Gift ist eine wunderbare Substanz!

Es war ein wunderschöner Wintertag. Der Schnee lag auf den Straßen und die Sonne spendete ein wenig Licht. Die junge Mutter hatte einige Zeit draußen verbracht und ihrem Sohn dabei zu gesehen wie er einen Schneemann gebaut hatte. Dieser stand nun direkt vor dem Gildengebäude. Nachdem der 4-Jährige fertig war, beschlossen die  beiden sich drinnen ein warmes Getränk zu gönnen. Und so betraten sie also das Gildengebäude und setzten sich an die Bar. Kuraiko hatte Tadashi aus der Jacke und aus den Handschuhen geholfen und ihn auf einen Barhocker gesetzt, als sie selbst noch stand und einen warmen Kakao für ihren Sohn bestellte und einen grünen Tee für sich selbst.
Erst danach setzte sie sich auch hin und zog ihre eigene Jacke aus. Wie lange Hayato wohl noch brauchen würde, ehe er von der Quest zurück kam?

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Während der junge an seinem Kakao nippte, war Kuraiko fast schon mehr damit beschäftigt sich umzusehen. Jedes mal wenn sich die Tür öffnete, hatte sie die Hoffnung das Hayato durch diese Tür kam. Doch er kam nicht. Und kam nicht. Leise seufzte sie als sich das dritte mal die Tür geöffnet hatte und nicht ihr ersehnter Liebster dadurch schritt.
Sie wandte ihren Blick neben sich, als jemand sie ansprach und meinte das dies wohl nicht die richtige Umgebung für einen 4-Jährigen sei. Und vermutlich hatte er recht. Wenn dies hier eine normale Bar gewesen wäre oder ähnliches. Doch das war keine normale Bar, sie waren hier schließlich im Gildengebäude. „Vermutlich hätten Sie recht, doch ich denke wenn beide Elternteile zur entsprechenden Gilde gehören, dann sollte man auch dessen Kind akzeptieren.“, erklärte sie. Bislang hatte sie keine negativen Erfahrungen hier gesammelt. Ganz im Gegenteil. Bislang waren hier alle recht freundlich zu ihr und ihrem Sohn  gewesen. Auch wenn sie selbst noch nicht all zu lange Teil dieser Gilde war. Sie räusperte sich kurz. „Ich bin Kuraiko-Mitsuko Sarana Miyagi und das ist mein Sohn Tadashi.“, stellte sie sich vor. „Guten Tag!“, meldet sich auch Tadashi zu Wort und lächelte freundlich, ehe er sich wieder seinem Kakao zuwandt.

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Der andere meinte das es sich um ein Missverständnis handeln musste und begann sich um Kopf und Kragen zu reden. „Das ist mir durchaus bewusst, welche Gestalten sich hier herum treiben.“, erklärte sie. Dabei klang sie weder sonderlich feindlich noch besonders freundlich. Eher recht neutral. Danach stellte auch der andere Magier sich vor und meinte das er selten hier im Gildengebäude war. „Sie scheinen ja viel rum zu kommen“, bemerkte Kuraiko, welche sich nun auch wieder hingesetzt hatte. Sie selbst würde auch gern mal wieder etwas herum kommen, doch das ging nicht. Sie konnte ja schlecht ihren Sohn alleine lassen. Als Kisho meinte das Tadashi gut auf seine Mutter aufpassen sollte, blinzelte der Junge einige male. „Aber Mama kann gut auf sich selbst aufpassen.“, erklärte Tadashi und rückte ein Stück näher zu Kisho. „Da sollten besser alle bösen Menschen aufpassen! Denn meine Mama kann viele coole Sachen!“, erklärte der Junge und grinste. Danach drehte er sich zu seiner Mutter um. „Und meine Mama kocht das beste Essen der ganzen Welt!“, er grinste und hatte die Arme in einem Bogen ausgestreckt um die Welt zu symbolisieren.

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Der weißhaarige hatte erklärt das er tatsächlich viel herum kam, aber auch dies nicht immer so toll war. Nun, das war vermutlich Auslegungssache. Sicherlich war das Geld eine Sache, aber andererseits hatte man so das Gefühl frei zu sein. Und wenn sie ehrlich war, dann vermisste sie genau das. Es war nicht so das sie ihrem Sohn dafür die Schuld gab, sondern es war eher so, das sie es eigentlich hin nahm. Wenn überhaupt wäre sie selbst schuld daran. Eines Tages würde sie selbst diesem Freiheits-Drang vielleicht wieder nach kommen können. Aber bis dahin würde noch einiges an Zeit ins Land ziehen.
Tadashi hatte Kisho etwas zugeflüstert und die Antwort des anderen schien dem Jungen zu gefallen. „Ja, da hast du noch mal Glück gehabt.“, bestätigte er grinsend. Er mochte es wenn andere ihm glaubten, da er als Kind oftmals gar nicht so ernst genommen wurde, wie er es sich wünschte. Als der Junge auf das Essen zu sprechen kam, antwortete Kisho das dies gute Voraussetzungen waren um Groß und Stark zu werden und um dann Dinge zu lernen womit Tadashi seine Mutter beeindrucken konnte. Er nickte. „Wenn ich groß bin, dann will ich auch Kopfgeldjäger werden!“, erklärte er und schien sich seiner Sache sehr sicher zu sein. Kuraiko hingegen seufzte daraufhin. Es gefiel ihr nicht das ihr Kind auch in diese tödliche Branche einsteigen wollte. Aber welcher Mutter würde das schon gefallen? Abgesehen von ihren eigenen Zieh-Eltern vielleicht.

Zum Glück wusste Kuraiko das noch einige Zeit verstreichen würde, ehe Tadashi  groß genug war um überhaupt ans trainieren zu denken. Andererseits wollte sie ihrem Jungen das nicht verwehren und es war sicherlich gut wenn er sich wehren könnte. Besonders da er immerhin nicht die unschuldigsten Eltern hatte und man leicht auf die Idee kommen könnte ihm etwas an zu tun um an sie oder ihren Liebsten heran zu kommen. In diesem Punkt war es sicherlich von Vorteil wenn Tadashi sich wehren konnte. Aber zunächst sollte er noch seine unbeschwerte Kindheit genießen. Kisho meinte das sich Kuraiko dem Willen des Kindes irgendwann beugen müsste, sobald dieser ein Mann geworden sei. Und ganz unrecht hatte er damit nicht. Sie hielt nicht sonderlich viel davon ihrem Jungen alles mögliche zu verbieten, denn das führte eher dazu das er es erst recht tun wollte. Von einigen Dingen würde sie ihn dennoch fern halten. Kisho hatte dem Jungen etwas zugeflüstert und dieser schien sich zu freuen, denn er nickte und grinste dabei. „Das wird super!“, bestätigte er. Kuraikos Blick hingegen ging zur Uhr, sie müssten langsam nach Hause, denn Tadashi müsste noch ein Bad nehmen und dann langsam ins Bett. „Freut mich deine Bekanntschaft gemacht zu haben, aber wir müssen langsam nach Hause.“, klinkte sich Kuraiko wieder ein. „Aber Mama~“, wollte der Junge widersprechen. „Nein, keine Disskusion. Du musst pünktlich ins Bett. Denn auch guter Schlaf ist wichtig wenn man groß & stark werden möchte.“, erklärte sie ihrem Jungen.

Der kleine Junge schien ganz angetan von Kisho zu sein und auch wenn Kuraiko nur das Beste für ihren Jungen wollte, so wusste sie das auch er seine Erfahrungen sammeln musste und das bedeutete nun mal auch das er die ein oder andere Enttäuschung hin nehmen musste. Sie hoffte nur das sie zu diesem Zeitpunkt nicht ganz alleine mit ihrem Kind war, das sein Vater dann auch wieder öfters zu Hause sein würde. Doch aktuell sah es weniger danach aus, aber irgendwo musste das Geld schließlich her kommen. Tadashi wollte zunächst protestieren als Kuraiko meinte das er noch baden gehen müsste, doch auch Kisho schien zu erkennen das der junge Mann noch den kürzeren Ziehen würde. Womit er eben auch recht hatte. Es würde noch seien Zeit dauern, bis Tadashi groß genug war um eigene Entscheidungen zu treffen. „Hmh, na gut. Aber wenn ich groß bin, dann wirst du mir etwas beibringen, Versprochen Onkel Kisho?“, wollte der kleine von dem Kopfgeldjäger wissen. Die junge Mutter wartete noch auf dessen Antwort, ehe sie ihren Sohn an die Hand nahm und sie sich an Kisho wandte. „Man sieht sich“, verabschiedete sie sich von ihm. Der andere Kopfgeldjäger war zwar irgendwie ein wenig komisch, aber niemand dem Kuraiko zu diesem Zeitpunkt einfach so misstrauen würde. Er hatte es scheinbar nur gut gemeint und ging mit Kindern anders um als sie selbst. Aber sie selbst hatte sich auch verändert nachdem ihr Sohn auf die Welt kam. Langsam trat sie nun mit Tadashi den Heimweg an.