Karen Lilicas Grab

Nach der letzten, erfolgreich ausgeführten, Quest mit dem Klavier spielenden Engel waren Yuuji und Robin zurück zur Gildenhalle gegangen, um sich eine neue Quest auszusuchen. Interessanterweise war Robin ja aufgefallen, dass diese Quest die letzte für ihren Aufstieg zum A-Rang gewesen war, wodurch sie nun offiziell auch solche Quest annehmen durfte. Um das zu feiern, hatte sie sich sofort eine genommen, welche sie doch sehr interessierte. Es ging immerhin darum, den Doppelgänger eines Stellargeistes zu bezwingen. Und ein Kampf mit einem Stellargeist war sicher etwas interessantes.
Und nun waren die beiden also auf dem Weg zu Karen Lilicas Grab, an welchem sie den Pflanzendoppelgänger des Stellargeistes Leo bekämpfen sollten. Eindeutig eine Herausforderung und nichts langweiliges, so wie Yuuji es wollte.
"Und, hattest du schonmal Kontakt mit einem Stellargeist ? Ich für meinen Teil nicht und ich bin gespannt, was er so an Stärke vorzuweisen hat. Ich kenne die Stärke der Stellargeister maximal aus Erzählungen, mehr nicht.", erkundigte sie sich bei ihrem Begleiter.

Ein wenig schade fand Robin es schon, dass Yuuji keine Erfahrung mit Stellargeistern hatte. Sie hätte sich auch gerne zu diesem Thema ausführlich mit ihm unterhalten, während sie hier auf dem Weg waren, aber gut. So würden sie wenigstens eine Erfahrung gemeinsam machen, welche für beide noch absolut neu war.
Doch Yuuji war sich sicher, dass die beiden dem Doppelgänger des Geistes gewachsen waren. Nun, wenn er daran glaubte, dann würde sie das ebenfalls. Eine positive Einstellung war der erste Schritt zu einem Erfolg. Das hatte ihr einst ihr Großvater gelehrt.
Und dann bedankte Yuuji sich bei ihr dafür, dass sie mit ihm unterwegs war, da er dieses Gefühl schon beinahe vergessen hatte und es Spaß machte. Sie grinste ihn fröhlich und auch ein wenig geschmeichelt an, ehe sie antwortete.
"Nichts zu danken, ich helfe immer gern. Mein Großvater brachte mir früher immer bei, dass man nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Leben sollte. Deshalb habe ich es mir als Ziel gesetzt, so vielen Leuten wie möglich zu helfen, wenn ich dazu in der Lage bin. Außerdem macht es mir ebenfalls sehr viel Spaß, mit dir unterwegs zu sein, Yuuji."

Robins Lächeln wurde noch ein wenig breiter und fröhlicher, als Yuuji meinte, sie hätten noch etwas gemeinsam, ehe er fragte, ob ihr Großvater ein sehr wichtiger Mann in ihrem Leben war. Nicht nur in ihrem Leben, so viel stand fest.
Dann erzählte Yuuji jedoch, dass es für ihn meist nur Worte von den Geistern zu hören gab, mit denen er reden konnte, was dafür gesorgt hatte, dass man ihn in der Schule gemieden hatte und dergleichen. Kurz darauf zog er seinen Handschuh aus und zeigte ihr einen hübschen Ring an seiner Hand, welchem er dann die Schuld gab. Aber gut, laut seiner Geschichte war der Ring auch wirklich schuld, da er die Geister erst sehen konnte, nachdem er ihn angezogen hatte. Mittlerweile sah er es jedoch eher als Segen an, nicht als Fluch, da es so viele interessante Leute gab, die ihm die Dinge sagen konnten, welche sie zu Lebzeiten niemals geäußert hatten.
"Ich kann mir denken, dass es jedoch trotzdem nicht leicht ist. Ich meine, es sind doch bestimmt auch ab und zu mal eher unangenehme Zeitgenossen mit dabei, oder etwa nicht ? Außerdem ist es doch bestimmt ein seltsames Gefühl mit Leuten zu sprechen, die schon seit unzähligen Jahren tot sind, oder ? Ich gehe zwar davon aus, dass man sich daran gewöhnen kann ... und ich würde auch gerne mit solchen Personen reden ... aber ein wenig unangenehm ist der Gedanke mir trotzdem. Die Toten sollten Ruhen dürfen ... zumindest ist das meine Meinung."
Sie wurde ein wenig nachdenklich und ihr Bauch verkrampfte sich, als sie daran dachte, dass ihr Großvater vielleicht ebenso enden würde. Auf der Welt herum wandelnd, ohne endlich seine wahre, letzte Ruhe zu bekommen. Apropos Großvater !
"Oh, und um deine Frage zu beantworten: Mein Großvater ist ein sehr wichtiger Mann in meinem Leben. Er hat mich aufgenommen, als ich damals von meinen Eltern weg gerannt bin. Er hat mich theoretisch mehr erzogen als meine eigenen Eltern und mich immer in Schutz genommen. Übrigens hast du vermutlich schonmal von ihm gehört. Er ist eine ziemliche Berühmtheit. Ich prahle ja nicht gerne damit, aber ich bin dennoch sehr Stolz, seine Enkelin zu sein. Es handelt sich bei ihm um Rogue Cheney, einen der Zwillingsdrachen der damaligen Gilde 'Sabertooth'. Einer der letzten Dragon Slayer, welcher noch von einem echten Drachen aufgezogen wurde."

Erleichterung machte sich in Robin breit, als Yuuji meinte, Geister könnten aussuchen, was sie taten, wobei die meisten sich jedoch für ein ewiges 'Leben' entschieden und dadurch nicht viel von Menschen unterschieden. Andere hinterließen wohl starke, magische signaturen, welche selbst mit der gleichen Macht wie ihre ehemaligen Besitzer weiter existieren. Und schließlich gab es wirklich noch diejenigen, die keine Ruhe fanden und laut Yuuji formlos wurden und sich mit anderen zusammen taten, um sich mit anderen Geistern zu messen, welchen sie die Form nicht gönnten.
Dann erzählte Yuuji noch, dass er unangenehme Geister ignorieren konnte, wodurch er sie dann nicht hörte, doch als Kind war er dazu nicht in der Lage gewesen ... Das war nicht unbedingt angenehm zu hören. Aber andererseits hatten diese Erfahrungen ihn zu dem interessanten Mann gemacht, welcher nun hier neben ihr her lief. Es war also nicht absolut schlecht gewesen.
Dann ging er noch kurz darauf ein, dass er den Namen ihres Großvaters schon gehört hatte, aber nicht mehr wusste wo, woraufhin sie nur lächelte. Man musste sich ja auch nicht alles bis ins kleinste Detail merken.
"Macht ja nichts. Es ist ja auch schon sehr lange her, seit er ein aktives Mitglied einer Gilde war. Und seitdem ist er nicht mehr ganz so auffällig.", gab sie lächelnd zurück, ehe ihr jedoch ein Gedanke kam. Etwas, was sie unbedingt nachfragen musste.
"Sag, wissen diese Geister, mit denen du viel zu tun hast, vielleicht etwas über die Hintergründe von Drachen und Dämonen ? Ich habe schon viele niedergegangene Zivilisationen erforscht, welche mit einem von beiden zu kämpfen hatten, aber niemals gab es eine Information, wo Drachen und Dämonen her kamen und dergleichen. Ich versuche das nun schon seit Jahren heraus zu finden, aber ich hatte bisher keinen Erfolg. Ein Bericht aus erster Hand ... das wäre ... als ob ein Traum für mich in Erfüllung geht."

Robin wartete, während Yuuji mit den Geistern kommunizierte. Sie war sehr gespannt auf die Antwort und hoffte auf positives, doch leider wurde sie enttäuscht, als Yuuji sagte, die Geister wüssten nichts darüber.
Die Enttäuschung hielt jedoch nicht allzu lange an, da Yuuji damit fortfuhr, dass er sagte, er kenne einen Ort an dem ein Eisdrache gelebt hatte und wäre sogar schonmal dort gewesen. Hoch im Norden.
Er erzählte weiter, dass man dort sogar noch etwas von der mächtigen Magie spüren konnte, wenn er es sich nicht nur eingebildet hatte. Sie bezweifelte jedoch, dass er sich einfach etwas einbildete. Irgend etwas war sicher dort, was eine mächtige Magie ausstrahlte. Ob es an dem Drachen lag, der dort gelebt hatte, war eine andere Frage. Aber möglich war es.
Als Yuuji dann sagte, sie könne ihr den Ort gerne mal zeigen, er wäre aber ziemlich weit weg und die Reise würde mehrere Tage dauern, erschien ein Funkeln in Robins Augen.
"Das wäre wundervoll ! Das würde die Drachenforschung vielleicht unglaublich weit voran treiben ! Drachenhorte wurden bisher nur sehr selten gefunden und es zählt als eine Art Wunder, wenn man in seiner Lebzeit über einen solchen stolpert und in der Lage ist, ihn zu studieren ! Also demnach, würde ich das Angebot liebend gerne annehmen. Sobald die Situation es wirklich zulässt, würde ich mich über eine solche Reise freuen."

Robin lächelte freudig, als Yuuji sagte, es wäre also eine beschlossene Sache und er freue sich. Das freudige Lächeln verschwand jedoch ein wenig und wurde etwas verlegen, als Yuuji meinte, er könne dann sagen, dass eine bezaubernde, junge Frau ihn begleitete. Sie spürte, wie das Blut in ihr Gesicht schoss und sie rot wurde, weshalb sie ein wenig den Blick abwandte.
Er war ja schon ganz schön charmant und wusste auch, wie er mit einer Frau umzugehen und mit ihr zu reden hatte, wie es schien. Er war nicht nur interessant und eine angenehme Gesellschaft, sondern auch ziemlich anziehend für sie ... allerdings schob sie das auf die Frühlingsgefühle. Sie würde sich nicht so einfach dazu bringen lassen, entgegen ihrem Verstand zu handeln, so viel stand fest.
Eine Weile gingen die beiden also schweigend und nachdenkend nebeneinander her, bis Yuuji schließlich fragte, wie weit es noch bis zu dem Grab war, da er nicht wusste, wo es sich befand. Sie deutete auf einen kleinen Hügel nicht weit entfernt.
"Wenn wir da oben sind, dürften wir es bereits sehen können. Es ist bei einem kleinen Wasserfall, nicht mehr allzu weit entfernt. Ich würde sagen, sobald wir über den Hügel gekommen sind, passen wir auf, um nicht angegriffen zu werden.", erklärte sie nun also, ehe sie den Arm wieder sinken ließ und sich schon einmal mental auf den Kampf bereit machte, der ziemlich sicher bald anfangen würde.

Als Yuuji Stab und Rüstung beschwor, tat Robin es ihm nach und rief ihr Falchion und das Buch Aurora, bereit sich dem Doppelgänger von Leo entgegen zu stellen. Auch Yuuji meinte, er wäre bereit, also traten sie auf den Hügel und gingen dann weiter in Richtung des Grabes.
Als er sagte, die Stille mache ihn Paranoid, nickte Robin ihm nur zu. Ihr ging es ähnlich ... sie wusste, dass der Feind hier in der Nähe war ... nur wo ?
Da Yuuji dann auch behauptete, er glaubte er habe gesehen, wie sich etwas bewegte, war Robin sofort noch aufmerksamer und blickte sich hektisch um. Auf ihren Handrücken leuchteten nun Symbole auf, welche sogar durch ihre Armstulpen hindurch schimmerten. Blau auf dem linken Handrücken, rot auf dem rechten.
Und sie war froh, dass sie die antiken Siegel heraufbeschworen hatte, da urplötzlich einige Lichtstrahlen aus dem Wasserfall hervor brachen und auf die beiden zu schnellten. Innerhalb eines Augenblicks flogen ein paar Eiszapfen durch die Luft und eine Eismauer erhob sich, welche die Lichtstrahlen abwehrte.
"Ich denke, unser Feind hat uns im Blick.", gab sie trocken von sich, während sie hinter der Eiswand hervor spähte und schaute, ob der Doppelgänger hinter dem Wasserfall zu erkennen war, doch es schien nicht so ... aber wenigstens wussten sie jetzt, dass sie gefährdet waren, sobald sie sich ihm näherten.

Robin lächelte, als Yuuji ihre Reaktion lobte. Nicht lange danach meinte er zu ihr, seine defensiven Möglichkeiten wären aktuell eher beschränkt, also würde er sich auf sie verlassen müssen, woraufhin sie ihm zunickte.
Dann fingen die beiden an, den erneut ankommenden Strahlen auszuweichen, welche nun auch ihre Eismauer zerstörten. Sie wurden also ziemlich in die Mangel genommen, ehrlich gesagt. Sobald sie anhielten und nicht weiter auswichen, würden die Strahlen die beiden treffen, so viel war klar.
Als Yuuji dann meinte, sie müssten bis zum Wasserfall, da er aus dieser Distanz nichts machen konnte und sie ihn ja immernoch nicht sehen konnten, nickte Robin ihm zu. Innerhalb von Sekunden hatte sie einen Plan gefasst.
"Alles klar. Vielleicht wird dir der Plan nicht gefallen, aber bleib immer hinter mir. Ich kümmere mich darum, dass wir näher an ihn heran kommen."
Urplötzlich sprintete Robin ein Stück weiter und rannte dann frontal auf den Wasserfall zu, während sie ihre Arme hob und somit Aurora und ihr Falchion vor sich hielt.
Während sie nun also so oft wie möglich Eiszapfen abfeuerte, um wenigtens ein paar der Strahlen aufzuhalten, rannte sie durch alle, die sie nicht abwehren konnte, einfach hindurch. Sie taten zweifellos weh, aber eine Weile würde sie das aushalten.
Als sie dann weit genug voran gekommen waren, ließ Robin endlich eine weitere Eismauer erscheinen, hinter welcher sie in Deckung ging und erst einmal schaute, ob sie verletzt war. Es schien nicht der Fall zu sein. Dennoch schmerzte ihr ganzer Körper durch die Lichtstrahlen ...

Nach ihrer kleinen, risikofreudigen Aktion, kam auch schon Yuujis Bestätigung, dass ihr Plan ihm wirklich nicht gefallen hatte. Er fragte, ob sie in Ordnung war, woraufhin sie ihn strahlend anlächelte.
"Keine Sorge, dank deiner Unterstützung scheine ich nicht wirklich etwas abbekommen zu haben. Es tut ein bisschen weh, aber ich bin unverletzt. Wir haben ja gemeinsam doch die meisten Angriffe abwehren können."
Dann sagte Yuuji, dass die Nähe jedoch reichen dürfte, ehe er einen Eisspeer herbeirief und diesen in Richtung des Wasserfalls schleuderte.
Robin spähte vorsichtig hinter der Mauer hervor und sah, was Yuuji bewirkt hatte. Sehr guter Plan. Schade, dass ihre Eiszapfen für so etwas zu schwach waren ... und Fimbulwinter war in der Lage, auch Yuuji zu verletzen.
Als das Eis jedoch schließlich zersprang, floss der Wasserfall auch wieder normal. Es brachte also auch nicht ewig etwas ... Gut, sie hatte wohl keine Wahl. Aber da aktuell noch nichts geschah, würde es vielleicht sogar funktionieren.
"Yuuji, ich habe eine Idee. Ich sorge dafür, dass ich angegriffen werde, du schaust, von wo genau die Attacken kommen und schleuderst den zweiten Eisspeer hinein.", sagte sie nun zu ihm, ehe sie hinter der Mauer hervor kam und einige Schritte von dieser weg ging. Und wirklich es dauerte nicht lange, bis auch schon erneut etwas hinter dem Wasserfall aufleuchtete.
Als jedoch dieses mal ein gewaltiger, gefährlich aussehender Löwenkopf aus orangenem Licht auf sie zu schoss, bemerkte Robin, dass sie ihren Gegner wohl unterschätzt hatte. Dennoch, die Quelle des Angriffs war deutlich erkennbar gewesen, also war ihr Plan aufgegangen !
Sie musste sich nun jedoch mit einer zweiten Eismauer schützen, welche jedoch nicht ausreichte. Sie splitterte einfach und Robin bekam noch ein wenig der Attacke ab, was sie einige Meter zurück stieß. Nur knapp konnte die einem Sturz entgehen ... nicht auszudenken, wie schmerzhaft es wäre, wenn dieser Angriff sie vollständig traf.

So langsam schien es ja zu funktionieren !
Mit einem triumphierenden Lächeln sah Robin, wie der von ihr gefasst Plan aufging, als Yuuji direkt mehrere Eisspeere schleuderte, welche nun endlich ihren Gegner erscheinen ließen.
Robin war jedoch verblüfft, wie dieser Pflanzendoppelgänger aussah. Sie kannte die meisten Stellargeister zwar nur von Zeichnungen und Illustrationen aus Büchern, aber diese Pflanze sah absolut danach aus, als ob sie das Original sein könnte !
Doch Yuujis Worte rissen sie aus ihren Gedanken. Als er sagte, dass sie nun mal sehen wollten, was dieser Klon den so drauf hatte, war auch Robin sofort wieder bereit für einen Kampf.
Sie stürmte ein gutes Stück nach vorne, begab sich jedoch nicht allzu weit an die Front, jedoch nahe genug, um mit einigen Eiszapfen auf den Gegner zu feuern, ehe sie selbst wieder ein paar Schritte zurück wich, um immer schön auf sicherer Distanz zu sein.
Es war interessant zu sehen, wie dieser Leo-Klon nun direkt mehrere Licht-Attacken startete, um nicht getroffen zu werden, während er anfing, seine beiden Gegner ein wenig zu umkreisen. Er war also ein mobiler Kämpfer, so wie es schien ... das war gut zu wissen.

Robins Gedanken rasten, als Yuuji seine Frage stellte, ob er oder die beiden wohl länger durchhielt ... Es gab so viele Dinge zu bedenken, wenn man das berechnen wollte. Während Yuuji also angriff, dachte Robin angestrengt nach, bis sie schließlich zu einem Schluss kam.
"Ich denke er hält länger durch und wird das vielleicht auch gegen uns nutzen. Doch auch nur vielleicht. Wir müssen bedenken, dass wir es hier mit einer Pflanze zu tun haben. Es ist also keine fortgeschrittene Intelligenz vorhanden, da ein Gehirn fehlt. Dennoch ist die Pflanze in der Lage, sich nach vorgegebenen Mustern zu verhalten, also wird sie so kämpfen wie das Original. Ich hörte, Leo sei ein ausgeglichener Stellargeist. Wir müssen jedoch zusätzlich bedenken, dass eine Pflanze durch Wasser und Sonnenlicht aktiver wird, wovon wir in beiden Fällen viel haben. Wenn dieser Klon also auch dazu in der Lage ist, beides für sich zu nutzen, haben wir ein Problem. Sofern wir ihn jedoch vom Wasser fern halten, ist eine mögliche Kraftquelle schon einmal unzugänglich."
Dann fiel ihr jedoch urplötzlich etwas ein, woraufhin sie Yuuji anstarrte und nebenher ein paar halb ungezielte Eiszapfen abfeuerte. Doch irgendwie wurde der Gegner nur umher gejagt und kein einziges mal getroffen.
"Vielleicht sollten wir uns eher darauf spezialisieren, was für eine Pflanze schädlich ist. Dunkelheit, Kälte, Flammen, Gifte ... Kälte versuchen wir ja schon, also besteht die Frage, ob du etwas vom restlichen vorweisen kannst. Ansonsten ... muss ich es wohl einmal mehr mit enormer Temperatursenkung versuchen."

Robin passte gut auf, dass sie nicht im Weg stand, als Yuuji nun meinte, er würde sich um Feuer und Dunkelheit kümmern und sie sollte Kälte übernehmen. Ganz wie er wollte.
Sie wich also teilweise zur Seite von ihm, genau in die Richtung, in welche er nun den Doppelgänger scheuchte, so dass sie diesem den Weg abschneiden konnte. Dann trafen seine Attacken mit voller Wucht, was doch ziemlich schmerzhaft sein dürfte. Zumindest dann, wenn diese Pflanze in der Lage war, Schmerzen zu spüren.
Als jedoch Lichtstrahlen auf Yuuji zuflogen, war Robin sofort klar, dass der Klon noch ziemlich fit sein dürfte, was auch bestätigt wurde, als er plötzlich auf Robin zusteuerte und seine Hände in Licht hüllt, vermutlich um sie damit zu schlagen. Sie hielt ihn jedoch mit einem Schwinger ihres Falchion von sich und beschwor dann einen Blizzard herauf. Noch die schwächste Version des Fimbulwinters, aber dennoch stark genug, um deutlichen Schaden zu verursachen. Umso verblüffter war sie, als nur um Haaresbreite ein weiterer Lichtstrahl an ihr vorbei sauste und der Gegner im Auge des Sturms, direkt bei ihr, erschien und sie erneut angriff.
Doch sie sprintete einfach davon und entkam ihm dadurch knapp, während er noch einmal durch den Schneesturm musste. Und scheinbar wirkte es teilweise. Je mehr er der Kälte ausgesetzt war, umso langsamer wurde er. Das wiederrum machte ihn nun von Yuujis verheerenden Attacken leichter treffbar. Wenn sie das eine Zeit lang aufrecht erhalten konnten, würden sie es sicherlich schaffen, den Leo-Klon zu bezwingen.