Gegensätze ziehen sich an

Sie war gerade auf dem in ihr Zimmer und dabei in ihren Gedanken versunken. Machte sich Gedanken darüber, was er ihr wohl erzählen würde. Was genau hatte er herausgefunden? Genau diese Fragte stellte sich Akane immer wieder. Entgegen ihrer sonstigen Art seufzte sie. Dieses Grübeln brachte doch eh nichts. Die Magierin würde sich gedulden müssen. In ihrem Zimmer angekommen warf die Lilahaarige ihre Tasche vor den Schrank und ließ sich dann auf Bett fallen. Einen Moment Verschnaufpause wollte sie sich doch gönnen. Denn das war in den nächsten Tagen folgen würde, würde noch anstrengend genug werden. Nach Fünf Minuten erhob sich Akane wieder und ging dann zum Schrank. Nahm die getragenen Klamotten aus der Tasche und öffnete dann die Türen um den Rucksack zum dreiviertel mit neuer Kleidung zu füllen. Dann entledigte sie sich der Kleidung an ihrem Körper und stieg schnell unter die Dusche, ehe sie im Handtuch eingewickelt wieder vor ihren Schrank trat. Als erstes wählte sie ein Set Unterwäsche bestehen aus einem lila BH mit passendem Slip. Dazu wählte sie eine weinrote Hotpen und ein Top. Dadurch konnte man ihr blaues Bauchnabelpiercing sehr gut erkennen. Dazu trägt sie eine blaue Weste mit Ärmeln, die bis zu den Ellenbogen reichen. Schuhe sind Pumps zum Schnüren. Die Schnüre gehen etwas über die Waden. Accessoires hat die junge Frau auch mehr angelegt als Sonst. Zum einen ein blaues Medaillon mit einem Bild von ihrer Schwester drinnen, ein rotes Halstuch, passend zur Hotpen und dem Top. Dann wären da noch das blaue Armband, welches mit einem Ring am Mittelfinger gehalten wird und die ebenfalls blaue Sonnenbrille, welche erst mal in ihrem Haar landete, in welchem wie üblich die weiße Schleife zu sehen war.

Noch einmal geprüft ob alles da war schulterte die Lilahaarige den Rucksack und machte sich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt.

Ungeduldig tippte sie mit ihren Fingern der linken Hand auf ihren rechten Arm. Ihre Arme hatte die Lilahaarige vor der Brust verschränkt. Sie hasste es, wenn man sie warten ließ. Er hatte die Magierin doch zu einer bestimmten Uhrzeit herbestellt. Also warum war der Blonde dann nicht pünktlich? Sie konnte es nicht verstehen. Warum hatte Akane sich überhaupt darauf eingelassen? Diese Frage war wesentlich einfacher zu beantworten als die erste. Er hatte Informationen zu ihrer Schwester. Und dann wollte er sie auch noch zu dem Hof ihrer Eltern begleiten, um ihr bei ihrer Rache zu helfen. Ihre Tasche stand schon wieder neu gepackt neben ihr.

Kaum dass sie von der Quest mit Serena zurück war, hatte sie geglaubt sich kurz ausruhen zu können und dann wollte sich Akane auf den Weg machen. Doch Kenji hatte diese Planung über Bord geworfen. Genervt schaute sich die Lilahaarige um, konnte den Magier aber nirgends entdecken. "Mensch, wo bleibt der denn nur?" brachte sie schnaubend hervor. So langsam war das nicht mehr witzig. Fünf Minten später machte sie den Magier dann ausfindig und warf ihm Böse blicke zu. Als er dann ca 5 Schritte noch entfernt war war sie ihm wütend entgegen. "Kannst du nicht pünktlich sein? Ich stehe mir nicht gerne die Beine in den Bauch und Zeit verschwende ich auch nicht gerne." Nach dem sie das letzte Wort gesprochen hatte, drehte sie sich von ihm Weg und lehnte sich wieder an die Wand. Dann kam sie auf den Punkt. "Also, was sind das für Informationen, die du für mich hast?" ehrliches Interesse schwang in ihrer Stimme mit.

Aktuelles Outfit:

Heute würde ein guter Tag werden, nicht nur weil das Wetter absolut nach seinen Geschmack war, nein er hatte auch endlich etwas bezüglich der Schwester von Akane herausgefunden. Wofür so ein paar Kontakte doch alles gut waren. Bei diesen Gedanken musste er lächeln, während er rauchend wieder die auf die Gilde zu steuerte. Er hatte noch etwas Zeit daher hatte er sich entschieden noch mal frische Kleider überzuziehen. Jedoch brauchte er für die Auswahl seiner Kleidung länger als gedacht. Warum war es ihm auf einmal so wichtig, was Akane über seine Kleiderwahl wohl sagen könnte? Normalerweise war ihm doch so etwas egal. Und warum dachte er jetzt schon wieder an sie?
Verärgert schüttelte er den Kopf und entschied sich kurzerhand für seinen typisch exentrischen Kleidungstill samt Federumhang und Sonnenbrille. Einen letzten prüfenden Blick zu seinem Spiegelbild , das mit einem zufrieden Nicken seine Auswahl absegnete und schon machte er sich auf den Weg. Unterwegs schossen ihm immer wieder Gedanken bezüglich Akane durch den Kopf, die er aber schnellst möglich beiseite schob. Denn selbst er hatte inzwischen festgestellt, dass er zu spät dran war und eine Dame lässt man nicht warten. Daher beeilte er sich auf den letzten Stück der Strecke um die Wartezeit nicht auch noch in die Länge zu ziehen.
Kaum war er in Sichtweite der Magierin warf diese ihm auch schon böse Blicke zu und als er sich schließlich bis auf wenige Schritte genähert hatte, warf sie ihm eine recht gereizte Begrüßung entgegen. In einer entschuldigenden Geste nahm er in die Hände hoch und antwortete ihr
Tut mir leid, da hat eine kleine Angelegenheit etwas länger gedauert, als ich geplant hatte. Aber zumindest hat sich das Warten gelohnt oder? fügte er seiner Entschuldigung mit einem breiten Grinsen zu.
Während sich Akane sich wieder an die Wand lehnte, nutzte der Paradiesvogel den Augenblick um ihre Kleiderwahl zu begutachten. Erst als sie ihn wieder ansprach, wanderten seine Gedanken von modischer Beurteilung zu dem eigentlichen Grund ihres Treffens.
Du hattes mir mal von deiner Zwillingsschwester erzählt und das sie dir sehr wichtig sei. Also habe ich mich ein wenig umgehört. Ich kann zwar nichts versprechen, aber offenbar gibt es eine Magierin auf die Beschreibung passen würde. Soweit ich erfahren konnte, scheint sie im selben Alter wie du zu sein, ungefähr gleicher Körperbau und gleiche Haarfarbe und sie trägt wie du eine weiße Schleife im Haar. Aber da fangen auch schon die Unterschiede an. Ihre Schleife ist auf der anderen Seite zudem sind ihre kürzere Haare und andere Augenfarbe. Ich weiß nicht, ob sie wirklich deine Zwillingsschwester ist, aber ich dachte du wolltest zumindest wissen, was ich in Erfahrung gebracht habe. Eine Chance besteht immerhin.
Mit einem tiefen Atemzug beendete er seine Ausführung und schaute sie hoffnungsvoll an.
Also was denkst du? Könnte sie es sein?
Nun wartete er gespannt auf ihre Antwort, während seine Augen nach verräterischen Anzeichen in ihrem Gesicht ausschau hielten, welche ihm Akanes Reaktion auf die Neuigkeiten vorzeitig verraten würden. Dabei ertappte er sich, wie er sich selber fragte, warum es ihn überhaupt so sehr interessierte, wie sie wohl reagieren würde?

Er entschuldigte sich und wollte dann wissen, ob sich das warten nicht gelohnt hätte. Nun zog die Lilahaarige eine Augenbraue nach oben. Das konnte ja wohl nicht sein ernst sein. Da merkte man wieder, wie wenig er sie doch kannte. Aber was sollte man erwaten. Bis auf einen Tag hatten die beiden kaum noch Zeit miteinander verbracht. Dementsprechend fiel auch ihre Antwort aus. "Ob sich das warten gelohnt hat, kommt ganz auf die Infos an, die du mir gibst." meinte sie noch leicht angesäuert. Noch immer ruhte ihr Blick auf dem Blonden und dadurch entging ihr keineswegs, dass er sie musterte. "Na, gefällt dir was du siehst?" fragte die Lilahaarige mit einem Grinsen. Drückte so aus, dass ihr bewusst war, das er ihre Erscheinung gemustert hatte.

Dann begann er ihr die Infos zu geben. Listete alles auf, was er in Erfahrung gebracht hatte. Zumindest einen Teil davon. Denn immerhin könnte es ja noch sein, dass er auch wusste, in welcher Gilde sie sich befand. Das war das, was Akane als nächstes Fragen würde, doch erst einmal sollte sie ihm seine beantworten. Die Beschreibung war eindeutig. Auch was die Schleife betraf und die kürzeren Haare. Wollten die Zwillinge doch, dass man sie auseinander halten konnte. Daher hatten die beiden damals vereinbart, dass die jüngere kürzere Haare und die Schleifen auf der anderen Seite tragen würde. Und dies tat Akemi wohl noch heute. Was die Augenfarbe anging, so war das nicht weiter verwunderlich. Setzten sich bei Akemi doch die Gene der Mutter mehr durch. Bei Akane hingegen war es so, dass bei der Augenfarbe die Gene beider Elternteile gleichermaßen durchkamen. Daher auch das Lila. Ihre Mutter hatte blaue Augen und der Vater rote.

Sie sollte jedoch nicht weiter ihren Gedanken nachhängen. Denn immerhin wollte ihr Gesprächspartner wissen, ob es sich bei der anderen Magierin um ihre Schwester handelte. Mit einem undefinierbarem Blick begann sie zu erklären. Teilte ihm mit, war ihr gerade durch den Kopf ging. "Es spricht alles dafür, dass es sich bei deinen Erzählungen um Akemi handelt. Wir haben, als wir kleiner waren eine Vereinbarung getroffen. Wir wollten nicht, das man und dauern verwechselte. Daher beschlossen wir, dass die Jüngere sich die Haare schneiden ließ und die Schleife auf der anderen Seite tragen würde. Was die andere Augenfarbe angeht, so kommen bei meiner Schwester die Gene unserer Mutter mehr durch. Daher bin ich mir Hundert prozentig sicher, dass du meine Schwester gefunden hast." nun lächelte Akane leicht. Denn wenn er Akemi gefunden hat, dann war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die beiden sich wieder über den Weg laufen.

Nun wollte sie aber doch noch eines wissen. Konnte dies einfach nicht für sich behalten. Diese Frage würde die Lilahaarige sonst den ganzen Weg über immer wieder durch den Kopf gehen. Das würde die beiden nur in unnötige Gefahr bringen. Immerhin war bei der folgenden Planung volle Konzentration verlangt. Sie atmete noch einmal durch und stellte dann die Frage. "Weißt du zufällig auch, wo genau sich diese Magierin aufhalten soll? Und weißt du auch, ob sie in einer Gilde ist?" Hoffnung schwang deutlich in der Stimme mit. Dann fiel ihr noch etwas ein. "Wie kann ich mich bei dir revanchieren?" Akane hasste es, wenn sie jemandem etwas schuldig blieb.

Zwar hatte seine Entschuldigung die Wogen etwas geglättet, doch ganz verziehen hatte sie ihn seine Unpünktlichkeit wohl noch nicht. Und die Tatsache das sie ihn dabei erwischte wie er sie gemustert hatte, würde wohl auch nicht gerade zu einer Besserung beitragen. Doch zu seiner Überraschung grinste sie und fragte den Paradiesvogel, ob ihm den gefalle was er sehe.
Na bei einen so schönen Blickfang, wie könnte, dass einem nicht gefallen?
antwortete ebenso lächelnd wie sein Gegenüber.
Egal wie sehr er sich auch bemühte ihrem Gesicht Anzeichen auf die Antwort zu entlocken, scheitete er doch an Akanes undefinierbarem Blick der ihn ein wenig ratlos ließ. Erst ihre Antwort stillte letzte seine Neugier.
Kenji hatte also wirklich ihre Schwester gefunden, den eben die Unterschiede ,die ihn hatten zweifeln lassen, waren die entscheidenen Beweise und dies machte anscheinend nicht nur ihn sondern verständlicherweise auch die Magierin froh. Die Hoffnung, die Akane mit ihren nächsten Worten verband, war kaum zu überhören und daher wollte er sich auch nicht länger als nötig auf die Folter spannen und gab ihr die gewünschten Informationen.
Wo sie sich gerade befindet, weiß ich leider nicht, aber wie du anscheinend schon vermutet hast, weiß ich welcher Gilde sie angehört und wo sie wohnt. Sie gehört zu Heroic Dragon in Magnolia Town, wo sie sich auch eine kleine Dachwohnung zu gelegt hat.
Über ihre nächste Frage war Kenji, jedoch ein wenig verwundert.
Freunde helfen einander, oder nicht? Es ist nicht nötig dich bei mir zu revanchieren.

Akane beobachtete ihren Gesprächspartner. Wollte keine seiner Reaktionen verpassen. Mit seinen nächsten Worten hatte die Lilahaarige jedoch nicht gerechnet. Wusste auch nicht, wie sie damit umgehen sollte. Komplimente wurden ihr nicht so häufig gemacht. Daher wurde sie auch ein wenig rot um die Nase. "Danke ... ist aber schön zu hören, dass du mich für einen Blickfang hältst." versuchte die Magierin ihre Unsicherheit zu überspielen. Dann beantwortete er ihre Frage bezüglich der Gilde. Da konnte nicht sein. Vor ein paar Wochen hatte sie sich noch bei eben dieser Gilde aufgehalten. Wie konnte ihr da ihre Schwester nicht auffallen? Oder war ihre Schwester ebenfalls auf einem Auftrag gewesen, welcher sie länger von der Gilde ferngehalten hatte? Aber trotzdem. Wie hatte sie nicht schon früher erfahren können, dass ihre Schwester sich bei eben dieser Gilde aufhielt. Die Lilahaarige verstand es einfach nicht. Doch da sie nun wusste, wo ihre Schwester war, konnte sich Akane komplett auf das konzentrieren, was nun noch vor ihnen lag. Als der Blonde dann meinte, dass Freunde ja einander helfen würden und sie sich nicht revanchieren bräuchte, war die Lilahaarige erstaunt. "Danke für die Infos. Ich wusste gar nicht, dass wir Freunde sind. Und ich begleiche immer meine Schuld. Also halte dich nicht zurück. Ich erfülle dir eine Bitte, sofern es mir möglich ist." brachte Akane Neutral hervor.

Kenji freute sich, dass sein Kompliment so gut ankam und zwinkerte ihr nur lächelnd zu anstatt wie üblich gleich mit weiteren Komplimenten nachzusetzen. Denn er hatte ihre Unsicherheit bemerkt und wollte es nicht übertreiben, damit sie sich nicht am Ende noch unwohl fühlte. Doch anscheinend war dies nun nicht das größte Problem. Anstatt der erwarteten Freude entdeckte der Paradiesvogel Verwirrung, die ihn wiederum verwirrte, auf ihrem Gesicht. Aber diese hielt nicht lange an und machte Platz für Erstaunen, als Kenji meinte sie wären doch Freunde, weshalb er keine Belohnung bräuchte. Das Erstaunen und Akanes zweifelnde Antwort, schmerzten den Magier schon sehr, doch versuchte er sich nichts anmerken zu lassen und hielt tapfer sein typisches Grinsen aufrecht.
Anscheinend wollte sie ihn aber nicht so einfach davon kommen lassen und meinte, sie würde immer ihre Schulden begleichen.
Normalerweise nahmen die Menschen seine Nettigkeiten einfach an und beließen es dann dabei, weshalb es die Situation für Kenji unangenehm war. Er legte seinen Kopf schief und dachte nach, wie er diese Situation wohl am Besten meistern konnte.
Zwar fand er eine Lösung, doch machte die Ausführung dieser ihn ganz nervös.
Einen tiefen Atemzug später, setzte er zu seiner Antwort an und hoffte, dass seine Stimme nicht versagen würde und er anfangen würde zu stottern.
Also ich denke zwar nicht ,dass eine Schuld zwischen uns besteht, aber wenn du drauf bestehst dich zu revanchieren……
einen kurzen Augenblick ließ er es in der Luft hängen um seinen Mut für die nächsten Worte zu sammeln
dann könnten wir ja mal Tanzen gehen oder so. Natürlich nur wenn dir das recht ist.
Fügte er noch schnell hinzu. Innerlich fragte er sich warum er so nervös war und hoffte, dass er beim reden nicht rot geworden war.

Während sie ihm die Zeit ließ über das Gesagte nachzudenken, hing die Lilahaarige ihre eigenen Gedanken nach. Dann bekam sie die gewünschte Antwort und hätte sie sich nicht so gut unter Kontrolle, dann wären ihr nun die Gesichtszüge entgleist. Sie hatte es geahnt. Da war das Thema Tanzen wieder. Doch anders als beim ersten Mal, würde sie da wohl dieses mal nicht raus kommen. Und wenn sie genau darüber nachdachte, so war das doch das kleinste Übel um seine Schuld zu begleichen. Also seufzte sie einmal tonlos uns setzte dann zu einer Antwort an. "Also gut, aber wie ich dir bereits vor einiger Zeit im Restaurant gesagt habe, ich war noch nie Tanzen und kann es daher auch nicht." erklärte sie eher gleichgültig. Dann wechselte sie das Thema. "Bist du denn startklar, oder gibt es da noch etwas, was du besprechen oder erledigen möchtest, ehe wir losgehen?" wollte die Lilahaarige dann von ihrem Gesprächspartner wissen.

Ihre Antwort weckte ihn ihm gemischte Gefühle. Zum einem war er glücklich, dass sie mit ihm mitkommen wollte, doch ihre entgleisten Gesichtszüge und ihre nicht sonderlich begeisterte Antwort waren schon ein ordentlicher Stimmungsdämpfer für den Paradiesvogel. Doch dann kam Kenji ein Gedanke, wenn sie noch nie Tanzen war, wusste sie auch nicht wie viel Spass es machen konnte. Mit einen breiten Lächeln auf dem Gesicht entschied er sich kurzer Hand, es ihr einfach beizubringen und zu zeigen, wie viel Spass man beim Tanzen haben konnte. Ihre Frage , ob er startklar war, riss ihn aus seinen Gedanken und er bejahte dies einfach nur und bot Akane seinen Arm damit sie sich unter haken konnte. Zwar bezweifelte er, dass sie dieses unausgesprochene Angebot annehmen würde, doch dass war ihm egal. Die Aussicht ihr das Tanzen beizubringen und damit ein Lächeln auf ihr bezauberndes Gesicht zu zaubern hatte ihn in Hochstimmung versetzt. Und diese würde er sich nicht so einfach vermiesen lassen.

Auf die Geste mit dem dargebotenem Arm, zog die Lilahaarige eine Augenbraue hoch. Nahm sich ihre Tasche und setzte sich in Bewegung. Nach dem zweiten Schritt verlor Akane jedoch das Gleichgewicht. Geriet ins Straucheln und hätte der Blonde ihr nicht den Arm hingehalten, dann wäre die Magierin hingefallen. So jedoch konnte sie sich abfangen und bewahrte sich vor einer Peinlichkeit. "Danke ..." murmelte Akane, da sie sich auch in dieser Situation schon ein wenig unwohl fühlte. Konnte damit einfach nichts anfangen. Zudem kam noch hinzu, dass bei der Berührung sich ein Gefühl ausbreitete, dass die Magierin überhaupt nicht kannte. Vielleicht vom hören her, dennoch konnte sie damit nichts anfangen. Um ihre leichte Unsicherheit zu überspielen, schulterte sie ihre Tasche und ging an ihrem Begleiter vorbei. "Lass uns gehen." zu ihrem Glück klang ihre Stimme so fest wie sonst auch. Blieb nur zu hoffe, dass Kenji die Röte nicht bemerkt hatte.

Wie erwartet nahm sie den angebotenen Arm nicht und schnappte sich ihre Tasche um loszugehen, jedoch kam sie nicht sonderlich weit, da sie ihr Gleichgewicht verlor und so ins Straucheln geriet. Wäre Kenjis Arm nicht gewesen hätte sie ihr Gesicht wohl nähere Bekanntschaft mit dem Boden gemacht. Doch zum Glück passierte nichts und Akane bedankte sie sich mit einen gemurmelten Wort.
Kaum war der Vorfall vorbei schulterte sie ihre Tasche und eilte am Magier vorbei. War ihr der Vorfall etwa peinlich? Oder hatte er sich die Röte in ihren Gesicht nur eingebildet. Nachdem er einen kurzen Augenblick darüber nachgedacht hatte, schüttelte er den Kopf und schob den gedanke beiseite. Es gab im Moment wichtigere Dinge mit denen er sich befassen musste. Zum Beispiel eine Akane ,die gerade sich von ihm entfernte. Schnell schloss er zu ihr auf und glich dann sein Tempo dem ihren an.
Also wohin geht die Reise? Was ist der Plan?
fragte er neugierig während er neben ihr ging.

Sie war froh, dass man ihre Unsicherheit im Moment nicht spüren konnte und drosselte dann vor dem Gebäude ihr Tempo, damit der Blonde ihr folgen konnte. Dies tat er auch und als Kenji bei ihr ankam, beschleunigte die Magierin ihr Tempo und der Magier passte sich diesem dann an. Dann wollte er von ihr wissen, wohin die Reise ginge und was der Plan der Lilahaarigen war. Sie sprach neutral, wollte sich den Hass nicht anmerken lassen. "Wir gehen zum Bauernhof Tora, dort sollten meine Eltern zu finden sein." dann legte sich ein fieses Grinsen auf ihre Lippen. "Ein genauen Plan habe ich noch nicht, war mir nur wichtig ist, dass die Beiden so viel wie möglich leiden, bevor sie sterben. Wenn du Ideen hast, immer her damit." grinste sie noch immer fies und freute sich schon richtig darauf, dass ihre Eltern bald das Zeitliche segnen würden. Nun war es bald so weit. Die Zeit der Rache rückte näher. Sie hatte damals geschworen, dass ihre Eltern das noch bereuen würden. "Aber erst haben wir zwei Tagesreisen vor uns." erklärte die Magierin.

In einen erstaunlich neutralen Tonfall weihte sie ihn in ihre Pläne ein. Sie wollte sich auf den Weg zum Bauernhof ihrer Eltern machen um sich dafür zu rächen, dass sie Akane als Kind verkauft hatten. Dabei konnte entging ihm nicht das fiese Grinsen, welches sich auf ihren Gesicht breit machte. Die Frage, ob er Ideen bezüglich der Ausführung des Plans hatte, rief bei den Paradiesvogel ein breites Grinsen und ein paar recht wilde Fantasien hervor. Doch die Ankündigung, dass sich die Umsetzung dieser Ideen noch zwei Tage gedulden müsste, dämpfte seine Freude ein wenig. Doch das hinderte ihn nicht daran sie an seinen Gedanken teil haben zu lassen.
Nun Ideen hätte ich da schon einige. Die Frage ist, wie viel Zeit du investieren willst um das Leiden zu verlängern. Generel ist es ein guter Anfang, den Leuten etwas wegzunehmen was ihnen am Herzen liegt, wenn du dabei in ihnen noch das Gefühl der Hilflosigkeit hervorrufst ,wird der Schmerz noch einmal verstärkt. Zum andern gibt es noch natürlich noch Folter. Mental und physisch. Beide sind jedoch sehr zeitintensiv und verlangen ein gewisses Maß an Können und Aufmerksamkeit. Sonst ist der Spass vorbei bevor man überhaupt angefangen hat. meinte er in einen sachlichen Tonfall während er neben ihr herschlenderte.

Während die beiden so nebeneinander her gingen, schilderte er ihr, wie sie es am besten anstellen könnten. Und meinte dann noch, dass es darauf ankäme, wie lange das Leid der Eltern gehen sollte. Sie überlegte kurz. Dachte genauer darüber nach. Da sie schon so lange mit der Suche nach ihrer Schwester beschäftigt war, würde ein paar Tage mehr auch nichts ausmachen. Daher fiel dann auch ihre Antwort aus. "Da ich nun schon so lange gewartet habe, meine Schwester zu finden, machen da ein paar Tage mehr auch nichts aus. Also kann dass ruhig so drei bis vier Tage dauern. Wobei mir vier lieber wären." wieder hatte sie ein Grinsen im Gesicht. Dann gab sie eine kurze Idee preis. "Für den Anfang könnten wir sie ja Fesseln und dann den Hof abfackeln." meinte die Lilahaarige dann.

Die Antwort seiner Gesprächspartnerin erstaunte den Magier sehr. Wenn er sie nicht falsch verstanden hatte,wollte sie die ganze Sache vier Tage lang laufen lassen. Gedanklich überlegte er sich schon, wie er diese wohl füllen konnte, sagte jedoch erst einmal nichts und ließ sie weiter reden. Akanes Vorschlag bezüglich des ersten Schrittes, stimmte er zunächst nur mit einen stummen Nicken zu.
Kein schlechter Anfang, doch hatte dieser ihn auf einen kleinen Fehler aufmerksam gemacht.
Du, Akane, mir sind grad zwei Kleinigkeiten aufgefallen, die zu einen Problem werden könnten. Zum einen hast du etwas zum Fesseln und anderes Werkzeug dabei, wenn nicht sollten wir, dass unterwegs besorgen. Zum andern sind deine beiden Eltern Magier oder nur einer? Wenn es beide magisch begabt sind , sollten wir uns vielleicht einen Weg überlegen, wie wir sie nicht offen bekämpfen müssen zumindest für den Anfang. Wir wollen doch nicht das unser Vorhaben, an solchen Kleinigkeiten scheitert oder?

Als er seine Argumente anbrachte, blieb die Lilahaarige abrupt stehen. Das hatte sie nun total vergessen. Weder die Dinge, die sie zum ruhig stellen ihrer Eltern brauchte noch die Dinge, die sie für die restlichen Sachen brauchte, hatte sie nun nicht dabei. Zum Glück mussten sie durch eine etwas kleinere Stadt durch, um zu dem Hof Tora zu gelangen. Sie sah auf den Boden, um sich ihre Wut über sich selber nicht anmerken zu lassen. "Ich habe nichts der gleichen. In meiner Euphorie habe ich diese Tasche in meinem Zimmer stehen lassen." sie hasste es, wenn sie einen Fehler eingestehen musste. "Aber wir müssen eh durch eine Stadt durch, also können wir die Dinge dort besorgen. Ich kenne eh jemanden, der mir noch etwas schuldet." und dieser Jemand, würde einen Teufel tun, um seine Schulden nicht zu begleichen. Immerhin hing er an seinem Leben. Das behielt die Magierin aber vorerst für sich. "Das mit der Magie wird kein Problem darstellen. Der Typ den ich gerade erwähnt habe, der verkauft besondere Seile. Da sind überall kleine Nadeln drinne. Und mit diesen Seilen Fesseln wir meine Eltern. Sollten die sich Bewegen, dann schneiden sie sich in eigene Fleisch. Und da ich mir was besonderes Überlegt habe, kann das Tödlich enden." wieder erschien ihr fieses Grinsen auf ihren Lippen und sie setzte sich langsam wieder in Bewegung.

Anscheinend hatte er mit seinen Worten einen Nerv getroffen. Denn kaum hatte sie seine Worte vernommen, blieb Akane stehen und wirkte auf Kenji ein wenig angespannt. Und er sollte recht behalten. Sie hatte anscheinend ,die vom ihm angesprochene Punkte, nicht bedacht beziehungsweise ihre Tasche mit dem Vorbereitungen auf Grund der Aufregung vergessen. Doch zu ihren Glück, meinte sie, würde sie ihr gemeinsamer Weg sie durch eine kleine Stadt führen, wo sie die Sachen besorgen könnten und jemand ihr noch etwas schulden würde. Seine Befürchtungen wegen der Magie der Eltern beruhigte sie mit einer recht knappen Auskunft, dass sie einen Plan dafür hätte.
Fürs erste würde dies wohl genügen und so schloss er sich ihr an als sich wieder in Bewegung setzte.
Nun, da dieser Punkt geklärt wäre, was wollen wir machen bis wir die Stadt erreichen? Hast du vielleicht einen Vorschlag? Ich bin für alles offen.
Meinte er recht locker, während er neben ihr herschlenderte.

Nachdem die Lilahaarige ihm erklärt hatte, wie das Kleine Problem gelöst werden würde, verflog ihre Wut wieder. Sie setzte sich wieder in Bewegung und dachte dann an ihre Vergangenheit zurück. Überlegte wie es hatte soweit kommen können. Wieso hatten ihre Eltern sie verkaufen müssen? Wieso mussten die beiden, Akane und Akemi trennen? Wieso hatten die beiden nicht einfach alles beim alten belassen können? Traurig dachte die Lilahaarige an die Vergangenheit und ging den Weg weiter, ohne genau auf diesen zu achten. Während sie an ihre Vergangenheit dachte, kam in ihr die Vorfreude auf das kommende hoch und dabei musste sie auch wieder an Akmei denken. ”Zum einen, wolltest wir uns doch besser kennen lernen, zum anderen hätte ich da eine Frage.” Einmal tief durchgeatmet und dann stellte sie ihre Frage. ”Wie genau hast du Akemi eigentlich gefunden?” interessiert schaute sie zu dem Blonden und wartete seine Antwort ab. Zumal sie ja drei Monate in besagter Gilde war und ihre Schwester nicht gesehen hatte, geschweige denn von deren Mitgliedschaft wusste.

Akemis Vorschlag war, dass sie die Zeit nutzten um sich besser kennen zu lernen, doch zu vor hatte sie eine Frage an den Magier. Interessiert dreht er sich zu ihr und hörte ihr aufmerksam zu. Sie wollte von Kenji wissen er Akemi gefunden hatte. Er überlegte einen Moment lang, wie er es ihr am besten erklären sollte und fing dann an.
Nun ich denke, ich kann diese beiden Punkte verbinden. In gewisser Weiße muss ich das auch, damit alles verständlich ist. Nun um es kurz zu machen in habe einen nicht gerade kleinen Teil meines Lebens auf der Straße verbracht, vor allem meine Jugend. Dabei habe ich viel über Straßenkinder gelernt und einige Freunde gewonnen. Glaub mir, wenn du in einer fremden Stadt frag, die Straßenkinder, wenn du es richtig anstellst, bekommst so ziemlich jede Information von ihnen. Um wieder aufs eigentliche Thema zurückzukommen, wie gesagt habe ich damals einige Freunde gewonnen, diese haben sich ein wenig in Fiore verteilt, sodass ich in jeder größeren Stadt einen Freund sitzen habe, der für mich die Ohren und Augen offen hält. Also habe ich meine Freunde dich beschrieben in der Hoffnung dass sie deine Zwilingsschwester vielleicht gesehen haben oder sie jemanden kennen, der dass vielleicht hat. Naja es dauerte nicht lange bis sich die Straßenkinder bei einen Freund meldeten und der dann bei mir und so ist es abgelaufen. Egal wo du hingehst irgendwer sieht dich in der Regel immer. schloss er seine Erklräung mit einen Lächeln ab.
Ich hoffe, die Antwort war dich zufrieden stellend.

Seine Erklärung wie er ihre Schwester gefunden hatte war schlüssig und Akane konnte dieser gut folgen. Die Straßenkinder waren der Lilahaarigen auch schon oft in den Städten aufgefallen, doch dass sie eine so große Rolle spielen würden, dessen war sich die Magierin nicht bewusst. "Ja, die Erklärung war ausreichend genug. Ich bin sehr froh darüber, dass du sie gefunden hast." gerade in dem Moment, wo Akane noch etwas sagen wollte, wurde sie auch schon von den Füßen gerissen. Vor Schreck hatte die Lilahaarige ihre Augen geschlossen gehabt, als sie diese nun aber wieder öffnete, fand sie sich auf einem Pferd vor dessen Reiter wieder. "Hey, was soll das denn?" beschwerte sich die junge Frau und wusste doch nicht, wie sie aus dieser Situation wieder heraus kommen sollte. Als Antwort bekam sie lediglich, dass die Geisel die Klappe halten sollte und ja keine Faxen anstellen. Ihr Gedanke galt ihrem Begleiter und hoffte, dieser würde sie Retten kommen.

Sie waren gerade in ihr Gespräch vertieft, dass Kenji den Reiter gar nicht bemerkt hatte. Doch als dieser sich ohne jegliche Vorwarnung sich Akane schnappte, merkte der Magier dies sehr wohl. Er hatte keine Ahnung wer dieser Kerl war oder was er von Akane wollte, doch dass war dem Paradiesvogel egal. Im Moment zählte für ihn nur die Tatsache, dass der Kerl ihm einfach seine Gesprächspartnerin geraubt hatte. Rasend vor Zorn nahm er sofort die Verfolgung ein und setzte auch seine Zauber ein um die Angelegenheit schnellst möglich zu beenden. Im Flug setzte er seinen Unterdruck ein um den Reiter und Akane von Pferd zu holen, welches nun ohne jeglichen Ballast das Weite suchte. Während er seine Begleiterin halbwegs sanft absetzte, zog er den Entführer weiter zu sich während er selber immer weiter in die Höhe stieg. Als dieser Anfang irgendetwas von sich zu geben, schoss Kenji ihm einfach ein paar seiner Windprojektile direkt in sein Gesicht. In einigen Metern Höhe entließ er den Mann und schoss noch einige Projektile auf sein Opfer, welches durch den Aufprall weggeschleudert wurde. Nachdem er seinen Ärger fürs erste ausgelassen hatte, flog er wieder zu Akane. „ Geht es dir gut? Bist du verletzt?“ fragte er mit besorgter Stimme.

Als ob er ihre Gedanken hatte hören können, dauerte es nicht lange und Akane wurde samt Reiter von dem edlen und anmutendem Tier geholt. Von ihrer Position aus, konnte Akane beobachten, was der Blondine mit dem Täter anstellte. Mit leichtem Interesse verfolgte die Lilahaarige, das die Behandlung, welche Kenji dem Reiter zukommen ließ, nicht gerade sanft war. Dies gefiel der Magierin. Am liebsten hätte diese selber eingegriffen. Dazu waren jedoch nicht alle Gegebenheiten vorhanden. Zum einen hätte sie dazu voll und ganz im hier und jetzt sein müssen, was durch ihren gerade einsetzenden Schock nicht mehr gegeben war und zum anderen wollte sie ausnahmsweise ihrem Begleiter mal nicht seinen Spaß verderben. So verharrte Akane in ihrer Position und wartete darauf, dass der Magier sich zu ihr gesellen würde. Dass dies schneller ging, als es Akane gedacht hatte, das bekam diese erst mit, als er sich nach ihrem Wohlbefinden erkundigte. "Bis auf ein leichter Schock ist alles bestens. Du hast rechtzeitig genug eingegriffen. Danke." auch wenn sie es nicht so gerne zu gab, so war das letzte Wort doch von Nöten. Immerhin hätte er sie auch einfach sich selber überlassen können, auch wenn sie den Paradiesvogel nicht so einschätzte. Dann schaute sie sich in der Umgebung genauer um. Dabei fiel ihr auf, dass es bis zu der Stadt, wo sie die Utensilien besorgen wollte nicht mehr Weit wahr. "Ein gutes hatte es ja. Wir brauchen nur noch hinter der Baumreihe abbiegen, dann sind wir in der Stadt, wo der Typ wohnt, der mir noch ein Gefallen schuldig ist." dabei deutete sie in besagte Richtung. Dann hing sie noch etwas hinten ran. "Also werden wir es heute definitiv noch durch die Stadt schaffen und können dann danach unser Lager aufschlagen." schlug die Lilahaarige vor. Danach setzte sie sich in Bewegung und lauschte seinen Antworten. Immer wieder huschte ihr Blick zu ihrem Begleiter und zum ersten Mal seit dem sich die beiden kennen gelernt hatten, gestatte es sich Akane den Blonden zu Mustern. Sein Auftreten war wahrlich nicht so, wie man es vielleicht vermuten könnte und doch fand es die Magierin nicht abstoßend. Hatte sie ihn doch nicht anders kennen gelernt. Es war vielleicht sehr speziell und sie selber würde wohl nie so gekleidet auch nur einen Fuß vor die Tür setzen, doch peinlich war es ihr nun auch nicht, mit ihm so gesehen zu werden.

Sie waren die Strecke sich weiter unterhaltend zu besagter Stadt gegangen. Kaum das Akane die Stadt betreten hatte, begann das Getuschel, denn in der Gegend war die Lilahaarige bekannt wie ein Bunter Hund. Und das nicht im positiven Sinne. Und zum anderen kam ein Huhn auf die Lilahaarige zugeflogen und zerfetzte ihre gesamte Kleidung. Dieses Vieh wahr auch einfach nicht von ihr loszukriegen. Erst als sich die Magierin selber in eine Harpyie verwandelte, ließ das Tier wohl aus Angst um sein Leben von dem nun anderen Vogel ab. Einen Moment bleib Akane in dieser Gestalt, ehe sie sich zurück verwandelte und kaum dass das geschehen war, hatte sie nun gar nichts mehr von ihrer alten Kleidung am Leib. Stand also splitterfasernackt am Anfang der Stadt, vor dem Hufschmied, welcher auch gerade dabei war ein Pferd zu beschlagen. Dem Tier schien es nicht gerade so zu gefallen, weshalb es mit einem seiner Hinterbeine austrat und zum Leidwesen der Lilahaarigen eben diese traf. Wie nicht anders zu erwarten, fiel diese mit dem Gesicht voran in den Ausscheidungen der Pferde. Denn der Pferdewirt befand sich genau gegenüber des Hufschmieds. Tierisch angefressen erhob sich die Magierin wieder und ließ sich ein Tuch bringen, mit welchem sie sich das Gesicht reinigen konnte. Danach zog sie sich frische Kleidung aus ihrem Rucksack an. "Lass uns weiter gehen." meinte Akane dann an Kenji gewandt. Und das mit nicht gerade bester Laune. Wenn ihr vieles egal war, so war es das gerade erlebte definitiv nicht.

Zu seiner Erleichterung ging es seiner Begleiterin gut und ihr war abgesehen von einem kleinen Schock, der auch zu erwarten war, nichts schlimmes widerfahren. Anscheinend wollte Akane nicht länger als nötig über dieses unliebsame Ereignisse reden und wechselte schnell das Thema. Das neue Gesprächsthema drehte sich um das eigentlich Ziel ihrer Reise oder besser gesagt den Weg ,den sie bis dahin beschreiten mussten sowie die Bewältigung der Probleme die mit diesem verbunden waren. Ihr nächsten Zwischenziel für diese Reise war eine Stadt in der ein Person lebte, die Akane noch einen Gefallen schuldete. Da der Magier nichts dagegen einzuwenden wusste, schwieg er einfach und ging voran. Er wollte ihr zwar immer wieder antworten, doch wusste er nicht so recht wie er anfangen sollte oder was er überhaupt sagen sollte. Nach seinem dritten oder vierten erfolglosen Ansetzen, gab er es schließlich auf und verfiel in Schweigen bis sie die Stadt erreicht hatten. Kaum hatten sie diese Betreten begannen die Leute zu tuscheln und ähnliches Verhalten zu zeigen, welches den Paradiesvogel nicht weiter störte. Schließlich geschah so was in der der Regel immer wenn er an einem neuen Ort ankam und ihn niemand zu vor gesehen hatte. Mit gewohnten Desinteresse ignorierte er einfach die Menschen. Es dauerte auch nicht lange bis jemand den Mut fand, sich den beiden Magiern in den Weg zu stellen. Zu seiner Überraschung war, dies aber kein menschliches Wesen sondern ein Tier, ein Huhn ungenauer zu sein. Offensichtlich war dieses Tierchen nicht sonderlich gut auf seine Begleiterin zu sprechen, denn es kam auf sie zu geflogen und griff Akane mit einem bemerkenswerten Ehrgeiz und Entschlossenheit an. Erst als sich die Magierin verwandelte, ließ ihr Angreifer von ihr ab. Ob das Huhn den Kräfteunterschied bemerkt hatte oder einfach nur Angst bekommen hatte konnte der Magier nicht sagen, doch fand er die gesamte Situation recht witzig. Naja zumindest solange bis sie sich wieder zurückverwandelte und nackt mitten auf der Straße stand. Bevor der Magier in der Lage war, ihr zu helfen, entschied sich ein weiteres Tier für einem Angriff auf seine Begleiterin. Dieses Mal war es ein Pferd. Das Tier bekam gerade vom Hofschmied der Ortschaft neue Hufe verpasst, was nicht unbedingt bei Begeisterung beim Gaul sorgte, da dieser mit einem seiner Hinterläufe austrat. Von dem Huf getroffen, lernte sie kurzfristig fliegen wurde jedoch recht schnell wieder von der Schwerkraft ergriffen und landete zumindest weich. Dass war auch schon das einzig gute was der Kenji über ihre Landung erzählen konnte. Sie hatte sie , unfreiwilligerweise, für ihre Landung ausrechnet eine Haufen Pferdeäpfel entschieden, die vermutlich zu den Stallungen auf der anderen Straßenseite gehörten. Nachdem sie sich wieder aufgerappelt und gereinigt hatte, zog sich sich frische Kleider an. Offensichtlich würde sie nicht über den Vorfall reden wollen. Also verfiel ihre kleine Reisegruppe wieder einmal in schweigen. Während sie so neben einander hergingen, schossen dem Magier einige Fragen durch den Kopf. Dieses Mal hatte er ihr nicht helfen können, obwohl er das Bedürfnis gehabt hatte. Zwar glaubte er nicht, dass so etwas, wie er gerade eben miterlebt hatte, ihr häufiger passierte, doch hatte dieser Vorfall ihr gezeigt, dass er sie in Zukunft gerne vor solchen Geschehnissen beschützen würde. Doch dafür müsste er häufiger in ihrer Nähe sein. Sich einfach grundlos für immer an ihre Fersen zu heften wäre wohl keine Option also musste der Paradiesvogel mit einer Idee um die Ecke kommen, die zumindest halbwegs glaubwürdig war. Mit der Zeit nahmen seine Gedanken zu diesem Thema recht seltsame Formen an, doch etwas hilfreiches kam dabei leider nicht heraus. Also entschied sich der blonde Riese dieses Thema, obwohl es ihm sehr am Herzen lag fürs erste Ruhen zu lassen. Da er sich sonst langweilen würde schaute er sich ein wenig die Ortschaft, in der sie sich gerade befanden, an. Die Häuser hatten gerade einmal zwei Stockwerke und das zweite befand sich direkt unter dem Dach sodass ein Dachboden wohl nicht in Frage kam. Auch Kellerfenster konnte er nicht entdecken, weshalb er diese Etage auch noch ausschloss. Nach einigem nachdenken, kam ihm die Idee, dass die Leute einfach keine Fenster in ihren Kelle eingebaut hatten. Warum auch immer man so etwas tun sollte, war dem Magier zwar ein Rätsel ,aber im Bereich des Möglichen lag es. Er wollte schon einen dunklen Keller haben, da konnte man schließlich nichts sehen ohne Hilfsmittel und immer eine Kerze oder andere Lichtquelle mit sich rumschleppen würde auf Dauer doch sicherlich auch nervig sein. Was waren das für Menschen hier? Um sie herum waren doch nur Wald und Wiese warum bauten sie ihre Häuser so klein? Wollten sie es etwa nicht schön groß und geräumig, sondern lieber eng und bedrängt? Je länger er darüber nachdachte, umso suspekter wurden ihn die Bewohner der Ortschaft. Nicht nur ihre komische Vorlieben in Bezug auf ihre Häuser weckten Misstrauen beim Paradiesvogel, sondern auch der Umstand, dass er langsam das Gefühl bekam, dass sich das Getuschel der Menschen nicht auf ihn sondern seine Begleiterin bezog. Nachdem Vorfall war dies nicht sonderlich verwunderlich, aber es hatte ja bereits begonnen, als die beiden Magier den Ort betreten hatten. Nach dieser Feststellung schaute er sich ein wenig misstrauisch um, konnte aber nichts entdecken, was ihn wirklich beunruhigte. Als sich jedoch wieder Akane zuwandte, fiel ihm ein was er eigentlich sich um etwas anderes kümmern wollte, als die komischen Gebäude der Bewohner oder ihrer anderen Eigenarten. Nachdem er einmal tief Luft geholt hatte, versuchte er mal wieder ein Gespräch zu beginnen, auch wenn er noch nicht so recht wusste, wie er das was er eigentlich meinte ausdrücken sollte. „ Du hör mal Akane. Kann es sein, dass die Leute mal ausnahmsweise nicht über mein….“ mit diesen Worten schaute er an sich herunter und zog seine Kleidung zurecht „ fanatisches Aussehen und unglaublich guten Modegeschmack tuscheln?“ v,ersuchte die Angelegenheit ein wenig humoristisch aufzulockern, „ Ach ja da war noch was… Ich weiß, nicht so recht wie ich es sagen soll… also… Wie wäre es wenn wir ein Team gründen? Von der Gilde her und so….?“ bei den letzten Worten hatte er aufgehört Blickkontakt zu suchen sondern war in Richtung Himmel ausgewichen, um sich ein wenig zu beruhigen und von der Peinlichkeit der ganzen Aktion abzulenken.

Nachdem Akane meinte, sie wollte weiter gehen, folgte ihr Begleiter. Sie merkte zwar, dass er immer mal wieder Versuche unternahm etwas zu sagen, bemerkte die Lilahaarige zwar, doch sich dazu äußern tat sie nicht. Dann kam er auf das Getuschel der Leute zu sprechen und Akane war sich sicher, dass es nicht das war, was ihn eigentlich auf der Seele lag. "Da liegst du richtig. Seit dem ich einen Schwerverbrecher dingfest und dessen Komplieze getötet habe, bin ich hier bekannt wie ein bunter Hund und die Leute sind immer wieder froh, wenn ich so schnell wie nur irgend möglich wieder weg bin." meinte die Magierin schon recht gelangweilt.
Dann schockte ihr Begleiter die junge Frau. Brachte sie dazu stehen zu bleiben und ihn leicht geschockt anzuschauen. Zum einen hatte sie einfach nicht damit gerecht und zum anderen kam gerade die Frage auf, wie er nun auf diese Idee kam. An sich vertraute sie niemandem wirklich in der Gilde und der Blonde war einer von wenigen, die sie nun schon etwas besser kannte. Aber war das für sie gleich ein Grund, gleich ein Team zu gründen? An sich ja eher nicht. Doch nun dachte sie genauer darüber nach. Die Vorteile waren offensichtlich. Und auch bei dem Vorfall, kurz bevor sie die Stadt erreicht hatten, hatte ihr gezeigt, dass sie ihm zu mindest ein wenig vertrauen konnte. Was sie in dem Moment auch getan hatte. Hatte darauf vertraut, dass er sie retten kam. Und zum anderen wusste sie dann immer eine Person, zu der sie immer hin gehen konnte, wenn mal eine Quest nicht alleine gemacht werden sollte.
Nachdem sie nun gründlich darüber nachgedacht hatte, teilte sie ihm ihr Ergebnis mit. "Ich wüsste jetzt nichts, was gegen eine Teambildung spricht. Auch wenn ich gerne wissen würde, wieso du gerade jetzt auf diese Idee kommst." hing sie hinten ran und ihr Blick lag interessiert auf dem Magier. "Hast du eventuell auch schon einen Namen parat? Ohne diesen geht es nicht." Blieb zu hoffen, dass es kein dämlicher Name werden würde.

Anscheinend hatte er mit seiner Vermutung bezüglich, der Menschen und ihrem Getuschel recht gehabt. Schnell klärte Akane ihn auf und nannte dem Magier auch gleich den Grund für das merkwürdige Verhalten. Zwar hatte er sich so etwas nicht gedacht, aber wirklich überrascht war er auch nicht. Seine Anfrage bezüglich des Teams reif nicht unbedingt die erhoffte Reaktion hervor, aber zum Glück wurden auch nicht seine schlimmsten Befürchtungen war. Nachdem sie von seinem Vorschlag überrumpelt erst einmal stehen geblieben war und den Paradiesvogel geschockt angeschaut hatte, antwortete sie nach einer kurze Bedenkzeit. Sie wüsste nichts was gegen eine Teamgründung sprechen würde, wollte aber noch wissen wie der Magier wie er gerade jetzt darauf gekommen war und ob er bereits einen Namen zur Hand hatte.
Nachdem er den Schock seinerseits aufgrund ihrer nicht unbedingt positiven ersten Reaktion überwunden hatte, ordnete er schnell seine Gedanken und antwortete ihr. „ Nun bezüglich des Zeitpunktes...nun ja wir verstehen uns ja eigentlich recht gut und nachdem Vorfall mit dem Reiter ...naja ich will, dich gerne in Sicherheit wissen und wenn ich dabei bin geht das nun einmal am einfachsten." stammelte er seine Antwort vor sich hin, bis er einmal tief Luft holte und wieder selbstsicherer mit seiner Antwort fortfuhr.“ Und zum Namen naja, wie wäre es mit The Twin Phoenixes, schließlich sind wir beide aus Violent Phoenix. Und was denkst du?“

Nachdem er ihr eine Antwort gegeben hatte, setzte sich die Magierin wieder in Bewegung. "Souka." erwiderte sie auf die Erklärung hin. Danach rief sie sich seine Reaktionen in Erinnerung, welche ihr nicht normal erschienen. Nicht so wirklich zu ihm passen wollten. Kannte sie den Blonden doch ganz anders. Dachte darüber kurz nach. Dann kam sie zu dem Entschluss dazu etwas sagen zu müssen. "Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber kann es sein, dass du im Moment leicht nervös bist?" Sie hielt ihre Arme hinterm Rücken und verschränkte dort ihre Hände ineinander. Dann atmete ihr Begleiter einmal tief durch und sprach dann selbstsicher weiter. "Der Name passt. Also ist es beschlossen. Wir sind ab nun ein Team." meinte die Lilahaarige, ehe sie in eine dunkle Seitengasse bog. In dieser war es so dunkel, dass man schon genauer hinschauen musste, wenn man den Laden am Ende der Gasse sehen wollte. "Wir sind fast da." meinte Akane dann und deutete auf das Haus ganz am Ende.