen.", sagter also, während er die Sonnenbrille ein Stück anhob und Loreley amüsiert anblickte.

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Die Gruppe einigte sich recht zügig darauf, dass man ja eigentlich den Zug nehmen konnte und genau deshalb taten sie auch genau das nachdem sie sich kurz darüber unterhielten. "Da habe ich nichts gegen einzuwenden, lasst uns den Zug nehmen." sagte Reza und grinste. Sie würde schon selbst für ihr Ticket zahlen, immerhin war sie ja kein kleines Kind mehr. Außerdem fand sie es ziemlich unhöflich andere für sich bezahlen zu lassen, es sei denn das war allgemeinhin die Norm, wie bei einer Einladung zum Beispiel. Was den Fluch betraf.. naja, das würde sich ja noch herausstellen. Jedenfalls war es eine recht akzeptable Belustigung für den Moment, wenn sie auch leider nicht sonderlich lange an hielt. "Wer weiß, vielleicht habe ich ja recht~" kicherte die Blondine. Sie machten sich also auf den Weg zum Bahnhof und besorgten sich die Tickets bevor es dann schließlich hieß auf den Zug zu warten der sie zu ihrem Zielort bringen würde. Die gewohnte Prozedur also. Reza vertrieb sich die Zeit damit ein wenig mit Spinnennetzen zu spielen die sie zwischen ihren Fingern erschuf. Nichts großartiges also.

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An sich war somit alles Wichtige vorläufig geklärt worden und die zuvor begonnenen längeren Gespräche verliefen ein wenig im Sande. Nichts ungewöhnliches an sich, bedachte man, dass sich die Vier soeben erst kennengelernt und spontan beschlossen hatten gemeinsam einen Auftrag zu erledigen. Allerdings machte Loreley einen guten Vorschlag, als sie erwähnte, dass man den Zug benutzen könne und dabei nach den Meinungen der anderen drei Magier fragte. Die allgemeine Resonanz auf diesen Vorschlag fiel äußerst positiv aus und da wollte der Halbdämon selbst natürlich nicht im Wege stehen. Ganz abgesehen davon, dass er ohnehin nichts dagegen einzuwenden hatte, dass sie den Zug nehmen würden. "Ich denke, dass du dem Zug hinterherlaufen musst, sollte sich durchaus vermeiden lassen. Drei Magier sollten doch durchaus reichen um ihn im Notfall zu stoppen. Solange nicht irgend eine Grupierung wie Kisko erscheint, dürfte die Fahrt sogar ganz angenehm werden." Während Carrion dies sagte, nahm er Bezug auf ein Ereignis, welches er in der Zeitung gelesen hatte, als eine gewisse Marissia Cruciatus und ein gewisser Sol Umbra eine Gruppierung namens Kisko aus einem Zug verscheucht hatten. Dies war zwar mit etwas rabiateren Methoden geschehen, aber wohl dennoch wirkungsvoll.

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Alle machten ihre Späße über die Aussage von Reza, aus welchem Grunde auch immer, doch die Blonde meinte, dass sie ja auch recht haben könnte, auch wenn sie das eher kicherte. Nun das klang durchaus plausibel, was sie sagte... sie könnte recht haben, aber das wüssten sie erst, wenn sie das Ei in der Hand hielten.
"Sobald fährt der Zug noch nicht, Zelos", meinte Loreley und versuchte ihn zu beruhigen, "wir haben noch ein wenig Zeit und weit ist es bis zum Bahnhof nicht... nur noch ein kleines Stück und wir sollten ihn schon sehen", und Lorley sollte recht behalten, sie sahen den Bahnhof schon und da alle Magier zugestimmt hatten Zug zu fahren, steuerten sie direkt drauf zu. "Und Zelos zahlt die Tickets, so wie er es versprochen hat", meinte Loreley neckisch, zwinkerte ihrem Freund zu und gab ihm ein Küsschen auf die Wange, während sie ihn leicht zum Fahrkartenschalter schob.
Carrion hatte noch etwas gesagt, wobei Loreley nun neugierig nachfragte: "Was für eine Gruppierung namens Kisko meinst du, ich habe noch nie davon gehört...", dann blickte sie zwischen Carrion und Reza hin und her und meinte: "Vergebt mir meine womöglich unhöfliche Offenheit, aber ihr beide würdet echt ein süßes Pärchen ergeben... falls ihr nicht schon zusammen seid..."

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Nun, zumindest versuchte man Zelos auszureden, dass er dem Zug hinterher rennen musste. Aber bei seinem manchmal eintretenden Glück war es eine gute Frage, ob das in der Tat so sein würde.
Am Bahnhof angekommen wurde Zelos schließlich in Richtung Fahrkartenschalter gedrängt, wo er natürlich sofort seinen Geldbeutel hervor holte. Als er jedoch sah, dass am Schalter eine junge Frau saß, fing er sofort an zu lächeln und schob sich die Sonnenbrille zurecht.
"Oho ? Warum muss eine solche Schönheit wie du einen so langweiligen Job haben, wie diesen hier ? Du hast besseres verdient.", fing er augenblicklich an zu flirten, während Loreley sich noch mit Carrion und Reza unterhielt. Die Frau am Schalter erklärte erst einmal, sichtlich geschmeichelt wohlgemerkt, dass sie nur hier war, da sie unbedingt Geld brauchte und sie sonst nur noch miesere Jobs hätte annehmen können. Augenblicklich war der Gentleman und Draufgänger in Zelos zugleich geweckt und er beugte sich zu ihr vor.
"Da könnte ich abhilfe schaffen, Schönheit. Ich bin Zelos Wilder, Kopf der Wilder-Familie. Wenn du nichts dagegen einzuwenden hast, dich um ein großes Anwesen zu kümmern, dann bist du gerne eingeladen, dich bei meinem Butler zu melden. Ich bin sicher, man könnte etwas für deine sicher vorliegenden Begabungen finden."
Locker warf er seine Haare zurück und strich sich eine seiner roten Locken aus dem Gesicht, ehe er ihr einfach einen kleinen, herbei gerufenen Geldbeutel herüber schob, darauf achtend, dass sie auch genau hörte, wie sehr dieser klimperte.
"Allein dein hinreißendes Äußeres sorgt dafür, dass man für dich etwas finden könnte, was ein wenig öffentlicher ist. Du würdest sicher einen guten Eindruck machen, wenn meine adeligen Gäste dich sehen, wann immer ich welche habe."
Die Frau bedankte sich überschwänglich und schaute ihn mit geradezu funkelnden Augen an, als hätte sie sich gerade Hals über Kopf verliebt, während Zelos kurz über die Schulter deutete.
"Du kannst jederzeit bei mir im Herrenhaus anfangen. Aber bevor du los stürmst, bräuchte ich ein paar Tickets für den Zug. Meine drei Freunde dort drüben und ich wollen einen kleinen Ausflug machen. Alles, was in dem Geldbeutel mehr ist, als die Tickets kosten, kannst du als Trinkgeld behalten. Oder als kleiner, zusätzlicher Bonus, für den Einstieg in einen neuen Job. Wie du es lieber willst."
Nur einen Augenblick später hatte Zelos vier Tagestickets für die erste Klasse in der Hand, bedankte sich mit einem Nicken bei der noch immer strahlenden und ihn gnadenlos verknallt anblickenden Frau, ehe er sich umwandte und den dreien Tickets hin hielt.
"Ich denke, das lief doch ganz gut.", gab er vollkommen gelassen von sich, als gäbe es nichts normaleres, während er sich grinsend die Sonnenbrille zurecht rückte und eine Hand um Loreleys Hüfte legte. Der Tag versprach irgendwie doch ganz gut und interessant zu werden.

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Reza errötete als Loreley so offen ansprach, dass die beiden scheinbar ein gutes Paar abgeben würden und wurde dadurch auch gleichzeitig daran erinnert wie offen genau das eigentlich noch im Raum stand. Zumindest fand sie, dass sie eine ganze Weile im Prinzip gar nicht weiter darüber nachgedacht hatte. Und sie wollte ja gar nicht, dass Carrion einfach so da stand ohne zu wissen was denn jetzt eigentlich los war. "Ich denke das ist nicht das erste Mal, dass wir so etwas hören. Und sagen wir mal so.. ich bin der Idee nicht abgeneigt aber für den Moment möchte ich mich noch nicht Voll und Ganz darauf festlegen. Ich hoffe das ist verständlich." sagte die Blondine bevor Zelos schließlich erfolgreich mit einigen Tickets zurück kehrte und sie den Zug betraten. Er hatte Tickets für die erste Klasse besorgt und das bedeutete eine Menge Komfort und vor allem Platz für die Gruppe. Dafür war Reza ziemlich dankbar, allerdings konnte sie sich schon denken, dass er vielleicht mit anderen Mitteln an diese Karten gelangt war und nicht direkt dafür bezahlt hatte. Aber das war nur so eine Vermutung und letztendlich ja auch kein Verbrechen. Zumindest nicht von seiner Seite. "Ich bin noch nie mit der ersten Klasse gefahren. Ich hoffe doch es war das Geld wert." gab sie zu.

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Damit war der Plan also festgesetzt. Sie würden den weiteren Weg im Zug reisen und Zelos würde für die gesamte Reise zahlen. Eine großzügige Geste dieser Art würde der Halbdämon natürlich nicht ausschlagen, auch weil es seinen nicht ganz leeren Geldbeutel unangetastet ließ und damit schonte. Am Bahnhof angekommen begab sich Zelos sogleich zum Ticketschalter, während seine Freundin nachfragte, was diese Gruppierung namens Kisko eigentlich wäre. "Das ist eine bereits recht lange existierende Gruppierung von Gaunern, welche allen möglichen Verbrechen begehen. Seien sie nun kleiner oder größerer Natur. Als ein paar Mitglieder dieser Gruppierung in einem Zug Chaos stiften wollten, wurden sie von diesen beiden Magiern in ihrem Tun gestoppt", antwortete Carrion sachlich. Er wusste noch ein wenig mehr über Kisko, aber dazu wollte er eigentlich nichts weiteres sagen. Immerhin musste er nicht alle Informationen die er besaß freigeben, auch weil sie auf sein ungewöhnlich langes Leben schließen lassen könnte, worüber in dieser Gruppe bisher nur Reza Bescheid wusste. Kurz darauf bat Loreley ihre unhöfliche Offenheit zu entschuldigen und drückte deutlich aus, dass Reza und Carrion ein süßes Paar abgeben würden, wenn sie denn nicht bereits zusammen wären. "Reza hat das Ganze so eben recht passend ausgedrückt. Die Situation ist ein wenig verworrener als es zunächst den Anschein haben mag und dementsprechend ein wenig stillstehend", fügte der Halbdämon noch hinzu, bevor Zelos zurückkam mit den Tickets. Im Anschluss daran stieg die Gruppe in den Zug ein um die Reise anzutreten.

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Loreley beobachtete die Flirtaktion zwischen der Ticketverkäuferin und Zelos, dass war wieder einmal recht typisch er und Loreley hatte es ihm ja erlaubt, so etwas zu machen. Sie wusste ja weiterhin, dass er ihr treu bleiben würde, trotz seiner ganzen Flirterei, aber das gehörte nun mal einfach zu Zelos dazu... jedenfalls kam er nach der Aktion erfolgreich mit vier 1. Klasse Tickets zurück und Loreley nickte ihm lächelnd zu: "Das hast du schön gemacht", lobte nun seine Freundin ihn.
Doch kurz darauf antwortete Reza, auf ihre aufdringliche Frage, ob sie denn mit Carrion zusammen war. "Verstehe", sagte Loreley, als Reza ihr erklärte, dass sie der Idee nicht abgeneigt war, aber sich noch nicht voll und ganz darauf fest legen wollte. Aber so ähnlich war es bei Loreley am Anfang ja auch gewesen, als sie die Beziehung mit Zelos eine Weile noch geheim hielt. und Loreley nickte, als Carrion nun seiner blonden Begleiterin zustimmte. "Ich wünsche euch, dass ihr da irgendwann mal Klarheit rein bekommt", meinte Loreley freundlich und nickte ebenfalls, als sie verstand, worum es sich bei der Gruppierung Kisko handelte... eine Gruppe die in Zügen Unruhe stiftete... Kurz bevor sie dann in den Zug stiegen, sah Loreley noch einen interessanten Zeitungsartikel und kaufte sich eine Zeitung, welche sie mit in den Zug nahm. Und nachdem sie ihre Plätze in der 1. Klasse eingenommen hatten, fing Loreley an die Zeitung zu lesen... dabei saß sie natürlich neben Zelos, der vielleicht sogar auch einen Blick auf die Zeitung werfen konnte.
Darin konnte Loreley aktuell lächelnd lesen, dass das Tier, was sie eingefroren mit Zelos gefunden hatte bei einer Quest, wieder aufgetaut werden konnte und es sogar quicklebendig war. Es war in einen Zoo mit seltenen Tieren gebracht worden und erholte sich dort von seiner persönlichen Eiszeit.

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Heh, ein Lob dafür, dass er mit einem anderen Mädel geflirtet hatte ? Das war auch ein erstes Mal für eine seiner zahlreichen Beziehungen. Aber gut, das Ergebnis war es ja wohl eher, was hier zählte. Und das war in der Tat nicht schlecht.
Die Tatsache, dass er der Ticket-Verkäuferin mehr Geld gegeben hatte, als die Tickets wert waren, behielt er einfach mal für sich. So gerne er auch angab, wie toll er doch war und dergleichen, alles musste er nicht erzählen.
Ein wahrer Held prahlte nunmal nicht ! Hach ja, er war einfach unglaublich !
Das Thema von den dreien war ja so halbwegs an ihm vorbei gegangen, aber das, was er mitgekriegt hatte, war ein ... leichter Schlag, wie er fand.
Carrion war also noch immer nur Rezas Teampartnerin ? Sie waren noch kein Paar ? Das war schon regelrecht traurig. Deshalb nutzte er auch die Gelegenheit, als sie den Zug betraten, um sich ein einziges mal kurz nahe zu Carrion zu begeben und ihm, für die beiden Damen auf keinen Fall hörbar, ein paar Worte zu zu flüstern.
"Wenn ich irgendwas machen kann um dir mit Reza zu helfen, sag bescheid."
Dann ging er, damit auch nichts auffiel, wieder ein wenig auf Distanz und suchte mit den anderen zusammen einen hübschen Platz in der ersten Klasse aus. Schön geräumig, mit einem kleinen, aber praktischen, Holztisch zwischen den beiden Seiten, Mülleimern und allem, was man wollte.
Zelos gönnte sich, wie konnte es auch anders sein, den Platz neben Loreley. Dabei überschlug er locker die Beine, schob sich die Sonnenbrille hoch, so dass sie über dem Stirnband ruhte, und verschränkte dann die Arme hinter dem Kopf.
Ein kurzer Blick auf die Zeitung, welche Loreley sich noch besorgt hatte, brachte ihn zum Lächeln.
"Sieht so aus, als wär' alles gut gegangen.", meinte er fröhlich, ehe er sich kurz zu ihr beugte, ihr einen sanften Kuss aufs Haar gab, und sich dann wieder in seine gemütliche Position brachte und aus dem Fenster schaute. Dabei summte er ganz leise eine Melodie vor sich hin.

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Reza hörte zu während Carrion erklärte was für eine Gruppierung er dort meinte und war froh, dass ihre eigene Erklärung bezüglich ihrer Beziehung so akzeptiert wurde. Sie war wirklich ein wenig unbeholfen und sehr unsicher was das alles betraf also verbrachte sie mehr Zeit damit Dinge gnadenlos zu überdenken als eigentlich gut für sie war. Da war es sehr angenehm wenn etwas auch für andere nachvollziehbar war. Dann begann die Magierin damit sich noch ein paar Gedanken über den bevorstehenden Auftrag zu machen. Vielleicht konnte sie das Ei ja einfach mithilfe ihrer Magie irgendwo festbinden oder festkleben und damit verhindern, dass irgendetwas damit geschah? Das würde sie auf jeden Fall versuchen sollte sich herausstellen, dass das Ei versuchte zu entkommen wie vermutet. Und dann durften sie die anderen Gefahren auf dem Weg nicht vergessen. "Habt ihr eine Ahnung von was für Monstern in dem Auftrag eigentlich die Rede sein soll? Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein stinknormaler Wanderweg gefährliche Monster anlockt." meinte sie. Tatsächlich hielt sie so etwas für eher unwahrscheinlich, wenn nicht sogar letztendlich unmöglich. Zumindest was die Gruppe betraf. Welches Monster griff schon freiwillig vier doch ziemlich starke Magier an?

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Gleich darauf führte der Weg die Magier in den Zug. Da Zelos die Tickets besorgt hatte an sich keine verwunderliche Sache. Abgesehen davon würde es mit dem Zug sicherlich wesentlich schneller vorangehen. Zuvor hatte Loreley Carrion und Reza noch gewünscht, dass sie bald Klarheit in ihre Beziehung bringen könnten. Ein nobler Wunsch, aber das würde vermutlich noch ein wenig dauern. Zumindest vermutete der Halbdämon dies. Gute Beziehungen brauchten ihre Zeit zum wachsen, so wie Rosen zum blühen. Im Endeffekt waren Beziehungen wirklich wie zarte, kleine Blumen. Auf dem Weg zu den Plätzen wandte sich Zelos noch einmal leise an Carrion. Im flüsternden Ton, teilte er mit, dass Carrion Bescheid sagen sollte, wenn er ihm helfen könne. Der Halbdämon nickte einfach nur ohne ein weiteres Wort zu sagen. Das würde er gleich nachholen. Als alle auf ihren Plätzen waren wandte Carrion sich noch einmal an Zelos. "Es ist wie mit Rosen, lässt man ihnen Zeit zu erblühen, so tun sie es umso schöner. Soll heißen: Es hat sich offensichtlich gelohnt sich beim Ticketkauf Zeit zu nehmen, wenn ich mir das Abteil so ansehe." Carrion war der Meinung, dass Zelos ganz genau wüsste, dass sich die erste Aussage nicht auf den Ticketkauf sondern auf das andere Thema bezog. Zumindest schätzte er den Rothaarigen so ein. Reza fragte unterdessen nach, was der Meinung der anderen nach für Monster auf diesem Weg lauern sollten, da ein einfacher Wanderweg wohl kaum Mosnter anlocken würde. "Welche Monster genau ist hierbei eine offene Frage, da manche dazu neigen selbst Orks oder Vampire als Monster zu bezeichnen. Was sie nun wahrhaftig nicht sind. Ich denke bei diesen Monstern wird es sich um welche handeln die ihre Ruheplätze nahe dieses Wanderweges haben und deshalb auf Wanderer stoßen. Abhängig von diesem Biom würde ich auf Spinnen oder dergleichen schätzen, aber mit Spinnen dürften wir wohl keine Probleme haben~"

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"Ja, es ist alles gut gegangen und das freut mich", kommentierte Loreley die Aussage ihres Freundes, legte die Zeitung weg und kuschelte sich an Zelos, sodass sie ihren Kopf auf seine Schulter ablegen konnte.
Reza konnte sich derweil nicht vorstellen, dass ein normaler Wanderweg Monster anlocken konnte, aber dazu konnte Loreley auch etwas sagen: "Also ich hab schon die seltsamsten Wesen an den seltsamsten Orten erlebt, wenn ich auf Quest war... von daher würde mich das nicht so sehr wundern." Dann hörte sie der Aussage von Carrion zu, dieser meinte, dass es auch sehr unterschiedlich sein konnte, was man als Monster auslegte... manch einer bezeichnete Orks oder Vampire als Monster, manch einer Spinnen. "Und manch einer würde wohl Dämonen oder Halbdämonen für Monster halten", rutsche es Loreley gedankenverloren heraus... dann sah sie Carrion an und meinte: "Wobei ich diese Wesen nicht für Monster halten würde, von daher sehe ich das ähnlich wie du..." Selbst Menschen konnten Monster sein, bei vielen Wesen kam es auf die Persönlichkeit an...
Zwischenzeitlich kam auch mal eine Service-Kraft vorbei und fragte, ob man Getränke oder Essen bestellen wollte. Loreley hatte schon wieder Hunger, obwohl sie extrem viel zhum Frühstück gegessen hatte... so bestellte sie einmal die ganze Speisekarte... für sich selbst. Die Service-Kraft sah sie seltsam an, ging aber die Bestellung holen.

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Zelos konnte nicht anders, er musste Grinsen, als Carrion ihm die unterschwellige Antwort auf sein Angebot mitteilte. Der Kerl war schlau. Sehr schlau. Und er wusste genauestens, wie man eine derart verborgene Mitteilung machte.
Dennoch, Zelos' Angebot stand. Carrion hatte ihm in gewisser Weise mit dazu verholfen, Loreley wieder zu treffen. Und das war ihm mehr wert, als er überhaupt ausdrücken konnte.
Danach wurde das Gespräch jedoch zunehmend noch interessanter. Die Frage danach, welche Monster es wohl an dem Wanderweg gab, war noch nicht so besonders. Viel interessanter wurden die Worte, was man denn als Monster ansah. Vor allem als Loreley dann von Dämonen und Halbdämonen anfing.
Augenblicklich sah Zelos mitten in die Runde und seufzte.
"Vorurteile sind sowieso eine unsägliche Dreistigkeit. Alles kann freundlich oder grausam sein. Selbst 'Monster' wie Spinnen wollen doch einfach nur existieren. Und auch Dämonen können vermutlich Liebe empfinden, sonst gäbe es ja besagte Halbdämonen garnicht. Demnach sollte man sowieso alles erst einmal kennen lernen, bevor man es direkt als 'böse' oder dergleichen abstempelt."
Dann schaute er mit traurigem Blick aus dem Fenster und legte zärtlich einen Arm um Loreley, welche sofort bemerken dürfte, dass er das tat, da er gerade selbste Nähe brauchte. Erinnerungen kamen hoch ... Erinnerungen, welche er nur ihr jemals anvertraut hatte. Und Zelos beendete nach ein paar Augenblicken schließlich auch noch seinen kleinen Vortrag, jedoch mit deutlich verbitterter Stimme.
"Und das größte und grausamste Monster ist sowieso der Mensch. Nicht zuletzt wegen solcher Vorurteile."

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Die Gruppe unterhielt sich über die möglichen Gefahren durch etwaige Monster auf dem Wanderweg und zwischendurch wurden durch eine Servicekraft auch Bestellungen aufgegeben. Reza bestellte eine Kleinigkeit für die Fahrt und widmete sich dann wieder dem Gespräch. "Ja, Spinnen würden wirklich kein Problem darstellen. Und ich stimme zu, dass Menschen wahrlich monster sein können während andere Wesen diese Bezeichnung vielleicht nur indirekt tragen sollten. Nicht dafür, dass sie anders sind. Sondern dafür, dass sie etwas tun das man einfach nicht für gut heißen kann." sagte sie und begrüßte einen kleinen Neuankömmling der gerade auf ihrem Bein entlangkrabbelte. Schnell ließ sie die kleine Spinne auf ihre Hand laufen und ein wenig dort herumtollen bevor sie die Spinne schließlich laufen ließ, abseits des Ganges wo sie letztendlich nur zertreten werden würde. Wenig später kam dann auch schon die Servicekraft zurück und brachte ihnen all die Dinge die bestellt wurden. Im Falle von Loreley war das nun einmal eine ganze Menge, aber das konnte Reza ihr keinesfalls verübeln. Dazu hatte sie auch gar keinen Grund.

20/42

Die Servicekraft ignorierte Carrion einfach, da er ein wenig in Gedanken war. Abgesehen davon wollte er ohnehin nichts zu essen haben momentan. Die Worte von Loreley und Zelos waren der ausschlaggebende Punkt für seine Nachdenklichkeit. Alle ihre Worten war und sprachen darüber, dass Vorurteile schlecht wären, man Halbdämonen auch nicht derartig begegnen dürfte. Denn wenn ein Halbdämon entstanden war, so musste auch ein Dämon dazu in der Lage sein etwas wie Liebe zu empfinden. "Ich bin mir sicher, dass dies der Fall ist", sagte Carrion ruhig, wobei sein übliches Lächeln jedoch verschwunden war, "Ein Monster klassifiziert nur das, was anders ist. Das als was Menschen es zu bezeichnen pflegen. Ich schätze diese Auffassung wirklich. Denn Halbdämonen sind keine Monster. Die Aussage es handel sich um lebensunwerte Kreaturen habe ich in der Vergangenheit öfters gehört." Die linke Hand Carrions ballte sich unmerklich zu einer Faust. Ja, er hatte sich diese Aussage anhören müssen. Allerdings waren diese Leute alle verstummt... Nach einiger Zeit entspannte sich Carrions linke Hand wieder und er heilt diese Zelos und Loreley entgegen mit einem Auge in der Handfläche, welches die beiden anstarrte. "Gestatten, dass ist die Kraft die meine dämonische Mutter mir vererbte."

21/42 HALBZEIT

Loreley nickte... sie hatte bisher nur gedacht, dass Menschen auch Monster sein konnten, viel größere manchmal als jene, die man so als Monster sonst bezeichnete... aber scheinbar waren auch die anderen ihrer Meinung, denn sie sprachen ihre Gedanken laut aus.
Sie kuschelte sich noch enger an Zelos und nahm seine Hand, denn an seiner Stimme konnte sie heraus hören, was wohl gerade zum Thema Vorurteile in ihm vorging. Sie warf ihm einen liebevollen Blick zu und lächelte sanft, dann konzentrierte sie sich wieder auf das Gespräch.
Sie nickte auch zu Rezas Aussage und betrachtete die Spiel mit der Spinne, welches Reza voll führte. "Hegst du eine tiefere Verbindung zu Spinnen, Reza, wenn ich fragen darf? Ich meine, ich schätze jedes Lebewesen, so seltsam das Wesen auch erscheinen mag... das es bösartig ist muss es mir erst einmal beweisen...", sagte Loreley.
Dann passierte etwas, was Loreley ziemlich überraschte... sie war nicht allein... Im Grunde stellte sich Carrion ihnen gerade als Halbdämon vor und Loreley sah auf das Auge in Carrions Hand... "Ich... bin überrascht, ich wusste nicht das es Welche wie mich in meiner Nähe gibt...", meinte Loreley und schob ihr Haar bei Seite, sodass Reza und Carrion einen guten Blick auf das gelbe Auge in ihrem Gesicht haben würden. Das dämonische Auge, was sie von ihrer Mutter vererbt bekam... mit den Strukturen einer Uhr deutlich darin erkennbar. "Dies ist das, was mir meine dämonische Mutter unter anderem vererbt hat..."

[22//42]

Zelos hatte das mit der Spinne und Reza nicht mitbekommen. Er genoss die Nähe zu Loreley und schaute nur aus dem Fenster, weshalb er ein wenig von Loreleys Frage dazu überrascht war und wieder vom Fenster weg zu den anderen schaute.
Dann schwang das Thema jedoch noch ins deutlich interessantere um, als Carrion zu dem Halbdämonen-Thema antwortete, ehe er Loreley und dem Rotschopf eine Hand hinhielt und ihnen ein darin platziertes Auge zeigte. Als er dabei sagte, diese Kraft hätte seine dämonische Mutter ihm vererbt, konnte Zelos es in der Tat nicht an sich halten, sondern starrte in der Tat mit leicht geöffnetem Mund auf das Auge zurück.
Und daraufhin präsentierte dann Loreley schon ihr eigenes, dämonisches Erbe. Etwas, was sie bei ihm bei weitem nicht so schnell getan hatte. Andererseits musste man auch sagen, dass dies hier zwei Halbdämonen waren. Eine derart von Vorurteilen belastete Bevölkerungsschicht sollte wohl auch zusammen halten.
"Ein weiterer Punkt, der nur klar macht, dass Halbdämonen nichts 'besonderes' sind, sage ich mal. Ich hätte beim ersten Treffen nicht gedacht, dass einer von euch beiden ein Halbdämon ist. Ihr seid einfach wie jeder andere auch einfach Individuen mit unterschiedlichen Talenten und Befähigungen."
Nun ging die Achterbahn von Zelos' Gefühlen weiter. Man sah ihn ja selten wirklich aggressiv, aber im Moment verzerrte sich sein Gesicht im Zorn und er ballte sogar eine Hand so fest zu einer Faust, dass sein gesamter Arm leicht zitterte.
"Es ist einfach unmenschlich, Leuten das Leben schwer zu machen, einfach nur weil sie nicht genau so sind, wie man selbst. Ich schare doch auch keinen wütenden Mob zusammen, nur weil jemand nicht die selben, roten Haare hat, wie ich, oder meine farblichen Vorlieben und Abneigungen teilt !"
Nach diesem kleinen Wutanfall wurde er nun zwar ruhiger, doch seine letzten, abschließenden Worte waren von einem derart kalten Ton und dermaßen voller Abscheu, dass es ihn schon selbst beinahe frösteln ließ.
"Und schon garnicht sollte man jemanden dafür verurteilen, wo er her kommt oder wer seine Eltern sind. Eine Ablehnung einer anderen Person für etwas, was vor ihrer Geburt schon entschlossen war, ist für mich Grund genug, eine derartig ignorante Person nicht länger zu Akzeptieren."
Und vor allem Loreley dürfte bei diesen Worten wissen, dass eine Entsagung der Akzeptanz von Zelos so ziemlich dem schlimmsten gleich kam, was er überhaupt als Strafe verhängen konnte. Immerhin hatte er selbst nie etwas anderes gewünscht, als von den Menschen akzeptiert zu werden.

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Loreley fragte nach ob sie eine tiefere Verbindung zu Spinnen hegte. "Meine Magie basiert gänzlich auf ihnen. Meine Verwandlungen, meine Angriffe. Einfach alles." sagte sie ganz fasziniert. "Spinnen haben mich nie verletzt, sondern mich immer davor beschützt." erklärte sie. "Aber das ist mir egal. Ich hege keinen Groll gegen die Personen die mich gemieden haben weil ich anderen Beschäftigungen nachgegangen bin oder Leute die Angst vor Spinnen haben. Für die bin ich wohl so etwas wie ein Alptraum. Viel lieber verwende ich meine Energie darauf gutes zu tun als mir den Kopf über unwichtige Dinge und Personen zu zerbrechen." erklärte sie. So langsam verringerte der Zug dann auch schon sein Tempo und fuhr in ihren Zielbahnhof ein. Die Magier stiegen aus und machten sich dann auf den Weg das besagte Ei abzuholen. Sie hatte beim Gespräch über Dämonen aufmerksam zugehört, hatte allerdings nichts dazu zu sagen. Für sie machte es keinen Unterschied und sie wiederholte sich nicht gerne. Dennoch dachte sie ein wenig darüber nach. Konnte sie überhaupt jemanden hassen? Sie erinnerte sich nicht jemals dieses Gefühl gespürt zu haben. Klar, sie wurde auch mal wütend. Aber sobald das verflogen war gab es da nichts mehr worüber sie sich aufregen würde. Ein merkwürdiges Thema wie sie fand. Vielleicht würde sie ja eines Tages wissen was das eigentlich bedeutete.

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