Who am I ... ?

Lord Ginawai Senshi, Oberhaupt der Senshi-Familie, einer der mächtigsten Männer Fiores, Gildenmeister der im Moment vermutlich mächtigsten Gilde selbigen Reiches und der erste des neu ins Leben gerufenen Ordens der Ten Wizard Saint ...
... und Verlierer eines Kampfes gegen den unheilvollen, übermächtigen Draven.
Ohne sein Bewusstsein zurück zu erlangen, war Gin von Hotaru zum Gildenhaus gebracht worden, wo die Leute natürlich einen großen Tumult veranstaltet hatten, als ihr Gildenmeister in einem beinahe todesähnlichen Zustand hinein gebracht wurde. Einige sahen sicher ihre Möglichkeit, nun in der Gilde an Macht zu gewinnen und aufzusteigen, andere waren um ihren Meister besorgt.
Nun in seinen Gemächern liegend, schon seit vielen Stunden absolut reglos und flach atmend, hatte sich eine ganze Heilerstaffel um ihn gekümmert. Verblüffenderweise hatte man keine einzige Verletzung gefunden, abgesehen von seinem stark beschädigten Schädel. Doch Gin hatte ja auch keinen einzigen Angriff einstecken müssen, außer den verheerenden, letzten Angriff Dravens, welcher aus einem Kinnhaken und dem Zusammenprall mit einer massiven, fallenden Statue aus Gold bestanden hatte, als er sowieso schon körperlich absolut am Ende war.
Die Heiler hatten ihn trotzdem binnen kurzer Zeit stabilisiert bekommen und dafür gesorgt, dass er ohne bleibende, körperliche Schäden durchkommen würde. Die Betonung lag dabei auf körperlich. Denn keiner der Heiler konnte sagen, wann Gin aufwachen würde und wie es um seinen mentalen Zustand bestellt war, da er eine heftige Gehirnerschütterung davon getragen hatte.
Und so lag er nun dort, dauerhaft beschützt von einigen seiner privaten Wachen der Senshi-Familie, mit magischen Barrieren gesichert und theoretisch unangreifbar. Und nur seine wenigen, wirklich vertrauten Personen hatten die Erlaubnis ihn aufzusuchen und waren über seinen Zustand in Kenntnis gesetzt worden.

Zatana musste schon etwas verlegen lächeln, als Ginawai ihr alles aufzählte, was er heute, ohne gänzliche Erinnerungen, bereits erfahren hatte und wenn man das mal aus seiner Betrachtung hörte, war das eine ganze Menge... und aus dieser Sicht kontne Zatana auch verstehen, dass man dann nicht mehr unbedingt von bestimmten Dingen erschreckt wurde.
Deshalb fasste Zatana sich ein Herz und erzählte die kleine Geschichte: "Nun wie soll ich sagen, ich habe mir einen Fluch aufgeladen, der für mich eher zu einem Segen geworden ist... man sollte jedenfalls nicht unbedingt bei Vollmond in den nahen Wäldern spazieren gehen, wenn man nicht will, dass einem das gleiche passiert... wie soll ich es sagen, ich bin vor einigen Wochen zu einem Werwolf geworden und jetzt komme ich mir dumm vor, weil ich nicht weiß, ob du weißt, was ein Werwolf ist... am besten zeige ich es dir einfach..." nur einen Wimpernschlag später saß Zatana nicht mehr auf dem Stuhl, sondern ein Wolf mit silbernem Fell, welches im Mondlicht schön glänzte... sie wollte ihm erst einmal nur die normale Wolfsgestalt zeigen, die Werwolfform konnte sie später immer noch vorzeigen. Als sie dachte, dass er lange genug den Wolf betrachten konnte, verwandelte sich Zatana wieder zurück in einen Menschen.

Auch wenn Gin mit so einigem gerechnet hatte, das stand nicht auf der Liste.
Sein Magen verkrampfte sich, als sie die Worte aussprach, sie habe einen Fluch auf sich geladen. Als sie es jedoch eher als Segen für sich bezeichnete, löste sich die Verkrampfung zumindest schon wieder ein wenig. Dann erzählte sie noch etwas über die nahe gelegenen Wälder und sagte, sie wäre nun ein Werwolf, wobei sie betonte, sie wisse ja nicht, ob er im Moment überhaupt wusste, was ein Werwolf war.
In ihm machte sich jedoch augenblicklich Verbitterung breit ... er hatte seinen Namen nicht gekannt und erinnerte sich selbst noch immer nicht, so zu heißen, er vertraute nur auf das, was er gehört hatte. Über Werwölfe hingegen ...
"Werwölfe, oder auch Wolfsmenschen oder Lykanthropen, sind Menschen, die sich in Wölfe und humanoide Wolfs-Mischlinge, wenn man es so ausdrücken will, verwandeln können. Viele schwächere Werwölfe haben dabei nur die Möglichkeit sich entsprechend den Mondphasen zu verwandeln und Willensschwache Personen können dem Fluch erliegen und zu nicht mehr als einer reißenden Bestie werden, welche ihre Verwandlungen nicht mehr kontrollieren können. Solche Werwölfe werden dann meist das Ziel von speziell auf sie ausgebildeten Jägern ... oder Magiern ..."
Erzählte er, was er wusste, während er Zatana in ihrer Wolfsform anschaute. Seine Stimme klang dabei hohl und bar jeder Emotionen. Als sie sich zurück verwandelte, lächelte er bitter.
"Es ist unfair, dass ich in der Lage bin, solche Dinge zu erzählen, aber viele andere Sachen nicht weiß. Ich kann dir teilweise wissenschaftliche Abhandlungen, die mich früher wohl interessiert haben, von vorne bis hinten erläutern, aber ich kann dir nicht sagen, wie ich zum nächsten Bäcker komme oder dergleichen. Es ist ... einfach nur unfair ..."
Dann wurde sein Lächeln jedoch langsam ein wenig wärmer. Er musste damit leben, so war es einfach.
"Davon abgesehen, bist du als Wolf genauso schön, wie auch als Mensch.", schmeichelte er ihr nun noch, wohlgemerkt vollständig ernst gemeint. Sie sah als Wolf in der Tat schön aus. Das glänzende Fell, der klare Blick, ein wirklich beeindruckendes, stolzes Exemplar, wenn man es denn so nennen durfte. Und es passte zu ihr, irgendwie. Er konnte es nicht begründen, aber ihre Wolfsform schien in der Tat ihre treue, beschützerische Seele nach außen zu kehren um sie der Welt zu präsentieren.

Ginawai schien sich wenigstens an etwas zu erinnern und das fand Zatana gut. Doch er schien damit ziemlich unzufrieden zu sein, da er sich zwar an wissenschaftliche Abhandlungen erinnert, aber nicht wo der nächste Bäcker war. Seine Erläuterungen in Sachen Werwolf waren allerdings richtig, was schon mal ein Anfang war. Als Zatana sich dann wieder zurück verwandelt hatte, wurde sie wieder ein wenig rot, als Gin ihr ein Kompliment gemacht hatte, dass sie in ihrer Wolfsform ebenso hübsch war wie in ihrer Menschenform. "Interessant daran ist auch, dass mein Wolf auf meine ungefärbten Haare reagiert. Ich glaube du erinnerst dich da nicht dran, aber meine Naturhaarfarbe ist silberweiß...", Zatana kam plötzlich auf einen Gedanken, den sie laut aussprach: "Vielleicht sollte ich meine Haare wieder normalisieren lassen, dann hilft dir das vielleicht bei deiner Amnesie. Denn da du dich wenigstens an irgendwas erinnerst, heißt das vielleicht deine Erinnerungen sind nicht weg sondern nur vergraben, oder so..." Dann ging sie noch mal auf das Wolfsthema ein: "Also deine Erläuterungen zu Werwölfen stimmen so weit und ich fühle mich sehr wohl mit der Veränderung... ich scheine da auch irgendwie ein Naturtalent zu sein, da ich eine ziemlich gute Kontrolle über meine Verwandlungen habe und mich nicht nach den Mondphasen richten muss. Allerdings kommt es hin und wieder vor, dass ich die Kontrolle verliere, wenn man meine Emotionen zu sehr reizt... soll heißen, wenn Reika dir frech kommt, steht sie schnell mal einem wütenden Werwolf gegenüber", scherzte Zatana und wollte die Laune von Gin wieder bessern, deswegen hängte sie noch einen Scherz an: "Und es würde mich nicht wundern, wenn du vorher auch nicht wusstest, wo der nächste Bäcker war. Du musstest ja nur mit den Fingern schnippen und man brachte dir die feinste Brotauswahl." Sie lächelte, sie wollte das es ihm gut ging und gab sich aller größte Mühe damit...

In Gin regte sich eine Erinnerung und ein verschwommenes Bild flackerte in seinem Verstand auf, als Zatana sagte, sie hätte einmal silberweiße Haare gehabt. Nur kurz war eben das in seinem Kopf zu sehen: silbrige Haare und eine militärisch anmutende Uniform, kombiniert mit einem Schild und einer Lanze. Es war gleichzeitig verstörend und angenehm, solche Erinnerungsfetzen zu haben. Doch im Moment war er für jeden Gedanken, der von ihm selbst kam, mehr als nur Dankbar. In einem solchen Zustand, wie sein Hirn es war, verwunderte das aber wohl nicht.
Er lauschte jedoch weiterhin Zatanas Worten und gewann dadurch noch mehr Respekt als ohnehin schon vor ihr, da sie wohl in der Lage war, ihre Verwandlungen zu kontrollieren und sich nicht nach den Mondphasen zu richten. Nur wenn sie zu sehr gereizt wurde, konnte sie es wohl nicht mehr wirklich steuern.
Und daraufhin kamen erst einmal zwei kleine Scherze, wobei der eine wohl einen ziemlich ernsten Hintergrund hatte. Deshalb lockerte auch nur der zweite wirklich seine Stimmung ein wenig auf und brachte ihn zum amüsierten Schmunzeln.
"Nun, wenigstens ein Lichtblick. Ich kann nichts vergessen haben, was ich sowieso nicht wusste.", gab er amüsiert von sich, ehe er nun so langsam vom Geländer des Balkons abließ und sich nun endlich wieder auf einen der Stühle setzte. Langsam wurde es wirklich ein wenig anstrengend, dort zu stehen. Und er war innerlich wieder ruhig genug, um nicht nervös herum zu stehen.
"Was deine Haare angeht, ist das deine freie Entscheidung. Es steht nicht fest, ob es hilft und ich muss sagen, mit schwarzen Haaren siehst du zumindest schonmal ziemlich gut aus. Sie passen irgendwie zu dir.", gab er nun von sich, ehe er noch einmal zum Mond blickte, welcher hell am düsteren Himmel stand.
"Es ist ein sehr seltsames Gefühl, alles neu erklärt zu bekommen, während die Zeit so dahin zieht. So viele Dinge, wo ich mir denke, dass ich früher an so etwas nicht einmal einen Gedanken verschwendet hätte, da es so normal und unbedeutend für mich war ... und jetzt ist jedes Wort über diese Sachen mehr Wert, als ich mir vermutlich je erträumt hätte."
Er lächelte wieder zu Zatana herüber, ein entschlossenes Funkeln in den Augen.
"Nun, so haben wir nur noch etwas unübliches gemeinsam. Und ich habe vor, es dir gleich zu tun. Du bist darüber hinweg gekommen und hast in gewisser Weise neu angefangen, also werde ich das auch irgendwie schaffen. Egal wie lange es dauert, ich werde den Erwartungen und Titeln gerecht werden, die auf meinen Schultern liegen."

Zatana genoss es, Gin mal so entspannt, amüsiert und ehrlich schmunzeln zu sehen... dass hatte sie auch vor seiner Amnesie nicht oft getan. Und Zatana nickte, als Gin meinte, er konnte ja zum Glück nichts vergessen, was er sowieso nie gewusst hatte.
Zatana nickte erneut, als Gin ihr ein Kompliment machte, dass sie ja mit den schwarzen Haaren gut aussehen würde. Es war auch ihre Entscheidung, ob sie denn die Haarfarbe so behalten sollte oder eben wieder zu silber-weiß wechseln sollte. "Mh, dann lass ich sie erst einmal so und kann mich später ja immer noch um entscheiden", entschied sich die Reuip-Magierin nun und sah dabei Gin im Profil an, wie er zum Mond sah.
Als er sie dann wieder ansah, griff sie wieder nach einer Hand von ihm und sprach wieder, nachdem er eine ganze Weile einen Monolog geführt hatte. "Ich weiß genau wie du dich fühlst... ohne dich hätte ich damals auch gar nicht meine Erinnerungslücken zum Teil wieder füllen können. Es fehlte mir aber eine ganze Zeit auch danach noch ein großes Stück in meiner Erinnerung... jedoch ist mir das inzwischen gar nicht mehr wichtig, da so viele neue Erinnerungen aufgekommen sind, dass ich die alten nicht mehr vermisse... man hat nur am Anfang dieses leere Nichts. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass du dies schaffen wirst, deine Position auch ohne Erinnerungen zu halten... du hast auch schon größere Hürden in der Vergangenheit überwunden, da wirst du das auch sicher schaffen", antwortete sie und gab einen entschlossenen Blick zurück.

Zatana entschied sich also erst einmal dafür, dass sie bei den schwarzen Haaren blieb. Umentscheiden konnte sie sich ja immernoch irgendwann. Gin befürwortete die Entscheidung mit einem schweigenden Nicken. Es war besser, wenn sie es von sich aus tun würde und nicht, weil sie sich dazu verpflichtet fühlte.
Nach seinem Monolog ergriff sie schließlich seine Hand und erzählte ihm, wie sie sich zu beginn ihrer Amnesie gefühlt hatte und das es nun ganz anders war. Diese Leere war also nur am Anfang so ? Er hoffte es.
Viel wichtiger waren ihm jedoch ihre Worte, dass sie daran glaubte, dass er es schaffte, seine Position auch zu halten, selbst wenn er sich an nichts erinnerte. So sehr vertraute sie ihm also ? Er fragte sich noch immer, ob er dieses Vertrauen überhaupt verdiente, aber er würde im Moment wohl einfach damit Leben müssen, dass diese Frage keine direkte Antwort bekommen konnte. Erst die Zeit würde es zeigen, ob er es verdiente, oder eben nicht.
Doch dadurch, dass auch Zatana entschlossen klang, kam er schlussendlich dazu, dass er zu ihr herüber lächelte.
"Dann werde ich mein bestes geben, um deine Zuversicht nicht zu enttäuschen. Ich könnte es ohne Probleme hinnehmen, mich selbst zu enttäuschen, aber wenn du auf mich zählst, dann sieht das anders aus."
Langsam richtete er sich wieder auf und blickte über die Schulter zur Balkontür, ehe er wieder zu Zatana blickte.
"Gib mir einen Augenblick, ich bin sofort zurück."
Mit vollen Einsatz, den er bringen konnte, gab er alles, um aufrecht und ohne Hilfe wieder ins Innere des Gebäudes zu gehen. Es kostete ihn einige Anstrengung, aber er musste es dennoch schaffen, allein um seine eigene Willenskraft zu überprüfen. Wenn er nicht einmal alleine gehen konnte, wie sollte er dann den Erwartungen gerecht werden ?
Als er im Inneren angekommen war, marschierte er ohne Umschweife zu seinem Bett und besah sich die Kleidung, die man ihm gebracht hatte. Ohne zu zögern warf er seine verdreckte, edel wirkende Bekleidung ab und zog sich das über, was man ihm gebracht hatte. Viel besser. Es sah nicht so fein gearbeitet aus, sondern eher ziemlich normal. Dann, als er heraus ging, nahm er sich noch eines der Schwerter, welche an der Wand lehnten. Ohne es zu wissen, was es ihm bedeutete, packte er allein aufgrund eines Gefühls der Verbundenheit sein treues Mugen, welches er an seiner Seite befestigte, damit er ein gutes Gesamtbild abgab.
Sich die Ärmel seiner neuen Kleidung hoch krempelnd trat er nun also wieder auf den Balkon und blickte zu Zatana.
"Ich denke, es ist wohl für eine Weile angebracht, ein wenig anders als sonst herum zu laufen. Damit laufe ich denke ich nicht so gefahr, dass man mich sofort erkennt, das fände ich am Anfang recht praktisch. Und das ist auch nicht so edel, dass mir gleich übel vom Gedanken wird, wie viel die Kleidung wohl gekostet hat. Sieht es gut aus ? Und wie steht es mit offenen Haaren ? Ich weiß ja nicht, ob ein Zopf sonderlich gut dazu passt. Ich finde ja, ich sehe irgendwie ein wenig aus wie ein Abenteurer oder sowas.", gab er recht locker von sich, während er die Arme ausbreitete, damit Zatana einen offenen Blick auf ihn hatte und es beurteilen konnte.

"Du musst keine Angst haben mich zu enttäuschen, ich glaube kaum das du das schaffst.... zudem werde ich dir ja tatkräftig helfen, damit du deine Situation stemmen, darauf kannst du zählen", antwortete Zatana nun Gin, der Angst hatte ihren Erwartungen gerecht zu werden... seltsam, sonst war es immer anders herum gewesen... nun verabschiedete sich Gin kurz und Zatana sah ihm erstaunt hinter her...
Als er wieder kam, wusste sie aber auch, weshalb er weg geblieben war. Scheinbar war es nun für ihn auch mal an der Zeit gewesen, einen Aussehensveränderung vorzunehmen. "Ich denke es war eine ganz gute Idee, dass du dein Aussehen verändert hast. Es könnte tatsächlich helfen, wenn dich nicht jeder Volltrottel sofort erkennt und eventuell attackiert, es könnten ja immerhin Gerüchte sehr schnell entstehen, wenn es ganz schlecht läuft...", meinte Zatana uns sah ihn mit einem ehrlichen und klaren Lächeln an. Er hatte die Arme so einladend geöffnet... "Außerdem siehst du so auch ziemlich gut aus", meinte Zatana plötzlich, errötete leicht, aber ging trotzdem auf Gin zu und nahm eine seiner Hände in eine Hand von ihr, in die linke... und die rechte Hand von ihr legte sie ihm auf die Wange und blickte Gin direkt in die Augen. "Gibt es sonst noch etwas, was du gerade im Moment klären würdest? Ein oder zwei Dinge hätte ich vielleicht auch noch, welche ich ansprechen würde wollen..."

Er war sich ja nicht so sicher, ob er sie nicht enttäuschen würde ... Er hatte irgendwie das Gefühl, dass er in jedem Fall nichts anderes tun könnte, als früher oder später irgendwen zu enttäuschen. Doch er schluckte seine Zweifel erst einmal herunter. Er konnte es nicht wissen, bevor es geschah.
Nicht allzu lange später kleidete er sich dann um und trat vor sie, um eine Beurteilung zu erhalten. Zatana meinte, es wäre sicher eine gute Idee, sein Styling zu ändern, um nicht direkt aufzufallen, für den Fall dass früher oder später Gerüchte in Umlauf kamen. Das konnte immerhin schneller gehen, als einem Lieb war. Ihre zusätzlichen Worte, er sähe gut aus, brachten ihn zu einem sanften Lächeln, während sie selbst errötete und schließlich auf ihn zu kam nahm seine Hand, während ihre andere Hand sanft auf seiner Wange lag. Eine zärtliche Geste, die ihm sehr willkommen war, da er sich ja weiterhin ziemlich verloren fühlte. Und vollkommen aus Reflex hob er deshalb seine nicht von ihr gegriffene Hand und legte sie an ihre Seite, und hielt sie somit fest. Er wollte bloß nicht loslassen.
Dann fragte sie, ob er noch irgend etwas im Moment klären wollte, da sie auch noch Dinge hatte, die sie ansprechen wollte. Er schüttelte ganz leicht mit dem Kopf, darauf bedacht, schön den Kontakt zu ihrer Hand zu halten.
"Ich denke im Moment ist da nichts. Ich werde die nächsten Tage vermutlich in meine alten Unterlagen vertieft zubringen. Vielleicht steht da ja alles drin, was ich wissen will. Und wenn nicht, dann lasse ich es dich irgendwie wissen, dann kann ich ja noch einmal fragen. Also, schieß ruhig los, was du noch klären willst."

Zatana lächelte, als Gin sie an der Seite fest hielt... es tat wirklich gut, ihm so nahe zu sein und sie lächelte... dann erklärte Gin, dass er nichts mehr zu besprechen hatte. Er meinte nur, dass er die nächsten Tage in seine Unterlagen vertiefen würde. Er hoffte das er alles finden würde, was er erhoffte und wenn nicht, würde er sie weiterhin dazu befragen. "Dies ist wohl eine gute Idee und du kannst jeder Zeit zu mir kommen, wenn dich Fragen stören... zudem will ich noch zu deinen Unterlagen sagen: Egal was du vielleicht seltsames oder verstörendes findest, vielleicht gibt es dafür dann im Endeffekt eine Erklärung, du kannst auch damit zu mir kommen", meinte Zatana nun hilfreich.
Und jetzt sollte Zatana noch erklären, was sie noch zu klären hatte. Sie räusperte sich und fühlte sich ein wenig seltsam bei dem Gedanken... jedoch musste sie es auch mal kläre. "Ich hab deinen Schüler kämpfen sehen, als wir gekommen waren, um dich zu befreien... allerdings ist er kein guter Kämpfer, vielleicht solltest du das Training bei ihm anspruchsvoller zu machen... sicher wäre er damit auch glücklicher...", meinte Zatana und sah Gin ernsthaft an. Sie überlegte derweil schon was sie als nächstes machen sollte... irgendwie wusste sie nicht genau was, da sie jetzt in so einer Situation war...

Gin wurde sich ein wenig unsicher, ob er noch in die Unterlagen schauen wollte, jetzt wo sie von verstörendem oder dergleichem sprach, was sich dort vielleicht finden ließ ... Das klang nicht gut ... absolut nicht gut ...
Doch er schluckte seine Zweifel an allem erst einmal herunter. Es war klar, dass sie Dinge wusste, die er im Moment nicht wusste. Er hoffte nur, sie wäre auch wirklich in der Lage, mögliche Dinge aufzuklären, wenn wirklich etwas verstörendes dabei war.
Dann jedoch war er ganz Ohr, da es nun um Themen ging, die Zatana noch unbedingt besprechen wollte. Er war sich sicher, sie würde in einer solchen Situation nichts vorbringen, was sie nicht für wichtig befand, also war er ziemlich gespannt.
Und in der Tat, das war wichtig. Dieser Wave war also nicht unbedingt ein guter Kämpfer, hm ... Gut, dann war er vermutlich noch am Anfang der Schulung unter ihm gewesen oder dergleichen. Er würde, sobald er genesen war, die Ausbildung fortsetzen. Oder eher: er würde sein bestes versuchen, um Wave weiter auszubilden.
"In Ordnung. Ich werde erst einmal schauen müssen, was ich überhaupt noch selbst kann, so ohne Erinnerungen sondern aus dem Gefühl heraus. Und dann werde ich ihn so gut es mir möglich ist trainieren. Sobald ich wieder fit bin, werde ich mich darum kümmern, vielleicht sogar noch ehe ich mich zu den anderen Gildenmeistern begebe.", bestätigte er ihren Vorschlag mit nachdenklichem Unterton. Er wollte nicht, dass einer der wenigen, wirklich treuen Personen in seinem Leben etwas geschah. Also würde er wohl Wave so gut es ging unterstützen müssen.
"Ich muss sagen, ich bin gespannt auf mein erstes neues Treffen mit ihm. Aber wie gesagt, ich werde mein bestes geben, damit er bald effektiver im Kampf ist."

"Ja das stimmt schon", sagte Zatana etwas beschämt, da sie nicht daran gedacht hatte... Gin musste wirklich erst einmal sehen, was er selbst noch konnte. Gin meinte aber auch, dass er sich wohl um Wave kümmern würde, bevor er die anderen Gildenmeister besuchte... das klang gut, vielleicht konnte Wave dann bald wirklich was. Zatana lächelte und nickte, sie fand die Idee gut und wollte es damit andeuten. "Ich bin auch sehr gespannt auf das Treffen... vor allem würde ich gerne dein Gesicht sehen, wenn du Wave erneut kennen lernst... seine Euphorie dir gegenüber lebt er überschwänglicher aus, als ich meine..." sie machte eine kurze Pause und kicherte, da sie nun scherzte: "Manchmal könnte man glauben, er wäre anstatt meiner in dich verliebt... aber ich glaube, er vergöttert dich einfach nur sehr. Wave ist außerdem sehr lebendig, von dem was ich beurteilen konnte...", erklärte Zatana nun noch zu dieser Person, damit Gin wusste, auf was er sich da einließ.
"Wenn jetzt nichts mehr zu klären ist, würde ich vorschlagen, dass wir uns ins Bett begeben, bis morgen ausschlafen und dann unseren Pflichten zuwenden, unser beider Leben ist vollgeklatscht mit Pflichten", meinte Zatana, murrte leicht, aber wirkte auch zufrieden und entspannt mit der allgemeinen Situation.

Nun, das war interessant, was Zatana da so erzählte. Er war also ein wenig überschwänglich und lebhaft, hm ? Und Zatanas kleiner Witz, über den Gin auch schmunzelte, ließ ihn jedoch auch ein wenig interessierter auf das Treffen mit Wave hinblicken. Denn er vermutete, dass der Witz nicht von irgendwoher kam, sondern Wave tatsächlich ziemlich ins extreme ging, wenn sich etwas um Gin drehte. Das vermutete er zumindest nun von dem aus, was er hörte.
Dann schlug die Schwarzhaarige jedoch vor, sie sollten nun vielleicht zu Bett gehen, da sie immerhin beide ihre Pflichten hatten, sofern denn nichts mehr zu bereden war. Er schüttelte leicht den Kopf.
"Ich denke nicht, dass da etwas ist. Ich habe erst einmal genug im Kopf, worüber ich nachdenken muss. Also ja, gehen wir erst einmal schlafen."
Ohne groß zu überlegen gab er Zatana den Vortritt ins Innere, ehe er selbst hinein marschierte und die Balkontür hinter sich schloss. Sein Blick fiel auf das Bett und er seufzte tief.
"Ich finde ich habe zu verschwenderisch gelebt. Das Bett ist doch viel zu groß für eine Person ...", gab er ein wenig grummelig von sich.

Gin meinte, dass er nichts mehr zu besprechen hatte im Moment, da sein Kopf sowieso schon voll war mit Dingen, über die er nachdenken musste... es war also, wie er sagte, wirklich an der Zeit schlafen zu gehen... Sie gingen also vom Balkon wieder ins Innere, hinter ihnen schloss Gin die Balkontür, damit es drinnen nicht kalt wurde von der frischen Nachtluft. Dann besah er sich das Bett und seufzte laut, als er fest stellte das er Zeit seines Lebens viel zu verschwenderisch gelebt hatte, dass Bett war ihm viel zu groß. Zatana biss sich sofort auf die Unterlippe, ergriff seine Hand und führte Gin zum Bett, wo sie sich sogleich drauf setzte und die Beine überschlug, als sie ihn ansah. "Ich kann ja hier bleiben, bei dir im Bett schlafen und auf dich aufpassen. Es ist bestimmt sicherer, wenn ich diese Nacht bei dir bleibe und auf dich aufpasse, wo du doch aktuell so ohne Fähigkeiten und Erinnerungen bist...", sagte Zatana ganz unschuldig und verzog ihr Gesicht auch zu einer ebenso unschuldigen Miene.

Gin war ein wenig überrumpelt, als Zatana seine Hand ergriff und ihn zum Bett führte, wo sie sich demonstrativ drauf setzte und klar machte, dass sie hier nicht unbedingt weg wollte, wenn er sie nicht dazu zwang. Ihre stolze, starke Haltung und die übereinander geschlagenen Beine sprachen wohl für sich. Er spürte, wie er tief im inneren ein wenig buckelte, als sie sagte, sie könne ja ebenfalls hier bleiben und auf ihn aufpassen, da er ja aktuell noch ziemlich hilflos war. Ihr unschuldiger Blick und die dazu passende Stimme taten ihr übriges, damit er sich sicher war, dass er nicht widersprechen würde. Einen Augenblick lang war es so, als wäre sie die Herrin und er der Untergebene und nicht anders herum.
Dann fiel ihm jedoch noch etwas anderes auf. Selbst wenn sie nicht so eindeutig klar gemacht hätte, dass sie hier bleiben wollte, hatte er tief im Inneren das Bedürfnis gespürt, sie darum zu bitten, doch bei ihm zu bleiben. Er wollte nicht einsam und alleine in diesem riesigen Bett herum liegen, er brauchte gerade jeden Kontakt, den er haben konnte. Jede menschliche Nähe, die ihm das Gefühl von Geborgenheit gab, war mehr als willkommen. Er spürte Erleichterung, dass sie es jedoch von sich aus angeboten hatte und nicht auf seine Bitte hin handelte ... er wollte ihr nicht das Gefühl geben, dazu verpflichtet zu sein. Und bei ihrer Loyalität war es gut möglich, dass sie eine simple Bitte als Befehl auffasste, oder dergleichen.
Während er sie also nun anschaute, und all diese Gedanken gleichzeitig durch seinen Kopf jagten, nickte er langsam und lächelte sie an, während er hier vor ihr stand, sich noch merklich weigernd, sich ins Bett zu begeben, und sie auf seinem Bett saß. Doch nach ein paar Augenblicken verschwand sein Lächeln und er runzelte die Stirn. Diese stolze Haltung ... Er kam nicht umhin, seine Gedanken auszusprechen.
"Du kannst dir garnicht vorstellen, wie wunderschön du aussiehst. Du wirkst so erhaben, selbstbewusst und stark, dass es mir dein Anblick fast den Atem raubt, weißt du das ?", gab er mit leiser Stimme von sich, ehe er sie sanft an den Schultern fasste, sich vorbeugte und ihr noch einen kurzen Kuss auf die Lippen gab.
"Es wäre eine Beleidigung für all das, wenn ich ablehnen würde. Und ich würde mich selbst belügen, wenn ich behaupten würde, dass ich nicht dankbar dafür wäre, dass du bei mir bleiben willst.", sagte er weiterhin leise und mit einem Ton, als würde er beinahe anfangen, vor Freude zu weinen. Schließlich kam sein Lächeln wieder, während er sich wieder vollständig aufrichtete und so vor ihr stand.
"Demnach, kannst du dich ganz wie Zuhause fühlen.", gab er noch von sich, während er ihr sachte über die Wange streichelte.
Wieso war er sich noch gleich so unsicher, dass er sie nicht garantiert ebenfalls liebte ? Er verfluchte seinen Verstand dafür, dass er ihm in die Quere kam und nicht zuließ, dass er auf sein Herz hörte, wo er es sich doch so sehr wünschte.

Scheinbar hatte Gin nichts dagegen, dass Zatana ihn diese Nacht nicht alleine ließ... nun das hatte sie auch nicht vor gehabt, jedoch hätte er ihr auch einfach befehlen können, dass sie ging, sie würde es tun, auch wenn es ihr widerstrebte. Also nun saß sie hier, ein wenig dreist auf seinem Bett, doch Gin, so wie er wirkte, schien gar nicht gegen ihr Verhalten einzuwenden zu haben.
Doch dann überraschte er sie, als er meinte, dass sie sich ja gar nicht vorstellen konnte, wie wunderschön sie aussah, so erhaben, selbstbewusst und stark, sodass der Anblick ihm fast den Atem raubte. Zatana fühlte sich berührt von diesen Worten und noch berührter von dem folgendem Kuss, den er ihr gab. Jedoch wusste sie auch noch einige Worte zu antworten: "Ich hätte nicht gedacht, dass ich so eine Wirkung haben kann mit meiner doch recht rauen und bei manchen Leuten beängstigenden Art... wunderschön hab ich bisher noch nicht gehört, dass ist neu..." und auf seine folgenden Worte nach dem Kuss fügte sie noch hinzu: "Gut, dann werde ich bleiben und aufpassen, dass du deine erste Nacht in deinem neuen Leben auch gut überstehst..."
Als Gin dann auch noch meinte, sie solle sich wie zu hause fühlen und sie streichelte, wurde ein kleiner Schalter in Zatanas Kopf umgeschaltet und sie begann instinktiv sich wirklich wie zu Hause zu fühlen. Kaum hatte er die Worte laut ausgesprochen, befand sie sich nun vollständig auf seinem Bett und fing gedankenverloren an sich auszuziehen, zuerst nur ihr Shirt, dann ihre Hose... ihre Socken und Schuhe... ihre Unterwäsche, bis sie dann vollkommen nackt irgendwann auf Gins Bett saß und eigentlich sich nichts dabei denkend, da sie sich so nun mal immer noch am wohlsten fühlte.

Als Zatana von ihrer "rauen und beängstigenden Art" zu sprechen anfing, runzelte Gin ein wenig die Stirn. Das war für ihn unverständlich. Sicher, sie konnte vermutlich etwas rau wirken und wenn sie gerade wütend war, wollte man vermutlich nicht das Ziel dieser Wut sein, aber das brachte es nunmal mit sich, wenn man eine solche Ausstrahlung hatte. Er vermutete, dass man ihn früher auch gefürchtet hatte, allein aufgrund der wahrscheinlich autoritären Ausstrahlung, welche er durch das Verhalten des Bediensteten und Zatanas Worte über Bestrafung und dergleichen vorhin vermutete. Und dennoch, war das nicht nur menschlich ?
"Wenn ein solches Kompliment neu für dich ist, sind die meisten Leute wohl blind an dir vorbei gegangen, oder standen mit Grund am falschen Ende deiner Waffe, oder so etwas.", gab er mit einem sanften Lächeln von sich.
Und dann kam schließlich das, was er nicht erwartet hatte. So absolut garnicht ...
Ja, er hatte gesagt, sie solle sich wie zuhause fühlen. Ja, er war sich im klaren, dass man in dieser Kleidung nicht gut schlafen konnte und etwas ausziehen musste. Und ja, er hatte erwartet, sie in Unterwäsche zu sehen, da sie ja vermutlich keine Schlafkleidung mit sich schleppte, wo immer sie hin ging. Was er nicht erwartet hatte, war es, dass sie schlussendlich auch noch diese letzten Hüllen fallen ließ.
Gin war von dieser plötzlichen Entwicklung ... ein wenig überrascht. So überrascht, dass er dastand und erst einmal garnicht realisierte, dass er sie weiter ansah, obwohl es vermutlich höflicher gewesen wäre, sich weg zu drehen, bis sie sich unter eine Decke begab, um sich zu verhüllen. Er stand einfach nur da und blickte sie schweigend und überrascht blinzelnd an, wobei seine Augen wenigstens noch auf ihr Gesicht fokussiert waren, wenngleich er natürlich alles im gesamten ganz gut sehen konnte.
Dann, nach einer für ihn gefühlten Ewigkeit, was aber nur Sekunden waren, räusperte er sich und schüttelte kurz den Kopf, um wieder aus seiner Trance aufzuschrecken.
"Nun, das hatte ich jetzt nicht so ganz erwartet, aber okay. Wenigstens kann ich jetzt behaupten, dass auch die sonst verdeckten Teile deines Körpers wunderschön sind.", gab er von sich, um seine Überraschung und Unsicherheit ein wenig zu überspielen. Dann tat er es ihr jedoch gleich und machte sich bettfertig, wobei er sich damit begnügte, zuerst Stiefel und Socken auszuziehen und irgendwo hin zu legen, wo sie nicht im Weg waren, ehe er sein Oberteil über den Kopf zog und seinen durchtrainierten Körper offenbarte. Die Hose blieb erst einmal, wo sie war. Und das mit gutem Grund, wie er fand. Ein guter Grund, den er sicher nicht angeben würde, der anhand der Situation aber nur zu klar war.
Und dann ließ er sich nun endlich neben Zatana ins Bett fallen, wobei er sich nicht nur hinsetzte, so wie sie, sondern sogar weiter nach hinten kippte und dann mit ausgebreiteten Armen dalag und an die Decke starrte ... zumindest so lange, wie er es hinbekam, ehe sein Blick sich auf Zatana richtete. Von hier aus sah er wenigstens größtenteils nur ihren Rücken, das fand er dann doch nicht ganz so unhöflich, wenn er dort hin blickte. Schließlich sagte er noch ein paar Worte.
"Nun, als Gast in diesem Zimmer würde ich sagen, du suchst aus, wie wir am ehesten deinen Wünschen entsprechend schlafen ... oder so.", gab er nun gespielt unbefangen von sich, während er sich dachte, dass er die ganze Nacht neben dieser vollständig unbekleideten Frau liegen würde, für die er ziemlich sicher etwas empfand, welche ihn wiederrum liebte ... und dazu noch sehr mit ihren Kurven gesegnet war. Himmel, ob er das aushielt ?

Zatana lachte bei den Worten von Gin und verstand, dass er wohl ein wenig scherzte und es ein wenig ernst meinte: "Viele standen am falschen Ende der Waffe, dass stimmt wohl, manche Leute sehen mich vielleicht einfach auch mit anderen Augen an als du, oder sie können keine starken Frauen händeln...", konterte Zatana nun, immerhin ging sie davon aus, dass Gin in der Lage war eine starke Frau zu handhaben... vor allem da Zatana bei ihm sogar richtig handzahm sein konnte.
Das Gin sie sehr viel angestarrt hatte, als sie sich ausgezogen hatte, war ihr gar nicht aufgefallen. Sie machte es sich auf dem Bett bequem und sah ihn erst wieder an, als er etwas zu ihr sagte. Er meinte, nachdem er sich geräuspert hatte, dass er das nicht ganz so erwartet hatte, aber nun konnte er sich davon überzeugen, dass auch ihre Körperteile, die sonst verdeckt waren, wunderschön waren. Zatana sah ihn verwundert an, da sie gar nicht realisiert hatte, was sie seltsames getan hatte... doch dann sah sie an sich runter und es fiel ihr ein. "Huh... du kannst es ja gar nicht mehr wissen... eigentlich weißt du nämlich, dass ich als Kind bei Wölfen aufgewachsen bin und ich ewig brauchte, bis ich mit in der Zivilisation an Kleidung gewöhnte... jedoch lehne ich Kleidung immer noch ab... wenn ich mich ganz wie zu Hause und wohl fühle... entschuldige, wenn dir das unangenehm ist... zieh ich mich wieder an..."
Doch dann zog sich Gin auch schon aus... seinen Oberkörper konnte sie nun sehen und ganz kurz leckte sie sich über die Lippen. Zu dem Missfallen von Zatanas Werwolf ließ er die Hose jedoch an... oh das wollte der Werwolf am liebsten ganz schnell ändern, doch noch schaffte es Zatana die Kontrolle zu behalten.... obwohl es schwierig war... zu ihrem vorher gesagten Worten fügte sie in Gedanken also noch hinzu: Oder wir ziehen dich auch ganz aus...
Dann, als er sich zu ihr legte... war es eigentlich schon zu spät... sofort legte sie sich zu ihm und grinste ihn wölfisch an. Kleine weiße Wolfsohren erschienen auf ihrem Kopf, als sie sich zu ihm drehte und schon halb über ihm war, als sie ihm einen Kuss aufdrückte und seinen Oberkörper streichelte. Mit fast schon schnurrendem Unterton sprach sie ihn nun an... ihre Augen funkelten kurz gelblich auf... Zatanas Werwolf wurde immer aktiver: "Wie wäre es wenn Ich mit Dir schlafe!"

Es war schon sehr interessant, was er hier so über Zatana erfuhr. Oder eher erneut erfuhr. Von Wölfen aufgezogen und sie lehnte Kleidung noch immer ab, wenn sie sich wirklich wohl fühlen wollte ? Das war zweifellos eine Geschichte, die man wohl nicht oft hören dürfte. Das konnte er selbst mit seinen kaputten Erinnerungen sagen.
Als sie dann jedoch meinte, sie könne sich ja wieder anziehen, wenn es ihm unangenehm wurde, schüttelte er kaum merklich den Kopf. Er hatte gesagt, sie solle sich wie zuhause fühlen. Und er wollte, dass sie sich wohl fühlte. So loyal wie sie zu ihm stand, war es doch das mindeste, dass er dafür sorgen konnte, dass es ihr gut ging, oder etwa nicht ?
Also zog er sich eben auch teilweise aus und lies sich dann neben sie ins Bett fallen, wo er dann seine Frage stellte, wie sie denn schlafen wollte. Und dann war sie schon direkt bei ihm, küsste ihn und strich über seinen Körper ... und ... waren das Wolfsohren auf ihrem Kopf ?
Er hatte ein ungutes Gefühl ... und dann kam schon ihre eindeutigen Worte mit dieser Verheißungsvollen Stimme.
... Mit ihm schlafen ... ?
... Ääääähhhhhmmmmmmm ...
Er blinzelte ein wenig überrumpelt von der Frage und wollte dann etwas sagen, verhaspelte sich jedoch erst einmal, holte noch einmal tief Luft und schaffte es dann endlich, halbwegs verständlich zu sprechen.
"Ich weiß ... nicht genau ? Vielleicht ... ? Oder ... keine Ahnung ?", gab er erst einmal von sich, während er ihr ins Gesicht schaute. Dann schaltete sein Kopf endlich und er kam dazu, eine etwas geschickter gewählte Antwort auszusprechen.
"Ich ... sage mal so ... an sich würde ich wohl nicht zwei mal überlegen, aber ich bin mir nicht sicher, ob der Zeitpunkt ... eher schlecht sein könnte. Ich weiß immerhin nicht, wie fit ich für so etwas wäre. Andererseits will ich deine Gefühle nicht verletzen. Also ... wenn du unbedingt willst ... dann ... okay ?"
Er fragte sich, ob irgend etwas, was er sagte, überhaupt einen großen Einfluss auf das nehmen könnte, was die nächsten Minuten brachten. Er hatte das Funkeln ihrer Augen gesehen. Und es war nicht so, dass er den Gedanken ablehnte. Ganz im Gegenteil. Er machte sich nur über einige Dinge sorgen, unter anderem darüber, ob er körperlich fähig zu so etwas war. Immerhin war er noch immer ziemlich mitgenommen.
In ihm Schrie jedoch geradezu danach, sie einfach machen zu lassen. Ihr Anblick war unglaublich, die emotionale Bindung zu ihr stark, sein Wunsch nach nähe geradezu verzweifelt ... wieso sollte er sich also nicht darauf einlassen und den Moment genießen ?
Doch es war nun einmal so: ein paar Zweifel waren da. Und das war in seiner Situation wohl auch nicht verblüffend. Irgendwann schluckte er dann jedoch für einen winzigen Augenblick die Zweifel hinunter und ein kurzer Stoß dieser seltsamen, dunklen Präsenz in ihm kam durch eine scheinbar vorhandene Barriere, so dass ihm ein paar Worte heraus rutschten, die er sonst nicht gesagt hätte.
"Solange du genug Rücksicht zeigst um meinen Zustand nicht wieder zu verschlimmern, können wir gerne loslegen."
Nun ... ob er nun wollte oder nicht, damit war alles entschieden. Jetzt einen Rückzieher zu machen, wäre eine Beleidigung für sie gewesen. Und hey, im Endeffekt würde es ihm ja wohl auch gefallen. Und er konnte dafür sorgen, dass sie sich noch wohler fühlte, das wollte er doch, oder nicht ?