Bewaffnet mit einem neuen Auftrag hatte sich Kenji mal wieder aufgemacht ein wenig Geld zu verdienen. Dieses mal führte ihn sein Weg recht weit weg aus Fiore,nämlich nach Cenaria. Dass die Hauptstadt genauso hieß das Land viel dem Magier erst auf als es nach einer recht entspannten aber langen Reise endlich erreicht hatte. Das Land war recht klein und fast das ganze Staatsgebiet wurde von der großen Stadt bedeckt. Als der Paradiesvogel zum ersten Mal die wohl dreckigste und korrupteste Metropole entdeckte, staunte er nicht wie verdammt groß diese war. Ohne jede Eile schlenderte er durch die Straßen und schaute sich in den Länden um jedoch ohne etwas geziehlt zu suchen. Während er so durch die Straßen bummelte, bemerkte die vielen Leute die ihn musterten und hinter vorgehaltender über ihn tuschelten, doch dies war er inzwischen schon gewohnt und ignorierte sie daher einfach. Als sich die Sonne langsam zurückzog, verließ die wohlhabenden Viertel mit den schönen recht einheitlichen Häusern und tauchte ab in die Armutshälfte der Stadt, die von den Bewohner recht treffend nur das Labyrinth genannt wurde. Hier glich kein Haus dem anderen, die vielen Flüchtlinge und Neuankömmlinge hatte jeweils nach ihrer Landessitte gebaut und sich weder um den Abstand zur Straße oder anderen Häuser gekümmert. Und so kam es ,dass das manche breiten Straßen auf einmal zu einen schmalen Durchgang wurde durch die sich gerade mal ein Kind quetschen konnte oder gar in einer Sackgasse endete. Hier gab es kein System, keine Straßen einfach nichts weiß einem helfen konnte sich irgendwie zurecht zu finden. Karten gab es natürlich auch nicht, denn die wohlhabenden Händler und Handwerker würden sich nie ihrer Arbeit wegen in das Labyrinth trauen. Zum anderen wäre es wohl auch ein sinnloses Unterfangen, da die Wege wenn man sie überhaupt so nennen wollte, sich mindest Täglich wenn sogar Stündlich änderten. Doch für Kenji hielt dieser Ort keinen Schrecken bereit und das nicht etwa weil er ein Magier war der auf sich selber aufpassen konnte, sondern viel mehr weil er selber auf den Straßen aufgewachsen war und recht genau wusste was ihn erwartete. Es würde nicht lange dauern bis sich der erste Weglagerer sich des Paradiesvogles annehmen würde und genau dass war auch Kenjis Plan. Und genau wie er es vorrausgesehen hatte, wurde ihm auch schon nach kaum einer Minute im Labyrinth aufgelauert und der Weg versperrt. Jedoch waren seine Räuber etwas anders als erwartet. Es handelte sich um eine Gruppe von Straßenkindern unterschiedlichster Altersstufen. Von Kleinkinder ,die in Kenjis Augen gerade mal gehen gelernt hatten, bis zu Jugendlichen die schon fast das erwachsenen Alter erreicht hatten, war alles vertreten. Nur der Mut der Verzweifelten ,der ihnen ins Gesicht geschrieben stand sowie ihre recht lächerliche Bewaffnung hatten sie gemeinsam, wenn mal von den ungepflegten dreckigen Äußeren mal absah. Mit einem Lächeln schleuderte Kenji dem Größten seiner Gegner seinen schwächsten Zauber entgegen bevor auch nur einer von ihnen die Chance hatte von Kenji Geld oder Wertsachen zufordern. Diese kleine aber doch recht wirkungsvolle Zurschaustellung seiner Fähigkeiten hatte zur Folge, dass sich die Meute mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auflöste und sich wieder im Labyrinth versteckte. Nur das Opfer seines Angriffs, welches sich noch vom Boden aufrappeln musste, konnte nicht mehr fliehen, denn kaum war dieser wieder auf den Beinen nagelte ihn Kenji mit an die nächste Wand. Mit seinem ihm eigenen Grinsen queschte der Magier den Straßenjungen wie eine Zitrone nach Informationen aus. Und nach einer Weile ließ er den Jugendlichen weitesgehend unverletz wieder gehen, denn nach ein wenig Überredungskunst war er doch von seinem Standpunkt nicht reden zu wollen recht schnell abgewichen. Am Ende reden sie alle, es ist immer nur eine Frage der Zeit oder wer den Längeren Geduldsfaden hat.
Da er nun seine Informationen hatte machte Kenji sich auf die Dächer der Stadt zu erobern, ohne große Mühe schwebte er durch die Lüfte und genoß die frische Luft, die man kaum mit dem Smog der sich unter ihm ausbreitenden Ansammlung von Hütten und Häusern vergleichen konnte. Während er so entspannt durch den Abendwind segelte, hielt er Ausschau nach dem vom Straßenkind beschriebenden Haus in dem angeblich der Berater leben sollte. Nach unzähligen Häuern und einigen zwar unerhoften aber recht angenehmen Anblicken ,die er durch die verschiedenen Fenster erspäht hatte, hatte er sein Ziel endlich gefunden. Da er nun sein Auftragsziel gefunden hatte, drehte er erstmal einige Runden um das Haus um sich einen Überblick zu verschaffen und nach einer Möglichkeit zum einsteigen zu suchen. Bei seiner dritten Runde entdeckte er endlich ein offenes Fenster im obersten Stock direkt unter dem Dach. Und keine Sekunde später rauschte der Magier elegant in eine verstaubte Abstellkammer. Etwas verstimmt über den sich im bietenden Anblick und dem Gedanken, dass dies alles eigentlich doch unter seiner Würde sei, setzte er seinen Weg fort. Im Haus des Beraters schliefen bereits alle und Kenji der über dem Boden schwebte, machte keinerlei Geräuchse, die die Bewohner des Hauses hätte wecken können, als er sich durch die unglaubliche hohe Anzahl an Räumen kämpfte, auf der Suche nach dem Arbeitszimmer des Herrn des Hauses. Nach dem gefühlt 50 Raum fand er es endlich. Ohne jede Eile schaute er siche erstmal um bevor er sich dann in den einladenen Sessel am Schreibtisch setzte und sich die vielen Papiere, die in einen unglaublichen Chaos auf den Tisch verteil waren, zu Brust nahm. Nach einer Weile und unzähligen langweiligen Berichten, Befehlen und Auflistungen fand er endlich etwas was ihm bei seinem Auftrag weiter helfen konnte. Ein an sich recht unscheinbarer Brief vom Berater an den Schatzmeister der Krone. Wenn man ihn nur überflog und nicht wie Kenji bereits, die Hälfte der der Papiere auf dem Schreibtisch gelesen hatte, war er nur ein weiter Brief mit Anweisungen. Doch da Kenji die Briefe zwar gelangweilt aber dennoch aufmerksam gelesen hatte, konnte er den zwischen den Zeilen versteckten Inhalt entschlüsseln. Anscheinend war der gute Herr Berater ein klein wenig gierig und der Schatzmeister ein dankbarer Komplize. Gemeinsam räumten sie absolut unauffällig die Schatzkammer der Krone zugegebenermaßen recht gerissen aus. Befehle über Bezahlungen die einfach doppel gegeben wurden, Geldsendungen an nicht oder nicht mehr existierende Außenposten sowie die Beazhlungen für die zusätzliche Arbeit des Beraters und des Schatzmeisters für die Verwaltung von Außenposten, die gar nicht existierten. Dreist und effektiv, so viel musste man den beiden zugestehen, vom Moralischen Standpunkt aus mehr als nur fragwürdig, aber dass war nicht Kenjis Sorge. Schnell sammelte er alle nötigen Dokumente ein, die zweifellos den Verrat des Mannes belegen würden und wollte sich gerade wieder aus dem Staub machen, als er ein Geräusch hörte, welches ihn aufschrecken ließ. Schritte. Draußen im Gang. Zwar waren das Geräusch recht leise und die Schritte recht langsam, so als wollte jemand nicht gehört werden, aber dennoch gut wahrnehmbar. Die Papiere in seinen Mantel gestopft er hob sich der Magier an die Decke und plazierte sich dort wie eine Spinne in ihren Netz. Doch zu seinem Glück wollte der nächtliche Spaziergänger gar nicht in das Arbeitszimmer. Als Kenji endlich hörte wie die Person die Treppe hinunter ging, huschte er aus dem Arbeitszimmer rein in die Abstellkammer und hinaus in die kühle Nacht. Dort angekommen versteckte er sich einer Eingebung folgend auf einem nahen Dach. Und er sollte mit seiner Eingebung recht behalten. Sowie er es sich gedachte hatte, war die Person die er gehört hatte, niemand anderes als der Berater selbst. Ein Mann der sein König und das Reich für Geld verriet oder besser gesagt es betrügte, hätte sicher auch noch andere Interessen. Solche Interessen würde er wohl kaum zu Hause ausleben können oder ihnen überhaupt mitteilen. Mit einem breiten Grinsen nahm der Magier die Verfolgung des kleinen dicklichen Mannes auf und war nicht sonderlich überrascht als ihn dieser zum Rande des Labyrinth führte. Kurz darauf verschwand dieser in einer mit roten Laternen beleuchtetes Haus, welches für das Labyrinth erstaunlich robust und sauber aussah. Auch wenn die Laternen sowie die Lage des Hauses eigentlich keinen Zweifel daran ließen was für ein Haus dies war, waren die beiden großen und vorallem maßigen Herren vor der Tür ein recht guter Hinweiß. Mit Mühe unterdrückte er ein Lachanfall, den das was kommen würde, wäre für ihn mehr als nur ein Spass. Zunächst landete er einige Straßen entfernt vom Haus wo er einige auf der Straße lauernde Straßenkinder aufschreckte. Von dort aus machte er sich mit einigen Umwegen auf zu dem rot beleuchteten Haus. Die Sorge ,dass der Berater in der nächsten Zeit das Gebäude verlassen würde hatte nicht. Und so dauerte es eine Weile bis er endlich vor die beiden Türsteher trat. Doch anderes als erwartet wurde der Paradiesvogel gar nicht weggejagt sondern lediglich gefragt ob er genug Geld dabei hatte. Als Kenji zur Antwort seinen halbgefühlten Geldbeutel zeigte, nickte einer der beiden zufrieden und hielt im sogar die Tür auf. Ein wenig verwundert und enttäuscht betrat er das Etablissement, zu gerne hätte er sich mit den beiden Typen angelegt. Nachdem er endlich den Gedanken an die beiden hässlichen Türsteher abgegeschüttelt hatte, schaute er sich ein wenig im Lokal um. Überall waren kleine Lampen und Kerzen die den sonst recht dunklen Raum in einen recht angenehme und erstaunlicherweise überhaupt nicht erotische Atmosphäre tauchte. Zwischen den vielen bequem aussehenden Sesseln und kleinen Tischen huschten verdammt viele überaus hübsche Frauen in den verschiedensten Altersstufen umher. Lediglich die Bekleidung der jüngeren Damen verriet Kenji, das er sich doch nicht in Bezug auf das Haus geirrt hatte. Anscheind war seine Verwirrung jemanden aufgefallen, den eine hübsche Frau in undefinierbaren Alter kaum auf ihn zu und führte ihn zu seinem kleinen Tisch und setzte sich ihm gegenüber.
Nun mein Süßer, wenn du dass unter unauffälliger Beschattung verstehst, warst du wohl der falsche für diesen Job. sagte sie zu ihm. Mehr als nur überrascht starrte der Magier die frau einige Momente lang an, bis er sich wieder fing und es in seinem Kopf zu arbeiten begann. Also arbeite ich dieses Mal nicht nur für eine Person richtig? setzte er an. Doch anstelle einer Antwort erhielt er von ihr nur einen spöttischen Blick. Nun meine Liebe, da ich anscheinend recht habe auch wenn sie dies niemals zugeben würden, würde ich sie bitten meinen eigentlichen Auftragsgeber zu holen. Und warum sollte ich das tun? Nun zum einen weil sie nicht wollen, dass ich hier für Chaos sorge und zum anderen weil sie sicher interesse an dem haben was er ihnen erzählen wird, nachdem er mich bezahlt hat. beendete er seiner Drohung mit einem Grinsen. Mit einem abschätzenden Blick in dem eine neue Achtung lag betrachte sie eine Weile den Magier bevor sie aufforderte ihr zu folgen. Gemeinsam verschwanden sie in eins der Zimmer des Hauses, wo sie ihm sagte dass sie wohl eine Weile warten müssten. Während sie warteten, fixierten sich die beiden schweigend mit Blicken um ihr gegenüber besser einschätzen zu können. Offenbar hatten sie beide den jeweils andern unterschätzt. Die Minuten strichen dahin bis endlich der maskierte Mann den Raum durch das Fenster betrat. Offenbar er recht überrascht als er nicht nur Kenji sondern auch die Frau im Raum entdeckte. Bevor er auch nur ein Wort sagen konnte, meinte die Frau das der Magier es bereits wisse, worauf eine neue Anspannung in den Mann schoss. Mit einen belustigten Grinsen beobachte der Paradiesvogel die beiden, bis er schließlich ihnen sagte, dass es ihm völlig egal sein für wenn er arbeite solange, der vereinbarte Preis gezahlt würde. Die Frau nahm dies mit einem Lachen zu Kenntnis , der Mann weniger gut. Kenji konnte regelrecht spüren wie der Mann hinter Maske ihn mit Blicken umbrachte. Doch davon ließ er sich nicht beeindrucken und holte ohne jede Eile die Dokumente aus seinen Mantel hervor und fing an den Beiden zu erklären was er herausgefunden hatte. Nachdem er seine Ausführung beendet hatte, schaute er die beiden fordernt an und warte auf seine Bezahlung auf die er auch nicht lange warten musste. Zu seine Überraschung erhielt er sogar einen kleinen Bonus unter der Auflage, dass er niemanden verriet wer sein wirklicher Auftragsgeber sei. Mit einem breiten Lächeln teilte er den beiden mit, dass er dies einfach als weiteren Auftag mit bereits geleisteter Bezahlung ansehe. Und ohne ein weiteres Wort zu verlieren machte er sich aus den Staub. Auf den Rückweg nach Era zählte er sein Geld und überlegte sich bereits wie er dass wohl ausgeben würde.